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I LrKer Tkeil. Sozialist Seidel geschlagen. a 8 A Bürgermeister Gerh. A. Babing wurde mit über GOOO Stimmenmehr heit über den Sozialisten Emil Seidel lviederertvählt. Madison wurde Adolph H. Kaiser. vewesener Lum händler, über Jd./^ Helm als Mayor mit 800 S^^yehrheit gewählt. In 20 aus dei^^^ädten fiel die Wahl zu Gunsten dX iten" aus. In Madison sicgX __ Freiheitsgesinnten mit nur 71 menmehrheit, während diese in Jane^ ,ville für die Nassen mit 504 Stirn men erreicht wurde. 70. Geburtstag. 6 A In einem überaus schwungvollen Artikel gedenkt die „Marine-Rund schau" des bevorstehenden 70. Ge burtstages des Großadmirals Hans v. Köster, welcher bei der glanzvollen .Hudson-Fulton-Feier als Vertreter des Kaisers fungierte. Ter Geburts tag fällt zwar erst auf den 29. April, aber da vorher kein Heft der Zeit schrift mehr erscheint, so wird das Ereigniß schon jetzt in der ehrendsten Weise erwähnt. Tie haben Verdienste des Großadmirals um die Entwick lung der deutschen Kriegsflotte, wel cher er selbst seit dem Jahre 1859 angehört hat^ werden unter Hervor Hebung der Hauptmerkmale seiner Laufbahn in das beste Licht gerückt. Im Dezember des Jahres 1906 wur de Herr v. Köster auf sein Abschieds [. gesuch zur Disposition gestellt. Seit I dem Jahre 1908 ist er Präsident des Deutschen Flottenvereins. Hans von Köster ist geborener Schweriner. Kongreß der Chirurgen. N 6. April. Am 13. April beginnt hier der ^'«Mgige 4. Internationale Chirnr D,Kongreß, der alle drei Jahre zu sammentritt. Die drei ersten Kon gresse wurden in Brüssel abgehalten. ^Zahlreiche Mitglieder der Internatio nalen Gesellschaft der Chirurgen wer den aus Europa erwartet. In den Ber. Staaten hat die Gesellschaft et wa hundert Mitglieder. Klagen zurückgezogen. 5 A Die Mehrzahl der bei den kürzli chen Unruhen in Zabern im Pandu renkeller eingesperrt gewesenen Bür ger haben sich einverstanden erklärt, die ihnen von den Offizieren gebotene Entschädigung von $15 anzunehmen und von weiteren Schritten auf dem Klageweg Abstand zu nehmen. Aller dings find einige da, welche eine hö here Entschädigung? fordern und die A.Gerichte deswegen angehen, sodaß die Zabern-Zwischensälle immer noch ei nige gerichtliche Nachspiele finden dürften Uebrigens hat das Landge richt die Entschädigungsklage abge wiesen, welche der Arbeiter Murer ge gen den Leutnant Forstner ange strengt hatte. Murer behauptete, daß seine minderjährige Tochter von dem Offizier verführt worden sei. Schwerwiegende Entscheidung. W a 7 A Das Bundesobergericht hat entschie den, daß Ausländer, die in den Ver. Staaten das Bürgerrecht nicht erlangt haben, als Neuankömmlinge zu be trachten sind, falls sie von einem wenn auch noch so kurzen Besuche eines Nachbarlandes zurückkehren. Auf Grund dieser Entscheidung wird der Nüsse Samuel Lewis ausgeschlossen, der im Jahre 1904 einwanderte, sich in Detroit niederließ und kürzlich auf eine halbe Stunde nach Windsor, Ont., ging, um von dort ein Mädchen zu ungesetzlichen Zwecken noch den Ver. Staaten zu bringen. Bor der Neuwahl. W a 6 A Im Jahre 1914 werden 31 Bun dessenatoren, deren Mandat am 3. März 1915 erlischt, neugewählt wer den und zwar, nach dem neuen Bun desgesetz, durch direkte Abstimmung. Bis zu den allgemeinen Wahlen im a die Nomination statt. Die Inhaber der erlöschenden Mandate sind 14 De mokraten und 17 Republikaner. Löhne der Kohlengräber. I a a I 5 A Falls sich nicht Unzufriedenheit in den Reihen der United Mine Workers of America mit dem Beschluß des Lohnkomitees,' das Gesuch um Lohn erhöhung zurückzuziehen, bemerkbar machen, oder die auf Mitte April an gesetzte Referendumabstimmung den Beschluß des Komitees rückgängig ma chen sollte, werden die übrigen zwi schen den Bergarbeitern und Besitzern Allcluja! Er ist auferftattben, er ist nickt hier! 40. Jahrgang St. Cloud, Minnesota, Donnerstag, den S. April, 1914. Nummer 21 *j\ llen uitfmi lieben Nesern und Nese innen wünschen wir von Wersen ein kröklickes Werkest! Möge ihnen allen fräs Auferstehungsfefl zu einem Zfefte wahrer, herzinniger ffreuöe werden! der Weichkohlengruben entstandenen sonstigen Differenzen mit Ausnahme von Ohio auf friedlichem Wege ge schlichtet werden können, wie hohe Beamte der Union am Sonntag in Indianapolis, Ind., erklärten. Das Resultat dex Referendumabstimmung kann nicht vor dem 21. April bekannt gegeben werden. Panamakanal. W a 11, 6. April. Zwanzig fremde Regierungen ha ten bis jetzt ihre Absicht kundgege ben, sich an der Panama-Pacific-Aus st.'llung zu betheiligen, die im Jahre 1915 in San Francisco stattfindet Diese Länder, nebst Angabe der be willigten oder beantragten Summen für die Betheiligung, sind: Argenti nien, $95,000 Bolivia, $40,000 Brasilien, $800,000 Canada und Chile, $180,000 China und Cuba (beantragt), $250,000 Dänemark, San Domingo, Ecuador, Frankreich, Guatemala, Haiti, Honduras und Italien, $400,000 Japan, Liberia und Mexiko und die Niederlande, $150,000 Panama, $50,000 Per fielt, Peru, Portugal, Siam und Schweden, $160,000 Türkei, Uru guay und Venezuela, $10,000. So manche Länder fehlen. Besonders be dauert wird, daß Großbritannien und Deutschland die offizielle Betheiligung abgelehnt haben. Immerhin werden beide Länder durch private Schau stellungen gut Hertreten sein. Auch Oesterreich-Ungarn ist noch unsicher. Norwegen hat seine Betheiligung zu gesagt aber das Parlament lehnte die von der Regierung geforderte Bewil ligung in Höhe von $50,000 ab. Chinas neuer Gesandter. N 5 A K. F. Schah, der neue chinesische Gesandte für die Ver. Staaten, traf am Sonntag an Bord des Dampfers Kaiserin Auguste Viktoria von Ham burg in New Jork ein. In feiner Be gleitung befanden sich seine Familie und feine Bediensteten, im ganzen sechzehn Personen. Der neue Gesandte ist ein Produkt des neuen Regimes in China Der amerikanische Gesandte in Peking, Paul S. Reinsch, hatte die amerikanische Regierung vor nicht langer Zeit davon in Kenntnis? gesetzt, daß Herr Schah am 3. März über Sibirien von China abgereist sei. Herr Schah ist der erste Gesandte der Re publik. China, welche im letzten Jahr von den Ver. Staaten formell aner kannt wurde. Neue Schlacht in Mexiko. Torreon, Mex., über ElPaso, 6. April Bei San Pero, 26 Meilen nordöst lich von Torreon, Mex., wird.aller Wahrscheinlichkeit nach die nächste Schlacht in dem Kampf der Konstitu- '.O-1 S tionalisten gegen Präsident Huerta stattfinden. Villas Truppen müssen über weites Flachland an die von Hü geln umgebene Stadt San Pedro her ankommen. Me Schlacht ist von der Natur zu einer Festung wie geschaf fen, und die Huertasche Garnison hat sich während der ganzen Schlacht bei Torreon gehalten. Velasco konnte sie deshalb nicht zu Hilfe kommen, weil sie von einer Abtheilung Villas in Schach gehalten wurde. Bereits vor einigen Tagen unternahm Villa einen Angriff auf die Stadt, unterschätzte jedoch die Stärke des Feindes und mußte sich zurückziehen. Inzwischen Ont er seine Truppen gesammelt und bereitet sich auf einen neuen Angriff vor. Wo die aus Torreon geflüchte ten Huertaschen Truppen sich befin den, ist nicht bekannt. Die von Villa aus Torreon deportierten Spanier werden jedenfalls Dienstagmorgen nach Juarez geschafft werden. Die Weiber unterliegen. a 8 A Die Suffragetten Leiterinnen in Chicago geben sich mit dem Resultat der Dienstag gehaltenen Stadtwahl zufrieden, wiewohl sie eine Niederlage erlitten, indem in Chicago auch nicht eine einzige Candidatin zu dem von ihr erwünschten Ziele kam. Die Haupt städte des Staates bereiteten den Weibern eine Niederlage dies waren Springfield, Quincy, West Galena, Rock Island, Dixon, Wankegon, Alton, Moline und Aurora. Jene Städte, in denen das Weiberrecht zur Geltung kam, sind: Bloomington, Decatur Belridere, Canton, Freeport, Galesburg, Joliet, Kewanee, Lockfort, Elgin und East lGalena. Es bliebe« nebst den ge nannten Städten noch trocken Rockford und lGalva. In sechzehn Counties aber siegten die Schürzenhelden es find dies: Boone, Brown, Christian, DeKalb, De Wit, Shelby, Fulton, Henry, Jersey, Knox, Livingstone, Macon, McLean, Stevenson, Warren und Winnebago. **r Seite 1 bis B. An Columbia berufen. Kiel, 6. April. Ter namhafte Völkerrechts-Lehrer der hiesigen Universität, Geheimer Justizrath Prof. Dr. Theodor Nie meyer, wird als Austausch-Professor nach der' Columbia-Universität in New Jork gehen. Me Berufung wird jedoch erst nach Schluß des bevorste henden Sommerfemesters in Kraft treten. Prof. Niemeyer ist am 5. Fe bruar 1857 in Boll, Württemberg, geboren Der Kieler Universität AUelufa! ge hört er seit dem Jahre 1893 an. Im Jahre 1907 wurde er zum Rektor erkoren. Jy jz* Alkohol verbannt. W a C., 5. A$riL Absolute Prohibition wird nach dem 1. Juli in der amerikanischen Kriegsmarine herrschen. Sekretär Daniels veröffentlichte am Sonntag in Washington, D. C., eine Order, welche nicht allein die traditionelle Weinmesse der Offiziere abschifft, son dern alle alkoholischen Getränke von jedem Schiff und jeder Landstation d-'r Kriegsmarine verbannt. Die Or der, welche getrost als einer der be merkenswerthesten Siege der Prohi bit! nisten bezeichnet werden kann, wurde auf Empfehlung des General arztes Braisted erlassen. Der Haupt grund für den Erlaß der Order ist der, einheitliche Bestimmungen für Offiziere und Mannschaften zu treffen. Während es den Mann fchaften streng verboten war, al koholische Getränke an Bord der Kriegsschiffe zu halten, konnten sie täglich Zeuge sein, wie die Offi ziere in der Weinmesse tranken und mitunter des Guten zuviel thaten. Das Verbot für die Mannschaften ha be sich als überaus heilsam erwiesen, und es sei daher nicht einzusehen, weshalb die Order bei den Offizieren nicht ebenso gute Dienste leisten sollte. Riefenpleite. Berlin, 6. April. Gegen die Firma W. Wertheim & Co., deren Verbindlichkeiten etwa $6,000,000 betragen, ist das Bänke rottverfahren eröffnet worden. Me finanziellen Schwierigkeiten des gro ßen Konzerns begannen, als der Für stentrust seine Kapitalien aus dem Unternehmen zu ziehen begann. Der Fürsten trust, der seit etwa sieben Jah ren besteht, befindet sich selbst in Schwierigkeiten. Die Wertheim-Fir ma war nur eines der zahlreichen Unternehmen, die er finanziert hatte. Wolf Wertheim & Co. betrieben drei Waarenhäuser in Berlin. Ihre Ak tiva sollen die Passiva erheblich über steigen.