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ree ee et eit e·e t t L Im Kampfe mit ; : 2 dem Schicksal. - m (Fortsetzung.) Das Geschwisterpaar selbst küm— merte sich am wenigsten darum. Sie hatten einander, und das war ihnen vorläufig genug. Wenn sie Arm in » Arm die Wiesen- und Heckenwege ent— lang schlenderten, blickte Jasper ihnen nach, bis sie seinen Augen entschwun— den waren, wobei ein seltsames Weh an seinem Herzen nagte. Wie bald, » ach, würde sein kleines Mädchen ihm » ganz entschwunden sein. Die Zeit mit ihrem Wechsel war doch recht grausam. Was einem das Liebste ist, nimmt sie meist zuerst. Warum konn— te Evchen nicht immer bei ihm blei— ben? Aber auch an sich selbst spürte er den allmählichen Wandel der Zeit. Seine Kräfte begannen nachzulafssen. Wie bald würde er ein alter Mann sein. Und wenn er nach einer Weile in's stille Grab sank, was würde dann aus seinem kleinen Mädchen werden? 4 Seiner Gewohnheit gemäß träume— risch den einmal gefaßten Gedanken— faden fortspinnend, kam er zu dem Schluß, daß es für seine Kleine doch A recht gut sei, einen Bruder zu besi— tzen. So würde sie dann später jemand haben, auf den sie sich stützen könnte. Die Wochen flogen dahin, rkür Hans und Eva wie ein schöner Traum. Mehrmals gingen sie, in Abwesenhbeit Fsaaks. nach Stamer-Höh, ihre Groß mutter zu besuchen, eine von der Zeit gealterte, gebrochene Frau mit schnee —weißem Haar und einem rührendl sanften Gesichtsausdruck. Sie küßtel sie beide wiederholt und richtete eines 3 Menge Fragen nach ihrer Mutter anh sie. „O, du herziges, schönes Kind,“ sprach sie, mit ihren runzligen Händen Evas Wangen streichelnd. „Du bist ganz das Ebenbild deiner Mutter. Mir ist's, als hätte ich sie wieder, wenn ich dich ansehe.“ : Und Eva antwortete mit einem Kuß und dem Versprechen, daß sies recht oft zu ihr kommen würde. Den beiden blühenden jungen Me— nschenkindern in die klaren Augen zu blicken, den hellen Klang ihrer jugend-! lichen Stimmen zu hören, war für die alte Frau, die sich seit vielen JFahrens den Tod gewünscht hatte, wahrhaft / Aherzerquickend. Und sie gewann neuen . Lebensmuth. So begab es sich denn in dieser Zeit, daß Isaak, der so zäh wie Rie menleder und noch immer so gerade wie ein Lattenstock gewesen war, krumm und alt wnrde und wie ge-. knickt einherschlich, wohingegen seine Frau, die leidend an ihren Stuhl ge— fesselt, seit Fahren das Zimmer ge— hütet hatte, plötzlich wie neu belebt wurde, und sichtlich wieder zu en kam. - Viel zu bald war allen der Tag ge tommen, wo Hans nach Polduly rückreisen mußte. Noch vor Ablauf der vier Wochen war Jasper schon fast so stolz auf ihn, wie auf Eva, wäh— rend Lea den jungen Mann, der ihr stets so zuvorkommend und ehrerbie— tig begegnete, ganz in ihr Herz ge— schlossen hatte. „Zu Weihnachten komme ich wie—- der!“ rief Hans, als er sich auf den Wagentritt schwang, um den Sitz neben Jasper einzunehmen, während Eva, Lea und Suse am Gartenthor standen. „Ein schöner, stattlicher Mann, der Herr Bruder, und hat so was Feines an sich,“ sprach Suse mit Nachdruck, als Hans ihnen noch mit der Hand ein letztes Lebewohl zugewinkt hatte. „Ich sage, wenn Fräulein Eva auf den nicht stolz ist, so na, ich will man weiter nichts sagen“ „Aber ich bin ja stolz auf ihn,“ er— widerte Eva mit einem Lachen, e eher wie Weinen klang. „Ich finde, daß er ein herrlicher Mensch ist.“ - Und so hübsch, wie der junge Rechtsanwalt?“ fragte Suse bedeu „Viel hübscher,“ gab Eva kurz zur Antwort, wandte sich ab und schritt in's Haus. * * - - Wohl eine Woche später war Hans gerade mit seiner Arbeit für den Tag fertig und im Begriff, die Kanzlei zu verlassen, als an die Thür gepocht wurde. Er fand draußen einen bäãuri— schen Jungen mit struppigem Haar —— iftung der Kinder. aot werden dadurch verg ftet und schwãchlich und nervös demacht manchmal auch geradezu mgebracht daß die Mütter ihnen inen Hustensyrup eingeben, der ein Dpiat enthalt. Das richtige, fichere Fittel gegen Husten, Halsbrãune (Coup) oder Lungenleiden ist Foley's „Honey and Tar,“ das einzi— e und vornehmliche Mittel gegen FSsten, welches weder ein Opiat q ein sonstiges Gift enthält. Mar— stehen „Sein Sie der Herr Milward? redete der Bursche ihn an. „Ja; was willst du von mir?“ „Bitt' schön, Sie kennen doch Herr Richard Tretheway, nicht war?“ „JFa. Und was weiter?“ „Na, der ist unter am Strand, und da hat er jawohl was gefunden, waʒ sehr Kurioses wird's wohl sein. Und Sie möchten hinkommen und besehen sich das mal.“ „Wo hat er's gefunden?“ „Unter den Steinen zwischen den Klippen. Er kennt das Ding nicht. Aber er möcht's Ihnen jeigen, der— weil es noch hell ist.“ „Das wird nicht gut möglich sein,“ meinte Hans, und sah nach dem Him— mel. „O, gewiß doch,“ antwortete der Funge. „Dunkel wird's erst in einer Stunde, und 'ne halbe brauchen Sie bloß zum Weg.“ „Auf welcher Seite der Bucht ist es denn?“ „Na, auf dieser Seite. Sie gehen just den krummen Weg 'runter und biegen um die Ecke linker Hand, da will er auf Sie warten.“ „Schon gut,“ verabschiedete Hans den Jungen. “Was für eine Kuriosität der Ri— chard nur ergattet haben mag,“ dach— te Hans und schloß das Arbeitszim— mer. „Will mich nur beeilen, damit man überhaupt noch was sehen kann.“ Bald hatte er das Dorf im Rücken und wanderte mit elastischem Schritt abwärts auf den Pfad, der im Zick zack zwischen steilen Felsblöcken zu dem Kies des Strandes hinunter führte. Niemand begegnete ihm auf dem Wege, der auch zur besten Ta— geszeit selten benutzt wurde. Die Dämmerung war schon bedeu— tend vorgeschritten, als Hans den we— nig gangbaren Abstieg zu der mit un— heimlichem Brausen längs dem felsi— den Gestade sich hinwälzenden See unternahm. Unten auf dem schlüpfri— aen Gerölle machte er eine Biegung nach links um die hier scharf vor— springende Klippe herum und da er— kannte er mit jähem Schreck, daß er in eine Falle gelockt war. Er kehrte schleunigst um, aber zu spät. Zwei Paar eiserne Fäuste hielten ihn fest, und er sah in zwei ihm nur allzu be— kannte dunkle Gesichter, die mit fin— sterem, drohendem Ausdruck ihm zu— gewandt waren. Der erste, der sprach, war Bob Banfyld. „So sehen wir uns denn wieder, junger Mann,“ sagte er langsam, mit scharfer Stimme, jedes Wort beto— nend, „und so bald hatte ich es kaum gehofft.“ „Weshalb bin ich hierher gelockt worden?“ fragte Hans, unter Aufbie— tung aller Selbstbeherrschung, kurz und bestimmt. „Weil ein Banfyld eine Schuld zu zahlen nie vergißt. Du hast meine Wege gekreuzt, nur zu meinem Scha— den. Du hast Dich in Sachen ge— mischt, die Dich nichts angingen. Du hast vernichtet, woran mein Herz hing, mich um das betrogen und beraubt, was mir gehörte. Nun wirst Du Dei— ne Strafe dafür erhalten.“ „Eine Strafe? Und welche?“ „Das wirst Du bald genug erfah— ren. Entrinnen kannst Du uns hier nicht. Auf Hilfe hast Du auch keine Hoffnung. Diese Felsen haben keine Ohren, und keine rettende Hand ist Dir nahe. Du bist der erste, den wir gekriegt haben. Nach Dir kommt das Mädel an die Reihe. Vielleicht auch erst der Vater. Die Verdetta eines Banfyld trifft nie fehl. Die ganze Brut muß dran glauben.“ „Nicht zu sicher,“ sagte Hans scharf. „Ihr hättet Euch nicht zum ersten Mal verrechnet.“ „In Deinem Fall haben wir we—- nigstens richtig gerechnet,“ grunzte Willy, und der Druck seiner Finger machte sich Hans so fühlbar, daß es schmerzte. ; „Ja, ich gebe zu, daß Ihr mich ein gefangen habt,“ und er versuchte, sich aus der Umklammerung loszureißen. „Solche Sprünge wollen wir denn doch verhindern,“ sprach der ältere Banfyld und zog mit einer Hand räsch einen starken Strick hervor, mit dem er Hans die Hände und dann auch die Beine fest zusammenschnürte. „Ihr wllt mich also ermorden?“ fragte der nun Gefesselte. Nein, so nennen wir es nicht,“ antwortete Bob Banfyld eynisch. „Wir wollen Dich nur stille machen. Die tiefe See ist verschwiegen, und das Wasser bewahrt keine Spur. Siehst Du das Boot da drüben vor dem Riff? Wir haben es gut veran— OA 7O lA. rerne ie dorte, bie lhr mmer Gokauft Habt nter — n AA Der „Nordstern“ Donnerstag, den 19. Januar, 1905. Eine Gabe Gottes. 3 Aurora, Ind. Meine Tochter litt so ean lluat dad saraqt darde TDurg unseren Pfarrer wurde mir dann Pastor Kd ahsejlen and todar: cie und unsere Bekannten können dies dexu Ich schickte eine unüng dieses auer an eine Zeitung in Oester raa ate Sreit rt M vidouren lidene Rosalie Vidoures Avon, Minn. nn etn und vaq brut e 3 keinen tutel medr and tann lest die sowerse Urbelt verriq. derdsfentlichen, ich bürge St.R. goller. Frei tr rrtvones Buc tur Nervenleidendo dalten auch dee dichtet le-tt 1 EDICI 200 Eaxe 2 thekern aben .00 die · . n 2 2 oo Zu haben bei Martin Molitor. St. Cloud. - V 2 ã G - n E ; A Z - : —— kert, und wir warten bloß, bis der Abend etwas dunkler ist, dann segeln wir hinaus auf das weite Meer!“ schloß er mit höhnendem Pathos. Hans blickte schaudernd über die düstere Wasserfläche. Die langsam schwellende Fluth drang mit dumpfem Geräusch zwischen die Riffe des Ge— stades. Der letzte Schimmer des Abendrothes war vom Horizont ge— wichen, und schweres Gewölk bedeckte den Horizont. Ein kalter Wird strich durch die Klüfte der Felsen und trieb das Wasser brausend in die Höhlen des Gesteins. „Ob Gott ihn retten würde?“ dach— te Hans. Aber nein, Wunder gesche— hen nicht mehr, und er mußte sich auf das Schlimmste gefaßt machen. Er war von Natur nicht ohne ein gut Theil Tapferkeit, erschauerte aber doch, und seine Zähne schlugen aufein— ander. „Ein bischen Angst?“ höhnte Ban— fyld. „Das wird sich schon geben, wenn Du erst ein fünfzig Klafter tief geplumpst bist!“ „Erträntken also wollt Ihr mich?“ „Nur in's Meer versenken, wo es tief genug ist, daß keiner wieder her— aufgespült wird und Geschichten er— zählen kann.“ „Giebt es Bedingungen, unter de— nen Ihr mich losgeben würdet?“ fragte Hans, sich zu einem ruhigen Ton zwingend. Ein schallendes Hohngelächter der beiden war die Antwort. „Ich habe Euch nichts gethan.“ „Nichts gethan?“ zischte Willy Banfyld und schlug ihn in's Gesicht. „Feigling! Ihr schlagt einen Mann, der gefesselt ist?“ rief Hans verächt— lich. „Das macht Eurer königlichen Abkunft alle Ehre!“ „Spare lieber Deinen Athem, um Dein Gebet zu spreehen,“ spottete Bob Banfyld, „viel Zeit hast Du nicht mehr dazu.“ „Nun denn, so mordet mich, aber schnell! Was zögert Ihr noch mit Eurer feigen That?“ „Wir wollen Dir Zeit geben, da— mit Du bereuen und beten kannst,“ höhnte Banfyld wieder. Die Fluth war inzwischen bis zu der Stelle gestiegen, wo sie standen, und Willy ging fort. um das Boot anf der schmalen Bucht heran zu zie— hen. Damit fertig, stieg er hinein und holte einen großen Sack heraus, mit dem er auf Hans zukam. „So, nun geht die Reise los,“ sag—- te er und hielt den Sack offen, wäh— rend sein Vater sich anschickte, Hans hineinzustecken. „Erstickt soll ich werden?“ fragte der Wehrlose entsetzt. „O, nicht doch,“ lachte der ältere Banfyld, „ein paar Luftlöcher sind drin. Aber ein Christ muß, dacht' ich, zu seinem Begräbniß ein Leichenhemd haben.“ : Hans biß die Zähne aufeinander. Kein Wort wollte er mehr an diese Mordbuben verschwenden. Einige Minuten darauf lag er, das Gesicht nach unten gekehrt, im Boots— raum, eng umhüllt von dem starken Segeltuch, während die Zigeuner stumm die Ruder handhabten, welche den einzigen Laut in die jetzt herr— schende Meeresstille brachten. Er wuß—- te, wie bitter ernst es den beiden mit ihrem Vorhaben war, ihn in die Tie— fe zu senken, die das Geheimniß ihres Verbrechens nimmer preisgeben wür— de. Er konnte jetzt, wo der Sack ihn verbarg, wenigstens weinen, brauchte nicht mehr die höhnischen Mienen und Vier Wochen an der Grippe bettlägerig. Von Herrn Rey Kemp in Angola, Ind., empfingen wir folgenden Brief: „Ich war 4 Wochen an der Grippe bettlägerig gewesen, hatte zahlreiche Mittel versucht und viel Geld für ärztliche Behandlunag ausgegeben und fand keine Külfe, bis ich mit Foley's „Honey and Tar“ den Versuch mach— te. Zwei Flaschen Ihrer Arznei haben mich geheilt, und jetzt wird bei mir im Hause kein anderes Mittel ge— braucht “ Laßt Euch kein Substitut dafür aufdrängen. Martin Molitor. DEFECTIVE PAGE bösen Blicke der beiden Banfylds zu sehen. O, wie er nur so dumm und leichtsinnig hatte sein können! Aber sie hatten es schlau genug angefangen. Gerade die einfache Weise, in der er überlistet worden, war es gewesen, wodurch er ihnen nichts ahnend in die Falle gegangen war. Er gedachte de— rer, die ihn morgen vermissen, die vergeblich nach ihm forschen, ihn su— chen würden vorerst der gute Herr Teague und der treue Richard. Schon früher einmal war er dem Tode nahe gewesen, aber damals hatte er sich so schwach und elend gefühlt, daß ihm ein sanftes Hinüberschlummern kein Unglück schien. Und er hatte auch nichts besessen. wofür zu leben es sich aroß verlohnt haben würde. Wie an— ders jetzt. Er mußte an Eva denken, und an Jasper Downderry und auch an Gemma. Mit den zärtlichen Gefuhlen kam es dann wie eine heili— ge Offenbarung über ihn. War doch Kern und Wesen aller Religion die Liebe. In der Stille, die ihn umgab, glaubte er plötzlich die Worte zu hö— ren: „Furchte Dich nicht, denn ich bin mit Dir.“ Das Boot hob und senkte sich immer noch, wie lange er nun schon regungslos darin am Boden lag, wußte er nicht. Aber endlich begannen seine Hände ihn zu schmerzen, und er versuchte, sie in eine andere Lage zu bringen. Diese Bewegung gab seinen Gedanken eine andere Richtung. Ein Kunststück fiel ihm ein, womit er die Fungen von Polduly oft in Erstau— nen gesetzt hatte. Es bestand darin, daß er, nachdem sie ihn an einen Stuhl festgebunden, sich vor ihren Augen aus der Fesselung heraus— wand. Ob es ihm nun wohl in seiner letzigen Lage auch gelingen würde, durch diese oft geübte Geschicklichkeit seine auf dem Rücken zusammenge—- bundenen Hände frei zu bekommen? Mochte Banfyld nun seine Sache schlecht gemacht haben Hans hatte, kaum daß er sich's versah, die Hände aus der Schlinge. Darüber, was er mit dem so gewonnenen Stückchen Freiheit anfangen könne, gab er sich keine Rechenschaft. Ohne sich über— haupt Zeit zum Nachdenken zu neh— men, folgte er einfach dem Selbst erhaltungstrieb. Ein Griff in die Tasche seines Beinkleides und er hielt sein Klappmesser in der Hand. Den Strick, mit dem seine Füße ge—- bunden waren, durchzuschneiden, ohne die Aufmerksamkeit der Banfyld's zu erregen, war keine Kleinigkeit. End— lich bekam er es aber doch fertig und hatte nicht nur den Strick, sondern auch die Stiefel von den Füßen ge— streiftt. Was jetzt beginnen? Selbst wenn es ihm glücken sollte, unbemerkt vermittelst seines Messers aus dem Sack zu gelangen, konnte er, bloß die— se Waffe in den Händen, den Kanipf mit zwei kräftigen Männern aufneh— men? Und doch hatte er nur Aussicht auf Rettung, wenn er sie tödtete und Herr des Bootes wurde. Unverhofft rasch wurde dies Problem für ihn ge— löscht. Kaum hatte er die Sacklein— wand durchstochen, als das Boot an— hielt. „Aufgepaßt, Willy!“ hörte er Bob Banfyld sagen, „sachte, damit das Ding nicht kippt. Der Bursche liegt still genug. So!“ Hans fuytte, wie er aus dem Boots— raum gehoben und seitwärts in das eiskalte Wasser gesenkt wurde. Zum Glück verließ ihn seine Geistesgegen wart nicht. In dem Moment, da er mit den Füßen voran hinabglitt, zer— trennte er mit einem kräftigen Ruck den Sack, der mit Steinen beschwe.t war und sofort versank,. während Hans, der Hülle ledig, emportauchte. Gerade, als die Banfyld's auf ihren Bootplätzen es sich bequem gemacht und die Ruder wieder zur Hand ge— nommen hatten, erschien kein Klaf—- ter weit von ihnen der Kopf des aus dem Sack befreiten Hans. Zugleich war's Ueberlegung oder Instinkt hatte er das Ruder des einen er— faßt! Ein Ertrinkender greift eben nach dem ersten besten Halt. Vob Banfyld stießß einen Schre— ckensruf aus. „Da ist er noch! Und lebendig zum Teufel!“ „Ach, Unsinn!“ schrie Willy. „Verdammt! Er hält mein Ruder fest!“ Willy, aufspringend, holte mit sei— nem Ruder aus, um nach Hans zu schlagen, wobei er das Gleichgewicht verlor und kopfüber in's Meer fiel. Daß er sich an den Bootsrand hing, war begreiflich, und die natürliche Eine schenßliche Tragödie wird täglich aufgeführt in Tausenden von Häusern, indem der Tod in jedem ein anderes Opfer der Schwindsucht oder des Lungenfiebers fordert. Wenn aber Husten und Erkältungen ordent— lich behandelt werden, ist der Tragö—- die vorgebeugt. F. G. Huntley von Oaklandon, Ind., schreibt: „Meine Frau litt an der Auszehrung, und drei Doctoren gaben sie auf. Schließ lich nahm sie DrKing's New Dis— covery für Schwindsucht, Husten und Erkältungen; sie wurde geheilt und heute ist sie gesund und stark.“ Es tõdtet die Keime aller Krankheiten. Eine Dosis bringt Linderung. Ga rantirt zu 50C. und SI.OO von Apo-- weter K. F. Bryant. Probeflasche ei. 72 Schickt.. —— Eine Postlarte JeuNv; sür 8 ENSE dieses B ronn Wicn ieses Buth vnr ã 3 2 147 —“ i :Frei:-: Eure Gesundheit ist Euer arößter Segen. Bewacht sie wie Euer Leben. Findet die Wahrheit über Euch selbst aus, ob Ihr krant oder gesund seid. Lesset, wie gesund zu werden und zu bleiben—und wie wieder etre zu wer den, wenn Ihr krank seid. Schlechte Gesund heit wird verursacht durch Vernachlässigung der Ltrelere Wie könnt Ihr diesen Gesetzen Lter en, wenn Ihr nicht wißt, was sie sind. eidet Ihr an Kobfweh? Ist Euer Appetit schlecht? Seid Ihr nervös und unaussteblich- Dann seid Ihr auf dem Rückgange zu schlechter Gesundheit. Macht Euch auf den Gang n c vorwärts. Dr. MeLean's Buch sagt Euch. wie die verlorene Gesundheit wieder zu gewinnen oder die Gesundheit. die Ihr habt, zu behalten. Dr. I. H. McLean hat viele Mittel vräparirt. um den Leidenden zu helfen. Eines von diesen ist Lcns Lver intg Hola Dieses Mittel erreicht die Organe., die für Krankheiten am meisten empfänglich sind; die Organe, welche in gutem. thätigen Zustande ge halten werden müssen, um Euch gute Gesundheit zu sichern. 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Hans schwamm dem Boot zu, und bald hatte er den Kiel gefaßt. Nun machte er einen ver— zweifelten Versuch, das Fahrzeug zu richten. Dies ging aber über seine Kräfte, und er vermochte schließlich nur, sich aus dem Wasser zu erheben und auf das Boot zu gelangen. Hier— bei büßte er sein Ruder ein. Er fand aber doch, daß er einen guten Tausch gemacht hatte. Wenn die See ruhig blieb, dürfte er hoffen, so lange auf dem Wasser zu treiben, bis irgend ein Küstenfahrer oder ein Fischerkaha da— her kommen und ihn aufnehmen wür— de. ; Längs der Kiels hingestreckt, das Gesicht der Fluth zugewandt, sam— melte er zunächst seine Gedanken zum Gebet. Stunden vergingen, endlos lange dünkten sie ihm, und die Fin— ger wurden ihm von der zunehmen— den Kälte so steif, daß er sich nur mit Mühe am Kiel festhalten konnte. Sei— ne Willenskraft unterstützte jedoch der Glaube an die Vorsehung, von deren Walten ihm einst seine Mutter so oft erzählt hatte. Bei Sam Lazarus und den Banfyld's wurden die Geschicke der Menschen einem unabänderlichen, unbeugsamen Fatum zugeschrieben. Aber nein, nicht einem blinden, un— erbittlichen Fatum fühlte er sich preis gegeben. Während er, auf der uner— meßlichen Wasserwüste einsam dahin— treibend, die Erlebnisse des heutigen Abends durchdachte, meinte er deutli— cher denn je eine alles bestimmende Vorsehung zu erkennen. Und die See wurde bewegt, mit aller Kraft mußte er sich jetzt an die Planken klammern, gleichzeitig auf die Ellbogen gestemmt, daß sie schmerzten. Dabei vermehrte die schneidende Schärfe des Windes seine Qual. Endlich ließ das heftige Schwanken des Bottes nach; mit dem Morgengrauen, dessen fahles Licht über der schwarzen Wogenmasse her—- aufdämmerte, hatte der Wind sich ge— legt, Hans wollte um sich blicken, doch fühlte er sich außer Stande, den Kopf zu erheben. Wäre jetzt ein Fahrzeug in seine Nähe gekommen, so hätte er es weder bemerken, noch anrufen kön— nen. Während der Nacht hatte er viel gebetet, nun aber war er so erschöpft, daß selbst das Denken ihn anstrengte. Er fühlte seine Kraft erlahmen, und dann umnachtete Bewustlosigkeit seine Sinne. Keine Erinnerung an Ver—- gangenes, keine Furcht vor der Zu— kunft störte mehr den tiefen Frieden, der ihn umfing. * Als er wieder zum Bewußtsein er— wachte, lag er, warm zugedeckt, in ei— ner schmalen Koje. Er war ganz al- Herr Wm. S. Crane von Ca lifornia, M. D., litt Jahre lang an Rheumatismus und Hüftenweh. Es wurde ihm schließzlich angerathen, Chamberlain's Schmerzenbalsam zu versuchen, was er auch that und wo—- durch eine vollständige Heilung er— wirkt wurde. Dieses Liniment ist zu kaufen bei allen Händlern in Patent- Medizinen. lein in der kleinen Kajüte. Eine Lule ließ freundliches Sonnenlicht in den engen Raum, und oben polterten schwere Schritte, auch hörte er ab und zu rauhe Stimmen etwas rufen. Die Situation war ihm sofort klar Er hatte zwar noch nie ein Schiff betre ten, doch wußte er gleich, daß er sich an Bord eines solchen befand. Kach der schlingernden Bewegung sgien ihm das Fahrzeug ein Segelstft. kein Dampfer zu sein. Sein Kopf war frei, und sein Erstes war, Gotr zu danken. Er hatte ihm Rettung ge sandt. Aber wie war es nur gerhe hen? Nach einiger Zeit wurde die Kajütenthür ein wenig geöffnet, und ein struppiges Haar lugte mit aut müthigen blauen Augen, die wmter buschigen Brauen hervorblickten, darch den Spalt. „Bitte, kommen Sie herein,“ gte Hans. Wie seltsam matt und klenc los war aber seine Stimme! Jetzt wurde die Thür ganz artge macht und eine wuchtige Gestalt in Seemannstracht schob sich herein „So sind Sie endlich wieder zu sfich gekommen, he?“ rief der Mann, und ein so freundliches Lächeln, daß die blauen Augen fast verschwanden, zog jsein bärtiges Gesicht in die Breite „Ja, und es geht mir auch weder ganz gut. Bin ich schon lange hir?“ „Seit zwei Tagen. Ich fürchtete schon, Sie würden so sachte in die— Ewigtkeit hineinschlafen.“ „Was? Zwei Tage, sagen Sie“ „JFa. Vorgestern haben wir Sir an Bord geholt. Wie konnten Sie nan so fest auf dem gekenterten Boot lie gen bleiben? Ich sag' Ihnen, Sir da los zu kriegen und auf Deck zu brir gen, war ein schweres Stück“ „Ich entsinne mich —der Tag brach an. Da bin ich eingeschlafen.“ „Eine Stunde von der Serte Schlaf und Sie wären micht vie der aufgewacht. Na, nun werdet ich aber gleich mal den Koch rufen Ste müssen was Kräftiges genießen, menr Sie wieder auf die Beine kommer wollen.“ Ein paar Minuten später erscten der Schiffskoch mit einer Napf roll Suppe. Hans war aber so schwech. daß er sich nicht zum Essen anfricten konnte. Die Suppe mußte ihm mit dem Löffel eingeflößt werden. As dies geschehen war, holte er üet Athem und, den Kopf zur Seite ne— dend, schlief er alsbald fest ein. Am nächsten Morgen befand er üc schon so viel wohler, daß er im Sett sitzen und den Löffel selbst zum War— de führen konnte. Der Capitän serte sich zu ihm, und auf Befragen erzät te Hans ihm ohne Umschweife semne Erlebnisse. „Alle Wetter!“ rief der gute Mann. der mit offenem Munde zugehsrt hatte. „Nein, so was! Gott sna mich, wenn ich nicht auch wiedert an eine Vorsehung glaube! War itor verdammt schwach bestellt bei mir. Da red' einer von Büchern. Die Geschäht müßt' gedruckt werden. O je, we passirt doch in dieser Welt“ Ein passender Ausdruck für ein in hohem Grade erregtes Interese war dem biederen Seemann offendar nicht gegeben, und so verfiel er wach den paar abgerissenen Sätzen, dir e hatte zusammenfinden können. ir nachdenkliches Schweigen. Nun aber war die Reihe des F— gens an dem nicht minder wißbeg-r gen Hans. Der gute Kapitän Bunnt gehörte indessen zu den Lenten. dir wohl zu fragen verstehen, aber schlecht Bescheid geben können. Endlich bred— te Hans jedoch so viel aus ihm de— aus, daß der „Pelikan“ ein Srr schiff aus Eisen war, von fünfzen— hundert Registertonnen Gehalt; daß die Fahrt nach den großen Kaner— schen Inseln ging; daß die Dauer der Reise ganz vom Wind und Wetter 2 hing und der Hafen von Lissabon der erste sei, wo angelegt würde. Hent konnte also von Glück sagen, wenn er nach Ablauf von drei Wochen en Heimathland wieder zu sehen beken „Und nun, mein JZunge,“ schloß; der Capitäãn, „machen Sie es sich gemmtt— ich bei uns, ganz wie zu Hause. Ste sind hier ebenso gern gesehen.“ Zweiunddreißigstes Kapitel. Rücktkehr. Das Verschwinden Hans Milwords hatte in Polduly keine geringe Ansre gung verursacht. Richard Trethemen war fast von Sinnen darüber. W zehn Uhr, was für ihn schon eine ẽ te Stunde war, hatte er gewartet. e dann aber nicht mehr aushalten ka nen, war dann barhäuptig zu dem Se - rer gelaufen, der eben schon sein Sct ausloõschen und sich zur Ruhe legen wollte. Regoning sah sehr bestürzt aus, dieses Ausbleiben ohne Bena an war Hans so gar nicht äh— lich.. Auf's Schloß wird er doch nt gegangen sein? Sollte irgend eine schäftliche Angelegenheit ihn festgetel ten haben ? Wollen vor allem mal be Herrn Teague anfragen.“ (Fortsetzung folgt) Man verhütet die Schwindsucht diglich dadurch, daß man rechtzeia ; richtig eingreift. Eine verhängnißdel le Lungenkrankheit verhütet nichts se wirksam wie Foley's „Honey exd Tar.“ Martin Moliter.