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4J m'V* 1 A Fy^L 12 -i Seiten *001000000000000000000*0**9^ 48. Zahrgang. Uc .tu. .Vi i"i vli: taicv lLlLiev:UVV tri fr lutieuäre 1 Deutscher Mmster des Auswärtige» ermordet. Berlin, 24. Juni. Walter Ra thenau, der Se^ketär des. Auswärti gen Amtes, ist heute Morgen von ei nem Attentäter ermordet worden. Der Mann warf eine Handgranate nach Rathenau und eröffnete.dann mit ei nem Revolver Feuer auf ihn. Dann sprang er in ein Automobil und ent kam. Das Attentat wurde in der Bis marckstraße ausgeführt, unmittelbar nachdem Rathenau seine Wohnung im Grunewald verlassen hatte. Er befand sich auf dem Wege nach dem Auswär tigen Amt. Rathenau galt neben Stinnes als der einflußreichste Mann Deutsch lands. Er war es hauptsächlich, der für den Abschluß des deutsche-russi fchen Vertrages, der während derKon ferenz in Genua inRapPallo zu Stan de kam, verantwortlich war. Nach sei nor Rückkehr von Genua wurde er in der nationalistischen Presse scharf kri filiert, weil er mit den Bolschewismen verhandelt und dadurch diplomatische und Handelsbeziehungen zu Rußland angeknüpft hatte. Rathenau stand an der Spitze der Allgemeinen Elektrizitäts Gesell v_ MMt.. Er galt seit langem als einer der hervorragendsten Organisatoren, die.Deutschland auf industriellem Ge- Met ^ckszuweisen hatte. Obwohl, er PsrDnlich ungeheuer reich war, gehör te er der sozialistischen Partei an. Rathenau und Stinnes galten als die '. ^S'1fä£18cn Männer ?euts5lando/ der Politik spielte Rstbenan W?n vor der Revolution eine Ro{fe, aber erft nadi dem Sturze der Monar tiMc, F.tnt er in den Vordergrund. Er tr.Jr Minister n'tr.den'Mied i^nfb^ in dem ersten' Kabinett des Mei5 kanzlers Wirt!:, und nach Jessen Je oramnsation übernahm er da? Mini sterium dcS AeujjCtv«. ioüyi'end seiner pjiitiif cü Laufbahn ist Rathenau un 'imcut fi:c die sogenannte Erful Iit:-.gv::v.: ii eingetreten, wodurch er sich -der und die Feindschaft' der Nationalist :t und Konservativen zu 9C 0fc:t Er galt als eine der tützen der Republik, und m^clu'a^ön' in de' iair nschen Zeiten, die der ite= or der Monarchie zur Ne in ich.brachte,' stand er stets it Li? Seiten der Republika?. beraaz.! Publik line:':: rer. I wird allgemein auf Po zurückgeführt. Indessen nicht gelungen, des art zu werden oder hie ieih. muäm)e, des Atten .^lfen. In Berlin herrscht «fregung. Die Regierung rungen gegen eine revo '-Hebung. .:v"l. Verhaftung bayrischer Geheimbünd ler. Berlin, 2ß. Juni. Die Berliner Polizei teilt mit, daß am Sonntag 11 Personen, die Mitglieder eines bay rischen Geheimbundes, der den Na men „Rat" führt, sein sollen, ver haftet worden seien. Man glaube, sagt die Polizei, daß jener Bund ei ne wichtige Rolle bei der Ermordung Dr. Rachenaus, wie auch seinerzeit bei der Erzbergers, gespielt habe. Dr. Rathens« war gewarnt. London, 26. Juni. Dr. Walter Rathenau, der deutsche Reichsminister des Auswärtigen, der fom Samstag in Berlin ermordet wurde, war, wie 6er Londoner Central News berich iet wird, vor der Gefahr eines At tentats ausdrücklich gewarnt worden. Staatssekretär Dr. von Simon vom Auswärtige Amt hatte ihm noch am Samstagmorgen telefoniert, daß ein Komplott gegen sein Leben bestehe Rathenau war ungläubig und weiger te sich dem Rat, zu Hause zu beliben, zu folgen." A Die Rechte verantwortlich gemacht. Berlin, 26. Juni. Es verlautet in Berlin, die Reichsregierung habe sich mit den Parteiführern im Reichs tag in Verbindung gesetzt, um die Frage der Verbannung aktiver Mon. archisten zu erörtern. Die Polizei hat die Belohnung, die auf die Ergrei- h§ «t 8^ape Mutiger jKmwall im Kohlengebiet. Herrin, Jll.,28. Juni. Eine Un tersuchung des Gemetzels an der Le ster-Grube, welche 25 bis 40 Men schenleben gefordert hat, wurde-am Samstag-in Herrin III., von Offizie ren der Nationalgarde von Illinois auf Befehl Gouverneur Len Smals begonnen. Gouv. Small ordnete die Untersuchung an, «weil er ungehalten darüber war, daß die Ortsbehörden keinen Schritt gegen die Streifer un ternahmen, welch? die Mehrzahl der in der Grube beschäftigten Streikbre cher gefangen nahmen und dann ab schlachteten. Bezüglich des durch den Krawall angerichteten Schadens am Eigentum der Grubenbesitzer konnte noch nichts genaues festgestellt werden, doch scheint sich der Schaden auf $100,000 zu beschränken. Chicago, III., 28. Juni. An wälte der Southern Illinois Coal Co. deren Gruben Bei Herrin am Donner stag von Streikern zerstört wurden, ersuchten am Samstag Generaladju dant Carlos E. Black auf telegraphi chem Wege um Entsendung von Trup pen ins-Williamson County, da der dortige Sheriff sich weigere, seine Pflicht zu tun, und da weitere Unru hen zu befürchten seien. Washington, 25. Juni. Präsi dent Harding erachtet, wie am Freitag in Washington mitgeteilt wurde, die Unruhen in Herrin als tief bedauer lich und Arbeitsfekretär Davis erließ nach einer Konferenz mit dem PväiU frnten die Erklärung, daß die für das öcinetrl ?sra"tworl!'.chey: frsonat mfi a'lcr. renne te^ .Ces^tze? pro zessiert werden sollen. Ferner wurde c^cd*"4 :!, d~r, :ttan fich.'im.W.eisM i'*r.!!L) „vVl:., bcinühen werde, den Wi -iesL(ti' en liün&em -Wegs.zum l-vT ''Tu", it ]ez.it^i^ie.Plgne selbst wurde nm)ts iiefctnnt gegeven. Andererseits ließ Sekretär' Davis erkennen, daß das Arbeitsdeparte nicnt Schritte tue, um sofort eine all gemeine Konferenz von Grubenbesitz ern und Vertretern der Union zu stande zu bringen, in der. Vertreter des Departements ihr möglichstes ver suchen werden, eine Einigung zu er zielen. Er stellte eine definitive An kündigung auf einen der nächsten Ta ge in Aussicht. s^Rerchskanzler vin San Francisco. San Francisco/ Cal., 27. Juni.^ Dr. Georg Michaelis, seinerzeit Pach rolsier Dr. von Vethnmnn-Hollwegs als deutscher .Reichskanzler, ist in San Francisco eingetroffen, angeblich um Prohibitions-Studien in America zu fnng der Morder Dr. Rathenaus aus gesetzt wurde, auf eine Million Mark erhöht. Sie Vertreter der allgemeinen Ge werkschaften beschlossen in einer Si tzung in Leipzig eine vierundzwanzig stündige Arbeits-EinstelluNg am Dien stag als Protest gegen die Mordtot und Protest gegen Reaktion. -S Am Sonntag wurde ein Etlöß des Reichspräsidenten veröffentlicht, der ankündigt, daß alle Persammlungen, Umzüge und ähnliche Veranstaltun gen verboten würden, die irgendwie aufreizend gegen hie jetzige Regierung oder aufreizend zu Gewalttätigkeiten sein könnten. Außerdem wird die Schaffung eines besonderen Gerichts hofes von sieben Mitgliedern für po litische Vvebrechen bekannt gegeben. Wiedfeldt als Nachfolger genannt.. rvi W,.' i' In Reichstagskreisen glaubt Man, daß Kanzler Wirth vorläufig selbst wieder das auswärtige Amt überneh men wird, bis ein geeigneter^Nach folger für Rathenau gefunden ist. Freunde Dr. O. L. Wiedfeldts, der kürzlich seinen Posten als Botschafter in Washington angetreten hat, habeÄ bereits diesen in Vorschlag gebracht, den sie wegen seiner Erfahrungen als Beamter in halbpolitischen Stellung gen, sowie wegen seiner volkswirt schaftlichen Lkenntnisse unter den jetzt? gen Verhältnissen für besonders ge eignet Halten. w~ Feldmarschall Wilson in London er mordert. London, 22. Juni. Feldmar schall Sir Henry Wilson wurde heute Morgen in der Nähe seiner Wohnung am Eaton Square erschossen. Das Attentat wurde von zwei Männern ausgeführt, die von der Polizei fest genommen wurden. Heber das Motiv der Untat konnte noch nichts festge stellt werden. Sir Henry Wilson galt als einer der hervorragendsten Militärsmänner der britischen Armee. Fr hat am Welt» kriege bedeutenden Anteil genommen und wurde im Jahre 1918 zum Chef des Generalstabes ernannt/ Der. Feldmarschall war 58 Jahre alt. Er war im Jahre 1884 in den Kriegsdienst eingetreten und hat sich zahlreiche ^Auszeichnungen erworben. Im Jahre 1919 wurde et zum Baron befördert. Als Generalstabschef der Armee war Sir Henry, Wilson dafür verant wortlich, daß während der jüngsten Unruhen in Irland Truppen dorthin geschickt wurden. Die Behörden neh men an, daß er sich dadurch den Haß der irischen Republikaner zugezogen hat, und daß das Attentat von diesen verübt wurde. London, 23. Juni. Die Polizei, welche die Ermordung Feldmarschall Sir Henry Hughes Wilsons unter sucht, ist nach einer Meldung von Cen tröl News in London in den Besitz von Dokumenten gelangt, welche eine Ver schwärung gegen das Leben mehrerer anderer hervorragender Perscnlichkei trii und Pläne ,:u einer allgemeinen Achvec.ensherrschaft enthüllten. Fünfzehn Männer und eine Frau sind bei einer Donnerstagnacht in Zondon^ int Zusammenhang mit der Ermordung Feldmarschall Wilsons im ternommenen Razzia verhaftet woi den, wie der Regiörnngsführer Austen Chamberlain Freitag früh im.briti schen itii.rd^ms. rnitteiitc. Er fügte hinzu, öaf alle nur denkbaren Maß regeln zu ii Schutz d.ss Lebens in Ir land itnl England getrvffen seien, und deute ciit, d,itß eilte Debatte über die irische 'öaa.e atit, Montag stattfin den wer! ?. AciiMeLpräsident vÄoyd George, so sagte er halte gegenwärtig eine Kon!^ronL über, alle Zlngelegen heitn aB/ 2 ntit beul Mord im Zu sammenZ./'-? ^. James O'?yie-r.ttiib:' Janies Con neüh^die nlunittePär.nM. SerrSaj: verhaftet 'vordot^-^waret:^ wurden Freitag .int W estininst er PolMige richt vorgeführt und unter Mordan klage gest^U der Fall wurde um ei ne Woche verschoben." Die Verhand lung nah.Lt. nur wenige Minuten in Anspruch.1 Lloyd Georges Reftiernng wankt. London, 24. Juni. Die Ermor dung Feldmarschall Sir Henry Hug hes Wilsons scheint, die Regierung Lloyd Georges ins Wanken gebracht zu haben, denn alle Londoner Mor genzeitungen vom Samstag sprachen Vermutungen hierüber ims angesichts der Tatsache, daß im Parlament allge meine Entrüstung herrscht, daß her vorragende Persönlichkeiten von der Polizei nicht wirksamer Beschützt wer den. Vielfach ist man haputsächlich darüber empört, daß Sir Henry nicht derart beschützt wurde, daß ein At tentat verhütet werden konnte, und die Folge ist, daß man sich bereits nach ei. nem Sündenbock umsieht. Kampf gegen Senator Lodge. Boston/ Mass., 27. Juni. —Die de mokratische Partei in Massachusetts macht gewaltige Anstrengungen, den Senator Henry Cabot Lodge bei der Novemberwahl zur Strecke zu brin gen. Zu dem BeHufe wird ein richti ges Treibjagen veranstaltet. Lodge ist noch nie vorher so sehr von Fein den bedroht gewesen, als gegenwär tig:. Wurde bisher der Krampf gegen ihn aus dem Hinterhalte geführt, ist er jetzt in's freie Feld verzweifelter werden. Aber Lodge ist gewitzigt und kein leicht zu erlegendes Wild. Er ist gut gedeckt und findet ergiebigen Schutz vor seinen Verfolgern. St. Cloud, Minnesota, Donnerstag, den 29. Zuni, 1922 MW iF&fcW Kite mi Warnung an Großbritannien. Washington, 27. Juni. Der Brief des Präsidenten an den Führer der Republikaner im Repräsentanten haus Mondell, hat hier beträchtliches Aufsehen erregt. Der Brief beschäftigt sich mit der SchiffssubsHienvorlage, und der Prfäsident gibt der britischen Lobby im Kongreß, einen deutlichen Wink mit dem ZaunPfaM ihre Oppo sition gegen die Vorlage einzustellen. Der Präsident erklärt ofsien, daß die Propaganda ausländischer Interessen Amerika nicht daran hindern könne, feine Bemühungen zwedji Ausbaus einer Handelsflotte fortMetzen. Der Präsident schreibt mit deut lichem Hinweis aus Großbritanien, daß keine gutentwickelte Seemacht der alten Welt die Entwickliing unserer Handelsflotte wünscht. Er bewundert den nationalen GeM, der immer zuerst an die Interessen des eigenen Volkes denkt, aber er fügt warnend hinzu, daß dies auch zu weit gehe^i könne. Auch andere Netionen begriffen den Wert der Seeschiffahrt als eines Ne benzweiges desHandels, und die ame rikanischen Interessen solltest nicht ig noriert werden, weil, hier eine ver steckte und böswillige Propaganda, ge gen sie betrieben wird. Sibiriens Ränmnng. Tokio, 28. Juni. Am Samstag verlautete in Tokio, der „Rat der äl teren Staatsmänner" habe den Zeit punktfür die Zurückziehung der papä ttifchen Truppen aus Sibirien auf den 30. Oktober dieses Jahres angesetzt. Das Kabinett hatte, am Freitag die Räumung entgültig beschlossen, nach dem Japan schon seit löft^erer, Zeit wiederholt die VerficheViW^DHen hatte, die Truppen wurden tunlichst baldzurückgezogen. Mackensen angegriffen. Berlin, 27. Juni.Während, ei ner.Znsammenkunft, die. von monar chisch gesinnten Offizieren in Eggestn bei. Stettin veranstaltet worden mar, ist Feldmarschall Mackensen nur mit knapper Not dem Tode entgangen. Das Gefährt, in dem er faß wurde von einer hundertköpfigen Schar, ko mrtntfi.cn zum ZieWpunkt ihres An griffst gemacht. FeDinarschalt Mackensen war genö tigk, sich mit'''Aufbietung aller' Kraft, gegen -die Fanstschläge-und^ Stockhiöbe sowie' Steillwürfe zu bcri^idig.eN.: Schließlich Vam ihm' die SHuhman ichfift zu Sirfe und feuerte auf die Men/wodurch 'inehvere Pevsosien Eerlehüncfen erlitten. Wie es heißt, ist der Ueberfall ls ein Teil des kom munistischen Programms zur Ver Kundgebungen zu betrachten. Reichspräsident Löb protestiert. .Berlin, 27. Juni. Im beut' schen Reichstag entgegnete am Frei tag Reichspräsident Löb auf die von Paris kommende Nachricht, der Bot schafter der Entente beabsichtige, ge gen die Rede zu protestieren, in der Löb kürzlich im Reichstag über den Abschluß Oesterreichs ans Deutsche Reich sprach. Der Reichspräsident weist darauf hin, daß er sich durchaus innerhalb des Rahmens des Versail ler Vertrags gehalten habe, indem er dafür eingetreten fei, daß man sich immer wieder öon neuem mit dem Er suchen Um Erlaubnis zu diesem An schluß an die Nationenliga wenden müsse und darin nicht verlassen dürfe, er wiederholte seine kürzliche Erklä rung, daß Oesterreich in seiner jetzi ge Gestalt, und vereinsamt nicht be stehen könne. Der Reichspräsident erklärte weiter, es stehe dem Enten terat überhaupt nicht zu. Parlamenta rische Beden zu zensieren. -V Juwelen gestohlen. Duluth, Mimt., Einbrecher sprengten am Sonntag in einem Ju weliersi-Geschäft in der inneren Stadt in Duluth den Sicherheitsschrank, den sie ganz plünderten außerdem nah men sie aus dem offenen Schaufen ster, das an einer belebten Straße, gelegen ist, eine Anzahl Uhren weg. Die Beute wird auf ungefähr $10, 000 angesehen. Tinkham war in seinen Ausführ ungen sehr bitter und erhob die schwer sten Anklagen gegen die Antisaloon« Liga und ihre Beamten. Ex erklärte, die Liga habe Volstead unterstützt, weil er ihr versprochen habe, sie in ihren legislativen Bestrebungen im Kongreß zu unterstützen. Tinkham for derte das Justizdepartement auf, ge gen die Beamten der Liga Anklagen wegen Verletzung des Gesetzes über korrupte Wahlpraktiken zu erheben. Unter anderem behauptete. Tink ham, die Liga habe vor Annahme des achtzehnten Amendements die unge heitre Summe von hundert Millionen Dollar ausgegeben. Darüber sei keine Abrechnung vorgelegt worden. Die Abrechnung über die Ausgaben im Jahre 1920 sei äußerst lückenhaft. Er behauptete, das achtzehnte Amende ment fei das einzige das durch den Einfluß des Geldes in die Verfassung aufgenommen wqrden sei. Tinkham hat eine Vorlage ausgearbeitet und eingereicht, die den Zweck hat, den kor rupten Praktiken der Liga ein Ende zu machen. Er forderte Wayne B. Wheeler, den Cheflobbyisten der Liga auf, ihn zu verklagen, wenn seine Be hauptungen unberechtigt seien. Er. versprach^gleichzeitig auf, seine^parla AWa^M^H nimuriBS"1c^B)ten zu wollen. .. -. :y Feuchtigkeit im Kabinett.' Washington 25. Juni—Die feuch ten Neigungen mehrerer Mitglieder des Kabinetts.haben uiiter den repu blikanischen .Führern die Sehnsucht nach einer Steuer auf Vier und Wein neu belebt. Eine derartige' Steuer wird'allgemein als sehr wünsckens wert^ betrachtet. Sie könnte zur Zah lung, vdes Wtsrananbonns' verwandt Werden ,'itnl). dadurch die. Negiernng und. die Partei init einem Schlüge ÄW ewer^'Wr ^Wnznenden SthMtbn iefreie'n. jivie feuchten Mitglieder /de^? KM gresses'rechnen VeMmlt.-'darauf,. dM. sie iit"t?er :'i#ch||eft: Wcchf Zuwachs'' be-, kommen täten und die Trockenen ge Bert jjffen git, daß sie mit einigen Ver--' lusten rechnen.' Eine Getränkes ten er würde jedenfalls ein äußerst zugkräs tiges Argument für eine Milderung des Valsteadgesetzes abgeben. Nach Berechnungen, die im Schatz amt anegstellt wurden, würde eine Steuer von fünf Dollar pro Faß Bier und eine mäßige Steuer^ auf Wein einen Reinertrag bort dreihundert Millionen^ Dollar geben. Die Brau er dagegen sind der Ansicht, daß die Biersteuer allein fünfhundert Milli onen Dollar einbringen würde. Bei der jetzigen Zusammensetzung des Kon gresses ist jedoch nicht auf eine Aen derung des Vollsteadgefetzes zu rech nen. Wahrscheinlich werden die feuch ten Mitglieder gax nicht darauf be stehen, daß. ihre Vorlagen zur Ver handlung kommen.^ Mrst nach der Wahl kann eine Liberalisierung des Gesetzes in Erwägung gezogen wer den. Schlimme Tage für die Brauer. Prag 27. Juni. In der Tsche choslowakei wird heute ein Glas Bier gegenüber drei vor dem Krieg gebraut Der Grund liegt in schwerer Besteu erung, hohen Preisen für Material und dem hohen Austauschwert der Hiesigen Kronen gegenüber den Wäh rungen von Deutschland, Ungarn und OesterreichN Der Betrag vor dem Krieg war 13,000,000 Hektoliter, für dieses Jahr wird er auf 4,000,QOO veraüfschlagt. Die uAsführ nach dem Ausland hat aufgehört, deutsche Bie te konkurrieren mit dem heimischen Erzeugnis, eine große Menge,'Gerste sucht einen Käufer. By trier «I tlw Preelieitr A, v4 Das Gold der Anti-Saloonliga. Washington. 26. Juni. Im Re präsentantenhaus erklärte George H. Tinkham, daß Beamte der Antisaloon Liga die Fonds der Liga dazu benutzt hätten, um die Wiederwahl des Kon gretzmannes Andrew I. Volstead im siebten Kongreßdistrikt von Minne sota zu sichern. Volstead ist der Ver fasser des ProhMtionsgesetzes, das seinen Namen trägt. ^UMKM A Deutschlands Botschafter. i/: Washington, 26. Juni. --r Wenn nicht Me Anzeichen trügen, dann er freutfich die deutsche Botschaft seitens der Bundesregierung nicht nur des größten Vertrauens, sondern auch eines außergewöhnlichen Entgegen kommens. Es liegt in der Natur der Sache, daß der erste.Geschäftsträger der ersten Deutschen Republik, deren Existenz indirekt durch die Vereinig ten Staaten herbeigeführt wurde, schärfer beobachtet wird, ^ls die De plomaten anderer Länder-in der Bun deshaupGadt,—^ nicht vom kritisie renden oder gar spionierenden Stand Punkte aus, sondern lediglich von.dem der Neugier. Man möchte wissen, wer die Diplomaten sind, die der Saktler-Präsident" aus Deutschland herübergeschickt hat, wie sie die delika te Situation zwischen den beiden Län dem auffassen, und was sie dabei zu a a •Wer sich auf Senfstiöitchen gefaßt gemacht hatte, der sah sich ,bitter' ge täuscht. Der deutsche Botschafter, Dr. Otto Wiedfeldt,. waltet feines Amtes würdig und ruhig, als. ob nie etwas zwischen den, beiden Ländern vorge kommen fei, und befolgt dabei strikt das ungeschriebene Gesetz, daß Diplo iuaien die Geschäfte, die sie durch Ver mittlung des Staatsdepartements mit der Bundesregierung führen, nicht in der Presse besprechen, was man nicht von allen anderen Diplomaten sagen kann. Was Sachsen tvill. Berlin, 27. Juni.'— Die sächsische RegiemyM hat an die Reichsregier uyg das Verlangen. aestell^. .daß.'Dr. Mßler/'öerRetchs'- fe^mtiiterJM rücktrete so meldet das Berliner Ta geblatt unter Berufung auf sozial-de mökratische Dresdener Zeitungen.Das Verlangen wird damit in Zusammen hang gebracht, daß in jüngster Zeit auch Mitglieder der Reichswehr gele gentlich an monarchWschen Veranstal tungen teilgenommen hatten. Um. Mittags am Dienstag trat'im ganzen Reiche die 'vierundzwanzig stündige Arbeits-Einstellung als Pro test gegen' die Ermordnn Rathxnans und gegen die Reaktion in Kraft/ An läßlich der BÄschung Mthettaus wnr-. de'öie^Statue KaiserKWilhelms' 1. in dex Vorhalle Hes Neichsgebäuhes, um eSmgett Anlaß zu^Kundoebnngen zii verbitten, ans Veranlassung des Haus Ausschusses trktz'-lebhaften HxötestG vonalldeutscher Seite' verhängt?' ^es HeW, die,Statue solle überhaupt ganz beseitigt werden. 'f* Pon America anerkannt. Im Haag, 26. Juni. Der. stän dige oberste internationale Gerichts hof Im Haag hat ein Antwortschrei ben von Staatssekretär Hughes auf ein vorn 27. März datiertes Schrei ben des- genannten Gerichtshofes^ ver öffentlicht. Die Antwort, die vom 31. März datiert ist, bildet die erste amt liche Anerkennung des Gerichtshof seitens der Ver. Staaten. „Das Staatsdepartement wird mit Vergnügen jede Mitteilung des Ge tichtshofes entgegennehmen, die ihm unmittelbar oder durch Vermittlung der amerikanischen Gesandtschaft Im Hag zugeht. Jedes schreiben, besuch oder Auftrag für Zeugnis-Auftnch men, das hier eingeht, wird den zu ständigen Behörden zugestellt werden, zur Uebermittlung an die betreffen den Gerichte, damit diese danach ver fahren, wie dies nach den Gesetzen dieses Landes möglich ist. Unwetter litt, Kanada fordert Opfer. Winnipeg, Man., 24. Juni. In der Provinz Manitoba richtete am Freitagmorgen zwischen 3und 4 Uhr einz Wirbelsturm der vom östlichen «Saskatchewan über Branbon, Pvr tage la Prairie, Winnipeg und^Ly diatt Nach Ontaria zog, bedeutenden Schaden an, kostete außerdem drei Personen das Leben viele wurdön verletzt, teilweise ernstlich. Die Höhe des Schadens, der Por tahe ganz besonders groß sein muß, ist noch nicht abgeschätzt. "i'-j-at "K' "V *000 J000000* 04 0+0100+0*00**0 HWGKWKZ m,a si1 f" W-- «f y-/-" p«Vf$k ^vorrtf^ c.M 1 *-V i-s r, v^-v- ant Samstag in Cincinna ti, O., wahrscheinlich zur letzten Sit Zung zusammen, denn allgeMein wird angenommen, daß Vertagung sine'die am Abend eintreten wird. Auf dem Programme stand die bereits Frettag angeschnittene Frage, ob Anerken nung der Sowjet Republik Ruß land seitens der amerikanischen Regie rung empfohlen werden solle oder nicht^^ Präsident Samuel Kompers hatte am Frettag' eine längere Rede ge hatten, in dem er gegen den Minder heits Bericht des zuständigen Aus schuß, welcher Anerkennung des Sow jet Rußland empfiehlt, auftrat und' erklärte, daß. die Sowjet den Sturz der Regierung der Vereinigten Staa ten planten, denn im Augunst werde 'in Chicago eine Sitzung von Sowjet Vertretern abgehalten werden, in der die näheren Pläne besprochen werden, vor allen Dingen der als ersten Schritt die amerikanische^ Arbeiter schaft zu sprengen. ^Ebensogut wie die russische Sowjet Regierung sag te er, könne man die Regierung von Wilden anerkennen, denn die jetzige russische Regierung habe vom Jahre 1017 bis jetzt weit über eine Million Menschen hinrichten und ebschlachten lassen. Die "am Freitag% vorgenommene Beamtenwahl endete mit der Wieder wahl sämtlicher Beamten. Der nach* ste Konvent findet im Oktober 1923 in Houston Ter., statt. Mülische Regierung wieder ^ANdott, ^7. Juni. Minister präsident Lloyd George und Kolo nialminister Churchill ist es ant Mon tag augenscheinlich gelungen, im Un terhaus den Angriff auf die Irland-' Politik, der Regierung abzuschlagen. Diese erhielt mit 347 zu 45 Stint riiet^'cin Vertrauens-Votttm, als der Antrag der' „Unversöhnlichen" abge lehnt wurde, zum Ausdruck der Un zufrievenheit- mit -der Politik der Re gierimg'hMDehalt des Cbefsetretärs für Irland herabzusetzen. Ich seiner Rede mit Montag hatte" Thmchill Wt Irlände'-'n zu v^r'leben gegeben, hie/ Reg'erung werde nicht hiriocp:, daß der Sude ir Irlands 111 Mr MßgenWige :r strdere we'tcr, daß M\ .gegenw.ii tilio preunonsche" FreiftdaiC-lyqiev-:i1g tu Dudl' sich zu 'MMAMHigen yabe, widrigenfalls, die britische^ Regierung sich freie Hand" vorbehalten mußte. ^Der Minisierprasideut wies in sei ner Rede darauf hin, daß die Wahlen fit Irland ergeben hätten, döß das. irische Volk hinter der provisorischen Regierung stehe, und daß diese Regie rung nun den Beweis zu briitgen ha be, daß fie ihrer Aufgabe gewachsen sei. Berkehrsstreik in Oesterreich. Wien, 27. Juni. Durch Arbeits einstellung der Angestellten der Ei senbahn, sowie Telegraphen- und Ttz lephondienstes ist Oesterreich seit Samstagnacht vom Verkehr mit der Außenwelt abgeschnitten rund 140, 000 Mann stellten die Arbeit ein, nachdem Staatskanzler Seipel d& Un terhandlungen mit den Angest Plötzlich abgebrochen hatte. Der am erikanische Finanzmann Frank A. Vanderlip, der zurzeit in Oesterreich weilt, erklärte, dem finanziellen Ban kerott.der Republik werde noch edr Po litische vorausgehen. I Protestiert gegen die Schwarze 'I Schmach. London, 27. Juni. Die hiesige „World" enthält folgende Depesche:^ y, „Die Grafin von Warwick hat in einem mit ihrem Namen versehenen Artikel in der „Sunday Illustrated^ die englischen Frauen zu einem Pro test gegen die Benutzung schwarzer Truppen am Rhein aufgefordert der Protest soll beim Parlament und durch die Frauen-Organisationen rekt in Frankreich vorgebracht wer den. j. Nummer 34 I |S 0M I* 5* \n\n Publisbediuid distributed andei permit No.783 )Vtathorized by, ui of Oct. 6,»917, on fife at the Postofflce of St Cloud, HWh .X%3F W AnerkennNug Sowjet-Rußlands ver :r worsen. Cincinnati, O., 27. Juni. Der Konvent der American Federation of Jab or tvat