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6 l) 4 Jfe 5 4) •4 4 •i Ein scheußlicher Mord. E a a a a E a S Gegen die Mitte des Monats Inn. d. I. verschwand in Vincenncs, Ind.. plötzlich ein junger Barbier, Namenc Edward Barlion, und zwar unter fehl verdächtigen Umständen. Barlion war ein junger unverheira theter Mann, der ein recht gewinnbrin gendes Geschäft betrieb und dabei fleißip und ordentlich war. Zu der ge nannten Zeit nun, es mochte am 19 Juni sein, wurde er zum letzten Mal gesehen. Er hatte gegen $7U0 ©etd be sich gehabt, da er sich an einer Excursio, betheiligen wollte, und gerade der Um stand, daß er das Geld bei sich hatte führte zu der Vermnthung, er sei dai Opfer eines Verbrechens geworden. Man stell'e Nachforschungen an und ergaben die]etben, daß der Verdaä wohl nicht unbegründet gewesen war, benn bei Henry ferner einem Zinurer munti im Union Depot und einem gu ten Bekannten Barlions A in ?i fand Seit einiger Zeit hatte ein Farbiger, Namens Chas. Purrier, nahe den „Fair Grounds," wahrend er auf dem Feld beschäftigt war, einen ihm fremden Hund herumlaufen sehen, der sich meist unter einem Sycamore-Baum, der mit ten im Acker steht, aufhielt. Sobald er sich jedoch dem Thier nahte, lief dies heulend und bellend davon, einem na hen Dickicht zu, woselbst es verschwand. Anfänglich schenkte Purrier diesem Be nehmen des Thieres keine Aufmerksam feit, allein da sich dies öfters wiederhol te, kam er schließlich doch auf den Ge birifeti, daß es mit dem Hund eine be sondere Vewandniß haben müsse. Als Purrier eines Tages mit Jos. Roseman über das Feld ging, erzählte er diesem von dem sonderbaren Benehmen des Th-er.s, und auch Roseman war der Ansicht, daß da irgend welches Geheim niß Grunde liegen müsse. Zur festgesetzten Stunde -ich an mm Kleidungsstücke des Letzteren, sowie des fen Uhr. Berner läugnete jedoch irgend etwas über Barlion und seinen Aufent halt zu wissen und man verhaftete ihn deshalb einstweilen auf den Verdacht des Diebstahls hin. Weitere Nachforschungen nach dem Verschwundenen blieben ohne jeden Er folg und die Angelegenheit kam bereits in Vergessenheit, als Plötzlich ein Zwi schenfall eintrat, der den furchtbaren Verdacht, Bariion sei ermordet worden, leider nur zu sehr bestätigte. Bcrner's Verhör war für den Scp tember-Termin angesetzt, allein da er erklärte, er könne nicht alle seine Ent lastungszeugen bis zu dieser Zeit be^ schaffen, so wurde das Verhör bis zum vergangenen Mittwoch im gegenwärti gen Termin verschoben. Man war all gemein im Glauben, daß Berner mii einer leichten Strafe für Diebstahl weg kommen werde, doch hatte man zur Zeit keine Ahnung, welche Wendung dessen Angelegenheiten Plötzlich nehmen sollten. Ort und Stelle und stapfen vorfanden. Diese letzteren führ ten nach einer Stelle in dem Gesträuch, woselbst der Hund augenscheinlich oft gelegen hatte, denn Der Boden war da selbst theillvene aufgewühlt. Sonst war nichts Auffälliges zu entdecken und die Leute dachten schon daran, daß sie doch wohl umsonst gegangen seien, als Hen Larlion durch Zufall mit seinem Stock in die Erde stieß und dieser eiu Stücl entsank, bis er auf einem harten Gegen stand festsaß. Dies schien für die Bo denverhältnisse außergewöhnlich und man grub deshalb mit einem Siück Holz etwas tiefer. Und zum größien Lrstaunen Aller wurde ein kleines Stück eines Kleidungsstücks sichtbar. Es war nun den Männern klar, daß da etwas vergraben sei und so begab sich einet derselben schnell nach dem Nächstgelege ucn Haus des Herrn Rumper, woselbst er sich eilte Schaufel borgte Mit dieser wurde nun weiter gegra ben, und zum Entsetzen der dabei Be tbeiliqten kam die Leiche des seit füns Monaten vermißten Barlion zum Vor schein. Am Kopfe war dieselbe mit et was über zwei Fuß Erde bedeckt, an den Füßen jedoch nur mit einer Feichten Schicht. Die Nachricht verbreitete sich natür lich wie ein Lausfeuer unter den Ein wohiiern der Stadl, und als Herr John Nunter, von dem man die Schaufel g?^ liehen hatte, von der Auffindung der Leiche hörte, erklärte er, daß er du Schaufel in der Nähe des Gesträuch? liegend, gefunden habe. Es scheint al so dieselbe zu sein, mit welcher der Mord bube sein Opfer der Erde übergab, lltti daß der Bursche versuchte, alle Spuren seiner That zu verwischen, und mit kal ter Berechnung zu Werke ging, zeig' der Umstand, daß man das Beil, mii dem er Barlion jedenfalls erschlug, un ter dem Kopfe der Leiche vergraben fand. Börner, Der muthmaßliche Mörder, tf eitt junger Mann von 22 Jahren irnd, seinem Aussehen nach würde man ihm eher alles Andere, als ein solches Ver brechen zutrauen. Allein er ist seit der Zeit seiner Gefangenschaft und. zuror: seitdem das Auffinden des Ermordeten zu seinen Ohren gedrungen ist, unge mein heftig und unstät in seinen Be wegungen. Er behauptet, daß ein Mann, Namens Kaiser, welcher seit eini ger Zeit vermißt wird, wohl mehr iib$r die Tatsachen sagen könne, doch klingt dies gerade aus seinem Munde ziemlich unwahr. Weitere Angaben verweigert er positiv, und erklärt, daß er diese vsr Gericht machen werde. Vor Coroner Heilert wurde über die aufgefundenen Ueberreste ein Jnqusst abgehalten, und aus demselben ergab sich, daß die deiche, trr|be tt sie entstellt war, die des verschwundenen Edw. lion ist. Dieselbe wurde von fast allen Zeugen an dem Haar, den Kleiberit mtb einzelnen kleinen Schmuckgegenständen identisizirt, welche man an ihr uorfoati. Der Mordbttbc hatte sein Ziel nur zu gut getroffen, denn er hatte dem Un glücklichen, wie es schien, nur einen Schlag mit dem Beil versetzt, wenigstens ergab dies der gespaltene Hinterkopf. .Auch die sonstigen Aussagen sind ziemlich direkt und führen leider nur zu sehr zu der Annahme, daß Berner der Schuldige ist. Er war ben ganzen Tag über mit ben: Errnorbeten, er wollte mit ihm zum Schwimmen gehen, er wnrde sogar bes Abends noch mit ihm gesehen und am nächsten Tage schon begab er sich, die Kleider des Verstorbenen am Leibe, auf eine Excursiou nach Eincin nati und trug babei auch bessen Uhr. Trotzdem aber fiel es Beiden nicht ein unter dem Baum oder in dem Dickicht nachzusuchen, sondern erst als Roseman zu Hause anlangte kam ihm diese Idee, y. er thkilte sie sofort einem Bekann dem Capitän Maß mit. Ter Farbige Purrier wurde schließlich auch mit zu Rothe gezogen, und der vorvergangene Sonntag wurde bestimmt um der Sache auf den Grund zu kommen. Das Wetter jedoch war an dem Tage sehr ungünstig und so wurde die Streiftour bis Dienstag verschoben. Mittlerweile aber hatten die drei Männer doch ein gehender über das seltsame Vorkommniß gesprochen und dabei fiel auch die In ge, ob in dem Dickicht nicht etwa der verschwundene Barlion ermordet und verscharrt worden sein könnte. Dies brachte die drei Männer zum schnellern Handeln und zogen sie auch-den Bruder Barlions, Namens William Barlion, sowie einen Herrn McBride zu Rothe. Man beschloß, sich sofort ans den Weg zu machen, aber der Farbige Purrier tvar über Land gegangen, und da die übrige« Herren die Lokalitäten nicht g.n genug Uu lVett, miiv.te die Unter suchung tus Cru§ Iis zum ein: c»!die Werkstatt geleitet und sofort in die Morgen verschoben werden. Fässer gefüllt werden. Allerdings sind die Beweise noch nicht 'klar genug, um ihn daraufhin verurthei len zu können, allein als man ihn vor die LÄche führte und er, als er den er mordeten Freund, entsetzlich entstellt, vor sich liegen sah und auch mit feiner Wimper zuckle, ba war man allgemein der Ansicht, baß Berner ein hatgesotte ner Verbrecher sei, oder aber ein Mensch ohne jedes Gefühl. Die Mutter des Ermordeten hat die Leiche nach Cincinnati überführen las ser, woselbst dieselbe in aller Stille dem Schooße der Erde übergeben wurde. Die Standard Oel-Compagnie will in Pittsburg eine Kiifcrci bauen, in welcher läjlich 7000 Fässer gemacht werden. Das Oel soll in Röhren in W -r 6 1 6 1 begab man fand den Weg, den das Thier von dem Sycamo re Baum aus immer genommen hatte, sehr leicht, da Zweimal gebangt. W sich Spuren seiner Fuß- S Er war ein guter Schreiber und durch die Vermittlung einflußreicher Freunde bekam er lohnende Stellen in Regie rnngsofficen in Colnmbus und in Wash ington. Weil er jedoch einen sehr lie derlichen Lebenswandel führte, konnte er nirgends lange bleiben und begann dann ein Vagabundenleben. Er wan Dcrte von einer Stadt zur andern und ichlug sich als Jndustneritter durch. Eine geraume Zeit lebte er im Westen iöie ein Halbwilder, wurde dessen jedoch müde und kehrte wieder nach seiner Hei math zurück. Er mar immer sehr ex zentrisch, und wenn er zu viel getrunken hatte, war schlechterdings nicht mit ihm auszukommen und er ging sogar soweit, oaß er oft drohte, den achtbaren Coluin bus Delano zu tobten, der ihm häufig Stellen verschafft hatte, aber schließlich nichts mehr für ihn thu® tooöte. Die Ermordung bes McBribe im Juni bie- Jahres führte seine Verhaftung und seine V'erurtheiluiig herbei. In ber er sten Zeit seiner Gefangenschaft schien et sich aus seinem Schicksal nichts zu ma chen. Er las, sang, rauchte, schrieb Briefe und scherzte mit seinen Freunden und machte sogar noch schlechte Witze über die bevorstehende Hinrich i$ig I den letztem Tagen jedoch, als alle Ans sieht auf eine Begnadigung zu schwänden schien, verließ ihn seine Heiterkeit und er brütete dumpf über sein Schicksal. Er wurde auch religös und schien sich be kehren zu Wollen. Der Re». Wilson Thomson besuchte ihn sehr hüsfig. Er aß nur wenig unö wurde etwas kränklich. Sein Vater be suchte ihn seit dem Prozesse nicht und that auch keine Schritte, um seine Be gnadigunz zu erwirken. Seine Mutter aber that sel,r viel für ihren Sohn. Unterdessen wurden hier die Vorberei tuiigcn seiner Hinrichtung getroffen. Derselbe Galgen, an dem Adams und Murphy in Dayton und Ept in Coshoc ton in die andere Welt befördert worden sind, werde, weil es in dem Gefängnisse an Rasatn fehlte, in dem Hofraums er richtet. Ein Platz von ungefähr 20 Fuß Länge und 40 Fuß breite wurde von einem 20 Fnß hohen Bretterzaun eingeschlossen. In der verflossenen Nacht, der letzten seines Erdenleben, war Bergin sehr red selig, und er schien so ruhig zu seis, als wenn er nichts Außergewöhnliches er warte. Nachdem er gestern Abend sei ner Mutter und seinen Freunden Lebe wohl gesagt hatte, ersuchte er den Sheriff ©rag, die Nacht über bei ihm zu bleiben, welchem Verlangen dieser entsprach.' Um vier Uhr heute Morgen fiel Bergin in Schlaf, und schlief bis um 7 Uhr 30 Minuten. Er wendete sich jetzt noch mit einer dringenden Bitte an den Sheriff, daß dieser alle Reporter zurückweisen möge, und drohte diesem damit, daß er eilten Einhaltsbefehl ge gen den Sheriff erwirken werde, der ihm verböte. Jemand anders zuzulassen, als die Assistenten, Geistlichen und jene, die persönlich an Ser Affaire ð:i ijt sc t. Er erzählte dein Sheriff im Vertrauen Etwas von seiner Vergangenheit, wel ches derselbe natürlich geheim halten wird. Der Veriirtheilte bat noch da rum, b.iß man einen baumwollenen Strick nehme, welches ihm gewährt wurde. Sheriff Beebe von Montgo ntcit) Connty, Ex-Sheriff Beach von Knox Eounty und Sheriff von Putnam N -f O 7 W S Bergin, der I. McBride zu Mt. Vernon, Ohio, im Juni ermordete* wurde heute Mittag gehängt und damit war denn der Gerechtigkeit, die man in den letzten Tagen noch auf alle mögliche Weise um ihr Opfer betrügen wollte. Genüge ge scheh-n. Gouverneur Pöting war von Der Mutter und den Freunden des Ver anheilten förmlich mit Begnadigungs gesuchen bestürmt worden, aber er hielt Stand und ließ fch nicht bewegen, das Unheil des Gerichtes umzuwandeln. W. S. Bergin wurde in Meigs Co., geboren und entstammte einer anständi ictt Familie. Er war ungefähr 28 Jahre alt, ziemlich groß und schlank ge wachsen und hatte ein angenehmes Aeu Üere. Zu Beginn des Krieges trat er in )ie Armee ein und verlor einen Arm. Dies machte ihn jedoch nicht unfähig s.iiien Lebensunterhalt zu erwerben. Um 8 Uhr heute Morgen gingen Ber gin's Mutter und ihr junger Sohn nach dem Kleiderladen von I. Stanffer und Sohn und kauften einen schwarzen Tuchrock und schwarze „Doeskin" Hosen und schickte sie dem Bergin in's Gefäng niß und zur selben Zeit nahm der Ver urtheilte noch ein gehöriges Frühstück ein. Schon vom frühen Morgen an hatte eine große Volksmenge das Ge fängniß umlagert und wartete geduldig auf die Stunde der Hinrichtung. Man che Leute waren vom Lande hereinge kommen, weil sie gehört Hutten, daß die Hinrichtung im Freien stattfinden sollte. Um zehn Uhr sprachen der Auditor Castle und Herr Robert Miller im Ge fängnisse vor, um Arrangements für die Uebernahme von Bergings Leiche zu treffen. Die Herren constatirten, daß die Leiche auf Wunsch der Mutter nach der Wohnung des Leister HeidleY, dem Schwager Bergings gebracht werden olle, von wo aus das Begräbniß um 2 Uhr morgen Nachmittag stattfinden würde. Gegen Mittag waren etwa hundert Personen innerhalb der Umzäumitng in Dem Gefängnißhofe als Zeugen der Hinrichtung zugelassen worden, nämlich Berichterstatter, Aerzte und andere Leute. Um 12 Uhr Mittags würbe Bergin von Sheriff John F. Gay in die Um zännung geführt, begleitet von Reo. W, Thompson von derEpiscopal- und Reo. E. B. Burrows von der Eottgregaiio nal-Kirche, Herrtl A. I. Beach und I. M. Armstrong, beide Ex-Sheriffs von Knox County. Bergin stieg festen Schrittes die Stufen zu dem Schaffott hinan vnd zeigte auch nicht die mindest Furcht. Nachdem man ihn in PoMon ge bracht hatte, wurde er von dentShertsi gefragt, ob er noch etwas zu sagen habe. Er antwortete: „Nein." Reo.- Wm. Thompson sprach ein Gebet, worauf ber Strick um den Hals des Verurthcilten gelegt wurde und die Klappe fiel.. S ging jedoch los und der Unglückliche fiei gegen einen Pfosten. Er hatte nur eine starke Erschütterung erlitten und war vollkommen bewußtlos. Der Sheriff und seine Assistenten hoben ihn auf das Schaffott, er schüttelte den Kopf unter der schwarzen- Kappe und rief einmal über das andere Mal: „O, dieses' ist ein grausamer Mord," und er fügte bann hinzu, „ich kann es aber aushal ten." Die Schlinge würbe wteber in Ord nung gebracht, unb er sagte während der Zeit zum Sheriff: „Yoiuare choking m-e a litlle now, Imfc. go aliead Johnny". Die Klappe fiel zum ersten Male fünf Minuten nach 12 Uhr. Nachdem die Geistlichen den armen Sünder möglichst zil trösten versucht hatten, fiel die Klappe zum zweiten Male. Dieses Mal ging es etwas besser, als vorher, aber bei Weitem nicht so wie es sollte. Die Schlinge glitt unter sein Kinn, das Genick wurde den Fall! nicht gebrochen und der Arme wurde that sächlich erdrosselt. Es dauerte volle 18 Minuten, che man ihn für tobt erklären konnte. Die Berichterstatter unb alle Anwe fenben waven wüthenb über bie Pfusche rei, beren Zeugen sie waren. Den Sheriff Gay trifft hier jeboch kein Vorwurf. Er hatte feinen Assi sten ten, bie Erfahrung in ber Sache besitzen, die Hauptarbeit onvertraut.. Ein Mann, Namens I. Hj. Tuker ein GrundeiKenthums Agent von Eolumbus wurde ohnmächtig, als Bergin zum zwei ten Mals gehängt wurde. Die Stiche des Hingerichteten wurde bald darauf hernntergeschnitten und Hrn. Robert Miller und D?. Pumphreys übergeben und nach dem Gerichtszim mer gebracht. Später wurde sie nach der Wohnung des Schwagers Leister Heidely gebracht, von wo aus sie mor gen Nachmittag um 2 Uhr nach dem Kirchhofe gebracht weiden wird. I E Sherrard County wurden iiion €hc* riff Gay zu Gehilfen erwählt. in Columbus spielte sich heute Morgen eine herzergreifende Scene ab. Dir Morgenpost brachte dem (Üuuoerttetir 9)»l«mg einen Brief vsn Sergius Mitt ler, nachdem sie erfahren hotte,, daß der Gouverneur sich weigere, das Urtheil umzuwandeln. Sie bat noch immer um Erbarmen für ihren Sohn. Ber gin's Schivägerin stellte sich bald dar auf ein und Leben bat sehr flehentlich um das des jungen Manies. mern rührte neu, Ihr Jam den Gouverneur zu Thrä- aber et war gezwungen, ihre Bitten nicht zu berücksichtigen. Frau Bergin dann in ein Nebenz mmer, um die achricht von dem Tode ihres Schwa abzuwarten. ging N. gers Der Unterqang der Welt. 1, Stammgast: Meine Herren, wir können uns heute ein billiges Nachtmal verschaffen. Unser Wirth hat ein so schönes Spanferkel draußen, daß man gleich einen Gusto drauf bekommt, wenn matVs nur anschaut. Hergeben wird er's um keinen Preis, das weiß ich, aber vielleicht könnten wir's auf irgend weicht Art von ihm herauslocken. 2. «Stammgast Ich hab's ich hab's Ruft ihn nur her, ich werde für das weitere. sorgen (Der Wirth kommt.) Gast: Also Heu1, lieber Wirth, sitzen wir leider zum letzten Male bei Ihnen hoffen wir ober, daß wir uns, und das schon morgen, Jenseits widersinden. Wirth: Was wie soll ich das ver stehen Gast: Jetzt schau' Einer den an, th:tt der Kerl so, als ob er gar nichts wußte! Wirth Aber erzählen Sie nur, ich weiß wirklich von gar nichts. Gast: Nun, wenn Sie das erst jetz: von mir erfahren, daß morgen die Welt Grunde geht, so bedauere ich Sie, onß Sie Ihre paar letzten Tage nichi angenehmer verlebt haben. Mehrere Gäste: Ja, ja,, morgen schon, leider Gottes! Gast Da Hab' ich schon ganz anders ipeeulirt. Sehen Sie, ich Hab-' zu tu Beispiel Aller verwerthet und das Geld gleich verputzt, meine Hühner, Gänse und Enten—Alles Hab' ich bereits auf gespeist. Ich wüßte auch nicht, zu was iH's sollte mit zu Grunde gehen lassen Mehrere Gäste: Das versteht sich, ich hab's auch so gemacht ich auch Gast Und ich wollte wetten, daß un ser Wirth den ganzen Stall noch voll a Wirth O nein ich Hab nur noch ein Spanferkel! Gast: So, das können Sie mit iif 5 Jenseits nehmen! Wbth Nein, meine Herren, ich bin fein Ge.zhals, wenn Ihre Angaben richtig sind, so will ich'3 gleich abstechen unb braten lass.n! W a a (Nach dein Essen 1. Gast: Das war einmal ein-feines und billiges Nachtmal. Jetzt gehen wir. Aber wo ist denn mein Stock? 2. Gast: Ich suche soeben auch mei neu! 3. Gast: Ich auch. Mehrere Gaste: Dotinenvett24r, wo sind denn unsere Regenschirme l. Heir Wirth^ unsere Ucbcrzieher Wirth Ach was,wer wird benn noch darauß denken, die Hab' ich verbrannt, um das Spanferkel braten zu kennen— na, Säe brauchen sie doch nicht mehr tnorge» seht ja die Welt zu Grund. Aus Kentucky, dem „dunkeln und blutigxn Grunde," wird wieder eine ent setztliche Mordgeschichte berichtet. In Boone-County wurde letzten Samstag Abend der Farmer I. Goodrich meuch tittgs erschossen. Goodrich saß in seimm Häuschen vor dem Feuerheerde, zu sei ner Rechten saß seiu Stiefsohn.nnd un terhielt sich mit der Mutter. Goodrich starrte, in Gedanken vcrsunken in das Feuer und pflegte der Ruhe,, als Plötz lich ein Krach ertönte, die Fensterschei ben klirrten und Pulverdampf das Ge mach erfüllte. Zwei Schliffe waren ge fällte und Das in so rascher Reihet folge, daß man beinahe nur einen Knall vernahm. Ein Schuß traf, eine Thüre, welche dicht gegen dem. Gemeuchelten sich, befand. Der zweite Schuß traf das uttg-lückliche Opfer, und zwar drangen ein« Kugel in den Nacken unb eine Hanbvöll Rehposten in ben Schät von Goobrich, eine schrecklich?,, beinahe satdstgroße Wunde erzeugend. Der nie derträchtige Meuchelmörder hatte sich wie eine Katze an das Haus herange schlichen und sein Gewehr so nahe an Die Fensterscheibe angelegt, daß die Scheibe vollkommen in das Zimmer hineingedrückt toarde. Man hat Ver dacht auf einen Nachbar, mit welchem Goodrich im Streite lebte. Die Bürgervon San Antonio Texas, haben eine Bittschrift an ben Mayor eingereicht, daß er Stiergefechte erlauben möge. u. Hotts- ville Telegraph-Compagnie hat etwa 2000 Meilen Drahtleitnng, 300 Osfitts und 460 Telegraphistcn. lernte HAMBURGER ripira gegen alle Krankheiten be^ a S r I Unvmdaulichkeiten. Gegen alle Leiden des weiblichen Geschlechtes. Gegen: VoLöliitigkeit, Bleichsnch t, Aengstlich S 1 Üebe'keiten, Ohnmächten, -Kops- unb GttcderschmeiM,- Gegen: Katarrh und Gtoekschnuvsen, Rbenmatismus und gallige, remittirerrhr unb intenuittirinbc ©fcjcn KrankZcUrn dcs Blutes, der Nieren und der Blase. Gegen: DnSpkpsia, ober Perdaunngs Beschwerden, Kopsschiiierv Zchulterschmerz, Veklemmung der Brust, H. ,, sten, saures Ausstoßen aus dem Maqei Zchwindel, schlechten Geschmack im Muud^!, Äaßenleiben, Herzklopfen, Schmerzen in e, Nieren- (legend,utd hundert andere xtraiir l,eits-Erschein»uge»! :t welche durch llttluröav lichkeit erzeugt werden. ,,, Gegen Hau raukhe iten. ?1 us ch e, Schweren, Salzflüsse, Fleckes, Mitesser, Geschwüre, Carbunkel, Ringwurm, Grindkops, schlii.ime Augen, 5Rotl)lcuf, Mrii^e Schorf, Miszsarbe und andere Mranflicilcit der vaut ist der Gebrauch der Tropfeu von unver- 5 W E -l a wird in fast allen Fallen den Ungläubigsten von der Wirtuua dieses Heil-Mittels Überzelt gen. a E E O a wir 0 n. Die Flasche kostet 50 Cents, »der fünf Flascke» zwei Dollars, sind bei allen Apothe-s fern und Händlern in Medizinen zu haben. d:t5 b«»t ""v fi'bcrf er2Jlitiet geg.'n die rerlch .de ne» Angriffe bet. Brust, Lunge und Kehle. Gegen: Hu-'ten, Heiserkeit, Briiune, (!ng» brüstigkeit, Jnflu.'nza. Entzlmdung der LuftröBre, Kltarrh, Kehlkopfleiden, Keuchhusten. ^ur leichtcrung s-:,wlnv,üchtigcr «runr.n. Warnung.— Bewogen durch ocu groß, Erfolg, welchen sich vermöge seiner Wirkungs-Kraft der Hamburger Brufttliee von Dr. Augusi König in den ganzen Vereinigten Staate» errungen hat, versuchen gewissenlose Menschen denselben nachzu ahmen und den Leuren schlechte Zu,'amme:^»tzungen in ähnlicher Verpackung und denselben Gebrauch^- Anweisung«!, anzuschwindeln. Seid auf eurer.fSut. Dr Aivgust König's Hamburger Brustthee wird iiu.c in Original-Packeten. Preis 23 eent5,obct fünf Vackete $1, oerfauft, ist in allen Nvotbecen laben ober wird nach Empfang des P^iises frei nach ni.n Äheil der Bc.einigten Staaien versandt. Man ebrefjiri': 21. Bogeler @»., Baltimore, Md» Dr. August Köuifl^s Hamburger Krauter-Pflafter» ein al: bewährtes Mittel gegen: Gesehwürr. offen- Wunden, Ualzflust, Beinfr«ft, ss»ost-Be»len. 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