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Mit obigem Institute ist eine Schu le für Kraben von 6 bis 12 Jahren -'pbunden. Wegen Näherem wen- Sj®, "n W an Sister Directress, O. S. B. Lebens gescheiterte Existenzen, denen es nicht gelang, sich in der nordischen Heimath ihr Brot redlich zu verdie nen, und die deshalb hier unten in der anderen Welt ihr Glück versuch ten. Aber sie sind auch nicht besser und nicht schlechter als die meisten ande ren Menschen. Im Schweiße ihres Angesichts ar beiten sie und trinken uriö spielen und raufen, gleichviel, #6 sie oben in der Heimath Baron oder Geschästs mann, Advokat oder Handwerker too ren. Als sie hierher kamen, haben sie al les hinter sich geworfen: Familie, Standesunterschied, Civilisation. Glücksjäger sind sie allesammt, die „Hungens" von Büffel Goldfeld, die eine Zeit lang, wenn sie beim Gold graben Glück haben, flott leben, um dann vielleicht wieder zu «darben und zu hungern. „Hallo! Was ist das Leben? Ein 'paß! Ein Lotteriespiel!" Dies ist ihr Wahlspruch. Inmitten dieser eigenartigen Ge sellschast wächst «die zarte „Rose vom Kapland" 'heran. Und 'doch keine Fürstentochter kann sorgsamer behütet werden von ihrem Schwärm von Wärterinnen, als dieser kleine Findling von Mutter Barbara, die alles, was in ihrem al ten Herzen an Zärtlichkeit und müt terlichen Gefühlen seit Jahren zurück gedämmt lag, jetzt auf die kleine Waise ergießt. Und nun gar die „Jungens", die Goldgräber! Ihre Liebe zu Rose kennt keine Grenzen. Freilich gehört sie dem Oberhaupt an Paul van Gülpen! Er hat sie durch Würfelspiel rodlich gewonnen! Aber das ganze Büffel Goldfeld be trachtet sich als ihren Pflegevater. Während der wichtigen Periode des Zahnens ist ganz Büffel Goldfeld voll Angst und Aufregung. Als Rose von den Marsern befallen wind, schlei chen die „Jungens" mit umwölkter Stirn umher und dämpfen ihre rau hen Stimmen zu Flüstertönen. Und als das Kind 'dann, bleich und abge magert, zum ersten Mal nach glücklich überstandener Krankheit von Mutter Barbara sorglich vor die Thür in den warmen Sonnenschein gesetzt wird da überschüttet man es gerade zu mit Geschenken. Die sonderbarsten Gegenstände hat man für das kleine Mädchen einge kauft: alteBücher, Kupferstiche, antike Münzen, Fingerringe, beinahe groß genug für ihr zierliches Handgelenk, Riesentaschenmesser, silberne Uhren.. Und für jede dieser gutgemeinten Gaben hat Rose ein herziges Grüb chenlächeln, für jeden der Spender ein fröhliches Dankeswort. Als sie heranwächst, wetteifern die „Jungens", ihr Freude zu bereiten. Tommy bringt ihr aus Kapstadt seidene Röckchen mit, die sie niemals anziehen kann. Und Bvbby versteigt sich sogar bis zu einer fingerdicken goldenen Halskette, die er aus selbst gegrabenes Gold anfertigen ließ. Am meisten aber jubelte sie auf, als ihr Paul van Gülpen zu ihrem zehnten Geburtstag ein kleines wildes Pferd schenkt. Unerschrocken, ja tollkühn, wie sie nun einmal ist, lernt sie bald, das Pferdchen zu zähmen. Und voll Stolz und Bewunderung blickt ihr ganz Büffel-Goldfeld nach, wenn sie ohne Sattel, mit heißglühenden Wan gen, die dunklen Locken im Winde flatternd, davon sprengt. Ost auch begleitet ihr Pflegevater sie auf seinem braunen Hengst, und beide überbieten einander dann in den waghalsigsten Reiterkunststücken. N Je mehr Rose sich dem jungfräuli chen Alter nähert, umso 'herrlicher er blüht ihre Schönheit! Die wilde Grazie ihrer Bewegun gen, wenn sie wie ein Eichhörnchen eine Palme erklettert, die unfehlbare Sicherheit, mit 'der sie von ihrem in rasendem Galopp dahinjagenden Pferdchen aus einen Vogel im Flug trifft, das frische, bezwingende Lachen, das fiberhell von ihren rothen Lippen perlt und in den Herzen der Goldgrä ber längst verklungen« Saiten Be rührt es ist alles von unwidersteh lichem Reiz. Was Wunder, daß ganz Büffel Goldfeld die „wilde Rase vom Kap land" als seinen guten Engel betrach- W. A. Crayton, Beßville, schreibt über Foley Nieren-Pillen und sagt: „Ich kam letzten Winter auf meinen Rücken mit Nieren- und Bla sen-Beschwerden und konnte kaum mehr aufkommen. Ich Betern eine Flasche Foley Nieven-Pillen und nahm sie, und dieselben Brachten mich wieder ganz in Oordnung. Ich em pfehle sie allen, welche NierenDmer zen 'haben." Molitor Drug £». Anzeige. let und weniger spielt und trinkt irnd flucht als früher! Der alte Johnny, ein halher Ge lehrter, der in früheren Jahren dro ben in Cambridge ein hochgeachteter Mann war, unterrichtet Rose. Aber merkwürdig die Gelehr samkeit scheint weniger ihr Feld zu sein! Mit unverkennbarem Wider willen wendet sie sich von allem syste matischen Lernen ab, so daßJohnny es für nothwendig hält, Paul auf diesen „einzigen Fehler" des Mädchens auf merksam zu machen. Doch Paul lächelt nur. Ihm macht es keine Sorge, daß Rose die römi sehen Kaiser verwechselt und den Rhein in die Ostsee fließen läßt. Trotzdem, eines Tages Rosx mag nach seiner Schätzung etwa sieb-' zehn Jahre alt sein nimmt er sich vor, ein ernstes Wort mit ihr zu re den. Johnny erklärte ihm gestern seuf zend, lesen und schreiben und etwas rechnen könne Rose mehr aber sei in ihren Kopf beim besten Willen nicht hereinzubringen. Er wolle sie 'des halb nicht weiter quälen. Nachdenklich blickt Paul der schlan ken und doch vollen Mädchengestalt nach, wie sie. heute einmal ausnahms weise ohne ihren treuen Begleiter, das wilde Pferdchen, zu Fuß mit der ihr eigenen stolzen Grazie die Reihe der Blechhäuser entlang schreitet vorbei an einer Herde glotzäugiger Ochsen, einem Schwärm aufkreischen der Hühner, einem Rudel grunzender Schweine und in dem kleinen, die Ansiedelung, begrenzenden Palmen wald verschwindet. Nachdenklich folgt ihr Paul. Die Umgebung von Büffel-Gold feld ist eine Oase inmitten der Sand wüste. Ueberall hochragende Palmen mit ihren breitgezackten Blättern und aro matische Balsambäume. Zwischen riesigem Kaktusgestrüpp glänzendes Buschwerk und leuchtende Blumenpracht. Manchmal seichte, grünschlammige Pfützen, an denen große braune Käfer, nach Art unserer Ameisen, in Herden, vorüberziehen. Senkrecht brennt die Sonne Hernie der. Kein Lüftchen regt sich. Heiße Traurigkeit über der ganzen Natur. Nach links und rechts ausspähend, schreitet Paul lamgsam weiter. Nirgends etwas zu sehen von der Gesuchten. Endlich leuchtet ihm ihr weißes Kleid hinter dunklem BusHverk ent? gegen. Lang ausgestreckt, die schmalen Hände unter dem Kopf gefaltet, ruht die wilde Rose in dem kühlenden Schatten eines Mangobaumes den breitkrempigen Strohhut tief über die Augen gezogen, zum Schutz gegen die stechende Sonne. Zwischen den halb geöffneten rothen Lippen blitzten blen dendweiß die spitzen Zähnchen hervor. Ein freudiges Leuchten huscht über die braune Stirn des Mannes. Un willkürlich 'beschleunigt er seine Schritte. 7 Schläft sie? Nein. Sie muß ihn bereits be? merkt haben. Denn plötzlich springt sie auf, wirft die fliegenden Locken hintenüber und eilt auf Paul zu, die Arme so stür misch um seinen Hals schlagend, daß sein breiter Schlapphut zu Boden rollt. Tiefe Rothe steigt in die Stirn des Buren. Fast unsanft befreit er sich aus den ihn umschlingenden Armen. „Rose!" „Paul?" „Ich habe mit dir zu reden." Bei dem ungewohnten strengen Ton zieht sie ein Schmollmündchen. Dann bückt sie sich, hebt den Schlapphut aus und stülpt ihn sich neckisch auf das goldigleuchtende braune Lockengewirr. „Na, dann los!" Wider Willen muß er lachen über die drollige Miene, mit der das rei zende Gesichtchen unter der breiten Hutkrempe 'hervorlugt. Wie schwer wird es ihm, in strengem Ton zu re den mit diesem Naturkind, das ihm ans Herz gewachsen ist, als wäre es' sein eigen Fleisch und Blut! .. Ja. nicht nur das! Noch mehr! Bei jener kindlich unsöMdigen Liebkosung wurde es dem wetterhar ten Manne plötzlich klar es ist noch etwas anderes, das ihn zudem lieb reizenden Mädchen hinzieht, etwas, das er erst festver schlössen wähnte in seinem Innern und das er mit Auf bieten aller Kraft auch ferner unter« drücken will. „Rose!" Beginnt er deshalb mit ungewohnter HärteM„Du Bist «fein Kind mchr!" „Nicht? Warum nicht?" fragt sie naiv, indem fie nach einem daheryau Mitten, grÄlfarbigen Schmetterling hascht, der, schutzsuchend, rasch seine schillernden Flügel ziÄappt sich wie ein herabgewehtes Blatt auf den Boden fallen läßt. Wieder schweigt Paul. Das kind Uch frohe ©picl des Mädchens bewegt den rauhen Mann gar seltsam. »Fühlst du dich glücklich, Rose?" Aatzt er endlich ganz unvermittelt Verwundert starrt sie ihn an. -2 „Natürlich! Die Jungens sind alle gut zu mir. Nur du bist in letzter Zeit Sie stockt. Wieder steigt dem Mann das Blut zu Kopf, während ein befangener Ausdruck sich über seine kräftigen Züge breitet. „Mit mir bist du nicht zufrieden, Rose?" fragt er unsicher, in dem ver geblichen Bemühen, seiner Stimme et was Scherzendes zu geben. „Hm, ich weiß nicht recht „Wieso?" „Ich sehe dich-in letzter Zeit so we nig, Paul mir ist manchmal, als meidest du mich als hättest du mich nicht mehr so lieb wie früher. Hab' ich etwas gethan, was dein Miß fallen „Unsinn, Rose!" unterbricht er sie hastig. „Ich bin jetzt oft in Kapstadt." „Ich weiß. Die spielst dort, wie all die andern Jungens auch!" Er wendet sich ein wenig ab. Au genscheinlich findet ihre Harmlosigkeit nichts besonderes darin, daß er außer Goldgräber auch ein professioneller „Spieler" ist, der manchen biedern Seemann in Kapstadt die schwerver dienten Goldstücke durch Glücksspiel abknöpft. Aber vor dem großen fragenden Blick dieser unschuldigen Mädchenau gen kommt es ihm zum ersten Mal so recht zum Bewußtsein, daß sein Ge itierbc nicht das eleganteste, daß auch er eine für die Menschheit verlorene Existenz ist gescheitert im Schiff bruch des Lebens. „Du mußt bald siebzehn Jahre alt sein, Rose!" versucht er in gleichmäßi gern Ton an seine früheren Worte an zuknüpfen. „Wirklich?" 5 Sie lacht und steckt ihm 'eine bunte Papageifeder ins Knopfloch, die sie soeben im Sande gefunden mit zur Seite geneigtem Köpfchen den Effekt studierend. „Wie hübsch du bist, Paul! Viel hübscher als die andern Jungens!" Er lächelt gezwungen. „Danke für das Kompliment, Rose! Aber . „Was aber?" „Warum willst du durchaus nicht lernen?" Mit weitgeöffneten Augen blickt fie ihn an. „Du meinst: bei Johnny!.... Wo zu? Diese dumme Geographie und die Weltgeschichte! Und gar erst die fremden Sprachen!.... Alles Blödsinn! Ich kann reiten und schie ßen und—" „Ja, ja!" wehrt er ungeduldig ab. „Aber eine junge Dame muß mehr können!" „Eine junge Dame? Bin ich eine junge Dame?" Ein Lächeln stiehlt sich über sein ernstes Gesicht. „Ich denke doch. Oder halst du dich für einen jungen Mann?" Sie seufzt eine Seltenheit bei ihrem ausgelassenen Temperament. „Leider nein! Sonst könnte ich auch Gold graben und spielen, wie ihr!" Sie sieht so betrübt aus, daß Paul wieder ganz weich ums Herz wird. „Nicht so traurig sein, Rose! Aber siehst du, ich muß dich doch nach besten Kräften erziehen. Wenn dich über kurz oder lang irgend ein mit einer großen Geste und spötti schen Augenzwinkern— „vornehmer Herr als seine Tochter reklamiert „Der hätte sich längst gemeldet!" „Oder es kommt jemand, und will er zögert ein wenig „will —dich zu seiner Frau machen! Wenn du heirdthest Noch größer werven ihre strahlen den Augen. „Heirathen?" ruft sie halb belu stigt, halb ärgerlich. „Muß ich heirathen?" •_ „Du mußt nicht gerade. Aber „O, ich weiß! Ich weiß!" locht sie, tri die Hände schlagend. „Ich heirathe dich!" .. ———i „Gibt die ganze Geschichte an." Zu sagen, daß Foley's Honey & Tar Compound das beste ist für Kin der und erwachsene Personen und kei ne Opiaten enthält, ist nur ein Theil der Geschichte. Die ganze Geschichte ist, daß es die Beste Medizin ist für Husten, Erkältungen, Stickhusten, Bronchitis und andere Afsettionen des HÄseS, «der Brust und der Lun gen. Ktillt La Grippe, Husten und hat einen heilenden und wohlthuenden WM. Bcha^t den Namen, Foley's Honey & Star Compound, und nehmt keine Substitute an. Molitor Drug Dem Manne ist es plötzlich, als schiene die Sonne noch einmal so warm, als sängen die Vögel ringsum noch einmal so schön. ,^,»4 Doch rasch bezwingt er sich/- ^, „Das wirst du wohl bleiben las sen, Rose!" „Warum?" „Weil ich mehr als doppelt so alt bin wie du!" „Ah bah!" „Und weil du zu etwas besserem ge. boren bist, als einen rauhen Gold gräber zu heirathen!" fügte er ernst hinzu. Wieder lacht sie fröhlich auf. „Wie du redest! Du bist der rei zendste' Mensch, den ich kenne. Und ich habe dich lieb so lidfr!" Und zärtlich schlingt sie aufs neue den Arm um seinen Hals und küßt ihn auf die bärtigen Lippen einen reinen Kuß vollster Unbefangenheit und Unschuld. Er erwidert den Kuß nicht. Doch fühlt er, wie das Blut rascher durch seine Adern zu kreisen beginnt. Aber solch bezwingende Macht übt die Unschuld dieses jungen Geschöpfes auf ihn aus, wie auf all seine Käme rädert, daß fie jedes egoistische Gefühl, jeden niedrigen Instinkt zurückdrängt und nur das Gute weckt, das in jedem Herzen, auch dem des verworfensten Menschen, schlummert. Mag Paul van Gülpen, wie all die „Jungens", manches auf dem Ge wissen haben. Diesem Mädchen ge genüber sind seine Gedanken und Em pfindungen die reinsten und edelsten. Und er schwört es sich in dieser Wet hestunde, daß er als treuer väterlicher Beschützer die Hand über ihrem un schuldigen Haupte halten wird komme, was da wolle! Einen Augenblick noch duldet er Roses kindliche Liebkosung. Dann löst er sanft ihre Hände von seinem Nacken. „Also mit dem Lernen wird's nichts?" versucht er zu scherzen. Mit fröhlichem Lachen streicht sie sich die schweren Haarmassen aus der erhitzten Stirn. „Wenn ich dir damit eine Freude machen kann, will ich's noch einmal versuchen," neckt sie, ihn von der Seite anblickend. Und ohne eine Antwort abzuwar ten, 'hängt sie sich an seinen Arm und zieht ihn mit sich nach Büffel-Gold feld. Bon diesem Tage an hat Johnny nicht mchr zu klagen über Rosas Mangel an Lerneifer. Stundenlang sitzt sie hinter ihren Büchern, den gold braunen Kopf in die Hand gestützt, während ihre rothen Lippen unermüd lich die Daten der Weltgeschichte wie derholen oder grammatikalische Re geln oder die Namen von Haupt- und Nebenflüssen. Niemand in Büffel-Goldfeld ahnt, wie das Mädchen leidet unter diesem Lernzwang. Ist es nur bef Anfang zu andern tiefen Leiden, die 'den frohen Kin 'dersinn der „Rose vom Kapland" brechen werden? Wird auch diese wil de Blume nicht verschont bleiben vom Sturm des Lebens, so daß fie nach leidenschaftlichem Kampf ermattet das Köpfchen senkt und« sterben mochte vor Weh?.... 3. In klarster Bläue funkelt der Him mel über den kleinen BAechbaracken von Büffel $ Goldfeld, über den Pal men- und Mangoplantagen, über den in weiter Ferne im Schweiße ihres Angesichts arbeitenden Goldgräbern. Langsam reitet Rose auf ihrem Pferdchen die blüthenvolle Oase ent lang. Wie alle wild aufwachsenden Men schen, steht auch fie unbewußt völlig im Bann des sie umgebenden Natur zaubers. Berauschend duften die grellfarbi gen RiesenÄüthenkelche zu ihr her über. Mit durchdringendem Gekreisch flattert manchmal ein eigenthümlicher Vogel, halb Taube, -halb Papagei, vorbei. Bunte Schmetterlinge gau kein daher. Große Spinnen haben im verschlungenen Gezweig der Mango bäume ihre Netze aufgehängt. Eine Baumeidechse lugt mit hellen Aeug lein aus einem Astloch aus die einsa me Reiterin Herab. Geheiavmßvolles Waldlebenk In Gedanken verloren, trällert Rose mit ihrer frischen, klaren Stim me ein frohes Liedchen vor sich hin. Auch Bill, das Pferdchen, trabte gesenkten Kopfes, wie müde von der drückenden Sonunerlust, dahin. Plötzlich hebt es die Nüstern, bleibt stehen und wiehert. y: Freudiges Wiehern aus nicht zu weiter Ferne als Antwort. Gleich darauf kommt ein Braitnes Pferd hinter dickem Buschwerk hervor und trabt direkt auf Bill zu. Es ist gesattelt» doch der Reiter fehlt.' RlKRuaiHmK bald gelindert durch i| Anwendmtg toott Jakobs Gel Pret» 6* versagt nie. Die Ingredienzen, aus denen die «omvosttion besteh^ find derartig, daß die Fehltvinung absolut umnöflliti ist. Ae*« 6te an ttcMMttfAe« «ch«er»e» leide», verschaff«» 6ie fich fsfsrt eine Masche «Mb Bit werde» schnelle xxd sichere «Hilfe erteege«. Rose stutzt. Und jetzt ein unterdrückter Auf schrei von dorther. Rasch eilt Rose hin. Ein junger Mann liegt in dem langen Gras, mit seinem Stock verge bens das gefräßige, tausendfache Ge ziefer abwehrend. Ein einziger Blick aus Rofes schar fett Augen und sie weiß: es ist ein Fremder, der sich im Kampfe mit Heuschrecken nicht zu helfen vermag. Blitzschnell greift sie nach ihrer Peitsche. Nach links und rechts saust. sie, mitten hinein in die Heuschrecken wolke. Ein Theil der Thiere fällt raschend 51t Boden die anderen flattern da von. Jetzt erst nimmt Rose die schlanke Jünglingsgestalt genauer in Augen schein mit der ganzen UngenHhett vollkommenster Unschuld. Welch zartes rosiges Gesicht! Welch eigenthümilich ^helle Augen! Welch goldigglänzender Flaum über der feinen Oberlippe! Sie staunt. Und er? Sich etwas aufrichtend aus seiner liegenden Stellung, starrt er wie be zaubert das wundersame Mädchen bild an, das ihn wie eine gute Fee im Nu von 'der Heuschreckenplage be freite. Eine Weile ruhen die Blicke der beiden jungen Menschenkinder wie verwundert ineinander die schwär merischen blauen Augen des Jung lings und die glänzenden schwarzen Mädchens. (Fortsetzung folgt.) Erklärt Krieg de» Erkaltungen. Ein Erziehungs-Kreuzzug, welcher darnach strebt, „daß gewöhnliche Er kältungen ungewöhnlich werden in nerhalb der nächsten Generation, hat von prominenten NewAorker Aerzten begonnen. Hier ist eine Liste des sog. „Thut's nicht," von welchen die Doktoren behaupten, daß sie dem jähr, lichen Besuche der Erkältung vorbeu gen: „Setzt Euch nicht in eine Car mit Durchzug." „Schlaft nicht in heißen Zimmern." „Verhindert die frische Lust nicht.". „Ueberfiillt Euch nicht bei den Mahlzeiten. Zu viel Essen vermindert Eure Widerstandsfähigkeit." Dem wir noch Beifügen möchten— wenn Ihr eine Erkätlung haBt, Be freit Euch ixwon so rasch als möglich. Um dies fertig zu Bringen, werdet Ihr Chamberlains Hustenmittel ganz vorzüglich finden. Zu kaufen Bei al len Händlern.—Anzeige. Dated November 16th, 1912. (Seal) A. H. KLA8EN, 1 Probate Judge. \n\n E. S. HILL'S Photograph- Gallene Stedm Laundry. •0000 0 & ft ft -ft "For many years I was troubled, in spite of all so-called remedies I used. At last I found quick relief and cure in those mild, yet thorough and really wonderful St. Benedict's Academy St. Joseph, Stearns County,Mian. Order Limiting Time to File Claims and for Hearing Thereon. Estate of Heinrich Thesing, Deceased. State of Minnesota, County of Stearns, In Probate Court. In the Matter of the Estate of Heinrich Thesing, Decedent. Letters testamentary this day having been granted to Lisetta Thesing, It is ordered, That the time within which all creditors of the above named decedent may present claims against his estate in this Court, be, and the same hereby is, limited to six' months from and after the date here of and that Friday, the. 23rd day of May, 1913, at 9 o'clock. A. M., in the Probate Court Rooms at the Court House at the City of St Cloud,!» in said County, be, and the same here by is, fixed and appointed as the times and place for hearing upon and the examination, adjustment- and allow ance of such claims as shall be pre-» sented within the time aforesaid. Let notice hereof be given by the publication of this order in "Der Nordstern" as provided by law. ffes