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M. T% •A'" 'rr' c~4 »JF 1 l-V" 1 Ve«tsch-r«Mcher Vertrag tteibt bestehen, Genua, 25. April. Die detttsche Antwort auf das Ultimatum der gro ßen und kleinen Entente wurde Frei tag abend veröffentlicht. Die deutsche Delegation fügt sich der angeordneten Ausschließung bs» den Beratungen der Kommission über die russische Frage und der in RapÄlo unterzeich nete deutsch-russische Vertrag bleibt ausrecht. Die Rote tourSe dem ita lienischen Premier de Facta als Prä- sident der Konferenz überreicht.^ In der Not« wird betont, daß der Protest gege nden Vertrag ungerecht fertigt und die erteilte Rüge under dient war. Es wird darauf hingSvie? sen, daß die Verhandlungen zwischen de mdeutschen Reich und der russischen Sowjetrepublik seit längerer Zeit im Gange gewesen und alle europäischen Regierungen hierüber unterrichtet waren. Nach Einberufung der Kon ferenz von Genua seien die VerHand tungen unterbrochen worden, -Äs aber die Deutschen zu den Besprschüw yen zwischen den Alliierten und den Ruffe der Villa de Albertis nicht sen wurden, habe man dot gewonnen, daß die Alliier ten sich bemühen, mit Rußland, lchne Einvernehmen. mit der deutschen Re gierung und vielleicht unter Beein trächtigung der Interessen derselben, zu einer Verständigung zu kommen. Daraufhin wurden von den deutschen Delegaten die Unterhandlungen mit den Russen wieder aufgenommen und diese führten zum Vertragsabschluß. Die Note erklärt, daß der Vertrag vö» Rapallo in keiner Weise gegen die Bestimmungen^und Absichtender Ge. "irueser Konferenz verstoß fon&snt im Gegenteil zur Förderung des Hmrpt zieles der Konferenz, nämlich der An bcchnung des Weltsriedens und des Wiederaufbaus von Europas wesent lich beitrage. R»Whe Fnge ««cht SchAcheyMte» Genua, 23. April. Die interna tionale Wirtschaft» Konferenz Ge* "mm sah sich am Menswg vor einer neuen bedeutenden Schwierigkeit, die in neuen Forderungen Rußlands ent halten ist. Die Lage wird noch weit er erschwert durch die Rede, die der sran zofische Miniswrpräsident Poincare um Monwg in einer sranzösischen Pkvvinzstadt hielt, und in der er an drohte, Frankreich würde sich von der Konferenz zurückziehen, wenn die sei Derzeit in C«mes vom Obersten En tenterat vereinbarten Bedingun^n für dieselbe nicht genau erfKM wur den, darunter namentlich Ausschluß von Entschädigung^- und Abrüstungs 'L Fragen, sowie bestchender Vertrage 4 aus den Verhandlungen dieser Kon ferenz. Weiter bestht Frankreich auf rjf fr Anerkennung der Staatsschulden aus der Zeit vor dem Krieg seitens der russischen Sowjet-Regierung und Rück erstattung verstaatlichten Privateigen tums von Ausländern in Rußland. Beratung abg^rochen. Die Beratung der Finanz-Sachver- stäiüngen wurde am MonKkF aus un bestimmte Zeit abgebrochen, als sich herausstellte, daß die neuen Vorschlä -ge hex Russen unmittelbar im Wider sprach stehen zu den Zusagen, die sie in ihrer jüngsten Rote gemacht haben, ~y'. in der sie die Bedmgungen der Enten KG^te als Grundlage für weitere Ver ^Handlungen anncchmen. Während sie L- *in jener Note versprachen, vsstaatlich Privateigentum von Ausländ«m 5 zurückzugeben, «begto. Entschädigung f- dafür zu leisten ,weigern sie sich jetzt, dies« zu tun, und Begründen diese Wet- siaatTtcht worden sei. _r Statt sich zur Zahlung der Staats, schulden Rußlands verpflichten mit dem Einvernehmen, daß die Forderun gen der Entente herabgesetzt werden, verlangen Rußlands Vertreter je# plötzlich völligeStreichung allerKriegs schulden, 30jährige StuMmg für die übrigen nbst Erlassmtg der Zinsen. Außerdem verlangen die russischen Vertreter außer der Anerkennung ih rer Sowjet-Regierung von den Wäch- ten no cheine hiesige internationale Anleihe, und ihr Minister des Aeuß ten Tschitscherin erklärt, der Wider- frigi in Paris, 24. April. Aus Genua eingetroffene Depeschen melden, daß die Alliierten den Russen ihre Kriegs schMen sowohl wie einen großenDeil der Zinsen der von Rußland vor dem Weltkriege eingegangenen Schulden so gut wie erlassen haben. Es heißt, die Gesammtsumme belaufe sich auf rund $2,000,000,000. Dadurch wird, wie es scheint, von Frankreich eine neue Krise heraufbeschworen werden, denn es ist über die Schulderlassung ärgerlich, weil es selbst eine große Summe von Rußland zu beanspru chen habe. Merlin, 24. April. Die ersten Kommentare, die nach dem Eintref sen der Nachricht von dem deutsch-rus fischen Vertrage in den deutschen Zei tungen veröffentlicht wurden, drückten eine gewisse Befürchtung aus, ob Dr. Joseph Wirth und Reichsaußenmini ster Rathenau mit ihrer Handlungs weise vielleicht den guten Eindruck, d«*'Deutschland zuerst in Genua ge- Spiel gesetzt hätten. Daher kam es, dsß die Depesche, die Thoadore Wolff, der Herausgeber des „Berliner Tageblatt," aus Genua nach Berlin schickte, mehr als em Du Lend Mal darauf hinwies, es handele sich bei dem Vertrage nicht um einen ^Vertrauensbruch." Als sich dann am zweiten Tage herausstellte, daß die Konferenz in folge des deutsch-russischen Vertrags abschlusses nicht ausgelöst werden würde, sondern daß Me Deutschen nur von weiteren Sitzungen des russi schen Ausschuß a^geschloGn wer den würden, da «Werte sich di* Stim mmV nM Mem wurde teils herausfordernd, teilst trimnphie rend. Den aus Paris eintreffenden/Depe schert, in denen es hieß, Pomcare sei entschlossen, das Ruhrgebiet zu bese tzen, falls der Vertrag sticht für hin fällig erklärt werde, wurde herzlich wenig Beachtung geschenkt. Zum er sten Male seit dem Waffenstillstände stellten sich alle Parteien, gleichgültig, welcher' Schattierung und poetischer Färbung, mtf die Seite der Regier ung. Reifen«« in Washington, 24. April. —Im New Willard Hotel in Washington, wurde Sonntag früh durch ein Feuer Scha den in Hohe von vielleicht $250,000 angerichtet. Viele h«vorragende Per sönlichkeiten wohnen im Hotels so Vi cepräsLmtt Coolidge und Frau, Bri gade General Charles F. Sawyer, Leibarzt Präsident Hardings, und an dere. Es kam zu keiner Panik und oerletzt wurde niemand. Das Feuer konnte auf. das zehnte Stockwerk be schrmckt werden, welches vollständig ausbrannte. In den unteren Stockwer ken wurde Schaderr.durch Rauch und Wasser angerichtet. -U ~'', s& Freistaat-General wurde ermordet. Dublin, 26. April. Brigade-Ge neral Adamson, Kommandant der Athlone-Brigade der regulären irisch« republÄamschen Armee, wurde am Dienstag nahe dem Hauptquartier der unabhängigen republikanischen Trup pen in Athlone erschossen. Heber den Vorfall wurde vom Hauptquartier der regulären Armee in der Beggars Bush Kaserne in Dublin folgender amtlicher Bert# veröffentlicht:/ „Brigade-General Adamson von der ADKne-BriMckeist auf derStra. ße in Athlone erschossen worden. Der General befand st chauf dem Rückweg nach der Kaserne und in der Nähe des Hotels, in welchem die meuternden Truppen ihr Hauptquartier -haben. Ihm trat Plötzlich ein Trupp Männer in den Weg, die ihm befahlen, die Hände hoch zu halten. Der General, der ohne Begleitung war, gehorchte dem Beseht während er seine Ärmtz hochhielt, feuerten seine Angreifer auf thtL Mehrere Offiziere der Meuterer wurden verhastet."MM^". stand der Entente-MÄHte, 'mtf den ruf fischen Standpunkt in der Verstaatli chungs-Frage hemme die Arbeit der Konferenz. Deutsch« antworten «ms -v .Genua,. 24. April. Die Merna tionale Wirtschafte Konferenz in Ge 'tma, die fast ständig..zwischen Furcht und Hoffnung hin und hergeworfen wird, hat eine neue Krisis glücklich überstanden, die zeitweilig ihren Er folg gefährdet hat. Die Vertreter des Deutschen Reiches haben der Konfer enz spät am Sonntagabend mitgeteilt, sie verzichteten darauf, die neue Note der Entente-Mächte zu beantworten, da sie den Erfolg der Konferenz nicht ttufs Spiel setzen wollten. Dieser Be schluß wurde allenthalben mit ttnver hehlensr Erleichterung aufgenommen. Der Kernpunkt der neuen Note ist der Vorbehalt der zchn Mächte, jede Bestimmung des deutsch-russischen Vertrags, det_mt Ostersonnwg Ra pallo interzeichent wurde, für richtig zu erklären, bei der man finden sollte, Cafj sie gegen den Versailler Vertrag vorsti'.'he. Diese Note soll in einer Si tzung oon Vertretern der „aroLvn" t.nd dvr „kleinen" Entente einstimmig angenommen Worden sein, nachdem Barthoit, der Vorsitzer der französi schen Abordnung, den angeführten Vorbehalt durchgesetzt hatte. Haupt-Verdienst, die Konfer enz noch einmal gerettet zu haben, wird diesmal der Vermittlung der VertrÄer Italiens. Ministerpräsident Facta und Minister des Aeußeren Schanzer zugeschrieben. Ein Mitglied der deutschen Abordnung deutete an, die neue Note der Mächte sei „Trom petengeschmetter," durch das die Fran zosen zufriedengestellt werden sollten deshalb ziehe man es auf deutscher dazu zu schwMen^ um dßn Gang der Konferenz nicht weiter auf zuhalten.'" Inzwischen mächt, wie verlaufet, Lloyd Georges Friedens -Plan gute Fortschritte, der von allen Teilnehm em an der Konserenz unterzeichnet werden soll. Derselbe geht dahin, daß alle diese Mächte zunächst aus zehn FMe sich verpflichten, einander nicht anzugreisen. Derselbe enthält keine StraDestimmungen, soll vielmehr, wie die Rüstungspause der Washing toner Konferenz, eine rein moralische Verpflichtung bilden. Lloyd George hofft aber, damit eine gute Grundla ge zu wirKichen Abrüstungs Unter" Handlungen zu schaffen, die er von der nächsten Generalversammlung, der Nationenliga im September erwartet. Ver »achkch F«« HAK St. Haul, Minn., 25. April Anträge der feindlichen Erben von Frau James I. Hill um Einsetzung der Northwestern Trust Co. bezw. L. W. HUs als Berwatter für den Nach laß., von $12,000,000 wurden am Montag vom Nachläßrichter Howard Wheeler in St. Paul abgelehnt. Der Richter kündigte an, Faß er selbst ei nett Verwalter einsetzen werde, wenn die beiden Parteien sich nicht bis zum 5. Mai geeinigt hätten: 'Die eine Partei besteht'aus sieben Kindern unter der Führung des äl testen Sohnes James N. 'Hill von New Fork, die andere aus Louis W. Hill. Vorsitzer des Aussichtslos der Great Northern Bahn, und einer. Schwester. Frau Hill war im November 1921 ge storben 7t" r^' "£=5** bereit de» Kriegsbeil Ugrrim* London, 26. Aprit. Die West, minster Gazette hat eine Meldung aus Dublin, erhalten,wonach die ntilt* Krischen Führer der republikanischen und der Freistaattruppen in Irland, zu einem AbkommenLelangt smd, das eine Grundlage für einen Friedens schluß und die weitere Entwicklung der Dinge im südlichen Irland ent schieden günstig beeinflussen wird.Der Korrespondent des Londoner Blattes behauptet, daß seine Meldung abso lut authentisch ist. Er erklärt, der Ab schluß des Vertrages werde die sofor tige Entstellung aller Femdseligkei ten in Irland zur Folge haben, der politische Konflikt zwischen den bei den Gruppen werde "dadurch .jedoch nicht beeinflußt werden. Nene» Säbelrafieln ge* Seil -feiff|M?«ullv» ^Bär-le-Duc, FratÄreich, 25. April. Der französische Mmisterpräsident Poincare deutete int einer-Ansprache vor dem Generalrat ßes Departements Meuse in Bar-le-Duc an, Frankreich werde nötigenfalls Allein dafür for gen, daß der Versaillßr Vertrag durch gefuhrt werde, falls? Deutschland die lungen nicht leisten Der Ministevpräsihent Mrte aus, der kommende AI. Mai sei ein wichti ges Datum für Frankreich, denn an diesem Tage hätten Deutschen die Bedingungen der EnWädigungskom mission anzunehmen Wer zu verwer fett, und fügte hmzttz eK fei Frank reichs Pflicht, für Unverletzlich keit des Vertrags „in voller Unabhän gi^Eeit "einzutreten. „Alles, was tvir I verlangt ha ben," erklärte der MnMerpräsident, „und was wir heute Koch verlangen, ist die Durchfuhrung^des Vertrags. Diese lyüssen und wetßmt wir haben, von ihr hängen der Oriede Europas, ünesre Zukunft und ditz Wohlfahrt un, seres Landes ab. Mr werden die Durchführung des Vertrages nicht durch übereilte ^zndlt ngen oder un überlegte Beschlüsse erzwingen son dern durch beharrliches^ melodisches Vorgehen.: Aber.Mch^esührt werden muß er." Der Ministerpräsident erklärte wei ter, er hoffe sehnlichst aus die Mithil fe der Alliierten, falls Deutschland sei nen Verpflichtungen nicht nachkomme, aber nach den Bestimmungen des Ver trags habe jede Mtion das Recht, no die sie für Mlweuidi^HcMe? und die französische Regierung^Mtde nicht dulden, daß ihr ungMckliches Land un terliege unter der Last des Wiederaus baus, während Deutschland daneben stehe und sich nicht entschließen könne, die nötigen Anstrengungen zu ma* chen, seine Schulpen zu zahlen, „Wir werden," schloß Pomcare,: in voller. UnabhängicMt die Sache Frankreichs verteidigen und werden aus keine Waffe verzichten, die der Vertrag uns in die Hände- gibt." Poimares Pläne noch »nbestumnt.^ Paris, 26. April. In maßge benden amtlichen Kreisen in Paris winde am iDenstag versichert. Mim sterpräsident Poincare habe sich bis jetzt noch für keinen bestimmten Plan militärischer Besetzung w«tera: Teile Deutschlands entschlossen, falls das Deutsche Reich bis 31. Mai seinöt Entschädigmtgs Verpflichtungen nicht nachkäme. Es &rd betont, die Rede in Bar-lo-Due, in der der Mi nisterpräsident am Montag ankündig te, Frankreich würde nötigenfalls un abhängig vorgehen, Hobe nur den Zweck gehabt, die Stellung der Re gierung klar zu kennzeichnen und den Vorwürfen ein Ende zu machen, daß diese die Welt über ihre Absichten im Dunkel halte. Die betreffenden Ge währsmänner fügen hinzu, es sei As zu dem genannten Zeitpunkt noch reichlich Zeit, zu erwägen, welche Zwangsmittel etwa gebraucht werden sollten jedoch habe Poincare den Wunsch gehabt, Klarheit zu schaffen, ehe Frankreich in Genua Stellung zu dem Vorschlag Lloyd.Georges nehme, nach dem alle Mächte sich feierlich tier, pflichten sollten, sich unter allen Um ständen jeder Angriffe zu enthalten. Seme Absicht sei gewesen, Frankreichs Standpunkt ganz "klar zu machen, ehe die Konferenz in Genua etwas be? schlösse, dem die Vertreter Frankre^hs nicht beistimmen könnten. k~r U:-.- •. M»rga» .Ä,: mmmt AM, aifc New- Jork, 26. April. I. P Morgan kundigte Montagabend in New Jork an, er ljafie die Einla dung der Entschädigungs Kommtf» sion angenommen, zu einer Konserenz über eine internationale Anleihe Mr Deutschland nach Paris kommen. Er lehnte es zusächst ab, irgendwelche Vermutungen über 'etwaige Hohe der Anleihe zu äußern, erklärte nur, wie er sich dieselbe denke» sollte diese!» be vom Publikum in denVer. Staaten und in den Entente-Ländern aufge bracht werden. genehmst Flotten» '"Wafhiftgton, 24. April. Die Marinebttvilligungsvorlage ist Mitt woch vom Haus angenommen und dem Senat zugesandt worden Die Vorlage, die mit 279 gegen 78 Stim men zur Annehme gelangte, sieht eine Stärke der Marw«nannschasten von 86,000 Mann vor, im Emklang mit den Wünschen des Präsidenten Har ding, während der Untemusschuß des Bewilligungsausschusses .Line Stärke von 67,000 Mann befürwortet hatte. Die in der Vorlage für das kom mende Jahr vorgesehenen BetoEigun, gen belaufen sich aus $251,269,737, gegen $468,000,000, die für dieses Jahr bewilligt worden waren. Auf Antrag des Repräsentanten 'Sattheit von Texas wurde die Summe von $400,000 für Anlagen zur Herstel lung von Helium bewilligt, einem nicht brennbaren Gas, das zum Fül len der Ballons verwendet wird. Im Namen der American Legion trat deren National Commander H^n ford McNidor vor dem Senat-BAvil- ligungsausschuß für ein Heer von 150,000 Mann ein. Zu gleichetsZeit gab er der Ansicht Ausdruck, daß durchs den gegenwärtigen Plan des s, die Heeresstärke auf 115,000 Mann anzusetzen, und durch die übri gen Verringerungen der gen, das Armeereorganisationsgesetz des Jahres 1920 hinfällig wurde. Vor dem Senatsausschuß wurde seitens Vertreter des Kriegsdeparte ments Donnerstag ewe Heeresstärke von 150,000 befürwortet, gegen die sich bekanntlich das Haus entschieden .hat, von. auf 11,000 Offiziere und 115,000 Mannschaften angesetzt wurde. Aller Wahrscheinlichkeit nach werben neue Steuern verfügt werden müssen, um das Defizit gut zu machen, was sich für das Fiskaljahr 1923 nach der Ansicht des Schatzamtsfekretärs Mel wn auf $350,000,000 belaufen wird. So wurde Donnerstag im Schatzamt erklärt. Frau Woodrow Wilson „macht" Politik. Washington, 26. April. Frau Woodrow Wilson wird nächsten Sam stag in Washington ihr politisches De but machen. Sie wird eine hervorra gende Rolle bei der ersten Konferenz der weiblichen Mitglieder des demo kratischen National Ausschusses und anderer weiblicher Führer der Partei spielen. Die Konferenz wurde von der Vorsitzenden* Frau Emily N. Blair zu dem Zwecke einberufen, um die Mitwirkung der Frauen bei der näch sten Kongreßwahl in die Wege zu lei ten. Samstag abend findet ein Em pfang statt, bei dem neben Frau Blair Frau Wilson die Honeurs. machen wird. Hartk»hlegräber werden ungeduldig. -New oArk, 26. April. Beamte der Harttohlegräber Union, welche am Dienstag nach New Jork zurück kehrten zur Wiederaufnahme, der Kon ferenzen mit den Grubenbesitzern, wel che auf Beendigung des Streiks ab zielen, erklärten bei'ihrer Ankunft, daßl sie einen etwas rascheren Gang der Unterhandlungen verlangen wer .den, da die 152,000 streikenden Tart ktchlegräber über die Verzögerung der Beilegung des Streiks ungeduldig werden. In gleichem Sinne sprachen sich etliche Vertreter der Grubenbesi tzer aus. r®a" der Unterausschuß) der Gruben Besitzer sich noch immer nicht über die Höhe-der LohnreduMon ewigen tomu te, die den Bergleuten als Gegenvor schlag aus die von ihnen verlangte Lohnerhöhung unterbreitet werden soll, sind die Besprechungen im Unter, ausschuß tatsächlich auf dem toten Punkt angelangt. Diese Körperschast ist in zwei Sager gespalten die ewe Partei verlangt ewe Reduktion auf den Stand vor dem Krieg, die an dere auf den vom Fahre 1917, So lange der Unterausschuß nicht ei nigen fimn, ist an einen Fortschritt ereigentlichen Lohnkonferenz nicht zu denken*, D«nöerte Ainöer unb Sslbatm tot. ^Belg^ad, 24. April. In Mona stir) im. südlichen Serbien, sind 400 tische Schulrat hat in feiner Waggonladungen Munition, die it der Nähe d^ dortigen Bahnohfs statt den, am Dienstag in der Mittagsstun de in die Lust geflogen. Die Opfer waren größtenteils Kin der und Soldaten. Eine Kirche, in welcher Kinder dem Gottesdienst bei wohnten,, stürzte infolge der Detona tion ein und eine Kaserne, in welcher 1800 Soldaten gerade zu Mittag aß ett, wurde zerstört. Unmittelbar nach der Explosion brach in verschiedenenTeilen der Stadt Fetter aus. Die von der Panik befal leiten Einwohner eilten in's nahe Ge birge und die nahen Wälder, von wo aus sie beobachteten, wie ihre Wohn stätten in Flammen aufgingen. Der gefmnntte Telegraphen-und Telephon Verkehr Monastirs mit der Außenwelt wurde zerstörte Die erste Nachricht von dem Unglück brachten Flüchtlinge nach Belgrad. Sofort wurden Hilfsmamtschasten zu sammengestellt und nach Monastir ab geschickt. to AanAers Genua, 24. April. Der deutsche Reichskanzler Dr. Wirch sprach in ei ner Sitzung der deutschen Konferenz Abordnung die Hoffnung aus, daß auf die Konferenz in Genua eine all gemeine WeMonsevetiz mit Einschluß der Ver. Staaten folgen möchte. Er bezeichnet die jetzige Konferenz als ei nen entschiedenen Fortschritt zum Wirt schaftlichen Wiederaufbau der Welt, der aber ohne Mitwirkung Amerikas nicht vollständig werden könnte. KrshMtts« ist Hypokrisie Buffalo, N. N 23. April. —„Die durch Einführung des Bolstead-Gese tzes geschaffenen Zustände sind eine Schmach für das Land," so erklärte am Sonntagabend Buudes senator I. W. Wadsworth (Rep.) von Nso Fork in einer Rede in Buffalo. „Die Welke der Hypokrisie, welche als Resultat des Gesetzes über das Land dahinge gangen ist, bildet eine ernste Gefahr. Nicht allein das BoS, sondern auch ös fentliche Beamte, hoch und niedrig, sind Hypoftiten geworden. Ich glaube, daß das Volstead Gesetz sehr bald ab geändert, wesentlich abgeändert wer den wird. Die öffentliche Meinung Konfernyder Vatikan bestreitetvertrag mit Koivjet-Uuhlanb. Rom, 25. April. Im Vatikan wurde am Sonntag das Bestehen ir gendeines Vertrags mit SÄvjet?Ruß land in Abrede gestellt, doch wurde mitgeteilt, das demnächst Jesuiten und andere Ordensbrüder in's russi sche Hungergebiet geschickt werden sol len. Mese Expedition soll jedoch ein Tauchbootjäger 101, jetzt „Fidus, reines Hilfswerk, sein und feine Mis sionar- oder religiöse Zwecke verfol gem Unterhandlungen über die Ex pedikion sind jcht im Gange. er zähtt haben, daß ihr Boot am Son» ttag nachmittag 20 Meilen von Mow tauk Point, Long Island, von See- Unt«rricht»«Verbst wird ««fgehoben. New-Dorf, 25. April. Der HM Ves«ch des Asmgs. Genua, 25. April. König Em» anuel stattete am Samstag der fätVif geschmückten Konferettzstadt zum er sten Male seit dem Kriege einen Be such ab. Auf der Fahrt von der Sartdungsstelle, an der er mit einem Kriegsschiff ankam, die Straßen hin aus wurde er stürmisch begrüßt. Der König begWckwünschte den Außenmi nister Schanzer dazu, daß es ihm ge lungen sei, die Konferenz zusammen zuhalten, als sie ausemanderzugeheu drohte, und zeigte für alle Fragen, die zur Verhandlung vorlagen, großes Interesse. Da der amerifamufe Bot-^ fchafker Child ebenfalls Denus weilt, erkundigte seine Majestät sich auch über Amerikas Haltung. Später lud der König eine Anzahl oon Wür denträgern und Konferenzdelegaten zum Gabelfrühstück ein, das aus dem Kriegsschiff eingenommen wurde. Frsft im Washington, 22. April. "Frost herrschte Freitagnacht von der atlanti schen Küste bis westlich nach Indiana und Ohio und südlich nach dem nörd lichen Virginia, wie dem Wetteramt in Washington gemeldet wird. Es wird angenommen, daß die Obstbau? me nur geringen Schaden erlitten fyt ben. Beinahe Frosttemperaturen wM den ans dem ganzen Nordoste», des Sandes gemeldet. In NorthsiÄd, Ser« ntont, und Binghamton, N. 2., zeig te das Thermsmeter 24 Grad cm. RttbUrnd-HAfe Dublin, 25. April. DaS Ei. reonn in Dublin hat tausend Pfmtd Sterling, zum Besten der vou der Hungersnot in Rußland Betroffenes, bewilligt. 'Ii'. .KL Whisktzfchmsggler in Offi^ersmsfor men* 92ew York, 26. ApM Ein Whis keyschmuggel, bei welchem Whiskey von den Bermuda- Inseln und Kuba auf früheren Tauchboot-Jagern, die von OfMieren in der Uniform ameri^ kanischer Marineoffizier befehlet wer den, anch den Ver. Staaten gebracht wurde, ist aufgedeckt worden, wie am Montag vom Zollamt in New Aar? mitgeteilt wurde. Der ehemalige uiitsauunt dem Kommandanten und sieben Man» beschlagnahmt worden. Die Matrosen sollen Zollbeamte«? London, 25. April. Die Bank räubern überfallen worden fei dw Seeräuber sollen mit gezogenen Ste^ oolvern den Tauchbootjäger bestiWN^ eine Konferenz von Vertretern den Kapitän an den Mast gebunden von England hat sich, wie in Low don bekannt gegeben wird, entschlos sen, der Ländern einzuberufen, wie sie von den haben. ^nanz^Sachverständigen der Wirt? schafts. Konferenz in Genua angeregt Notenbanken aller wichtigerens tmd die Whiskeyladung fortgeschleppt Zonh KÄY stellt i» daß er Whiskeyschmuggel de worden ist. Schatzkanzler Sir Robert ^ehaputet vielmchr, daß die Sendung Home, der zeitweilig von Genua zu? rückgekchrt ist, betont, daß~dte Bun des-Reserveba^k der Ver. Staaten. dieser.'Bankenkönferenz' etn^Mett würde, und er glaube auf ihre.Teil» nähme rechnen W können. für Montreal bestimmt gewesen- fei," und beMÄtet fetner, die Uniform nes cmterikanischen MarmeosWörS. getragen zu habend- SSimäefBeamte glauben, daß Kellys richtiger Nam^ M. Stanley Clarke don BroMzm fe# Sitzung in das Verbot vom 9. Oktober, 1918, .wonach der Unterricht in den öffent lichen Schulen nicht in fremden Spra chen erteilt werden darf, aufgehoben. Die Explosion richtete furchtbares In dem Beschluß heißt es, das Ver Unheil an und es wurden mehrere bot sei ein Hindernis für die Unter hundert Personen getötet, während die Zahl Iter Verletzten sich in die tan- ten und -Pflichten, die in den meisten sende beläuft. Das Zentrum der Stadt wurde buchstäbilch einen Trümmerhaufen verwandelt und die Halste der Einwohnerschaft ist obdach los geworden. Weisung in amerikanischen Bürgerrech. Fällen in derjenigen Sprache erfol gen müssen, welche von den Untetrich, teten am besten verstanden weide. Der Beschluß empfiehlt femer, daß in Sa chen des Unterrichts amerikanischer Geschickte und amerikanischen Institu tionen der Gebrauch fremder Sprache» so kontrolliert werde, wie vor dem 9. Oktober 1918 und nach von den Häuptern der verschiedenen Bureaus zu erlassenen Bestimmungen, die von der Gutheissung des Schulsupeynhm-^ deuten abhängig sind. 41 «fr* \n\n DEFECTIVE PAGE