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Donnerstag, den 1. Juli 1915. ÄSKWAXe 1 halb die Mordthaten nicht bekannt wurden. Höchstwahrscheinlich war der Mann damals schon irrsinnig, als er die Verbrechen beging. Er hatte die Reichen seiner Opfer unter seinem Hause vergraben und die Stelle, wo er sie eingrub, sorgfältig geglättet. Tl jetzt nur die Skelette zum Vor schein kamen, ist keine Möglichkeit ei ner Identifizierung vorhanden. a a a Distrikt zwischen Landgon und Sarles versuchen, die Soo-Bahngesellschast dazu zu bewegen, eine Verlange rungsstrecke von Sorna bis an die kanadische Grenze zu bauen. Es heißt, daß die Farmer bereit seien, einen Bonn? ^auszubringen. e. Ter 23jährige Ho tvard Keiser aus Levering, Mich., wurde von seinen durchgehenden Pferden aus dem Wagen geschleudert. Er fiel unglücklicherweise gerade vor einen eben vorbeifahrenden schweren Lastwagen, wurde überfahren und auf der Stelle getödtet. a wurden getödtet bei einem schweren Gewittersturm, der über einen gro Ren Theil von Nord-Dakota dahin brauste und auch Minnesota gestreift hat. Thomas Lenihan und seine 13 jährige Tochter Nora wurden von ei ttettt Blitze erschlagen, als sie unweit Apple Creek, östlich von hier, in ei item Wagen fuhren der 40 Jahre Die Freiheitsglocke und ihre Reise. coLvriBus f'S^nrnrnrnM lfl HCNNIS $9.75, $12.50 --ejuewww Das Bild zeigt die Freiheitsglocke, die am 5. Juli die Reise nach derPanama -Pacific Ausstellung antre ten wird, die Reiseroute und daS Pennsylvania-Gebäude auf dem Ausstellungsplatze. alte Carl Greenland aus James town wurde das Opfer eines Blitz strahls, als er übet eine Weide schritt, und aus Grand Forks wird gemeldet, daß dort der 15 Fahre alte Whelan Gilland getödtet wurde, als er während des Gewitters durch ei nen Stacheldrahtzaun kriechen wollte, der durch einen abgerissenen Stark stromdraht mit hochgespannter Elek trizität geladen worden war. In dem ganzen heimgesuchten Gebiete wurde riesiger Schaden an den Saaten und an Bauwerken angerichtet. Bei Leeds wurde z. B. der Farnier-Sammelspei eher durch einen Blitz getroffen und brannte nieder. A a b- gehaltenen Staatskonvent des Deut schen Römisch-Katholischen Zentral Vereins von Nord-Dakota wurde Pius Kopp aus Richardton zum Prä sidenten, Adelbert Fald zum Sekretär und Devils Lake als Ort für die nächstjährige Versammlung gewählt. a W terroggenfeldern, die in der Nachbar schast von Hillsboro von Sachverstän digen des staatlichen landwirtschaft lichen Kollegs untersucht wurden, be findet sich als Folge des Frosts nur eins, das abzuernten der Muhe Werth ist. Näher bei Fargo sieht es besser cms da mag die Hälfte der Felder gerettet werden können. Wenn Ihr etwas wollt, das ge rade ein wenig besser ist. 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Wollen berg, der auf einer Farm bei Garet son wohnt, hatte nicht weniger als fünf Brüder bei Ausbruch des Krie ges bei der deutschen Armee. Drei davon sind bereits gefallen. Herr Wollenberg ist bereits seit mehr als 25 'Jahren in den Ver. Staaten seine Sympathien in diesem Kriege gelten aber dem alten Vaterlande, wie es ja bei allen guten Deutschen der Fall ist, welche diese Anhänglich feit an die alte Heimath mit ihrer Treue gegen ihr Adoptiv-Vaterland vollständig in Einklang bringen. Tochter Katharina der Familie D. F. Carlin aus Leslie stürzte beim Rä ten von ihrem Pferde, blieb mit dem Fuße im Bügel hängen und wurde zutode geschleift. S a S rath von Sioux Falls hat nun $175, 000, welche aus dem Verkauf der Schulbonds kommen, zur Verfügung. Die Arbeiten an den neuen Schulge bänden werden jetzt ungestört vor wärts gehen können und es werden die Kontrakte für den Bau der Süd seite-Schule und den Anbau an die Lincoln-Schule vergeben werden. A ner der Gegend sind der Ansicht, daß Potter County in diesem Jahre die be sten Ernteaussichten seit langen Iah- Niedrige Schuhe. Volle Auswahl von Packard Oxfords in schwarz oder ton Preis nur $3.50, $4.00 $5.00. bis und Volle Auswahl von ventilier ten Oxfords, weiße Tennis Schu he etc. Speziell! 75c tan farbige Männerhemden mit militärischem Kragen anHeft bar 14H bis 17. Preis nur 50c Schwarze Sateen Ar beitshemden. Extra gutes Sateen, Werth 75c so lang welche da sind nur 50c Oer IlZordStern reit habe. Seit Beginn des Jahres haben Schnee- und später Regenfälle für die besten Feuchtigkeitsverhältnisse des Bodens gesorgt, so daß er sich zur Zeit der Aussaat in günstigstem Zu stände befand, und auch später war bis jetzt kein Mangel an Regen zu verzeichnen. Der lang anhaltenden kühlen und feuchten Witterung halber wurde allerdings nicht so viel Mais angepflanzt, wie man vorher ange Nammen hatte, immerhin aber doch so viel wie im letzten Jahre, und auch dem Kleingetreidebau wurde gro ßer Bodenraum gewidmet. a a a klagt des Mordes, begangen am 21. April 1915, an seinem Schwager Ed ward Tonn ist am Donerstag frei gesprochen worden. Er hatte Noth wehr als Entschuldigung angegeben. Wie früher schon berichtet wurde, wa ren beide Männer draußen auf dem Felde beim Säen in Streit gerathen. Tonn war, nachdem er einen Schlag von seinem Schwager erhalten hatte, mit dem Kopfe auf einen Stein ge fallen und gestorben. Eines Reisenden Erfahrung. Im Sommer 1888 hatte ich einen sehr schlimmen Anfall von Cholera Morbus. Zwei Aerzte bearbeiteten mich von 4 Uhr morgens bis 6 Uhr abends, ohne mir irgend eine Linde rung zu bringen, und sie sagten mir dann, daß sie nicht erwarteten, mich dem Leben erhalten zu können es wäre besser, ich würde meiner Fa milie telegraphieren. Anstatt dies zu thun, gab ich dem Hotel-Porter fünfzig Cents und sagte ihm, er solle mir eine Flasche Chamberlain's Co lic-, Cholera- und Diarrhöe-Mittel kaufen, aber sich kein Subsitut ge ben lassen. Ich nahm eine doppelte Dosis gemäß den Anweisungen, und ich fiel nach der zweiten Dosis in Schlaf. Anderen Morgens fünf Uhr wurde ich meiner Anordnung gemäß gerufen und nahm einen Zug zur nächsten Station als gesunder Mann, fühlte jedoch noch ein wenig schäch itch infolge des heftigen Anfalls," schreibt H. W. Ireland, Louisville, Ky. Zu kaufen in Henry's Corner Drug Store. Anz. Großer Zirkus Bornum & Bailey kommen am 9. Juli. „Bornum & Bailey" sind die be kanntesten und größten Zirkusbesitzer der Welt, und diese werden dieses Jahr auch unserer Stadt einen Be such abstatten. Das Programm ist für den 9. Juli angepaßt. Von welch' kolossalem Umfang der Zirkus besteht, geht schon daraus hervor, daß derselbe fünf lange Eisenbahn züge benöthigt, um von einer Stadt zur anderen zu gelangen. Der Zir kus hat 1500 Angestellte, von wel chenchen 1280 stets bei jeder Vorstel lung vertreten sind. Die Gesellschaft besitzt 7000 dressierte Pferde, 40 Ele fanten und 1200 andere Thiere, wel che die Besucher durch ihre Kunstta lente in Staunen versetzen werden. Tie übrige Ausstattung des Zir kus repräsentiert einen Werth von $n00,000. Wie bekannt, geht der ersten Vorstellung eine Parade in den Hauptstraßen der Stadt voraus, und wie wir hören, soll die Ausstat tung derselben allein $1,000,000 ko sten. Die ganze Menagerie hat den gleichen Werth. Die besten Künst ler Frankreichs und Italiens arran gierten besagte neue Zirkusvorstel lung, während die benöthigten Bau lichkeiten usw. in Stolle-on-Trent, England, hergestellt wurden. Das Programm der Vorstellung wird mit einem brillanten Gepränge beginnen, an welchem 1250 Personen teilneh men. Die darauffolgenden Akte wer den von 480 erstklassigen Künstlern der Welt zur Vorführung gelangen. Dieselben sind auf vier Bühnen und drei Kreisen g-rupiert und produzie ren ihre Künste auf der großen römi schen Rennbahn und dem Dome des Zirkttszelts. Grnndeigenthnmsübertrygnngen. Patrick Geraghty und Frau an Char lotte M. Ercanbrack, 28%, Lot 5 und E^, Lot 6, Block 12, Melrose, $1500.00. Nels O. Peiauam und Frau an Gu stav Torielf on, @28% SW% Sec. 13 und 2B% NW% Sec. 24-123-34, Crow River, $6400.00. Floyd I. Bliven und Frau an Forrest Bliven, Lots 12-13-14, Block 8, Gilberts 2. Add., Paynesville. $600.00. John Barrett an Michael Barrett, Lot 12, Block 13, Melrose. $300. Caroline E. Clark ait Sartell Town site und Realty Co., NE% ©28% Sec. 21-125-28, Le Sauk, $1000.00. Marcus A. Heßler an Katharina C. Okonek, südlich 34% Fuß von Lot 4, Block 81, Lowry's Add., St. Cloud, $2900.00. Michael Kourtz an Carl Kourtz, NE% S2BVi, Sec. 12-125-29, St. Wendel, $500.00. John H. W. Carter und Frau an Phi lip Hartman, S^ ©28%, «ec. 20-124-28, St. Cloud, $1900.00. Die Westfront. Ein eiferner Ring von Schützengräben sichert dieselbe. Der modernste aller Kriege hat vie les gezeitigt, was man früher Varia tionen genannt hätte. Er hat selbst als Stellungskrieg seine verschiedenett Erscheinungsformen. Auch gegen die noch in ihrer Verkrüppelung gefähr liche russische Bärentatze wird eine Art Stellungskrieg geführt. Während sich bei uns im Westen aber nur gelegent lich hie und da die Linie der Stel lung ändert, verschiebt sich drüben im Osten die ganze Kampffront viel hau figer. Vor allem ist uns auf Frank reichs Boden nicht die leichte Beweg lichkeit gestattet, die Hindenburgs Tak tik, oder vielmehr Feldherrnkunst aus gezeichnet und für die die Russen so geringes Verständnis aufzubringen vermögen, daß sie regelmäßig auf den selben Trick wieder reinfallen. Wir sind, Korps für Korps, sozu sagen an unseren Abschnitt gebunden. Innerhalb dieses Rahmens, nur gele gentlich über diesen hinaus, vollziehen sich andauernd Verschiebungen, die im Kleinen dem Spiel ähnlich sehen, das Hindenburg im Osten mit Armeen treibt. So abwechslungslos an den meisten Stellen der Front das Leben im Schützengraben ist, es strengt doch an, und die Gesundheit der Truppe liegt der Heeresleitung sehr am Her zen. So treten regelmäßige Ablösun gen ein, bei« denen die ruhebedürftigen Truppenteile in Ortschaften von fünf bis zehn Kilometer hinter der Front zurückgenommen werden. Taktische Gründe bedingen die Verschiebung von Regimentern, so daß auch größere Ver bände als Kompagnien sich gegenseitig ablösen. So liegt mein Baon (neue Schreib weise für Bataillon) zur Zeit in Korpsreserve, das heißt es bildet mit zwei anderen die für jeden Dringlich keitsfall bereit gehaltene „Sicherung." Das Dorf, in dem wir liegen, ist reich lich groß und nur gering durch den Krieg in Mitleidenschaft gezogen. Es halten sich sogar noch gegen 200 Fran zosen hier auf. Im äußeren Anblick wie im einzelnen Gebäude und seinem Innern unterscheidet es sich nicht vom französischen Dorf im allgemeinen. Und da staunt man denn, wie bedürf nislos hier selbst der ärmste Bauer lebt. Holzböden sind eine Seltenheit, festgetretene Erde die Regel. Decken Verkleidung fehlt fast durchgangig, und die Oberböden geben ein schauerliches Bild leichtfertiger, lüderlicher Bauerei. Von irgend welchem Schmuck oder nur dem Ansatz zu irgend welcher Verschö nerung ist nirgends die Rede. Und was man doch hie und da findet an Bildern und Hausrat, zeugt von einem entsetzlich armseligen Geschmack. Je betmann, sei er selbst Bauer oder Ar beiter, staunt und schüttelt den Kopf über das, was er sieht und drastisch kurz mit dem Worte „Mist* belegt. Nicht gerade viele der Kameraden sind sehr belesen, aber fast alle denken un willkürlich an die gerühmte französische Kultur, von der sie ja auch in der Schule gehört haben mögen. Bedenkt man dann noch, daß dieser Teil Frankreichs nicht zu den ärmsten ge hört, so scheint einem der Spruch, daß Paris Frankreich ist, Wahrheit. Was' französische Kultur heißt und vor! allem von dem kurzsichtigen Amerika net so merkwürdig vergöttert wird, ist! höchstens das Patisetische. Von einet Volkskultur ist nicht im Entferntesten die Rede. Rein sieht? dagegen hinterm Rhein aus—, so stärkt der Krieg bei jedem die Verehrung de8 Vaterlandes! In den verlassenen Bauernhäusern haust jetzt der deutsche Soldat. Grö ßere Rärnfte dienen als Schlafraum. Große Schütten Stroh längs der Wand etfefoen die Betten, mar schläft Bei der Schlnßseier in West Point. Photos by American PfceeÄ Association. Das Bild zeigt im unteren Teil die Parade der Kadetten bei der jüngsten Schlußfeier. Im oberen Teil ist links Kriegssekretär Garrison, in der Mitte Stabschef Generalmajor Scott und rechts Oberst Townsley, der Superintendent der Militärakademie. reihenweise. Im sogenannten Wohn^ zimmer steht ein Tisch, um den man uns beneidet. Hier ist auch ein Ofen, der ausnahmsweise Zug hat, übet Haupt eigenartiges Mö bel! Zwei sogenannte Bänke, die im mer umfallen, ersetzen die Sitzgelegen heit, und ein Stuhl, auf dem aber nur unser „Stärkster" sitzen kann, denn der „Sitz" ist nur noch „Rahmen." Diese gewiß geringen Bequemlichkeiten bil den schon einen so ausfallenden Gegen satz zum Schützengraben, wo man, wie der Tramp, die Eßschüssel zwischen die Beine klemmt,—daß man sich beinahe wohl fühlt. Dazu kommt ein Pracht voll warmes Lenzwetter, man macht andauernd Sonnenbad, und die fran zösifchen Ziehbrunnen werden bald ausgepumpt. Indessen, verstehen Sie recht! Das alles bildet den Inhalt von Mußestunden, die man sich ehrlich verdient teils durch Exerzieren, das an Strammheit dem Kasernenhof nicht nachsteht, teils durch nächtliche Zwangs spaziergänge. Denn mehr wohl zur Beschäftigung det ruhenden Truppe als aus Vorsicht,—wird alle zwei Tage eine Nacht künstlich um die Ohren ge schlagen. Mit dem Monde geht es ab, und mit der Sonne kehren wir heim,— vom Schanzen! Schützengräben in dritter und vierter Stelle, an denen auch der fürchterlichste Massensturm schließlich doch kläglich zerschellen müßte,—wenn er käme! Politischer Meuchelmord. Der politische Meuchelmord ist eine der ältesten und wohl vornehmsten Traditionen der Slawen. In einem slawischen Lande überzeugt man einen hartnäckigen Gegner am Besten da durch, daß man ihn aus dem Hinter halt niederknallt oder auf irgend eine andere Weise ins Jenseits befördert. Der gegenwärtige Krieg, den Slawen heraufbeschworen, hat auch tatsächlich mit dem Meuchelmord in Sarajewo begonnen. Es scheint aber, als woll ten die Verbündeten Rußlands die russisch-politischen Methoden nach ahmen. Der Ermordung des öfter reichischen Erzherzog-Paares folgte die Ermordung des großen franzö fischen Pacifisten Jean Jaures, des einzigen großen Franzosen, der in der Lage war, der politischen Krisis eine andere Wendung zu geben. Als der Krieg schon ausgebrochen war, saß in der römischen Consults als italieni scher Minister des Auswärtigen Di San Giuliano, der als aufrichtiger Dreibund-Freund bekannt war. Plötz lich „verschied" dieser italienische Staatsmann, der bei den Salandristen wegen seiner deutschfreundlichen Ge sinnung nie sehr beliebt war. An seine Stelle trat ein echter ©alanbrist, der in Egypten von Misch-Eltern ge borene und erzogene Sonnino. Bald darauf erklärte in Stockholm der we gen seiner Deutschfreundlichkeit be kannte irische Staatsmann Sir Roger Casement, Beweise dafür zu haben, daß die englische Regierung einen Meuchelmörder gedungen habe, um ihn zu ermorden. Der Fall Easement hat sich seit jener Zeit aufgeklärt und die von dem irischen Politiker gelieferten Beweise bestätigten seine Behauptun gen. ES liegt hier ein offenkundiger niederträchtiger Meuchelmord-Versuch vor, um einen unliebsamen Gegner nach russischer Art aus dem Wege zu räumen. Kaum war der Fall Case ment aufgedeckt, da hörte man Plötz lich von dem unerwarteten Tod des rumänischen Königs Carol, der, selbst ein Hohenzoller. ein Freund Deutsch lands und Oesterreichs war. Ueber die Ursache seines Todes ist sehr we nig verlautet. Jedenfalls war sein Tod ein sehr mysteriöser und gibt heute noch Grund zum Verdacht, daß tt nicht auf natürliche Weife «folate. W a Seite 7 Auf dem Balkan können solche Dinge schon vorkommen. Bucharest liegt ja nicht weit von Belgrad, und es ist noch nicht so lange her, daß die „edlen" Serben ihren eigenen König und ihre Königin in den Himmel geschickt ha ben. Seit dem Tode Carols von Ru mänien ist Graf Sergius Witte, der einzige russische Staatsmann, der den pan-slawischen Schwindel nicht, mit machen wollte, und ein Gegner des jetzigen Krieges war, unter merkwür digen Umständen verschieden. Auch sein Tod ist bis auf den heutigen Tag nicht aufgeklärt. Selbst die hiesige „alliirte" Presse druckte Berichte ab, wonach Witte vergiftet worden sei. Wer einigermaßen mit russischen Ver Hältnissen bekannt ist, wird diesen Berichten Glauben schenken, denn Rußland hat noch immer den Meuchel mord als den besten Ausweg benutzt, sich eines einflußreichen politischen Gegners zu entledigen. Vor einigen Tagen ist in Portugal der Führer der portugiesischen Demokratie und Gegner einer Beteiligung Portugals an dem jetzigen Kriege auf Seiten der Alliirten niedergeknallt worden. Die New Aorker „Times" berichtete selbst im Zusammenhang mit dem Tode von Dr. Costa, daß der hingemordete por tugiesische Staatsmann die Idee einer Beteiligung Portugals an diesem Krieg gegen Deutschland bekämpft hat, weil er angeblich pro-deutfchen Ein flüssen erlegen war. Die Englander hatten schon im Januar den Eintritt Portugals in den Krieg erwartet und nur Dr. Costa ist es zu danken, daß die Portugiesen trotz der vielen engli schen Pfund Sterling, die man in Lissabon freigebig verteilte, neutral geblieben sind. Jetzt kommt nun die Nachricht, daß der bisher als kernge fund bekannte Schwager des deutschen Kaisers, König Konstantin von Grie chenland, der es vorgezogen hatte, mit Venizelos zu brechen, als gegen Deutschland in den Krieg zu ziehen, „schwer krank" sei. Von den sieben hier aufgezählten Fällen sind drei als „öffentliche" Meu chelmorde erwiesen (Erzherzog Franz Ferdinand, Jean Jaures, Dr. Costa) der vierte Fall—Sir Roger Casement —ist dokumentarisch als Meuchelmord versuch nachgewiesen worden. Ueber Witte wurde selbst in Amerika gemun feit, daß er keines natürlichen Todes starb, während der Tod des Königs Carol und Di San Giulianos nicht aufgeklärt ist. Wenn von diesen sie ben Staatsmännern und Fürsten drei meuchlings ermordet worden sind, an einem ein Meuchelmordversuch began gen wurde, und von einem andern be richtet wird, daß er nicht eines natür lichen Todes gestorben sei, so liegt ge nügend Grund zu dem Verdacht vor, daß die zwei anderen Fälle zum Mn besten, gelinde ausgedrückt, mysteriöser Natur sind. Käufer (empört eine Schreibma fchine zurückbringend): „Keine Taste funktioniert, und dabei haben Sie noch die unerhörte Dreistigkeit, zu behaup ten, Sie hätten mir das gestern aus drücklich gesagt!" Verkäufer: „Allerdings—ich habe doch gesagt, an diesem Fabrikat ist nicht zu tippen!" a Redakteur: „Na, wissen Sie. unter Ihren Beiträgen ist auch nur selten ein Goldkörnchen!" Schriftsteller: „Aber unter Ihren Honoraren noch viel seltener, lieber Doktor!" A Er: „Ich glaube, ein Gewitter zieht herauf." Sie: „Ja, es wird von Kuß zu Kuß dunkler." \n\n THE MONEY SAVING STORE