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""""t MB iv£mfmt''i .«»I 1 '"Ii-- uvS".~. *v fi ff Irf.fil":,-?, j" -,.J jJfi./J. „M 1, -f •Jlin.T irly Der Nordstern, A 1 '•'it GeschaftSkarten, „\t ,-rj a *4bb3thKb*,. «3 lu ii f6i, -wr *n-.r Plakate«.s.w. «fi» •jit r.g.., ans kürzeste Äoliz... *5/t ••A- Peftellniigen und Gelder adressire man: .l:" Meyer & Bnck, -ii-i ihm, Letter Box 407. St. (5loud, Mi ?.' Dr. KanltS G. Kinlüe, Bt. (s'loub, -v *.. ffitr über der Post-Office. J. E. CampbeJ!', M. D. jjEklcktischcr Arzt und Wundarzt, cut ?f- chronische imb atutv Krun'heiten. •:.i Melrose Muin. 14 G. A. Oilman, V* & |M it (i ii W ft t. Empfiehlt sich dein Publik»»» im An- und Aeekanf von Hrnnd.'igenlhni». -'S w: St. Cloud, Minn. D. D. Se»rle. tATTOliXKY JTL.AW. Cloud, Minnesota. Office über Cdelbrock's Store. Mank- «. Weelifel-Gefchäft »on Thos. C. McClitre, Händler in Vand-Warranls und Vand-Scrip. -n S Collectioiien werden prompt besorgt. Peter WriÄ, ,:'aK. Rechts-Anwalt. itf, O 5 a ,/ in St. (xloud, Minn. ai fi tum 1 B. 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Alle Bliitmäiiner und Scalden, selbst luuieliten jetner Wcificigumj, bebend vor Er wies mit bebender Hand anf eine große Runcnttifel, die nicht weil von da an der Wand hing und rief mit dufterer Begeisterung aus: Und was da Schreckliches geschrieben steht, wird sich alsdgnu erfüllen Brüder werden streite» Und einander tobte» Bliiltflu'UuaiibU' werde» Alle Freundschaft breche». I» der Welt herrscht Siiudr, yw Biel unkenfches Wesen, Streitsucht viel und Mordsucht, Horch! die Schilde klirren, Pest und Sniche wiithen «.5 Sturm lind tiampf mil Wolfe» Gehn Vorher dein Z-all der Menschheit. Die Welt, sie stirbt, Die Sonne erbleicht Dos Meer nberfluthet das Vnnb Glänzende Sterne Jvalle» vom Himmel Am Ende der Zeilen Wnthciide Dämpfe Äiil flackernde» Jlammoi 'V Fullen de» ^nftkre»» ... i- imy U4 r' 4,1 T'i':*' 4' ,fr Herttusigegden von Hos. D. Weyer & Leo 3?. Brick.'!'- V* Vf.%'*/ Zweiter Jahrgang. 'f"*f:Vv in'. 0 O O ,t! '1 ''Ui »J.jt.V K-* fta'-5!: -'.'Vi •i1- (Fortsetzung.) Ihr feniit die Christen nicht sie schei ne» schwach, deinülhig, und leiden selbst Hohn und Untcrbriicfnng mit feig herziger Geduld, nicht wahr Durch die Schwachheit selbst siegen sie, durch die Geduld erreichen sie ihr Ziel. Wä ren sie trotzig und keck, sie würden im« fern Herzog verletzen und erbittern er würde sie Mit sich stoßen oder sie ver derben. Ab?r sie geben ihm Alles zu, schmiegen sich nach seinem geringsten Äunsch, und schmeicheln seinen Hoch muts), indem sie sich in den Staub bü cken vor seinem Angesicht. Und Ihr meint, das er den Dienst der A sen darum versäume oder ver leugne Wäre es nicht weit eher ein Grund, um die Götter des feigen, schwarzhaarigen Volks zu verachten und verspotten? fragte der Scalde, ihn unterbrechend. 3ch will nicht sagen, versetzte der alte Priester, das Chlodwig die A sen tier läugnen wird. So etwas ist niimöglich aber meinst Du, übennülhiger Rodulph, das der heutige Tag der letzte Tag der Zeiten ist? Frage die Zukunft und sage mir: was werden Chlodwigs Söhne sein? Du schweigst In ihren Adern wird mit dem £clbenbliit der Franken auch das schlaffe Blut der Christen stießen mit der Milch, mit dem Kuß ihrer Mutter werden sie die Furcht vor dem gekreuzigten A sen der Christen einsaugen, und vielleicht erfüllt werden mit Haß und (Entfremdung gegen All vater Wodan. Chlodwig wird es ver» hindern, nie r: Wieder fahrt irrend Durch schiveigende !?!uni»e Geistlos das Chaos. Einige Blnimänner sprangen wü ihend auf, sobald Warainund seine Weissagung beendigt halte unverständ liche Rufe her Rache und Entrüstung entfuhren ihrem Munde. Der junge Nodulph lief zur Mauer, griff ein Schlachlbeil und dieses drohend die Hohe hebend rief er aus Diu» wohl, tue im Ihr Wahrheit sprecht, ich werde die Weissagung bre che» und dem Herzog den Kopf spalten, bevor er den Ning an den Finger der Schwarzhaarigen stecken laiin! vermessener sagte Waramnnd mit leidig, indem er ihm das Beil aus der Hand nahm. Einen Merowinger er morden Man würde deine Glieder mit vier Pferden von einander reißen, deinen Leichnam in kleine Stücke zer schneiden und sie zerstreut unter das Mvos des heiligen Waldes säen, da mit Uitlhicrc und Würmer ihn verzehr ten Dann laßt mich wenigstens den bösen Römer tödtcii, der all dieses Unheil über uns gebracht hat. Ein Diener von Wodan's Weihtisch vergießt kein andere? Blnt als da? Blut der Cpferthiere. Ach! rief Nodulph mit Verachtung auf den Lippen, wie dürft Ihr die Schwarzhaarigen der Feigheit beschul bigeit, wenn Ihr selbst den Muth nicht habt, Eure Ulfen zu rochen Da man plötzlich den Boden erzittern fühlte unter dem Getrappel von Pfer den oder den Nadern von Fuhrwerk, sahen Alle nach Außen. Da ist unser Herr Rainold, sagte einer von ihnen. Vielleicht bringt er hiis eine gute Nachricht. 6i? folgen ihm offene Wagen, die ge miß der Herzog sendet, um mv nach der Der Stabt zu bringen, bemerkte ein An derer. Was mag es bedeute» Oer scheint trübe und niedergeschlagen. Es ist iL)in nichts Gutes widerfahren! Der Obcrblntmann stieg vom Wa gen und ging in den Saal hinein, wo alle Priester ihn fragend umringten. Das iöaupt trostlos schüttelnd, sprach er: Gefährten, nur müssen nach Snessio iium, um das christliche Weib miteuiju I) vlru und sie im den Leib erschlagen die geheimen Ge danken. die in des Menschen Herzen verborgen lieget., fürchten nieder Waf fni noch Zwang Also, cS tltc_ ein- i.7wVllk7nnnu'en.' mal eine Zeit kommen, bor, christliche Umiiöaiich! riefen die betroffenen Fürsten über uns gebieten wurden VKvSl-jcnn. Der Äsen Weihtisch würde ohne Opfers gH,r,0„ viüimen '"^V-*rT~ -Ä umrH--4& mihi™ foUii-m. •CAMU,)^ :,*• n* St. Cloud, Minn., Donnerstag, ben 31. Ausist 187(1'. unsrcr A sen zu mifl c5 sa3tc Rainold, mu1f,,^'^(,0,,. gei steibcnd, uniideu von dem verfluch-! Und die Morgeagabe, wird sie hier vor ten Boveii wegü-egen. Ihr leihst. Il)r!So^alV( Weihlisch oegeben werden? wurdet, durch Unul) aus dem Wechbuichj:rnoto fi £ci ,roc_ gejagt, nl-' ein net bannte^ Wejih!c1)t Pou keiner Moraenaabe '.vi oh lie Xiamen über die tivde Morgengabe will der Her- irreu undj^ sprechen hören die Verlobung wird }.,.CnÄ!irtciÄct7V»o7Vtttetn dazu aus dem Marl! zu Suessionum errichteten Weih tisch und heute noch will er die 2il)u'.arzlumrigc zur Eyegenossin hoben. der junge iKoMilph, a he-.: den greisen foilni die Priester der Gallier zu Redner mit Aug|t und düt,etzeu a:i und 2nc ükn im b5c y. je ,jcjcr jiiiiifu.'.ebalknem Wniuiii. 9'.\i,ih(Mif m:t iriner Ö^raut eri:!ieinen. Waramund fuhr fort mit tiefbeweg ter Stimme: Und die A sen werden es geschehen lassen, um der Bosheit der Menschen eine gerechie Rache zu bereiten. So weil wird es kommen, daß der Name Wodiitt'* selbst vergessen wird. Die eigenen Söhne der Franken werden ein mal auf Weihtifcheu ihre Beile wetzen, um die Baume im heiligen Walde zu fällen und verwundert werden itiifrc Kinder fragen, wer diefe Steine in die Wälder geführt hat. Dann wird der Tag der A sen geloinmeii sein |flV,cn cr ft nnrt) ^-cieriichfeit wird er hier beim iu'ilibof mit seiner Braut erscheinen, um den A sen sein Opfer zu bieten. Verboten ist es uns, die Schwarzhaarige mit Blut zu besprengen sie wird beim Opfermaljl nicht niederfitzen, noch zur Ehre unserer A sen trinke» Mit angstvollen Erstaunen und mit allen Zeichen eines verzweislimgSvollen Grimms horchten die Priester auf die Erklärung Ramold's. Thor's Hammer möge ihn zerschmet tern, der dem Glan-Heim solchen Hohn bietet! murmelte Rodnlph. Ach, seufzte der greise Waramiitid, das En be der Zeiten ist nahe, imb kein Mittel, ben Untergang der Welt auf zu halten! «'ein Mittel rief Rodulph. Das Mittel ist eine heldenmiithige Weige rung. Wir werden bann fehen, ob der Herzog noch nicht bit geringste Furcht A a a werben erfahren, ob er Freia's Rache so sehr verachtet, eine Frau zu empfangen, die nicht feine rechtmäßige Ehegeuossiii geworben ist. Er luird UNS mit Gewalt zwingen! klagte ein Priester. Zwingen wiederholte der junge Sealde. Wer laiin Euch zwingen zum Beschimpfen der Ascit, wofern Ihr Manner seid und nicht zurürfbebt vor dein Tod'? Stellen wir uns Alle um de» Weihtifch, den Segen über die schändliche Ehe verweigernd. Der Herzog möge dann in feiner Wuth die Hand au Wodan's Diener legen lassen oas Schwert möge sich erheben über der Priester Haupt Mag unser Blut im Weiht)of fließen linsreAfen werden gerochen sein und wir in ewigem Ruhm werden mit schonen Walturen hinaus fahren zum fröhlichen Walhalla Vergeben«! fagtc'öer Oberblutmami niedergeschlagen. Der Herzog läßt uns die Wahl: feinen Willen uns zu beugen ober Suessionum zu verlassen, llnfre Weigerung vorhersehend, hat er einen Blutmann au Brabant entbo ten wenn wir in seinen^ Wunsch nicht einwilligen, wirb dieser Priester **f ,*4 r^ feilte Ehe frgncit und hier vor dem Weihtifch die Opserlhiere schlachten. Es gibt kein Mittel, geführten, wir müssen mit scheinbares'^Zufriedenheit tie Schande annchmtn, um größeres Un heil zu vermeitfrn. Alle nickicu ftnmm mit dein Kopfe zum Zeichen der Zustimmung, obfchon der Aüddrucf ihrer Gesichter von ver haltener Wuth und Trauer zeugte. Rur auf dem Gefühle Rodulph's zeigte sich ein bitterer Zug von Verach tung. und in dem Auge des greifen Waramnnd güin.te eine Thr.ine. Wohlan, fpnich der Cberblutmcinn, die Zeit ist kostbar. Die fünf ältesten Cpferer sollen mir nach Suessionum folgen sechs Scalden sollen in den zweiten Wagen steigen. Die Andern mögen sich beeilen, Alles zur Trauung in Bereitschaft zu fetzen. Die Opfer hi ere werden lierangefiihrt und sind nicht mvlir fem von hier man schlachte sie sonder Verzug und loche das Fleisch fur daS feierliche Festmahl. Einige A gen blicke darnach standen die bezeichneten Priester und Scalden bei den Wagen. Run steigt auf, Geführten! befahl Rainold. Unterwegs werbe ich Euch weiler auseinander fer.en, wie Alles ge ordnet ist lind wie wir uns zu betrugen haben, um im fem Herzog zn gefallen. Die Fuhrleute trieben oie Pferde vorwärts, und bald verschwanden Me beiden Wagen hinter den Baumen des heiligen Waldes. Der weite Platz vor Chlodwig'S Pa last in Suessionum, den die Gallier das Forum nannten, bot an jenem Tage das wundersame Schauspiel von zwei Volkern dar, die, ohne sich zu vermen gen, gemeinschaftlich zur Veranstaltung einer höchst wichtigen Feierlichkeit tha tig waren. A» der rechten Seite dieses Marktes, in einiger Entfernung von den prachtig verzierten Häusern, zogen sich die dicht geschlossenen Schaaren der sränlischen Wehrmannen hin, die mit Spieß und Ar„t bewaffnet, bewegungslos uitb schweigeub die Befehle ber Edelleute ab warteten, um mit erhobenen Posau nen der Braut Dts Oberherzogs bis vor die Stadt entgegen zu gehen. Man war beschäftigt mit der Vollen dung der Verzierung von zwei erhabe nen Holzgerüsten, welche zehn Schritte von einander entfernt standen. Das eine Gerüst war ganz mit rei chen Tep'-.Äe:: b&ai .ynb feine Stufen s.,.*-«,,.,,, -%. .. .* w):,i ir- Aber was sagest die WchrmaltlveV vi dieser unerhörte»! Forderung? fragte ein Priester. Sie müssen ttjfiui, wie wir, fagtc Ra mold. Viele find unzufrieden: aber viele Andere auch jauchzen der Heirat!) zu und folgen dem Herzog sklavisch in allen feinen Wünschen. Da ist ein Bischof der Ghiijten, den sie Remigius nennen: dieser "spricht unfre deutsche Sprache und weiß durch Freundlichkeit und erheuchelte Redlichkeit liniere Edel leute über der Christen Absichten täuschen. zu Aber in Betreff der Kinder? Was antwortete Euch der Herzog darüber? fragte der alte ®aramund. Ich habe Chlodwig mit Vorsicht meine Furcht i* dieser Hinsicht zu er kennen gegeben.' Er hat mir feierlich gelobt, versichert, und bezeugt, daß nie mals mit feiner Zustimmung ein christ licher Priester feinen Kinder» im ben wird, wenn F'eia ihm solche schenkt. Er hat mich selbst gebeten, die Sorge ihrer Erziehung auf mich nehmen zu wollen. Wenn mir seinem Willen nicht widerstreben, wird er die Einkünfte ver schiedetter Höfe dem Weihtisch Wodan's zuweisen und uns damit zn uuserm Un terhalte beschenken. Ungeachtet aller von den Bischöfen Galliens angewen deten Bemühungen hat er sich gewei gert, den Fuß in einen christlichen 'Tem pel zu setzen darum wird der Tran segen über feine Braut unter freiem Himmel gegeben werden.... Meint Ihr nicht, Geführten, daß wir das Uebel, fo wie es ist, stillschweigend dul den muffen, um größerem Unheil zuvor zukommen Und wenn Ihr meine An ficht gutheißt, ist es dann nicht besser, baß wir y.nicr^.6rbittrrung verbergen imb gutwillig zu geben scheinen, waS uns abgezwungen wirb? mit Rosen und Lilien bestreut: es hatte die Gestalt eines christlichen Altars ein großes Kreuz erhob sich ans feinem Hin icrgnintie und beherrschte das ganze Fo rum durch feine Hohe. Rings um den Altar standen viele Bischöfe Und Dia konen im Festgcinandc die Arbeiter, welche die letzten Verzierungen daran fertig mochten, gehörten alle der galli schen Bevölkerung an. Das zweite Gerüst war wenig ver ziert fein Boden und feine Stufen waren mit grünen Rajen bedeckt: aus feiner Mitte hinter drei großen Steinen, die wie eine Weihtafel auf einander ge legt waren, erhob sich ein riefetigroficr Tannenbaum, woran ein todter Robe, -in schwerer Hammer unb eine Korn garlic befestigt waren, um an die drei fattige rärrl if che Gottheit Wodan, Ihor und Frei a zu erinnern. Rur Edelleute und Wehrmaniien wetteiferten hier. Alles auf's Beste zu ordnen Si gebald, der Hausgraf, tief mit vielem Geräufch hin und her und schien be sorgt, die Arbeit zu beschleunigen. Der Fußboden dieser Gerüste war dergestalt verbunden, daß man von einem zum andern gehen konnte. Vor dem christliche» Altar stand eine Reihe Gallischer. Mädchen in weitem Gewände und das schimmernde fchitmrzc Haar in Flechten wie ein Kranz uiudcn'lmt Kopf gewunden. Vor dem Weihtifch befand sich gleich falls eine Schaar Fränkischer Iiing franen, in weiß Linnen gekleidet, deren glänzendes, goldgelbes Haar losgebun den war ultd ihnen den ganzen Rücken bis zur Erde wie ein Mantel bedeckte. Die Cchristentüchtcr trugen grüne Zweige Wcihpalnten die Fränkischen' Jungfrauen hielten jede eine Braut krone von ©imtgriiii in ber Hand. So war hier das Forum von Surf st onum sichtbar in zwei ganz verschie dene Abiheilungen gesondert die Eine den Weihtisch zur Ehre der nor* difchen Afen umfassend, mit ben gelb haarigen Mädchen unb den schweigen den Schaareit der Fränkischen Wehr ina neu die Andere mit dem christ lichen Altar, bei, Bischöfen, ber Mab chenfchaar mit den rabenschwarzen Lo cken und dein jauchzenden Haufen der gallischen Bürger. Bi. jetzt hatte sich noch kein einziger Blntman» in der Rühe des Weibtisches gezeigt diese ominöse Abwesenheit wurde allmählich der Gegenstand be sorgt.'.- Gespräche, sowohl unter den chnst.icheii Bischöfen als unter den Frä :ifch:n Edelleute». Je näher die 3tuv.de der Feierlichkeit heranrückte, desto mehr begann jeder zu fürchten, daß lie Bliitmanner sich weigern möch ten, die Eye bcS Herzogs einzusegnen. Die (christen würben nach unb nach be klommen. iitbemil)re schönste Hoffnung, ihre glücklichste Erwartung noch jetzt konnte zweifelhaft gemacht unb vereitelt werden. Dem Heile Galliens, dem Ruhme der Kirche drohete neue Gefahr, in beut Augenblick, wo die Menge mit Freudengefchrei Gott dankte und fröh lieh über den vermeintlichen Sieg jauchzte. Jetzt erst glaubten die Bifchiifc die unerklärliche Gleichgültigkeit, ja den sichtbaren Aerger der Wehrmänuer z» begreifen, und sie bebte» vor de» un heilvolle» Folge», welche eine Weige rung tum Seiten der Fränkischen Prie ster haben konnte. Viele Edelleute drängten sich durch das Volk, um in einer angrenzenden Straße nach den Priestern sich umzu sehen nach vergeblichem Gang kehrten sie zurück und wurden von Andern ab gelöst. Christliche Bürger, die neben den Bischöfen standen, begaben sich, durch dieielbe ängstliche Neugier getrie ben, gleichfalls nach dem Eingang der Straße. So wurde endlich die Stelle des Marktes, von wo man nach der S'iich tuiig von Dnrocort fehen konnte, mit •Franken und Christen vpllgepfropt, die alle mit geipcinnter Aiifmerifomfeit und bewegtem Gemiilh de» Blick i» die Der übrige Theil des Platzes wogte^rne geichtet hielten. von Tausenden von Menschen, Em-! Plötzlich sah man diese Leute mit in oh er der Stadt, Mannern, Frauen sonderbarem Gemurmel sich aus die Ze Kindern, die wie cm fröhlicher Schwärm heu heben und denktopf iit die Höhe durcheinander wimmelten und einau* reckcit aber eben fo fchueil erhoben sie der allerlei Gluetwünsche zuriefen. jauchzend die Hände und ließen ben Mitten auf dem Marne war die Ruf: „Da find sie! da sind sie!" in Menge eben so zahlreich, aber merklich freudigem Scholl ertönen. ruhiger, weil ihre Aufmerksamtcit ge richtet blieb auf die Arbeit, die man da verrichtete. Einige Augenblicke spater, unb bevor die Menge begreifen konnte, was der Schrei bedeuten konnte, erschienen die Blutmänner und Sealben auf ben Fo rum sie saßen auf zwei hoben Wa gen und waren so fur jeden sichtbar. I Ilre Ankunft schien alle Au.vesenden j, mit Freude zu erfüllen beim an« berj 'a Bur'-icr'chaar unb uu 1 den G'r. Yen: de ^fSt*"~*5*^"f «"!^^»»«-»»^»!»««»».^ ^«1, •Ä *-f* »I VviRO'ifje 1 JJV S r« 0 $ iT lt,dni$M% .*.*•*. -*.., ,. wy- ,-».*$ 'I '*-r,^m??»il "f .- .^U':. mv«, iy 1, iy hV \*$iit 'Ü 4« fr t'» f' ,• i*' S 2 0 0 a 5 I a No. 37. 'I Wehrmannen erhob sich ein entsetzliches Iubelgeschrei, worin der donnernde Schildertlang und das deutsche Heil! Heil! sich tuil dem lateinischen Will lommsgruß verschmolz. Diese Frcitdenrufe dauerten gleich kräftig fort, bis die Vliitmäiiucr abgo fliegen waren und sich den Bischöfen gegenüber an dem Weihtisch der Ajen aufgestellt hatten. Platz, Platz! rief in diesem Augen blick das Volk, als ein Reiter in aller Eile durch die Menge sprengte und nach dein Hcrrrnpalast eiite, unter dessen Thor er verschwand. Kaum hatte ber Oberblutinann Zeit qebabt, einen fluchtige» Blick auf das Gerüst und ans die Abbildung der drei mächtigsten Ascit zu weisen, da hörte man im Innern bc-5 Palastes eine An zahl Posaunen erschallen: in dem selben Augenblick wurden die Thore des Grafviifhtirms aufgerissen, und mehr als hundert .berittene Edelleute strömten über das Forum, tun zwischen der Menge einen breiten Durchgang zu babuei:. Unter dem freudigen Jauchzen fre: Gallier und beimißt durch den furcht« baren Schilderllang erschien der Herzog Chlodwig auf dem Platze. Er faß auf einem Prachtwagen, der v,cr weiße» Stieren bespannt war über feinem Haupt hing ein Thronhim mel Don rot her und blauer Seide mit goldenem und silbernem Befatz neben ihm an feiner rechten Seile staub ein zweiter Sessel far feine Braut. Etwas ungemein Erhabenes und EhrsiirchterregendcS hatte der Anblick des Fraukenherzogs. Jetzt, wo er im Wagen auf einer Erhöhung saß, schien seine bereits so mächtige Gestalt noch doppelt fo groß und Gallier und Fran ken jchatilcii ihn von Ehrfurcht ergriffen an. Und doch strahlte auf Chlod wigs jungem und schönem Gesicht ein süßeS La che In des Glucks, das er verge beit? zu bezwingen fiichte. Sein Aus druck war f# noil Fieiide, daß jebi'3 Herz zur Liebe tiiib Geneigtbeit für ihn bewegt wurde. ,.s Seine Kleidung bot nichts Besonde» res: er trug noch immer sein purpur farbiges Cbertleiö feine langen blon den Haart waren noch auf seinem Haupte befestigt mit demselben platten Band do ii blinkendem Gold über sei »t Schulter hing auch das furchtbare Schlochtichivert. Tee Wagen kam vorwärts und hielt in einiger Entfernung von dem A liar mid dem Weihtifch. Jeder nahm Platz in dem sich bildenden Zuge crft die hundert berittenen Edelleute. dann die Bischöfe und Blutinänner dahinter neben einander die tochaaren der Chri ficnmäbchen und der Fränkischen Jung fronen, und endlich des Königs Wa gen gefolgt und umringt vom ganzen Heere der Wchrinoiincn. Sobald die Pofaunen das Zeichen zum Abzug guben, strömten die Bürger wie eine rollende Flulh in die Straße, durch welche der Zug gehen follle und fo halte die Menge bas Forum ganz verlassen, als bic Fuhrleute des fürst lichen Wagens den Stieren ten eisernen Stachel in die Haut stießen und sie vor wärts trieben. Mint konnte vom Markte hören, wie die Menge aus allen Straßen ihr Freu dengefchrei erhob und die ganze Stadt mil dem mächtige» Wieberhall ihrer Freude erfüllte. Chlodwig schenkte wenig Aufmcrf« famlcit diesen Zeichen von der Reigung der Bürger für ihn und fur die, welche seine Ehegenoffin werden sollte. Er hatte allmählich den Blick gesenkt und ihn bewegungslos auf den Boden des Wagens gerichtet. Sein Herz klopfte heftig, er war unsäglich aufgeregt. War er nicht im Begriff, sie als seine Braut in die Arme zu schließen, die edle Königstochter, deren Bild seine Seele so ganz beherrschtel. Sollte sie ihm nicht auf einig zugehoren, die en gelfihoue Maid, die unaufhörlich in all leinen Gedanken, in all feinen Trau men gelebt halte Ja, seine schüchtern sten Wünsche, seine süßeste Hoifiiung, fein feurigstes Verlangen sollte sich ver wirkliche». lisch on er als Mann die Kraft und den Heldenmut!) reiferer Jahre besaß, so wohnte doch in seinem Herzen die ganze Frische und Gefuhlssuile deS Inngüngs. R'iema'.s balle er vorher ein Weib geliebt (Thlotilde war die erste, welche die unbekannte Flamme der Liebe tu feinem Vilsen entzündet '1 tFortsetzung folgt.) 1 \n\n l,! Heinrich Conscience.