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Men Nr a Meinn hatte eine deutsce Compagnie, Nr. 5 Minn. war zu nem Drittel deutsch und wurde von dem tapferen Oberst Rudolf von Bor gersrode geführt. Im 6. Reg. dienten biele Turner aus St. Paul. Die Ar xlleristen Capt. Wilh. Pfänder und Emil Münch zeichneten sich glänzend bei Shiloh aus. Viele Deutsche aus Minnesota kämpften in den India nerkriegen. (Neu Ulm). Zuweilen sprechen auch die Compagnie - Ge—- schichten eine beredte Sprache: Comp. A des ersten Minnesotaer Reg. zählte unter 118 Mann 47 Deutsche. Davon fielen oder starben an Wunden 14. —3O wurden verwundet und nur 17 von jenen 47 Deutschen kamen heil aus dem Kriege zurück. Michigan stellte 3,534 Deutsche (nach der Angabe der Staatsbehör de waren es 4,872 Mann). Jowa 2.,850. darunter Oberst C. Schäfer de Börn—- stein, gefallen im Mai 1862 in Ten— nessee. Kansas 1,090. Alle diese Staaten waren damals noch sehr we nig entwickelt. Auch Kentuckhy ist mit 1,943 deutschen Unionssoldaten ver treten. Es waren die Deutschen in Louisville, welche den unionstreuen Kern dieser Stadt bildeten und das Meiste dazu beitrugen, daß die Re bellen hier nicht die Oberhand bekla men. Kansas, Nebraska und Minne sota hatten während des Krieges die Grenze gegen die Indianer zu schü tzen. In diesen Grenzkriegen hat sich Oberst Bäumer, Führer des halb deutschen ersten Nebraska Reiter-Re giments, ausgezeichnet. ; 17— 1 2 4 t 1 - 1 2 H 7 8 2 2 . 243 Von der östlichen Staaten sei er wähnt, daß der Yankee-Staat Mas— sachusetts 1,876 deutsche Soldaten stellte (mehr als das Doppelte seiner deutschen Quota von 860 Mann). Und aus New Hampshire, wo man fast gar keine Deutschen vermuthen sollte, kamen 952 Mann. Rhode Jek iand und Cennecticut stellten 2,919, Maine sogar 244 und Vermont 86. . Das kleine Delaware gab uns 621 Landsleute. Maryland stellte 3,107 Menn. Die Bundeshauptstadt Wash— ington stellte 746 Deutsche und West— Virginien (meistens aus der Stadt Wheeling) deren 869. : MecClellan' s Halbinstl-Feldzug. Ehe wir zur Schilderung der gr o—- Ben Kriegsereignisse des furchtbaren Jahres 1862 schreiten, möge erzählt werden, was aus unserer deutschen Division geworden ist. Als MeClellan zur Ausführung seines Halbinsel - Feldzugs schritt (März 62), schickte er zwei seiner Torps, unter Sumner und Burnside, gegen den auf dem Bull Run—- Schlachtfelde verschanzten Feind. Die Truppen glaubten, daß sie die Werke Kürmen sollten, aber es war nurt eine sirategische Maßregel grlant um die Bewegungen der cClellan' schen Haupiarmee zu verschleiern. Die deutsche Division unter Sumner war im Vordertreffen und bekam zu erst die „furchtbaren“ Schanzen (bei Manassas) in Sicht. Man pürschte sich näher heran und fand das Nest leer. Der Feind war abgezogen! Und die „ungeheuren Kanonen“, von wel chen die Späher so Schreckliches ge meldet hatten, entpuppten sich als alte Schornsteine von Lokomotiven oder als Baumstämme, welche man auf Karren gelegt und deren vorderes Ende man ß bemalt hatte, daß sie, von Weitem gesehen, den Eindruck von Riesengeschüthzen machten! Diese Täu— schung wurde zu Anfang des Krieges mehrfach geübt und hat oftmals be—- trächtliche Wirkungen erzielt. Man nannte diese Hilfsmittel Quäker-Ka-- nonen. 2 2 h 122 ——— 3 5 ; 17— 1 Das Lager mußte kurz rorher vom Feinde in aller Hast verlassen worden sein. Man fand in den trefflich ge bauten Holzbaracken der Conföderir— ten noch viele Ausrüstungsstücke, so— wie in nächster Nähe die Leichen von Hunderten von Pferden und Maul— thieren. Die deutsche Division hatte am 10. März ihr Lager kei Hunters Chapel verlassen, und zwar mit ganz leichtem Gepäck, da man nur eine Be—- drohung des Gegners plante. Sogar die meisten Ambulanzen waren im Lager zurückgeblieten, rhenfalls die meißen Feldapothelen und fast der ge sammte Train. Es fehlte an Zelten und Decken, an Proviant und an allen den tausend Dingen, welche eine kriegsmäßig vorgehende Armee ge— braucht. Die Dipision maßte deshalb jofor: unter den ungünstigsten Um— ständen biwuakiren. Es regnete in Strömen, die Leute hatten noch keine Gummimäntel, teinen Ersatz für de— fekt gewordenes Schuhwerk. Die Straßen waren in Schlammbäche umgewandelt, dazu kam, daß der alte Geñeral Sumner seine Truppen ab— härten wollte und die vielen kleinen Flüßchen und Waldbäche der Gegend durchwaten licß. Diese Wasserläufe haben ihren Quell in hohen Gebirgen, wo die Schneeschmelze schoön theil weise eingetreten war. So schwollen die incinsen Rüche nüti an und den Leuten ging das eislalte Wasser L bis 2 die Lrt un um e reszeit nt mdieleige Auf warme Tage folgen starke nagurbs. Regen wechselt mit Schnee, eine über Nacht hartgefrorene Sttaße wird nach wenigen Marschstunden zur Cloale. So litt die Division 7 dem kurgen Marfche von Manassas nach Wartent gan etordentlie man vesah ngr sechh Ambulanzwagen für 10,000 Mannt In Warrenton (wichtiger Kreu zungspuntkt, 20 Meilen westlich von Der alte Willich. Manc:ssas und Centreville am Fuße der Bull Run - Bergkette) erhielt die deutsche Division den Befehl zur Ver—- einigung mit General Fremont, welcher im Thale des südlichen Poto—- mac im Nordosten West-Virginiens stand. Als Treffpunkt wurde Rom ney bestimmt. Fremont hatte den Auftrag, sich an dem Abfangen des conföderirten Generals Stonewall Jackson zu betheiligen, der damals ganz Virginien unsicher machte, dir Washingtoner Behörden beständig in Athem hielt und großen Schrecken verbreitete. Nicht weniger als 60,000 Mann unter McDowell, Banks und Fremont (also in drei Abtheilungen getrennt sollten gegen Jackson oper:- Die deutsche Division und ihre Leiden in den Bergen von Virginien. Um nach Romney zu gelangen, mußte die deutsche Division zuerst die Bull Run - Bergkette kreuzen, sodann übe. die hohen Berge des Blue Ridge - Gebirges marschiren, um das Thal des Shenandoah zu gewinnen, darauf aber noch die wilden Gebirge, welche zwischen dem Shenandoah und dem Süd-Potomac liegen, die un wirthlichen North Mountains, über—- winden! Also drei hohe Bergketten, über welche meist nur schmale Pfade führten, waren zu nehmen. Das ist in der Luftlinie eine Entfernung von hundertzehn englischen Meilen. Im Zickzack der Bergstraßen und in der Lage des Weges, der eine beträcht liche Abschwenkung nach Norden nimmt, wurden aber sicherlich zwei— hundert Meilen daraus. Niemand kanrte den Weg, Führer sind nicht aufzutreiben, denn die wenigen Be— wohner der Gegend sind die bittersten Feinde der Union; der Train ist von Washington aus falsch dirigirt wor den und trifft bei der marschirenden Division nicht rechtzeitig ein. Ohne Ze· manche arme Soldaten sogar ohne Decken, mit ganz geringem Pro viant ausgerüstet, rückt Blenker, dem Befehle gemäß, darauf losz. Seine Truppen führen nicht einmal gute Waffen, denn sie sind noch mit aus rangirten belgischen und österreichi-- schen Gewehten ausgestattet, mit schweren, unzuverlässigen Schießprü— geln, welche nur auf ganz kurze Entfernungen einige Wirkung haben. Erst unter Fremont erhielten die Soldaten (am 10. Mai) die neuen und guten Erfield - Büchsen. Dabei mußite man sich fast während des ganzen Marsches des Angriffs von Bushwackers, berittenen Franctireurs, erwehren. Wer schlapp wurde und lie gen hlieb, war verloren, mochte er nun ein Opfer von Hunger und Kälte werden, oder den zahlreichen Busch kleppern in die Hände fallen, weiche dem Heere folgten. Am 4. April rückte Blenker von Warrenton aus über die Bull Run— Berge bis Salem vor. Schon auf die sem Marsche war es sehr schwierig, die Kanonen über die Berge zu brin-- gen. Alle Pferde des kleinen Train, den man bei sich führte, mußten Vor-- spanndienste für die Geschütze le n. Reger und Schnee wechselten destän—- dig miteinander ab. Es dauerte meh-- rere Tage, bis die letzten Nachzügler in Salem eintrafen, und erst am 10. April konnte der Marsch fortgesetzt werden. Aber der Zustand der Di— vision wurde mit jedem Tage schlim mer. Der mitgenommene Proviant war aufgezehrt, man mußte fouragi ren, um die allernothwendigsten Le bensmittel aufzutreiben. Mit rück— sichtsloser Härte wurden die wenigen Farmen geplündert, welche die dünn besiedelte Gegend darbot. Unter t entset lichsten Entbehrurgen wu. Paris erreicht, ein erbärmliches Dörf chen noch diesseits vom -veiten Ge—- birgszuge (der Blue Ridge). Hier fand man immerhin noch einige Nah—- rungsmittel und massenhaft Whistey in einer Brennerei. Die Leute genos—- sen den eben gebrannten Alkohol in unverständigster Weise. Wer kann es ten armen Kerlen verdenken, daß sie sich erwärmen wollten. So traten bei den ausgehungerten, abgehetzten Sol daten noch die Folgen des übermäßi gen Altkoholgenusses ein. Aber die großen Armeevorräthe, welche man in Paris anzutreffen gedottt hatte. blie ben aus, obschon General Rosecrans dieselben befördert hatte. Bei Har—- pers Ferry war die Potomac - Brücke in Folge des Hochwassers wegge ertn worden und so erlitt die ö“rderung des Proviants wieder eine Verzögerung von 14 Tagen. Es ob 2 alles geen unsere —57 derst 17 14 2 LEISEN S ? Juli-Reste und Odds und Ends Verkauf. Und großer Aufräumungsverkauf von Frauen-Ausstattungswaaren. Der dieswöchentliche Verkauf muß der großartigste in der Geschichte unserer Aufräumuugsverkäufe werden. Die Vorräthe sind größer und reichhaltiger als je zuvor, und die Preisherabsetzungen auch be— deutender als je. Könnt Ikr Euch wundern, daß ganz St. Cloud zu diesen Verkäufen eilt, auf denen solch wundervolle Bargains zu haben sind? .Dies wird die größte Woche sein für den Ausverkauf von fertigen Frauen-Garments. Wir tbun dies, um Raum zu machen für die Herbstwaaren. Wir müssen den Platz baben, und nur die Waaren gehen zu machen, setzen wird das Messer so tief an die Preise, daß der Vorrath weggesckafft werden muß. : Ein unvergleichlicher Juli-Waschwaarenverkauf. Tissues, Organdies, geköperte Swisses, Dimities, feine Batistes, etc, werth bis zu 18e die Yard, auf diesem großartigen Verkauf zu nur - - - - - - - BSe Eine Lot Weißwaaren in Checks, Bars und 1 Streifen, legen wir zum Verkauf aus auf diesem großartigen Reductionsverkauf, werth bis zu 25c, 1 2 nur - Gut zu behalten. Ein wenig. Essig in das Wasser beim Kochen eines Fisches wird dazu bei— tragen, das Fleisch hart zu machen und es fest zu behalten. Im Falle eines Feuers bindet ein nasses seidenes Ta— schentuch über das Gesicht und beugt so einer Erstickung durch den Rauch vor. Wenn auf der Genesung von ei— ner Krankheit, nehmt regelmäßig zur Mahlzeit und bevor Ihr ins Bett geht ein Glas Golden Grain Belt Bier. Es wird helfen beim Aufbau des Sy— stems und die Nerven wieder neu be— leben. Bestellt es bei Eurem näch— stn Händler oder laßt Euch damit ver— sehen von N. J. Webe r, St. Cloud. Buckien's Arnica Salve The Best Sailve In Ihe Worla. Wahlan sichten. In einer Wochenschrift sagt Wm. J. Bryan in einem Artikel, betitelt: „Mein Begriff von der Präsident—- schaft“ unter Anderem daß die Macht des Präsidenben, Gutes oder Böses zu thun, häufig überschätzt wird. Er er— örtert die Machtbefugnisse des Hauses und des Senats und zeigt, daß der Präsident durchaus keine freie Hand habe. Das Haupterforderniß eines Präsidenten sei, daß er sich in Sym— pathie mit dem ganzen Volke, nicht mit einem Bruchtheil der Bevölkerung befinde. “Der Präsident muß auch in allen öffentlichen Fragen Bescheid wis— sen und im Stande sein, das Richtige vom Falschen zu unterscheiden. Fer— ner muß er den moralischen Muth be— sitzen, feste Stellung gegen die Einflüs— se, welche zu Gunsten von Sonderin—- teressen aufgeboten werden; zu neh— men. Der Präsident muß Berather haben und bereit sein, sich überzeugen zu las— sen. Er ist an die Platform nd an gewisse Regierungsgrundsätze gebun—- den. Doch bleibe seinem eigenen Er— messen weiter Spielraum überlassen, und hier muß er die Hülfe von intel— ligenten, gewissenhaften und treuen Berathern genießen. Der Vizepräsi— dent sollte ein Kabinettsmitglied von Amtswegen sein. Der Präsident soll te ein überzeugungstreuer Anhänger der Doktrin von der konstitutionellen Machtvertheilung sein, fest auf das Volk vertrauen und mit dessen Hoff nungen und Aspirationen sympathisi ren. Schließlich, meint Bryan, soll ein Präsident an keinen zweiten Amts— termin denken. Rockefeller's Alterspension. Ueber die Standard Oil Co. und ihre Geschäftsmethoden ist in den let ben Jahren so-viel Schlechtes gesagt DEFECTIVE PAGE Großartiger und geschrieben worden, daß es bei— nahe unmöglich erscheinen muß, an dieser mit gutem Recht verhaßt ge— wordenen allmächtigen Korporation etwas Gutes zu denken. Aber bei dem kürzlich in den Bundesgerichten, im Verfolg des zur Auflösung dieses riesigen Monopols angestrengten Ver fahrens hat sich auch etwas Gutes die— ses anrüchigen Trusts ergeben. Auf dem Zeugenstande erzählte nämlich der Generalvertreter der Standard Oil Co. für New York und New Eng— land, William R. King, von der Für— sorge dieses Monopols für seine An— gestellten. Wenn Alles sich so verhält, wie es Herr King dargestellt hat, kann in Bezug auf Fürsorge für die Ange stellten diese vielgeschmähte Korpora tion manch anderem großen und klei— nen Unternehmen zum Muster dienen. Es gibt der Firmen und Korporatio nen gar viele, die in einem weit besse— ren Geruche stehen wie die Standard Oil Co., aber es sind ihrer nicht vie— le, die so gut oder gar besser für ihre alten Angestellten Sorge tragen, wie die Standard Oil Co., immer voraus gesetzt, daß die Sache sich auch so ver— hält, wie jener Herr King sie darge stellt hat. Das Pensionssystem der Standard Oil Co. verhält sich dem— nach so: „Ein Angestellter, der zwan— zig Jahre im Dienste war, kann sich, wenn er sechzig Jahre alt ist, pensio niren lassen. Und' zwar erhält er dann für zehn Jahre die Hälfte seines Durchschnittslohnes in den letzten 10 Jahren. Später erhält er ein Vier—- tel seines Lohnes auf Lebenszeit. Ein Angestellter, der sich im 65. Lebensjah— re pensioniren läßt, erhält für seine Lebenszeit ein Viertel seines Durch— schnittslohnes in den letzten zehn Jah— ren.“ Anerkennung für solche Fürsorge ist am Platze, und wenn es auch die Standard Oil Co. ist, die solche Für—- sorge für ihre alten Angestellten übt. Aber es stellt sich hier auch die Frage ein, die von Tag zu Tag ihrer Lö— sung dringlicher entgegen strebt, weil die Gelegenheit des Arbeiters zur ei—- genen Fürsorge immer mehr verküm— mert wird: „Ist es der Staat den wirthschaftlich Schwachen, und damit sich selber, nicht schuldig, das obliga torisch zu machen, was jetzt nur in vereinzelten Fällen, und zwar als ei— ne Art von individueller sozialer Phi-- lanthrohhie geübt wird? Das Gebiet der Arbeiterfürsorge, der Haftpflicht und der Kranken- und Altetsfürsor ge ist hier auf den heutigen Tag von Staaten und Bund völlig vernachläs sigt worden. Andere Kulturhändler haben uns längst überflügelt. Je eher unser Land die Nothwendigkeit hierfür anerkennt und ihr Rechnung trägt/ um so besser für Alle. ut di t i te Feine MeCall gedruckte, geköperte Swisses, feine Egyptische Lorraine Tissues und viele andere 35e und 50c Waschwaaren in dieser Lot. Alle zu dem einen Preise nur - - - - 2 Eine Lot Waschwaaren, früher verkauft zu 15c per Yard, ist eingeschlossen in dieses große Bar— gain-Ereigniß. Es sind darin Dimities, Bati— stes und Organdies, alle zu - - Sternschnuppen. Zwischen New York und Can Fran— cisco ist eine Telephonverbindung her—- gestellt worden. Die Raten sind so hoch, daß eine Unterhaltung über das Thema: Ist es warm genug ? vorläu— fig noch ausgeschlossen ist. Die Prohibitionisten suchen ihre kleine Zahl durch großes Geschrei zu verdecken. Die Heuchelei ist ihr größ—-- tes Laster, aber die Stimmzettel heu cheln nicht. Die Weisheit eines Menschen kommt Anderen zu Gute, sein gesunder Men— schenverstand ihm selber. —— Die Legislatur von Louisiana pas sierte 300 Bills in einer Session. Und da sage noch einer, dort herrsche Ge setzlosigkeit. Eine kräftige Hungerkur sei das be— ste Mittel gesund zu bleiben, behaup tet einer unserer Professoren. Aber dann müßten ja alle Aerzte verhun— gern, und das wäre grausam. Willst du genau erfahren, was sich ziemt, so frage nur bei edlen Frauen an. Willst du aber erfahren, was sich nicht schickt, sa wende dich an Carrie Nation. Man begeht manchen Fehler, wenn man sich nur auf die eigenen Erfah— rungen verläßt; aber man begeht noch mehr Fehler, wenn man sich nur auf die Erfahrungen Anderer verläßt. Dr. Parker vom geologischen Bu—- reau hat ausgerechnet, daß der Hart kohlenvorrath nur bis zum Jahre 2055 reichen werde. Hoffentlich wird die Vertrustung dieses Bedarfsmittels noch früher ein Ende nehmen. Der Fehlbetrag von 60 Millionen im Bundesschatze stehe nur auf dem Papier und sei auf das veraltete fis kalische Rechnungssystem zurückzufüh— ren. Wenn doch Jedermann seine Schulden durch Abänderung der Buch—- führung tilgen könnte! Die jetzt in Deutschland weilenden amerikanischen Sänger und Turner sind die besten Werber für eine wün—- schenswerthe Einwanderung. Ein Arzt in Oregon hat eine neue Nervenkrankheit entdeckt. Das eherne Gesetz von Angebot und —Nachfrage OA 1A Erãgt die Die dorte, bie lit lmmor do- ust lau Vntor- ; dokrif kommt hier nicht zur Geltung. —— Der Papiertrust erklärt die Gerüch— te für erfunden, nach welchen er die Löhne seiner Arbeiter herabzusetzen be— absichtigt. Weshalb sollte er das auch thun? Er hat ja erst ganz kürzlich sei ne Preise gewaltig hinaufgeschraubt. James H. Hyde feierte den Glor— reichen Vierten, indem er in einem mit Sternen und Streifen geschmück— ten Automobil durch die Straßen von Paris fuhr. Unser Land —hat schon größere Narrheiten ohne Schaden glücklich überstanden. Japan versichert bei jeder Gelegen— heit, daß ihm nichts ferner läge als Krieg, und benutzt jede ihm dargebote ne Gelegenheit, große Kriegsschiffe anderen Nationen, die das Geld brau chen abzukaufen. Von den Trusts will Herr Bryan keine Liebesgaben für die Wahlunko— sten annehmen. Außerdem würden sie ihn keine anbieten, selbst wenn er sich bereit erklärte, sie entgegenzuneh— men. Der brave Dr. Osler hat kürzlich seinen 60. Geburtstag gefeiert. So weit bekanut, ist er noch am Leben. Seine Abneigung gegen Sechzigjähri— ge richtet sich nicht gegen sich selbst. Frau Alice Longworth erklärte, daß einige Redner in Denver sie ernstlich böse gemacht hätten. Erwartete sie et— wa, daß man auf dem demokratischen Parteitage den Republikanern ein Loblied singen würde? Die Prohibitionisten haben sich in Columbus zu ihrer Nationalkonven-- tion versammelt. Sie stellten auch ei ne Platform auf, obgleich sie eigent-- lich keine brauchen. Ein Wasserwagen wäre genügend und ausdrucksvoller als alle Worte. Wenn die Namen der Wohlthäter veröffentlicht werden, welche zum Be— trage von SIOO und darüber den Par-- teien und Kandidaten die Last der Wahlunkosten zu erleichtern suchen, dann wäre es wohl auch in Ordnung, dem Publikum Näheres über die Ver wendung der Gelder mitzutheilen. - Der König Edward hat den athle tischen Spielen beigewohnt und, wie die englischen Zeitungen mit Genug—- thuung melden, seinem Beifall durch Händeklatschen Ausdruck gegeben. Das war nichts Besonderes. Hätte er sich dagegen an einem Dauerlauf bethei ligt na, diesen Gedanken wollen witr lieber nicht weiter ausspinnen.