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GM heodor Brüner, Deutscher Advokat und Gonnty Anwalt. vec im Leisen Block. St. Cloud, Minn. xitreei $s SRStuif Street $ Smift, i.'.'.rträttt, Grundeigenthums uttb Bereicherung Agenten. ü- nt Lahr's Block, St. Cloud Mmtt.-4 L.A.EYANS, .l!u-.i:h»ms i' uudFeuer LerfichernngS Agent St. Cloud, Minnesota. f-ice neben C. Schulten'? Apatheke. W. Baldwin. :t!iv0cat und Rechtsanwalt. ::ier No. 2 in Syndicats ?5t. Bloö Cloud, Minnesota. Stsrle. 43- H. L. Lock teele & Locke, 65 chtsanwälte. du int Syndicats Block an Washington nie. St. Cloud, Minn. 43— Hubert Hansen, ?töanwalt tttiio Notar, .nachreir angefertigt, ,v:i *rUcrficherung, LLbensversicherung, Geld zu verleihen, Dampfschiff Agentur, Collectionen, und Grnndeigenthum. •'s SjIod, St. Cloud, Mina. MELVEY & BRUCKART, Rechtsanwälte. Syndicate Block, Cwiiö, Minn. 16— A. Hull, F. E. Searle. Edgar Hüll. Präsident. Vice-Präsident. Kasfirer. deutsch-Amerikanische Nationalbank von St. Cloud, Minn. .Vi apitat 850,000. Besorgt allgemeine Bank ,c)d)äftc. Das Collectirenist ihre Specia Ii tat. 48— Etabttrt 1867! First National Bank of St. Cloud, (Früher „Bank of St. Cloud.") Änihurisirtes Lapital 8500,000, EindezahlteS Kapita $50,000. Jas. A. Bell, L. W. Collins, I. Smith Präsident. Bice-Präs. Cassirer. E. D. Moore, Asst-Cassirer. Alle mit einem allgemeinen Bankgeschäft verbundenen Geschäfte prompt besorgt. in beliebigen Summen HU verleihen auf it enthum in 3l.tUlI5 uub 9? mt vi KOJtGE S. SPENCE&, Sl 11 11 r, t. v, Mlu»»'^ta. Reine Medizinen, Oele und Farven zu den billigsten Preisen.. Ein deutscher Apotheker ist stets zu sprechen Kauft Eure Getränke bei EMIL KRIEGEL'S Grand Lunch Saloon, St. ©entmin Str. St. Cloud, Minn. Beständig an Hand die größte und beste Äuswahl von Getränken aller Art, von bil ligsten zum.besten. Delikater Lunch zu je der Stunde, servirt. Gute Cigarren usw. Um geneigten Zuspruch bittet 2 7 1 E I Mathias Robischon. Saloon und Pool Halle (am früheren M. GaSpard'schen Platze.) Freier, kalter Lunch. Su mtt zahlreichem Besuche 27— ladet ein Math. Robischon« MINNESOTA HOUSE SALOON. Kr^ak Dneber, mu dem Minnesota Hause, St. Cloud, Minnesota. Händler in reinen Weinen, Liqnören it. Cigarren Mit diesem Geschäft steht ein Saloon in Ver bindung, in welchem stets ein frisches Glas Bier verabreicht wird. Editpriellrs. Redaktionsschluß am Mittwoch Mittag Demokratisches Ticket. Gouverneur Grover Cleveland von New Jork. Für Bicepräsident Thomas A. Hendricks von Indiana WahlMSnner (electors.) John F. Norish von Hastings, C. H. Lienau von St. Paul. 1. District: Aug. Petersen, Freeborn Co 2. District: Th. E. Bowen, Brown Co 3. District: Geo. A. Du Doit District David Cochran 5. District: E. M. Wright OtterTail Co Als Congreßmitglied: L. L. Baxter, Otter Tail Co. Senator Edmunds hält fei» neBlcnne-Reden. Blaine hat seine Aussichten auf Dil aiisg"geb?i!. Nehmt ihn vom Tiu'cü Inder mit dem 6*. September er benden Woche wurden 348,495 Silber Dollars geprägt. Ben Butler hielt am Montag Des Moines vor einer kleinen Schaar Zuhörer eine Rede. Inder letzten Woche fallirten in den 93er. Staaten 187 Firmen, wovon 7 auf Minnesota kommen. Berichteaus Kansas versichern, daß Gov. Glick sehr gute Bussichten zur Wieoererwählung hat. S a tor S a hat nicht einmal einhundert Dollars für den Blaine Compagnie-Fund beigesteuert. Auf ?iut uriblanb droht Hungers noth. Ter biesjährige Stockfischfang l'fieb .m au Viertel Million Quill tcl Ben Butler sagte in fester Rebe in Chicago, „sein setzten Blutstropfen gdV 'ett dem Arbeiter" Famos! Aber friit Herz gehört bern Capitalisten. Auf ber Insel Ja nie. Ica spende !e man $5000 z-^'n Zwecke der Versen von AussMungs-Gegenpende an die Welt-Ausst«?llung in New Orleans. In E lmira, N. U., laujch»ea am 8. September 50,0C0 Personen einer Rede des Gov. Clevelanb. Ihm zu Eh len würben bei seiner Ankunft 21 Salut schüsse gelöst. a ioI: A'igilst. waren 14,000 mehr Frem de in Paris als iu Diesem. Die Cholera •ii-i bfinahe bie Hotels ber sranzösi^ chkn Haupistabt. A A des 8. Septimb'c toere Clevelanb. S., bie Sc 12 c:trs gewal gtn Schabenfeuers. Der ausg"brann'e Ro.im betrügt 20 Acres und ber Scher* d! wirb auf 11,000,000 beziffert. Im Eigentümer. Skü' Sirthfchaft ift neu eingerichtet und es kau» «er Eigenthiiiner seinen Kunden stets die besten Ge triiur'c und Cigarren verabreichen. 21—lj St. Clont», Minn Lagerbier Saloon Theo. Johnson. !iiu='t öcm Courthauö (früher Saloon »Zum Otiit (icviniiii-cit mit ausgezeichneter Kegelbahn, Morgen SVrct. Lunch 20— lj Bcrtus Müller^ B. Müller. W a Photographisches Atelier, tn Reinhard's Block. «t. «ermaw «tr. @t. Elond.is 7RJ9BD. PF.TiII dfc CO, Importeure nnd Großhändler -Mit »eilte «ndLiqvSre«. Se. 198 SB, t. ®t« 1 St. Pmil, Min,,, W 0 hl zu merken ist, baß bas bemc kratische Haus in ber letzten Congref Sitzung 30,000,000 Acres Lanb ben Eisenbahnen entzog, weil bieSchenkungs bedtngungen nicht erfüllt würben und, baß ber republikanische Senat diese Bill nicht bestätigte. Maineh-b.ndic 8«mn sch-,s-ida-sde-Huth.d'. Gefahr fär-uch G.ün auf l. -.n läßt sich nicht mehr verhehlen, baß die 850,000 Paiiser ün aus en Ka .off«' Feloe beyvss Tvb ^ug 0 S'Oi offet Kös^c ve iu" tO" .—Hit, hu! Wenn man aus Po: "]ev G.ün Schlepps machen könnte bann wäce es wahrschein licher. Die Wahlschlachtiu Maine ist nun geschlagen. Gouv. Robie ist mit 17,000 Mehrheit wiebererwählt werben. Die Republikaner erwählten $$9 und die Demokraten 2 Senatoren. Im Ganzen wurden, so weit bie „Return»- bis jetzt angeben, 80,000 republikanische Stim men im Staate abgegeben. Dem letzten Censns zufolge sind die Einwohner der Ber. Staaten wie folgt in die verschiedene Handwecke und Professionen vertheilt: In der Land wirthschflft 22,000,000 im Berufs- unb persönlichem Dienste 12,000,000 in der Industrie und Bergbau 11,000,000 im Handel unb Transport 5,000,000. Blaine hat seinen Palast in Wash ington für $13,000 jährlich vermiethet. Ben Butter zieht aus seinem prunkhasten Schlosse auf Capitol-HU, jährlich 124,« 000. Cleveland hat zwar kein HauS in Washington, aber bie Ber. Staaten wer ben ihm schon nach dem 4. März ein Wohnhaus anweisen wo er keine Miethe zu bezahlen hat das Weiße HauS. a h, ber New Aorker Correspon bent des Ciu."innati „Enqmrer," welcher sich gegenwärtig in Saratoga aufhält, behauptet auf Grunb feiner Beobachtun ge«, in einem Schreiben von bort, baß 90 pro Cent ber Deutschen aufbem Lan be für Clevelanb stimmen werben. In ber Absicht bie Schwarzen im Staate New Jersey für sich zu gewinnen, halten bie Republikaner bes betr. Staa tes einen Aufruf zu einer republikani schen National Staats-Convention um bieselben erlassen. Dem Rufe leisteten jeboch nur zwölf Personen Folge, unb es ist anzunehmen, baß bie übrigen Schwar zen bes Staates bemnach für Clevelanb stimmen werben. Der New Aorker „Heralb" schreibt über Gouv. Cleveland wie folgt: „Wie bevorzugen Clevelanb für bas Präsibenten-Amt. Er ist ein vorsichtiger unb fähiger Abvokat er ist ein unbe stechlicher Herrscher. Als Mayor unb Gouverneur hat er bewiesen, baß er es verstehe, Corrupiioncn aufzubetten, unb zu unlerbrücken, er hat ben nöthigen Muth unb die feste Ehrlichkeit für bas Werk ber Säuberung und was am Wichtigsten ist—er hat keine Freunde in Schutz zu nehmen." CapitänOglevee, der Vorsitzer des republikanischen Staats-Comites in Ohio, jammert, daß kein Geld in der Kasse und das Comite rath- und Hülflos sei. Er fordert zu Beiträgen in belie bigen Beiträgen auf und will sich sogar mit Dimes und Nickels begnügen, wenn's nicht anders geht.—Dazu bemerkt der „Westbote": Wie wär's, wenn bas Co mite ein Dime-Museum gründete? Der tättowirtc Ritter mit bem wallenben Helmbusch, ber schwarze Abler von Illinois, bie Mulligan Briefe, einige Exemplare vom „Kennebec Journal^' mit ben interessanten Artikeln über Prohibi tion uitb Maßregelung ber Frembge borenen, eilte Gesellschaft irischer Dyna mttriche unb einige beutsche Wirthe unb Bierbrauer, bie durch Erfahrung immer roch nicht zum Verstaub gekommen sinb, sollten boch Anziehungskraft genug aus üb?n, um in ein paar Tagen bie Kasse vis zum Rcmb zu füllen. Wenn's nicht reicht, könnte man ja noch ben Boß-Schuhnägelfresser von St. Louis boza ihun nachher könnte es nicht mehr fehlen. Da würben wir am Ende selbst .«en Dime in das republikanische Opfer backen legen". Entweder, oder! Demokraten und überhaupt alle fr*' heitsliebende Bürger, laßt es euch iegen sein bie bemo'vc'ifche erst Siiitim: zahl in jebetn Ort, wo ein Stimmkufiri steht, zu vermehren. Namentlich ©eu.- Temperenz-Agitation sich in erster Li.«e hauptsächlich, ja,- man kann sagen aus schließlich gegen bes Deutschen Bier be wegt, wirb ber scharfe Beobachter kaum bestreiten, wenn auch bie wahreÄbsicht von den Temperenzlern noch ver-nscht wich. Zum Exnnvel siehe Iowa etc., wo Herne noch gerabe so viel unb noch mehr Schnapps consumirt wirb als vor dein Prohibitions Gesetze. Welche Maßregel werden gegen den Fusel ^griffen? Bis jetzt hat man noch wenig davon gehört. Dagegen wird dem bierttitikenb^n Deut schen seine Labe entzogen, ja, bis in Pri vat-Hänser dringt der blinde Fanatis- mus. Erst vor einigen Tagen hatten wir von dort ein Beispiel zu verzeichnen. Ein Deutscher der sein Wiegenfest feierte wiv* de von einem elenden Spitzel angegeben weiler ihn beim Glas Bierim eigenen Hause ertappte, der Deutsche wurde der maßen Gemaßregelt, daß man sich schä men muß, Dies ein-freies Land zu nen nen. Aber dieser Fall wird» nicht einzeln dastehen, nein, das ist blos der Anfang, .es wird schließlich so weit kommen, daß wir eine Wiederholung der „Knownoth ing"-Zeit in vollster Blüthe erleben. Der „Dutchman" mit seinem biederen Sinn und angeborenen Rechtlichkeit ist dem „smarten" Aankee schon lange im Wege. Darum ihr Deutschen und über haupt alle Freunde der persönlichen Frei heit steht zusammen und zeigt, daß Ei nigkeit stark macht als Schulbuben sich dermaßen tractiren zu lassen, geht doch über bie Hutschnur. Ihr habt bie Wahl Canbidaten aller Gesinnungen sinb im Felbe. Ihr könnt einen Mann haben ber sich folgendermaßen in Bezug auf per fönliche Freiheit äußerte: „In einem freien Lande sollte bie Be schränkung ber absoluten Rechte bes Jn bivibuums (ber unveräußerlichen Rechte ber Unabhängigskeitserklärung) nicht weiter gehen, als für ben Frieben uub bie Orbnung erforberlich ist. Die Grenze zwischen ben ber Regierungsaufsicht un* terworfenen Dingen unb benen, welche geeigneter ber moralischen Aufsicht unb Selbstbeschränkung ber Bürger überlas sen bleiben sollten, scharf im Auge gehal ten werben unb beßhalb sinb Gesetze, welche ohne Nothwenbigkeit in bie S t te unb Gewohnheiten irgenb Jemanbes eingreifen, welche nicht gegen bie sittlichen Anschauungen ber civilisir ten Welt verstoßen unb mit dem Wesen eines guten Bürgers und der öffentlichen Wohlfahrt vereinbar sind, unklug und lästig." Und dieser Mann heißt Grover Cleveland, eluch findet ihr einen weiteren Mann der gar zu gern Präsi dent werben möchte, ber aber als Stedar» teur bes „Kennebec Journal" also schrieb: „Es ist unsere Pflicht als Tkmpe renzmänner, als Männer, welche ernstlich an baS Grundprinzip und die Durchfüh rung deS Prohibitions-Sefetzes glauben, Alles zu thun, was in unseren Kräften steht, dasselbe in seiner vollen und unge schwächten Wirkung zu erhalten und es mit berselben Unparteilichkeit wie attbere Gesetze in Anwenbung zu bringen." Dieser Mann heißt James G. Blaine und ist der Präsidentschafts Candidat der republikanischen Partei.—Die Wahl zwischen diesen Bei den wird dem Freunde der persönlichen Freiheit nicht schwer werden. Vor Allem seht zu, daß ihr liberale Männer in eure Legislatur bekommt. Laßt euch nicht burch bas Aeußere ber Canbibaten bethören, sonbern forscht vielmehr nach Thatsachen aus ihrem Le benslaufe unb laßt bas Gerebe für bie Katze fein. Mit Thatsachen habt ihr euere Freiheit zu erkämpfen unb jeher Bürger bem ferne Freiheit lieb ist, sollte sich bei solchen Wahlen als Mann bethä tigen. Das hinter dem Ofen hocken unb schimpfen bringt eher Schaden als Nutzen, zudem macht es den Schimpfen' den lächerlich. Gründliche Säuberung. Treffend stellt die „Jll. SLsz.g." in folgendem A "?e! die cor.upte Verwal tung vec republikanische Partei bar. „Daß tc bt Stall bes Auglas aus räumte, machte in ben Augen ber cVx* Griechen H?rlo*l?s zu einem Halbgott. Aber es war boch ein Witz babei. Den^i Herkales verbrachte bieWunb rtHot nicht b^burch, baß er mit Mistgabeln, Besen unb Schaufeln hantirte, sondern ipDfm tc die Flüsse Pencios und Alpheios burch ben Stall leitete. Die schwemmten dann allen seit langer Zeit aufgehäuften Un rath rasch hinweg?- Dieser Art von Stall Säuberung ist bie „Reform" zu vergleichen, welche in BolkSstaaten burch ben Wechsel in ber Parteiherrschaft bewirkt wirb. Die Re form „innerhalb ber Partei" steht auf gleicher Stufe mit den Versuchen, bot Stall mit Besen und Schaufeln zu retni* gen. Wenn sie, wie es nicht anders sein kann, mißlingen, so muß irgend ein Her kaleS ein Paar Flüsse hineinleiten und damit den ganzen Stall ausschwemmen. Man sagt, daß die republikanische BuudeS-Verwaltung der letzten zwanzig Jahre im Allgememen recht sauber ge wesen sei. DaS erinnert uns an die Be merkung eines Freundes, welcher das Unglück hatte, „Hausherr" zu sein und sein HauS an eine „vornehme" amerika nische Familie vermiethet zu haben. Er sagte »Unsere deutschen Hausfrauen fegen den Dreck aus den Ecken in die Mitte des Zimmers auf ein Kehrblech und Wersen ihn dann zum Hause hinaus die amerikanischen Frauen aber fegen ihn gen zu machen, welche bas alte beutsche Sprichwort erläutern: O i,— ui!" Eine Partei, bie sich ein Viertel-Jahr Hunbert lang im Besitze ber öffentlichen Macht befinbet, müßte furchtbar buntm und töpelhaft fein, wenn sie es nicht ver stünde, den Dreck in bie Winkel zn fegen, wo er sich bem Auge bes flüchtigen Beob achters entzieht. So bnmin unb töpel Haft ist bie republikanische Partei nicht gewesen. Sie hat ihre Putzstube stets sauber gehalten. Jeben Monat zieht sie bie Fenstervorhänge auf unb klappt ihr schönes, auf bem „centre table" liegenbes Buch auf. Da kann man män niglich lesen, wie herrlich sie gewirthschaf tet hat baß bie Rechnung ber Einnah men unb Ausgaben einen schönen Ue berschnß ergeben hat unb bie Bnnbes schulb wieber um 5, ober 10, ober mehr Millionen Dollars hat verringert wer ben können. Das stimmt Alles bas Buch ist in guter Orbnung. Aber von welcher Art bie Ausgaben waren wie viel Gelb auf's frefelhafteste vergeubet, ober unter bem Vorwanbe ber Ausgabe für gesetzmäßige Zwecke gestohlen würbe, bavon sagt bas Buch nichts. Das ist Staub unb Schmutz, ber in bie Win kel gefegt wirb, wo ihn erst ber fol genbe Miether finben wirb. Kein Zweifel baran, baß sich in ber gegenwärtigen Verwaltung bes Bunbes eine Menge solcher mit Schmutz angesüll ter Winkel finben werben. Wie Carter B. Harrison mit Recht sagt (unb seine Bemerkung richtet sich auch gegen seine eigene Partei) es kann keine Partei jähr zehnte lang im Besitzeber Staatsgewalt sein, ohne schimmelig unb anrüchtig zu werben. Nur neue Besen kehren gut alte haben oft so viel Schmutz angesam melt, daß sie, wenn man ja einmal mit ihnen fegen will, mehr Unreinlichkeit ablassen, als aufnehmen. Man benkc nur an bie Untersuchung der Sternpost Gaunereiendes eleganten HallunkenHow gate, der sich zur Zeit, nur wenige Mei teil von ber Bunbeshauptstabt entfernt in Marylanb aufhalten soll, ohne baß sich um seinetwillen bie Bunbesjustitz in Athem setzt! Wo, wann unb wie hat bie republikanische Bunbesverwaltung in ben letzten zehn Jahren ernstlich „refor mirt" Haben nicht alle ihre Versuche in btefer Richtung bamit geenbet, baß sie ben Schmutz in die Winkel gefegt hat? —Dann erschien freilich ihr „Potior" sauber, wenigstens Demjenigen, ber nicht iu ben Winkeln umherstöberte, allein es war eben: Oben hui unb unten pfui! Wer mit-bem äußern Anschein zufrie ben ist, so baß ihm ein eleganter seidener Busenlatz (cache misere) nennt ihn der Franzose„Japimerlzppen" berBerlt ner) als vollgültiger Ersatz für ein rein gewaschenes Hemb bient —ber mag ben Gebanten, baß bie Bunbesverwal tung einer gründlichen Reform tiebürfe, mit HochmütHigem Lächeln abweisen. Denn ber Latz ist ja schön, was küm mert ihn das Hemd darunter? Allein diejenigen Bürger, welche sich zwar ans vollem Herzen zu ben Lehren bekennen, beren Verwirklichung bie repu blikanische Partei erstrebte, aber keines wegs den Besitz der öffentlichen Beute als Ersatz für diese Lehren ansehen, sind ber Meinung, daß eine grüubliche Auf wäsche einmal noth thut. Wenn sie nicht auf anbete Weife bewirkt werben kann, als baburch, baß ber ganze aufgesam melte Schmutzhaufe von einer demokra tischen Wasserfluth weggeschwemmt wirb, wohlan, so sei es darum Küftenrettnngsdienft. Wie der Küstenrettungsdienst der Vereinigten Staaten sich entwickelt, er hellt aus folgenden Angaben in der „Westlichen Post": „Statt, wie heute, sich der besonberen Begünstigung seitens des CongresseS zu erfreuen, wurde der Rettungsdienst noch im Jahre 1870 wie ein Stiefkinb behandelt. Im Jahre vorher war ewe Bill für Ausrüstung der Paar bereits errichteten Stationen sogar verworfen worden, und es bedurfte har ter Anstrengungen, um die Gegner der 3«tä6tiil*8ä6äMäa«e»8iB iEte»:i:i3s*S6aiBat:i« aus der Mitte in bie Ecken und Winkeln Winnen, welcher wenigstens gestattete, hinter den Möbeln und lassen ihn da lie- daß man jede zweite Station bemannte, gem Erst wenn sie ausziehen und ein Der ganze Küstenrettungsdienst be neuer Miether einzieht, findet dieser die schränkte sich damals auf Long Befcheerung." unb New Jersey, und einige elende, in Vielleicht sinb manche unserer Leser schäbigster Weise ausgestattete Hütten in ber Lage gewesen, ähnliche Erfahrun-, stellten bie Stationen vor. Die allge- meine Berwillignngsbill für das Fiskal jahr 1870 ans '71 gestattete zwar die A Anstellung ber erforberltchen Mannschaf teil, aber nur für bie Zeit vom 15. De zember bis zum 15. März. Im Gan zen würben 850,000 bewilligt, wovon aber $15,000 als befonberS für bie „Massachusetts Humane Society" in Abzug zu bringen waren, währenb $10, 000 als ausreichenbe Deckung für un vorhergesehene Ausgaben angesehen würben. In den letzten Jahren ist biese Verwilligung erhöht werben, so baß sie zuletzt $560,006 betrug. In bem einen Jahr nach ber Einführung bes gegen wärtigen Systems, also 1871 auf '72, ging an ber Küste von Long Jslanbuub New Jersey nicht ein einziges Menschen leben verloren, was zur Folge hatte, baß ber Kongreß sich zu liberaleren Ber-. willigungen bereit finben ließ. Das System würbe zunächst auf Massachusetts unb Rhobe Jslanb, bann auf bie ganze atlantische Küste ausgedehnt, unb im Jahre 1877 erstreckte es sich auch über bie Seen unb bie Pacificküste. In ben ersten 10 Jahren, von 1871 bis 1881, würben 14,000 schiffbrüchige Personen gerettet, während von bem gefährdeten Eigenthum im Werthe von 29 Millionen Dollars bret Fünftel geborgen werben konnten. Vor ber Einführung bes Kü stenrettuitgsbienstes gingen alljährlich an ber Küste von New Jersey unb Long Jslanb im Durchschnitt 250 Menschen leben zu Grunbe, währenb im Jahre 1881 auf '82 im ganzen Bereich bieses Dienstes, also an ber atlantischen uttb ber Pacificküste sowie auf ben Seen nur 12 Menschen in Folge von Schiff bruch bas Leben verloren gewiß ein erfreulicher Beweis für bie hohe Lei-1 stnngssähigkeit unseres Küstenrettungs wesens, um bessen Ausbilbuug ber Ge ueral ©uperintenbent befselben, Herr-J Sumner I. Kimball, sich in hervorra genber Weise verdient gemacht hat. (Kath. Blksbl.) Enrotzäische Politik, Die Aufregung im hiesigen Wohl kämpfe sollte uns nicht verhindern, bett Gong ber politischen Ereignisse in ber alten Welt zu beobachten. Wichtig! Wonblnngen feinen bort in Vorberei tung zu sein. In erster Reihe steht bie entfchieben ausgesprochene Gegnerschaft zwischen Dentschlanb unb England unb bie Annäherung Bisniarck's zn Fronk reich hin. Wirb boch sogar vom Abschluß eines Bündnisses zwischen Dentschlanb uttb Frankreich berichtet, bessen Spitze gegen Englanb gerichtet fein soll! Das deutsche Reich ist. in ben Augen Bis mo ck's nun fest genug gegrimbet, um sich euch nach auswärtigem Besitze umsehen zu bürfen. Es bräucht beitfelbett zum Schutze sei nes Hanbels auf bett Weltmeeren, zur Errichtung von Flotten- und Handelssta tionen. In Afrika hat rs mit der Er werbt,ng von Angra Pequena ben An fang gemocht und auch sonst im schwar zen Erbthetl durch Dr.' Nachtigall die deutsche FaÄne anpflanzen lassen. Da rüber sind die Engländer in Harnisch ge rächen und allenthalben suchen sie der deutschen Cilonialpolitik in Weg zu treten. Mit gleich scheelem Auge blickt Eng- ... land auf die Erfolge der Franzosen in Afrika und Asien hin, kann ihnen Tunis uno Mabagascar unb bie Stege in Ton kin unb China nicht gönnen. Die Spra che ber britischen Presse ist gleich bitter gegen Frankreich und Deutschland Bis marck benützt geschickt den Augenblick, um mit Frankreich gemeinsame Sache xfa gegen bie Engländer zu machen, durch-»''•f liC(i0t be ett Absichten in ber ägyptischen f, Confe^enz zu London und gibt ihnen den WM, daß im Falleber Roth bie Deut-, sch rrb Franzosen Arm in Arm gegen die Britten maschieren würden. Das' w« de in der That ein nterkwürbigeS' Schauspiel sein, aber unmöglich wäre eS keineswegs. Die Politik macht sonder bare Kameradschaften nicht nur in Arne rika soikdern auch in Europa. .' Ein anberes bebeutungsvolles Zeit zeichen ist bie Entlassung Italiens ans bem Fürstenbnnbe. Die Kaiser von £)#. Bill damals für einen Vergleich zu ge-!reich sollen Umberto Abschied gegeben! ti r'.'L '.Ufr-., .-ruf- 1 .TätS' ••--'•ti .. :,"r j.—.t, r.et 2S R'j Island 1 f. S t.