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Ein Mahnwort an un— sere Farmer! „Ein Ksnig nicht so unabhängig ist, wie ein Farmer, der eine uenn fruchtbare Farm besitzt.“ Ere: bist du schuldenfrei? ast Du eine gute, fruchtbare Farm, die Dir und den Deinigen für Ge— nerationen eine sorgenfreie ECxistenz sichert? ; 2 Wenn so, dann bist Ou glücklich zu schätzen. Und es ist Deine Pflicht, dafüür zu sorgen, daß es so bleibt. Bist Du aber us schuldenfrei und hast kaum Aussicht, daß es damit besser wird; Obder ist Deine Farm nicht besonders fruchtbar oder zu klein für Dich und Deine Nachkommen, oder wohnst Du zu weit von Kirche und Schule, dann komm zu uns, nach der St. Peters Colonie in Canada Wir haben noch über 100,000 Acker des fruchtbarsten Landes, zu billigen Preisen. 87.50 bis 815.00 yro Acker! Freund! lächelte Gayarre. Ich mutz leider meinen Bemerkungen b-nzufü— gen, daß mein Gewährsmann stets sehr gut unterrichtet ist und daß er auch Dein Benehmen auf der Patter ser shen Pflanzung genau beobachtet at. Er glaubt, Du hättest Dir durch Deine Anwesenheit nur geschadet, denn Deine Tante, die Dich stets in Verbindung. mit den Trauerereignis sen dachte, die neben Dir immer nur das Bild ihres getödteten Sohnes sah, habe einen förmlichen Abscheu vor Dir empfunden. Unterbrich mich nicht, mein Freund! sagte er besänftigend, als Archille auffahren wollte; es liegt vielleicht Wahrheit in den Worten meines Correspondenten, vielleicht irrt er sich. Jedenfalls, da er Dich gar nicht kennt, konnte er auch nicht die Absicht haben, Dich zu beleidigen. Achille sank wieder auf seinen Sutt zurück und blickte starr vor sich in. Ja, ja! fuhr Gayarre mit gutmü— thig sein sollendem Lächeln fort, die Hoffnung ist stets eine trügerische Gottheit und es ist gefährlich, darauf zu bauen. Wohl dem, der nicht al— lein von Hoffnungen satt zu werden braucht! In diesem Falle befindest Du Dich; und das ist etwas, was Dich andere Fehlschläge ertragen las—- sen muß! Ich verdiene Ihren Spott, mein Oheim sagte Achille endlich. Aber ich bin nicht der Einzige, für den die Aussicht, ein großes Vermögen auf rechtlichem Wege zu erlangen, etwas Lockendes hatte. Etr betonte die Worte „auf rechtli— chem Wege“ ganz besonders. Der Advokat sah ihn mit seinem ge— wohnten stechenden Blicke an. Du bist ein wahrer Tugendspiegel, mein Freund! sagte er, und weil Du es bist, will ich die zwischen uns schwebenden Angelegenheiten endlich, wie ich hoffe, zu Deiner und unser Aller Zufriedenheit zu Ende bringen. Wenn denkst Du, Dianen x heira then? Wann habe ich das Glck, Dich Sohn zu nennen? Diese, mit einer sonderbaren Mi-- schung von Ironie, Pathos und Be— stimmtheit so plötzlich ausgestoßene Frage verwirrte Achille vollends. Mein Oheim! sagte er nach einer Pause, ich begreife nicht, warum Sie gerade jetzt so sehr auf die Heirath dringen, die ja eine abgemachte Sache zwischen uns ist. Sie selbst waren es, der sie wegen Dianens Jugend noch hin— ausschob. Und nicht ihre Jugend allein ließ Ihnen eine Verzögerung räthlich erscheinen, es war auch ihr seltsamer Charakter. Ich gestehe, daß ich wünsch—- te, Diane wäre mehr wie die andern Mädchen. Das wünschte auch ich, Achille! ent gegnete der Advokat, aber sie ist nun einmal anders und so wie sie ist müs—- sen wir mit ihr leben, und die Exi— stenz dieses armen, schwächlichen Ge— schöpfes erträglich zu machen suchen. Ich weiß sehr wohl, daß Du anders wählen würdest, wenn man Dir völli ge Freiheit der Wahl ließe und ich entschuldige Dich darin. Ich verlange von Dir auch nur die Rücksicht, die die Verhältnisse selber Dir auflegen. Ohne Dianen bist Du zur Zeit nichts, als ihr Ga!te bist Du ein gemachter Mann, Du gehörst zu den tonangebenden Leu— ten des Landes und lebst so, wie es meines Neffes würdig ist!— Achille sann vergebens auf neue Ausflüchte; zugleich fragte er sich, ob dieses plötzliche Drängen seines Oheims nicht besondere Gründe habe. Die durch einen Schwarzen ge— machte Meldung, daß der Aufseher Smith gekommen sei und den Herrn in einer wichtigen Angelegenheit spre— chen wollte, brachte die Unterhaltung endlich zu einem Schluß. Schon glaubte der Neffe, daß er ei ner Entscheidung ausweichen könne, doch er irrte sich. Gayharre war ent— schlossen, ein für alle Mal das Ver— hältniß zwischen seiner Tochter und seinem Neffen in's Reine zu bringen. Laß den Aufseher einen Augenblic warten! sagte er zu dem Schwarzen, dann aufstehend wandte er sich zu Achille. Ich habe wichtige Dinge mit Smith zu verhandeln, sagte er, und ich will kurz sein. Höre mich an. Wir kehren demnächst nach New Orleans zurück und wollen die Wintersaison damit er öffnen, daß wir der guten Gesellschaft das glänzende Schauspiel der Hochzeit zwischen Dir und Dianen geben. Es soll ein glänzendes Schauspiel werden, dafür stehe ih ein und Du sollst keine Ursache haben, mich der Knauserei zu beschuldigen. ANons, mon cher, diese Sache ist abgemacht. In jedẽr andern stehe ich Dir zu Diensten, wenn ich erst Smith meine Befehle gege er haten werde. Also auf Wiederse en - 30. Die Menschenjago. In einem Zimmer des Pflanzer— hauses saßen Gaharre und Smith. Das Zimmer war aanz aemüthlick Ich weiß nicht, was es ist, einen ge-- sunden Magen zu haben, sagte er. Das kommt daher, weil sie niemals Dr. August König's Hamburger Tropfen gebraucht haben, welche be stimmt den Magen reguliren und die schlimmsten Unordnungen kuriren. „Der Nordstern,“ Donnerstag, den 15. Für magere VBabies Fett ist für ein Baby ein großes Bedürfniß; darum sind Babies auch dick und fett. Wenn Euer Kind abgemagert aussieht, so be— darf es eben Scott's Emulsion. Das gesunde Baby hält das Fett auf Lager, das es nicht unmittel— bar für Knochen und Muskeln nöthig hat. Fette Babies sind glücklich; sie weinen nicht; sie sind reich; ihr Fett ist aufgehoben für die Zeit des Bedarfs. Sie sind glücklich, weil sie sich behaglich füh— len. Das Fett umgibt ihre kleinen Nerven gleichsam als ein Polster. Wenn sie abgemagert sind, thun diese Nerven bei jedem unsanften Anfassen weh. Sie freuen sich mit Scott's Emulsiond Sie ist für die Babies ebenso süß schmeckend wie gesund. Schickt nach einer freien Probe. Achtet darauf, daß dieses Bild in der Form eines Etiketts auf dem Umschlag jeder Flasche Scott's Emul— sion ist, die Ihr kauft. Scott & Bowne, Chemiker, 409-415 Pearl Sireeti, Rew York. 50 Cents und $1.00; alle Apothelen. ; E .2 1 28 11: 2 5 E 7 es erinnerte in seiner Ausstattung ei— nigermaßen an eine Junggesellen— wirthschaft. Bequeme Sophas und Lehnstühle boten sich zur Ruhe dar. Ein Schrank enthielt eine reiche Sammlung der verschiedenartigsten Flaschen, auf den Fenstern und dem Tische standen Cigarrenkisten mit al—- len Sorten Cigarren. Zum Ueberfluß brannte ein Koh— lenfeuer in einem Kamin von glänzen—- dem Metall, schwere, grünsammtne Vorhänge, die niedergelassen waren, schlossen das Licht von Außen aus, während ein Kronleuchter sein Licht durch den Raum goß und die bläuli— chen, aromatischen Dampfwölkchen be leuchtete, die hier und da emporstie gen. Gayharre hatte sein gewöhnliches Getränk, Champagner in Eis gekühlt, vor sich, wovon er jedoch sehr mäßig genoß und nur in langen Zwischen— räumen nippte. Smith dagegen, dessen Kehle von härterem Zeuge zugeschnitten war, saß hintex einer Flasche Rum, der ge— gen das Licht gehalten eine dunkel— braune Färbung zeigte und einen star ken geistigen Duft verbreitete. Die Spur der Quadrone ist aufge funden, sagte Smith, das bunte Kopf— tuch hervorziehend, das Ruffin ihm ge— geben. Sehen Sie hier. Es ist ihr Tuch! rief Gayarre auf—- springend, ich erkenne es. Wo, wo hat man sie gefunden? Ha, bei Gott, Smith, Sie sind ein Kapitalterl. Ist sie in der Nähe? O, so weit sind wir noch nichd lä— chelte der Aufseher, den die plötzlidhe Aufregung des Alten ergötzte. Und er erzählte den Besuch Ruffin's und was ihm dieser von seinen Beobachtungen mitgetheilt. Also ist sie nicht in New Orleans? bemerkte nach einer Pause Gayharre; hm! das ist eine Trost. Sie ist im Sumpfe im Sumpfe, welcher ab scheuliche Gedanke. Ich weiß nicht, ob ich dem tollen Frauenzimmer zürnen oder sie bedauern soll. Glauben Sie, Smith, daß sie eine Nacht im Sumpfe aushält, ohne Nahrung und Obdach? Ich fürchte, sie geht zu Grunde und meine fünftausend Dollars sind weg geworfenes Geld. Ei, sie wird es wohl aushalten, sagte Smith lauernd, sie ist aller Ver muthung nach nicht allein, sondetn der einstmalige Retter des Fräuleins von Beauregard leistet ihr Gesell— schaft. Hölle und Teufel! knirschte Gayar— re, sie soll es mir bezahlen und er auch, ich schwöre es. Und Mademoiselle Sylvie, was den—- Lungen -Schwindsucht. Meine Frau litt an schwachen Lun. gen, und man glaubte, daß sie sich im letzten Stadium der Lungenschwind sucht befände. Sie begann, White Wine of Tar zu nehmen und erhielt sofort Linderung; sie gebraucht jetzt die vierte Flasche, und ihre Gesund-- heit ist besser als seit vielen Jahren. Er empfehlen es allen mit Freu— n. Rev. J. R. Fly, Susan E. Fly, Brookline Sta., Mo. DEFECTIVE PAGE 1906. ten Sie mit ihr zu beginnen, da das Schicksal sie gewissermaßen in Ihre Hand gegeben hat?. : Wo ist sie, glauben Sie, daß Syl vie sich noch hier in der Nähe auf— hält? Ohne Zweifel, sie wird die Versu— che, den beiden Flüchtlingen aus dem Sumpfe zu helfen, wahrscheinlich fort setzen, denn nach der Erzählung Ruf fin's ist es klar, daß ihre Anwesenheit mit einem Wagen im Walde am Ran— de des Sumpfes keinen anderen Zwect hatte. Glücklicherweise sind die Vögel noch nicht heraus. Wir mü,en handeln. Die Idee, daß Olympie nach New Orleans ent—- kommen, hat mich irre geführt. Was denken Sie, daß wir zunächst begin nen, Smith? Ich will Ruffin seinen Rausch aus schlafen lassen, dann soll er seine Hunde holen und wir wollen mit dem Frühesten des nächsten Morgens die Hetze beginnen. Ich freue mich or— dentlich darauf und will fogleich ei nige Gentlemen aus der Nachbarschaft benachrichtigen, ob sie nicht mitmachen wollen. Gut, jagen Sie der Quadrone nach und bringen Sie mir das Frauenzim—- mer lebendig oder todt. Was ihren Galan betrifft O, den überlassen Sie mir! rief Smith mit einem Fluche aus. Wir Beide haben noch eine Schuld zu re— geln und sie soll pünktlich bezahlt wer den! Nun gut, ich stelle das Alles a anheim, ich selbst werde mich nach der Stadt begeben und sehen, ob ich Syl— vie nicht auffinde. Es wäre mir aus vielen Gründen erwünscht, mit ihr zu sprechen. Wie? Sie wollen die Jagd nicht mitmachen? fragte der Aufseher ver wundert. Wenn wir das PVärchen aufstöbern, woran ich nicht zweifle, so wird es ein glorioses Vergnügen. Ich verabscheue die Sumpfluft, ent gegnete der Advokat und dann möch ten bei dem Abenteuer sich Dinge er— eignen, die am besten ohne mich, der ich doch immer ein Mann des Rechtes bin, abgemacht werden. Handeln Sie, Smith, und ich werde sehen, was sich für Sie thun läßt. Ja, das sagen sie immer. Ich bin ein solcher Narr, daß ich immer mit Versprechungen in der Tasche abziehe. Doch eine Jagd wie die morgende, wo zwei so seltene Exemplare im Spiel sind, lohnt sich der Mühe und ich wür— de ihr beiwohnen, wenn auch kein Hel ler dabei für mich abfiele. Sie trennten sich, Smith begab sich zu Ruffin, den er noch kurze Zeit schlafen ließ und ihn dann dadurch weckte, daß er einige Eimer Wasser über ihn ausgoß. Er theilte ihm den Auftrag Gayar re's mit und forderte ihn auf, Alles für die Verfolgung bereit zu halten und so viel Freunde, als er nur auf—- treiben könne, zu dem seltenen Schau—- spiele mitzubringen. Die Freude, ein gutes Geschäft zu machen, auf welches Smith ihm so— gleich eine Abschlagszahlung leistete, zerstreute die Dünste, welche das wü— ste Gehirn des Menschenjägers umga— ben und dieser machte sich sogleich auf, seine Hunde, Murder und Death, her— beizuholen. Gayarre ließ indeß seinen Wagen vorfahren, um sich nach der Stadt zu begeben und Sylvien aufzusuchen. 31. Die Flüchtlinge. Trotz des Eifers, mit welchem Ruf fin, Smith Snorley und ein halbes Dutzend ähnlicher Gentlemen, welche der Einladung zur Menschenjagd ge folgt waren, die letztere betrieben, wa ren sie nicht glücklich. „Death“ und „Murder“ fanden zwar die Spuren der Flüchtlinge, in deß verirrten sie sich, da mehrereSpur—- wege sich kreuzten. Da die Hunde vorzugsweise eine wirkliche Negerspur verfolgten, so ka— men sie vom Wege, den Berengar und seine Gefährtin genommen, häufig ab und geriethen dann immer bis zum Rande des Wassers. Es wurde daher beschlossen, sich mit Kähnen zu versehen und die Flücht linge in ihrem Schlupfwinktel auszu—- spüren. Sehr mißmuthig über den schlechten Erfolg ihres Unternehmens kehrte die Gesellschaft nach der Pflanzung Ga— yarre's zurück; Alle aber waren um so mehr entschlossen, die Aufsuchung zu erneuern, und dabei Alles aufzubieten, der Flüchtlinge habhaft zu wer—- en. Das Asyl derselben war ein eigen thümliches. Ein hohler Baum auf ei— ner kleinen Insel, die mit dicht ver schlungenem Gebüsch bedeckt war, ver barg die zwei von den Menschen Aus— gestoßenen. Es war in der That kein behagliches Plätzchen, das die Unglücklichen gefun den, aber ihnen schien es behaglicher, als manchem Reichen sein Prunkge mach, denn es entriß sie der Nässe und dem Schlamm. Rings schwieg Alles und ein grauer Nebel hing wie verdrießlich über den Spitzen der Bäume. Es war eine me lancholische Stille. Aber sie sollte furchtbar unterbro chen werden. Ein Ton in der Ferne ließ sich hören, erst dumpf und un— deutlich, dann lauter. O, sie kannten diesen tiefen, schrecklichen Ton, sie hat ten ihn bereits damals gehört, als sie zum Sumpfe gestuchtet waren, je gar ten ihn jetzt wieder. —— Beide sprangen wie von einer Schlange gestochen empor und ihre Leigrn Wangen wurden noch blei— r. Es sind die Hunde! flüsterte Beren gar: doch fürchte nichts, Geliebte, sie folgen unserer Spur nicht, sie ziehen nur in der Nähe vorüber. O, laß uns fliehen, laß uns flie hen! murmelte sie, sich krampfhaft an ihn pressend. Gewiß kommen sie hier her und dann sind wir verloren! Sie können uns über das Wasser nicht folgen, tröstete er, und wir wer—- den bald in Sicherheit sein. Die Furcht wirkt in vielen Fällen gleich dem Instinkte. Berengar er kannte den Weg, den er doch nur ein mal gemacht, vollkommen wieder und Beide schritten eiligst vorwärts. Ihnen nach tönte, näher und näher kommend das drohende Geheul der Bluthunde. Waren sie auf ihrer Fährte? Sie wußten es nicht. Eine Weile hielt das Geheul inne und sie athmeten mit neuer Hoffnung auf. Doch es begann wieder und schien in der Richtung auf sie sich zu nähern. Entsetzen lähmte die Schritte der Unglücklichen, aber die Liebe siegte über das Entsetzen. Der Blick, der aus Auge in Auge tauchte, durchzuckte sie mit elektrischer Kraft und sie flo hen vorwärts, immer vorwärts, zwei gescheuchten Kindern des Waldes ähn lich. Endlich hörten die Bäume auf, eine Wasserfläche lag in geringer Entfer nung vor ihnen und Berengar erkannte mit Entzücken den umgestürzten Baum. Dorthin! Dorthin, Geliebte! flü— sterte er, und wir können gerettet wer— den! Sie erreichten den Baum und er half ihr über den Stamm hinwegklet tern und sich in dem Gezweige verber—- gen. In einer Entfernung von etwa hundert Schritten lag ein dichtesßohr gebüsch. Berengar sah, wie die schlan— ken Stengel sich zitternd bewegten, ihre Spitzen schwankten hin und her; es war offenbar, daß ein lebendes We—- sen hindurcheilte. Endlich bogen sich die letzten Rohre auseinander und ein riesiger Hund sprang daraus hervor. Dicht hinter ihm folgte ein zweiter. Die schwankenden Rohrbüschel schlossen sich hinter ihnen und Murder und een die Schnauzen auf den Bo—- den gesenkt, liefen in der Richtung nach dem Baumstamme. Sobald Berengar die Hunde er— blickte, suchte er nicht weiter, sondern machte sich zu einem Kampfe bereit. Ihre kolossale Größe, ihre breiten Kinnladen mit den offen hervortre tenden Zähnen, ihre wilden Blicke eigten. welche gefährlichen Bestien es eien. Berengar war überzeugt, daß sie ihn angreifen würden, sobald sie ihn sähen. Er zog die eine seiner Pistolen, faßte nach einem Zweige, um einen sicheren Halt zu gewinnen und wartete auf ihre Annäherung. Er hatte sich nicht geirrt. Als der erste Hund den Baumslamm erreicht hatte, lief er sogleich auf demselben hin. Er hielt nur einen Augenblick inne und heftete seine blutdürstigen Augen auf sein Opfer, dann schickte er sich zum Sprunge an. Berengar's Leidenschaft war bei diesem furchtbaren Anblick erwacht; ein heißes Verlangen, dies schauder—- hafte Thier zu tödten, durchzuckt ihn, er drückte los und der Hund stürzte ge troffen von dem Baumstamme in das Wasser hinab. Der andere dicht hinter ihm hielt an, doch mit dem Instinkt dieser blut— dürstigen Bestien sprang er knurrend vor, seinen gefallenen Kameraden zu rächen. Berengar fühlte seinen kochenden Athem an der Hand als er zum zwei— ten Male abdrückte. Auch der zweite Lauf des Pistols versagte nicht und der Hund fiel in das Wasser. Es dauerte nicht lange, so kam eine Schaar Alligatoren, von dem Geheul der verwundeten Hunde angelockt, die eine Lieblingsspeise für sie sind, und entschieden das Schicksal Murder's und Death's für immer. Berengar steckte das entladene Pi— stol in seine Brust und griff nach dem andern. Er war keines andern Ge— dankens fähig als Widerstand zu lei— sten und zu sterben, denn daß keine Rettung mehr möglich war, schien lei der außer jedem Zweifel. Er hörte die Stimme Olympiens in seiner Verzweiflung an sein Ohr schla— gen. Sie bat ihn, nicht zu schießen und sich der Uebermacht zu ergeben. In diesem Moment ward das Rohr abermals in Bewegung gesetzt und es krat Ruffin, der Menschenjäger da—- raus hervor. Der Keim des Gelben Fiebers ist jüngst entdeckt worden. Es hat eine große Aehnlichkeit mit dem Ma laria-Keim. Das System von Krankheitskeimen zu befreien, ist das wirksamste Mittel Dr. King's Neue Lebenspillen. Garantirt Heilung al ler Krankheiten, die von Malaria Gift und Unverdaulichkeit stammen. 7 C. in Martin Molitor's Apothe- er trat auf das Wasfser zu, eine lange Flinte auf der Schulter. Er hielt die Augen auf den Boden gehef tet und folgte offenbar der Spur sei— ner Hunde, wie diese der Spur Be— rengar's und Olympiens. Die Schüsse mußte er unbedingt gehört haben. Am Wasser angekommen, machte er Halt und sah auf; sein Erstaunen gab sich in einem Fluche kund. Hölle und Teufel, rief er, Berengar gewahrend, steht still Iht da, und sagt mir zuerst: wo sind meine Hunde? Berengar erwiderte seinen drohen— den Blick, aber antwortete nicht. Verdammt! Hört Ihr mich nicht? rief Ruffin wieder. Abermaliges Schweigen war die Antwort. Jetzt gewahrte er die Blutflecken auf der Rinde und dachte an die beiden Schüsse. O, seid verflucht und verdammt! rief er mit schrecklicher Stimme; Ihr habt meine Hunde getödtet! Er erging sich in schauderhaften Flüchen und geberderte sich wie ein Wahnsinniger, dann richtete er sich ge rade auf, hielt die Mündung seiner Flinte auf Berengar und rief: Herunter von dem Stamm da und bringt die verlaufene Dirne hinter Euch mit. Rasch, Du Hund! Hierher, sag' ich! Noch eine Minute länger, und ich schieße! Berengar hielt das Pistol fest in der Hand. Dieses Mannes Anblick wirkte— ganz ebenso auf ihn, wie vorher der seiner Hunde. Schießt auf Eure Gefahr! rief er; fehlt, und Ihr seid mein! Der Anblick des erhobenen Pistols machte ihn schwanken. Ruffin war nur gegen Neger tapfer und die Ent fernung zwischen ihm und seinen wei— ßen Gegner war sehr gering. Auch erfüllte das Schicksal seiner Hunde ihn mit einer Art unbestimmien Ent— setzens. Er hatte sich gewöhnt, diefen Thie—- ren eine angewöhnliche Kraft und Klugheit beizulegen, und nun waren sie todt, erschossen von dersel— ben Hand, die sich auch gegen ihn er— ob. Doch er konnte nicht mehr zurück. Fluchend brachte er seine Flinte an die Schulter und im nächsten Augenblicke krachte der Schuß. Berengar hörte, wie die Kugel in unmittelbarster Nähe an seinem Ko—- pfe vorbeizischte und in die Zweige sehlug— : O, wenn Olympia getroffen wäre! Dieser Gedanke erschütterte ihn, aber trieb ihn auch an, seinen Gegner nicht zu fehlen. Er zielte und schoß mit kalter Wuth. Seinem Schuß folgte ein gräßlicher Aufschrei und Ruffin wälzte sich in seinem Blute im Schlamme umher. Berengar schwankte, ob er ihm eine zweite Ladung geben sollte. Er gedachte jedoch, daß keine Zeit zu verlieren, daß die Flucht vielleicht noch möglich sei, wenn er den versteck ten Kahn fände und machte sich so gleich daran, ihn zu suchen, nach—- dem er einen Kuß auf Olympiens Lippen gedrückt, die zitternd hinter ihm stand. Verzage nicht, Geliebte! flüsterte er. Verbirg Dich unter die Zweige, viel leicht ist noch Rettung möglich. Nachdem er eine Zeit lang nach dem rettenden Fahrzeuge gesucht und schon daran verzweifelt hatte, es zu finden, entdeckte er es endlich unter einer Schicht verfaulten Schilfs und welker Blätter und zog es hervor. Der Wind trug ihm bereits die fernen Stimmen seiner übrigen Verfolger zu, die nicht so schnell wie Ruffin gewesen waren. Von tödtlicher Angst trieren be durften die beiden Liebenden nur we niger Minuten, um in den schlanken Kähn zu steigen, der kaum für die Last Beider hinreichend schien. Be—- rengar löste ein Ruder, das an der Seite angebunden war und stieß von dem Baumstamme ab. Er bemühte sich, hinter eine Gruppe hoher Waf— sergewächse zu kommen, die ihn vor den am Ufer Befindlichen verbergen sollten und es gelang ihm. Lauter wurden die Stimmen seiner Verfol ger und er unterschied die des schurki schen Aufsehers, welche am lautesten erschallte. ; Wenn seine Feinde keine Kähne hatten und dies war vorauszusetzen, so hatte er abermals eine ktostbare Frist erlangt, die zu seiner Rettung dienen konnte. Ohne daher dessen zu achten, was am Ufer vorging, ruderte er vorsichtig weitert, immer Bäume und Schilf zwischen sich und den Ver folgern lassend, bis er endlich so tief in den Bahou oder Wassersumpf ein edrungen war, daß er nicht mehr zu rcica brauchte, vom Ufer aus ent deckt zu werden. Eine Karte. Dies dient zur Bestätigung, daß alle Apotheker bevollmächtigt sind, Euer Geld zurückzuerstatten, wenn Foley's Honey and Tar Euren Hu— sten oder Erkältung nicht heilt. Es stillt den Husten, heilt die Lungen und verhütet ernste Folgen einer Er kältung. Heilt Influenza, Husten und beugt Pneumönia und Schwind— sucht vor. Enthält keine Opiaten. Das Echte ist in einem gelben Pa— quete. Verweigert Substitute. Mar tin Molitor. Seite 15. 1