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Seite 4 Der “Nordsternu.” Offizielles Organ von Stearns County Subscriptionspreis per Jahr . $2.00 Nach Europa (postfrei) . . . . 3.00 Entered at the Post Office at St. Cloud, Minn., as Second Class Matter. Gerhard May. Frank Zins . . . Präsident u. Manager Der russisch-japanische Krieg beendet. Der am Dienstag Nachmittag in Portsmouth zwischen Rußland und Japan erfolgte Friedensabschluß wird als ein diplomatischer Sieg für den Zaren und einen moralischen für den Mikado erachtet; sicherlich ist er eine Folge der Humanität, welche den Frieden zwischen den beiden Ländern längst herbeisehnte. Mit Ausnahme zweier Friedensbedingungen waren alle anderen, die wir in letzter Num— mer angaben, erreicht, und lange schwankte es zwischen Kampf und Frieden, bis man sich auf die zwei Hauptbedingungen einigen konnte. Japan hat von der Forderung einer Kriegsentschädigung Abstand genom— men, und Rußland hat sich zur Abtre— tung der nördlichen Hälfte vonSakha— lin und zur Zahlung einer gewissen Geldsumme für den Unterhalt der chinesischen Ostbahn verstanden. So— mit haben die Friedensbevollmächtig ten in allen Punkten eine vollständige Einigung erreicht und beschlossen, jetzt zur Abfassung eines Vertrages über— zugehen. Die Japaner haben faktisch in allen Punkten nachgegeben. Ueber den Friedensschluß freut sich die gan— ze Welt, und daher ist es als ein Werk wirklicher Friedensliebe zu betrachten, daß Präsident Roosevelt nicht ruhte und nicht rastete, bis er den nun— mehrigen Frieden geschlossen sah. Den Standpunkt unserers Präsiden—- ten hat genau Kaiser Wilhelm von Deutschland eingenommen und, wie der deuntsche Kanzler neuerdings ant— wortlich einer Anfrage der Associir— ten Presse mit großer Bestimmtheit hervorgehoben hat, dessen Bemühun— gen, einen Friedensabschluß zwischen Rußland und Japan herbeizuführen, voll und ganz indossirt. Englische und theilweise auch französische Blät—- ter hatten behauptet, der Kaiser ha— be den Zaren überredet, den Krieg weiterzuführen. Trotz dieser bündi— gen Richtigstellung kann man sich da— rauf verlassen, daß weiter gehetzt und gelogen werden wird. Während das Geldfieber in New Orleans reichliche Ernte hält, droht Europa eine riel schlimmere Gefahr. Es heißt, daß über Rußland die Cho— lera in Ostpreußen eingeschleppt sei. Wenn dies auch in Abrede gestellt wird, so ist es doch Thatsache, daß mehrere Cholera-Erkrankungen im europäischen Rußland konstatirt sind und eine weitere Verbreitung der Pest nicht ausgeschlossen erscheint. Reichskanzler von Bülow hat sich veranlaßt gesehen, wieder einmal den niederträchtigen Hetzlügnern auf das Maul zu schlagen. Seine der Asso— ciirten Presse gegebene Erklärung, daß Kaiser Wilhelm anstatt für For— tsetzung des Krieges zu intriguiren, den Bemühungen des Präsidenten Roosevelt für den Frieden von Her— zen zustimmt, wird die internationa— len Maulwürfe wohl für einige Zeit in ihre Löcher zurückgescheucht haben. Staatssekretär Root hat die Di— rektorenstellen niedergelegt, welche er in einem Bäckerdutzend von Trust— Gesellschaften, Banken und anderen Wall Street-Instituten bekleidete. Als er seinerzeit das Kriegs-Porte feuille übernahm, hielt er die Beibe— haltung dieser zum größten Theile sehr einträglichen Nebenpöstchen für ganz wohl mit seinem Amte verein— bar. Aber freilich, damals rumorte die Präsidentschafts-Biene noch nicht so stark in seinem glänzenden Cylin— der, wie jetzt. Dem Fleischtrust solls nun endlich an den Kragen gehen, freilich auf an derem Wege, als Korporationskom missär Garfield ihn ausgelegt hat. Engros - Fleischhändler, Hotelbesitzer und Restaurateure haben in zwanzig verschiedenen Städten des Landes Ge— sellschaften organisirt, die daselbst Schlächtereien errichten und in Be— trieb setzen werden. In Chicago soll im Laufe des nächsten Sommers eine unabhängige Schlächterei mit einem Kostenaufwande von $500,000 ge— baut werden. Unabhängige Schläch— tereien, die im Stande sind, dem Trust Konkurrenz zu machen, beste— hen bereits in New York, wo der Bau und die Einrichtung derselben allein $1,500,000 gekostet haben, in San Francisco, Mobile Ala., in Gran ville, Mich., Buffalo und verschiede nen anderen Städten des Südwestens und Nordens mit 100,000 und mehr Einwohnern. Aus Washington wird berichtet, daß der Kongreß in seiner nächsten Session eine Aenderung der Verein-- igten Staaten-Verfassung in die We—- ge leiten wird, dahingehend, daß das Datum der Präsidenten-Fnaugura— tion vom 4. März auf Ende April oder Anfang Mai verschoben wird. Es ist das eine höchst wichtige Re— form. Bei den Inaugurationsfeiern am 4. März haben sich schon sehr vie le Damen, welche von Balkonen der Parade zuschauten, den Schnupfen geholt. Auch die Cylinder unserer Staatsmänner haben schon oft unter den kalten Regenschauern des 4. März leiden müssen. Da wir nun einmal eine Weltmacht geworden sind, müssen wir auch den dazu ge— hörenden Pomp entfalten. Wie kön— üen wir das aber bei dem Hundewet— ter des 4. März? Es würde dem seligen Phineas T. Barnum nie ein— gefallen sein, seine Cirkus-Parade an einem 4. März abzuhalten. Bar— num würde das seinen dickfelligen Elephanten nicht zugemuthet haben. Aber wir muthen es unsern dünnhäu— tigen Milizjüngelchen zu. Es ist da— her mit Freuden zu begrüßen, daß. der Kongreß sich endlich aufrafft und Wandel schafft. Auf die weißen Ga— lahosen der Miliz, die Cylinder der Staatsmänner und die Nasen unserer Damen muß Rücksicht genommen werden. . Redakteur. Stadtneuigkeiten. Herr Clemens Reible, ein In— genieur von Altona, Pa., ist in St. Cloud zum Besuche seiner drei Tan— ten: Frau Theresia Kost von hier, Frau Aschenbrenuer von St. Joseph und Frau Herzog von Cold Spring eingetroffen. Am Montag veiste er mit seinem Vetter, „Alderman“ Ben. Kost, nach Roscoe. Es gefällt ihm unsere Gegend ausgezeichnet schon deshalb, weil man hier ein weißes Hemd länger als einen Tag tragen kann, ohne daß es schwarz wird. Herr Peter Maurin erhielt Freitag von St. Paul die Nachricht von dem Tode seines Vetters Frk. J. Maurin von Elisabeth, Minn., wel— cher in der Kapitolstadt als Anwalt eine gute Praxis hatte. Die Leiche wurde nach Elisabeth gebracht, wo Herr Maurin von hier der Beerdi— gung beiwohnte. Montag Morgen in der Frühe gerieth der Stall der an 12. Ave. südlich wohnenden Familie M. Huff in Brand und war fast ganz von den Flammen verzehrt, bis die Feuerwehr zur Stelle war. Herr Huff, welcher in den Great Northern Werstätten angestellt ist, büßte nebst dem Gebäu— de sein Handwerkszeug und 300 Fuß trockenes Bauholz ein. Herr JI. P. Bisenius, welcher vor Wochen sein Heim von Living— ston, Mont., wieder nach St. Cloud, wo er vordem ansässig war, verlegte, wird binnen Kurzem an 5. Ave. eine Klempner-Werkstätte eröffnen. Die Herren Ferd. Peters und And. Schneider von Cold Spring und die Herren Fuchs und Leffingsville von Paynesville theilten Montag in St. Cloud unter dem Vorsitz des Bankpräsidenten Havill die ihnen zu— kommende Belohnung für das Ein— fangen der Rices Bankräuber. Herr F. Peters erhielt $75, Herr A. Schneider $45 und die Herren von Paynesville erhielten zusammen 95. Ingenieur Bauer von St. Cloud wur— de mit F 835 belohnt. Ferner werden noch SIOO, welche die Ver. Staaten Protective Association als Belohnung aussetzt, gleichmäßig unter die fünf Blücklichen vertheilt. Letzten Donerstag wurde hier ein Stearns County Apothekerverein als Zweig der National Druggists Association mit folgenden Beamten gegründet: W. I. Stock von Melrose, Präsident; R. F. Bryant von St. Cloud, Vice-Präsident; Ch. Riesler von Sauk Centre, Sekretär; B. F. Carter von St. Cloud, Schatzmeister. Den neuesten Zeitungsberich ten zufolge wird St. Cloud im kom— menden Jahre unzweifelhaft eine neue Bahn, nämlich die Duluth, St. Cloud, Mankato und Albert Lea Ei— senbahn, haben. Es würde diese Neuerung ohne Zweifel dem Verkehr unserer Stadt neuen Impuls ver— leihen. Frau Theresia Krall von St. Joseph hat diese Woche mit ihren drei Töchtern ihr Heim nach St. Cloud verlegt. Dieselben werden einstweilen bei Frau Bernauer, einer Tochter der Frau Krall, Wohnung nehmen, da das neue, schöne Wohn— haus, welches Frau Krall an der 14. Avenue südlich mit einem Kostenauf wand von S2OOO errichten läßt, zum Bewohnen noch nicht fertig ist. Von einem beklagenswerthen Schicksalsschlage ist Mittwoch Morgen die im Town Le Sauk wohnende Fa— milie Nic. Sand betroffen worden. indem der unerbittliche Tod den 20 Jahre alten Sohn Friedrich von der Seite des Vaters und seiner Geschwi— ster wegriß. Der junge Mann wur—- de vom Nervenfieber befallen und vor etwas mehr denn 6 Tagen zur besseren Verpflegung nach St. Cloud in's St. Raphaels Hospital gebracht. Die be ste ärztliche Hülfe vermochte es nicht, das junge Leben zu erhalten. Bestens mit den Tröstungen unserer hl. Re— ligion versehen, gab der junge Mann seine Seele in die Hände ihres Schö— pfers zurück. Die Beerdigung findet Freitag Morgen 9 Uhr von der Ca— thedrale aus statt. In ihm betrau— ert der so hart geprüfte Gatte seine Hauptstütze und die acht Geschwister einen guten Bruder. Diesen unser aufrichtiges Beileid und dem Ver— storbenen die ewige Ruhe. Weil wir St. Cloud verlassen, offeriren wir ein 8350.00 werthes Hallet Davis & Co. Piano mit vol— ler Größe .und Gehäuse aus Eben— holz für Bs2oo. Nachzufragen in Sims' Store. Auf der in Cincinnati, Ohio, stattfindenden Jahresversammlung des D. R. K. Centralvereins, welcher dieses Jahr sein Goldenes Jubiläum feiert, wird, da Herr Mich. Majerus seiner angegriffenen Gesundheit we— gen die Reise nach der Königin des Westens nicht zu machen wagt, Herr C. F. Ladner den in St. Cloud be— stehenden St. Josephs Männerverein vertreten. Freitag, den 1. September, wird die Dow Grocery Co. ihr Spe— zereigeschäft in dem Lokale neben Bowings eröffnen. Geschwister Maria und Anna Mutschler, Töchter der Familie Mar— tin Mutschler, welche in einer der be— deutendsten Ellenwaarenhandsungen zu Sioux Fall, S. D., lukrative An— stellungen haben, werden heute nach drei Wochen langem und angeneh— mem Aufenthalte im elterlichen Hause und am schönen Sommerresort des Herrn Mutschler am Big Spunk Lake bei Avon auf ihr Arbeitsfeld in Süd dakota zurückkehren. Herr Paul Koschiol, Contractor der neuen Kirche in Freeport, deren Hauptportal bereits fertig gestellt ist, kam Samstag von Freeport nach St. Cloud, um als Mitglied der Schulbe— hörde der am Abend jenes Tages stattgehabten Versammlung beizu— wohnen. . Wie in der Cathedralschule so beginnt auch in der Schule der Unbe— flecktten Empfängnißgemeinde kom— menden Dienstag das neue Schuljahr. Die Eltern sind gebeten, ihre schul— vflichtigen Kinder gleich beim Beginn in die Schule zu schicken. Während der Staatsfair vom 1. bis 9. September wird auf der Great Northern jeden Tag ein Erx— cursionszug nach den Zwillingsstäd— ten laufen, der Morgens 5:30 Uhr Sauk Centre und um 6:50 St. Cloud verläßt. Die Rückfahrt kann auf ir—- gend einem Zuge der genannten Bahn gemacht werden. Die diesjährige Theater-Sai— son wird am kommenden Sonntag und Montag Abend im Davidson er— öffnet. Für diese Eröffnungsaben— de hat Herr Davidson eine der besten Truppen gewonnen, welche das über— all mit größter Zufriedenheit aufge— nommene musikalische Lustspiel, „the Paraders“ aufführen werden. Zur Truppe, die durchweg nur Künstler enthält, gehören zwei der besten deut— schen Comödianten, die sich je in Ame— rika produzirten, daher es gewiß höchst angebracht sein wird, wenn sich das deutsche Publikum unserer Stadt zu diesen Eröffnungsvorstellungen zahlreich einfinden wird. Der beim Bau des neuen Flü— gels des St. Cloud Reformatoriums als Handlanger angestellte Fred. Al minbringer, ein Insasse der Straf— anstalt fiel Samstag Morgen von ei— nem etwa 30 Fuß hohen Gerüst und blieb auf der Stelle todt. Montag wurde die Leiche auf dem Kirchhofe der Reformanstalt beigesetzt. Cigarrenfabrikant Jul. Adams und der von ihm als Reisender ange—- stellte Herr J. A. Hemberger werden ihrem Plane gemäß am Samstag ei— ne Reise nach der pacifischen Küste antreten und die Ausstellung in Port land, Oregon, besuchen. Herr J. E. Cooling, Stations— agent der Northern Pacific hat sich vom Nervenfieber, das ihm gar arg zusetzte, so weit erholt, daß er in den ersten Tagen aus dem St. Raphaels Hospital entlassen werden kann. Bauschreiner Karl Lethert ist Samstag von Golden Valley, wo er für die deutsch-katholische Golden Valley Land Co. die Voararbeiten für den Bau einer neuen Kirche verrich— tete, nach St. Cloud zurückgekehrt. Er ist voll des Lobes über die herrliche Zukunft, die sich in dem Golden Val— ley den neuen Ansiedlern erschließen wird. tenen speziellen Sitzung des Stadt rathes wurde die Anschaffung eines weiteren Pferdes für die Feuerwehr beschlossen und die Stadtväter Kowal— kowski und Kost mit der Ausführung des Beschlusses betraut. Zur Regelung verschiedener Of— fice-Angelegenheiten traf Herr Frank Zins vom „Nordstern“ Montag von seinem Sommerresort am schönen Linnemann's See bei Avon in St. Cloud ein und kehrte anderen Tages wieder zu seiner Familie zurück, wel— che Ende dieser Woche das angeneh- Der Nordstern, onnerstag, den 3 DEFECTIVE PAGE L August, 19 - tttew Stearns County Bank. · gu Lahr Block, 603 St. Germainstraße, St. Cloud, Minn. —Berantwortlichkeit $500,000 40 Interessen bezahlt an Depositen. —Geld rerliehen auf Grund— O und bewegliches Eigenthum zu n me und gesunde Landleben wieder mit dem Stadtleben vertauschen wird. Herr E. M. Lohmann, Vertre— ter der Firma Wiltzius & Co. von Milwaukee, traf Donnerstag in St. Cloud ein, von wo er der hochw. Geist— lichkeit der Diözese seine Aufwartung machen wird. Bis jetzt hat Herr Lohmann, der seines ruhigen und ge— messenen Auftretens wie seines eh— renhaften Geschäftssinnes wegen bei den Herren Geistlichen gerne gesehen ist, einen guten Geschäftserfolg zu verzeichnen, der hoffentlich sein fleißi— ges Wirken an allen Orten, die er noch zu besuchen vorhat, krönen wird. Wie heute Abend so wird auch in nächster Woche Donnerstag Abend das freie Conzert unserer Stadtka— pelle unter Direktion des Herrn Hu— kert Gans im Empire Partk stattfin— en. ; Fahren hat Freitag Morgen Richard Sullivan im St. Josephs Altenheim, wo er erst vor acht Wochen unterge—- bracht wurde, das Zeitliche gesegnet. Die Leiche wurde im Hause seiner Schwägerin, der Jam. Sullivan, bei der er Jahre lang seine Heimath hat— te, gebracht und von der Cathedrale aus am Samstag Morgen beerdigt. Zwei Töchter betrauern den Tod des guten, alten Vaters. Aus der Umgegend. Sauk Rapids. Den hiesigen Metzgern John Schä— fer und Karl Henzel wurde durch Scheriff Bernick von St. Cloud eine Vorladung zugestellt, gemäß welcher dieselben am 7. September vor der Staatsgesundheitsbehörde im Kapi— tol zu St. Paul zu erscheinen haben. Die betreffenden Metzger sind von O. F. Trace und anderen beschuldigt. Schlachthäuser zu besitzen, die der öf— fentlichen Gesundheit nachtheilig sind. Darob haben die beiden am 7. Sep— tember sich zu verantworten, und die betreffende Behörde wird dann ent— scheiden, was in der Angelegenheit geschehen soll. Fast tagtäglich stellen sich beim Watab auswärtige Besucher ein, um sich von dem Fort— schritt des Dammes und der damit in Verbindung zu bringenden Indu— strie zu überzeugen. Der Contract für Einrichtung einer Heißwasser—- heizung im neuen Hotel, welches beim Watab Damm errichtet wurde, ist dem Herrn F. E. Kreatz von St. Cloud überlassen worden. Die County-Commissäre von Benton County nahmen Dienstag die Besich tigung des neuen Fahrweges vor, der von Sauk Rapids nach dem Watab Damm ausgelegt werden soll. Die Fahrstraße ist von dem Countyrath gutgeheißen worden. Rices. Herr John Kremer machte Dien— stag mit seiner Familie eine Reise über Land nach St. Cloud, wo er ei— nes Gewitters wegen, das über St. Cloud losbrach, am gleichen Tage allein zurückkehrte. Die Zurückgelas— senen waren angenehme Gäste in der Familie N. Libert. Der hier als Tagesoperateur angestellte C. Vin— cent traf Samstag hier mit seiner Gattin von Missouri ein. Der als Operateur am hiesigen N. P. Bahn— hof für den Nachtdienst angestellte Herr Johnson wurde nach Royalton versetzt, wo er für die N. P. Bahn— gesellschaft den Tagesdienst besorgt. Arban. Die Arbeit an den Getreidefeldern ist hierorts bis auf das Dreschen ge—- schehen; die Farmer erwarten allent halten eine zufriedenstellende Ern— te. Herr und Frau Heinrich Young werden nächste Woche zur Staatsfair reisen. Herr und Frau N. Schnei der erhielten nach ihrer Hochzeit bei ihrem hiesigen Erscheinen einen recht willkommenen Empfang. Phil. Schauble von Avon befand sich in den letzten Tagen in dieser Gegend und schloß Contrakte für Holzlieferung nach Avon ab. Das Holz hat augen blicklich einen geringen Werth, was wohl dem Umstande zuzuschreiben ist, daß Holz bis jetzt kein vielbegehrter Artikel ist. Buckman. Gebrüder John und Frk. Schmol— ke kehrten Montag von St. Paul in's elterliche Haus zurück. Friedens— richter Willson von Royalton und Dr. Newmann von Little Falls waren Montag Geschäfte halber in unserer Burg. Peter Wagner verkaufte seine Farm an Nic. Weyland von Jowa. Dr. W. I. Coregon hat hier bei Herrn J. Schmolke eine Of—- fice eingerichtet. Dem Arzte ging der beste Ruf hierhin voran, und man wünscht ihm allgemein guten Erfolg. St. Martin. Herr M. P. Moß und Frl. Anna K. Heinen, beide aus diesem Town, ließen sich Freitag in St. Cloud vom Kreisgerichtsschreiber H. Müller ei— edrigen ZKnsraten. nen Heirathsschein ausstellen. Das Hochzeitsfest soll in nächster Woche gefeiert werden. Little Falls. Herr Wm. O'Shea von hier ist contractlich mit dem Bau der Stahl— brücke über den Platte River bei Gra— velville betraut worden. Dr. E. E. Hall von hier wurde Samstag nach Fort Ripley gerufen, wo ein drei Fahre altes Söhnchen der Familie Herb. Hatton eine Treppe hinunter— fiel, mit dem Kopf auf einen harten Gegenstand aufschlug und die Hirn— schale derart verletzte, daß an einem Aufkommen des Kindes gezweifelt wird. Ende dieser oder Anfangs nächster Woche wird unser hochw. Pfarrer Altendorf von seiner Euro— pareise hier zurückerwartet. St. Augusta. Herr Wilh. Kramer und Frl. Ca— tharina Lommel, beide von hier, ha— ben sich Samstag in St. Cloud mit einem Heirathsscheine versehen. Die Hochzeit soll am 12. September in feierlicher Weise begangen werden. Paynesville. Marschall A. L. Fuchs von hier gibt sich mit der Vertheilung der 8250 Belohnung für Ergreifung der Rices Bankräuber, von welcher Summe ihm $95 zugesprochen wurden, nicht zu— frieden. Bei der in St. Cloud statt gehabten Vertheilung ließ er sich durch Anwalt F. D. Sullivan vertreten, welcher sich zufrieden gab untenr, der Bedingung, daß seinem Clienten der ihm zugesprochene Antheil annehm— bar sei. Da dies nicht der Fall ist, wird wahrscheinlich eine zweite Ver— sammlung anberaumt werden müssen, um die Vertheilungsangelegenheit zu entscheiden. Als die Familie Arthur Tuttle am Samstag Abend eben daran war, sich zur Ruhe zu begeben, gewahrte man den Stall in Flammen. Bevor die Feuerwehr zur Stelle war, hatte das Feuer sich bereits dem ganzen Gebäude mitgetheilt, so daß an eine Rettung. desselben nicht mehr zu den— ken war. Alles, waàs im Stalle un— tergebracht war, wurde von den Fla— mmen verzehrt; auch zwei Pferde kamen in denselben um. Man glaubt, daß das Feuer von frevelhafter Hand ge— legt wurde. Der Schaden ist etwa zur Hälfte durch Versicherung gedeckt. Frl. Mina Bohne, welche die Som— mermonate bei Verwandten und Freunden in Süddakota, Jowa und dem südlichen Minnesota verbrachte, ist in's elterliche Haus zurückgekehrt. Landlord L. R. Palmer und Wm. Peglow reisten letzte Woche nach Glenwood, wo sie viele junge Fo— rellen der Fischbrutanstalt entnah— men und dieselben in dem Forellen bache etwa eine Meile von Cedar Lake unterbrachten. Fräulein Katharina Schäfer, welche den Sommer bei ih—- rer hier wohnenden Schwester, der Frau J. Allen, verbrachte, ist letzten Freitag nach Zuni, Neu-Mexiko, ab— gereist. —Unter dem Vorsitz des Kreis richters Searle wird hier am 16. Oec— tober ein Distriktgericht gehalten, wo— welchem alle im westlichen Theile von Stearns County sich in der Schwebe befindenden Fälle zur Verhandlung gelangen werden. des Herrn W. D. Townsend, unseres früheren Bürgermeisters, hat Mon— tag diese Stadt einen der ältesten und prominentesten Bewohner durch den Tod verloren. Herr Townsend starb an der Zuckerkrankheit im Alter von 70 Jahren. Mittwoch fand unter großer Theilnahme die Beerdigung statt. Mit der Gattin betrauert eine Tochter seinen Hingang. Farming. Der hier als Lehrer und Organist angestellte Herr I. Bath, welcher die Sommerschule an der Universität zu Minneapolis mitmachte und dann sei nen Verwandten in Wisconsin einen angenehmen Besuch erstattete, ist Dienstag nach kürzerem Aufenthalte in St. Cloud, wo er sich das vor ei—- nigen Jahren bereits erworbene Di— plom einhändigen ließ, zu uns zurück— gekehrt. Herr Ben. Lücken und noch zwei andere Farmer von hier begaben sich Dienstag nach St. Cloud und machten von dort aus die Excur— sion nach der St. Peter's Colonie in Saskatchewan, Canada, mit, um in die dortigen Farmerverhältnisse per—- sönliche Einsicht zu nehmen. St. Nicholas. Noch ein paar Tage gutes Wetter, und die Frucht wird in Schober zu— sammengebracht sein. Alles ist Gott sei Dank besser abgelaufen, wie die Leute es sich vorstellten. Letzte Wo— che sind die Fruchthaufen wie Pyra— miden aus dem Boden gewachsen. An Stroh wird es nicht mangeln; wie es „buscheln“ wird, muß abge— wartet werden. der Frau Mathias Dockendorf, wel che sich von ihrer langen Krankheit zur Freude der ihrigen in soweit er- Sauk Centre holt hatte, daß ihre volle Genesung baldigst erwartet werden konnte, ist leider eine Wendung zum Schlechte— ren eingetreten. Man ist um ihr Le ben sehr besorgt. Hoffentlich wird sie ihrer Familie noch lange erhal— ten bleiben. Hochw. Herr Thos. Faß bind ist Montag nach der St. John's Abtei gereist, wo er die Exer— zitien mitmachen und Samstag heim— kehren wird. Herr und Frau The— odor Espelding waren über Sonntag bei Herrn John B. Binsfeld auf Be-- such; bei der Familie John Stom— mes war an jenem Tage die Familie Bockmann zu Gaste. Familie John Theis besuchte die Familie Mich. Theis, und die Familie John Goike von St. Cloud war beim Schwiegersohn John Theis zu Ga— ste. Die Mitglieder des Jungfrau— en-Vereins gingen Sonntag gemein— schaftlich zur hl. Kommunion. Das Wohnhaus des Herrn Christ. Schütz ist der Quarantäne enthoben, das der Gebrüder Serger ist der Blattern wegen noch quarantirt. Ein halbes Dutzend Arbeiter können den ganzen Herbst bei John Stom— mes Arbeit bekommen. St. Joeseph. . Unser hochw. Pfarrer Leo, O. S. 8., begab sich Montag nach St. Cloud, wo er einen Zahnarzt in An— spruch nehmen mußte. Bei dem Gewittersturm am Sonntag vor acht Tagen wurde dem Herrn Theisen ein Pferd durch einen Blitzstrahl getöd tet. Auf der Farm des Herrn JI. C. Crever im Town St. Wendel wur de Montag gedroschen. Weizen gab per Acker von 15 bis 18 Buschel. Kommenden Mittwoch beginnt der Unterricht an der von den ehrw. Be— nediktinerschwestern geleiteten St. Benedikt's Akademie. Allem An— scheine nach wird der Besuch der Aka— demie ein gleich guter, wenn nicht gar ein besserer sein als im letzten JFah— re. Die innere Vollendung der Residenz des Bankpräsidenten Frank Leisen geht ihrer Vollendung entge— gen. Familie Karl Düber verlegte Dienstag ihr Heim von St. Cloud nach St. Joseph. Herr und Frau Düber gehörten zu den Bewohnern St. Clouds seit 1860, und wie ungern man die Familie von dort scheiden sieht, eben so gern werden sie hier als neue Bewohner unserer Ortschaft be— grüßt. Herr Düber ist in der hiesi— gen Bank als Buchhalter angestellt. St. Patrick. Während einer Dienstag Morgen in der St. Patricks Kirche in Benton County gehaltenen Brautmesse schlos sen den Bund für's Leben Herr Jo— seph Kamper und Gertrud Sinker, beide von Ost-St. Cloud. Nach der Trauung begab sich das Brautpaar nach Ost-St. Cloud, wo im Hause der Geschwister der Braut ein ange— nehmes Hochzeitsfest stattfand, wobei das junge Paar die besten Herzens— wünsche für seine Zukunft entgegen nahm. In Ost-St. Cloud werden die Neuvermählten ihren Heerd grün— den. Spezielle Bargains Freitag und Samstag dieser Woche in Krienke's Racket Store, St. Cloud. 3 Paquate gute Brieftaschen. . . . .C. Fancy Shelf Papier per Rolle. . A4C. 15C. Schachteln Schreibpapier und Brieftaschen. . ... .. . 10C. Sieben Spulen Seide . . ï r NSC. Sechs gute Spulen Coats. . . ï.. Zwirn.... .. 25« Zwei Zirkel Haken und Oesen. . SC. 10C. weiße Java Gummiringe. . SC. Zwei Paquete gute Zahnstocher. SC -4 Zoll Seidenband, alle Farben 10C. 13C. Schwämme, jeder.. .. . . IOC. Große Flasche „Perfumes“. . . 10C. 30C. 6 Fuß Fenster Shades. . . 23C. Colorirtes Tischtuch per Hard. . 15C. 11C. linnenes Handtuchzeug, unge bleicht per Hard. . :N. . . 9T. 6 weiße Ober - und Untertassen 35C. 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