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—— 1 27 777 Der „Nordstern.“ Offizielles Organ vt u Stearus Conntu, Miun Subscriptionspreis per Jahr.. . . . · · · · · 2.00 Nach Europo (postfrei). ..... ... . . · . 8.00 Entered at the Posr Office a- S-. Cioud. Miun. as Secoud Class Mattier. Gerhard Nay,. .. . ... Redacteur. Francis F. Willard, Führerin in der Temperenz - Bewegung, ist im Bundes - Kapitol ein Denkmal gesetzt worden. Diese Liebedienerei vor den fanatischen Frauenzimmern, welche den Kongreß schulmeistern, geht denn doch etwas zu weit. General Steuben, der das Heer Washington's erst in den Stand setzte, die britischen Truppen zu schlagen, hat immer noch kein Denkmal. Wenn der Kongreß sich vertagt, wird kein Eisenbahnratengesetz ange nommen sein, kein Gegenseitigkeits— Vertrag mit Neufundland, kein Schiedsvertrag mit dem Auslande, kein Vertrag mit San Domingo, kei— ne Fluß- und Hafen-Regulirung, kei— ne Bewilligung für öffentliche Gebäu— de und, falls der Senat sich nicht noch anders besinnt, keines der Territorien Staat geworden sein. Woraus folgt, daß eine Extrasitzung unvermeidlich ist. Somit wird der nächste Kongreß, wie der jetzige, mindestens drei Ta gungen haben. Henry Clew sagt in seiner jüngsten Wochenübersicht, daß die Eisenbahnen des Landes 1,200,000 Angestellte be— schäftigen, die 800 Millionen Dollars per Jahr an Löhnen beziehen. „Soll— te die Regierung die Raten niedriger fixiren, so würde der Verlust auf die Arbeiter fallen, welche etwa die Hälfte der Brutto-Einnahmen erhalten. Es ist noch eine andere Klasse da, die unter einer solchen Politik leiden wür— den und das sind die Millionen von Aktionären, deren Rechte in unvernünf— tiger Anti-Eisenbahn-Agitation oft gänzlich mißachtet werden. 9240 Selbstmorde in den Verei— nigten Staaten im Jahre 1904 ist das Resultat der Statistik soweit sie korrekt ist was etwa 24 per Tag ergibt. 75 Prozent der Selbst morde gehörten dem starken Geschlech te an, und zwei Drittel davon sollen durch Soff zum Selbstmord getrieben worden sein. Dies wirft ein trauriges Bild auf den unmäßigen Alkoholge—- nuß, um so mehr als auch sonder Zweifel beim weiblichen Geschlecht schlechter Whiskey und was damit zu— jammenhängt die Hauptursache der Selbstmorde gewesen ist. Zwei Niederlagen an einem Tage haben die Frauen-Wahlrechtlerinnen erlitten. Im Staatssenat von Kansas wurde ein Gesetzentwurf, welcher den Frauen bei der Wahl der Präsidenten wahlmänner das Stimmrecht giebt, niedergestimmt, und zwar standen 29 bejahenden Stimmen nicht weniger als 60 verneinende gegenüber. An demselben Tage wurde im Abgeord— netenhause der Staatsgesetzgebung von Montana ein den Frauen das Stimmrecht einräumender Gesetzent— wurf niedergestimmt; 30 Abgeordne te stimmten dafür, aber 38 dagegen. Das Statistische Burean in Wash— ington hat für den ersten Januar eine Zählung des Viehbestandes in den Vereinigten Staaten vornehmen las— sen. Es ist nicht zu erwarten, daß die— se Zählung genaue Ziffern giebt, al— lein sie giebt wenigstens annähernd ein Bild des Bestandes an Vieh auf unseren Farmen. Danach haben un— r- Farmer über 17 Millionen Pfer—- e, nahezu 3 Millionen Maulthiere, 174 Millionen Milchkühe, 4314 Nillionen anderes Rindvieh, 15 Mil lonen Schafe und 1714 Millivnen Schweine. Auffallend ist der bedeu— tende Rückgang der Schafzucht gegen frühere Jahre, während bei allen übrigen Thiergattungen der Farmen eine Zunahme zu verzeichnen ist. Alle die kolossalen Kühlräume des Fleischtrust sind angefüllt von Massen vorräthen an Fleisch, Eiern und Ge flügel, die der Trust zurückhält, um die Preise möglichst hoch zu treiben. Im Gegensatz dazu hungernde Men— schen in großer Zahl in allen Groß—- städten des Landes. Verdammungs würdigere Gegensätze kann man sich kaum vorstellen. Da scheint am wirth— schaftlichen Leben unseres gesegneten Landes nicht bloß Etwas, sondern Vieles so „faul“ zu sein, wie sehr bald wahrscheinlich die meisten der 45 Millionen Eier des Fleischtrust sein werden, wenn der Trust sie noch lan ge in seinen Vorrathshäusern aufge—- speichert hält. Cuba hat im Jahre 1904 nahezu 2054 Millionen Cigarren im Wer the von $12,303,000 exportirt: Die Vereinigten Staaten waren aber nicht, wie man wohl annehmen sollte, die besten Abnehmer der Havanas, sondern England, das 9214 Millio-- nen Stück im Werthe von mehr als —— 5 Millionen Dollars von Cuba bezog. Nach den Vereinigten Staaten gingen nicht ganz 46 Millionen im Werthe von 82,888, 000; nach Deutschland 28 1-3 Millionen im Werthe von rund 2 Millionen Dollars. Die Aus—- fuhr von cubanischem Blättertabak bezifferte sich auf 41 Millionen Pfd., die 1314 Millionen Dollars brachten. Ueber 24 Millionen Pfund gingen nach den Vereinigten Staaten und 10,306,000 Pfund nach Deutschland, das der nächstgrößte Käufer war. Die Einwan derung im neuen Jah— re ist, dem Winter zum Trotze, sehr stark. Kürzlich kamen an einem Tage über dreitausend Einwanderer auf Ellis Island an. Die weitaus größte Zahl hatte Ungarn gestellt, die nächst größte Russisch-Polen, darunter eine Menge Frauen und Kinder. Auf der Liste war nicht ein einziger Reichs deutscher verzeichnet, und die Schweiz hatte nur drei Einwanderer gestellt. Ueber zweitausend Einwanderer wur— den an einem Tage nach dem Westen dirigirt, darunter dreihundert nach Californien und mehrere nach Dakota und Colorado. Der Ober-Statistiker Junker auf Ellis Island stellte seinen Bericht für den Monat Januar dieses Jahres fertig, woraus ersichtlich ist, daß im genannten Monat auf Ellis Island 42,329 Einwanderer gelandet wurden, gegen rund 19,000 im Ja— nuar des Vorjahres. Gleich seinem Vorgänger Root ist auch der jetzige Kriegsminister Taft für Wiederherstellung der Kantine mit Ausschank von Bier und leichten Weinen. Gleich der großen Mehrheit der Ofiziere des Herres hat auch er sich überzeugt, daß das Verbot dieses Ausschanks Trunkenheit und Trunk— sucht unter den Soldaten vermehrt und nicht vermindert. So erklärt er in einem so eben an das Heer gerich— teten Rundschreiben. In diesem er— wähnt er einen Brief vom Congreß—- mitglied Littlefield von Maine, dem Urheber jener mit Hülfe der Tempe— renzweiber durchgesetzten Temperenz—- maßregel. In dem Brief behauptet Littlefield, das ungünstige Urtheil der meisten Offiziere über seine Maß regel beruhe auf Vorurtheilen. Im Hinblick auf diesen Vorwurf ersucht Kriegsminister Taft in seinem Rund— schreiben die Offiziere, sich in ihren Berichten über diese Angelegenheit streng an die zu ihrer Kenntniß ge— langenden Thatsachen zu halten, wo— bei er jedoch keineswegs behauptet, daß sie dies in ihren bisherigen Be— richten nicht gethan hätten. Das Bundesforstburean macht in einer Reihe von Mittheilungen die Holzindustriellen darauf aufmerksam, daß auch die bisher als geringer wer— thig geschätzten Holzarten für nutz— bare Verwerthung nicht zu verachten sind. Die Holzfäller haben natürlich zuerst das beste Holz wegschlagen müssen, während das andere stehen blieb. In Ohio und Indiana wurde die Weißeiche gefällt, die Rotheiche der Arbeit nicht werth gehalten, im Süden ließ man den „Blue Gum“— Baum verfaulen, an der Pacificküste galt die Schierlingstanne für nutz los. Jetzt ist man besser unterrichtet. Die Rotheiche kommt, bei schnellem Wachsthum, der Weißeiche gleich, wo es auf die Stärke ankommt. Für Speichen, Schäfte und dergleichen be— nutzt man gern die schnell aufgeschos— senen Hickory-Schößlinge der Wider— standsfähigkeit ihres Holzes halber. Hemlock wird in der Kistenfabrika— tion, wo früher nur Weißfichtenholz gut genug war, massenhaft verwendet, und so weiter. Wenn die Holzindu— striellen den Werth der Holzarten frü— her gekannt hätten, wären sie nicht so verschwenderisch mit den besten umge— gangen; doch auch jetzt ist noch Zeit zu verständigerer Haushaltung. Eine beherzigenswerthe Ermah— nung gab Repräsentant James von Kentucky dieser Tage seinen Collegen bei Berathung der Esh-Townsend— Bill. Er sagte: Ihr setzt in diesem Gesetze nur eine Geldstrafe für die Uebertretungen fest, Wir sollten zu dem alten Brauch zurückkehren, der dem Reichen nicht gestattet, sich wegen Gesetzübertretung der Strafe durch Zahlung einer Summe Geldes zu entziehen. Laßt die großen Uebertre ter der Gesetze die Zuchthäuser von innen besehen und laßt ihre Photo— graphien in gestreifter Jacke statt in Automobiles abnehmen. Dann werden uns die Armen des Landes sagen, daß vor den Gesetzen des Landes Alle gleich sind. Belegt sie mit Geldstrafen und was geschieht? Sie erhöhen die Preise und lassen sich die Geldstra fen vom Volke zurückbezahlen. Wer den sie aber in Sträflingskleider ge steckt, so können sie das Volk nicht an ihre Stelle setzen. Weiter fordert Hr. James eine Rehabilitation des Ein— kommensteuergesetzes. Dann laßt uns sehen, ob das Oberbundesgericht in seinem jetzigen verschiedenen Perso— nalbestand seine Haltung zu dieser gerechtesten Besteuerung nicht geän— dert hat. Herr James hatte für seine Worte lauten Applaus von der demo—- kratischen Seite des Hauses. : Der „Nordstern“ Donnerstag, den 23. Februar, 1905. Die immer wieder auftauchenden Gerüchte eines baldigen Friedens zwischen Rußland und Japan wer— den stets wieder entschieden in das Reich der Fabeln verwiesen. Weil der Prinz Friedrich Leopold von Ho— henzollern, welcher sich dem russischen Stabe im Osten anschließzen wird, dem Zaren einen Abschiedsbesuch machte, hieß es sofort, er habe Frie— densvorschläge des Kaisers Wilhelm überbracht. Dem gegenüber wird nun aus Berlin (wohl schon zum zwölften male) versichert, daß der Kaiser solche Vorschläge weder gemacht habe noch machen werde, wenn ihn nicht beide Kriegführende dazu auf— fordern. Und aus St. Petersburg kommt die Erklärung, daß Friedens— verhandlungen nicht stattfänden und auch nicht beabsichtigt würden. Ruß— land wird also den von Japan begon— nenen Krieg fortsetzen und dafür spricht auch die Abfahrt des dritten Geschwaders von Libau nach Ostasien. Zwischen dem republikanischen Präsidenten und einem großen Thei— le des republikanischen Senats herrscht eine sehr gespannte Stim— mung, und wäre es nicht für die Furcht, daß die demokratischen Sena— toren den Präsidenten der das demo— kratische Programm ausführt, so gut wie es irgend ein demokratischer Prä— sident hätte ausführen können, unter—- stützen und zum Siege verhelfen könn— ten, so würde Roosevelt von seinen Parteigenossen ebenso schlimm behan— delt werden, wie Cleveland in seinem zweiten Termin. Roosevelt wird heim— lich von seinen Parteigenossen, die mit den Trusts Hand in Hand gehen und denen das Volk eine Null ist, grenzenlos heruntergerissen, und ein Eisennbahnpräsident vo Maine, der nach Washington zur Beschützung sei— ner Interessen gekommen, hieß ihn in einer Hotel - Lobby einen Soziali sten und die anwesenden Herren, da— runter Senatoren und Mitglieder des National - Abgeordnetenhauses ap— plaudirten. Durch diesen hitzigen Par— teikampf ist das Interesse für die großartigen Inaugurationsfeierlich— keiten ganz in den Hintergrund ge— drngt worden; glücklicher Weise lie— gen die Vorbereitungen aber in den Händen von militärischen Behörden, die sich nichts um den Parteikampf —— Trust und Anti-Terust —kümmern. Gegen den Beef-Trust geht es nun nach allen Regeln der Kriegskunst vor, vom Centrum, wie vom rechten und linken Flügel. Congreß und Handels-Departement sind die beiden letzteren, den eigentlichen Angriff muß als Centrum das Justiz-Depart ment führen, dem nun alle Waffen zur Bekämpfung des Feindes gelie— fert sind. Commissär Garfield hat seinen Bericht über das Treiben des Trusts fertig gestellt und dem Präsi— denten eingehändigt, der ihn dem Congreß übermitteln wird, dem Zu— stiz-Departement giebt die Entschei— dung des Obergerichts Rückhalt, die den Einhaltsbefehl des Chicagoer Richters Großcup in vollem Umfange bestätigt. Die vom Corporationsbu— reau geführte Untersuchung ist, wie berichtet wird, dem Trust auf allen seinen Schlichen nachgegangen, so daß der Bericht einen anschaulichen Ueber—- blick über dieselben geben, vor Allem, aber bestätigen wird, daß er durch willkürliche Behandlung der Preise die Viehzüchter sowohl wie das Publikum in schamloser Weise ausgebeutet hat. Er giebt dem Generalanwalt durch— aus Recht, der in seiner Eingabe an das Obergericht erklärte, daß eine Verschwörung besteht, den Handel mit frischem Fleisch zu controlliren und daß die Controlle mit rücksichts loser Erpressung ausgeübt wird. —Während eines Dienstag Mor—- gen vom hochw. Pfarrer Wilhelm, O. S. 8., in der Unbefleckten Empfäng nißkirche gehaltenen Brautamtes wur—- den für's Leben verbunden Herr Franz Sobkowiak und Frl. Rosa, Tochter der im Town St. Cloud woh— nenden Familie Jacob Janski, bei der auch im trauten Verwandtenkrei— se die Hochzeit gefeiert wurde. In die dem jungen Paare entbotenen herzlichen Glückwünsche stimmt der „Nordstern“ ein und hofft, daß das Etelrben desselben ein glückliches sein wird. Freitag traf die Nachricht ein, daß die Staatsausgleichungsbehör-! de das Ansinnen der County-Com-- missäre die Steuern des John Zapp,! der Light, Heat u. Power Compäny und der Publ. Service Company zu reduziren, abgewiesen habe. Dieser abschlägige Bescheid wird eine gericht liche Verhandlung zur Folge haben. Dienstag Abend hielt die Gri nols Co. JFahresversammlung und erwählte folgende Beamten: Präsi-- dent: C. D. Grinols; Vice-Präsident: R. B. Brower; Sekretär und Schatz meister: Wilh. Fischer. C. D. Gri—- nols wird am alten MeGregor Platze an 5. Avenue ein unabhängiges Ge— sen in landwirthschaftlichen Gerä— then eröffnen. DEFECTIVE PAGE Stadt-Neuigkeiten. ·· ter Stearns County Bank. Lahr Bloct, 603 St. Germainstraße, St. Cloud, Minn. —Verantwortlichkeit 5300,000. 40 Interessen bezahlt an Depositen. —Geld rerliehen auf Grund- O und bewegliches Eigenthum zu niedrigen Zinsraten. Wie aus einer Anzeige ersicht lich, wird Manager F. I. Havelick, welchem der Betrieb eines Geschäftes in Watertown, S. D., nicht länger zusagte, seinen ganzen, immensen, SIO,OOO werthen, aus den besten Ar— tikeln bestehenden Waarenvorrath nach St. Cloud transportiren und mit dem Ausverkauf desselben zum halben Preise am Mittwoch, den 1. März, am alten Tschümperlin's Pla— tze beginnen. Diese ist eine der besten Einkaufsgelegenheiten, die je in St. Cloud offerirt wurden. Die Gattin des erst vor einigen Tagen dem Schoß der Erde überge— benen Heinrich Benning liegt auch am Lungenfieber schwer erkrankt nieder. Frauen- und Kinder-Unterzeug, werth bis zu 50 Cents, herabgesetzt zu 19 Cents auf dem großen Ausver kauf des Waarenvorraths von B. Voßberg & Sohn. Consignment Co. Auf industriellem Gebiete will neuerdings Herr Wesley Carter, dem das Emporkommen unserer Stadt stets angelegen war, der Bevölkerung St. Cloud's Vorschub leisten, indem er den ganzen unteren Flur seines großen Geschäftsgebäudes an 1. Stra— ße nördlich zu Fabrikzwecken einrich— ten und Papierschachteln, Düten etc. verfertigen lassen wird. Zum Ein— kauf der zum Betrieb nothwendigen Maschinerie hat Herr Carter sich nach St. Louis begeben und es heißt, daß in der neuen Fabrik, wenn dieselbe in vollen Gang gebracht ist, über 200 weibliche Personen Beschäftigung fin— den werden. Eine solche Fabrik wä— re eine nicht hoch genug zu schätzende Hülfe zur Hebung unseres Handels und Wandels. werth 1214 C. und 15 C., herabge— setzt zu 94 C. Diese Waaren sind ganz neu auf dem großen Ausver— kauf. Consignment Co. tenen Versammlung der hiesigen Co— lumbus-Ritter wurden folgende Be— amten erwählt: G. K. —C. F. Mac— donald; D. G. K. P. P. Maurin; Kanzler: Christ. Schmitt; protokol— lirender Sekretär: E. A. Macdonald; Finanzsekretär: E. W. Wolter; Schatz meister: Geo. L. Rosenberger; Vor— traggeber: Ed. Zapp; Advokat: Ch. F. Ladner; Warden: Andr. Schuma—- cher; Trustees: John C. Crever, J.W. Wolter, J. B. Rosenberger; Kaplan: hochw. G. F. Arenth; Comite für Ne—- bengesetze: H. JI. Limperich, L. P. Leonard und Anton B. Rieland. Freitag Morgen stellte sich in der Familie unseres Freundes Georg Deering ein munteres Mädel ein. Dem beglückten Elternpaar unsere Gra— tulation. Mit Vergnügen rufen wir noch— mals den angenehmen und genußrei— chen Abend in's Gedächtniß, welchen die St. Cloud City Band am Montag allen Musikliebhabern im Opernhau— se bereiten wird. Kapellmeister Hub. Gans hat für den Abend ein besonders gut gewähltes Programm aufgestellt und den Mitgliedern der Ka— pelle damit Gelegenheit geboten, in ihren bewährten und in St. Cloud stets anerkannten Leistungen zu glän— zen. Ein volles Haus sollte und wird hofentlich die Mühen der Herren lohnen, die auf musikalischem Gebie—- te sich und der Stadt zur Ehre gerei— chen. Herr Paul Brauch erhielt Frei— tag von Le Mars, Jowa, die Nach—- richt, daß dortselbst die Schwester sei— ner Gattin, Frau Wagner, das Zeit liche gesegnet habe, darob er, seine Tochter Maria und sein Neffe Harry P. Brauch an den Trauerort reisten, um Montag dem Begräbniß der ver storbenen Verwandten beizuwohnen. —Gouverneur John A. Johnson hat zugesagt, bei den Graduirungs- Uebungen an der Normalschule, die am 14. Juni stattfinden, eine Anspra— che zu halten. Frau Karl Weber hat ihr acht Jahre altes Söhnchen, welches seit geraumer Zeit über ein Fußleiden klagt, letzte Woche nach St. Paul ge—- bracht und das Kind unter Behand lung des Dr. Ohage gestellt. —John Schmitt, Bruder des Coun ty-Schatzmeister Christ. Schmitt, ist mit der Ernennung als Gehülfs- Dampfkessel-Inspektor für Stearns und Benton County bedacht worden. Maler Peter Martini hat die von ihm vor einigen Jahren in Herrn Math. Weiren's Geschäftslokal ange— fertigte Deckendekoration einer noth wendigen Ausbesserung unterzogen und wieder aufgefrischt. Das deutsche Männer-Quartett, das in früheren Jahren im deutschen Kreise so manche angenehme Stunde erwirkte, in letzterer Zeit aber „stumm gleich dem Sänger schlief,“ scheint von neuem Lebensmuth beseelt zu werden. Sonntag raffte es sich zu neuer Thätigkeit auf, und Hrn. Ed. Dörner war das schöne deutsche Lied geweiht. ; Herr Franz Zins vom „Nord stern“ wohnte letzte Woche der in St. Paul gehaltenen Jahresversammlung der Staats Editoriellen Gesellschaft bei. In seiner Begleitung befand sich sein Schwager, Herr Wm. Ryan, welcher Montag nach zwei Wachen langem Besuch in St. Cloud, mit sei— ner Gattin wieder auf seine schöne Farm nahe Jefferson, S. D., zurück kehrte. haltenen speziellen Sitzung der Stadt väter wurde das Gesuch hinsichtlich Verringerung der Steuern der Be—- wohner von Ost-St. Cloud gutgehei ßen; die Angelegenheit wird jetzt dem Countyrath von Benton County vor— gelegt und sodann dem Gutachten des Staatsauditors unterbreitet. Jahren ist Samstag Morgen im St. Raphaels Hospital Herr Barth. Fehr, nachdem er dortselbst wegen Magen— krebs operirt worden war, gestorben. Der Verstorbene kam aus seinem Ge— burtslande Baiern in 1885 nach Ame— rika und direkt nach St. Cloud, wo er seitdem stets wohnhaft war. Beim Cyclon in 1886 kam seine erste Frau um's Leben; in 1894 verehelichte er sich wieder und mit dieser Frau bekla— gen acht Kinder den Tod des guten Vaters, welcher Montag Morgen von der evang. lutherischen Kirche aus be— graben wurde. Timothy, Kleesamen und Kar— toffeln bei Beauch & Bellmont, St. Cloud, Minn. Das Hauscomite für Normal— schulen hat Samstag Passirung der vom Senator Brower von St. Cloud eingereichten Vorlage empfohlen, wel— che 850,000 für den Wiederaufbau des zur St. Cloud Normalschule ge— hörigen „Home“ bewilligt, das diesen Winter durch Feuer zerstört wurde. Eine weitere große Erniedri gung unserer früheren Reductions— preise für Groceries auf dem großen Ausverkauf des Voßberg's Waaren vorraths. Consignment Co. Der betagte Vater des an der St. Marienschule als Oberlehrer an— gestellten Herrn Wilh. Börger er— krankte letzte Woche derart, daß man Sonntag sein Lebensende befürchtete, darob Lehrer Börger von der Theil— nahme an der Orgelweihe in Melrose abstehen mußte. Franz JI. Bach als Gehülfspostmei— ster von St. Cloud, in welch langjäh— riger Stellung er ob seiner pflichtge— treuen Amtserfüllung die allerbeste und allgemeinste Zufriedenheit gab, hat der neu ernannte Postmeister JFames A. Martin dem allgemein aus— gesprochenen Wunsche der Bevölkerung St. Clouds Willllfahrung geleistet. Gallonen Oelkanne, die nie nachgibt, gefüllt mit 5 Gallaonen Oel für $1.65 auf dem großen Ausver—- kauf. Consignment Co. Der zu Glencoe in Diensten der International Harvesting Co. stehen— de Herr M. F. Peterson war dieser Tage angenehmer Gast des hier in gleichen Diensten stehenden Herrn Fohn Kötter. Chronische Krankheiten erfolg reich behandelt. Frauen und Kinder krankheiten eine Spezialität. D. E. D. Jones, osteopathischer Arzt, St. Cloud, Minn. Telephon 105-L. Aus der Umgegend. Palmer. Im Alter von 67 Jahren ist der Kriegsveterane Joseph Diederich Die— nstag Nachmittag in seinem Heim in Palmer Township nahe Clear Lake gestorben. Heute, Donnerstag, fin— det die Beerdigung unter den Auspi zien des in St. Cloud bestehenden MeKelvy Posten statt. Watkins. Die Herren F. X. Statz und Peter Rüwer kehrten von einer Besuchsrei se nach Detroit, Minn., wo ersterer eine Farm zu eigen hat, welche er im Tauschhandel an letzteren übertragen ließ. Herr Statz erhielt die 80 Acker große, in der Rähe dieses Städtchens gelegene Farm mit guten Gebäulich keiten. Diese Farm ist vollständig unter Cultur und der neue Eigenthü— mer möchte dieselbe unter annehmba ren Bedingungen verkaufen, wodurch Kauflustigen eine sehr gute Gelegen heit geboten ist. Montag wurde die Tochter des Herrn Parson, welche im Alter von 18 Jahren an der Aus— zehrung stari, zu Grabe getragen. Herr Adolph Steman und Herr John Jungels erholen fich wieder langsam von ihrem Unwohlsein. Herr Mich. Josi will dieses Frühjahr eine sehr geräumige Scheune, die zugleich als Stall eingerichtet wird, errichten las— sen. Hier hat sich ein Frauenver— ein organisirt, um Mittel und Wege zu schaffen zur Aufbringung von Gel— dern, die zur Ausschmückung der neu— en Kirche nach ihrer Vollendung ver wendet werden sollen. Die Gründung eines derartigen Männervereins zut Förderung des guten Werkes würde mit Freuden begrüßt werden. Letz te Woche traf Dr. Bracken, Sekretär des Staatsgesundheitsrathes von Stk. Paul hier ein, um sich wegen der an gekündigten Blatternfälle zu orienti-- ren. Bei der Rundfahrt gab Dr. Prosch von hier ihm das Geleite, u. es wurden gar viele Fälle der anstecken den Krankheit entdeckt. Das Kind der Familie John Kennedy, welches am inneren entzündlichen Rheumatis mus litt, ist unter Behandlung des Prosch wieder vollständig gene en. New Munich. Der in der Pitzels Brauerei seit den letzten Wochen angestellte neue Braumeister hat mit seiner Familie das bis dahin von J. Altmann occu-- pirte Wohnhaus bezogen. Frau John Frevel geht langsam aber sicher ihrer vollständigen Genesung entge— gen. Die hiesige Creamery wird vom Buttermacher Ben. Frieler zwei mal die Woche in Betrieb gehalten. Brauereibesitzer Math. Pitzel war— letzte Woche Geschäfte halber in Sauk Centre. Wenn die Witterung so anhält, wird mit dem Anbau an die hiesige Brauerei bald begonnen wer—- den. Die Gattin des Herrn Joseph Altmann ist auf der Krankenliste. Marty. Während der letzten kalten Tage“ hat ein in dieser Gegend unter dem Namen „Nolan“ bekannter junger Mann, der erst vor vier Wochen von Jowa nach hier kam, auf dem Heim— wege nach der Maine Prairie seine Füße erfroren. Die Gattin des— Franz Gatken, welche einer Hals— krankheit wegen operirt werden muß—- te, hat sich von ihrem Leiden derart erholt, daß sie ihren Tagesarbeiten nachzugehen wieder im Stande ist. Die Tochter der Familie Anton Fin—- nemann, welche am Nervenfieber er krankte und in's St. Raphael's Hospi— tal zu St. Cloud gebracht wurde, hat sich daselbst derart erholt, daß sie bald wieder in's elterliche Haus wird zu— rückkehren können. Unter der Be—- handlung des Dr. Whiting in St. Cloud bessert sich das Augenleiden des Nick. Stein von hier tagtäglich. Mayhew Lake. Herr Nic. Witzmann war letzte Woö— che auf einer Fischpartie nach Rock Lake, und er hatte das Glück, neun schöne Hechte zu fangen. Die vom Farmer Joseph Ludewig letzten Mitt— woch hier veranstaltete Verfteigerung war sehr gut besucht. Familie Lude— wig wird in St. Cloud ihr neues Heim gründen. Mehrere Farmer— dieser Nachbarschaft haben das zu Frühjahr übliche Wanderfieber; eini— ge derselben werden sich das vielver— sprechende „Golden Valley“ ansehen. Auch die Baulust scheint hierorts— rege zu werden, wenigstens hört man allenthalben wieder über Ausführung des langgehegten Planes, hier ein Pfarrhaus zu bauen, verlauten. ; St. Nicholas. Herr Nic. Schmitt von hier begab sich Dienstga nach St. Cloud, wo er seinem Landsmanne und Freunde Nic. Libert einen angenehmen Besuch erstattete. —Letzte Woche war Hr. Val. Walz, Vorsitzer der Supervisoren des Town Luxemburg in St. Cloud, von wo er sich in den Town Le Sauk be— gab, um dort seines Amtes als Be— sichtiger eines öffentlichen County Grabens zu walten. Mathias Krä— mer wurde letzte Woche von seiner Gattin mit einem strammen Welten— bürger beschenkt. Glück zum fröh— lichen Familienereignisse! Herr Phil. Rausch von Spring Hill war über Sonntag in unserem Dorf und reichte Verwandten und Bekannten seine biedere Rechte. Die Herren Nick. Schackmann und Anton unds JFohn Dockendorf von Watkins wa— ren ebenfalls in unserer Burg. Letzten Sonntag Nachmittag hatte der St. Nikolaus Försterhaf No. 1042 seine monatliche Versammlung. —— Herr Mich. Kolb von Richmond war— letzte Woche bei John Stommes, der eines seiner besten Pferde nierenkrank hatte. Herr Kolb hat's auf den Weg der Besserung gebracht. Wer immer ein krankes Pferd hat, darf sich mit Vertrauen an Herrn Kolb wenden. Herr Nich. R. Theisen war letzte Wo— che hier und sammelte Unterschriften für den Wakefield und Luxemburg County-Fahrweg. Herr Gustav Wolter will diese Woche eine Säge— mühle auf der Farm des Herrn Mich. Wolter in Section 17, Town Luxem— burg, in Betrieb setzen, und den Far—- mern die Baumstämme in Bauholz umwandeln. Herr Wolter betreibt dieses Geschäft schon seit Jahren und ist darin sehr zuverlässig. Zwischen den Sectionen 7 und 9 ist ein Stroh— sack mit darin. befindlichen Kleiduags stücken gefunden worden. Wem der Sack gehört, kann ihn bei JohnStom mes in Empfang nehmen.