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4r Tonnerstag, den 26. November 1914. c. Dr. W. fluide Spezialist für Augen-, Lftre« Nase-unv.«ettlkopf-Krantftei- ten. «ritten angepatzt. Falls Brillengläser gebrochen, schickt dieselbe an meine Adresse in iilinncapoli». Ich werde Euch dieselben prompt und korrekt zu rüuidjnfne. Ich habe einen Re. cord ven geschliffenen Gläsern. I Cuts, Burns, Bucklen's Arnica Salve [i Erpert-K lavierstimmer Alle meine Arbeil garantirt. Beste Referenden auf Wunich vorgezeigt Aufträge hinterlasse man im Grand Central, St. Cloud, Minn. 31-1Y I I 9 S A. 38. flouk, 511 St. Germainftraße, St. Cloud, Minn. Liefert das Beste, was in.Pho tographien gemacht wird. 8 5 $ Telephon 29=Ä. liiiinnnnBiwiwunMum iffgl*Miai n. 1 D. ttlhiiing Augen- Ohren- und Kehlkopf-Spezialist. Brillen be:n Auge angepaßt. )ffice über Long'K Gebäude, yt. ermainüraße, St. Cloud,Min« Peter Gpaniol, Eigenthümer St. Cloud, Minn. 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Anne, arme Ellen! Welch schwerer Kummer und wie viel Gram sollte mid über dein junges Leben herein brechen. Es war bereits ein halb acht Uhr, als Comtesse Gerda und Miriam von ihrem Spaziergange heimkehrten. Als sie Den Salon betraten, meldete ein liener, daß die Herren die Damen zu sprechen wünschten. Die Herren I seien im Frühstückszimmer. Tie bei den Mädchen übergaben ihre Mäntel I und Hiite der Kammerzofe, dann jin= Uten sie in das genannte Zimmer, wo Graf von Hohenstein und der Haus herr, noch mit Schlafröcken bekleidet, beint Frühstück saßen. Gerda eilte auf den Grafen und Miriam auf den Consul zu und beide gaben ihren Vätern den üblichen Gutenmorgen fuß. „Vo habt v-br denn bis jetzt ge steckt, Kinder?" fragte der Graf. „Hortense erklärte uns, Ihr machtet eilten Spaziergang." „Ta bat sie ganz recht berichtet. Sir haben einen Spaziergang nach Voldirunt gemacht. Es war ein in terej'faitter Spaziergang, Papa. Und nebenbei haben wir noch eine wichtige Sache erledigt," entgegnete Comtesse Gerda. „Ihr beiden wollt eine wichtige Sa che erledigt I] aBert?" lachte Graf von Hohenstein belustigt. „Da bin ich doch wirklich neugierig." „Hüft Du Dich schon nach einem Schntsführer umgesehen, Papa, der uns heute nach Brandenfels zurück führt?" fragte Gerda plötzlich unver mittelt und scheinbar gleichgültig. „Alle Wetter!" rief der Graf auf springend. „Gut, daß Du mich da ran erinnerst, mein Kind. Daran habe ich überhaupt nicht mehr gedacht. Doch mir ist in Wyk ein solcher Mann nicht bekannt. Ich möchte ohne er probten Schiffsführer die Rückfahrt nicht antreten. Was sollen wir da anfangen? Der Steuermann Peter sen wird hier jedenfalls einen Schiffs führer kennen. Doch möchte ich ihn setzt nicht gern belästigen. Aber schließlich weiß ich doch keinen anderen Ausweg. Wir können unsere Abreife unmöglich noch weiter aufschieben. Ich habe zu Hause eilige Geschäfte zu erledigen, die sich unter keinen Um ständen noch länger verschieben lassen. Lieber Raimund," wandte sich der Graf an den Consul. „Du gestattest doch, daß ich einen Diener zu Herrn Petersen schicke?" „Dumme Frage, alter Freund. Mein Diener soll sogleich hingehen," erwiderte Herr von Berner, indem er seine Hand nach der Schelle ausstreck te, um den Diener herbeizurufen. Doch Gerda hinderte ihn daran. „Bemühen Sie sich nicht, Herr Con sul, sagte sie lächelnd, indem sie die Hand des Consuls zurückzog. Und während die Herren sie verwundert ansahen, setzte sie hinzu: „Gerade die se Angelegenheit war es, mit der Miriam und ich uns heute morgen beschäftigt haben." „Ich verstehe Dich nicht, Gerda," sagte der Graf erstaunt. „Ja, Papa. Wir haben schon je mand gefunden, der uns nach hause fährt, und zwar einen jungen tüchti chen Capitän, welcher in Boldirum toolmt. Karl Nielsen heißt er. Er ist Capitän eines Fischerschiffes, ^ur Seit ist er auf den Fischfang ausge fahren, kehrt aber gegen Nachmittag wieder zurück und findet sich Punkt 6 Uhr hier ein. Du hast doch nichts da gegen, daß ich den Capitän Nielsen engagiert habe, Papa?" „Durchaus nicht, mein Kind. Im Gegetrtheil. Ich bin Dir dankbar, daß Du diese Last mir abgenommen hast. Aber sag' mal, Gerda, wie kommst Du denn so schnell an diesen Capitän Nielsen? Ist er Dir be kannt?" „Seine Existenz war mir bisher vollständig unbekannt. Erst Miriam machte mich gestern abend auf ihn aufmerksam," entgegnete Gerda un ter leichtem Erröthen, indem sie mit den Händen verlegen am Tischtuch zupfte. „Miriam? Woher kennst Du denn den Capitän?" fragte der Consul seine Tochter. „Woher ich ihn kernte? Ich kernte Herrn Nielsen ebenso wenig wie Ger da. Ich erinnerte mich gestern abend plötzlich seines Namens, den ich ein mal zufällig von einer meiner Freun dinnen gehört habe. Er wurde von dieser diel gelobt, und da dachte ich, daß er sich zu der in Frage stehenden Sache gut eignen würde. Er hat we nigstens auf mich, als ich ihn vorhin sah und mit ihm sprach, einen guten Eindruck gemacht. Ich denke, daß er auch Gerda's Zufriedenheit hat," sag te Miriam naiv. Gerda warf der Sprecherin wegen der Anspielung im letzten Satze eilten wütbenden Blick zu und sagte dann mit Nachdruck: „O ja. Karl Nielsen scheint ein geistreicher, intelligenter, junger Mann zu sein. Aus seinen Augen spricht ein ehrenhafter, fester Charakter. Ich denke, auch Du wirst mit ihm zufrieden sein, Papa." „Na, wenn er so ist, wie Ihr ihn schildert, dann können wir uns wirk litii (.•inen tüchtigen Schiffsführer ver sprechen," sagte der Graf lachend. „Weitere Erörterungen scheinen also in dieser Sache nicht mehr nöthig zu sein. Herr Nielsen hat seine Dienste zugesagt und damit ist die ganze Frage erledigt. Gräfin! Sie werden wohl von dem weiten Marsche Hunger bekommen haben und 'Miriam nicht minder. Deswegen frühstückt Jhr beide erst einmal." lind den Graf beim Arme fassend, fuhr der Consul fort: „Komm, Armin. Wir wollen Toilette machen und dann einige Be kannte aufsuchen." Nach diesen Worten verließen die Herren das ^rühstückszimmer. Die beiden Mädchen nahmen das inzwi scheu serüirie Frühstück ein. Als der Diener sich wieder entfernt hatte, sag te Gerda leise zu der Freundin: Tu, Liebste! Das war aber nicht schön von Dir, gleich mit der Thüre in's Haus zu fallen. Du weißt doch, mein Vater darf von meinen Absichten jetzt noch keinen Wind bekommen. Nach her auf Brandenfels werde ich rhm alles erzählen." „Bist Du mir darum böse, Gerda? Es war aber wirklich nicht so schlimm gemeint," sagte Miriam. „Nein, durchaus nicht, Liebste.- Ich danke Dir vielmehr noch, daß Du mir aus der Verlegenheit geholfen hast," erwiderte die Comtesse und küßte die Freundin auf die Wange. Miriam hob die Tasse und rief: „Auf Euere Liebe, Gerda." Die Comtesse legte beschwichtigend die Hand auf den kleinen Mund der Uebermüthigen und flüsterte: „Pst! Pst! Nicht so laut, Du Unverstand. Die Deimtboten hören's ja." Nach Verlauf einer Viertelstunde traten die Herren mit Paletot, Hut und Stock in's Zimmer. Sie theilten den beiden Mädchen mit, daß sie in die Stadt führen: gegen Mittag seien sie wieder zurück. Nachdem sie fortge gangen waren, begaben sich Gerda und Miriam in den Salon und ver trieben sich die Zeit mit Spielen. Kurz nach Mittag kehrten die Herren von der Ausfahrt zurück. Man unter hielt sich noch eine Zeit, dann wurde das Essen angemeldet. Nach dem Es sen setzten sich die Herren in die Bi bliothek und sprachen bei einer Ci gurre über dieses und jenes, wäh rend die beiden Mädchen in den Gar ten gingen, wo Miriam, die eine lei denschaftliche Blumenfreundin war, Gerda die Blumen zeigte. Das Wet ter war noch immer schön, und die Vögel schmetterten ihr jubelndes Nach, mittagskonzert. Die Blumen waren in sorgsam gepflegte Beete gepflanzt und verbreiteten einen wunderbaren Dust. Miriam schnitt einige der schönsten Rosen und Nelken ab, band sie zu einem hübschen Strauß zusam men und überreichte diesen der Freun* din, wobei sie schelmisch sagte: „Diese Blumen schenke ich Dir schon jetzt zu Deiner Verlobung. Hoffentlich werde ich nicht allzu lange auf diese zu war ten brauchen." Gerda dankte für das schöne Ge schenk, antwortete aber weiter nichts. Sie schritten zusammen einer Grotte zu, setzten sich auf eine Bank und vlauderten von der Zukunft. Hier saßen sie noch, als der Diener sie zum Fünfuhrthee bat. Als der Theetisch aufgehoben war, begaben sich die Gäste von Branden fels tn ihre Zimmer und machten Toi lette. D:e Thurmuhr der Kirche von Wyk schlug gerade 6 Uhr, als plötzlich die Lindert in Wirklichkeit Rhenmatis mus. 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Beim Altschlagen der Glocke huschte ein flüchtiges Roth über Gerda's Wan gen, und ihr Herz Pochte heftig bor freudiger Erwarstung und leise r'lii fterte sie: „Er ist's." „Hortense!" sagte sie hastig zu der Zofe, die noch einige Sachen der Comtesse einpackte, „lieben Sie mir schnell Hut und Umschlagtuch." Das Mädchen gab ihr die gewünsch ten Sachen, welche über einem Stuhl hingen. Die Comtesse setzte nun das Filzhütchen auf und schlang den sei denen Shawl um den Hals. Nach dem sie noch einen prüfenden Blick in den Spiegel geworfen hatte, verließ sie das Zimmer. Der Diener meldete gerade Capitän Nielsen an, als Gerda das Bibliothek zimmer Betrat. „Wir lassen Herrn Nielsen Bitten," sagte Graf von Hohenstein zu dem Diener, worauf dieser hinter der schweren Portiere verschwand. Gerda ging auf Miriam zu, die scheinbar bor Langeweile in einem dicken Buche her umblätterte. 7. Der Liebe Angst. Die „Möwe" segelte unter mäßi gem Morgenwinde nach Westen. Die Fischer trafen die nöthigen Vorberei tungen zum Fischfang. Karl stand an der Reeling und blickte gedankenvoll in die dunkelblauen Fluchen. Die schöne, schlanke Gestalt der Comtesse Gerda bort Hohenstein schwebte noch immer bor seinen Augen. Ja! Schön war sie, unbergleichlich schön. Ihn hielten die Bande der Leidenschaft umstrickt. Diese stolzen, nachtschwar zen Augen, die ihn so sehnsüchtig und berlangend angesehen, das verführeri sche Lächeln, welches um ihre Mund winkel gespielt, hatten einen überirdi scheu Zauber auf ihn ausgeübt. Er hatte schon so oft berfucht, sich mit et was anderem zu beschäftigen. Aber immer und immer wieder drängte sich das Bild der Comtesse vor seine Seele. Seine Kameraden hatten auch schon die Veränderung bemerkt, die so Plötz lich in seinem Wesen eingetreten war. Bisher war ihr Capitän immer am lustigsten und heitersten gewesen, wenn sie sich auf dem Fischzug befan den. Aber heute schien er niederge schlagen zu sein. Ten ganzen Mor gen hatte er noch kein Wort mit ihnen gewechselt. Bei der Abfahrt hatte er nur seine üblichen Befehle gegeben. Hin und wieder iahen die Fischer nach Karl hinüber und schüttelten die Köpfe. „Was mag denn der Kapitän heute haben?" sagte ein junger Fischerbur fche. „Er ist heute so wortkarg. Ten ganzen Morgen steht er an der Reeling und sieht in's Wasser. „Ich will mich kielholen lassen, wenn nicht die beiden jungen Stadt damen, von denen er sich vorhin trennte, ihm den Koos verdreht ha ben," meinte ein alter Fischer, einen mitleidigen Blick nach Karl hinüber werfend. Als die „Möve" eine ziemliche Strecke nach Westen gesegelt war, wurden die Segel eingezogen. Tas Schiff stand still. Tie Netze wurden in's Wasser gelassen und der Fisch sang begann. Die Fischer fischten Seite an Seite und sangen ein Lied dazu. Der Fang ging rasch und tapfer vorwärts und gegen drei Uhr segelte die „Möwe" mit reicher Beute bela den dem heimischen Strande zu. Karl hatte seine ganze Energie zu sammengenommen, um die Comtesse zu vergessen, und bei der Rückfahrt plauderte er wieder vergnügt wie früher mit seinen Kameraden. Ge gen fünf Uhr lief die „Möwe" am Strande von Boldixum wieder ein. Karl verließ eiligst das Schiff und ging auf seine ihn schon erwartende Braut zu. Er schloß sie in die Arme und küßte sie. Dann gingen sie schweigend Arm in Arm dem kleinen Häuschen zu. Im Wohnzimmer an gelangt, hing Karl seine Mütze art's Hakenbrett. „Ellen," sagte er zu seiner Braut, „ist der Vater nicht da?" „Warum, Karl! Du fragst ja sonst nicht nach ihm, wenn er abwesend ist. Du weißt doch, daß er sich zu dieser Zeit immer im Dorfe befindet." „Ganz recht, Ellen. Ich müßte ihn gleiß sprechen. Aber ich will es Dir sagen. Ich muß Euch gleich wieder verlassen, Liebling," fuhr er fort. „Mein Beruf ruft mich nach Wyk. Ich werde erst morgen früh wieder zu rütfkommen. Seine Excellenz, der Graf bort Hohenstein, welcher drüben auf Schloß Brandenfels wohnt und zur Zeit in Wyk weilt, hat mich durch seine Tochter die Comtesse von Hohen stein ersuchen lassen, sie wieder auf der ?)acht nach Brandenfels zurück zufahren. Der Schiffsführer es Grafen ist durch den plötzlichen Tod seiner Mutter verhindert, sein Amt zu übernehmen. Ich werde, da ein Schiff heute abend nicht mehr nach Wyk fährt, morgen früh zurückkom men. Du wirst meine Abwesenheit verzeihen, Liebling. Ich habe der Comtesse versprechen müssen, Punkt sechs Uhr zur Stelle zu sein." „So? War das die Comtesse von Hohenstein, mit der Du Dich heute morgen bor Deiner Abfahrt so leb hast unterhieltest?" fragte Ellen scheinbar gleichgültig, doch ein schar fer Beobachter hätte das Zittern in ihrer Stimme hernehmen müssen. „Ja, Ellen! Das war die Comtesse bon Hohenstein. Du besitzest eine bor treffliche Divinationsgabe," schmei chelte Karl. „Kannst Du mir auch sagen, wie die andere der beiden Damen hieß?" „Fräulein von Berner. Sie ist eine Freundin der Comtesse. Aber, warum fragst Du danach, Ellen? Das sind ja alles unnütze Reden, die wir hier führen. Da Du unser Gespräch an gehört hast, mußt Du wissen, daß meine Zeit kurz bemessen ist und met ne Abreise keinen Aufschub erleiden darf. In einer Stunde muß ich in der Villa Blumenhain erscheinen. Mache mir schnell ein Butterbrot), denn ich habe einen riesigen Hunger. Ich will mich inzwischen umziehen," sagte Karl beinahe kühl und im näch sten Moment war er aus dem Zim mer verschwunden. Eine Weile starrte Ellen nach der Thür, durch die er hinausgegangen war. Die Kälte der Worte und der sarkastische Ton, der darin lag, schmerzten sie, und es legte sich ein eisiges Etwas um ihr Herz. Traurig schüttelte sie den Kopf. Tie Befürch tung wurde wieder stärker in ihr, daß sie Karl gleichgültig wurde, während sein ganzes Sinnen und Denken je nem fremden Mädchen galt. So kühl,. wie er jetzt war, war er noch nie gewesen. Es gab in Wyk genug Männer, die im stände waren, die kleine Dacht zu führen. Warum hatte man gerade Karl gebeten, sie zum Schlosse zurückzufahren? Mechanisch strich sie das Butter brod. Ein lustiges Fischerlied drang aus Karl's Zimmer art ihr Qhr. Er war fröhlich und heiter, während ihr der Gesang wie .Messerstiche in's Herz traf. (Fortsetzung folgt.) Eine thätige Leber. Wenn Ihr gute Gesundheit wollt, eine reine Haut und Befreiung von Schwindelanfällen, UnVerdaulichkeit, Biliosität, Kopfweh und Hartleibig keit, nehmt Dr. Kings Neue Lebens Pillen. Sie vertreiben gährende und unverdaute Nahrungsstoffe, reinigen das Blut und heilen Hartleibigkeil. Nur 254 bei Eurem Apotheker. Anzeige. „Cold Cjmitft Wer" „Ei» ächte» Lagerbier." •ri/tVi FtTTI 'Inf Ufr irr "ft ifriwQftW1^ Mischte? Drucker! Alleweil hot wieder die Jagd ange fange. Des is allemol en große Zeit do in unfern Caunty. Alles, was en Schießbrigel drage kann, geht eroe uf die Jagd. Es is so arg geworre, daß es Mehner Jäger gebt, as wie Hase. Se hen gemeent, se kennte des Ding en bisse! stappe, wann se en Lah machte, daß juscht amerikanische Sittisens derfte uf die Jagd gehne un daß en jeder Forener, warnt er verwischt werd, finfunzwanzig Dhaler gestraft un ihm sei Flint aBgenumme werd, un daß er in die Dschel gehne muß, wann er net bezahle kann. Awer sell Hot es net weniger gemacht. Nau hen fe en nete Lah gemacht, so daß en Jeder, wann er uf die Jagd gehne will, muß en Lei zens kahfe, was en Dhaler koscht. Obs wohl sell Mehner is, as wie die Hase wert sen, was mancher Kerl in d'r ganze Siefen schießt, sen im Ietfchte Johr in unserm Caunty achtdaused so Leizense gekahst worre. Was mit sel lem Gelde gemacht werd, weeß ich net —es geht mich ah nix ah. Vun mir kriege fe keens. Do Hab ich grad gelese, d'r große Bismarck, was schier Alles gewißt Hot, soll mol gesaht Halve, daß beim Krieg, beim Fische un vun d'r Jagd am mehnste geloge werd. Wann ich nix •glahbe bat, dann bat ich sell glahbe, bekohs met braucht net weit zu gehne for sell zu pruhfe. Un bo is es grab, wie in annere Sache: (Setter liegt for Spaß, b'r Anner, weil er's net helfe kann, un d'r Dritt, weil es sei Vor bheel is. Vun d'r letschters Sort gebt es ah, un bo will ich Eich en flee Beispiel verzähle. En bar vun unsere Jäger sen am erschte Jagddag losge zoge. Se sen frieh abgestart un en bar Meile weit in's Tal nuf. Dort sen fe an en Wertshaus kumme un fe hen gedenkt, des war nau en gute Dschäns, die Flinte noch en bissel ein zuschmiere, eb se in d'r Busch nei gängte. So hen fe dann en herzhaf tiger Schnaps genumme un dann den Wert gefragt, eb do in d'r Gegeb ek bes rum war in Schehp vun Hase. „Hase, fegt Ihr? Des is gut, baß Ihr kummt. Was noch ufern Felb geftanne hot, so as tote Kraut un Riebe, hen die Luber schun all geholt. Es is so schlimm, daß mer net naus gehe kann ohne en Knippel. Die Kerls springe eem zwische die Bee dorch, baß fe eem schier umschnteeße. Hase? Des ganz Tal un b'r Busch sen lausig bervun!" „Un is ebbes rum vun Fasahne?" „Ach, schwätzt mer net! Wer en Bissel Herzkloppe Hot, kann net riske, en Wahk zu nemnte in den scheene herbstliche Busch naus, bekohs er dät zu Tod verschreckt werre. Do geht es uf alle bar Schritt: brrrr, brrrr! Aus alle Ecke fliegt en Fa sahn uf. Jbr kennt's gar net ver fehle, weller Weg as Ihr geht nix as wie Hase un Fasahne." Unsere Jäger hen's schier net erwarte kenne. Se hen nochemol en Schnaps ge numme, den sremdltche Wert ufkohrs ah getitet, un sen dann abgestart. So en Jagdglick! Es is thne ge gange, tote eirt Petrus Beim Fische, juscht daß seller alsemol noch en Fisch gesehne Hot Beim Laterneschein. Sie awer hen ken Has gesehne un fen Fa sahn geheert. Mied un hungrig tote die Bäre hen se sich gege Owed uf d'r Heemtoeg gemacht. Daß seller Wert se attgeloge hot, hen se Bai ausgesumte, se sen awer doch noch emol Bei ihm etgefehrt. „Well, wie hen Ihr aus gemacht?" Hot er gefragt. „Geh zum Kuckuck!" Hot Setter vun thne gesaht. „Wann's in dere Geged mol Hase oder Fasahne aetoe Hot, dann war sell lang vor d'r Sindflut un se sen schun vor sechsdaused Johr versöffe."—„Ei, ei, des is atoer ardlig! Gester war's noch voll!" „Awer ich will bir sage, was mir gesehne hen," fegt en Anne rer. „Driwe, wo die bicke KesteBehm stehne, hen mir en mächtiger Elisant gesehne, hen ihn atoer net schieße kenne, weil mir juscht Schrot gelade g'hat hent. Es war en ferchterltcher Kerl. Glahbst fell?" „Well, des kann tool meglich sei," Hot b'r Wert gesaht un en Gesicht gemacht so unschuldig, wie en klee Bobbel. Do Hot en Dritter gesaht: „Wann ich dich net so lang kenne bSt, bann dät ich glahbe, bu warscht en Englänner. Kumm her un sauf eens mit, du gottsverdollter Liegner!" Ufkohrs Hot er sich sell ge folle lasse. Se hen nachher noch oft ttoer seller Wert gelacht un wann eb ber en recht unglahbliche Starte ver zählt Hot, bann Hot allemol eener vun thne gesaht: „Well, des kann tool meg lich fei." Des war dann en heflicher Weg, zu sage, es war verlege. D'r alt HanSjörg. A W* ki W r. Chiropractic, der wahre Weg zur Gesundheit. HeinrichC. Vogt,D.C. Maria S. Vogt, D.D. Chiropractores Deuch gtsesprocben. Stellung bedeutet sehr viel in der Photogra hie,aber doch nicht alles. Weit mehr hängt ab von dem künstlichen und ge schickten Instinkt des Photographen. Wenn Ihr irgend eines der Por traits gesehen habt, die in diesem Studio produziert werden, das wir Besitzen, wißt Ihr, daß wir die artisti 'che Kunst im höch sten Grade Besitzen. Warum laßt Ihr uns dieselbe nicht ausführen Bei Eu rem eigenen Por- as»«/ trait? THE FRITZ STUDIO Tumcrs. Luvus eriolnreicfj be bandelt oBne Messer oder Scbmerz. 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