Newspaper Page Text
1 1, 42 W. Ol r, Zweiter Eketl Auf dm gekreuzigten Heiland Wenn ich dich, Heiland, sehe An dem Kreuzholz ausgespannt. Wird mein Herz erfüllt von Wehe, Und von Reue übermannt. Meine Sünden ohne Zahl Schufen dir die bittere Qual. Wund, entstellt, der Welt zum Hohne Hängst du da. den Mördern gletch, Auf dem Haupt die Dornenkrone, y Arm an Trost, an Schmerzen tctch. .... Alles trägst DU mit Geduld. Um zu sühnen mein? Schuld. Stets will ich im Geist betrachten Deine Wunden, deine Peine. .• 1^:- Will die Lust der Welt verachten,. -lifc Suchen dich, nur dich allem. Las mich finden dich, mem H^l. Dann wird Frieden rntr zu thctl. Niemals will ich wieder klagen. Wenn mich Sorg und Qual beschwert, Hat den Meister man geschlagen. Ist der Jünger Bess'res Werth? ... Rur durch Trübsal. Kreuz und Leid Führt der Weg zur Seligkeit. 5 Vertrauen und Znverstcht „Ehrliches Geschäft und ehrenwer the Männer haben nichts zu besürch ten," sagte Gouverneur Wilson bei Besprechung der AM Trust Bills. Das ist ein Wort, welches wir gern Hier verzeichnen. Eine Zuversicht und Vertrauen erweckende Beruhigung für Rechtdenkenden, eine Mahnung undWarnung für den Unredlichen und vom geraden Wege des Rechtes Ab -weichenden. Wje «ine neue Aera, bei der emdlch einmal scharfe, deutliche Richtlinien für.das Recht ohne Anse hung des Standes und «der Person -nicht allein vorgeschrieben sind, son dern auf deren strikte Befolgung in unbestechlicher und unnachsichtiger Weise unter Wahrung der höchsten Autorität nachdrücklich bestanden wird. Das erscheint uns das Hmlptprm- ^.. ^ip eines freien Staatenverbandes zu jdn: „Meiches Recht für Alle!" An .dernfalls bleibt die vielgerühmte Freiheit nur leeres -Gerede, .sie wird zum Spott und zum Hohne, tote es leider lange genug der Fall war. Die Rücksichtslosigkeit, die Machtstellung umb der Einfluß des -allmächtigen Mammons haben lange genug unsere vielgerühmte Freiheit zu einer Blas phemie gemacht. Gouverneur Wilson aber, unser in seinen Reden oft genug -betotn hat, Me RegMung wieder frei und sÄb stündig zu machen -tmid «damit auch dem Janide und dem Volke wahre Freiheit fürchten!" Das sind die Ziele emBr aufrichtigen demokratischen Po Wik „das Wohl des Volkes, das Wohl der Gesammtheit stcht an erster Stel le." Eigennützige Sonderinteressen müssen davor zurücktreten. Vor dem Gesetze sollen alle gleich sein. Alle Stände und Berufsklassen sollen sei tens »der Regierung diesÄbe Berücksich tigung und Böhandluug erfahren. Be 'V vorzuAMgen gibt es nicht mehr. Und ktruin haben auch „ehrliches Geschäft ^eS^iutid ehrenwerthe Männer nichts zu Unsichere Ruhe. Ein wunderliches Land, das Me$i* ko, mit einem heißblütigen Volke, "das von einem Ereigniß Zum andern überspringt, wo dunkle Gewitter und lieblich leuchtender, Sonnen Achtem am politischen Himmel fast au genblicklich wechseln. Eine solche tem peramentvolle Bevölkerung, der die Revolution mit allen ihren gräßlichen Nebenerscheinungen, mit Blutvevgie hen und Zerstörung, als eine ange -nehme Unterhaltung, eine Abwechs Iitng im Einerlei des Lebens gilt, im Zaume zu halten, dazu gehört eine feste und sichere Hand. Jedenfalls -soll Modeno nicht der geeignete Mann gewesen sein. Man nennt ihn einen Träumer. Ob mit -Recht oder Unrecht. Aller Wahrschein lichkeit nach wird auch sein Nachfol ger, als welchen man Victoriano Hueria nennt, sich nicht allzu lange *-beir Herrschast erfreuten können. Man kann ruhig sagen: „Wie gewonnen, so zerronnen." Wer durch die Ge walt der Revolutionäre unter Mut? vergießen erhoben wird, der bleibt ab hängig von ihrer Gnade 'rider Un gnade. «dessen Sturz erfolgt meist ebenfalls durch die Revolution. Wenn die Mexikaner auch heute die Straßen der Stadt mit begeisterten Hochrufen, für^ Huerta, dsn neuen Präsidenten erfüllen, so kann derje nige, welcher die wetterwendische Ge sinnung dieses. Menschenschlages kennt, doch mit Leichtigkeit das Kommende vorhersagen: Und 'dos ist eine aber malige Revolution, wie man sagt zu des einzigen regelrecht vom erwählten früheren Präsiden ,, der mit starker, wenn auch KDUKM« 39. Jabrgang. oft harter Hand, das Staatsschiff län ger als ein Menschenalter durch jitte Wirrnisse geschickt zu steuern ver mochte. Deutscher Unterneh mungsgeist. In einem Anerbieten der Hamburg Amerika-Linie kommt deutscher Unter nehmungsgeist, der vor keiner Schwie rigkeit zurückschreckt, zum Ausdruck. Dasselbe wurde vor einigen Tagen vor dem Hausausschuß zur Sprache gebracht, der gegenwärtig mit der Un tersuchung des sognannten Dampfer trusts beschäftigt ist. Bekanntlich rü sten alle seefahrenden Nationen, um aus der bevorstehenden Vollendung des Panamakanals möglichst großen Vortheil zu ziehen, nur in den Ver. Staaten scheint matt immer noch nicht zu begreifen, welche Aussichten die Er Öffnung dieser wichtigen Wasserstraße für die Entwickelungen unseres Han dels bietet. Wenigstens haben die Bemühungen unternehmungslustiger Männer, das amerikanische Kapital für die Sache zu interessieren, bis jetzt nur sehr mäßigen Erfolg gehabt. Die Hamburg Amerika Linie aber hat sich erboten, fünfzehn Millionen Dollar für ein Unternehmen zu be schaffen, das die Verbindung unserer Ostküste mit der Westküste durch den Panamakanal zum Zweck hat. Sie ist bereit, einen regelmäßigen Dampfer verkehr zwischen Baltimore, Philadel phia, New Jork und andern atlanti schen Häfen und den Häfen am Stil Jen jQzean^jMm. südlMn wie .hen nördlichen, einzurichten. Sie will zu diesem Zwecke in den Ver- Staaten zehn Dampfer bauen und unter ame rikanischer Flagge laufen lassen. Die einzige Bedingung, die sie stellt, ist die Gewähr, daß die Bundesregierung sich dem Unternehmen freundlich ge genüberstellt, also die Sicherheit giebt, daß dem Unternehmen keine Schwierigkeiten gemacht werden. Die zu erbauenden Schiffe würden ein Theil der amerikanischen Handels flotte werden, die solchen Zuwachs sehr gut gebrauchen könnte, und je den falls würde die Ausführung des Planes anregend auch auf die ameri Mische Unternehmungslust wirken, die sonderbarerweise auf diesem wich tigen Gebiete bisher fast vollständig versagt hat. Soven die Ver. Staate« Landstraßen Batten?, Eine Frage, welche langsam, aber um so sicherer und nachhaltiger in der National Legislatur auf der Tages ordnunE erscheint ist: Sollen die Vereinigten Staaten Landstraßen bauen?" Viele Senatoren und Reprä sentanten sind der Ansicht, daß der Ausbau ernes Systems von National Landstraßen von größerer Wirthschast licher Bedeutung ist, wie irgend welche andere öffentliche Unternehmungen, mehr wie die Schaffung einer großen Flotte, mehr wie alle die Fluß- und Hafen Verbesserungen, notwendiger als der Panama Kanal. Denn die Landstraßen sind unbeschränktes und frei benutzbares Eigenthum des Vol kes. Vor einigen Jahren noch hörte man selten im Kongreß von Bills, betreffend die Landstraßenfrage. Zur Zeit dagegen liegen nahezu 100 Bills bezüglich des Landstraßen Baues in irgend einer Form dem Kongreß vor. Auf jeden Fall hat die Landstraßen Idee endlich die ihr gebührende Stel bung errungen. Doch ist man noch verschiedener Ansicht über die Aufbrin gung der Mittel. Einige wünschen Staats Landstraßen mit nationaler Unterstützung, andere solche ohne na tionale Hilfe. Wieder andere mei nen, dies sei eine Angelegenheit, wel che nur die Counties abgehe und noch andere zuletzt vertreten den Stand punkt, daß diese Frage weder die Staaten, die Counties, die Städte und 1 Ortschaften im einzelnen angehe, son dent' daß deren Erledigung lediglich eine Aufgabe der Nation sei. Es wird wohl niemand bezweifeln, besonders wenn man den Westen des Landes in Betracht zieht, daß der Bau guter Landstraßen ein Bedürfniß erstenGra des ist. Jedenfalls sollte man sich nicht allzu lange damit aufhalten, wer die Straßen zu bauen habe, sondern unter Führung der Bunins-Regierung soll ten die einzelnen Staaten, Counties, Städte und Ortschaften gemeinsam und einträchtig an diesem großen in ternationalen Werke arbeiten. Die Ankunft der deut scheu Sprache in Amerika. lieber die deutsche Sprache in Amerika veröffentlicht die „Kölnische Zeitung" einen hochinteressanten Ar tikel, dem wir Nachstehendes' entnöh men: „Die Zukunft der deutschen Spra che in Amerika ist eines der großen Räthsel, für die jeder eine Lösung weiß aber jeder weiß leider immer eine andere Lösung. Den einen zu folge ist das Deutsche in nicht gar zu ferner Zeit zu den ausgestorbenen Sprachen zu rechnen, da der deutsch1 amerikanische Nachwuchs die Sprache der Eltern oder gar der Großeltern bewußt vernachlässigt oder verab scheut, der Nachschub rein deutschen Elements von drüben aber stark nach läßt. Eine zweite Gruppe will indeß von einer solchenAuffassung nichts wis sen., glaubt nicht an das Ammenmär--^ chenvonder demDeutschen abgeneigten zweiten Generation und sieht die Zu fünft des Deutschten in AmeriVa so fest gegründet wie den Felsen von Gibralter. Welche der beiden Mei- nungen der künftigen Entwicklung.der Tinge am nächsten kommt, läßt sich wohl jetzt mit Sicherheit überhaupt noch nicht sagen, das gegenwärtige UebergangSzeitalter läßt Tendenzen erkennen, die nach beiden Richtungen hin weisen. Dhatsache ist, daß die Ju gend deutscher' Abstammung so ziem lich durch alle Volksschichten hindurch, mit Ausnahme einiger intellektueller Kreise, das Englische vorzieht, theils weil es leichter, theils weil es vorneh mer, und vor allem, weil es^das erste Mittel zum Vorwärtskommen ist mit dem Deutschen Jung Deutsch amerikas ist es im Allgemeinen sehr übel bestellt. Ferner ist es Thatsache, daß öffentliche Mittel für den deut schen Unterricht meist nur sehr unwil lig gegeben werden, und daß die deut schen Schulen deshalb vielfach aus der Tasche der Eltern bezahlt werden müs sen. Daß es aber eines gewissen Idealismus der Väter aus den mitt leren und -unteren Klassen bedarf, ihren Kindern den Luxus einer zwei ten Sprache aus eigenen Mitteln zu sichern, liegt auf der Hand. Das Deutsch, das hier gesprochen und ge lesen wird, ist zu 99 Prozent Ein fuhrgut geht die Einfuhr zurück, muß auch die Sprache zurückgehen. Der Ausblick von diesem Beobach tungspunkte aus muß allerdings in eine betrMiche Zukunft führen. Sie wird indeß lichter erscheinen, wenn man damit rechnet, daß die deutsche Einwanderung ja wohl nie ganz un. terbunden werden wird, und wenn man außerdem erwägt, daß Amerika eben dabei ist, sich aus einem isolier ten Staat zu einem weltwirchschaftli chen ^Gemeinwesen zu entwickeln, das bei seinem Eintritt in die Völkersa milie und deren Verkchr auch das Verkehrsmittel der Sprache sich aneig nen muß. Die begehrlichen Augen, die auf den Süden Amerikas gerichtet I sind, werden natürlich zunächst zum Studium des Spanischen führen aber dasselbe wirtschaftliche Interesse muß auch dem Deutschen zugute kommen, tito man sich der Stärke des deutschen Wettbewerbs mit jedem Jahre mehr bewußt wird. Das fremdsprachliche Bedürfniß der Amerikaner war bis her nicht gerade übermäßig groß, und wenn es sich nach einer Seite hin besonders offenbarte, dann war es nach der franMschen hin. St. r!oitb, Minnesota, DonneMag, de» «. März, 1913. Numzver 16 Rath für Jung ««d Alt. .. Ejn junger Student in Denver erbat sich brieflich guten Rath von Wm. I. Bryan, 'der als einer der bedeutendsten Staatsmänner unseres Landes keiner Vorstellung bedarf Herr Bryan antwortete in seiner Zei tuM dem „Commonor," wie folgt. „Ueoer die Nothwendigkeit der Erzie hutiig brauche ich keine Worte zu ver Keren. Es muß angenommen wer den daß die,, an welche diese Worte gerichtet sind, die große Wichtigkeit der Geistesbildung zu schätzen wissen. Nothwendiger ist es, sie gegen die Versuchungen zu warnen, die mit der Erziehung kommen und es gibt deren zwei] die ganz besonders Beachtung herausfordern. Die erste Versuchung ist, Gott zu vergessen. Die Sünde des ersten Men schehfctitireg im Paradiese wuchs aus dem Entschluß, dem Kopf zu gehör chen anstatt dem Herzen. Sie konn ten nicht einsehen, warum ihnen Be schränkung auferlegt werden sollte und beschlossen deßhalb Ungehorsam. Der Gleist sollte sich nicht zuviel tinbilden. Er ist nicht der Oberkommandeur der Geschicke des Menschen. Der Glaube steht höher als der Verstand. Pas cal sagte in Wahrheit, daß „das Herz Verständnisse besitzt, die der Verstand nicht versteht, weil das Herz einer un endlich höheren Ordnung angehört." Gelehrsamkeit ist gut, man soll aber stets daran denken, 'daß „die Furcht Gottes der Weisheit Anfang ist." Die Religion ist das praktische aller Din ge, Mit denen Her Mensch zu thun hat, weil allein ihm den Wesensinhalt des Lebens erthmlt und weil sie das FunWnent biWt, auf dem die Mo-' val sich aufbaut. Die zweite Versuchung besteht da rin, daß man seine selbstischen In* teressen über die des. Gemeinwohls stellt, die Versuchung, die Erziehung als ein Mittel zu bzetrachten, durch das man den andern voraus gelangt, anstatt daß man durch die Erziehung instand gesetzt wird, andern um so mehr behülflich zu sein. Man gebe acht, daß die Bildung des Geistes uns nicht der Sympathie mit unfern Mit menschen entwöhnt. Die Erziehung macht stärker, stellt die größere Stärke in den Dienst der Schwächern und lehrt eine Lektion der allerhöchsten Wichtigkeit, nämlich, daß das Leben 'gemessen ist, nicht nach dem, was wir aus der WÄt empfangen, sondern nach dem, was wir in die Welt hinein thun." Das sind goldene Worte aus dem Munde eines Mannes von seiner Stellung und Bedeutung in dem öf fentlichen Leben unseres Landes. Die Bedeutung und Wichtigkeit der Re Iigion in der Erziehung hat seit George Washington vielleicht kein amerikanischer Staatsmann so ent schieden klar und geistreich ausgespro- chen. Buchgelehrsamkeit allein ist schlimmer als werthlos. Sie macht einen schlechten Bürger und Schulbil dung bei einem solchen Menschen ist eine positive Gefahr, weil sie in schlechte und gewissenslose Hände eine große Mtich't hinein legt." Die Er kenntniß von «der Notwendigkeit der Religion in der Erziehung bricht sich' in immer weiteren Kreisen Bahn, ob gleich auch dvr Kampf der Mächte des Umsturzes gegen diese Anschau ung noch überall heftig, genug tobt, um die. Hoffnung aus einen endlichen Sieg der guten Sache noch recht schwach zu erhalten. „Beten wir anch für die it"* Heide«!" Beten wir auch für die Heiden! fleht 'die heilige Kirche in der Kar sreitags-Liturgie. „Beten wir auch für die Heiden", betet der Priester am großen Tage der Erlösung, „auf daß der allmächtige Gott die Schuld „von ihren Herzen nehme, daß sie, ihre Gö tzen verlassend, sich ptt lebendigen und wahren Gotte bekehren mögen und zu seinem eingeborenen Sohne SOCIETY Jesus Christus, unserm Gott und Herrn." Eine Bitte, würdig der heh ren Erlösungsidee, würdig der all umfassenden Liebe Christi! Wenn Jesus für alle stirbt, um uns alle zu erlösen, müssen wir uns auch jener in unferm Fürbittgebete erinnern, fate noch unter der Last des alten Fluches schmachten, der armen Heidenvölker: Darum „beten wir auch für die Hei den!" Wie viele heiße Gebete müs .fett noch zum Himmel aufsteigen, um herabzuflehen des Himmels Gnade und Segen für jene 71 Millionen fetischanbetender Heiden, welche Asri ka gegenwärtig noch aufweist und die dort wirkenden Missionare. Mit wie viel Eifer muß -dos Christenthum da flehen, daß diese 71 Millionen Seelen nicht in die Hände des in Afrika ohne dies schön 43 Millionen Häupter zäh lenden Islam fallen, sondern in das Lager der 26 Millionen Katholiken einkehren. Wie müssen wir die Ge fahr befürchten vor der mit riesigen Schritten vordringenden Irrlehre aus der sie sich nimmer herauswinden werden, .wenn sie einmal in ihre Fall stricke gerathen! Darum „lasset uns beten für die so unglücklichen Völker Afrikas!" Das Herz des Missionwerkes ist das Gebet. „Wir bitten inständigst um Gebet" schrieb einst P. Ladislaus Menhhärth, S. I., Zambesi-Missio när, besonders bitten wir, das Sühn gebet (dessen Verfasser er ist) für die Neger möglichst oft zu beten. Das Heil für die Neger muß von Europa kommen.... durch das Gebet so vieler guter Seelen, durch die Verdienste der Almofen urch Mderxr gMr Werke, die für Wrika geschehen." Das fluch beiladende Volk Afrikas, -tos leibliche und geistige Elend von 71 Millionen heidnischer Neger, briaust uns, einem Orkane gleich, zu: „Wir bitten instän- digst um Gebet!" Die St. Petrus Claver-Sodalität organisiert bekannt lich alljährlich vor dem Schutzfeste des heiligen Josef eine neuntägige An dacht, den sogennnten Gebets-Kveuz zug für Afrika, welcher heuer vom 4. 13. April einschließlich stattfindet, um den gläubigen Christen Gelegenheit zu bieten, durch die Kraft des 'gemein schaftlichen Gebetes Gottes Barmher zigkeit und Gnade um so sicherer für die Völker Afrikas herabzuflehen. Es scheint wünschenswerth, daß die hochw. Geistlichkeit von der Kanzel, im Beichtstuhle und in der Schule die Aufmerksamkeit der Gläubigen auf die trostlose Lage jener 71 Millionen ver kümmerter Seelen zu lenken -bestrebt, sei, da sie von uns, von unseren Ge beten ihr Heil erwarten. Die Laien werden in Vereinen, Versammlungen und in Bekanntenkreisen solche aus findig machen können, die sich bereit willig der Schaar der Theilnehmer beigesellen werden. Besonders die Mariamischen Kongregationen könn ten viel auf diesem Gebiete leisten. Darum weniden wir uns an sie alle. Betrachten wir den Monat April als eine Werbezeit. Halten wir „Abbitte gebete" im Vorrath, welche wir bei gegebener Gelegenheit bei den sich zur Theilnahme meldenden gleich in die::den. Hand drücken. Den in der Ferne Wei lenden senden wir in einem Briefe ein Exemplar davon. Lassen wir es über- ,] all Eingang finden, in allen Gauen des Landes, ja sogar unter unseren Bekannten jenseits des Meeres. „Die Liebe ist erfinderisch" sagt das Sprich wort. Möge unsere erfinderische Liebe nun zur Quelle.neuer Mittel und Wege werden, auf welche Weise man heuer das Heer der Theilnehmer am „GebetAkreuzzuge für Afrika" zu ei? nein riesigen heranwachsen lassen könnte. FKrchte das „Nichts?" 1r* Ein welser Mann wurde gefragt, was er auf Erden am meisten fürchte. „Nichts," antwortete er, „und den noch habe ich eine große Furcht." „Was fürchtest Du also?" -r- „Nichts. Nichts auf Erden, nichts uniter der Sonne, nichts über der Sonne." „Wie sagst Du denn, Du habest eine große Furcht, und fürchtest dennoch 0 nichts?" „Was Ihr gewöhnlich .. für nichts achtet und am wenigsten fürchtet, was nichts ist, weil es nur Lüge ist, was zu Nichte macht, weil es gegen Gott ist, kurzum die Sünde,V «diese fürchte ich allein." Leider fürch a S a a S nicht, man ist vielmehr vertraut mit ihr, als wäre sie nicht, unser Feind, sondern unser Freund. Wenn einer mit verbundenen Augen am Rande ei nes Abgrundes wandelte, nicht wahr, wir würden ihm zurufen: Hall! Halt! Daist ein Abgrund! Denn verbundene Augen machen den Abgrund nicht ver schwinden. Genau so steht es mit der geistigen Blindheit. Wie dort, werden auch hier verbundene AugenÄ nicht retten. Darum: Die Binde von den Augen! erkenne das Unheil! der Sünde! Was^ ist die schwere Sünde? Eine gerade unendliche Beleidigung der göttlichen Majestät. Je hoher die a so größer die Beleidigung. Nun ist Gott unser Schöpfer, der höchste und unumschränkte Herr Himmels und der Erde, der Richter über Leben und Tod. Der Mensch aber ist sein Ge schöpf, ein in jeder Richtung armse liges und beschränktes Geschöpf des Allmächtigen und Anweisen. Auch eine verwegene Auflehnung gegen Gott ist die Sünde. Die ganze Schö pfung gehorcht dem Schöpfer auf sein einziges Wort hin: „Es werde!" und zwar in wunderbarer Harmonie seit 6000 Jahren der Mensch allein wagt es, einen Mißton in diese Harmonie hineinzutragen durch den Mißbrauch seines freien Willens, durch seine Auf lehnung in der schweren Sünde. Durchgehen wir die zehn Gebote: der Name Gottes wird furchtbar zum Fluchen mißbraucht, der Sonntag zu Schandtthaten entweiht und gegen das 'fünfte und sechste Gebot wird ent setzlich gesündigt der jüngste Tag wird es einst offenbaren. Was an der Sünde ferner beson ders ausfällt, ist der häßliche Undank. Der Mensch ist von Gott und hat Al les von Ihm. Der Sünder nimmt nun die Gaben Gottes, mißbraucht sie und wendet sie gegen Gott. Das Auge, das Ohr, die Zunge, die Hand, dsn Fuß, .und .Gedächtnitz, und fveien.^^^ Willen: all diese herrlichen GotteSga ben verwendet er in seiner Schlechtig feit gegen seinen Wohlthöter. Und warum hat ihm Gott etwas zu leid gethan. hat Er je aufgehört, ihm Herr, Vater, ja Alles zu sein?! Der Undank ist ein besonderes Merkmal bei der Sünde des Katholi ken. O wie wenige Menschen kennen verhältmßmäßig den heiligsten Namen Jesus! Wie wenige selbst von den Ge tauften lbefinden sich im einzig wahren Schafften des göttlichen Hirten. Je seltener aber die Gabe, um so höher •ihr Werth. Katholik, denke doch an die unermeßlichen Gnaden, die Gott Dir erwiesen und mit diesem Maß stabe messe den unergründlichen Ab grund von Undank, «der in einer ein zigen schweren Sünde liegt. Die Sünde ist des Menschen grau samster Feind. Nero, der einstige rö mische Kaiser, war ein Scheusal, aber er raubte den Christen nur ihre irdi schen Gitter, nicht das ewige Gluck der Seele. Der Mensch buhlt um die Gunst der Menschen und fürchtet ihren Groll, und doch, was schadet ihm ihr Groll, wenn nur Gott mit ihm zufrieden ist, und was nützt ihm die Gunst der ganzen Welt, wenn Er ihm zürnt. Die Sünde raubt der Seele ihre Schönheit. Traurig wäre eines Morgens der Anblick, wenn über Nacht -der wunderbare Petersdom in Trümmer und Asche gesunken das Auge könnte einem darob feucht wer- Aber wie unendlich trostloser ist ,. der Anblick einer über Nacht verwüste ten Menschenseele! Zum SchiVusse be- j,, 'herzige wohl, mein Freund, das Wort. des heiligen Ambrosius: „Steige oft» mals im Geiste in Dein Grab, damit Du Deine Augen von der Eitelkeit. abwendest und Dich hütest, Gott zu be leidigen durch dieses einfache und sehr leichte Mittel wirst Du jeden Tag ei ne unsterbliche Krone im Himmel Dir erwerben." Die/Sünde fesselt ünsern Sinn, Bethört das schwache Herz, Verspricht nur Freude und Gewinn, Doch bringt sie stets nur—Schmerz. 'ar r* £& a a l gepropften Elektrischen steigend) :S^ „Gott sei Dank, daß wir da'sind! Ich habe die ganze Strecke mf einem Fuße sKhen müssen! Primaner (strahlend): „Ich bin glückliche Fräulem Gertrud, daß es der meinige tixrr!"f jr j,