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•3 .,v A-v Donnerstag, den 1. April 191o. Für die Fastenzeit gibt es bei uns alle Sorten Fastenspeisen, Käse, in Kan nen eingemachte Fische, und zwar aus dem Besten nur das Allerbeste.- Deeri&PMeHlierg ft S I A. V. flouk, I 511 St. Germainliraße, jf St. Cloud, Minn. Liefert das Beste, was in Pho tographien gemacht wird 7 Hl mjt I Telephon 29=11 rnmamann Augen- Ohren- und Kehlkopf-Spezialist. Brillen bc:n Auge angepaßt. Office übet fio«®'* t&efrättd«. 3*t. »i ermmnstraße, St. Eloud,Mi»« 0»0»»»900IM» t»00»090»' Eine der besten Anstalten zur höhe, uen Töchtererziehung im ganzen Nordwesten. Unterricht in deutscher, englischer und französischer Spra jve, Stenographie, Typewriting, Buchführen, Musik, Malen, Kochen und weibliche Handarbeiten. Pri natzimmer, mit allen modernen Be. luemlichkeiten ausgestattet, stehen en Zöglingen zur Verfügung. Mit obigem Institute ist eine Schu le riir Knaben von 6 bis 12 Jahren verbunden. Wegen Näherem wen- vnn sich an Sister Directress, O. S.B. 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Im Gegentheil schwang darin etwas wie Befriedigung darüber mit, daß er jetzt aus allen Zweifeln herausge rissen war, daß ihn fürder keine Angst und Sorge um den möglichen Verlust seiner Liebe mehr bedrücke. ..Sieb' vorwärts, Ernst, und nicht hinter Dich!" Erschreckt sprang der junge Mann empor und heftete den Blick auf das über dem S op a hän gende Bild seines Vaters, das mit mildem Ernst auf ihn herabsah. War es ihm nicht gewesen, als hätte er die Müfmimg, welche der Verstorbene so oft im Leben an ihn gerichtet hatte, eben thatsächlich gehört? Umschwebte ihn des Vaters Geist und wollte er ihn innerlich aufrichten? Ein seltsa mes Gefühl von Bangen und hoff mmgsfreudigem Muth überkam ihn und mit der Rechten auf die Brust schlagend, sah er zu dem Bilde des Vaters empor und sagte fest: ..Tu sollst mich nicht umsonst gerufen ha ben, Vater ich will Deinem Na men Ehre machen!" 8. In alten Geleisen. Ein Jahr war vergangen. Wieder lag drüben Sonnengluth über der Landschaft und wieder polterten die hochbeladenen Erntewagen in die Ge Höfte Oberhausens, um die goldenen körnerbeschwerten Garben in die Scheunen einzubringen und dann wieder rasselnd unter luftigem Peit schenknallen hinaus auf das veld zu fahren. Tort walteten wieder die Schnitter ihres Amtes und freuten sich, daß der Wind feit acht Tagen vom Feldberg herüberwehte und Fortdauer des guten Erntewetters verhieß. 1 Tie Kornernte war über Erwarten günstig ausgefallen und ein günstiges Geschick hatte den reichen Segen vor Hagelschlag und anderen schädigenden Gewalten verschont. Auch in der vom Unwetter so häufig heimgesuchten Holderbach stand die Frucht vortreff lich und waren Ernst Rother und der alte Lenhard borten damit beschäf tigt, die letzten Garben von dem gro Bert Felde auf den Leiterwagen zu thürmen, vor welchem immer noch das alte Pferd, der Hans, gespannt war. In der Erscheinung Ernst Rother's erinnerte nichts mehr an den schnei digen Studenten, wie wir ihn vor entern Jahre an der gleichen Stelle kennen gelernt haben sein ganzes Thun und Lassen hatte sich den ihn umgebenden Verhältnissen angepaßt er war verbauert. Genau wie ein Bauernknecht sah er aus, nur in sei ner Haltung und in seinen Bewegun gen drückte sich eine Ungezwungenheit und Sicherheit aus, die sich von dem schwerfälligen Wesen der auf den be nachbarten Feldern arbeitenden Land Ieiite entschieden zu einem Vortheile abhob. Tagegen war seine Redeweise wieder die landesübliche geworden, wie er denn, eben von dem Wagen herab dem Knechte zurief: „Es werd hart halle, daß wir alles uff de Wage kriege, Lenhard! Loß des Seil wink (wenig) no och, sonst krieg ich de Äaam nit über die Garbe! So is recht! Wir wolle mache, daß wir dehaam sinn, eh der alt Herrsche! mit seine Wage kimmt, sonst gibt's am End en Dorch enanner mit dem Ablade!" Und eifrig machte sich der Sprecher daran, die letzten, ihm von dem Knechte heraufgereichten Garben zu° rechtzulegen und den langen Halte bäum darüber zu spannen, worauf er gewandt zur Erde glitt. „So, jetzt kann's losgehe!" sagte er sodann, warf seine neben dem Wa gen liegende Joppe über die Schul ter und ergriff den Gual am Zügel, um ihn nach dem nach der Landstraße führenden Feldweg zu leiten. Der alte Lenhard schritt hinter dem Wa gen her, um bei dem etwas abseits führenden Wege die Bremse zu bedie nen und gesellte sich erst zu seinem jungen Herrn, als die ziemlich eben lausende Landstraße erreicht war. „Fufzehn Mar? fufzig sinn mir vom Schmulche Löb for die Frucht geböte wor'n!" erzählte Ernst nach einer Weile. „En ganz schöner Preis! WWW Gott waaß, ob der sich bis in de Herbst hinein hält! Ich denk', ich schlag sie los! Do wolle wir gleich niorje mit dem Dresche anfange!" „Wenn uns nur der Herrsche! kaan Strich dorch die Rechnung macht im in der link' Scheuer ablade will!" meinte Lenhard. „Geh' warum dann? Bis er die recht' Scheuer vollgefahre hot, sinn wir fertig! Loß mich nur mit ihm rede ich werd schon mit ihm fer tig! Ter is gar nit so schlimm, wie er von de Seit gemacht wird!" Ter Alte warf dem Sprecher einen lustigen. Seitenblick zu und nickte ge dankenvoll mit dem Kopf. Tann sag te er langsam: „Nemm Dich nur in acht vor dem alte Geizkrage im steck ihm de Finger niet in's Maul! Weil Tit's bei ihm fertig gebrocht host, daß er Dir im vorige Johr Ausstand gerne Hot im jetzt Miethzins for die Scheuer bezahlt, glaabst Tu, er war nit so, wie er bei den Seit verschriee is? Nemm dem sei süß Geschmus nur nit for baar Münz! Ter Hot'» faustedick hinner de Ohre ich waaß besser, warum er Dir so de Bart streicht!" „So warum dann?" „Weil er for sei Julche en Mann sticht, un weil ihm Du dofor grad recht wärst!" ..For des arm verwachse kränklich Ding? rief Ernst. ..Geh, loß Dich doch nit auslache, Lenhard des Julche denkt doch bei ihr'm Zustand nit an'- heirathe!" „So mannst Du?" erwiderte der Alte bedächtig. „To kennst Du die Weibsleit schlecht im die Manns leit aach! Manch aaner macht sich gar itir draus, wie sei Hochzeitern aus sieht, wenn sie nur en gehörige Brocke Geld mitbringt do schad's nix, wenn sie gleich die Geldkass' uff dem Buckel Hot, wie des Herrsche!'s Jul che! Des Mädche hätt' schon mehr wie aan Howe könne —es Hot ihm awer faaner gefalle! Du scheinst de Vogel bei ihr abgeschosse zu Howe!" Der junge Bauer wurde nachdenk lich. Erst jetzt fiel ihm auf, daß Julchen Herrsche! ihm jedesmal mit einer überaus gewinnenden Freund lichkeit entgegengekommen war, wenn er gelegentlich in das Haus ihres Va ters kam, um mit diesem über ir= •gend eine Angelegnheit zu verhan deln. Er hatte dieses Entgegenkom men des armen Geschöpfs mit dem bleichen Gefichtchen und den sanften braunen Augen, das von einem un glücklichen Fall in frühester Jugend her ein verwachsenes Rückgrat und andauernde Kränklichkeit davonge tragen hatte, immer mit einem Tone warmer Theilnahme erwidert, ohne jemals im Entferntesten auf den Ge danken zu kommen, daß Julchen Herrsche! aus seiner Freundlichkeit falsche Schlüsse ziehen könne. Sollte Lenhard am Ende Recht haben? Ter Alte mit seinem scharfen Blick und seinem gesunden Urthei! sagte nie mals ein Wort zu viel nnb sprach kei ne Vermuthung aus, die der Grund lage entbehrte! Jedenfalls war es angezeigt, ein Zusammentreffen mit dem Mädchen so viel wie möglich für die Folge zu vermeiden iritd falls ein solches nicht zu umgehen war, sein Benehmen auf das Genaueste zu con trolliren, damit es am Ende nicht zu einem unliebsamen Zerwürfniß mit dem Gläubiger kam. Denn für ab sehbare Zeit war er noch von dem al ten Herrsche! abhängig und mußte ihn sich wohlgewogen erhalten. Wenn es ihm auch durch rastlosen Fleiß und stetes Mühen im vergangenen Jahre möglich gewesen war, seinen Ver pflichtimgen pünktlich nachzukommen und wenn mich die nächste Zukunft gesichert erschien wer bürgte da für, daß nicht wieder ein unvorherge sehener Unglücksfall seine ganzen Be rechnungen über den Haufen warf? Das war ein Jahr voll Sorgen ge Wesen! Im Anfange ließen ihm diese gar keine Zeit, über seine verlorene Liebe nachzudenken und merkwürdig war es, wie rasch die Gestalt der schö nen Elvira Werthauer in seinen Träumen verblaßte. Dieses gekün stelte Menschenkind paßte allerdings nicht zu der urwüchsigen Natur mit therm herben erfrischenden Hauche, die ihn jetzt umgab und mit der er sich von Tag zu Tag in seinem in nersten Empfinden immer mehr tier- Ausgezeichnet für Rheumatismus. „Ich bin der Ansicht, daß Chamber, lains Liniment ganz ausgezeichnet für Rheumatismus ist," schreibt Frau Dunburgh, Eldridge, N. I. „Es wurde von mir selbst und anderen Mitgliedern meiner Familie von Zeit zu.Leit während der letzten sechs Iah re gebraucht und hat stets die beste Zufriedenheit gegeben. Tie rasche Befreiung vom Schmerz, welche Chamberlain's Liniment bringt, ist allein vielfach die Geldauslage Werth. Zu kaufen in Henry's Corner Trug Store. Anz. •"•".• W W' t'f'i'-r sr^y vx 2r Der Sinnende schreckte aus seinen Gedanken auf und sah hinüber nach dem großen Kornfelde, dort stand sie, vom Sonnenlicht umflossen, eifrig den Rechen handhabend it. neben ihr, auf die Sense gestützt, der schlanke Mann mit den fchwermuthigeit dunklen Ait gen, dem sie jetzt angehör te. Vorbei, vorbei für immer ver loren! „Langsam, Ernst, daß wir die Kehrt richtig kriege an dem Stich!" mahnte jetzt der alte Lenhard und eil te nach dem Hintertheil des Wagens an die Bremse. Der Weisung fol gend, ergriff der junge Bauer die Zügel des Pferdes und langsam schwankte der Wagen die jetzt abwärts führende Straße dem Dorfe zu. Der schlanke Schnitter auf dem be nachbarten Kornfelde narrte immer noch dem Gefährte nach, als dasselbe bereits in der Straßensenkung ver schwunden war. Auf feinem regelmä ßig geschnittenen Gesicht lag ein ei genartig hämischer Ausdruck, als hege er keine besonders freundlichen Ge- Innungen gegen die Da hinfahrenden. Jetzt griff -er wieder zur Sense und einen raschen Blick nach der arbeiten den Frauengestalt werfend, ging es plötzlich wie ein leises Lächeln über sein Gesicht und mit einem befriedig ten Kopfnicken, das blitzende Geräth mit weit ausholenden Streichen Hand habend, schritt er wieder die Zeile entlang. Sein Weib hatte den Vorüberfah renden offenbar gar keine Beachtung geschenkt es schien sogar, als vermei de sie es gefliffentlich, nach der Land straße hinüberzusehen und den von dem alten Lenhard herübergerufenen Gruß zu erwidern. Eifrig rechte sie die geschnittenen Halme zusammen und schien nur Sinn dafür zu ha ben, daß dieselben in die rechte Lage kamen, um zu Garben gebunden wer den zu können. Wenn auch in dem von einem hellen Kopftuch zum Schutz gegen die Sonne halb verhüllten Ge sicht der jungen Frau nichts darauf hindeutete, daß sie mit ihrer gegen wärtigen Lebenslage nicht zufrieden sei das frühere Klärchen Kayser war es nicht, das aus diesen, wie verträumt blickenden Augen heraus sah. Da war keine Spur mehr von dem harmlosen kindlichen Frohsinn, dem zu Muthwillen neigenden Aus druck wie früher zu gewahren, selbst die lebhaften raschen Bewegungen schienen der jungen Farit fremd ge worden zu sein, denn ruhig und ge lassen, fast mechanisch verrichtete sie ihre Arbeit. Das junge Weib in sei ner blühenden Schönheit glich der kaum entfalteten Rose, welcher ein rauher Nachtfrost den auf ihren Blü thetiblätterir liegenden zarten Schmelz genommen und die der milden Son nenwärme Bedarf, um nicht vor der Zeit zu verwelken. Ja, die milde Sonnenwärme die wirkliche und wahrhaftige Zunei guitg zu dem ihr angetrauten Manne, sie fehlte Frcm Klara Eicher. Der Gatte war gewiß nicht schuld daran, denn fein ganzes Sinnen und Trach ten war nur darauf gerichtet, seinem von ihm vergötterten Weibe einen freundlichen Blick oder ein zufriede nes Lächeln zu" entlocken. Jeder Wunsch, den sie äußerte, war ihm Ge bot und wie ihr Schatten folgte er ihr auf Schritt und Tritt, den Blick stets wie in stummen Flehen um Ge genliebe auf sie gerichtet. Das Herz mancher Evastochter wäre wohl durch diese zur Schau getragene innige Zu neigung, durch diese fast demüthige Huldigung gerührt worden, wenn ihr auch der sie anbetende Mann im An fange gleichgültig gewesen wäre und die von dem Gatten angestrebte Har monie der Seelen wäre zu stände ge kommen der jungen Frau des Ja kob Eicher war es unmöglich, die ihr entgegengebrachten Gefühle zu erwi dern. So sehr sie sich auch in ihrem Gerechtigkeitsgefühle zwang, den braven Charakter ihres musterhaft fleißigen und soliden Mannes anzu erkennen und sich bemühte, an seiner schönen Gestalt und seinem ruhigen Wesen mit dem Herzen Gefallen zu finden immer wieder wurde sie von einem leisen Bangen ergriffen, wenn der Blick Jakobs mit einem so verzehrenden Ausdruck auf ihr ruhte. Es war ihr, als glimme nv diesen Augen etwas Unheimliches, etwas Wildes, das nur gewaltsam gebän digt wurde und das, entfesselt, ihr und allem, was um sie lebte, namen »^v r^oröstern wachsen fühlte. Glücklich wäre er nicht mit Elvira geworden, wenn die se den Glanz ihrer Verhältnisse ge opfert hätte, um an seiner Seite ein bescheidenes Tasein zu führen da von war er jetzt felsenfest überzeugt an seine Seite gehörte ein Weib von frischer Natürlichkeit, arbeitsfrei! diger Teitkungsart und doch warmem Herzen, wie er es dort unter der hin ter dem Vaterhause emporragenden Linde einst am Herzen gehalten. 1 r» •t ',r, -y'tjpf'ßp: loses Unheil bringen müsse. Und machte sie sich auch selbst Vorwürfe über solche Vorstellungen und ver wies sie in das Reich krankhafter Ein bildung stets' kehrte das seltsame, athembet'leinmende Gefühl wieder, wenn sie den Bück des Gatten auf sich gerichtet fühlte und stets war es ihr, als müsse einst die Stunde kom men, in welcher sie dem Bibelspruch folgen, müsse, der auf einem über dem Bette hängenden Bilde verzeichnet stand: „Rufe mich an in der Roth, so will ich Dich retten und Du sollst mich Preisen!" (Fortsetzung folgt.) CASTORIA Für Säuglinge und Kinder Ifi BEBBÄUCKSEITMEHRALS 30JAHREN Immer mit der Unterschrift von Deutsche LaMtte. Wie ein englischer Berichterstatter darüber urteilt. Selbst Deutschlands Feinde, die beispiellose Schmähungen auf deut sches Land und deutsche Kultur ge häuft haben, müssen dennoch, wenn sie einen Einblick in die deutschen Kriegs «inrichtungen erhalten, die Großartig feit der Organisationen anerkennen. Ein solches, wenn auch widerwillig er teiltes Lob findet sich in der Londo ner „Daily Mail." Dieses berüch tigte englische Hetzblatt hat einen „neu tralen Sonderberichterstatter" nach Deutschland gesandt und schildert nun seine Eindrücke von „Deutschland von traten" in einer Reihe von Aufsätzen. Einer dieser Berichte ist ein einziges Loblied auf die deutschen Lazarette. Der Verfasser hebt die große Anzahl von Krankenhäusern hervor, die zur Pflege der Verwundeten eingerichtet wurden, und fährt dann fort: „Ne ben der Allgegenwart dieser Kriegs lazarette muß man die nicht zu über treffende Vorzüglichkeit der meisten von ihnen bewundern. In Ostpreu ßen besuchte ich ein Krankenhaus, das bis zum Dach mit verwundeten deut schen und russischen Soldaten gefüllt war und das als vorzügliches Muster für jede Stadt der Welt gelten kann. Noch im Sommer war es ein Schul gebäude. Nach Ausbruch des Krieges war es in ein Lazarett umgewandelt worden, das bis auf die geringste Ein zelheit vollkommen ist. Das ganze Obergeschoß war russischen Verwun deten eingeräumt und unter der Auf ficht eines gefangenen russischen Arz tes. Ich unterhielt mich mit ihm in deutscher Sprache. Er erklärte mir, daß er und seine kranken Untergebe nen entzückt seien von der Menschlich feit und Güte der Behandlung, von den Erleichterungen, die ihnen von den Siegern gewährt wurden. Die Deut schen leisten Großartiges in der erst klassigen Fürsorge für die verwunde ten Gefangenen. Mir wurde das von allen Seiten versichert, und in zahlrei chen Fällen konnte ich mit meinen eige nen Augen und Ohren mich davon überzeugen, daß verletzte französische, englische und belgische Soldaten die selbe aufopfernde und wirksame Pflege erhielten wie jeder deutsche. Im Rheinland kam ich einmal zufällig durch einen großen Saal in einem Mi litärlazarett. Ich hörte im Vorbei--, gehen einen französischen Soldaten bitterlich klagen und weinen, weil er glaubte, daß er sterben müsse. Da sah ich, wie ein deutscher Arzt an sein Bett kam, den Pioupiou zärtlich um die Schultern faßte und liebevoll zu ihm sagte, wie wenn er zu einem Bru der spräche: „Sei guten Muts, mein Junge! Ich gebe dir mein Ehen wort, daß du wieder gesund wirst." Der Geist der Güte und Menschen liebe, der diesen Arzt beseelte, ist all gemein in den deutschen Krankenhäu sern unter dem ganzen Pflegepersonal, und besonders rührend sind die Kran kenschwestern. Jede dieser Schwestern ist ein Engel an Barmherzigkeit jede ist die personifizierte Unermüdlichkeit und Güte, und jede versteht ihren Be ruf von Grund aus. Der Grundsatz der Gewissenhaftigkeit und Gründlich keit, der in jeder Einzelheit der deut schen Kriegsmaschine zum Ausdruck kommt, hat von den Militärlazaretten jene Scharen weiblicher Freiwilliger ferngehalten, deren einzige Empfeh lung in ihrem guten Willen besteht. Es genügt nicht, wenn eine Kranken schwester „sich betätigen" will sie muß die Pflege sehr genau gelernt haben und alle die schweren, traurigen Pflich ten im Kriegskrankenhaus gut erfüllen können." a A Direktor (zu einem auf Engage ment spielenden Gaste): „Es kam mir vor, als ob Sie etwas hinkten?" „Ganz recht, Herr Direktor, habe momentan leichte Sehnenzerrungen bin nämlich vor kurzem auf der Bühne zu 3E. ausgeglitten und zu Fall gekom men." „Ja, reste!" ja—die verwünschten Obst JSbuxaovi&iisehe» Sil Opfer. A.: „Hast du schon gehört, was dem Schultz passiert ist?" B.: „Nein, was denn?" A.: „Meine Frau ist gestern mit ihm durchgegangen." E E a Kunde: „Sie können mir also den schwarzen Anzug zu meiner Hochzeit nicht fertigstellen was fange ich da nur an?" Schneidermeister: „Wissen Si was, verschieben S' die Geschichte um 'n paar Tage verheiratet lind S' dann noch lang' genug!" A a i- Gestern had mich der Herr Lehrer gefragt), ob mir der Papa bei der Re cheitaufgabe geholfen had. Ich sag de nein, denn ich kann ihn doch nich bla mieren. a W „Gestern Hab' ich Ihretwegen ein ^Drakelblümchen gefragt, Fräulein Elise!" „Jsts gut ausgegangen?" „Nein, schlecht!" „Seh'n Sie, warum fragen Sie mich nicht selbst!" A a Kanzleidiener (zu einem Beamten): „Sollen sofort zum Herrn Rat kom men!" Beamter: (Hab' jetzt keine Zeit!" Kanzleidiener: „Er sagte, Sie mach ten unbedingt kommen!" Beamter: „Sagen Sie ihm, ich könnte jetzt absolut nicht abkommen!" Kanzleidiener: „Es handelt sich um den Frühschoppen!" Beamter (aufspringend): „Warum sagen Sie das nicht gleich?" Recht schmeichelhaft. Vater: „Denkst du nicht, wir sollten den Kleinen nach meinem reichen On kel taufen?" Mutter: „Nun, es wird dem Jun gen wohl nicht schaden, er scheint eine kräftige Konstitution zu haben!" E Kapitän: „An Bord unseres Passa gierdampfers befindet sich auch ein Prinz." Passagier: „Und hat sich die See krankheit auch an Hoheit gewagt?" E „Donnerwetter, wieder einundzwan zig Mark in der Frühmesse ver zecht! Mein Alter hat doch ein Mordsschwein, daß ich sein einziger Sohn bin!" Dorfarzt( der im Wirtshaus Kar ten spielt, zu dem lästigen Kiebitz): „Wenn du mir jetzt noch weiter in die Karten hineinguckst, Seppl, dann ruf ich den Wirt und verschreibe dir eine Luftveränderung!" A a Brandmeister: „Wie kommt^s denn, daß Sie so spät zur Stelle sind?" Freiwilliger Feuerwehrmann: „Ich —ich wohne zu weit. Herr Brand meister!" Brandmeister: „Zum Donnerwetter, dann ziehen Sie doch näher!" A Professorsgattin: „Wie zerstreut mein Mann immer ist. ist wirklich ganz schrecklich." Bekannter: „Seien Sie doch zufrie oen, sonst merkte ihm ja niemand den Gelehrten an!" misfit*} .1-U 1'» ff/f 1 ,- ,, (, 5$ ,« Tke Tsckumperlin 4 Leichenbestatter «nd ein» fratftftnirer. $12=615 St. Germainstraße. St. «loud, Min«. Beste Arbeil garantirt und promp teste Bedienung zugesichert. Telephon 160 St. Residenz 441 L. 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