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Eine ländliche Kapelle, ein be— sonders beliebter Zitherspieler wechsel ten daher mit diesen ab. Der Ge— danke war gut und die Ausführung noch besser, denn, auf die schwermüthi—- gen ungarischen Voltsweisen folgte der muntere Sing-sang der Garmischer. Auch zum „Ansingen“ kam es. Die sedenteitiaen Trutzlieder, in der Form r Schnadahüpfeln, flogen hin und her und erregten, je nach dem Witze oder der Bosheit, die in ihnen steckte, entweder dröhnenden Beifall oder ebensoviel Sgarse und Aerger. Der Oberländer isd ja im allgemeinen sehr gutmüthig, aber bei Tanz und Trunk und Wechselgesang erhitzt er sich leicht —es kann wohl auch zu einer Schlä— gerei kommen gefährliche Waffen werden jedoch selten angewendet. Der Zopftanz, den sie loslegten und der darin besteht, daß eine bestimmte Anzahl von Paaren die von einer Stange herabhängenden bunten sejde— nen Bänder in der rechten Hand hal— tend, diese in grazidsen, bestimmten Tanzbewegungen zu einem Zopfe flicht und den Zopf dann wijeder in seine Theile löst, gehört eigentlich zu dem Paradèmäßigen. Es wohnt ihm sei— ner Natur nach etwas Feierliches inne, deshalb erregte derselbe wohl die all emeine Bewunderung, nicht aber eine sbelnde Aufregung. So war es auch an diesem Abend. Als aber nach einer Pause, welche die Zigeuner ausfüllten, der Zither— spieler sich zurechtsetzte und eine wal—- zerartige Tanzweise anstimmte, da blitzten die Augen der Gebjrgler. Sich in den Hüften wiegend traten sie stam— n und schleifend den Takt, und chnell waren die Schuhplattlertanz virtuosen in den sehr karg zugemesse ven freien Raum des Saales ge— eilt. Man könnte sagen: Jedes Voltk tanzt das, was es ist und was es liebt. Sein Charakter tritt in solchen Natur—- tänzen klar zu Tage. Wenn er wie hier aus einer kühlen Zutücthal tung, ca u denen Fröhlichkeit und Kraft besteht, so wird dies auch der Tanz zeigen, dessen Alter und Her kommen eben deshalb schwer bestimm bar ist Augenscheinlich hat für das „Schuh— pt die Balzart des Spielhahnes, en lyraartig geschwungener Stoß als geschätzte Hutzierde gilt, das Vor— bild gegeben. Sittsam und ruhig, mit niedergeschlagenen Augen, drehen sich die Dirndeln im Kreise, umschliffen, umhüpft von ihren Burschen, die wäh— rend des Tanzes abwechselnd den Takt auf Waden, Hände, Schenkel und Schuhe schlagen. Hutschwenken, Nie— derfallen auf ein oder zwei Kniee, dar rauffolgendes elastisches Emporschnel len, Purzelbäume und Räderschlagen gehören zu den unerläßlichen Aus it Dabei ringt sich in den ugenblicken gesteigerter Lust ein weit : Juh— oder A hui-Schrei aus Kehlen der Tänzer oder die Dirn— deln werden um die Taille gefaßt und hoch emporgeschwenkt, je höher, desto schöner. Dabei treten die schwergenagelten Bergschuhe auf, daß die Späne aus den Brettern fliegen und der Fußboden zittert. Schallender Jubel lohnte diese Lei— stung und der Husarenwirth und die Seinigen hatten Mühe und Arbeit, bs der entstandene Durst nur einiger matzen wieder gestillt war. Nun kamen die Zigeuner daran mit dem Czardas, dem ungarischen Na— tionaltanz. Unter tisfer Stille begann langsam und in schwermüthigen Wei sen die Tanzmelodie. Wie ein Wider—- hall all des Druckes und Elendes, dem dieses Volkt schon preisgegeben war, klang es; wie Klagen und Sehnen kam es aus der meisterhaft durch Janosch pielten Geige, der alle Inftrumente ern Dann war es wie ein allge— maches Erheben, ein gewaltsames Los— reißen. Die Garmischer saßen mit ftaunen den Augen da. Sie verstanden zwar den tiefen Sinn dieses Spieles nicht, und doch machte es auf ihre Seelen „Macht Hen solange die Sonne noch scheint. In der Arbeit eines fleißigen Lan dmannes ist eine Lektion für uns ent halten. Er weiß, daß der helle Son nenschein nur noch einen Tag dauern kann und er bereitet sich auf den Re gen vor, der gewöhnlich folgt. So sollte es in jedem Haushalte sein. Ruhr, Durchfall und Cholera Mor—- bus können irgend ein Glied der Fa— milie ganz plötzlich ergreifen. Cham berlains Colic, Cholera und Diarr hoea Remedy, die bekannteste Medi zin für diese Krankheiten, sollte im mer parat gehalten werden; denn so fortige Behandlung ist nothwendig und ein Aufschub kann gefährlich wer. den. Zu verkaufen bei allen Händ— lern und Apothekern. Speise für ein Jahr. Fleisch. .. . · 300 Pfund Milch. 240 Quart Butter. · 100 Pfund Eier Gemüse. 500 Pfund Dies repräsentirt eine annehmbare Portion eines Mannes für ein Jahr. Manche Leute aber essen und essen, und werden doch immer ma-- zrrer. Dies bedeutet fehlerhafte Verdauung und unpassende Speise. Zur Kenntniß aller solcher Perso— nen bringen wir Scott's Emulsion, berühmt wegen ihres Aufbaues der Zellengewebe. Euer Arzt kann Euch sagen wie sie's thut. Wir schicken Euch ein wenig zur Probe, wenn gewünscht. Scott & Bowne, 109 Pearl Street, New York. einen Einorua wie tein anoderes zu— vor. Als aber die Takte sich immer rascher und rascher folgten und wie von selbst das Blut in Wallung setz ten, da fingen sie an zu fühlen, daß das, was die Töne sagen wollten, Lust, Freude, Liebe und Genuß war, und im gleichen Maße hoben sich wiegend ihre Schultern und Hüften und die Schuhe stampften und schleiften den Takt dazu. Es war ihnen, wie man so sagt, der Tanz in die Füße gekom— men. Aber auch Bane Nemzek war nicht kalt geblieben. Nach und nach hatten seine anfangs schwermüthig gewor—- nen Gesichtszüge belebt; die Augen begannen zu blitzen; kaum konnte er sich noch ruhig auf seinem Stuhle hal— ten und prüfend flogen seine Blicke im Kreise nach einer Tänzerin. Aber ein Oberländerdirndl und ein Czardas! Nein, das ging nicht. Doch was war das? Dort hinter den Musikanten schautt, halbverdeckt von den Vorhängen, ein braunes Mäd— chengesicht zu ihm herüber schön, feurig, begehrenswerth! Mit einem Satze war der Ungar aufgesprungen, hinter die Tribüne geeilt und hatte die k kaum widersetzende Maruschka in n freien Kreis gezogen. Wie im Zorne faltete sich die Stirne des Geigers, aber sein Bogen setze ein, und hüpfend, wirbelnd, sich folgend und überstürzend brauste der letzte, der leidenschaftlichste Theil des Czardas durch den Saal. Da schauten die Garmischer! Nemzek und Maruschka, ein Paar wie füreinander geschaffen; beide mit dem Ausdrucke ungezügelter Leiden—- schaftlichkeit in den Augen tanzten, wie nur Ungarn ihren Czardas tanzen kön nen. Sich gegenseitig anziehend und abstoßend, zürnend und kosend, ver— haltene und auflodernde Sinnlichkeit, Rauben und freiwilliges Hingeben, alles legten sie in die wirbelnden Tanzbe—- wegungen, bis endlich ermattet, gewon nen, die schöne Tänzerin ihrem Part-- ner im Arme lag. Da riß auch die Melodie fehnell ab ein mißtönender, schmetternder Schlag —! Janosch hatte seine Geige am Boden zerschellt und sprang wie ein wüthendes Thier auf die entsetzt aufblickende Gruppe der beiden zu, die sich noch immer umschlungen hielten. Aber Nemzek war ebenso beherzt als gewandt. Ein kräftig geführter Stoß der Faust traf den Anstürmenden, der zu fast gleicher Zeit von einigen Bur—- schen aufgehalten und niedergeworfen wurde. Man mag sich die Ueberraschung und den Tumult vorstellen, den diese Szene verursachte. Mit einem Auf— fchrei hatte Maruschka ihren Tänzer losgelassen und flüchtete in den Hin— tergrund des Saales. Die Zigeuner, befürchtend, daß sich die Wuth der Bauern auch gegen sie wenden möchte, stürzten über die Hintertreppe und lie— fen bis vor das Haus, wo sie sich zu einem heftig gestikulirenden Haufen zu—- sammenschaarten und anscheinend be— reit waren, fich zu vertheidigen, wenn sie angegriffen würden. Des Janosch hatten sich fofort der ungemein kräftige Wirth und der in der Unterstube an wesende Gendarm bemächtigt, den vor Wuth Schäumenden gefesselt und einst weilen in einen leeren Keller gesperrt, um ihn fpäter in's Gerichtsgefängniß zu führen. Doch davon wollte Nemzek nichts wissen. „Ist narrischer Kerl,“ sagte er, „hat geglaubt ich hob was, mit Schatz seiniges! Machen oft so, bei uns in Ungarn. Lafsen wir ihnen aus— hauen tüüchtig den Buckel und schmei—- le ur hinaus. Wird er wieder nüch n, ist er dann ein ganz lieber Mensch. Geben Sie ihm doch fünf— undzwanztg, mein lieber Herr Oberge— span,“ bat er den anwesenden Bezirks— amtmann. Diesex- wehrte natürlich ab und suchte dem Ungarn begreiflich machen, daß diese Art von Strafe uns nicht angängig sei. Nemzek schüttelte den Kopf und meinte: „In Bayern seid Ihr dann noch weit zurück ohne Prügel geht's je sa nicht.“ Weil es denn so sei und Mann ihm eigentlich gar nichts ethan habe, sondern nur sich selbst rch Zerfchlagen des guten Instru— ments geschädigt hätte, bat der Ungar inständig, die Männer der Obrigkeit möchten den armen Kerl laufen und es die andern Zigeuner nicht entgelten lese Mit dem Burschen werde er selbst sprechen; das verstehe er besser als sie. ; Um die Unterhaltung micht langer Llern wurde eingewilligt. Der h holte die noch vor dem Hause befindlichen Zigeuner, welche mit Eljenrufen die Freilassung ihres Ge— nossen vernahmen, wieder herbei, und Nemzek verfügte sich mit dem Gendar men in den Keller, in welchem Janosch ehreinirsaend auf einem alten Fasse aß. Die Auseinandersetzung zwischen den beiden geschah in ungarischer Sprache. Zuletzt schien der Zigeuner weich zu werden, und als erst seine Fesseln fie— len, küßte er den Rocksaum seines Be—- freiers, der ihm zum Ueberflusse noch einige Goldstücke in die Hand drückte. Mit raschen Sähen eilte der Geiger die Treppe hinauf und war in kurzen Augenhlicken im Dunkel verschwunden. „Schauen Sie, mein Lieber,“ rief Nemzet dem Gendarm, der mit höchst unmuthigem Gesichte den Vorgang be—- obachtet hatte, zu. „Schauen Sie, so redt man mit Zigeuner. Ist jetzt ganz brav und vernünftig, als wie wenn gar nix geschehen.“ Der Sicherheits mann schüttelte aber energisch sein Haupt und entgegnete, daß eine solche Art von Lumpenbehandlung vielleicht für Ungarn, aber nicht für Bayern tauge, denn dann könnte keiner reich genug sein, um denjenigen glänzende Trinkgelder zu geben, die lebensgefähr liche Angriffe auf einen ausführea. Nemzek lächelte: „Weiß ich, was ich thu. Wenn ich ihm biete Geld und er nimmt bin ich sicher für später. Ja nosch hat genommen.“ Der erste und beste Geiger fehlte zwar; die Musik leistete aber trotz dem bis spät in die Nacht hinein noch recht Tüchtiges. Vergebens bemühte sich der Ungar, irgendwo in einer Ecke Ma— ruschka zu entdecken, sie blieb aber ver schwunden. - - - Rathlos standen die Forstbeamten vor ihrem Vorgesetzten, der ihnen drin— gend die größte Wachsamkeit in den Revieren anempfahl. Der Wildschütze mußte ein sehr geriebener Bursche sein, daß er sich so lange allen Nachstellun gen entziehen konnte. Es wurden zwar Spuren von Männertritten im weichen Boden gefunden, dieselben wechselten aber in Größe und Form, so daß man annehmen mußte, entweder sind es mehr als einer, oder dieser ändert nach Bedarf seine Fußbetleidung. Aus Ge— winnsucht, wie sonst in allen anderen Fällen, handelte diesmal der Thäter nicht, denn das Wild war nicht be—- rührt und lag da, wo es zu Sturz ge kommen war. Am meisten hatte Fisch habers Revier zu leiden, das für einen Wildschützen, durch die großartigen Berg- und Thalverhältnisse, wohl das geeignetste war. Tag und Nacht wa— ren die Forstleute auf den Beinen. Je—- der Verdacht erwies sich als hinfällig: leine aufgenommene Spur gab ein Re sultat, kurzum der Wilderer trieb ungescheut sein Wesen weiter, und oft hatten sie den Aerger, unten im Thale nach einem anstrengenden, gefährlichen Reviergang angekommen, hoch oben in den Bergen einen Schuß Fnallen zu hö— ren, den ihnen der Wind zutrug. Was sollte es helfen, wenn sie auch wieder aufsteigen wollten? Bis sie nach Stunden den muthmaßlichen Fleck er reicht hatten, war der Schurke längst in Sicherheit, und sie hatten höchstens die zweifelhafte Beruhigung, vielleicht das geschossene Stück einen Tag Früher zu finden. Als alles nichts half, besetzte der Forstmeister sämmtliche Jagd- und Diensthütten in den beiden Revieren. eer Bauer, jeder Knecht wurde ange lten, wenn er in sein Holz oder auf die Almhütte wollte; jede Alm- und alle Heuhütten wurden nach Waffen durchsucht; das Grenzpersonal mußte ein scharfes Auge auf alle Passanten der Wege und Straßen haben um— sonst, umsonst. Manchmal hörte das Unwesen acht Tage, vierzehn Tage, sogar drei Wo—- chen gänzlich auf, und es lag nahe, daran zu glauben, daß der Wildschütze zeitweilig die Gegend verlasse; die Forstleute athmeten, wie von einem schweren Druck befreit, auf dann ging es aber von neuem los. Eine solche Pause war auch vor der Zeit der Hirschbrunst, die in den Okto— ber fällt, eingetreten. Als aber die ersten Hirsche zu schreien begannen; hatte sich der Raubschütze wieder einge— stellt. Die Forstleute geriethen in fie berhafte Aufregung, denn ihre Ehre and auf dem Spiele. Im Markt—- eclen wurden die merkwürdigsten Ge— chichten erzählt und am Schlusse an gekommen, daß entweder der Teufel selbst in höchst eigener Person den Jä— gern diesen Schabernack spiele oder daß mindestens jemand betheiligt sei, der mit ihm einen Pakt geschlossen habe. Wer kann das wohl sein? Der Haupt verdacht lentkte sich auf die Zigeuner, die „in puncto“ „Gottseibeiuns“ über— at nicht ganz fauber sind. Dann amen alle daran, die entweder Aehn liches schon auf dem Kerbholze hatten oder denen man es wenigstens zutrauen Nachfrage ist groß. Die Nachfrage für Chamberlain's Colic, Cholera and Diarrhoea Reme— dy ist hier so groß gewesen, daß ich kaum genug auf Lager halten konn te. Es hat hier Fälle von Ruhr ku— riert, als alle anderen Mititel fehl schlugen. Frank Jones, Pikeville, Ind. Dieses Heilmittel wird ver kauft bei allen Apothekern und Händ— sern. E PAGE 7 u Hause rurirt. Allen Leidenden, die mir ihre Adresse zu senden, werde ich deutlich erklren, wiẽ man Hämorrhoiden zu Hause durch Aufsaugung heilt. Es ist einerlei, ob die Hmorrhoiden sogen. blinde, blutende, juckende oder heraus gedrängte sind; ich werde etwas von diesem Muttel absolut kostenfrei senden, s owie auch, im Falle es gewünscht wird, Referenzen aus Ih rer unmittelbaren Umgebnng. Schnelle Lin derung und dauernde Heilung ist sicher. Schickt kein Geld, macht aber Anderen Mittheilung von diesem Anerbieten. Schreibt heute noch an Frau M. Summers, Box P, Notre Dame, Ind. Schreiben Si- in dieser Sprache. tonnte. auq umsonit, denn mirgenos ergab sich der geringste Beweis. Eines Tages stieg der Fischhaber— Franzl wieder auf den Berg und ge— dachte besonders die nach der öster reichischen Grenze zu liegenden Theile seines Reviers im Auge zu behalten, weil sich dort wieder der Wilderer spü— ren ließ. Der Wald hatte diesmal schon früh begonnen herbstliche Farbons anzuneh—- men; die Buchenblätter bekamen einen röthlichen Schimmer und der Berg—- ahorn trug fast mehr gelbes als grü— nes Laub, das der kalte Nord-West über das Moos verstreute. Sich in seinen Wettermantel hüllend und die Lir vor dem zeitweise fallenden Re— schützend, schritt der Jäger bergan. Eine solche Witterung ist wie ge— macht, unangenehme Gedanken zu ge— bären, und obgleich der Franzl nichts weniger als das war, was die Stadt— leute nervös nennen, so konnte er sich dog ditsem Einflusse nicht entziehen. au wie das Gewölk über ihm schien seine Zukunft vor ihm zu liegen. Der gehoffte Umschwung in den Ent—- schlüsset der Gwandtnerischen war nicht eingetreten. Im Gegentheil, der Bauer zeigte sich härter und abstoßen—- der als jemals. Er hatte seiner Toch ter schon mehrmals die heftigsten Sze—- nen bereitet, wenn er wahrzunehmen glaubte, daß sie der Jäger freundlicher grüßte, als er es angemessen glaubte oder daß sie gar einige Worte mit ihm sprach. Darin fand er eine getreue Mithilfe in seinem Weibe, denn das war der einzige Punkt, in welchem jetzt die beiden miteinander harmonirten. Tag für Tag wurde an dem Mädchen gedrängt, diese gänzlich aussichtslose Sache fahren zu lassen, in sich zu gehen, endlich einmal auf ihre Eltern die kind—- liche Rüäsicht zu hahen und sich einen richtigen Bauernburschen, der den Hof übernehtmnen könnte, auszufuchen. Die Heßübernahme durch einen Schwiegersohn, das war das einzige, worin die Bäuerin ihre Ansicht ge—- ändert hatte; denn sie fah ein, daß ihr Mann zur Wirthschaftsführung immer unfähiger wurde. Was geschehen mußte, elt keinen Aufschub, sonst kam der Hof herunter; sie allein konnte ihn nicht halten. Auch Franzl erkannte diese Wahr heit, und er müßte nicht von gleicher Art gewesen sein, wenn ihn der Nieder gang eines so schönen Anwesens nicht berührt hätte. Aber, die Büchfe nieder legen und Bauer werden! Nein, dazu konnte er sich nicht entschließzen; dazu hatte er den Wald und sein Gewerbe viel zu lieb; er war gewiß seinem Dirndl von Herzen zugethan, dieses Opfer konnte er aber nicht für sie brin gen. Was hätte sie dann auch an ihm gehabt? Einen Menschen, dessen Freude und Gefühl an andern Dingen hing, der nur gezwungen that, was ihm auf erlegt wurde einen halben Mann, für eine ganze Sache. Wie sollte sich also die Zukunft ge stalten, wenn nicht ein Wunder half? Von der Zigeunerin hatte er nichts mehr gesehen: Seit dem Vorfalle beim Husarenwirth war sie nicht mehr nach Garmisch gekommen, und er hatte die Steige um den Eibsee so viel als on lich gemieden. Nicht daß er sich vor Janosch gefürchtet hätte; ihm war es mehr darum zu thun, nicht mehr mit dem Mädchen: zusammenzutreffen; da vor empfand· er ein geheimes Bangen. Es hatten ihn die heißlodernden Flam— men, die aus ihren Augen fprachen, fast erschreckt; er kam nicht mehr fest und stark genug vor in ihrer verführerischen Nähe. Warum sich also der Gefahr aussetzen, wenn fsie erkannt war! War er denn wirklich so schwach, könnte er seiner Midei untreun werden wegen eines Zigeunermädchens? Diese Fragen fingen an ihn zu pei—- nigen und fein Wesen in eine vorher nie gekannte Unruhe zu versetzen. Er hatte gehört, daß Bane Nemzek nunmehr fast täglich nach dem Eibsee fahre und vorläufig gar nicht an das Heimgehen nach Ungarn denke. Was wollte der Mann von Maruschka? Hei rathen wird er sie gewiß nicht und zum Spielzeuge ist sie zu gut! Etwas wie Eifersucht überlief ihn; sein Herz schlug schneller und die Wan-- gen färbten sich in Zornröthe. „Denn Geld,“ dachte er, „Geld erkauft alles, warum nicht auch die Zigeunerin!“ Sein Unmuth hatte sich damit be— denklich gesteigert. Mit Lust würde er den Ungarn gezwungen haben, seine Eibseebesuche einzustellen, um das Mädchen sich selbst z nperlasen Lie ber hätte er sie als das Weib des brau nen Janosch gesehen. Der gehörte doch ihr, der war eines Stammes, einer Art; der wilde Bursche, dessen Haupt- 2 3 - ——— ——— OAS T 7000 RIA. e die die dorte, bie lhr Immer Gekauft Haht van « 14 durch Au fsaugung Es verging eine viertel, eine halbe Stunde, die der Jäger bewegungslos hinter einem Felsstück zubrachte. Der Regen hatte sich auf diesen Höhen in Schnee verwandelt und der Wind pfiff eisig um die Felswände. Im jelben Augenblick trachte ein Schuß der Hirsch sprang mi einer gewaltigen Lanzade nach ror wärts. um ue einigen wilden Sprüün gen derendeno zusammenzustürzen. In rasener riuci brach das Wildprer durc das Disicht. Ein zorntart Fluch entrang sich den Lippen oes -gers, der sofort seinr Bücizic in AÄnichlag brachte. Hier vor seinen Augen war ja eine der vieien Unthaten geschehen, und die nächsten Augenblicke mußten ihm den Frevler zeigen, der, wie man aus den Spuren sicher wußte, jedesmal das don ihm ge— schossene Wild betrachtete. „Entweder oder! Et oder ich!“ war der Entschluß des Jägers, der in fieberhafter Aufregung jede Bewegung in den Latschen beobachtete. Lange ließ sich weder etwas hören noch sehen. Endlich meinte er das Ab— bröckeln eines Steines rernommen zu haben. Dann war es wieder todten— still ring?um. Da tcauchte langsam und vorsichtig aus den Krüppelkiefern eine Gestalt auf. Sich nach allen Seiten umsehend, schritt ein Mann ohne Gewehr langsam auf den erlegten Hirsch zu. Das Blut drängte sich dem Jäger so zu Kopfe, daß es ihm den Blick zu ver— dunteln drohte. Aber nur einen Au— genblick dauerte dies an, dann sah und ertannte er deutlich, mit einem Ent— setzen, daß sich ihm fast die Haare sträubten und der wildschlagende Puls ssete den Vater seiner Midei, den Gwandtnerbauern. Wie erstarrt, unfähig ein Glied zu rühren, fühlte sich der Jäger. Er mußte nur schaudernd nach der Gestalt die sich über den Hirsch beugte, esen genau betrachtete und dann wie der zwischen den Latschen verschwand. Der erste Gedanke war: Nach! Fol—- ! Den Uebelthäter greifen! Aber ein Fuß stockte, denn deutlich stand vor einet Seele das ungeheure Unglück, über die Gwandtnerschen gre brochen war. Doch die Pflicht krieb ihn denpoch doridãris. —— (Fortsetzung folgt.) Wie Blinddarmentzündung zu ver- sen wird sie schon wissen Herrin zu werden! Weit aufwärts durch den Wald war der Jäger gestiegen, jeht hatte er diesen verlassen und kletterie über wildes Ge stein durch einen tiefen Graben, um auf die andere Seite, an ein großes Latschendickicht zu gelangen, wo, wie er wußte, ein starker Vierzehnender seinen Stanbplat hatte. l der Hirsch noch da? Ist er dem Wildschützen noch nicht vor die Flinte gelaufen?“ Das waren jetzt seine Ge— danken. Vorsichtig spähte er mit sei— nem scharfen Glase alle Etken, alle Winkel des Dickichts ab, deren er von aa Platze aus ansichtig werden onnte. Einige Stück Mutterwild ästen am Rande; möglich, daß der Hirsch nicht weit davon war. Die Krüppeltiefern waren immerhin höher als ein Hirsch mit dem Geweih; der Gesuchte konnte also ganz in der Rähe und doch für ihn unsichtbar sein. Also warten. 2rens warf eines der Thiere den Grind auf und sicherte nach oben. Blitzschnell nahm Franzl das Glas an die Augen, denn umsonst war das Stück Wildpret nicht aufmerksam ge worden; dort oben mußte alfo etwas sein, was seine Aufmerksamkeit erregte. u da schallte es schon aus den Lat— schen, mit einem gewaltigen Basse: Oeo ö 0 oöoöoöoö! Trohzdem der Jäger schon vor vielen Hirschen gestanden hatte, ließen ihn diese Töne doch mit einem leisen Freu—- denschauer überlaufen, denn, ein Vier zehnender der mußte es sein und kein anderer ist immerhin in diesen Bergen eine Seltenheit und jedenfalls ein wundervoller Anblick für ein Jä— gerauge. Oö oö —öööõ! dröhnte es lang gezogen. Das Mutterwild äste indessen ruhig weiter; es wußte jetzt, daß der Herr und Meisier nahe, und schien damit zu frieden zu sein. Bald darauf schimmerte es roth in dem Latschenrande; es dauerte noch eine Weile, dann trat der Hirsch aus dem Dickicht und schrie dem Mutter— wilde entgegen. Franz gab sich mit e diesem Anblicke hin. Keine hun Schritte über ihm stand der gewaltige Herr der Berge, den fast schwarz bemähnten, dick angelaufenen Hals vorstrecken- und in mächtigem Basse setnen Weibern seine Gegenwart bekundend. Da sicher ten die Thiẽre schnell nach der rechten Seite. ; meiden. Die meisten Opfer der Blinddarm—- entzündung sind jene, welche anhal tend an Verstopfung leiten. Orino Laxative Fruit Syrup heilt chronische Verstopfung durch Reizung der Le— ber und der Eingeweide und stellt die natürliche Action des Eingeweide wieder her. Orino Laxative Syrup erregt keine Uebelkeit und kneift nicht, ist mild und angenehm zu neh men. Verweigert Substitute. Mar tin Molitor. Seite 15. 2 3 5