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48. Zahrgang. Wirtschafstonferenz abgeschl»ffe». Genua, 19. Mai. Die interna tioittüe Wirtschaft Konferenz in Ge Der 'Ministerpräsident ermahnte dann den schlechten Eindruck, den die russische Denkschrift in der Welt ge macht hatte, und richtete an Rußlands Vertreter die Mahnung^ wem Je B» Haag etwas erreichen wollten, wäre es besser für sie, nicht in beredten Ab handlungen sich über die Lehre der Ablehnung von Staatsschulden zu ver breiten dies sei unklug fur Emen, der noch mehr borgen wolle. Europa, sagte er, liege daran, Rußland zu hel fen, aber dazu müsse Rußland den Ehrbegriff sich aneignen, den Europa in Jahrhunderten von einer hart ar beitenden ,rechtlichen Bevölkerung üb erkommen habe. Die Lücke, die Ruß lands Ausscheiden in Europa hinter lassen habe, werde von diesem allmäh Itch ausgefüllt, es fei jedoch schmerzlich Millionen von Russen der Verzweif lung und dem Hunger preisgegeben zu sein. Anleihe für Deutschland. New Aork, 21. Mai. Kabelbe richte aus Europa, die angebliche Ein zelheiten von den Plänen I. P. Mor gans und anderer internationaler Bankiers betreffs einer Anleihe für Deutschland wiedergeben, finden in New Aorker Fmonzkreisen zunächst keinen Glauben. Es wird versichert, Morgan, der zur Konferenz mit den europäischen Bankiers unterwegs ist, habe noch keine bestimmten Angaben über etwaige Höhe und Bedingungen einer solchen Anleihe gemacht. Eine der letzten Nachrichten war. Deutsch? land solle $1,250,000,000 erhalten, falls die Entente sich dazu verstehe, die EntschädiMngs-Smnme herabzu setzen, Deutschland ferne Zollemnd Ei fenbcchne nals Pfand gebe, sowie sich verpflichte, seinen Reichshaushalt ins Gleichgewicht zu bringen und ekin wei teres Papiergeld mehr auszugeben. Mulawug z»r WettM,lkerel?-»sreß. Washington, 20. Mat— Einlad ung an 150 Nationen, Kolonien etc. zur Entsendung von Vertretern zum Welt-Molkerei-Kongreß, Weier in ei ner noch zu bestimmenden mnerMni -schen Stadt im Oktober 1923 abgehal ten werden wird, wurden am Freitatz im Namen Präsident Holdings vom Staatsdepartement ausgeschickt. In Kleiderfpind eingesperrt. Unter der enter letzthin vom Kongreß angenom- Diebsbeute befanden sich auch zwei Ki menen Resolution wurde der Präsi- sten mit feinen Likören. dent beauftragt/die Einladungen zu erlassen. Der Kongreß wird der erste seiner Art in den Ver. Staaten und, wie erwartet wird, der größte sein, der jemals abgehalten wurde. Üm den Meldung der „Allgemeinen Zeitung" Kongreß bewerben sich unter anderen hat Deutschlands schwebende Schuld di* Städte Syracuse,N. F., St. Paul in der Zeit vom 1. April bis 10. und Minneapolis, Philadelphia, In- Mai um 10,655,000,000 Mark zu ^BBapoßs, Bosttm und WaWngton, genommen und fie beläuft sich jetzt ins D. E. Konferenz der Ost-Mächte. Genua, 21. Mai An die europä ischen Mächte und die Ver. Staaten haben Vev. des Orients), die während J\e$ots schüch, nachdem sie neununddreißig Mesopotamiens, Afghanistans .*M Tage in Sitzung gewesen war. In Georgiens einen Aufruf gerichtet. In dieser letzten Sitzung wurde noch der diesem weisen sie auf die ernsten Vor Bericht der wirtschaftlichen Kommis. fion entgegengenommen und mit dem hin, wo. wie in dem Aufruf ausge Beschluß gutgeheißen, gewisse Vorbe- Mrt wird, einst große Nationen, die halte einzelner Abordnungen zu Pro tokoll zu nehmen. Miniswrpräsident Lloyd George kämpsen, die schutzlose Völker getvoli. wies in seiner Schlußrede darauf hin, daß die Konferenz „schöne Früchte" gezeitigt habe: den Beschluß, eine wei tere Konferenz Im Haag abzuhalten, den Friedens-Pcckt sowie die Berichte der Kommissionen für Verkehrswesen) wirtschaftliche und Finanzfragen, die allein schon die Abhaltung der Kon ferenz gerechtfertigt hatten. Um je doch Europa Stärke und Wohlfahrt wiederzugeben, betonte er, müßten nun diese Resultate der Konferenz der wirklicht werden. „Wir sind jetzt," sagt Lloyd George „am Ende einer der bemerkenswerte sten Konferenzen, die die Weltgeschichte kennt. Die Konfrenz in Genua wjrd für immer einen begeisternden Mark stein auf dem Wege des Friedens bil den." Zonalen Wirt» schafts^Konfecc?*3*^3^ anwesend rn »UU gange in vielen Teilen des Orients Freiheit verfangen, gegen den Im perialismus europäischer Nationen font unterdrücken, gegen sie mit allen zur Verfügung stehenden Waffen vor, gehen. .Der Osten haßt Europa nicht," heißt es weiter in dem Aufruf, „für 'has er so viel getan, er haßt aber den Imperialismus diese Mischung von Gewalttat und Unrecht gewisser erobernder Nationoen. Der Wen hat Europa in seiner jüngsten Gefahr Al les gegeben, er ist ruhig geblieben, als Revolution Europa hätte in noch grö ßere Katastrophen stürzen können.Der Osten hat sein Blut hingegebener dey Vorteil gewisser Mächte, die mit Versprechungen bestehen, die sie nie einholten." Hemrkehr der Amerikaner am 1 IM. Washington, 20. Mai. Trotz des Ersuchens sowohl des Deutschen Rei chesj, wie Frankreichs, daß wenigstens etwas von den amerikanischen Besatz ungstruppen auch weiterhin am Rhein bleiben mochte, werden sammtRche SW. erikanischen Truppenteile, wie in Wa shington mitgeteilt wird, bis 1 Juli nach der Heimat zurückgekehrt sew. Es wurde Freitagabend versichert, daß an der ursprünglichen Verfügung des Kriegsdepartements nichts geändert worden sei. -. Deutscher Gelehrter nach China Bern* fm. New York, 22. Mai.— Professor Dr. Friedrich Otto, Staatswissen schaftler aus Eisenach, traf auf dem Norddeutschen Lloyddampfer „Seyd litz" in New York ein, um zuerst ferne hiesigen Verwandten zu besuchen und sich dann nach China zu begeben, wo hin er einen Ruf als Lehrer der Han delswissenschaften an die Universität Peking erhalten hat. Der Professor hat bis zum Ein tritt Chinas in den Weltkrieg 17 Jahre lang im chinesischen Staats dienst gestanden und gehört zu den «ficht allzu zahlreichen Ausländern, die eingehende Kenntnisse von Chinas Land und Leuten besitzen. Er ist der Verfasser mehrerer Werke über den chinesischen Verwaltungsdienst, in cht nesischer und englischer Sprache, die als muster giltig angesehen werden, und hat in anderen Abhandlungen die kommerziellen Möglichkeiten Chinas beschrieben. Frecher Einbruch. Minneapolis, 23. Mai. Drei be waffnete Manner, welche genaue Kenntnis von Haus und Eigentum der Familie hatten, drangen am Mon tag in das Wohnhaus des Getreide handlers C. F. Deader ein, während Frau Deader mit ihrem erst vor weni gen Tagen zugezogenen Dienstmäd chen allein war, uüd nahmen Schmuck fachen, Pelze und andere Wertsachen im Wert von $10,000 mit. Das Dienstmädchen wurde geknebelt und ge bunden in der Rolle ewes Gesänge nen in einem Automobil gefuMn, in dem die Banditen es fortgeschleppt hatten. Frau Deaver wurde in ein Deutschlands" Schuld 282,590,000 mmf. Beriin, 23. Mai. Noch einer gesammt auf 282,590,000,000 Mark MkäEMMM gestellten herabgesetzt werden müssen, befand, sagte aus ehe eine Reduzierung der Raten in dung semer Betracht kommen kann. Fexner behaup voraus gegangen ten die Bahirdirektoren, daß eine Re- der Polizeiwache duzierung der Frachtraten eine Ver- tzinger erschossen, mehrung des Frachtgeschäftes zur gangen Folge habe nwerde. Dadurch aber werde der AMmf tronneuen Waggons und anderem Material notwendig, wo zu die-Bahnen nicht im Stande feien, wenn die Frachtraten reduziert wur den. Kills die Bahndirektoren darauf bestehen *,die Löhne weiter zu redu zieren, so ist es noch sehr zweifelhaft, ob ein freiwilliges Abkommen, wonach die Bahnen die Frachtraten mehr her absetzen, als die zwischenstaatliche Han delskommission vorschreibt, zu Stan de kommen wird. Frachtrate» reduziert. Washington, 24. Mai. Reduzie rung der Frachtraten von zehn Pro zent ist heute von der Interstate Com merce Kommission in einem gefaßten Beschlüsse angeordnet worden.Die Re duzierung wird am 1 Ii# in Kraft treten, und sie ist größer, als im all gemeinen erwartet wurde. Washington, 23. Mai Beim Rahen des Sommers Bieten Deutsch lands wirtschaftliche Zustände ein trü bes Bild, erklärte heute Handelsat tache Herring in Berlin in einem Be richt an das Handelsdepartement. Der April, meldet er, sah den Beginn ei nes allgemeinen Niedergangs des deutschen Geschäfts. Die Produktion hat abgenommen. Berichtet er, das Geschäft im heimi schen Markte ist weniger lebhaft, der deutsche Außenhandel zeigt eine un günstige Bilanz, die Ernteaussichten find schlecht und die Kosten der Le benshaltung steigen fortwährend. Die Industrie ist durch den Mangel an Kohlen und Rohmaterial sowie durch Lohnsteigerungen gehemmt, sagte er, und es wird weniger Kapital absor biert. Frühe Anzeichen, daß der anhalten den Inflation des deutschen Geldes Einhalt getan werden würde, sagte er, haben sich nicht verwirklicht, wah rend die Zunahme der Zirkulation im April wahrscheinlich die höchste war, die erreicht worden ist. Frisch-repvblikmrische Partei im Baun London, 23. Mai. —„In der Sitz ung des Ulster Parlaments am Dienstag kündigte Ministerpräsident Sir James Craig an, daß die irisch? republikanische Armee für eine unge setzliche Körperschaft erklärt worden sei, wie Central News in London aus Belfast erfährt. Das Ulster Parla ment vertagte sich, darauf cms Achtung St. Cloud, Minnesota, Donnerstag, den 25. Mai, 1922 Hundert Perfsueu Brest, Frankreich, W. Mm. —Na, he 100 Personen kamen in der Macht von Samstag auf SqWtag um, als der Peninsular- undfWrienM-Linie Dampfer „Egypt" nsHer NM der Küste der Insel UsmitMeinem NeM mit dem französischen^ MrackKamvfer ,,Seme^„ f" Der „Egypt" verließ London am Freitag, um die Reise nach Bombay anzutreten und hatte 38 Passagiere und eine Mannschaft von 290 Perso nen an Bord. Namensaufruf an Bord des Dampfers „Seine" nach dem Unglück ergab, daß mindestens 15 Passagiere und 80 Mitglieder der Besatzung des „Egypt" vermißt wur den. AMuwbikmdustrte h^t sich. Washington, 2.3 Mai. Die Pro duktion von Passagierautomobilen be trug im April 196,251 Maschinen, eine Zunahme von 30 Prozent gegen über März, wie das Handelsdeparte ment in Washington am Sonntag be kamt gab. Die Produktion von Last» automobilen betrug 21,944 im Ver gleich mit 19,449 im März. In bei den Fällen war die Produktion grö ßer als seit zehn Monaten. AmerMuerm iu Berlin. New Aork, 23. Mai. Einer aus Deutschland in New York eingetroffe nen Kabelmeldung nach ist Frau An» na Schädler aus Chicago auf dem Dampfer „Polonia" von der baltisch -, amerikanischen Linie nach angeneh mer Ueberfahrt in Hamburg ewgetrof fen und bei ihrer dortigen Ankunft von Präsident Ebert nach Berlin ein geladen worden. Dort veranstaltete Frau Ebert, des Präfidenten Gattin, ihr zu Ehren einen großen Empfang, bei dem die hervorragenden Verdien? ste Frau Schädlers als Vorsitzende des Deutschen Kriegswaisen^ilsÄMrkes "M- RewUMMg der FraMratm. GcheimmSvM^ Fra»e» geg« PrshWw«. Äraife bafmBmfc Washington, 22. Mai. Wie heu. St. Paul, 23.Mai. Frcm^eorg Näv York, 22. Mai. Nun. find Rom 23. Mai. Das historische te in Erfahrung gebracht wurde, sind Ritzinger wurde am Sonntagabend in auch die Frauen Rufer im Streit ge- Santo Spirito-Krmckenhaus in Rom die Eisenbahndirektoren von dem Vor- ihrem Heim in St. Paul von James gen die dem Lande aufgezwungene wurde Donnerstag früh von einem schlag Präsident Harbmgs, die Fracht Mitchell,' einem Fchund der Familie, Prohibition geworden, und beabsichti- Feuer heimgesucht, das eine größere raten ureduzieren, nicht sehr erbaut, erschossen. MitchÄ'war in's Haus ge- gen, der Schmach, wie sie in der Anzahl Opfer forderte. Sie haben wenig Lust, so weitgehen» kommen und Hatte Dm Aufnahme ge- durchfuhrung des 18. Amendements Zunächst wurden sechzchn Leichen de Erwägungen, wie sie von Harding beten, da er sich krchck sichle und aus- immer widerlicher und deutlicher zum aus 'dem noch brennenden Teil des vorgeschlagen wurden, überhaupt in ruhen müsse er befindet sich auf der Vorschein kommt, ein Ende zu ma-- 'Gebäudes geborgen. Erwägung zu ziehen. Vor allem be- Polizei in Haft. Drau Ritzingers chen. Unter Leitung Frl. Elizabeth Zu der Anstalt, die insgesommt ge tanen sie, daß erst die Löhne der An- Sohn, der sich in eHem Nebenzimmer Marburys von New Jork, welche be- gen 5000 Personen Beherbergt, gehö 5er Ermor- Banntlich die sich hier mausig machen- ren außer dem eigentlichen Kranken? «n Wortstreit de Lady Astor zu einer Prohibitions- haus eine Irrenanstalt, ein Findlings tions-Kmnpagne. Albert Lea, Minify 22. Mai.—Ein „Die Frauen des Landes waren in einer Garage äts unbekannter die ersten, die Prohibition verlang Ursache entstandenes Feuer legte am ten," sagte Frl. Marbury neulich, „sie Sonntag früh einen halben Block von Geschäftshäusern Albert Lea in Schutt und Asche und richtete unge ffjär $100,000 Schaden an. Zwei Männer wurden durch Glasscherben verletzt. Den Flammen wurde schließ lich durch einen automatischen Losch apparat in ement Warenhaus einhält geboten ,doch erlitt ÄeH Firma durch Wasser riesigen Schade^ vor dem ermordeten Mitglied W. I. Twaddell. Die Lage in Irland wurde und Äs Lerterm des Rooseveu^emos am Dienstag in. einer Sitzung des bri- gebührend anerkamck mü gew«dM tischen Kabinetts unter dem Vorsitz wurden und Frau Schüler zeichnet und $£,300,000 für Urbar Ministerpräsident Lloyd Georges er- wurde, Deutschlands D^M o« von Land in Palastina be- otuuetuu* Lrtert. -Chicago geleistete Hilfstäti^kert dort ausgegeben seien. Bei dieser Ge. gelten aufs neue dte Treue der ErateawHchte» 8«t lin zurückgÄchrt sind,wird der Reichs-: Großes Schadenfeuer. denden zehn Monaten im Vergleich Washington, 23. Mai. Das tag im.Laufe dieser Woche mit der WaMurn, Wis., 22. Mai Im mit dem entsprechenden Zeiwnmi des Mngton gab am Sonntag bekannt, Beratung der auswärtigen Beziehun- Herzen des Geschäftsviertels von Vorjahres nahezu um dte Hälfte W daß die Ernteaussichten für Weizen in gen des Reiches beginnen außerdem Wafhbmm Stach ein Brand aus, der rückgegangen.Me das HandeEdepar den meisten Staaten gut sind und daß ist der Reichshaushalt endgültig anzu- Geschäftshäuser im Umfang von mehr tenmit tn Washington am MontogBe die Mais-Aussaat in Michigan, Wis, nehmen und sind noch einige Steuer- als einem halBen Häusergeviert zer- richtet. In letzten zehn Monden confin unb Minnesota Begonnen hat. fragen zu erledigen. Mit besonderem störte. Das Fwer wütete Wer sechs ifoSetieG^^ftchr eu««^ °ön FelwraMrae und im westlichen Interesse sieht man der Debatte über Stunden in voller Stärke, ehe man von $506,000,000 gegenüber $9$0,* Rand der Ebene tst ai den durch die UnBilden ucr *»iut:cuxiy ura: am ivu*i.|vhh*»s vvit Sch«i-n -ng-richt-t tnotben. Stt ben t-rz-ichn-t wurde! sein« Bestätigung Hungen auf mehr °E $75,«». te Satte ö« meisten Staaten find gemigeitb gar®, durch den Reichstag göt 0» außer Entftehungsursoch« des Brande« trat- 637,000,000 Sefferajer ?57,_000,000 arbeitet v-rhand-n. Zweifel. ,v .. ttet noch ihrer S-H-llunh..' Mitchell Mb auf Debatte vergeblich herausgefordert him und ein Altenheim habe FumRi- hatte, planen die Frauen, denen das Das Feuer brach kurz nach Mitter ffe „ihn hinter. Amendement genau so verhaßt ist wie nacht in der Wäscherei aus und teil den. persönliche Freiheit schätzenden te sich rasch der Abteilung für Un- find die ersten, die nun ihren Wider ruf fordern.Und aus demselben Grnu de: weil sie für Mäßigkeit eintreten. Die Mütter des Landes werden das 18. Amendement vernichten. Es hat den „Saloon" von den Straßenecken, verbannt. Es verseucht nun jedes Re staurant, Vergnügungslokal und jede Tanzhaell. Anstelle eines Glases Bier oder leichten Weines, an dem sich- junge Frauen und Mädchen gelegentlich güt lich taten, ist Schnaps getreten. Das ist es, dem wir opponieren." Liga gibt Hoffnung asf Abrüstung auf. Genf, 22. Mai. ^-„Die Völker Eu ropas habenkeine NeigWgcHMÄsten meen erheblich einzuschränken und ein merkbarer Fortschritt in der Reduzie rung der Landrüstungen kann nicht vor Ablauf der nächsten drei oder vier Jahre erwartet werden." Das ist die Ansicht der Abrüstungs Sachverständigen des Völkerbundes u. der Mitglieder der vorläufigen ge mischten Kommission für Abrüstun gen. Diese zwei Körperschaften haben sich in den letzten zwei Jahren vergeb. lich bemüht, hinsichtlich der allgemei nen Abrüstung Fortschritte Mqnnern, eine riesige Änti-ProhM- heilbare mit, wo eine fürchterliche Pa nik ausbracht zu machen. Die Kommission, welche tot September 1920 von der ersten Liga-Versamm lung in's Leben gerufen wurde, wird ihre Arbeit im Juni dieses Jahres beenden und bei der für September anberaumten Sitzung der Liga ihren Bericht vorlegen. Rüsten zu einer DeuwustrMmt. London, 23. Mai. Die Sozia listensind mit dem Ausgang* der Kon ferenz in Genua absolut nicht zufrie den. Wie hier verlautet, gepn die belgischen, französischen und engli schen Sozialisten mit dem Plane tint, im Haag während die dortige Konfe renz im Gange ist, eine große Demon stration zu inszenieren." Die Soziali sten sind besonders über die oberfläch liche Art und Weise erzürnt, in der die Arbeiterprobleme in der Konferenz erledigt worden sind. Der PaläMWvGmids. Self äst,23. Md. Dienstag nachmit- öfentlich zum Ausdruck zu brmgen. ^^heit veröffentlichte Herr Schwei- Deutsch-AmerLkaner zup^n Stom tag tun 4 Uhr wurde in Belfast amt- 7~ I tzet Briefe von Präsident Harding und mesgenossen in der altei^ Heimat und lich angekündigt, daß 300 Sinn Fei- ReLhskauzker v»«er Zven«. Vizepräsident Eoolidge, in denen der umgekehrt. ner von den Ulster-Bvhörden verhaf- Berlin, 23. Mai. Nachdem? Man, Palästina als Heimatsland für tet worden feien und interniert werden Reichskanzler Dr. Birth und Mini- die Juden wieder herzustellen, gebil- l&cbctatmspßft )vm~ sollen. ster des Auswärtigen Dr. Rathenau ligt wird. Washin^on, 23. Mia. Dte Ge von der Konferem inGenua nach Ber- treideausfuhr ist in den mit Aprtl en. New York, 22. Mai. Peter I. Schweitzer, Vorsitzer des National ausschusses für den Palästina. Fonds gab am Sonntag in Nett Fork Be kannt, daß die Hälfte des auf $9,« 000,000 angesetzten Fonds Bereits ge .7 s" iw' Cambridge, Mass., 22. Mai. Atherton Kinsley Dunbar» von der Harvard Universität, ein Ingenieur, der in KältererzeugunK spezialisierte, und ein in der Universität beschäftig ter Zimmermann namens William Comtell wurden Freitag auf der SM le getötet, als ein Bchälter mit flüssi gem Sauerstoff im Erdgefchoß des Jefferson-Laboratoriums explodierte. Ein Assistent und sechs Studenten wurden verletzt. Der Körper Dunbars, der ein Ex. periment mit Flüssigmachung von Sauerstoff vornahm, wurde in Mü cke gerissen. Cornell, der in einem Ne benzimmer arbeitete, wurde durch den Luftdruck getötet. Zwei der Verletzten halfen Dunbar bet feinem Experiment Me Wrigw tmem Hörsaale oberhalb der Explosionsstelle und wurden verletzt, aB der Druck ein Loch in die Decke des Erdgeschosses riß. Jubelnder Empfang fur Httnfafahrcr. Hamburg, 22. Mai. Unter ge radezu frenetischen Jubel einer nach iHunderttaqsenden zählenden Volks menge, der an elementarerGewilt und überströmender Herzlichkeit alle Schranken herkömmlicher Fitten durchbrach, ist die Reisegesellschaft des Plattdeutschen Volksfest-Vereins von New Dorf und Umgegend Donner stag bei Ankunft der „Hansa" in Cux haven und Hamburg empfangen wor den. Die Begrüßung der deutsch-ame rikanischen Pilgerfahrer wurde zu ei nem überwältigenden Ereignis, wie es die alte Hansastadt, die reichen Flaggenschmuck angelegt hatte, wohl kaum je zuvor zu verzeichnen hatte. Ihre ganze abkömmliche Bevölkerung schien auf den Beinen zu fein, denn anders ist das Riesenaufgebot von Menschen, das Kopf an Kopf ge drängt, die Elbeufer, die Landungs stelle, sowie die benachbarten Straßen und Plätze umsäumte, kaum zu er klären. Unbeschreibliche Szenen des wildesten Jubels und tiefster Ergrif fenheit spielten sich auf der Fahrt der „Hansa" stromaufwärts von Cuxha ven nach Hamburg und bei der dorti gen Ankunft ab. Das deutsche Em pfinden schien hier in feinen tiefsten Tiefen aufgÄvWlt und das Gefühl der durch die Bande des Blutes ge schmiedeten Zusammengehörigkeit of fenbarte sich in überwältigender Wei se. Deutsche Herzen jubelten einan der zu, und deutsche Hände schlangen sich tausendfach ineinander, herzlich. Brüderlich» freundschaftlich und befie- rm [un TprÄ d-s V°r?ahres. C. K, Nummer 29 BessrgniS in Krant- xtifyi Parlament» Paris, 23. Mai 5RaS französi sche Parlament ist in Paris am Dien stag wieder zusammengetreten in ei»! »er Atmosphäre der Besorgnis ange sichts der Aussicht, daß Frankreich ficht zu militärischen Maßnahmen gezwun gen sehen werde, weil Deutschland die bis 31. Mai ^forderten ZahkuaMt vermutlich nicht leisten kann. Mit der Unruhe in Parlaments-Kreife»' tragen der deutsch-russische Vertrag von Ra-pallo vom Ostermontag, sowie andere Schwierigkeiten bei, die W aus der am Freitag abgeschlossenen Konferenz in Genua ergeben Hecken. Hie^ Frist, die Deutschland worden ist, läuft am Mittwoch ster Woche ab. Man glaubt nicht, jfeß dann sofort etwas gefchehew wird, da Ministerpräsident Poincare zwar, wie er neulich wieder angekün digt Hat, entschlossen sein soll, daß Frankreich nötigenfalls allein borge* hen soll, aber doch vorher verstehen will, die anderen Entente-Mächte für ferne Zwangsmittel zu gewinnen. Nach guten Quellen in der Depu tiertenkammer soll dem Kabinett in der Kammer eine bedeutende Mehrheit für energisches Vorgehen gegen Deutsch land sicher sein. Dagegen verhehlt man sich nicht, daß die Frage dazu angetan' ist, die bereits bestehenden Memungs. verfchiei^vHeiten innerhalb der En^ tente noch zu- terfthärfm. F&rchtet «m Gslch-Lothriu^». Straßburg, 23. Mai. Der fran zösische Ministerpräsident Poincare hielt am Sonntag rä Straßburg eine Rede, feine erste öffentliche Aussprache seit der Konferenz in Genua. Der Grundton seiner Ausführungen wen Mißtrauen gegen Deutschland, sowie dig Versicherung, Frankreich werde die ihm zukommenden Entschädigungs Zahlungen nötigenfalls mit Gewalt erzwingen. Der Ministerpräsident sprach wet ter von „heimtückischer alldeutscher Progagmtda'^m Deutschland und im Ausland, besonders in America, die darauf ausgehe, Elsaß-LoiHrmsm wieder von Frankreich loszutrennen, »u Die Rede wurde vor Mitgliedern des nationalen Veteranen Verbands is einer Versammlung gehalten, der auch? Vertreter ähnlicher britischer und ame rikanischer Verbände anwohnten. Der Minister versicherte, niemand in Frankreich trage sich mit imPeriaR stischen Absichten, wie man den Fran zosen fälschlich zur Saft lege. Jeder mann habe nur den Wunsch, daß Frie» de wieder in den Herzen einkehre, aber man fei hier in Strasburg zu nahe der Grenze, um sich Illusionen hinge ben zu können. Der Elsaß glaube nicht: an die Fabel von der Entwaffnung Deutschlands, denn es wisse zu gut/ was sich hinter den deutschen Polizei Verbänden verstecke, wisse zu gut, daß fast alltäglich versteckte Waffen- und Munitionslager aufgefunden würden. Noch weniger glaube man an »mora-/ tische" Entwaffnung Deutschlands. Die W«mr»s Schwrtttigs. Peking, 22. Mai. Die Zurück ziehung der japanischen Trappen von der Halbinsel Schätzung im Einklang mit" dem in Washington abgeschlossen nen Bertvag fiber die Räumung der Halbinsel -ist im Gange. ChinesMes Militär hat bereits etwa ein Drittel der japanischen Truppen an der Tfing tau-Bahn abgelöst. Es heißte Japmr werde im EvGang mit dem Abkom men für Verbesserungen und Entrichte tmvgen, die es auf der HoHnnfet troffen hirf, und für die es W entscha bigen ist, $100,000,000 verlangen.. stilfrßtt Washington, 23. Mai. Scketar Hoover erließ auf Geheiß Präsident Hardings eine Einladung an alle jetzt'* produzierenden Kohlegrubenbesitzer einer allgemeinen Besprechung öert', ZisHkeMeife, welche am 31. Mai i»-^ Washington stattfinden soll. Bis dahin,. wödeo die Grubenbesitzer, wie SekcK» Hoover Bestimmt erwartet, die Preist nicht erbten. Jl oi- I A\ i'U J£3 *uL