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Zweiter Iahrging. •I- 5 )i"f. ^'Mkik'u. Maiser, D«»v Wrtrhftmt -v Hiktorisch: Erzählung au« btm 6. Jahrhundert. ÄeraulMdefctn ben we eranlgegtl«» bea G». Cloud, Vtinn., lebe« Donnerstag, und tostet jährlich in fililbe|d|lu*|: 93.00* ftt weniger all Dtoaat« wird kein Abone »M «ngenominea. «n Abonnenten, die die Zeitung nicht aut A«tMch abbestellen, »ird ««gtneinmtn, daß sie H« «b«A»e»eat fettiesefce* wünschen. ZW.] Sie Stribfäumung, ober Vertteigerung der Mbluitn 3titling von dem Postamt«, wohin WesAhe beordert »etbea ist, feinte die Unter UfnM der «»zeige an die Herausgeber be* bet M»« ßattstndeadeu Crtlberänderung, und bet »,«», de« neuen »ohnortl entbindet nicht von Bezahlung de« bellen «bonnementtbettage». 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Dreizehn Jahrhunderte sind i« den Abgrund der Aeiten hinabgesunken seit den Begebenheiten, welchcdicse Geschichte erzählen will. Das heidnische Rom hatte seine Adler siegprangend durch die ganze bekannte Welt geführt und allen Völkern da« Joch seiner Herrschaft aus den tzal» gelegt oder sie zur Ehrfurcht «nd Scheu vor dem Römischen Namen gepvungen. Einige hundert Jahre blieb diese? Ri'e sengebäude der Römischen Macht unver rückt wie ein gel#, der mitten unter den unterdrückten Nationen stand aber end lich begann 8, untergraben durch lieber« bildung, Sittenverderbnis und Bürger« krieg, in seinen Grundvesten zu wanken und neigte sich sichtbar seinem Falle zu. Als wäre die Stimme GotteS durch die Wälder GermanienS erklungen und hätte die noch unverderbten nordischen Völker zu einer höheren Bestimmung ausgerufen, so be gann jetzt von dort gegen Rom ein zer störender Andrang von raubsüchtigen Menschenschwärmen, die unter allerlei Namen mehr als einmal das Römische Reich mit Feuer und Schwert vertilgend durchzogen. Rom zählte noch einige Helden, die sich der ruhmreichen Geschichte der Weltstadt erinnerten, aber die Wollust hatte die Mehrzahl ihrer Söhne zu dauernder Aufopferung unfähig gemacht mit dem Sittenverderben war ihnen die Feigheit in'# Herz gekommen. Da# große Kai serreich sah sich, nachdem e# eine Zeitlang mit abwechselndem Glütke die fremden Bölkerhaufen abgewehrt hatte, genöthigt, seinen ausländischen Feinden einige der schönsten Länder zu überlassen und so ihre zweifelhafte Freundschaft oder ihre Unthätigkeit zu erkaufen. Die kriegerischen Völkerstämme, welche längs der Ufer de# Rheins, der Maas und der Scheldt wohnten, nahmen schon früh die Gelegenheit wahr, um das Joch der Römischen Oberherrschaft abzuschüt teilt, gegen da# wankende Rom vorzu rücken und durch Raub und Plünderung all der Reichthümcr theilhafng zu wer-' den, welche durch die' Röuicr wäh rend so vieler Jahrhunderte aufgehäuft waren. Diese Völkerst.imme sprachen alle die selbe Sprache und glaubten an dieselben Götter. Sie verbanden sich zu einer einzigen furchtbaren Eidgenossenschaft, N a a gaben, mid sie ftHift nannten sich mit dem a a freie Männer. Nach den ersten Zügen gegen die RS Längs dem Rhein, der Roer und der Mosel wohnten die Ripiiaren. Was den Verband der niederdeutschen Franken betrifft, so umfaßte er -das ge genwärtige Belgien und einen großen Theil von Aolland. In den Kriegen gegen Rom hatten die niederdeutschen Franken sich Irnich eine wunderbare Mannhaftigkeit ausgezeich- nti, und bald wurden die Römer gezwungen, für immer den Besitz Bel gienS zu entsagen. Nach beiderseitiger Uebereinknnft wurden die Römischen Grenzen festgestellt durch eine Linie, die sich hinter den Städten Doornik und Kameryk hinzog, und diese beiden Festun gen dem Frankenbund zulheiite. Einer der vornehmsten Anführer der niederdeutschen oder belgischen Franken nahm seinen Wohnsitz zu Doornik, ein nik war damals mer schied sich dieser allgemetne Verband Völker», sei es um das ihnen angetha in zwei verschiedene Theite die R'. ?in- ne Unrecht zn rächen. Ja, es verpflich franken oder Ripua re 11, und die Nie- tele sie das Gesetz der Ehre, für de» ge derdeutschen Franken oder S a lier. ringfltit Hohn eine blutige Rache zu während ihrer langen Oberherrschaft mit das Ansehen^on Einigen der Merovin prächtige» Bauwerken ausgestattet sie besaß Tempel, die dem Jupiter, der Be nils, dem Mars und ander» Göttern ge weiht waren ferner Theater,.Paläste, Bäder und Kaufhallen ihre Umgebun gen waren mit angenehmen Lusthäuseru oder Villas verziert, »nfo kostbare Was serleitungen führte» die frischen Quelle» der umliegenden Hügel bis innerhalb ihrer Mauer». Die übrige» Gebiete von Belgien hat ten® ihre niederdeutsche Muttersprache, ihre ursprünglich germanischen Sitten und ihren Glaube» an die nordische» Götter bewahrt aber die Einwohner der Stadt Doornik, ^gleich denen der mehr südlich«, Gegenden, durch den dauern den und feste» Wohnsitz der Römer all mählich dazu verführt, hatten sich bei nahe in Allein ihre» Beherrscher» gleich gemacht. Sic spracht» Lateinisch. d-i§ gleichwohl mit viele» niederdeutschen Wörtern vermengt blieb, lebte» unter Römischen« Gesetze» und wußte» fast nicht mehr, daß niederdeutsches Blut durch ihre Adern stoß. nm Fast alle Glieder oder Bewohner des cher Zweifel und Beküiumerniß anzeigt gegenwärtigen Frankreichs hatten den christliche» Glaube» angenommen viele Römer, die da 'wohnten, hatten gleich falls ihren falschen Göttern abgeschwo- Doormk^ auf seinen frucht St. Clsud, Min«., Tvnurrstag, baren Feldern und lieblichen Hiigeln zeugten alle Gebäude vazt Römischer Bildung und Römischer Kunst. Nur «in einzige# Gebäude trug den »»verkenn baten Stempel eines andern Ursprung# und nahm sich au# der Ferne au# wie eine furchtbare Masse von grauem Schie ferstein, ohne Sä«l«gänge und Berzie rungen. ES war die Wohnung von Chlodwig (Hlodwig), dem Herzog von dem Theite der Franken, der sich ring# um Doornit niedergelassen hatte und man nannte diesen Wohnsitz de# Oberhaupte# die Herrenhalle. Chlodwig war in dieser Halle gebore« und aufgewachsen sein Botertzatte sie errichte« taffrn. Die# einzige bemerkenSwerthe Ge bäude, duS damals von den niederdeut fchen Franken auf den Grenzen Galliens erbaut war, stand unfern der Ufer der Scheide und außerhalb der Stadt, den« die Franken meinten, daß das Wohnen innerhalb ummauerter Städte den Men fchen schwäche und ihm die mannhafte Einfalt seiner Sitten raube. Die Herrenhalle nahm sich von Außen wie ein langausgestrecktes, hohes 8e» bäude aus, das durch die rohen Werk stücke, aus welchen e# zusammengesetzt war, durch den trüben Farbenton der Schiefersteine, durch die Todtenstille, die dort gewöhnlich herrschte, und mehr noch durch die abgesonderte Lebensweise seiner Bewohner dem Volke von Doornik Furcht «nd Entsetzen einflößte. Rund um die Herrenhalle stand ein Krei# von kleineren Behausungen, und zwar so, daß zwischen diesen und dem vornehmsten Gebäude ein freier Platz lie gen blieb, zn Waffenübungen bestimmt. Die kleiner» Gebäude dienten zur Woh nung für die „L 1 e" des Herzogs, d. h. für die freien Franken, die geschworen hatten, ihm im Glück und Unglück getreu zu folgen und feine Leibwache bildeten. Die andern freien Franken nannte man Wehrmänner sie nahmen ihren Wohnsitz auf dem Lande und beschäftig ten sich mit Ackerbau und Viehzucht auf Stücken Feldes, die ihnen bei der Erobe rung zuerkannt und als Eigenthum über lassen worden waren. Wenn einem Wehrmann mehr Grund stücke zugewiesen waren, als er hätte mit feinem Hausgesinde hätte bebauen kön nen, so verdingte er den größten Tbeil davon an undcgülertc Franke» oder G^il Her, unter der Bedingung, daß sie ihm jährlich eine bestimmte Quantität Korn und Vieh lieferten. Tie Leute, weiche so durch einen Wehrmann auf seinen Grund und Boden zugelassen Waren, nannte man Laien, das überladene (ge lehnte) Grundstück eine Man's ,i»d das ^igcnthum eine Wehre, wovon der Name Wehrmann den Eigeiithümern gegeben ward. Nur die Wehrmänner durfien die Waffen führen, wo und wann sie moil ten, sei es um Raub zn holen von andern suchen, wollten sie nicht für immer eilt ehrt und verachtet bleiben. Die Franken hatten keine Könige »och war. Er konnte etwa dreijyg Jahre-alt fei» rabenschwarz waren seine°Augen und sein kurzgeschuittenes Haar seine Kleidung, nach römischer Tracht, bestand aus einem tiefheruntergehenden Unter kleide »nd einer weite» Toga als Ober kleid an den Füßen trug er keine San dale», die mit verzierte» Bändern festge hakt wäre». Vor ihm auf dem Tische lagen einige kleine Schreibgeräthe, nebst drei od# vier Stücken Pergament, Pinseln und Stif ten. Anrelianus so hieß der Römer mußte an dem Tage von ttüben Gedan ke» eingenommen sein denn sein Antlitz «ugte von wechselnden Gerniithsbewe guiigen und hatte den starren Blick, wel Der Saal, worin er sich befand, war düster und kahl keine andere Verzier»» gen unterbräche» die TittförtHlge Rohheit der Steine, als die Nachbildung von monströse», der nordischen Götterlehre entente» Tbierg«Lalt«u^ «clch» durch 1 it* ungemeine Oberhäupter. Jeder einzelne! Rache, ich zittere, da ich eure ungestal Stamm, auf dem Mahlberg dazu versammelt, wählte sich einen Herzog, d. h. einen Heeniiifiihrer und gewöhnlich wurde dieser Herzog genommen aus dem Heldenstamm der Merwiginger (Mero vinger) oder der Söhne des Mervig (Meroväus), dessen Glieder von ihnen sehr verehrt wurden. Im Fall eines gemeinschaftlichen Krie ges gegen einen ge»ixi)ifchaf!lichen.Feind kamen viele Stämme zusammen und wählte» Oberherzog ganze Lager Belgiens und Galliens wegen ihrer anserkprene» Kriegslente, die niemals die! "r bei de:» Klang der W"ss.'ii, ihr w!! Schönheit und ihrer starke» Festung#- Waffe» ablegte», bestand allein, wenn ste» Geister der Vertilgung, hofft, daß werke berühmt. Die Römer hatte» sie nicht die Macht^ so doch zum wenigsten 1 ger. In dieser Hinsicht war Chlodwig, der Herzog von Doornik, der Vor nehmste. A» einem hellen-LeuzmSrge» des Jah 4 8 0 saß in dem große» Saal der ... ... ... r* x- 41 11 »1 Im 1..W StA,,,. a ... N. Mai 1876. schlecht geschmiedet schienen Tische, Stühle und Banfe waren gleichfalls so gtotrlmb schwer, a# oh sie einen T»,el vojt tint Gebäude selbst ausmachten und niemals von der Stelle gerückt worden tväreii. wurde Sa« von ihrem mächtigen Gewieher wiedtrhallen ließen. Er richtete sich auf langsam hin und her. Endlich sagmer mit dumpfer Stimme: »So ist er deun erschienen der große Tag, der über da» Geschick de# Occidents vielleicht über das Laos des Ehristen thu»j^ entscheiden soll! Chlodwig soll Herze« Gallien# zeigen. Dieser ÄuS gang war das Ziel aller meiner Beniü Hungen ... und nun ich ei erreiche^ nun bebt mit da# Herz da drinnen, als müßte dieser Tag em WeUnnglück gebä ren Chlodwig soll Raganher's Schwe ster Lutgardis zur Ehe uehmeu durch diese# Mittel allein konnten wir den ehr süchtigen Widerstand de# Herzogs von Kamkryk überwinden. Es muß sein, ich selbst habe Chlodwig diese Ehe angera then ich habe sie ihm aufgedrungen als eine unwiderstehliche Notwendigkeit. Die Lntgardis, sie ist eine wilde Htidin, die einen wüthenden Haß gegen die Chri ste« hat und nichts als Rachsucht. in ih rem herzen hegt. Und ich, Christ, der ich an den gekreuzigten Gott glaube, ich Hube di* Hand zu dieser Verbindung lei hen mwff-ih Und wenn ich mii' tröge Wie, wenn die nordische meines Herrn Chlodwig beherrschen könnte und ihren Haß in sein Herz aus gösse! Dann sollte ich also mein ganzes Leben tar Vertilgung meines Glaubens gewidmet haben? Und vielleicht müßte meine Seele vor dem höchsten Richter stuhle erscheinen, beladen mit dem Ver derben einer ganzen Welt?' Attrelhrtiui legte seine Hand an die Stirn und blieb eine Weile bewegungs I08 dann, als wollte er seinen Gedan ken tene Bildnisse ansehe? Aber nur Thor heit ist das Grausen, das mich ergreift. Was seid ihr? Kinder der Unwissenheit, Schöpfungen des Teufels, Bergötterun ge» der wüsten Naturkräfte! Und ihr solltet es wagen, gegen de» getreusten Goit ausjustehii? E»re blniigkii Gesetze sollten das milde Liebesgesetz des Hei lands verdrängen? Euer Erscheinen auf Galliens Bode» sollte die Ankunft des Reiches Gottes verzögern? O nein! fehl zu Einige der Merovinger hatten sich stehlich sie auch scheine, soll die Mensch^ einsaugen'? Ach, Anreliaiiu anderer, nicht »linder mächtig, ließ sich durch frühere Kriege sehr bereichert und heil aus der erhabenen Bahn rücken, die S0H11,' der Geist des Bösen hat zu Kameryk nieder. Die Stadt Door- sich die Milte! verschafft, um viele „Leule" der Sohn Gattes ihr mit seinem heiligen Sinne umgaiilelt diese Ehe muß Der- mil (.cigeiiDir vewegung il)ni lltllCr oflcil ÖtabtCM JU licit hrr Vif innftl 5RllltC boriicifirfinft Ii il r*) ftYllf Pltffi Jn der Anzahl dieser Blute vorgezeichnet hat. O freuet euch chiudert werden auch in GallieuS Wälder» das rauchende Opferblut von eure» Altäre» fließen werde Ihr täuscht «ich! Christus wird euch überwinde» Die Lehre des Friedens und der Wahrheit wird die Finsteriiiß, was wird dann aus euch ge worden sein? Ach die kommenden Jahr- entfliehe», flinker mit schnellen! lig ist, selbst im Bösen, wird von MJyättcn durch den Saal, bis sein Blick I Fianlen bewundert und geliebt." sich mit besonderer Aufmerksamkeit sich „L'.'.tgardis, eine heidnische Zauberin?" auf einen der Pfeiler, die das Gewölbe sagte der BischSf mit Abscheu. trugen, richtete und daran haften blieb, „Tie hegl Rachsucht und Bluldnrst in ten —, so erbleichte der Römer, und be I jlfleS iibenoälligt. berd trat er einige Schritte zurück. Ehrisicn." Ebenso schnell ward er aber semes son- „Und sie soll die Frau von Chlodwig derbareu Entsetzens Herr sei» Aug?! weiden rief der Priester mit immer strahlte von dem Feuer der Begeisterung! größerem Entsetzen aus. „Eine Diene er sprang vorwärts dem Pfeiler zu. und ,i:i des Teufels sott die Krone tragen, indem er die Haud drohend gegen die a a ,Wodan, Thor, Freia! Götter der "p Herrcuhalle z»Doornik an einein Tische, Weit glänzen als das einzige Heil und die, ser Veibindung haben erkennen lassen, nonz mulhloS. der sein Haupt in seinen Händen ruhen einzige Rettung der Menschenkinder. Ihr sollt darauf über mein Verfahren Eine Weile ließ und in tiefes Nachdenken versiinken ^"d ihr, ungeheuerliche Schöpfungen der Nebenthür zur Seite schob und mit Vor- wo nochlierrömifchT Abler eine ficht [jiueiiittflt. Es mar ein bejahrter Mann von hoher Gestalt und ehrfiircht gebieten^em Ansehn er trug eine Mitra auf dem Haupte und stützte sich mit der Hand cuif tiiien Stab, dessen oberstes Ende zu einer Krümmung umgebogen war. Ein purpurner Mantel umhüllte fast seine» ganzen Körpev, doch konnte ma» sehen, baß er darunter ei» Kleid von schneeweißem Linnen trug. Sobald der Römer auf das Geräusch der Schritte des Eintretenden sich ninge wendet hatte, entfuhr ihm rtnistyrei der Verwunderung. Der Bischof von Durocort, (Rheim#) Völker zu einem einzigen Liebesbnnd Laßt mich n»n Euch erklären, welche Er- Die Ai'geit des Prirflcis warden vemmgen das Kreuz wird Über der wägungen mich di- Notwendigkeit die«: fcllcht er senkte fein Haupt und schien hnndeite werde» vergebens de» Schoos fur de» endlichen Fall des «ömische» stineu Götter» mit großer Liebe an, und der Felder durchprobe» um zn erfahren,: Reiches gekommen ist. Alle Völker des ich weiß nicht, was hier auf Erden so too emf eure illtare gestanden haben ." Nordens: Burgunder, Illemaniien, Go-1 mächtig sein könnte, um das eiserne Ge- Anrelianus wurde in stinem begeister- then, Alanen, Sandalen, Franken berei ten Ausrufe gestört durch die Ankunft: ten sich, um in vertilgenden Schwärmen von Jemand, der den»Vorhang einer auf die Theile des Occidents 3» stürzen, chein gcwalt behalten ha! Gallien ist der bit»fi^l,"f^orat'nu",ai'" mit sichtbarer Angst: l)cnogtf)iinie streben famt. Ks war langst „Anielianiis, mein Sohn, welche trübt auf,e^uicifei, dos die Versammlung drt Nachricht hasl Du mir gesendet Siber Wehrmanncn niemand anders, als Mei es ist doch ivohl mir eine Möglichkeit, die' neu Herrn tthlodwiq 511111 Oberherzog er» Dichpbeluminert, 5ie sich nicht verwirl'! hebe» wollte aber jeder wußte gleichfalls. Itchen luub daß Rag an her, in feinem Ehrgeiz ver „Die sich unglückticherweise heute «er- wunde!, sich geweigert haben würde, mil 9fdft einigen Augenblicken seinen Betrachtungen ge- wirklichen mup," antwortete trostlos dcr seinen Leuten und Wehrmnnnen nn liem stöttHurch das Geräusch von Pserden, Römer. „Noch am Bormittage wird! Kriege Theil zn nehme« und phlodwi-!. ~lorfti)f trabte« und den ttlilodmiii. im fllnflefiifit«1 nfler rtlrtflf hefi Iii«- IiA m.-iv.« niiAt -is«...! nicht mächtig genug Frankenbundes an LutgardiS die Mor- getvefen, um eine Feldschlacht gegen den gcngabe schenken. Es ist et» nnver-! Römischen Statthalter TyagriuS zu wa« brlichliches Gelobniß, daß er sie nach! gen. In solchem Fall, was müßte d.t Verlauf von vierzig Nächten zur Ehe ^unfehlbar sich ereignen« Die Burg«« nehme» wild." der, bereits so übermächtig, würden ihre „lind Du hast die _Verbindung nicht Herrschaft über ganz Gallien ansgebrei» ()iiihrtit fönnrii rief der Bischof mit! tet chaben. Tie Burgunder aber sind be Entsetzen ans. „Gebrach es Dir den»! fleckt mit der falschen Lehre der Arianer: zu« Lberherzog erwählt werden sein an Macht, oder bist Du lau gewesen n, sie verfolgen die Iren gebliebenen (tfiri« ©chteertjoll deu Franken den Weg zum der Beachtung Deiner Pflichten gegen ste» mit mehr Wnlh und sind gefälnli- Gott?" I chert Feinde der Kirche als die Heide» „Ich hätte sie vielleickt hindern können, selbst.- Wohlan. Vater, hier muß ge denn Chlodwig fühlt für LutgardiS keine wählt werden, die Burgunder oder die besondere Neigung. Gleichwohl muß' Franken in Gallien. die Ehe geschlossen werden die Bollfüh- „Gott behüte uns vor der Ankunft der rung unserer großen Entwürfe erheischt Burgunder", sprach der Biichof, «da# es. Es ist ein Unglück, fürwahr! Aber wäre das allergrößte Unglück." eS muß übernommen tverden zur Abweu dung unendlichen Unheils. Seht mich doch nicht mit solch bitter verweisenden Blicken an, Vater was ich gethan habe, that ich in gutem Glauben ." „Aber es ist nicht möglich", rief der Bischof. „Kennst Dn de»» diese l'nl« gardi« nicht, daß D» so kalt bleibst bei größte Unheil! Tarni» habe ich dem dieser unselige» Heirath?" -bicsc Ehe angerathen, und ih» Der Römer setzte sich nieder auf einen bei meiner Anhänglichkeit, bei Allem, wa# Stuhl nebe» dein Bischof, neigte sei» ihn rühren konnte, beschworen, in diese biudung lei- Haiipt zu ihm und sprach mit gedämpf- Verbindung einzugehen, als das einzige ich mich bf ter Stimme: ?Niltel, Naganher z» befriedige». Chlod rdische Frau „Ob ich Lntgardis kenne? Bringt wig hat mit Widerstrebe» sein Haupt Euer Ohr mir nahe,- Vater, damit Nie mand vernehme, was ich Euch sagen will. Lutgardis? Sie ist eine A l raune*), die durch Wodan's Blut* mänuer i» die Geheimnisse des heili- Er starrte auf die monströse» Bild-' ihrem Herfen, wie eine Wölfin, die erst Gklassenixu niste, die 11 ni den Pfeiler gemeißelt wa- iinlängst aus den Wäldern Germaniens ,,^lch, sie ist unvermeidlich, die unselige ren und ihn mit tnumphirendem Hol)» tuliiit ist." versetzte Aurelianus. „Sie! Verbindung. anzujehn schienen. __ fiil'it. das die Lehre Vrn Christo den! „Nicht wahr?" rief der Römer froh: «IIS ob die grinsenden Angesichter der Dirnft ihrer Götter allmählich und »n- ans, „nicht wahr, der Geist des Böse» hat nordischen Goiterbilder in jener stunde widerstedlich verdrängt, gleich der Flnth mir's nicht ein gegeben Ihr nennl einen mächtigen (inibfücl auf ihn mach- des MeereS, die langsam steigt 1111h dach die der allmächtige Lenker der Schicksale dem Herzog bestimmt hat!" Ohne scheinbar auf diese bittere Aeu- 1 Tarum haßt sie di ßcuuig «icht z» geben, liebte sich der jein niächlige*3. Schmert die treu gebliebe« .Homer noch mehr zu dein Uifchof unb „fll cigviftcu gegen die Geivalt der Aria ingte beinahe nnhorbar: ner vertheidige» würde, das seine Kinder „Ich wa nicht, es Wahrheit ist »nler Deiner Leitung da? wahre Licht a a a f l11!!5 -^utgardls ihre eigene echnuiter aus nuiiifcheu. mein vielgelitbter1: .ci:ir111 "ubekamilen ©ift 3oljn weiter ging hie .iluim^eit meines. geUdteMjabe» foil Glaubens. Ich bliche vorwärts in die 5'» ''^i^CUu 1llf9 °11^ Zeilen und erleuchtete die Hutunfl mit 4Jufltei3 ^i'u|t. meiner Hoffnung. Nicht allem fnl) ich im: iainineilc er, „der Jiuige! leiste die Kinder Chlodwigs den Namen Held, von welchem nur so gro|je inigc ^fsu liuecnd anrufen, sondern ich sah Ibst und die! Theil, der den Saliicheu Franke» durch Gott selbst voiherbeschiedK scheint. '.-Iber: Herz allmächtig ist zum Gute», wie zum Böse» die Frau v'.""6 26.101 f.iflvrci tm-lrntrn. X4 flf «uch die gewöhnliche Ziniberfuust auöübicii, de»! ^"1, mt ..-die innerhalb eine* dazu gkheilialen «al- IL infeutimdütatt Chlodwig und Rat Merovig, von nach dem Ober» „So hat auch die Stimme meine# Ge» Wissens gesprochen, Vater," versetzte Au» relianus „ich habe hin unb her gedacht, ich habe gebetet und Gott um Erleuch» tung angefleht —, 11110 jedesmal ist in meinem Geist dasselbe Urtheit entstan-. den: die A^unft der Burgunder ist da# Tann» gebeugt unter die unverkennbare Nolh^ wendigkeit. Cr will sich mit LutgardiS vekloben unter dieser Bedingung gibt Raganher feinen Widerstand ans und wird selbst mit seinen Wehrmannen da- gen WaldeS eingeweiht ist die bösen zu beitragen, daß Chlodwig zum Ober Geister der Höhen und der Quellen ge- herzog erwählt werde... Und-nun, horchen ihr sie lau» Unheil auf Alle Valer Nem'giiis. sagt mir, waS ist Euer bringen, welche sie haßt und darum fiöüt, llrtheil Ihr, den man tühnit wegeu sie diese» wüsten Kriegern Ehrfurcht und seiner hohen Weisheit, thut den AuS vielleicht Liebe ein denn alles, was kräf^ den spruch über mein Verfahren, gebt mir Rath, fi ich mich betrogen habe." Der Bischof .hielt lange seinen si atretic Blick uns den Tisch gerichtet erst nach ^eni AurelianuZ zum zweiten Mal um-: 1 sein llrtheil gebeten, saglc et mit trübet^ meine» Plan gut. Ihr, das Licht der fiirchc im Westen?" „Ich miijj es betennen, mein Sohn", aiiilomtete der Biichof mit einem Aus druck von liefer Muthiosigleit im Gesicht, „und nichts desto weniger erfüllt diese#' Befenntniß mein Herz mit uniaalichem Weh .... Anrelianus, Tu sähest Dei nen Herrn Chlodwig a!s ein Werkzeug i» Gottes Hand an Du glaubtest, daß Während der Rede des Bischofs hntt*5 ins Auge geschaut nun ergriff er die die Hand deS Priesters und sprach in einem jewegt ?:ut.11011 Anrcliaiins schien durch die Worte des Bischofs nicht be a „Ich habe mit Absicht Euch gesagt.! cs war auch die Hoffnung meiner Seele." Vater, was die zukünftige Braut meine» „Ach, mein Sohn, und diese suße, Herrn Chlodwig ist, damit Ihr mit zu* heilige Hoffnung,, fit ist vielleicht für reichender Kenntnis lirtheilen könntet, 'immer vereitelt!" (fui3ii-ton Jagenden 011 „L Vater, mir ging es gleichfalls so .... ein llrtheil fällen luid ich bin bereit, mich Schmerz, dann sagte er in ruhigerem Eurem Ausspruch mit Deniiith zu unter- Tone: werfen. Ihr wißt, daß der Augenblick, „Ihr kennt Chlodwig nicht er hängt a A a miitf) des Herzogs fo weil zu beugen, daß er den Glaube»'seiner Vorfahre» verlas Wer hier so »nichtig sei» sollte mur melte der Bischof mit gcheimnißvollem Nachdruck „sie, die über des Manne» S S A O a a A a Mttii'UiifKvIinne! uns, „Chlodwig ist für Frauenliebe fchier 1 miemtofäftniicfi i." ivtiit die flifiiflc Pslinize iiliiffSrnflova, „Desto bester, mein Sohn wenn er wckche kheittass als Zaubennilicl qcrubiul! einmal lieben wild, wird er es mit der Ivuide und noch jcjit im Pliiniische» ?t I -r A 1 7.- zcl qenannl wird.«. $ 1 ni hntrhen die Opferet' flf jiiannt, nach ihrem Amt, welches haupisäch. zlich im Tchlachien der Opferthiere bestand, r- Aussicht?' "1, Kraft einer noch juiigfräulicheu Seele thu»." „Ab«', Bater Remigius," friifl der Römer mit Velwunderimg, „wa* war den» Eure Hoffnung, was war dvn \n\n Dr. Writ. Proesch ln AnSwahl stet« vorräthig. St. Slonb Minn.