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Seite 4 Subscriptionspreis, Per Jahr. .$2.00 Rad) Canada, per Jahr $2.50 Nach Europa, per Jahr $3.00 Krank Zins Präsident Geo. L. Rosenberger Manager Gerhard May Redakteur Entered et the Post Office at St, Cleid, Minn., as Seeend Class Matter. Der spanische Premierminister hat das Wesen wahrer Neutralität rich tig gekennzeichnet, als er sagte: „Es Art Neutralität, das ist eine Neu a a a a Staaten genießt." Wir kennen Staatsmänner, denen diese Auffas sung spanisch vorkommen wird, und doch ist es die a ch i- Auffassung. Die kathoilsche Preß-Assoeiation hält ihre fünfte Jahreskonvention vom 19. bis 21. August in Toledo, Ohio. Da der päpstliche Delegat, Msgr. I. Bonzano, von Washington der zur Zeit in Toledo stattfinden den Jahreskonvention der American Federation of Catholic Societies bet wohnt, so wird erwartet, daß Hoch derselbe die kath. Preß-Association mit seiner Gegenwart und mit einer Ansprache beehren wird. Auch wird Bischof Jos. Schrembs von Toledo den Herren von der Feder mit einer Ansprache dienen. Wohlverdientes Lob, das doppelt wiegt, weil es von feindlicher Seite Frau von der Londoner Times ge-! spendet, wenn sie schreibt: „Eine der! Hauptquellen deutscher Kraft ist ge gewärtig die Frau. Küche, Kind und Kirche" war sonst ihre Lebens reget. Die ungeheuere Last der ge genwärtigen Zeit, die sie auf sich nahm, trägt sie mit ruhiger Stärke. Deutsche Frauen wurden in verant wortungsreiche Stellen überall ge bracht, allen Beschäftigungen Iiegeq sie mit Erfolg ob," Welches Vertrauen England als Bundesgenosse verdient, darüber hat sich Bismarck einmal geäußert: „Eng land hat im Laufe der neueren Ge schichte jederzeit das Bedürfniß der Verbindung mit einer der kontinen talen Militärmächte gehabt und die Befriedigung desselben je nach dem Standpunkte der englischen Interes sen gesucht, ohne bei plötzlichem Ue bergang von einer Ablehnung an die andere skrupulöse Bedenken gegen den Vorwurf des Verrathes alter Freunde zu hegen." Wie sehr der EiserneKanzler recht hatte, als er das sagte, werden Frankreich undRußland noch erfahren. Wir würden nicht ein bischen überrascht sein, wenn Eng land, durch die Roth dazu gedrängt oder durch politische Erwägungen veranlaßt, eines Tages Frieden mit Deutschland machte, ohne seine Ver bündeten zu fragen. Trotz des Ab kommens, durch das es sich auf ge meinsamen Friedensschluß verpflich tet hat. Tie Alliierten benutzen die dritte Lusitania-Note des Präsidenten Wil son, um die Balkonvölker zum Kriege gegen Deutschland und seine Verbün deten aufzureizen. Das ist beschä mend für den Präsidenten und be schämend für die Ver. Staaten. Diese Staaten haben keine Veranlassung, gegen Deutschland und seine Verbün deten Krieg zu führen. Sie können bei einem solchen Kriege nicht ein mal etwas gewinnen. Nur Unsegen kann ihnen daraus erblühen. Und wenn man bedenkt, daß eine Note des Präsidenten der Ver. Staaten dazu benützt wird, um ganze Völker in ei nen ungerechten und ruinösen Krieg zu stürzen, dornt ist es unmöglich, ein Gefühl schweren Unbehagens nieder zukämpfen. Von England und sei nen Verbündeten ist es eine Gemein heit, die Note des Präsidenten zu so verbrecherischem Zweck zu benutzen, aber Herr Wilson hätte dem vorbeu gen können: er hätte die Note nur in dem verbindlichen Ton zu halfen brauchen, den die Situation erheisch* te. Er kannte die Alliierten gut ge nug, daß er den unerhörten Miß brauch, der jetzt mit seiner Note ge trieben wird, hätte voraussehen müs sen. In so kritischer Zeit droht man nicht, da sucht man zu vermitteln und zu versöhnen. Besonders dann, wenn man im Unrecht ist. Sank Centre ist immer noch das Brühnest der Wassersimpel. Und dort erwartet man zur County-Fair im September einen guten Besuch der deutschen Farmer- und Städtebewoh ner des „feuchtfrohen" Stearns County. Sollten jene Mucker von Sauk Centre durchaus von der Idee, unser Comtty mit County-Option be lasten zu wollen, nicht ablassen und die .Besucher der Stearns County Fair mit „wässeriger" Gastfreund schaft bedienen wollen, dann ist es höchste Zeit, daß die freigesinnten Bürger des County jenen Freiheits kneblern dadurch ein Merkmal auf drücken, daß sie die Gemeinschaft mit diesen wassersüchtigen Heuchlern bre chen, ihnen zu jeder Zeit und na mentlich während der in Aussicht ge stellten County-Fairtage die kalte Schulter zeigen und dafür sorgen, daß ein besserer Platz mit Wohl ge sinnteren Bürgern für die Abhaltung der Stearns County-Ausstellung ge funden werde. Unter den Berliner Eindrücken ei nes amerikanischen Kriegskorrespon denten finden wir folgende Sätze: „Jedenfalls ist Deutschland Uner schöpflich an Soldatenmaterial. Man sieht heute mehr Soldaten in Berlin als in Friedenszeiten. Hunderttau sende stehen an der Front und die Reichshauptstadt hat eine größere Garnison als je zuvor. Immer mehr neue Regimenter werden ausgebildet. Daß diese neuen Truppen qualitativ schlechter wären als die „regulären", kann man nicht bemerken. Man sieht hier sehr viele Soldaten, die mit dem Eisernen Kreuz geschmückt sind. Fast alle Offiziere, die man in den Stra ßen erblickt, tragen das Ehrenzeichen. Ebenso fast jeder zweite Soldat, der im Felde war. Das kommt daher, daß diese Braven wegen ihrer her vorragenden Leistungen Urlaub be kommen und diesen in der Heimath verleben oder auf der Durchreise nach der Heimath sich in Berlin aufhalten. Im übrigen geht hier alles seinen gewohnten Gang. Die Verhältnisse sind im allgemeinen nicht schlecht und das beliebteste Verhältniß ist noch im mer das Militarverhältniß. Wenig stens die Berliner Kochinnen sind ent schieden dieser Ansicht." Die alliierten Lügner wissen sich zu helfen. Das muß man ihnen las fett. Sie sind niemals um eine neue Lüge verlegen, wenn es eine frühere zu vertheidigen gilt. Als der Fall Warschaus in greifbare Nähe gerückt war, meldeten sie, der Kaiser werde an der Sitze seiner siegreichen Trup pen und mit großem Pomp in Po lens alte Hauptstadt einziehen, die Kaiserin werde ihn begleiten. Man kann ohne weiteres annehmen, daß davon in den maßgebenden Kreisen niemals die Rede gewesen ist. Natür lich gerieth die alliierte Lügenpresse, als der Kaiser keine Miene machte, das von ihr entworfene Programm auszuführen, in Verlegenheit. Aber sie wußte sich herauszureden. Flugs erfand sie eine neue Lüge. Der Kai ser habe deshalb den Einzug in War schau nicht gehalten, behauptet sie jetzt, weil man in Erfahrung gebracht habe, daß russische Spione ihm nach dem Leben trachteten. So löst ein Schwindel den anderen ab, und es soll auch hierzulande noch Leute ge ben, die nicht merken, wie sie von dieser Presse zum besten gehalten werden. Ob die römische Meldung, der Kai ser habe den Friedensappell des Pap stes mit der Erklärung beantwortet, Deutschland fei bereit, in Friedens verhandlungen einzutreten, wenn seine Feinde darum nachsuchten, zu treffend ist, wissen wir nicht. Aber es ist sehr wohl möglich, daß die Ant wort des Kaisers ähnlich gelautet hat. Deutschland führt den Krieg nicht des Krieges, sondern des Friedens we gen, das heißt, um den Frieden, den seilte Feinde so freventlich gebrochen haben, dauernd sicher zu stellen. So bald die Bedingungen für einen der artigen Frieden gegeben sind, kann Deutschland in Verhandlungen darü ber eintreten. Voraussetzung ist, daß seine Feinde sich für besiegt erklären und um Frieden bitten, denn nur un ter dieser Voraussetzung kann Deutschland einen Frieden durchsetzen, den es für seine Sicherheit braucht. Deutschland kann und wird das Schwert nicht aus der Hand legen, bis es sich mit seinen Verbündeten die entscheiden« Stimme bei den Frie densunterhandlungen gesichert hat. Das ist Deutschlands Standpunkt von Anfang an gewesen, ist es gegen wärtig und wird eS bleiben. 'wwfrvvi nt,, »L Die Kriegslieferungen an England und seine Verbündeten würden den Ver. Staaten theuer zu stehen kom men, meint die Kölnische Volkszei tung. Der Ansicht sind wir auch. Wir pflichten dem rheinischen Blatt Wort für Wort bei, wenn es schreibt: „Amerika wird für die zeitweiligen Vorthoile der Kriegslieferungen an die Alliierten theuer bezahlen müs sen. Viele Fabriken geben, angelockt von den hohen Munitionspreisen, ih re normalen Betätigungen auf. Allmählich wird dadurch die ganze ökonomische Grundlage der Ver. Staaten verändert. Und was wird geschehen, wenn Munitionen nicht länger benöthigt werden? Amerika nische Fabriken werden ihre Thore schließen müssen, während andere Länder, unter dem Einfluß der öko nomischen Schwierigkeiten, die nach dem Kriege erstehen müssen, gezwun gen sein werden, ihre eigenen Indu strien zu beschützen und zu ermuthi gen. Amerika würde im Hinblick auf die Zukunft weit größeren Nutzen da von haben, wenn es sich jetzt auf die zukünftige Handels Konkurrenz vorbe reitete, anstatt sich selbst um eines vorübergehenden Nutzens willen zu erschöpfen." Eine Notiz, die zum Nachdenken anregt und auch zu bedenken giebt, kommt aus Seattle, Wash., und die dahin lautet, daß mehrere hundert Farmer deutscher Geburt oder Ab stammung, die aus Kanada vertrie ben wurden oder zur Vermeidung ei ner Jnternierung von dort flohen und seitdem Zuflucht in Seattle, Bil lingham, Tacotna und anderen Städ ten im Nordwesten gefunden haben, Vorbereitungen treffen, um geschlos sen nach New Mexiko auszuwandern. Weiter heißt es in dieser Nachricht, daß die auswanderungslustigen Far mer beschlossen haben, eine Farm bei Santa Fe, N. M., unter dem Na men Hindenburg zu gründen, um so zugleich den deutschen Heerführer zu ehren. Es wird gesagt, daß tausend Personen in „Hindenburg" eine Heimstätte finden würden. Ein bes seres, ein bleibenderes Monument könnte dem Helden Hindenburg in weiter Fremde nicht gestiftet werden. Die Wilson'sche Administration ist schon wieder im Begriff, sich eines groben Neutralitätsbruches schuldig zu machen. Die englische Regierung hat bei amerikanischen Firmen fünf hundert schnelle Motorboote in Auf trag gegeben, die im Kampf gegen deutsche Unterseeboote Verwendung finden sollen. Für diese' Boote ist neben einer bedeutenden Schnelligkeit eine Bestückung mit vierzölligen Ge schützen vorgesehen. Das macht sie zu Kriegsschiffen, und wenn unsere Regierung die Ablieferung dieser Boote gestattet, macht sie sich eines groben Neutralitätsbruches schuldig. Die ersten Boote sollen die se Woche schon nach England ver schifft werden, und bis jetzt hat man in Washington nicht einen Finger ge rührt, es zu verhindern. England braucht die Boote, und das ist ent scheidend. Wie das Ansehen unseres Landes bei diesen fortgesetzten di rekten und indirekten Neutralitäts Brüchen fährt, ist gleichgültig. Wir haben den sogenannten Evan gelisten Billy Sunday immer für einen ganz ordinären Humbugger ge halten, dem es auf nichts weiter an kommt, als die braven Leute, die nicht alle werden, zu möglichst großen Haufen zusammenzutreiben und ih nen das Geld aus der Tasche zu ho len. Vor einiger Zeit entzweite sich Sunday mit seinem Orgelspieler und der letztere machte darauf über die sonderbaren Geschäftspraktiken des ehemaligen Baseballspielers Enthül lungen, welche selbst in den Seelen, die Sunday zu so und so viel Dollars per Seele „gerettet" hat, bange Zwei fel aufsteigen lassen mußten, ob die Rettung eine dauernde sei. Das furchtbare Unheil aber, welches der abgefeimte Patron in 'unreifen Köpfen anrichtet, ersieht man aus ei nar Klage, welche eine Frau Jessie Kortum aus New Aork neulich ge gen Sunday eingeleitet hat. Sie be hauptet, daß Sunday an dem Tode ihres 17jährigen Sohnes William schuld sei. William sei niemals in einer Kirche gewesen, bis er sich im Februar d. I. aus Neugier entschlos sen habe, das Tabernakel in Phila dephta, in dem Sunday predigte, zu betreten. Nachdem er den „Evange listen" gehört hatte, wurde er von re ligiösem Wahnsinn erfaßt und mußte schließlich noch dem StaatS-Jrren asyl von New Jork geschafft werden, in dem er kürzlich starb. ii 1-fC Oer ilZordStern Die Meldung, der italienische Oberbefelshaber Cadorna werde neue Offensivversuche vorläufig nicht ma chen, kommt nicht überraschend. Es bleibt ihm nichts anderes übrig. Sei ne Offensivversuche sind jämmtlich ge scheitert, und von einem Mißerfolg zum andern sind die Verluste der Italiener riesiger geworden. Die Oesterreicher haben ganz Südtirol zu einer zusammenhängenden Festung ausgebaut, und an der Jsonzofront stehen sie wie eine Mauer. Im Sep tember ist die beste Zeit für einen Gebirgskriegs vorbei, und der erste Abschnitt des italienischen Feldzuges kamt heute schon als ein glänzendes Fiasko betrachtet werden. Das Prah len hats auch in diesem Falle nicht gethan, und das Lügen ebenfalls nicht. Dr. James Carl Rnssell, der De kan des „Teachers College" der Co lumbia Universität, öffnet seinen Landsleuten die Augen darüber, daß auch der Gehorsam bei der Erziehung des Kindes eine Rolle spielen muß. Der Gehorsam, von dem hier in den amerikanischen Schulen so gar nicht die Rede ist! Professor Russell schreibt einen großen Theil des Erfolges, den sich die Deutschen nicht nur auf dem Schlachtfelde, sondern auch in allen Thätigkeiten und Künsten des Frie dens errungen haben, auf den Ge horsam, der in den deutschen Schulen gelehrt wird. Er stellt den beut scheu Erziehungswesen das englische gegenüber, das nichts anderes zu stande bringe, als in einigen Leuten einen weitgehenden Individualismus großzuziehen, die große Masse des Volkes aber vernachlässige, anstatt alle zu Dienern des Staates zu er ziehen. Die amerikanischen Schul männer thäten gut, sich die Worte Rüssels zu Herzen zu nehmen. Große Sorge bereitet dem Pariser Temps, dem Organ des französischen Auswärtigen Amtes, die Lage an der Westfront. Es ist im höchsten Maße schwierig," schreibt er, „den Plan zu errathen, den der Feind mit seiner lebhaften Thätigkeit an seiner West front verfolgt. Bald hier, bald da wird ein heftiges Bombardement er öffnet. Andererseits ist nicht anzu nehmen, daß der Feind an irgend ei nem Punkte der Front so stark ist, daß er VorthöWdon besonderer Wich tigkeit erhoffen kann. Dagegen hat er itt der zweiten Reihe Reserven, die nur darauf warten, daß sich unsere Truppen irgendwo schwach zeigen, um zu einem ernsten Angriff zu schrei ten. Oder bezweckt die ungewöhnlich lebhafte Thätigkeit des Feindes nur Truppenverschiebungen?" Der Temps soll sich nur noch etwas ge dulden. Ehe der Herbst kommt, dürf te er ganz genau wissen, was die Deutschen an der Westfront beabsich tigten. Die langbewährte Liebe und Treue der Tiroler zum österreichischen Kaiserhause zeigt sich im glänzend sten Lichte seit dent Eintritte Italiens in den Krieg, lieber die Berge Ti rols, durch' alle seine Thäler und Schluchten wogt ein Sturm der Ent rüstung über den Verrath der „Wel schen", und, aus dieser Entrüstung geboren, eine Begeisterung, eine Opsermuth ohne Gleichen. Mögen die Frauen und Mädchen die Ernte besorgen, die „Mattnder" greifen zur Büchse. Da ist kaum einer zwischen 15 und 65 Jahren, der sich nicht auf das alte Vorrecht besinnt, das den Bewohnern, wenn der Feind an der Grenze steht, gestattet, sich zu bewaff nen und Ort und Gemeinde, Haus und Hof, jeden Fußbreit heimischer Erde und Blut und Leben zu verthei digen. Int Schießen übt sich jeder Tiroler, sobald er einen Stutzen hal ten kann, und jeder, der kämpfen kann und darf, zieht mit Freuden hin, nicht bloß um die Grenze zu schützen, sondern um das große, weite Vaterland, das ihm lieb und heilig ist, zu vertheidigen. In London werden gegenwärtig wieder verzweifelte Anstrengungen gemacht, der Situation im Osten ein für die Russen günstiges Gesicht abzu gewinnen. Wahrscheinlich will man dadurch Eindruck aus die Balkanstaa ten machen. Vielleicht auch den Sterlingkurs an der New Dorker Börse etwas in die Höhe bringen, der in den letzten Tagen wieder rapide gefallen ist. Wenn London lügt, wie es gegenwärtig lügt, verfolgt es immer einen ganz besonderen Zweck. Mit der Meldung von der neuen Of fensive der Alliierten an den Daxda netten wurde die neue Lügenkampag ne eingeleitet. DaS war der erste C. L. Atwood, Präsident. Schwindel. Dann wurden geheim» nißvolle Gerüchte über große militä rische Erfolge der Russen kolportiert. Das war der zweite Schwindel. Der dritte folgte den beiden ersten auf dem Fuße. Das waren die Petersbur ger Siegesmeldungen, die dieser Tage in unseren königlich britischen Lügen organen prangten. Man braucht nur einen flüchtigem Blick auf die Karte zu werfen, um den Werth dieser Sie gesmeldungen richtig einschätzen zu lernen. Heber die Orte, wo die Rus sen gesiegt haben wollen, find die Deutschen längst hinaus, und die Russen treiben sie vor sich her. Das sind komische Siege, aber es sind die einzigen Siege, mit welchen die Alliierten gegenwärtig prahlen kön nen. 1 SttMeuIgkeiten. jj 1#*##*#*#«*#####*##*#*##»»#»####### Die Gelegenheit seines Besuches in Freeport benutzte Herr John Hö schen von Los Angeles, Cal., am Samstag zu einem Abstecher nach St. Cloud, wo er seine viele Freunde aufs herzlichste begrüßte und von die sen in gleich herzlicher Weise begrüßt wurde. In der Familei Fritz Kopejtke stellte sich ein kräftiges Söhnchen ein, wozu dem Freund Fritz und der Frau Mama unsere herzliche Gratulation. Seht H. G. Aoung für St. Cloud Stadteigenthum. Die International Harvester Company beabsichtigt, nach dem Krie ge 150 junge Leute zur Wahrneh mung ihrer Geschäftsinteressen nach Teutschland zu schicken, wie hiesige Beamte der Firma erklären. Sechs junge Leute aus hiesiger Gegend be finden sich unter den Bewerbern und werden Unterweisung erhalten in den Arbeiten, die ihnen zufallen werden. Rechtsanwalt Theodor Brüner und Gattin erfreuen sich des Besu ches des Schwiegersohnes und der Tochter, Herr und Frau Wilh. Sei fert von Oaks, N. D., wo Herr Sei fert ein Mischwaarengeschäft mit be stem Erfolge betreibt. Frl. Cacilia Brüner kehrte Samstag von ihrer nach Chicago und Milwaukee gemach ten Erholungstour nach St. Cloud zurück, während ihre Begleiterin, Frl. Hilda Heimann schon einige Ta ge vorher wieder in St. Cloud ein traf. In einer Mittwochabend in der Seitz-Halle gehaltenen Versammlung des Trades and Labor Council wurde beschlossen, dieses Jahr von einer Feier des Arbeitertages Abstand zu nehmen. Die in jener Versammlung vorgenommene Beamtenwahl hatte folgendes Ergebniß: Wm. Booth, Präsident C. A. Peterson, Vizepräsi dent C. F. Dahl, Sekretär und Schatzmeister Trustes: Vandersluis, Newman und Schotten. Von längerem und schwerem Leiden ist Frau Gertrud Erickson im Alter von nahezu 30 Jahren am letz ten Mittwochabend durch den Tod er löst worden. Mit ihrem Vater be trauert der Gatte den Tod der gu ten Tochter und Mutter. Die Leiche wurde nach Dawson zur Beerdigung gebracht. Dr. I. M. Farnham, osteopa- tijcher Arzt, Phone 68-L, 503 St. Germain-Straße, St. Cloud, Mimt. Itt einer Donnerstagabend ge haltenen Versammlung der Mitglie der der Stadterziehungsbehörde, die bis nach der Mitternachtsstunde an» dauerte, wurde an Stelle des C. H. Barnes, welcher resignierte, C. H. Maxson von Mölme, III., als Supe rintendent der Stadtschulen erwählt. Mehrere stichhaltige Empfehlungen trugen zur Wahl des genannten Herrn, der eine vorzügliche Lehrer Carrtere hinter sich und als Superin tendent die besten Leistungen zu ver zeichnen hat, bei. Seine Kenntnisse im Lehrfache und seine Taktik be rechtigen ihn zu der verantwortlichen Stellung, was aber seine Größe und sein Gewicht, was alles in „St. Cloud Times" hervorgehoben wurde, mit seiner Anstellung zu thutt hat, ist uns etwas Unerklärliches, es müßte denn sein, daß die Times den neuen Su perintendenten in Bezug auf LeibeS länge und Körperschaft seinem Bor- -Mi A Allgemeines Bankgeschäft. 4 Prozent Interessen an Zeit-Depositen. Grundeigenthum. Anleihen zu den niedrigsten Raten. Direktoren: C. F. Ladner. I. B. Rosenberger. I. D. Sullivan. A. L. Riley. E. SB. Atwood, A. Martin. Nie. Libert, C. L. Atwood, C. D. Crandall. ganger nicht hintenangestellt sehen möchte. Mit bedeutender Mehrheit ist die gestern, Mittwoch, zum Entscheid gelangte Stadthochschulfrage zu ih rem Schlußakte gelant, indem für Verausgebung der zum Bau der Hochschule und zur Ausbesserung der Unionschule nothwendig erachteten Bonds gestimmt wurde. Der letzten und maßgebenden Erklärung des Herrn Whitney zufol ge wird die elektrische Straßenbahn gefellschast die Watte Park Straßen bahnlinie beibehalten, da es ihr au genblicklich unmöglich ist, die geplan te Strecke der St. Germainstraße ent lang bis zur 16. Ave. zu bauen und in Verbindung mit der bereits be stehenden Bahnstrecke in Betrieb zu halten. C. F. Ladner und Gattin und I. B. Rosenberger und Gemahlin haben über ihre glückliche Ankunft in der Großstadt New Aork und über ihr Wohlbefinden wissen lassen. Von NewAork reifen die Gesellschafter den Hudson hinauf und werden sich so allgemach wieder dem schönen und erntereichen Minnesota zuwenden. Gelegentlich einer Freitagabend im Commercial Clubsaale gehaltenen Versammlung wurde die Organisa tion der Merchants Credit Association zu Wege gebracht. Die erwählten Beamten sind: I. I. Hilbe, Präsi dent Andreas Schumacher, Vizeprä sident I. I. Quigley, Sekretär und Schatzmeister. Folgende Comitees wurden ernannt: Für Nebengesetze Geo. R. Clark, Andr. Schuma cher, C. H. Barden für Mitglied schaft M. Guthmann, Wm. Weber, Sam. Graceman. Die nächste Ver sammlung findet morgen, Freitag, Abend statt, bei welcher Gelegenheit die Berichte der Comitees entgegen genommen werden. Und wiederum hat der Tod in den Reihen der ersten Ansiedler die ser Stadt, -der treuen deutschen Männer, eine Lücke hinterlassen, in dem er den allbekannten und hochge ehrten Herrn Johann Schwartz am Samstag zur Mittagsstunde in die Ewigkeit entführte. Der Verstorbe ne erreichte das ungewöhnlich hohe Alter von nahezu 93 Jahren, und noch bis vor seiner acht Wochen lan gen Leidenszeit begrüßte man den al ten Herrn tagtäglich auf der Fahrt nach seinem Sattlergeschäfte, dem er von Jugend an bis ins hohe Alter hinein ein großes Interesse abzuge Winnen wußte. Als treuer Sohn sei ner Kirche bereitete er sich auf den Gang in das bessere Jenseits gut vor, und da ihn Gott mit der Ehren krone des hohen Alters schmückte, wird ihm auch Wohl dieKrone der un vergänglichen Glückseligkeit nicht vor behalten sein. Der Verstorbene wur de in Braumveiler im schönen Rhein land geboren, wo er sich als Sattler heranbildete und auf seiner großen Wandertour durch Deutschland und andere Länder bis nach Konstantine pel seinem Handwerk treu blieb. Itt 1856 wanderte er nach Amerika aus, kam von New Jork bald nachher nach Chicago u. von dort nach Milwaukee, wo er bis.1857 verblieb und dann St. Paul zu seinem Heim machte. Im April 1858 machte er die Fußtour nach St. Cloud und fand hier einen Ort vor, der ihn sicherlich die ihm gewordene Zukunft tricht ahnen ließ. Vor 53 Jahren ließ er jene Sattler Werkstätte errichten, in der heute noch das «Geschäft geführt wird und die ihm bis ins späte Alter zum Lieb lingsaufenthalt geworden, in der er vorerst manch harte, späterhin aber auch manche angenehme Arbeitsstun de verbrachte. Bis zum letztjährigen Sommer führte er das Geschäft, das er dann feinem Sohne Wilhelm, der ihm in der Werkstätte viele Jahre treu zur Seite stand, überließ. In 1861 verehelichte er sich mit Barbara •Streife, an deren Seite er ein glück liches Eheleben führte, bis dieselbe ihm vor mehr denn sechs Jahren in die Ewigkeit voranging. Der glück lichen Ehe entsprossen zehn Kinder. Es sind dies Stephan, Wilhelm I. und Frau P. I. Theisen von St. Cloud, Johann von Royalton, Jo seph E. von St. Joseph, Frau August Ebelbrock von St. Cloud, Frau Mich. Donnerstag, den 19. August 191S. A. Stangi, Kafsirer. Brommenschenkel von Le Sauk, Frau John Kötter von Belgrade, Frau Bett. Knese von Richmond und Frau Nif. Maus von Dumont, Minn. Der Dahingeschiedene war ein Mann von seltener Energie und Liebenswürdig keit, der mit großer Treue und Hin gabe sich der Erfüllung seiner Le benspflichten widmete. In seinem Beruf, dem er mit großem Fleiß ob lag, in seiner Familie, der er sich als treuer fürsorglicher Gatte und Vater hingab, in seiner Kirche, wo er sich Mt großem Eifer an allen Unterneh mungen betheiligte, auf dent Gebiete der öffentlichen Wohlthätigfeit überall und immer that er feine volle ganze Pflicht. Mit John Schwartz ist einer der Besten von uns geschie den, ein Mann mit großer Herzens güte und edlem Charakter, dessen An denken nie erlöschen wird. Am Dien, stagntorgen fand nach einem in der unbefleckten Empfängnißkirche gehal tenen Requiem, zu dem sich eine gro ße Menschenmenge eingefunden der beste Beleg dafür, daß itt ihm ein guter Bürger zu Grabe getra gen wurde die Beerdigung statt. Dem Verstorbenen des Himmels Frie den und den Hinterbliebenen Kindern unser aufrichtiges Beileid. Für die vielfachen Beweise inniger Theil nahme, die uns Verwandte, Freunde und Nachbaren beim Tode unseres gebliebten Vaters entgegenbrachten, für die vielen Blumenspenden, durch die der Verstorbene geehrt wurde und für die Gebete der vielen, die für seine Seelenruhe aufgeopfert wurden sprechen wir, die Hinterbliebenen Kinder, unfern herzlichen Dank aus. Sheriff Schöner und Ed. Brick, Chef der Polizei, sind stark hinter solchen Jungens her, die eine beson dere Freude darin finden, an der Stadtgrenze itt Adams Costüm sich das Badevergnügen zu gönnen. Hof fentlich wird es den Männern vom Gesetze gelingen, dem Unfug der jun gen Burschen zu steuern. Laut Bestimmung des Kreis- richters C. A. Nye von Moorhead, der als ältester solche zu treffen hat, sind dem Kreisrichter John A. Roser für die Herbsttermine der Kreis richtssitzungen die Counties Douglas, Benton, Wadena und Stearns zuge wiesen. Als Nachfolger des Herrn C. F. Ladner, welcher eine Wiederernen nung in die Stadtbbibliothek-Behör de verweigerte, ist County-Schatzmei ster Christ. Schmitt ernannt worden. In einer Motttag gehaltenen Versammlung des Countyrathes wur de die Platte von St. Anna, welche Ortschaft Jnkorporationsgelüste hegt, angenommen. Falls die Jnkorpora» tionsgedanken sich verwirklichen, wird St. Anna auch fürderhin auf „feuch ten" anstatt auf „trockenen" Wegen wandeln. Für St. Cloud Stadteigen- thum wendet Euch an H. G. Aoung, St. Cloud, Minn. Er verkauft an monatliche Abschlagszahlung. Wie in der Kathedral-Hoch- und Pfarrschttle, so beginnt auch in der St. Marien- und der St. John Cantius-Pfarrschule der Unterricht am Mittwoch, den 1. September. Hochw. P. Alto, O. S. B., von der unbefleckten Empfängmßgemein de hielt gelegentlich der am Sonntag durch den hochw'sten Bischof Corbett von Crookston vollzogenen Weihe der in Detroit, Minn., errichteten neuen Kirche die deutsche Festpredigt. Letzten Dienstag erfreute sich Schulsuperintendent W. A. Börger des Besuches des Herrn Thomas Nickolay, des Schulsuperintenden von Scott County, wobei angenehme Er innerungen aus der^beiden Jugend zeit, während welcher sie sich im St. Francis Lehrerseminar in Wisconsin für ihren Lehrerberuf ausbilden lie ßen, ausgetauscht wurden. Franz Betz meldet die Selten heit, daß einer seiner Apfelbäume, welcher Frucht trägt, jetzt wieder in Blüthe steht, ein Vorkommniß, das wohl als ein besonderes Ereigniß verzeichnet zu werden verdient. Mathias Tschida, welcher sich auf seiner im Town St. Cloud ge legenen Farm mit Vorliebe der Obst zucht widmet, zeigte dieser Tage in unserer Office ein mit reifen Äepfel« 1 "H \n\n SECURITY STATE BANK ST. CLOUD, MINN.