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Der Nordstern. [volume] (St. Cloud, Minn.) 1874-1931, August 19, 1915, Image 10

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Seite 10
(Fortsetzung.)
23.
Cecil's unverhohlene Freude bei
der Nachricht von Stephan's Erfin
dung dämpfte ein wenig den Zorn
des Vaters, und als das Frühstück
beendet war, hatte dieser die Ueber
zeugung gewonnen, daß die fatale
Situation mit ein wenig Tactgefühl
wohl wieder ausgeglichen werden
könnte. Seine gute Laune kehrte all
mählich zurück und als sie das Kaffee
Haus verließen,, hegte er bezüglich
der Zukunft keinerlei .Besorgmß
mehr. Sie überschritten die Strafte,
um das ihrer wartende Coupe zu be
steigen, als jemand aus der Menge,
ein gut gekleideter Herr, Plötzlich ste
ben blieb und sie scharf anblickte
dann trat er mit grinsenden Lächeln
dicht an Cecil heran, der erschrocken
zurücKvich.
„A'h, schon zurück? Freut mich rie
sig, Stephan, alter Freund! Siehst
ja gairz famos und schneidig aus!"
John Daly warf einen Blick auf
seinen Sohn das Gesicht war Plötz
Itch geisterhast fahl, und eine unbe
schreibliche Furcht befiel ihn. Me
Stimme hatte jedoch die gewohnte
Sicherheit, als er den Fremden an
redete.
„Sie gehen mit dem Namen mei
nes Sohnes ziemlich frei um. Me
kommt es, daß Sie ihn so gut ken
nen?"
..Das ist nicht übel! Und dabei ha
ben Sie schöne Summen für seinen
Sport bezahlt! Wir sind alte Be
kannte, Stevie und ich. Woher ich ihn
kernte? Ich habe seinen Namen mehr
als einmal in meinen Büchern stehen
gehabt, und er hat ihn ja oft genug
unter meinen eigenen Augen geschrie
Bett!"
„Wo?" Die Frage war zugleich
Befehl.
..Aber thun Sie doch nicht so. Als
ob Sie nicht wüßten? Sie haben doch
selbst alle Rechnungen geprüft,, nicht?
Auf Wiedersehen, Stevie, ich wohne
immer noch am alten Platze, wenn
'Du wieder einmal Dein Glück ver
suchen willst." Und mit einem mtber
schämt vertrauten Kopfnicken schritt
er weiter.
Schweigend standen sich Vater und
Sohn gegenüber und starrten einan
der an. Endlich begann Mr. Daly,
und der Ton seiner Stimme machte
seinen Sohn erzittern.
„Also ertiMtch!" und auf den war
tenden Wagen zeigend „Hinein!"
„Ich möchtet lieber mit dem Train
nach hause fahren," stammelte Cecil.
„Daran zweifle ich nicht," kam die
eisige Antwort. „Aber vorerst fahren
wir noch nicht nach hause. Erst muß
volles Licht in die Sache kommen.
Wir haben ohnehin schon zu lange
zugewartet, und vielleicht ist es jetzt
schon Er sprach den Satz nicht zu
Ende, denn in seinem Inneren be**
nahm er ein lautes anklagendes „zu
spät." War es zu spät?
Mackenzie war mit seinen Briefen
beschäftigt. Seine Arbeit hatte sich
infolge der Unterbrechung vom Mor
gen etwas angehäuft und ärgerlich
blickte er auf, als er wiederum unter
Krochen wurde doch seine Stirne glät
tete sich, als er ben Ausdruck im Ge
sichte seines Freundes gewahrte.
„John," sagte er und drückte ihm
wärmer die Hand, als er es vordem
gethan hatte, „Du bringst schlimme
Nachricht?"
„Alles, was ich besitze, gäbe ich,
könnte ich das begangene Unrecht
wieder gutmachen. Sieh ihn an,"
mit bebender Hand wies er auf Cecil,
„mir schwor er, Stephan sei schuldig,
und die ganze Zeit über hat er seine
ganze Erbärmlichkeit hinter Lügen
versteckt!"
„Ah, Du weißt? Wer hat Dir da
von gesagt?"
„Du wußtest es auch?" fragte er
wüthend.
„Ja, John, seit mehr als zwei
Jahren."
„Und Du hast mir nie ein Wort
gesagt. Ich hatte geglaubt, in Dir
einen Freund zu haben, Mac, und
der schlimmste Feind hätte nicht grau
samer handeln können. Du hast mich
in diesem verfluchten Glauben ge
lassen, wo ein einziges Wort von Dir
ungezählte Stunden der Pein mir
hätte ersparen können."
„Setz' Dich, John, und höre mir
zu Du siehst zum Erschrecken aus.
Mein Mißtrauen entstand, als Father
Petri« den Jungen besuchen kam. Er
WWWWWWWWMWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWW
Der €rk der ötrbawnmg
Roman von Constance M. Le Plastrier. Aus dem
Englischen von H. M. von Lama.
kmmmmmßimmßimmimmmmmmmmmmmmm
1 sagte, er glaube es nicht, es müsse ein
Jrrthunt vorliegen, denn er kenne
ihn zu gut. Du weißt, ich bin lang
sam, und ich brauchte Zeit zum Ueber
legen. Und dann kam Hart mit dem
listen Schuldschein. Steenie war ge
rade hier, als er herein kam, und der
Mann hat ihn nicht gekannt. Das war
das erste Glied in der Kette. Dann
verglich ich die Unterschriften auf den
Lohnlisten mit denen auf den Schuld
scheinen, und es waren nicht diesel
ben. Es ließ mir keine Ruhe, bis
ich alle Beweise beisammen hatte, und
dann war es fast November bis ich
fertig war dann sagte ich mir, ich
werde warten, bis das Jahr meines
Versprechens um ist und ich mit dem
Jungen offen reden kann. Aber er
wurde wüthend, als ich ihm sagte,
ich wolle Dir Mittheilung machen,
und als er mir anvertraute, weshalb
er es gethan hat, hatte ich nicht den
Muth, es ihm abzuschlagen er ist
Kathie's-Sohn, John. Aber ich hoff
te auf die Zeit, wo er froh sein würde
und frei, und die Zeit kam früh ge
nug denn er hatte Kummer und
fürchtete, auf Glück und Liebe ver
Sichten zu müssen, solange sein Name
befleckt war. Da versuchte ich es noch
einmal, aber umsonst, John, er woll
te nicht nachgeben, sondern bis zum
Ende ausharren, wenn auch sein Herz
dabei fast brach. Er grollte Dir nicht
wegen der Bedingungen, so grausam
sie auch waren, aber ich weiß. Dein
Schweigen und Deine Rücksichtslosig
keit waren es, was ihm so wehe that
all diese Jahre her. Er mußte den
ken, es lag Dir mehr am Gelde, das
Du zu bezahlen hattest, als an ihm
selbst und da ist es kein Wunder,
daß er, sobald er nur konnte. Dir die
ganze Summe und mehr noch be
zahlte, um Dir sagen zu können: ich
schulde Dir nichts mehr."
John Daly saß schweigend da, mit
der Hand das Gesicht bedeckend, bis
jener ausgeredet. Dann sagte er mit
einer Stimme, daß sein alter Freund
-sie kaum mehr kannte.
„Heraus jetzt mit der Wahrheit,
Cecil die Zeit des Lügens ist vor
bei!"
Zweimal versuchte der unglückseli
ge junge Mann zu sprechen, ehe feilte
vertrockneten Lippen einen Laut her
vorzubringen imstande waren, und
auch dann noch waren es mehr abge
brochene Sätze.
„Du sagtest. Du zahltest keine
Schulden mehr für mich wirst mir
nie wieder verzeihen, wetm ich noch
eine einzige Thorheit beginge. Alt*
fangs versuchte ich, gut zu bleiben,
aber ich konnte nicht es gab keine
Hilfe mehr für mich nach und nach
wurde ich wieder mit hineingerissen,
und tiefer noch als zuvor. Ich war
in Verzweiflung über meine Schul
den, da kam die Versuchung. Man
rieth mir, ich solle mich für Deinen
ältesten Sohn ausgeben Stephan
war damals nicht zu Haufe und
auf mein künftiges Erbe hin Geld
aufnehmen. Nichts leichter als dies.
Jim Faversham stellte mich dem Hart
und Anderen als Stephan vor und
auf einige Zeit war ich alle Sorgen
los. Doch bald kamen sie zurück,
mehr als je, denn Stephan war für
immer nach Hause gekommen und ich
mußte die Entdeckung fürchten. Ich
war in einer fürchterlichen Lage, und
um Geld aufzutreiben und jene
Schuldscheine einzulösen, kam ich im
titer tiefer hinein nur dadurch, daß
ich mir jeden Monat von Stephan
Geld entlieh, konnte ich mich noch hal
ten. Dann kam das Schlimmste.
Jim selbst kam in die Tinte und sag
te, wenn er kein Geld bekomme, oder
vielmehr, wenn ich es ihm nicht ver
schaffe, würde er kommen und Dir
Alles verrathen. Ich wollte jetzt, ich
hätte es ihn thun lassen. Aber da
mals dachte ich nicht so, und in mei
ner Verzweiflung ging ich an dem
Abend, an dem ich Jim's Brief er
halten hatte, zu Stephan und bat
ihn, mir etwas Geld zu borgen. Er
gab mir den Check, den er eben von
Dir erhalten hatte erst lachte ich,
denn er sagte, er laute nur auf neun
Pfund als ich aber in mein Zimmer
kam, bemerkte ich. Du hattest ihn
nicht ganz ausgefüllt Du hattest nur
„neun" geschrieben."
„Das ist nur zu wahr, Mae. Ich
erinnerte mich nachher, daß ich ihn
gerade ausschrieb, als Stephan'je
nen Brief von Kathie zu fordern kam,
5 -v I ""V uiuLv S:
ÄliSis&i
und ich war darüber und und
über eine andere Geschichte so aufge
regt, daß ich nur rasch noch den Check
unterzeichnete und ihm denselben
dann gab ich vergaß ganz darauf,
ihn fertig zu schreiben."
„Jim und ich füllten ihn dann mit
ammen aus und ich girirte ihn und
er löste ihn ein. Für den Augenblick
war geholfen, aber es mußte auskom
men, und ich wußte. Du würdest ei
nen fürchterlichen Krach machen. Da
her wartete ich auf einen Brief von
der Bank, und als er kam, nahm ich
ihn an mich und las ihn."
„Das war, als Elaine Dich er
ctppte?"
„Ja, und als ich ihn gelesen und
nun mußte, daß der Krach unvermeid
lyich geworden war, wollte ich aus
Verzweiflung weglaufen. Da fiel
mir ein, daß er auf Stephan's Na
men gezogen war, wie alle anderen
Wechsel auch, und ich ich haßte
ihn."
„Schuft, elender ihn, der Dir noch
dazu half!"
„Ja, ich haßte ihn. Er war so
klug und Alle hatten ihn gern, und
ich, ich war ihnen nichts da nahm ich
alle Papiere und die 'Briefe, die sich
auf das Geld bezogen, und versteckte
sie in seinem Zimmer. Dort fandest
Du sie auch. Ich dachte, ihm würde
es leichter sein, sich rem zu waschen
als mir er hatte selbst Vermögen,
und ihm würdest Du seinen ersten
Fall wohl ebenso verzeihen, wie Du
es bei mir gethan hast. Und so brach
te ich alle Beweise dorthin, wo Du
glauben mußtest, er habe sie selbst
versteckt."
„So jung und schon so moralisch
verkommen! Wirklich, ich habe allen
Grund, auf Dich stolz zu sein! Aber
warum hat Stephan nichts angeleug
net? Erst dachte ich, es sei nicht mög
lich der Fall war ein zu untermit
teller und er sah so ganz und gar
ahnungslos aus. Nachher jedoch
wollte er sich mit keinem Worte äu
ßern und bat mich nur, ich solle der
Sache nicht weiter nachgehen."
„Das war, weil" Cecil's Stim
me wollte fast versagen „weil ich
ihm sagte, wenn er es thäte, würde
ich mich erschießen."
„Pfui! Wann sagtest Du das? Ah,
ich weiß jetzt. Du tratst auf ihn zu
ich glaubte. Du wolltest ihn stützen,
als ich ihn wegstieß, und hättest ihm
zugeredet, er solle, gestehen. Was
habe ich nur gethan, um einen solchen
Sohn zu verhienen! Aber wußte er
denn nichts von Deinen Geldverlu
sten? Warum gab er Dir alles Geld
hin?"
„Er meinte, ich hätte es im Kar
tenspiel verloren, und das war auch
zum Thetl wahr. Mehr als einmal
mahnte er mich, ich solle Dir davon
sagen, aber ich wollte nicht und sagte,
wenn er es thäte, würde ich weglau
fett."
„Vielleicht das Beste, was Du hät
test thun können Stephan, Stephan,
wie soll ich das Alles wieder gutma
chen
„Nimm Dir's nicht so so Herzen,
John," tröstete Mackenzie, „es wird
Ein Medizinkasten für 25$.
In diesem Kasten habt Ihr ein
ausgezeichnetes Mittel gegen Zahn
weh, Quetschungen, Verrenkungen,
steifen Nacken, Rückenweh, Neuralgia,
Rheumatismus und für die meisten
Krankheiten. Eine 25$ Flasche von
Sloan's Lininxettt thut all dies
weil diese Unpäßlichkeiten Symptome,
keine Krankheiten sind und verur
sacht werden durch Anhäufungen und
Entzündungen. Wenn Ihr zweifelt,
fragt jene, welche Sloan's Liniment
gebraucht haben oder, was noch bes
ser ist, kaust eine 25tf Flasche und be
weist es. Bei allen Apothekern.
Anzeige.
Oer Morvstern
Reue Munitionsfabrik in Bridacpott, Co«».
noch Allse gut werden."
„Gut werden! Wenn ich fühle, ich
kann meinem eigenen Sohlte nicht
mehr in's Gesicht sehen! Wenn sein
Character dem meinigen nur im ge
ringsten gleicht, dann muß er voll
ständig verbittert sein. Er wollte ja
nicht, daß Du mir von der Wahrheit
Mitteilung machtest, und das be
weist, daß er gegen mich aufgebracht
ist und dann mir all dieses Geld wie
der in's Gesicht zu werfen! Und ein
feiner Sohn ist mir dafür zum Tröste
gebliebn! Gibt es wohl eine Strafe,
die hart genug für Dich wäre! Ich
werde
Doch Cecil, den die Maske der
Heuchelei nun nicht bedrückte, war
nicht länger mehr der eingeschüchterte
Schuldige von vor zwei Wochen. Es
mochte der Moment der Gefahr sein,
der ihm die Kraft gab. Alles heraus
zusagen
„Ja, erst war Stephan der Sün
denbock und jetzt bin ich es. Bist
nicht Du selbst ebenso mitschuldig!
Wärest Du uns weniger ein Richter
und mehr ein Vater gewesen, so wäre
das ganze Unglück nicht vorgekom
men? Unsere Pflichten gegen Dich!
Ja, natürlich Aber wie steht es mit
Deinen Pflichten gegen uns? Was
wußte ich von den Fallen und Ver
suchungen, denen ein junger Mensch
ausgesetzt ist? Du wußtest davon,
aber hast Du.mich je mit einem ein
zigen Worte gewarnt? Väter sollen
sich ihre Söhne zu Freunden machen
und ihr Vertrauen zu gewinnen su
chen. Doch Du, nie hast Du es für
nöthig gehalten. Dich um meine Ge
wohnheiten und meine Freunde zu
kümmern, der Einzige, der es je ver
sucht hat, mich auf andere Wege zu
bringen, war Stephan. In ihm hat
test Du einen Sohn, auf den Du hät
test stolz sein können, und Du kann
test ihn so wenig, daß Du ihn so rasch
und mit solcher Härte veruriheilen
konntest? Es lag Dir ja nicht einmal
besonders an ihm! Acht oder zehn Ta
ge, ehe Du ihn wegjagtest, sah ich, wie
Du ihm einmal nachblicktest, als wäre
Dir nichts lieber, als ihn los zu wer
den Wäre es nicht der Mutter we
gen, schon lagst wäre ich davongelau
fen, und wenn sie einwilligt, will ich
es noch jetzt thun. Aber einschüchtern
lasse ich mich nicht, nicht einmal von
meinem Vater!"
Mackenzie unterbrach die Span
nung.
„Mir scheint," bemerkte er trocken,
während der sprachlose Vater wü
thend den Rebellen anstarrte, „daß
beide Burschen ein Stück von Deinem
Character geerbt haben. Du weißt.
Du warst ebenso halsstarrig, John.
Aber wenn Du aus mich hören möch
test, würdest Du Dich nicht darum
kümmern, was der einfältige Bursche
sagt. Er hat zu viel Hitze im Kopfe
und Du auch je weniger man des
halb redet, desto besser ist es."
Der Angeredete sann kurz nach.
„Du hast recht Mac," meinte er
schließlich, „ich wünschte nur, ich hät
te .Dich schon vor drei Jahren um
Rath gefragt. Nun, jedenfalls habe
ich eine Lehre bekommen und brauche
keine zweite mehr. Hast Du einen
Fahrplan bei der Hand? Ich will
wissen, wann der nächste Zug abgeht,
ich muß fort nach Newcastle."
„Laß Dir jetzt rathett, John. Bleibe
hier, bis Steenie kommt, denn er
muß jeden Augenblick hier sein. Ich
telegrophire nach Newcastle, und Du
kannst auf die Antwort warten. Oder
möchtest Du lieber inzwischen nach
Haufe gehen?"
„Nach Hause? Nein, das kann ich
nicht, solange ich nicht sicher weiß,
wann er kommt. Eines will ich thun,
ich will sehen, wo er all diese Jahre
gelebt hat. Wohnte er vielleicht bei
Dir?"
„Das nahm er nicht an. Er wollte
wie ein Arbeiter leben, den Du aus
ihm machen wolltest, und so hat er
die ganze Zeit hier in der Nähe ge
wohnt."
„Kannst Du mir das Haus zeigen?
Es ist mir, als müßte ich das vor
allem Anderen sehen."
Mackenzie's Gesicht hellte sich plötz
lich auf es schien ihm, als brächte
diese Frage die Lösung eines schwie
rigen Problems. Sofort war er be
reit und Cecil mußte trotz seines
Wetgerits mitgehen.
Gerade als sie das Bureau verlas
sen wollten, bemerkte der Director
einen Mann.
„Halt, da ist Dean. Er war mit in
Newcastle, und wenn der zurück ist,
wird wohl
Er eilte Havon und ließ die Beiden
allein unter der Thiire stehen. John
Daly, vermeinte, der Boden müsse
unter seinen Füßen versinken. Ste­•
phan hier! In wenigen Minuten
sollte er ihm gegenüberstehen! Wie
sollte er ihn begrüßen? Was sollte
er, was konnte er sagen? Doch feine
bange Erwartung war rasch beendet,
denn Mackenzie kam allein zurück.
„Nein, er ist noch nicht hier. Die
Anderen waren früh fertig und ka
men zurück, aber er wurde nach Cockle
Creek gerufen, wo wir eine andere
Maschine aufgestellt haben. Er hat
daher die Leute nach hause geschickt
und ist allein dorthin gefahren. Er
wird dann den Nachmittagszug iteh»
men und um 6 Uhr zurück sein.
Willst Du nach hause fahren?"
„Erst will ich mir ansehen, wo er
wohnte, wenn Du so gut fern willst,
es mir zu zeigen. Oder wenn Du zu
viel zu thun hast, gib mir seine Adres
se und wir gehen allein."
Doch Mackenzie ließ es sich nicht
nehmen mitzugehen, und bald waren
alle drei unterwegs nach Mrs. Mer
ger's herrschaftlicher Villa.
„Vielleicht ein Zimmer zu vermie
ten?" fragte Mackenzie die zer
lumpte Dienstmagd, die an die Thü
re kam sie war Eliza Ann's Nachfol
gerin, stand aber jener an Uitordent
lichfeit und Unsauberkeit nicht im
mindesten nach.
„Meine Missis ist aus, und ich darf
keine Zimmer zeigen," war die un
gnädige Antwort doch der Anblick ei
nes Geldstückes änderte rasch ihre
Auffassungen und mit größter Be
reitwilligkeit ließ sie die Herren ein
treten.
Es war ein einziges Zimmer nach
dem Hof hinaus. Ja, das ist es.
Nun, wie gefällt es Dir, John, und
auch Dir, Du Ideal von einem Bru
der?"
„Du willst doch nicht etwa sagen,
mein Sohn habe in diesem Zimmer
gewohnt! Himmel, das ist ja kaum
eine Hundehütte! Entsetzt betrachtete
er den elenden Raum und dessen dürf
tige Ausstattung, dann wandte er sich
weg.
„Komm, Mac, ich habe genug da
von. Hier, das ist für Ihre Mühe."
John Daly sprach kein weiteres
Wort titehr, bis sie in der anderen
Wohnung angelangt waren, wo sie
aus Mackenzie's freundlichen Worten
gegen den. alten Schuhflicker und
mehr noch aus seiner Begrüßung
Frau Mayne's schließen konnten, daß
er kein seltener Besuch dort war.
„Das wird Dir besser gefallen,"
sagte er, als sie in Stephan's Zim
mer traten.
Der Andere nickte, aber er hatte
nicht den Muth zu sprechen. Besser?
Za, aber es war furchtbar leer und
ungemüthlich, dachte er, als er etwas
Umschau hielt. Die gut gefüllten
Bücherbretter, der Schreibtisch mit
den wohlgeordneten Papieren und
der Studierlampe darauf gaben we-
mmmmmmmss
Wir verkaufen
Bringt Eure frische Dairy Butter und Bier
Sie sind so gut wie baares Geld
Ihr könnt Grocerien, Männer- und Knaben-Anzüge oder Ausstattung»
tvaren, Schuhe für Jedermann, Kleiderstoffe, Seide, irgend etwas in Klei
Verstössen, Damen-Anzügen, Mänteln, Waists, Kleiderröcken, alle Sorten
Putztvaaren oder sogar große Rugs kaufen—in der That, wir haben alle».
Unsere Preise sind recht—beginnt gerade jetzt.
BARTH ELEMY'S
HM uns in der Bettung der
Neger.
Negern des Staates Äirginien gearbeitet. Bereit
tionen etablirt, und diese werden vom St.
Albany, Minn.
In dieser Bank werden alle Geschäfte, die in einer?ank vorkommen, aufs
Prompteste, Gewissenhafteste und daher auf's Zuverlässigste besorgt. Wer seine
Geschäfte in unserer Bank besorgt, wird auf alle Fälle zufriedengestellt. Dies
können unsere jetzigen Kunden bezeugen, und neue Kunden werden das Gleiche
erfahren.
Bestellt Euren Borrath an
KOHLEN
bei der
nuv $ute
haben nur gnte Sorten.
Wenn Ihr Neubauten plant, werden wir
Euch unentgeltlich Abschätzungen liefern.
Was wir wollen: Macht einen Versuch
bei uns nnd Ihr werdet der größten Zufrie
denheit sicher sein.
Achtung!
Beginnt gerade jetzt damit, Eure Bestellungen für deren nächsten
Bedarf Enrer strikt reinen Wollenwaaren z» machen. Einige Far
mer treiben sogar 30 Meilen weit, um ihre Wollenwaaren von uns
zu erhalten, welche Thatsache den Werth unserer Waare und den
Bortheil unserer Preise erkennen läßt. Wir bezahlen die höchste«
Marktpreise für Wolle baar oder in Waarennmtausch. Wir können
Euch Geld spare».
IHelrose marble (UorRs
Ausgestattet njit den neuesten Maschinerien und pneumatischem Handwerks»
zeug. Die Arbeiten werden von erstklassigen Handwerkern ausgeführt. Durch
strikte Reellität, gute Arseit und billige Preise hat obige Firma sich binnen kurzer
Zeit zu einer der bedeutendsten ihrer Art im
selbe empfiehlt sich auf's Angelegentlichste zur
1""
Donnerstag, den 19. August 1915.
£icrl
irc lang haben die Josephiten-Patres unter den
reite sind neun Mi
Mif
der Gläubigen, uns in dem rühmlichen Äpostolat beizustehen. St. An
thonys Union wurde gegründet, um die Priester, welche in so rühmlicher
Weise ihr Leben der Rettung jenes Volkes widmen, zu unterstützen.
Im Staate Birginien gibt es 400,000 Reger, tum denen mir 2000
katholisch sind, die andern wissen nichts von den Segnungen, die Thristut
der Menschheit durch seine Kirche zukommen läßt. Unser Wunsch und Stre.
ben geht dahin, jedes Jahr eine neue Mission zu errichten. Me Gründung
einer ieden Missionsstation kostet $2500.
Wollt Ihr Euch der St. AntonmS-Unum anschließen und an der Ret
tung der Seelen mitwirken, für deren Heil das Blut Jesu Christi geflossen
„Vor allem andern das Erhabendste und Gottwohlaesällig^e mitzuwir
«... sagt der hl. Christus
ken an der Rettung tier Seelen.
Schickt eine Gabe an Rev. C.
30-12t Box 842, St. Josephs Mission 'Hoüs
Wm. I. Böhmer. PritS. M. H. Nett. B-PräS. B. H. Beuning,Aasslrei
rusalem.
Kohlen, denn wir
C. A. WILSON, Manager
E. D. MAJERUS, Gehülfs-Manager
kurzer
.taate emporgeschwungen. Die
zur Anfertigung von
ItorweMftabtithKii aHtrflrt.

Photo by American Press Association.
Midland Lumber
und Coal Co.
TELEPHONE 180
St. Cloud Woolen Mills
Stearns County State Dunk

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