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T-1 .y v,. Wv A»we»d«ng »e»en Zwanges. Paris, 7. A»g. Die franzöMche SfeflidtüHfl hat am Gastag verfügt, daß «it Mittag die ZwaugKmaßre gel» i» Kraft trete«, die der deutsch?» ReichSregienmg is Ausficht gestellt mortal tottrat, falls fie aicht biS z»M Mittag das Verspreche» gebe, de» am 15. A»g»st Mige» Poste» der Zah lange» für Privat Forderunge« aus Entente ßfittder» an Privat Per sonen ans der Zeit bor dem Kriege, der zwei Millionen Pfnnd Sterling betragt, voll z» bezlchlen. Die ab lehnende Antwort der deutschen Re gierung iiiif die Note der Entente, in der jme Drohung enthalten vmr, wur dd dem Pariser Auswärtigen Amt ge gen Mittag zugestellt gleich daraus erließ Ministerpräsident Poincare die Verfügung. Ueber die Art d« Zwangsmittel liegt amtlich noch keine Angabe bor, doch ist bekannt, daß dieselben finan zieller, nicht militärischer Art find. Unter anderem verlautet zunächst, sollten 150 Elsaß Lothringen le bende Deutsche ausgewiesen und ihr Vermögen beschlagnahmt werden. Weitere AnStyxisungen und Beschlag «ahmungen sollen in einer Woche voll zogen nnd dieses Verfahren fortge setzt werden, bis die deutsche Regie rung sich bereit erklärt, z» zahlen. Deutsches Geld zurückgezogen. Deutsche Banken haben in den letz ten 24 Stunden 60,000,000 70,. 000,000, französische Frank, die in a merikanischen und anderen ausändi schen Banken in Paris deponiert wä ren, nach Holland und Schweiz über tragen lassen. Man nimmt an, daß dies geschah, um das Geld vor einer etdaigen Beschlagnahme im Zusam menhang mit den neuen Zwangsmit teln zu schützen, die Frankreich am SamstG gegen Deutschland anwen den will, wenn Meses darauf besteht, die Zahlung der Monatsrate von 2 Millionen Pfund Sterling auf Rech nung von Privatforderungen aus En tente Ländern zu verweigern, die am 15. August fällig wird. Erst am 15. fällig. Berlin, 5. August. Die deut sche Reichsregierung sandte am Frei tagabend eine Zusatznote nach Paris ab, in der sie wiederholt, daß sie flicht imstande sei, die nächste Rate auf Pri vatforderungen aus der Zeit vor dem Kriege zu leisten. Die Regierung be tont aber, es liege ihr ferne, sich der sorglichen Forderungen, die sie im Versailler Vertrage übernommen habe entziehen zu wollen, sie ersuche viel mehr nur um eine Ermäßigung des monatlich zu zahlenden Betrages. Die Note weist ferner darauf hin, daß weder der Versailler Vertag, noch das Londoner Abkommen über Ent-. schädigungszahlungen irgend etwas von Zwangsmaßregeln im Zusam menhang mit jenen Forderungen ent hielten, daß ferner die fragliche Zah lung erst am 15. August fällig wür de. Es wird die Hoffnung ausgespro chen, daß seitens der Entente mit wei teren Schritten in dieser Angelegen heit die schwebende Erledigung der ganzen Cntschädigungsfrage abgewar tet würde. Der Note ist dann ein An hang mit statistischem Material über Deutschlands finanzielle und wirt schaftliche Lage beigegeben. Böse Steuer. Wien, 7. Aug. Nach dem neuen österreichischen Gesetz werden sogar die ..,am schlechtesten bezchlten .Arbeiter -'EinWlmensteuer bezahlen müssen. .^Da's besetz ist derart abgefaßt, daß ^5 selbst die niedrigsten Einkommen nicht ben Geierklauen des Staates entgehen können. Ein Einkommen kann gar nicht gering genug sein, um nicht als 15-?steuerfähig zu gelten. Die Steuer Bf ffhrnt nämlich schon bei 1,2000,000 w:Kryyxn pro Jahr, ungefähr $45.00., w-Nicht 0ba tv Frauen! Warschau, 8. Aug. Verhelraiete Männer, die ohne ihre Frauen nach den Ver. Staaten gehen wollen, wer den seitens der amerikanischen Kon sularümter in Polen künftighin kein Visum mchr erhalten. Diese Vorschrift tmrd durchgeführt, selbst wenn die Frau sich mit einer zeitweiligen Tren nung von ihrem Manne einverstanden erklärt hat. Eine Anzahl von Gesuchen ist aus diesem Grund bereits zurück gewiesen worden. .• St»«du»g für Deutschland verwot- Paris, 8. Aug. Die Entschädi gungS-Kommission der Entente hat, wie jetzt in Paris bÄannt wird, mit 3 zu 1 Stimme am Donnerstag ei nen Antrag abgelehnt, dem Deutschen Reiche für's laufende Kalenderjahr ei ne Stundung seiner Entschädigungs Zahlungen zü gewähren: ebenso hat sie Deutschlands Angebot abgelehnt, bis auf Weiteres monatlich statt zwei nur eine halbe Million Pfund Ster ling ($2,500,000) auf Privatforder ungen au sder Zeit vor dem Kriege abzuzahlen. Diese Entschlüsse wurden von der Kommission am Sonntagab end amtlich bekannt gegeben und hin zugefügt, man werde mit weiteren Entschlüssen den Ablauf der Londoner Ministerkonferenz abwarten. Die beiden Vorschläge, die verwor fen wurden, waren von Sir John Bradbury, dem Vertreter Großbritan niens in der Kommission, eingereicht. Ein Vertreter der Associated Preß, der mit Poincares Stab am Sonntag Nach London abreiste, teilt mit, er hö re, Poincare werde in dieser Konfe renz ein fertig ausgearbeitetes Pro gramm für eine Kontrolle über Deutschlands Finanzwirtschaft vorle gen, daK wesentlich weiter ginge, als die Vorschläge, die kürzlich der Ga rantien-Ausschuß ntch seiner Rückkehr aus Deutschland gemacht und mit de nen die deutsche Reichsregierung sich schließlich einverstanden erklärt hat te. Unter anderem soll das Zollwe sen des Deutschen Reiches Entente Beamten unterstellt werden, wenn diese auch mit den unmittelbar zu tun verlange der MinAerPräsident, ohne ausdrückliche Genehmigung sei tens der Entente in Deutschland kein weiteres Papiergeld ausgegeben wer den dürste die Gesammtzahlen des deutschen Budgets sollten ebenfalls der Gutheißung der Entente unter worfen sein. England's Luftflotte. London, 6. Aug. Ministerprä sident Lloyd George kündigte im bri tischen Unterhaus an, die Regierung habe sich auf Empfehlung des Mini steriums für Luftschifffahrt und Flug wesen entschlossen, zur Landesvertei digung eine Flotte von 500 Flugzeu gen zu schaffen, deren Kosten sich auf zwei Millionen Pfund Sterling (im gefhär $9,000,000) belaufen werden. Er fügte hinzu, eine spätere Vergrö ßerung dieser Luftflotte sei natürlich nicht ausgeschlossen. Ein großer Teil der Flugzeuge, meist ganz metallene Modelle, soll sofort bestellt werden. Niagara-Wasserkraft weiter ausge beutet. Niagara Falls, N. §)., 7. Aug. Die Wasserkraftbehörde des Staates New Aork stellte Ermittelungen an über die weitere Ausbeutung der Was serkraft des Niagara-Flusses, unter halb der Fälle und kam zu dem Er gebnis, daß auf die Weise eine Kraft menge von 2,000,000 Pferdestärke gewonnen werden könne und zwar mit einem Kostenaufwand von $100,= 000,000. 1 Kohle für den Nordwesten. St. Paul, Minn., 8. Aitgi Bun dessenator Kellogg von Minnesota er hielt Gönntagnacht in St. Paul aus Washington amtlich Nachricht, daß für den Nordwesten 200,000 Tonnen Kohle wöchentlich sichergestellt seien, die zu schiffe, über die Seen versandt wer! A(%1 5^ Rtesenferurohr. Seattle, Wash., 6. August. Auf Beacon Hill in South Seattle wird ei ne Sternwarte errichtet werden, jn der das mächtigste Fernrohr auf Er den untergebracht werden soll. Die Linse des Telescops mißt 120 Zoll im Durchmesser und wiegt fünf Tonnen. Cbarles H. Frye, welcher das Instru ment gestiftet hat, sagt, daß ein be sonderes Tvanspörtfahirzeug nötig' sei, um das Riesenglas von Vancou ver nach. Seattle zu bringen. Resier»»gSbetrLeb der Bahne« droht. Stanton, Ind., 4. Aug. Die er sten Feindseligkeiten anläßlich der Ue bernahme von Kohlegruben durch die StaMregierung^ von Indiana eröig neten sich am Freitag, als Milizver bände, welche die Gruben bei Stan ton, Ind., bewachten, aus dem Hin terhalt beschossen wurden. Die Solda ten erwiderter das Feuer und bald gab es eine allgemeine Schießerei im ganzen Gebiet, die über eine Stun de anhielt. Die Truppen verwendeten automatische Gewehre. Washington, 5. Aug. Die Bun desregierung hat alle Vorbereitungen getroffen, um die erste Bahn, welche keinen angemessenen Dienst gibt, ohne weiteres selbst in Betrieb zu nchmru Unterhandlungen mit den streikenden Werstättenarbeitern Md Bahnbeam ten sind bis auf weiteres aufgegeben worden und die Regierung wird sich jetzt darauf beschränken, alles daran zu Wendern, um einen nationalen Na rungsmittel und Kohlen mangel zu verhüten," ohne sich um die beiden Streiks als solche zu kümmern, Die Uebernahme von Bahnen wür de ans Grund eines Paragraphen der Verfassung. geschehen, welcher den Präsidenten ermächtigt, den zwischen staatlichen Verkehr zu sichern. Diese Befugnisse sind durch das Gesetz über zwischenstaatlichen Verkehr und durch das Eisenbahngesetz noch genauer defi niert. Juristische Vertreter der Bah nen konferierten am Donnerstag mit Generalanwalt Dougherty und berich tete^ daß alle Bahnen einen ausrei chenden Betrieb unterhalten, auch heißt es, daß sie die gesetzliche Berechti gung einer Uebernahme der Bahnen aufiechf hätten werden. Jm Weißen Haus trafen am Don nerstag zwei Briefe ein der eine kam von den streikenden Werkstättenarbei tern und kündigte die Annahme des Hardingschen Vorschlags zur Beile gung des Streiks qtt, der andere teilt mit, daß die Bahnpräsidenten die Vor schlüge ablehnen. Vertagung des Unterhauses. London, 5. August. Ehe gestern Be Mitglieder des Unterhauses ihre Sommerferien antraten, fand eine Sitzung de| Unterhauses statt. Der Regierung wurde nahegelegt, bald möglichst eine Schlichtung der Strei tigkeiten zwischen Griechenland und der Türkei herbeizuführen. Premierminister David Lloyd George sagte, daß die Handlungswei se der Regierung das Tageslicht nicht zu scheuen brauche und sicherlich der Wunsch berechtigt sei, Frieden im Ori ent zu etablieren. Indem er sich über die Beziehun gen Englands zur Türkei verbreitete, erklärte er, .sein Land habe einen gro ßen Krieg durchgefochten, um die Tür kei vor der Vernichtung zu bewahren und sei oftmals genötigt gewesen, sie vor 'Angriffen zu schützen. IÄ Aber im Jahre 1914, als der Welt krieg andere mit dem Ruin, bedrohte, und die Türkei eine wesentliche Stütze für Frankreich und Größbritannien hätte fein können, gesellte sie sich ohne Zaudern unserem mächtigsten Gegner bei und fügte unberechenbaren Scha den zu. Durch die Handlungsweise der Türkei sei der Krieg um ein paar Hahre verlängert worden. 2' Sßtoyd George sagte, Haß.der Zu sammenbruch Rußlands auf Rechnung der Türkei käme' urrd^nie hätte ein treten können, wenn das Schwarze Meer offen gewesen wäre. Dasselbe sei wahr in Bezug auf Rumänien. Kampf biS zm» bittere» Ende. Washington, 5. August. Wie heute offiziell erklärt wurde, ist die organisierte Arbeiterschaft bereit, ih re ganzeWaHM deit Sieg der strei kenden Eisenbahner einzuschen. Man ist in den Kreisen der Arbeiterführer überzeugt, daß es sich um einenKampf auf Leben und Tod für die Arbeiter organisationen handelt. Ein Beamter der Föderation erklärte: „Die Gefahr eines ungeheuren Jndustriekampfes, des größten in der Geschichte des Lan liegt in der LuftA^ Politische Seite Berlin, 8. Zwangsmißtekn^di^ Vergeltung dafür Deutschland sich quj hat, zunächst weit Privatförderungen dM Wiege zu Mstj schen Kreisch iMse Bedeutung beigemef Man sich sagt, im Zt Zwangsmittel. Den neuen Frankreich anwendet, daß stände erklärt Zahlungen guf tS der Zeit vor wird in deüt hcche Politische i», als sie, wie lmmenhang Mit derMinifter-Konferetz in London, die zeigen, am Montag begun daß Poincare sich, freie Hand zu wahr und nach wie vor wi sichten der Politik Dies hat die Hoffn: jetzt auf die Londo setzt hatte, ziemlich a sollte, zw. entschlossen ist chaftliche Riick erordnen will, in'die man bis Konferenz ge eschwächt. Reiches, nicht durch Frank ln unmtttelbar smen entrüstete denen jenes ls Verletzung verdammt ßburg hat an mg einen ge achtet, in dem «t, zu gleicher dienen und Aus allen Teilen bloß von Solchen, di retch's neue Maßreg, betroffen werden, koi Protestkundgebungen, Vorgehen schärsstens des Versailler Ver wird. Die Stadt die französische Regi harnischten Protest sie sich dagegen verwc Zeit als Zuchtrute selbst leiden zu müssen. Angesichts der ttdi ßestckgerten Teuerung plant die Stadt Mannheim ein Monopol "für Su($er und Nahr ungsmittel Amerikaner kehre» über Hamb«rg Heim.?°x Koblenz, 8. Aug. Eine Abtei lung amerikanischer Besatzungstrup pen, bestehend au5 LW Mahm und zlvei Arrestanten, giWam Oonntag von Koblenz ab, um sich auf dem Dampfer „Resolute" in Cuxhaven nach den Ver. Staaten einzuschiffen. Der Führer des Transports ist Ka pitän Harry F. Gardner vom Quar tiermei^ter-Korps. Dies ist das erste Detachenient am erikanischer Truppen, das seit Jirni Koblezn verläßt, und es wird die er ste Truppe sein, die die neue ameri kanische Transportbasis in Hamburg einweiht. Nach der Abfahrt des Trans Ports wird die Stärke der amerikani schen Besatzungstruppen am Rhein noch 1224 Offiziere und Mannschaf ten betragen. Krawall in Albert Lea. Äl'bert Lea, Mtntt., 7. Aug. Bei einem Angriff auf den Lokomotiven schuppen der. Minneapolis & St. St. Louis- Bahn in Albert Lea, Minn der angeblich von Mitläufern der Streiker unternommen wurde sind Freitagabend mehrere Männer schwer verletzt worden. Stöcke, Fäuste und Steine dienten als Waffen. Die dort beschäftigten 40 Streikbrecher wur den zuerst herausgeworfen dann aber zum Gegenangriff über, u. eroberten die Feste^urück am Sam stagmorgen maren sie wieder zur Ar beit. 4 Erinnerung au Monarchie. Berlin, 8. August, Der Preußi sche Minister des Innern hat gestern eine Verfügung erlassen, alle monar chischen Embleme von den städtischen und staatlichen GeÄauden, Grenzstei nen, Anschlagsäulen, Meilenzeiger, seien sie innen oder außen angebracht, zu entfernen. Es wird hierdurch ei ne Drohung, welche der Jnlandsmi nister schon vor einigen Monaten machte, in die Tatsache umgesetzt. Ausnahmen sind nur gestattet da, wo die Entfernung der Embleme und Abzeichen Baulichkeiten ihres architek tonischen Wertes beraubch würde.. Alles ist ruhig. Stadt Mexico, 7. August. Seit dem der berüchtigte spanische Räuber hauptmann Gorozaba diett Tod gefun den hat und der Rebellensührer Aure leno Laro dingfest gemacht wurde, herrscht völlige Ruhe im Staate Vera Cruz und keine fernere Störung der Oelproduktion wie auch keine weitere BdheWgung von Personen steht mehr erwarten, wie dex. Chef des Kabi netts S. Elias Calles sagt^ %vl Riesige Erste i» North Dakota. Grand Forks, 8. Aug. Gouver neur Nestos, welcher am Samstag von einer Zwndreise durch den Staat Nord Dakota zurückkehrte, gab in Grand Forks in einer Konferenz über staat liche Getreidespeicher den Farmern den dringenden Rat, Vorkehrungen~:zu treffen, um ihr Getreide und ihre Kartoffeln wenigstens während eines Teiles des kommenden Wintqrs auf den Farmen zu lagern, da die Ge treibe- und die Kartoffelernte in die fem Jahr „ungeheuer" sein wird, während es wegen des Äahnstrelks und des Kohlenstreiks nicht möglich sein wird, Äas nötige rollende Mate rial rasch genug hernitzufchaffen,selbst wenn die Streiks schon am Montag zu Ende kommen sollten, denn es wür tze für die Bahnen unmöglich sein, das Getreide und die Kartoffeln und gleichzeitig die im Nordwesten drin gend nötige Kohle zu transportiren. Da ferner die Getreidespeicher und Kartofeln Lagerhäuser viel zu klein feien, um den diesjährigen Ertrag zu. fassen, sei die Einrichtung von Lager» fazilitäten auf den Farmen dringend geboten. 1 Schwierigkeiten für den Tiestoasser a.:-i»eg." ISI Washington, D. C^ 7. Aug? Nachfragen im Weißen Haus über Sen Stand der Unterhandlungen mit Kanada über den Bau des Tiefwasser weges von den großen Seen durch den St. Lorenzstrom nach dem Ozean brachten am Freitag von einem Beam ten der Administration die EMärung, daß des PröM gegenwärtig auf Schwierigkeiten gestoßen fei, die .diy Regierung der VeremiAm OtaÄen nicht aus dem Wege räumen könne. Weitere EMärungen wurden tücht abgegeben.. 'ß Washington. D. C., 4. August."^ Der 'Bundessenat nahm am Sam sta die vom Haus angenommene Bur somsche Pensionsvorlage Nebst Amen dements an, durch welche die Pensio nen von Witwen, unmündigen Kin dern und Eltern von Veteranen des spanischen Krieges, des Philippinen Ausstand^ und des chinesischen Bo xeraufstÄndes erhöht werden. Die Veteranen selbst erhalten keine Pensi onserhöhlung,wohl aber wird die Pen sion von Witwen und bedürftigen El tern von $12 auf $20 und die der Kinder von $2 auf $ 4 im Monat er höt. Sowjet-Botschafter von Präsident Ebert empfange». ^Berlin, 5. Aug! Der Äste or-^ deutliche Sowjet-Botschafter für Deutschland, Krestinsky, der am Mitt woch in Berlin von Kanzler Wirth dem Präsidenten Ebert vorgestellt gingettftourde, wies Bei Ueberreichtmg seiner Beglaubigung auf die früheren Han delsbezichungen zwischen Deutschland und Rußland hin. Im Interesse des wirtschaftlichen Wiederaufbaues bei der Länder, sagte er, scheine jetzt der Abschluß eines Handelsvertrages rat sam zu sein. Präsident Ebert sprach in seiner Erwiderung den aufrichtigen Wunsch aus, den wirtschaftlichen Aufbau bei der Länder möglichst zu fördern. Her Vertrag von Rapallo habe dieser Ge sinnung Ausdruck gegeben. Indessen sei es nötwendig, die jetzige Wirtschaft» liche Lage Deutschlands in Eyvägung zu ziehen. BundesschiedSgericht. Washington, 6. Aug. Senator Spencer (Rep.) von Mssomi reichte am Freitag im Bnndessenakeine Bor lage ein, welche fchiedsgerichtliche Schlichtung von Streitigkeiten zwi schen Arbeitgebern und Arbeitneh mern Vorsicht. Das Schiedsgericht soll aus drei Mitgliedern bestehen, die vom Präsidenten ernannt und vom Senat bestätigt werden, und soll in solchen Fällen ärbeiten, wo Schlich tungsv^rsuche zwischen «den beiden Parteien ergebnislos verlausen sind. Gegen die Entscheidungen könnte in Bundesgettchten bis zum Obergericht Berufung eingelegt jverdey.^ Erneute Versicherung Fraukreichs. New Jork, 5. Aug. Der Wash ingtoner französische Botschafter Jus serand gab vor seiner Abreise nach Frankreich, wo er einen zweimonat lichen Urlaub verbringen will, New Aork die Versicherung, Frankreich würde unbedingt seine Kriegsschulden bezahlen. Er fügte hinzu, Frank reich habe während des Krieges drei Milliarden Dollar aufgenommen, un gefähr ebensoviel, fünfzehnMilliarden Franken, an andere Länder ausgekie hen. Er hoffe, schloß der BBotschaf ter, die Vereinigten Staaten werden Frankreich, gegenüber nicht härter sein, als dieses seinen Schuldnern ge genüber. -r Reeds Nomination zugestanden. St. Louis,/ Mo:, 6. Aug. Die Wiedernomination Bundessenator James A. ReedZ (Dem), über Wood row Wilsons Kandidat Breckenridge Long wurde am Freitag von Politi kern aller Parteien in St. Louis, Mo. zugestanden. Im Zweifel ist nur noch seine Pluralität. Freitagabend fehl ten nur noch si8 Wahlbezirke, und sei ne Pluralität betrug 5957 Stimmen. Die Hauptwahl im November wird sehr lebhaft werden, da die Prohibi tionsfrage eine sehr große Rolle spie len wird. Der republikanische Kan didat BrSoster ist seiner eigenen Er Üärung nach „so trocken, wie das 18. Amendement," während Senator Reed als naß gilt. 1 Die Grieche» bestche» aus Beschnug Athen, 7.^ Äug. -r- Die gtiechische Mgieruyg Ht Ms He Note der En tetite vom 31. Juli geanttrwrtet^ sie sei entschlossen, die Hauptstadt Konstanti nopel zu besetzen, um so die türkische Regierung zum Friedensschluß zu zwingen. Sie besHvert sich, daß die Entente, indem sie gegen diese Besetz ung Einspruch erhebe, Griechenland Hindernisse in den Weg lege in Ausü bung seines Rechtes, als kriegsführen Se, Partei den Widerstand der Türken zu brechen. Schließlich sagt die grie chische Regierung, die Verzögerung des Friedensschlusses werde neue Lei den über die christliche Bevölkerung Kleinasiens bringen. Neue Freucken-Flut. Berlin, 6. August. Lawinenar tig ergießen sich nachdem neuen Kurs stürz der Reichsmark ausländische Reisende zurzeit wieder über Deutsch land, und zwar haben sie es. diesmal hauptsächlich auf die Kleidergeschäfte abgesehen, die in einer Weise ausge kauft werden, daß man ernstlichen Kleidermangel für die Deutschen selbst befürchtet, abgesehen von der Steige rung der Preise durch die valuta kräftigen Ausländer. Es ist angeregt worden, mit Rücksicht hierauf der Re gierung nahezulegen, daß sie Auslän dern zeitweilig' verbiete, Waren mit sich zurück zu nehmen der normale Ausfuhrhandel müßte dadurch nicht berührt werden. Nach amtlichen Angaben wurde Berlin im Juli von 32,402 Frem den besucht, unter denen mit 3964 die Amerikaner obenan waren. Die Juli-AbrechnuNgen stellten besonders höhe Änforderüngen an die Reichsbank die genötigt war, weitere 16,750, 000,000 Mark Papiergeld auszuge ben Weiteres Verbot Bolivien gewarnt. Paris, 8. August. Der Botschaf terrat hat der Regierung von Boli vien die Mitteilung zugehen lassen, daß sie keine deutschen Offiziere als Militärinstrukteure für ihre Armee anstellen darf. Der Botschafters vertritt den Standpunkt, daß die Ein führung deutscher Militärmethoden und Idem im Auslande nicht gestat tet werben darf. :Fe|etett^ i-v, CV .«Jit früheren Jahren waren deut sche Instrukteure in Japan, in der Türkei und in verschiedenen süd-ame rikanischen Ländern' tätig, aber seit dem Weltkrieg sind die Franzosen als Instrukteure an die Stelle der Deut sche, namentlich in den Balkanländern Sozialiste» »«d Faseisti Rom, 6. August. Mailand, An eöna, Genua, und andere üalienische Städte wurden gestern durch Scha rendon FaseM belästigt, die Meder vergeltungsmaßregeln gegen Soziali sten und Kommunisten beabsichtigten. Die Fascist: ergriffen in Mailand Besitz vom Stadthause. Sie drangen in Äe Bureaus ein und forderten die Abdankung der gerade in einer Si. tzung anwesenden sozialistischenStadt röte, welche sie der Unfähigkeit be- *#3 schuldigten. BÄ jtiern Tumulte in Mailand sind .mindestens fünfzig Menschen verletzt worden, zehn davon so schwer, daß ihre Wiedergenesung bezweifelt wird. Da ein Ausstand in Ancona trotz der Aufforderung der Fascisti, daß er beigelegt werde, weiter anhielt, be schlossen die Fascisti eine Besetzung der Stadt. Mit Tagesanbruch sam melten sich Scharen zum Vormarsch Men die Stadt. Ein Schuß von ei nem Fenster aus, wodurch ein Mit glied der Anstürmenden verwundet wurde, war das Ziechen zum Beginn einer Schießerei, die den Tag über dauerte. Gestern Abend betrat Gabriel D' Annunzio in Mailand den Balkon des' Stadthauses. Von dort aus hielt er eine Rede, in der er sagte, er sei nicht 4 gekommen, unfeinen Ruf zur Schlacht ergehen zu lassen, sondern einen Ruf zur Verbrüderung. Das müsse der Wahlspruch der Nation werden. Er forderte die Versammelten mtf zrer* klären, ob sie willens feien, dem bei zustimmen, was mit einem tausend stimmigen „Ja" beantwortet wurde^ Auerkeuuuug der EisenbahnbehSrde. Washington, 6. Aug. Nach et ner langen Kabinettssitzung, welche^ sich ausschließlich mit der allgemeinen Jndustrielage beschäftigte, wurde am Freitag von einem Vertreter des Wei- ßen Hauses in Washington erklärt, daß das Hauptziel, welches die Regie- Waldbrände wüte» im Weste», fe WZ Spokane, Wash., 7. August. Verheerende Waldbrände legen rieft ge Strecken von Wäldern zwischen den Felsengebirgen in Montana und dem Columbiaflüsse im Staate Washing ton in Asche. Tausende von Menschen mühen sich vergeblich ab, dem Feuer, das durch die cmßergewöhnliche Tro a stbgt wird, EinHall zu gebieten. Leider verhallten die Rufe nach Hilfe vielfach ungehört oder bleiben unbeachtet, wie die Meldung sagt. ES habe heftige Gewitter gegeben, aber der Blitz hat weit mehr Brände ver ursacht, als der Regen löschen konnte, und dabei sind sie oft an fast unzu gänglichen Plätzen entstanden. Vor wenigen Tagen kam ein Mann, der sich an den Löscharbeiten beteiligte in Foehl Creek, Idaho, um's Leben, als ihn ein brennender Baum traf. Hun derte von Morgen prächtiger Holzlän dereien sind dem Elemente zum Opfer gefallen. Vor allem haben der Glacier Park, der Blackfeet Wald und dar Ka nickfu Wald leiden müssen. k'4t muttfyt BSefcftlto. Berlin, 6. Aug. Dr. Otto Wied feldt, der deutsche Botschafter in Wa shington, sprach dieser Tage in Berlin bei dem amerikanischen Botschafter Alanson .Houghton vor und ließ sich daS Paßvisum für die Rückfahrt nah den Vereinigten Staaten ausfer- Erst vor einer Woche war der Bot schafter von America zurückgekehrt, um dringende Privatangelegenheiten zu besprechen. Seine Rückfahrt nach Washington erledigt die früheren Ge rüchte von seiner etwaigen Ernennung zum Reichsminister des Auswärtigen als Nachfolger Rathlaus. 8 4 rung bei ihrem Schlichtungsversuch .. im Bahnstreik im Auge hatte, erreicht worden sei, nämlich die Anerkennung der Oberhoheit der Eisenbahn »Ar beitsbehörde seitens der Pahnleitun gen sowohl als auch seitens der Bahn angestellten. 'Die Frage der Dienstal- I tersrechte der Leute wird als rein ne- j! bensächlich angesehen. -'rai -14- {&• iU'S, UM l'Sl Alli .'uMf WS »M 5.1rV