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Der „Nordstern.“ Offizielles Organ von Stearus ounty, Minn Sübscriptionspreid per Jahr. . . . . .· · · 12.00 Nach Europa (postfre). .... .. . . . 8.00 Entered at the Post Ofsice at St. Cloud, Minn. as Second Class Matter. Gerhard May,.. . æv · · . · · Redacteur. Der ostasiatische Krieg. Die wichtigste Mittheilung über den Krieg lautet dahin, daß die neuerdings ausgestreuten Friedensberichte grund los sind, und daßßußland entschlossen ist, denselben fortzusetzen bis zu einem siegreichen Ende, auf welches man in St. Petersburg mit Bestimmtheit rechnet. Der russische Finanzminister hat seine Voranschläge für das Jahr 1906 gemacht einschließlich der Aus gaben für den Krieg. Zu letzteren werden die Kosten für ein zweites Ge— leise der sibirischen Eisenbahn gerech: net. Dieses soll bis zum Ende dieses Jahres vollendet sein und die Russen hoffen alsdann viel mehr als doppelt so viel Z—ge wie bisher befördern zu können. Es wird schon jetzt trotz des Winters eifrig an der Herstellung die ses zweiten Geleises gearbeitet. Schon daraus geht hervor, daß die Russen auf eine lange Dauer des Krieges rechnin Zwischen den Heeren Oya— ma's und Kuropatkin's haben neuer dings größere Gefechte stattgefunden. Mischtschenko's Kosaken suchen die Eisenbahn- Verbindungen der Japa ner zu stören; die Russen behaupten, das geschehe mit Erfolg; die Japa— ner wollen dagegen alle Angriffe zu rũckgeschlagen haben. Allein letztere berlagen sich darüber, daß die Russen neutrales chinesisches Gebiet betreten und sich dadurch sehr lästig gemacht hätten, während die Russen amtlich von Neutralitäts- Verletzungen der Chinesen sprechen und mit Vergel— tungs-Maßregeln drohen. Die Correspondenten in dem Lüg-- ner Hauptquartier Tschifu, einer chi nesischen Stadt von mehr als 30, 000 Einwohnern, haben bisher immer die abenteuerlichsten Berichte über Port Arthur in die Welt gesendet. Seit die Festung gefallen ist, beschäftigen sich die Herren Entenzüchter vornehm— lich mit angeblichen Nachrichten ,„von der Front“; d. h. über die Kämpfe zwischen Kuropatkin und Oyama. Al—- le Berichte aus Tschifu sind mit gro— ßer Vorsicht aufzunehmen. Es scheint, daß wir größere Bewegungen der bei— den Hanptheere zu erwarten haben. Oyama soll von dem General Nogi, welcher bekanntlich die Belagerungs Armee von Port Arthur befehligte, 35, 000 Mann Verstärkungen erhal ten, lauter im Kampfe erprobte Leute, und er wird alsdann wahrscheinlich angriffsweise gegen die Truppen Ku ropatkin's vorgehen. Das sogenannte russische Ostsee Geschwader, welches angeblich nach europischen Gewäs sern zurückkehren sollte, ist bei der großen Insel Madazadkar geblieben; doch ist es nicht bekannt, wo es sich zur Zeit aufhält. Es erwartet jeden— falls die Kriegsschiffe, welche zur Zeit in dem russischen Ostseehafen von Li bau ausgerũstet werden, ehe es nach Ostasien weitersähnt Auch ũber die Bewegungen der ja— panischen Flotte verlautet nichts Be stimmtes. Wahrscheinlich werden die meisten Schiffe, welche durch mehr als zehn Monate langen Dienst und durch das russische Feuer geliiten haben, in den Häfen Japans so schnell wie mg— lich ausgebessert, um in einigermaßcn guter Verfassung zu sein, wenn datẽ russische Ostseegischwader in Ostasien eintrifft. In Paris hat sich jetzt die „Kommission “ gebildet, welche aus je einem Admiral Englands, Rußlands, der Ver. Staaten, Frankreichs und Oesterreichs besteht, um den sogenann ten „Zwischenfall in der Nordsee“ zu untersuchen und festzustellen, ob dort in der That japanische Torpedoboote waren und demzufolge die Russen in Selbstvertheidigung handelten, als sie das Feuer eröfsneten, dem ein briti— sches Fischerboot zum Opfer fiel. Um— fangreiche Zeugenvernehmungen stehen bevor. Der Beschluß des Präsidenten, in der Panama-Kanalkommission reinen Tisch zu machen, dürfte wie der Blitz aus heiterem Himmel in das Lager der Grabscher hineinfahren. Tausen— de von Aemterjägern hatten ihre Laufgräben schon so schön gelegt, um das Lager der Kommission zu stür— men, hatten ihre Hilfstruppen in Ge— stalt von Kongreßmitgliedern und an— dern „einflußreichen“ Persönlichkeiten aufmaschieren lassen, und nun kommt Roosevelt wieder einmal mit seiner verd doch zu dumm, daß man sich auch noch mit ehrlichen Menschen herum— schlagen muß; als ob die armen Grabscher nicht genug damit zu thun hätten, sich ihrer eigenen Konkurren ten zu erwehren. Im Congreß wird viel schwadro nirt aber nur wenig gethan. Dien— stag wurden zwei Vorlagen im Unter hause eingereicht, welche die Reguli rung der Eisenbahnraten anstreben. Beide Vorlagen sind gut gemeint und bezwecken auch nur Gutes, doch bis es zur Annahme derartiger Vor—- lagen kommt, wird Präsident Cleve— land wohl eine spezielle Congreßsitz ung angeordnet haben. In wiefern sich der deutsche Kaiser um das Wohl seines Landes küm— mert, hat er durch sein persönliches Eingreifen in den Kohlengräberstreik bekundet. Am Freitag erklärte er sich über den Ausstand dahin, es sei die Pflicht der Regierung, ihrer Ur— theilskraft und Autorität bei Gruben— besitzern und Bergleuten Geltung zu verschaffen. Der Minister Möller setzte sich darauf am Samstag mit den Zechenverwaltungen in's Benehmen und erzielte von ihnen die Zusage ein zelner Geständnisse, stieß aber mit manchen seiner Vorschläge auf festen Widerstand. Herr Möller ließ die einflußreichsten Grubenbesitzer wissen, daß es des Kaisers Wunsch wäre, den Streik beendet zu sehen. Einige der Herren eröffneten daraufhin mit den Streikführern Verhandlungen, die aber zu keinem Ergebniß geführt ha— ben. Seit Dienstag sind die Herren Ge— setzesfabrikanten im Kapitol zu St. Paul wieder an ihrer Arbeit. An je— nem Tage wurde Bundessenator Mo— ses E. Clapp vom Senat sowohl wie vom Hause mit überwälitgender Mehrheit wiedergewählt. Nicht nur erhielt er die Stimmen aller Republi— kaner, sondern auch drei Demokraten, stimmten für ihn. Bürgermeister Robert A. Smith von St. Paul, einer der bekanntesten und beliebtesten De— mokraten des Staates, wurde durch die demokratische Nomination für das Amt geehrt. Bei der ersten Abstim— mung erhielt er elf Stimmen im Hau— se und die gleiche Anzahl im Senat, doch änderten drei der Mitglieder ih— re Stimen für Clapp um. Ueber den Bericht der Revisions-Commission, die in den letzten drei Jahren die seit Beginn des Staates erlassenen Gesetze aus vier Bänden in einen kondensiert hat, sind Haus und Senat verschiede— ner Ansicht. Das Haus meint, der Bericht solle genau geprüft und dann beurtheilt werden, während mehrere Senatoren der Ansicht sind, daß der Bericht nicht befriedigend ist und des halb nicht angenommen werden soll— te. Wie im Hause so wurde auch im Senat der Bericht an das Zustizkomite verwiesen. ; Robert Hunter, ein New Yorker Philantrop, behauptet, daß nicht we— niger als 70,000 Schulkinder in New York jeden Morgen hungrig zur Schule gehen und mindestens 700, 000 Personen in Manhattan Borough in Noth und Elend leben. In den ganzen Vereinigten Staaten leben nach seiner Behauptung mehr als 10 Millionen Menschen, die nichts zu brechen und zu beißen haben. Wenn diese Ziffern auch nur einigermaßen auf Wahrheit Anspruch erheben kön— nen, so bilden sie einen schreienden Kontrast zu dem fortwährenden Pro— speritätsgeschrei unserer republikani—- schen Freunde. Zum Kriegführen gehört auch heut zutage noch wie zu Zeiten des weiland Montecuculi: erstens Geld, zweitens Geld und drittens Geld. Das geht zur Evidenz aus dem russischen Jah— resbudget hervor, in welchem die Ko—- sten des Krieges für das Jahr 1904 auf $310,500,000 angegeben sind. Wenn man dazu den Werth der ver— nichteten Flotte rechnet, so kann man dreist behaupten, daß der Krieg Ruß— land soweit $600,000,000 gekostet hat, der vielen Menschenleben und des verlorenen Prestiges gar nicht zu ge— denken. In den letzten zehn Tagen ist auf Ellis Island 528 Personen die Lan— dung verweigert worden. In der Mehrzahl waren es russische Israeli— ten, die sich dem Kriegsdienste ent ziehen wollten. Nach Rußland kön— nen die Zurückgewiesenen nicht mehr zurück, ohne sich schweren Strafen aus— zusetzen. Die Zahl der hier ankom— menden russischen Israeliten ist in den letzten Monaten bedeutend gestie— gen. Im November kamen ihrer auf Ellis Island 17,244 an, im Dezember sogar 23,000. Die Farmer des Staates Minneso—- ta machen sich, wie berichtet wird, die vom Staate ausgesetzten Baumpflan-- zungsprämien in ausgiebiger Weise zu Nutze. Es sind in diesem Jahre von den Farmern des Staates 79484 Aeres Land mit Bäumen bepflanzt und so wieder in Wald ungewandelt worden. Für die Arbeit erhielten 2737 Personen die Summe von sl9, 835 ausbezahlt, da der Staat für die Anpflanzung von Bäumen per Acre 32.50 bezahlt, um den Schaden wie— der gutzumachen, der durch die Ab— holzung der Wälder angerichtet wur de. Professor Shaw's Mittheilung, daß der vom Rost betroffene Weizen als Saatkorn brauchbar ist und den Rost nicht fortpflanzt, ist ein Licht im Dunkel. Bis jetzt hatten sich die Far— mer, deren Weizen vom Rost befallen worden war, darauf gefaßt gemacht, ihn fortwerfen zu müssen; wenn sich die Nachricht bestätigt, ist der Verlust doch um Bedeutendes geringer, als man anfänglich angenommen hatte. Stadt-Nenigkeiten. Durçh ein Feuer, dessen Ent— stehen unaufgeklärt ist, gerieth Sam stag Nachmitag „Lawrence Hall,“ der Damen-Schlafsaal der St. Cloud Normalschule in Feuer, das trotz des heftigsten Ankämpfens seitens unserer Feuerwehr, die prompt. zur Stelle war, nicht unter Controlle gebracht werden konnte und nicht eher erlosch, bis daß vom Gebäude, welches vor etwa sechszehn Jahren gegen einen Kostenaufwand von 25,000 errich tet wurde, nichts als die vier nackten Wände übrig war. Erst kürzlich wur de das Gebäude mit einem Heizap— parat versehen, der über S4OOO ko— stete. Die Feuersbrunst verursachte einen Gesammtschaden von über S3O - 000, der nur zur Hälfte durch Ver—- sicherung gedeckt ist; durch dieselbe sind gegen 100 Mädchen obdachlos gewor— den und die Mehrzahl derselben hat ihre ganze Habe eingebüßt. Vier Mädchen lagen krank im Bette, doch gelang es dreien, sich selbst zu retten, während das vierte, Freda Giles von Verndale in diesem Staate hinaus— getragen werden mußte und im St. Raphaels Hospital untergebracht wur— de. Um nicht unter einer fallenden Mauer begraben zu werden, sprang der Feuermann John Duncan 35 Fuß hoch zur Erde und erlitt einen Beinbruch, während zwei andere Mit— glieder der Feuerwehr Verrenkungen erlitten. Keines der Mädchen wurde im Geringsten verletzt; alle haben in Privatfamilien gute Unterkunft ge— funden, und es ist für Kosthäuser ge— sorgt worden. Ihre Eltern und Ver— wandten sind über ihre Sicherheit be ruhigt worden. Eine Versammlung von Geschäftsleuten der Stadt fand Montag Morgen im Sitzungssaale des Stadtrathes statt, bei welcher Ge legenheit nach längerer Erörterung, was unter den Umständen für solche Normalschulmädchen, die durch das Unglück hart betroffen wurden und der Hülfe des Nächsten bedürftig sind, am besten geschehen könne, man sich einigte, eine Collekte bei den Bür— gern der Stadt zum Besten der hülfs— bedürftigen Kinder zu erheben, zu welchem Behufe ein aus den Herren Fohn Leisen, jr.. Hermann Abeles, Franz Zins, C. L. Atwood und H. C. Ervin bestehendes Comite ernannt wurde, welches sich freudigst des ihm gewordenen Auftrages entledigte und bis Dienstag Abend gegen $1,500 für den löblichen Zweck gesammelt hatte, womit die Verluste der bedürftigen Mädchen ersetzt werden sollen. n— terdessen haben sich aber auch bereits die Herren der Gesetzgebung in St. Paul geregt, und diese werden ihren Wohlthätigkeitssinn dahin wirken las— sen, daß eine Bewilligung aus dem Staatssäckel gemacht wird, um die Verluste der St. Cloud Normalschul mädchen voll und ganz zu decken, wo— durch die von der Stadt angebotene Hülfeleistung zu einer unnöthigen wird. Immerhin hat St. Cloud in seinem pünktlichen Handeln zur Aus— führung seines Wohlthätigkeitssinnes gezeigt, daß die Bürger zur Hand sind, wenn es gilt, einen Akt der Näch stenliebe auszüben. Alle Mitglieder der Staats-Controlbehörde trafen ge—- stern, Mittwoch, in St. Cloud ein und beriethen mit der Lokal-Normal behörde, was unter den obwaltenden Umständen geschehen kann und muß, um den entstandenen Schaden zu de— cken und das zerstörte Gebäude durch ein neues und besseres zu ersetzen. In der Normalschule wurde Montag bereits der Unterricht wieder aufge— nommen. Während einer Dienstag Mor— gen in der U. E. Kirche gehaltenen Brautmesse wurden für's Leben ehe—- lich verbunden Herr Math. Hengel von hier und Frl. Emma Zimmer— mann von Nord-Dakota. Glück zum Bunde! Dem Herrn John C. Crever, dem Auditor von Stearns County, wurde in der am Dienstag in St. Paul gehaltenen Jahresversammlung des Staats-Verbandes der County-Audi— toren die Ehre zutheil, bei der Wahl der Beamten mit dem Ehrenposten des Präsidenten bedacht zu werden. Folgende ermunternde Worte gingen uns von Herrn Anton Schnei— der aus Annaheim, Saskatchewan. Canada, zu: „Hat mich sehr gefreut, vor Weihnachten in den Besitz ihres geschätzten Blattes gelangt zu sein, das mir hier, weit entfernt von Stearns County, doppelt angenehm kommt. Ich habe mir hier ein schö— nes Stück Land gekauft, und es gefällt mir sehr gut.“ Michael Theisen aus Buena Vista, Jowa, schreibt: Ihre Probenummern erhalten; das Blatt gefällt mir sehr gut, darum ich ersuchẽ, mich als Abonnent des „Nord-- stern“ zu betrachten. DEFECTIVE PAGE H. I. Hasr gere mp. Lahr Block, 608 St. Germainstraße, St. Cloud, Minn. —Berantwortlichreit 5300,000. 40 Interessen bezahlt an Depositen. —Geld verliehen auf Grund—- O und bewegliches Eigenthum zu niedrigen Zinsraten. Alle Vorkehrungen für das am Freitag Abend im Opernhause zum Besten unserer Stadtarmen stattfin— dende Conzert sind getroffen. Der Preis für Sitze im Opernhause ist auf 75 Cents angesetzt, gleichviel wo der Platz genommen wird. Das Pro— gramm ist ein ausgezeichnet gewähltes und reichhaltiges, so daß jeder Theil— nehmer ohne Zweifel einen genußrei chen Abend haben und zudein die Ge— nugthuung in sich verspüren wird, ein löbliches Werk gefördert zu ha— ben. Es bedarf wohl kaum eines Wortes der Aneiferung, sich Freitag Abend im Opernhause einzufinden, denn St. Cloud hat in der Samm— lung einer bedeutenden Summe zur Verwendung für jene Normalschüler— innen, die bei dem Brande des „Nor— malhome“ ihre Habseligkeiten ein— büßten und auf die Hülfe des Näch— sten angewiesen sind, zur Genüge ge— zeigt, daß es stets zu helfen bereit ist. Und dies werden die Bewohner dieser Stadt gewiß auch am Freitag Abend zeigen, wenn es gilt, den Stadtarmen zu helfen, deren Bedürf— nisse zu befriedigen und deren Lage zu verbessern. Herr I. F. Jerrard, Vater des in „JFournal Preß“ als Manager ange— stellten Herrn Jas. R. Jerard, in Salada, Colorado, wohin er vor zwei Jahren erst von St. Cloud sein Heim verlegte, das Zeitliche gesegnet. Wenn sich Nellie Kerburn im hiesigen Nachlaßgericht meldet und sich über ihre Person ausweisen kann, wird sie um S2OOO reicher werden: Diese Summe hat ihr C. C. Maxon überschrieben, welcher kürzlich in Kirk— hoven erschossen wurde. Der Leichen— beschauer fand unter seinen Effekten das Lebensversicherungs-Certificat einer Loge, in welcher Nellie Ker burn als Maxon's Erbin bestimmt ist. Letztere verließ vor mehreren Wochen St. Cloud, um in den Zwil— lingsstädten Beschäftigung zu finden. Martin, welcher „Judge“ Collins po— litischen Wagen in den Dreck fuhr und ein gleiches als Campagne-Füh— rer des Gouverneurs-Candidaten Dunn fertig brachte, wird St. Cloud einen neuen Postmeister erhalten. Congreßmann Buckman hat dem Post— meister Wire angerathen, seine Re— signation einzureichen, und ihm und dem Bundessenatoren Nelson ver— dankt Martin die schöne und einträg liche Position für seine mißlungene republikanische Staatsführerschaft. Es scheint, Martin ist der Augapfel des republikanischen Staotswesens, gleichviel wie dumm er sich in seiner Führerschaft erweist. Um diese Stel— le hat er sich in seiner Partei auch nicht im Geringsten verdient gemacht. Gestern, Mittwoch, wurden in Minneapolis ehelich verbunden Herr Louis M. Prescott von Grand Forks und Frl. Louise Limperich, Schwe— ster unseres Stadtschreibers H. P. Limperich: Glück zum Bunde! tenen regulären Sitzung der Maurer— Unidn wurden folgende Beamten ein— geführt: Präsident: Pius Schubert; Vice-Präsident: Geo. Türk; corre— spondirender Sekretär: John Ohot— to; Schatzmeister: Karl Truzinski; Deputy: M. Dombrowski; Vertre— ter: M. Gruber; Trustees: P. Krie— sel und J. Pearson. 1— Hochw. Herr Franz Hufnagel von Crookston traf Dienstag zu einem „angenehmen Besuche beim hochw. Herrn G. Arenth von der Cathedrale ein und reiste anderen Tages wieder zu seiner Gemeinde zurück. Der hochw. Herr erstattete auch unserer Office einen freundlichen Besuch. Der im „Wanderer“ zu St. Paul seit zwanzig Jahren angestellte Herr Nic. Wilwerscheid, erfreute uns letzten Freitag mit seinem angeneh— men Besuche. Zweck seiner Reise nach St. Cloud war, wegen Unterkommens der über 80 Jahre alten Mutter sei— ner unlängst begrabenen Gattin im hiesigen St. Josephs Altenheim Rück— sprache zu nehmen. NMittwoch Abend vergangener Woche fand die Einführung der Be—- amten des St. Cloud katholischen Försterhofes No. 404 in der Halle der Cathedralschule statt. Die am 14. Dezember erwählten neuen Beamten sind: P. C. R. J. B. Rosenberger; C. R. Christ. Schmitt; V. C.R. Ed. M. Smith; Finanzsekretär: Geo. Meinz; protokollirender· Sekre tär: I. Bettendorf; Schatzmeister: G. L. Rosenberger; Kaplan: hochw. Herr G. Arenth; S. C. Franz K. Wedl; I. C. Ben. Seitz; J. S. John Trossen; O. S. Casp. Junglen. Trustees: C. F. Ladner, John Schu— macher und John Lauermann; Dele—- gat zur Staats-Convention, die im Juni zu New Ulm gehalten wird, Eduard Zapp. Nach der Installation hielt der hochw. Herr Arenth eine für katholische Vereinsbrüder recht belehrende und erbauliche Ansprache. nuar, 1 Stearns County Bank. ·au- Herr JI. R. Boyd, der sich in Geschäftsrücksichten gerne der „alte“ Boyd nennt, wozu er auch berechtigt ist, da er zu den ältesten und ersten Geschäftsleuten dieser Stadt zählt, ist des Nichtsthuns müde geworden und wird in dem Pontius-Gebäude, der Postoffice gegenüber, wieder ein Spezereigeschäft eröffnen, sobald die innere Einrichtung des Lokales ge—- troffen ist, was in wenigen Tagen der Fall sein wird. Frank Hunstiger, welcher vor drei Wochen erst sich einer Operation wegen Blinddarmentzündung im St. Raphaels Hospital unterzog, konnte letzten Donnerstag bereits geheilt in's elterliche Haus entlassen werden. Nach zweiwöchentlichem Stu— benarreste, wozu eine schlimme Erkäl tung ihn zwang, kann Herr Hubert Gans seit Mitte letzter Woche wieder seinem Alltagsgeschäfte nachgehen. Vergangene Woche erfreute sich dessen Vater, der im Town St. Cloud woh— nende Herr Math. Gans des ange— nehmen Besuches des hochw. Herrn A. Schaut von Perham, den es als besonderen Freund der Gans Fami— lie angenehm berührte, dem Herrn Gans, welcher seit längerer Zeit ernst— lich krank war, als Reconvalescent begrüßen zu können. stellte sich Mitte letzter Woche ein ge sundes Töchterchen ein. Glück dazu! —JIn dem Zustande der seit langer Zeit kranken Frau des Herrn Peter Dambley will leider keine Wendung zum Besseren sich zeigen, und es scheint, als ob jedwede Hoffnung da— für ausgeschlossen sei. Wiewohl der Zustand des Peter Neutzling, welcher als Heizer bei ei— nem Eisenbahnunfall vor einigen Monaten „beide Beine brach und der sich seitdein im St. Josephs Hospital zu St. Paul befindet, ein vielver— sprechender ist, wird es noch eine ge raume Zeit nehmen, bevor er sich des Gebrauches der Beine wird erfreuen können. ; Dem Senator Brower von hier, welcher in der Legislatur eine Haupt rolle spielt, ist die Stelle als Vor— sitzer des bedeutungsvollsten Comites. nämlich des Finanzcomites zugetheilt worden; zudem ist er Mitglied des Comites für Drainage, geologische und Naturgeschichte, Vermessung, Normalschulen, öffentliche Gebäude, Regeln, Steuern und Steuergesetze, Universität und Universitäts-Lände— reien. Die Incorporationsartikel der Public Service Company, die eine Reorganisation der Light, Heat and Power Co. ist, wurden Donnerstag in der Registrarsoffice eingetragen. Das Stammkapital der neuen Gesell schaft ist auf 8390,000, in 3000 An theile zu 3100 eingetheilt, angesetzt. Die Incorporatoren sind Geo. W. Stewart, Ed. E. Clark und R. L. Gale, welche auch die erste Direkto— ren-Behörde bilden. Stadt erlegte Joseph Dörner Mitt— woch vergangener Woche einen gro— ßen grauen Wolf und brachte anderen Tages den Pelz der frechen Bestie zum County-Auditor, der ihm die ge setzliche Prämie im, Betrage von $lO auszahlte. Stearns County ist voll von Wölfen, doch die von Dörner er—- legte Bestie war die erste, welche die Frechheit, sich bis in die Grenzen der Stadt zu wagen, mit dem Leben bü— ßen mußte. An der Hochschule wurde unter den jungen Studenten ein Debattir- Club mit folgenden Beamten for— mirt: Präsident: Ch. Harrison; Vice-Präsident: John Schröder; Se— kretär: L. Cairnes; Schatzmeister: Phil. Stangl; Marschall: War. Stew— art. Steibach gegen John Frevel wurde Frl. Lydia May als Schiedsperson mit der Bestimmung, das Zeugen— verhör zu leiten und dem Richter Searle darüber zu berichten, ernannt. Frau Louis Berg und Tochter Louisa traten Samstag eine Reise nach Los Angeles, Cal., an. Frl. Berg wird das sonnige Klima Cali— forniens bis zum Eintritt des Früh— jahrs genießen, Frau Berg dagegen wird in etwa sechs Wochen wieder nach St. Cloud zurückkehren. Chronische Krankheiten erfolg— reich behandelt. Frauen und Kinder krankheiten eine Spezialität. D. E. D. Jones, osteopathischer Arzt, St. Cloud. Minn. Telephon 105-L. —ln der Wohnung ihres Bruders Howard Chamberlain zu Minneapo— lis ließ sich Sonntag Nachmittag Frl. Maud H. Chamberlain, welche an der hiesigen Normalschule als Musikleh rerin wirkte, mit dem hier vortheil— haft bekannten Zahnarzt Wilh. Niven in Hymens Fesseln schmieden. Daß es dem glücklichen Paare stets wohler-- gehen möge, wünscht ihm in aller Aufrichtigkeit der „Nordstern.“ Mitte letzter Woche hat Herr Nie. Mertes, welcher seit einer Reihe von Jahren in verschiedenen Ge schäftsstellungen in St. Cloud thätig war und sich dabei als ein reeller, zu vorkommender Geschäftsmann er probte, das von John Lahr in Carl Kropp's Gebäude, der deutsch-katho lischen Kirche gegenüber, betriebene Spezereigeschäft käuflich an sich genommen und zu seinem Geschäfts gehülfen den im Groceryhandel er-- fahrenen Herrn Eduard Dörner an gestellt. Wir wünschen dem Herrn Mertes in seinem Unternehmen den ihm gebührenden Erfolg. Die Frau des verst. Mathias 801 l erhielt letzten Freitag von dem kath. Försterhofe 404, dem der Ver storbene als Mitglied angehörte, die Summe von SIOOO ausbezahlt, für welche Summe sein Leben in dem Verein versichert war. Die kürzlich in Little Falls ge storbene Agnes Brick hat eine Lebens versicherung im Betrage von 8500 hinterlassen, die ihrer Bestimung ge—- mäß ihrem in St. Cloud wohnenden Vater Anton Brick zufällt. ; 2 1 Aus der Umgegend. Dülm. Am Mittwoch vergangener Woche verabschiedete sich der hochw. Herr L. T. Stein von unserer Gemeinde, die er in letzterer Zeit als Pfarrer auf's Sorgfältigste verwaltete und sich die Liebe und Anhänglichkeit Al ler erwarb, für deren Seelenheil er hier unermüdlich thätig war. Die besten Wünsche der ganzen Gemeinde begleiteten den hochw. Herrn auf sein neues, ihm in St. Cloud überwiese nes Arbeitsfeld. Sein Nachfolger als Pfarrer dieser Gemeinde, der hochw— Herr Aug. Plachta, führte sich Sonn—- tag in einer gediegenen Predigt hier als Seelsorger ein. Sierz. Während des Jahres 1904 wurden hier nachstehende Registrationen ge macht: Town Pierz: 23 Geburten, 4 Sterbefälle; Village Pierz: 19 Ge— burten, 4 Sterbefälle; Town Buh: 26 Geburten, elf Sterbefälle. —John Vandenheurel und Frl. Rosa Harwat wurden Sonntag in der hiesigen Kir— che zum ersten Male zum Stande der Ehe verkündigt. Theodor Groß; welcher die Pierz Gast- und Schank wirthschaft pachtete, hat Dienstag das Doppelgeschart angetreten· Sein Vorgänger Rassier hat sein Heim nach Little Falls verlegt. Die Schulkinder werden am 2. Februar in der Hartmann's Halle eine Unter haltung veranstalten. F. X. Virnig reiste nach den Zwillingsstädten zum Einkauf der Frühjahrswaaren für sei— nen Store. —Casimir Pestka von Pu— laski erhielt den Contract für Liefe rung von 13,840 Fuß Eichenplan ken und Brückenbalken an den Town Pierz für $16.00 per Tausend. Frau Joseph Virnig starb Samstag Morgen nach einer langen Krank— heit anAsthma im Alter von 65 JFah ren. Montag Morgen fand im Bei— sein des Frauenvereins, dessen Mit glied sie war, die Beerdigung statt. Mit dem Gatten betrauern zehn Kin-- der den Tod der guten Mutter. Die sen unser Beileid und der Verstorbe nen die ewige Ruhe. Arthur Klu ge ist nach einem Jahre langer Ab— wesenheit letzte Woche wieder in's el— terliche Haus zurückgekehrt. Donner— stag Abend wird er eine Kraftpro be mit G. A. Lundin von Minne— apolis, der sich als „Champion“ des Nordwesten ausgibt, für Fl5O beste hen. Die Affaire wird in Hartmann's Halle vor sich gehen, und der Ein— trittspreis beträgt 50 Cents. Brockway. Louis Mensinger von hier wurde am letzten Freitag im St. Raphaels Hospital zu St. Cloud untergebracht, wo er, so hofft man hier allgemein, sich bald wieder von seiner Lungen krankheit erholt haben wird, zumal die Nachricht bereits eingetroffen ist, daß die sorgsame Pflege der Kran—- kenschwestern wohlthuend auf seinen Körperzustand einwirkt. Der zur hiesigen St. Stephans Gemeinde ge— hörige John Schaubach wurde Dien stag im St. Raphaels Hospital zu St. Cloud untergebracht. Wahrscheinlich wird er sich einer Operation zu un— terziehen haben. Sauk Centre. Infolge eingetretener Krankheit mußte Frl. 81. Kells von hier, die in New York als Lehrerin angestellt war, ihre Thätigkeit aufgeben und ist nachdem sie sich genügend erholt hat te, zur weiteren Erholung hier im el— terlichen Hause eingetroffen. Ende dieses Monats gedenkt sie wieder auf ihren Posten zurückzukehren. Dien stag Abend fand die Jahresversamm— lung der hiesigen Feuerwehr statt, wobei Editor Frank M. Eddy eine von gesundem Humor gewürzte An— sprache hielt, nach welcher die Wahl der Beamten mit Herrn Geo. Fish als Chef vorgenommen wurde. : 8 1 d *1 21 1 27 210 21— 1