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Tägliches Betest am beé „Boitdeiatt" stub avressir«: «CUKUKMATIKR VOLK8BLATT", Box *6, ClnelaustU Ohle. a u O KO. 637 VINE STRASSE. •rfieuW-TtHrtmnil THr»»»* 9 «aal 80»4 •ftbefHe* Xtlr»|ra ff «mal 8045 S e W e n n a n e a selbst in dem verlotterten Spanien ein wirksames Entschädigungsgesetz für Ardeiter bestebt, so ist es eine Doppelte Schmach für die Ver. Staaten, dag solche Einrichtungen bei uns noch nicht getroffen worden sind. Vor der Cfjio't Legislatur schwebt ein Gesetz, lvelches nicht die mindeste Entschädigung ge währ:, sondern blos »den Arbeiter so weit schütz:, daß er aus Entschädigung klagen kann und es ist höchst zweiftl hast, od das Gesetz zur Annahme ge langen wird. E i n e e e e u i s e n Birkungen des Sieges, den der demo traincbe Kongreß Kandidat Foß in Massachusetts davongetragen hat, wäre Die Beseitigung des Senator« Lodge. Tie Absicht ist, Foß für diesen Posten aufzustellen und sie läßt sich ausfüh ren, wenn eine demokratische Legisla iur gewählt wird, was sehr zu wün schen wäre. Lodge gehört zu den er tremften Schutzzöürurn und hat seit Jahren seinem Staat im Bundes-Se nat mißrepräfentirt. a i e I n s u e n e n i e ehrlichen und wahren Freunde des Präsidenten sind, rvnb durch die That sache bewiesen, daß einer von ihnen die Administrationsbill zur Sicherste! lung des nationalen Eigenthums vor Piraten im Hause eingebracht hat. Die Standpatter hatten das bis jetzt nicht gethan und beabsichtigten auch, sich von dieser Bill zu drücken, was jetzt nicht mehr möglich ist. Es ist ?u bedauern, daß der Präsident um des Friedens willen, der doch nicht zu errei chen ist, sich freundlich gegen die Standpatter stellt. Hätte er sich den Insurgenten anvertraut, so wäre es um die repiLblikanische Partei bedeutend besser bestellt. a s e u i k a n i s e K o n greß-Kampagne-Kommrtiee hatte ur sprünglich die Absicht, die Jnsurgenicn zu bekämpfen, d. 6. ihre Nomination zu verhindern. Seitdem aber erficht lich ist. daß!das Volk die Insurgenten 'den Standpattern vorzieht, ist beschlos sen worden, keinen Kamps gegen du* Insurgenten zu führen, aber sie nicht «aus der Parteitage zu unterstützen. Wir hoffen jedoch, daß bis zum Herbst keine Parteikasse vorhanden sein wird. Die Insurgenten und die Demokraten fordern ein Gesetz, welches genaue Auskunft verlangt, wer zu "der Kaise für die Kongreßwahlen beiträgt, wie viel und welche Verwendung "das Geld findet. Passirt das Gesetz nicht, "o hätte dos Volk ein Recht, anzunehmen, daß die Beiträge von Monopolisten und Trust Präsidenten stammen. Bet der jetzigen Stimmung des Volkes würde die Nichtpassirung des Gesetzes zur Folge haben, 'daß Alle, die aus der Kampagne-Kasse unterstützt wer den, bei der Wahl durchfallen. Die i a o e e i s a k e die ihrer kriminalrechtlichen Verfol gung mit großer (Äemüthsruhe entge gen sahen, weil sie nichts Schlimmeres als eine Geldbuße zu gewärtigen hat ten, sind unsanft durch die Ankündi gung cut geschreckt worden, daß die Re gierung den Antrag gestellt hat, sie we pen Mißachtung de- Gerichts zu bestra fen, welche sie begingen, indem sie den Ein Halts beseht De* Richters Groscup vom Iadre 1903 übertraten. Das Be weismaterial. welches für die kriminal rechtliche Verfolgung gesammelt wor den ist, bat auch das Material für den Strafantrag vor dem Zioilaerichte ge liefert. Nachdem im Falle von Gom pers festgestellt worden ist, daß Miß «achtung des Gerichts mit Gefängniß bis zu einem Jahr bestraft werden iann. so ist die Hoffnung gegeben, daß eine Anzahl Fleischmagnaten sich ein Jahr lang in geschlossener Gesellschaft befinden werden. Wenn das nicht ge schieht so würde die Justiz sich um den letzten Rest von Achtung bringen, denn die Handlung der Angeklagten besteht nicht nur in einer Verhöhnung der Justiz .sondern auch in einer Berau bung des Volkes um viele Wüionen Dollars. e i e N e u e s e z u n e s K o Mittees für Regeln im nationalen Re präsentantenbause sinld die Jnsurgen ten, obwohl sie die wichtige Reform durchgesetzt haben, leer ausgegangen. (*s spricht Bättde für ihre Prinzipien treue, daß sie darüber nicht im Min besten ungehalten sind. Sie erstrebten nicht ihren Vortheil, sondern den der Nation, indem sie die absolute Macht des Sprechers zertrümmerten. Sie ha den sich um das Land noch in der wei teren Weise verdient gemacht, daß sie TfV: -y. :. fch auf den S r:\-.t king' wirkt haben. Der Despot jenes Hau ses. Senator Akdrich, hatte die Absicht, die Bill zur Kontrolirung der Eisen bahnen bis zur Wertlosigkeit zu ver stümmeln. Aber ein fchorferer Beob achter und kühlerer Kops als Eannon, sah er, daß die Insurgenten im Senat sich mit dem Gedanken trügen, dem Beispiel ihrer Genoffen im Hause zu folgen. Um ein solches Ereigniß, wel ches ihn so völlig kalt gestellt hätte, wie Cannon, zu verhüten, bat er klein beigegeben und es wirb jetzt eine Eisen bahn Bill im Senat zu Stande kom men, die dem Volke erheblichen Nutztn gewährt. Aldrich mag sich zwar noch mit 'Dem Gedanken tragen, im Konse renz Kommittee das Messer an die Bill zu legen, allein die Wachsamkeit der Insurgenten wird verhindern, daß eine wtrfhlofe Bill zur Annahme ge langt. i e a e i k a n i s e e s s e ist entrüstet über die Enthüllungen be treffs der Korruption in Staats- und Stadt Gesetzgebungen. Wie üblich er geht die Aufforderung an das Publi kum, sich nach besserem Material für diese Posten umzusehen. Dieses Ver langen ist aus verschiedenen Gründen undurchführbar. Für* Erste ist es sehr schwierig, die besten Manner für den öffentlichen Dienst zu gewinnen, weil diese zu sehr von ihren privaten Ge schäften in Anspruch genommen sind, und dann ist es fraglich, ob sie bei der Wahl durchdringen, denn es ist leidet eine nicht zu bestreitende Thatsache, daß gegen die angesehensten Männer wegen ihres Reichthums bei gewissen Beoolke rungsklassen ein großes Vorurtheil be steht. Die Heilung kann nur darin liegen, daß man die Methoden, welche die Korruption ermöglichen, beseitigt. Bestechung wird zumeist in Anwendung gebracht, um tverthvolle Privilegien zu erlangen. Werden diese Privilegien im öffentlichen Angebot vergeben, so ist jede Veranlassung zur Korruption aus dem Wege geräumt. Dieses Verfahren würde auch einer anderen Form von Bestechung entgegenwirken, die genau so schlimm ist. wie die Anwendung von Geld, und sogar gefährlicher, weil sie nicht straffällig ist. Man bat häufig die Beobachtung gemacht, daß Mitglie der der gesetzgebenden Körperschaften, nachdem sie ins Privatleben zurückge treten sind, wichtige Posten in öffent lichen Korporationen erlangen. Es ist klar, daß sie damit für wichtige, den Korporationen geleistete Dienste befahlt wurde». Die diplomatische Situation in Europa. Es war ein zermalmender Schlag für die russische Diplomatie, als Oesterreich die Annexion von Bosnien und Herzegowina vollzog. Diese scharte versuchte sie durch ein« Ver ständigung mit Oesterreich auszu wetzen, wovon in den letzten Wochen so viel die Rede gewesen ist. Die euro pais che Presse, die sich mit 'der Ange legenheit beschäftigte, nahm, soweit sie Deutschland feindlich ist. vergnügte Kenntniß von dieser Annäherung. Sie entdeckte darin ein Manöver, den Drtv bund zu sprengen und wünschte nicht blos den Erfolg, sondern dielt ihn für gesichert. Die von Berlin aus kom mer.de Ankündigung, daß man dort eine Verständigung Rußlands mit Oesterreich durchaus nicht mit miß tramschen Augen betrachte, fondern daß sie im Interesse des europäische Friedens willkommen zu heißen sei. hatte auf Deutschlands Feinde abküh lend wirken sollen, allein der Wunsch. Deutschland völlia isoliri zu sehen, war zu mächtig, als daß man den Worten aus Berlin Beachtung schenken wollte. So weit das geschah, wurden sie als die Verdeckung einer schweren Nieder lage betrachtet. Das diplomatische Sp«l ist jetzt zu Ende und weder Rußland, noch seine Freunde find darüber vergnügt. Das Verfanaen Iber russischen Diplomatie war, daß Oesterreich sich mit ihm über die Auftheilung der Türkei verftändi gen over zum Mindesten Rußland t\ nen gewissen Spielraum mit Bezug auf die Türkei biete. Die Ablehnung war nicht blos bestimmt, sondern vernichtet für alle Zukunft oder auf unabsehbare Zeit alle Hoffnungen Rußlands, irrt Balkan oder in der Türkei die verloren gegangene Position zurückzugewinnen. Was der österreichische Minister des Auswärtigen. Graf Aerenthal, den Russen bot, war eine vermehrte und verbesserte Auflage Des deutsch-österrei (tischen Programms in der orientali schen Frage. Nicht blos die Balkan staaten. sondern auch die Türkei müs sen, wie bisher, der freien Entwicklung überlassen bleiben. Selbst 'der Versuch, mit Hilfe der mazedonischen Angelegen heit der russischen Diplomatie ein? Stütze zu bieten, mißlang. Wenn auch nicht in klaren Worten, so doch in nicht mißzuverstehender Weise gab Oesterreich zu oerstehen, daß alle bis herigen Abmachungen betreffs Maze doniens hinfällig geworden seien, da jetzt in der Türkei eine Regierung Be stehe, der man vie Kran zutrauen könne, Ordnung in Mazedonien zu wahren, wie ja auch thatsächlich da selbst ungewöhnliche Ruhe herrscht. Diese feste Haltung Oesterreichs. daS natürlich sich gänzlich auf Berlin stützt, hat jetzt schon eine wichtige und er freuliche Wirkung gehabt. Seit zw'! Jahrzehnten kam kein Frühling in dt Welt, ohne daß gleichzeitig Kriegsge rUchte auftauchten, die den Einmarsch Xnurn 7N? da:- einen Krieg mit der Türkei als unab wendbar bezeichneten. Thatsächlich lag in diesem Jahre die Absicht vor, es bei Gerüchten nicht wenden zu las sen. sondern ernstlich vorzugehen. Die ostentative Freundschaft zwischen den Petersbucger und dem bulgarischen Hofe wurde allgemein dahin gedeutet, daß Bulgarien bereit sei, einen Krieg vom Zaune zu brechen, wenn die rus fische Diplomatie es fertig bringen könne, ihm den Rücken zu decken. Es herrscht aber tiefster Friede. Man hört nichts von den Rüstungen bet Bulgaren, die jedes Jahr mit Säbeln rasselten. Aber auch in anderer Hin sich! hft sich die diplomatische Sachlage bedeu tend gebessert. )n den Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland ist jetzt eine Stimmung eingetreten, wie sie befriedigender nicht gedacht werden kann. Es ist offenkundig, daß den Franzosen mit Marokko ein neues Spielzeug geboten worden ist. das ihr? Aufmerksamkeit von dem Treiben der Bundesgenossen ablenkt. Der einzige verbleibende Mißton besteht in den Be ziehungen zwischen Enalin) und Deutschland und äußert sich hauvt sächlich durch die Fortsetzung in b:n Rüstungen des ersteren Landes. Mit diesem Verhalten wird aber lediglich bewiesen, daß England nicht mit Un recht den Spitznamen Io'm Bull führt. Die Engländer haben sich in den Ge danken verbissen, daß Deutschland gr demüthigt werden müsse und lassen sich davon nicht abbringen trotz der off'n^ kundigen Beweise, daß diese Absicht undurchführbar ist. Der Angelpunkt der englischen Diplomatie liegt in Pa ris. England kann es nicht wogen, nur einen Finaer ,u rühren, wenn es nicht der Unterstützung Frankreich- ab folut versichert ist. Ader m:r Verdien dung, wie sie der Zorn brrooriuft, kann übersehen, daß Frankreich bestän dig mehr von London ab- und nach Berlin zuneigt. Das ist ja auch nach den Erfahrungen, die Frank ten) ge macht hat. selbstverständlich. Als S sich anschickte. Marokko zu besetzen, fiir welches Rech! es England einen sehr theuren Preis mit der Anerkennung von dessen Herrschaft in Egypten br zahlt hatte, konnte Frankreich nur so weit Marokko behalten, als Deutsch land ihm ldas erlaubte. Die Hilfe vcn englischer Seite blieb auf, ebenso w-.e die Hilfe von russischer Seite. Unter solchen Umständen ist es nicht überra schend. daß man in Paris größeren Werth auf Freundschaft mit Deutsch land. als mit England legt. Eine weitere Offenbarung für Frankreich war die erwähnte Anner ion von Bosnien und der Herzegowina. Nach russischen Anschauungen stand eine Lebensfrage auf dem Spiel. Die Annexion beendete Rußland* Vor Machtstellung im Balkan und sicherte Oesterreich eine Macht daseid'?. wie sie Rußland niemals in gleichem Umfange ausgeübt, und. was besonders nieder drückend war. nach dieser Annexion war Rußland gezwungen, allen Hoff nungen aufKonstantinop«! zu entsagen. Daß es diese Demüthigung ruhig hin« nehmen mußte, blieb aus die europäi schen Regierungen, speziell auf Frank reich, nicht ohne tiefe Wirkung. Die Einsicht wurde gewonnen, daß Putsch land im Verein mit Oesterreich ganz Europa beherrscht und jeder (bedanke, irgend welche wichtige Aenderungen ohne deutsche Zustimmung auszufüh ren. eine geiäbrhcbe Illusion fei. An gesichts solch offenkundiger Verhältnisse kann man Englands Rüstungen nur als eine geistige Verirrung betrachten. Bei allem Selbstbewußtsein wird Eng land doch eingestehen müssen, daß es allein gegen Deutschland nichts ausrich ten kann und daß seme bisherigen Bundesgenossen ihm nicht tloë nicht Helsen können, sondern auch nicht wol len. Die Rüstungen mit der Furcht vor einer deutschen Invasion rechtfer tigen zu wollen, würde leviglich eine noch hochgradigere Geistesstörung vor aussetzen lassen, als man ohnehin an genommen hat. Allein diese Rüstungen können an der Thatsacke nichts ändern, daß der europäische Horizont niemals so klar war, wie zur jetzigen Zeit, und die Schlappe, welche Rußland mit sei nem Annäherungsversuche an Oester reich davongetragen, hat besonders viel dazu beigetragen, den Frieden auf lange Dauer zu befestigen. Die Wahr nehmung. daß Irrsinnige bei klarem Wetter etwas heller im Kopse werden, gewährt der Hoffnung Raum, daß der anhaltende europäische Frieden auch auf die englische Gemütbsverfassung heilend wirken wffy. t* rief fastest. i ttfctr. In Ohio gibt eS kei nen gesetzlichen Anspruch auf Finder lohn. Wer einen Fund verheimlicht, macht sich des Diebstahls schuldig. —Daß eine in Holland verstorbene Tante ihn und einen dort ansässigen Vetter zu Erben eines sich auf $y,iX0, 000 belaufenden Vermögens eingesetzt hat. erfuhr dieser Tage aus Rotter. dam der in der betriebsamen etwa 45 Meilen von New V)crk entfernten In dustriestadt Bridgeport Conn., woh nende John E. Busch fr. u s a Gchornfteinsegergehilfe: «Mir tön nen Sie unbegrenztes Verirâuen ent gegenbringen, Fräulein Rike, mein Be ruf bürgt schon yjiifM ich Jé»m* deism" bin.- S o i i i n S e i Uns der Schweiz. Ausländerfrage in der Schiveiz. Unterstützung derAngehörigen schwei zerischer Wehrmänner. Wieder eine Nationalrathswahl-Jnitiative. Großschiffahrt auf der Rhone von Lyon bis Genf. Bezirksge metnben im Kanton Schwvz. Schweizerische Baumwvllweberei. Rentiere im Cberengabin. Dr. Jäh. Schieß Pascha von HeriSau. Gef,let6urgrnine bei Küènacht. Berner Amtsehre. Pflock schlagen in Thmgau und Schaff Hausen. et. «au«*, 12. Mäez im. Schon feit einigen Jahren ist die Au?!änderfrage in der Schweiz einer jener Gegenstände, welche die eidgenös sischen Räthe sehr viel und immer mehr beschäftigen. Die letzte Volks zählung im Jahre 1900 hat eine starke Vermehrung der Ausländer im Gebiete der Schweiz barg$han und dasselbe wird zweifellos wieder bet Fall sein bei der nächsten Volkszählung, die im Spätherbst dieses Jahres stattfinden soll. Diese Vermehrung trifft Haupt fachlich die Industrie und zugleich Grenzkantone Gens. Basel. Zürich. Schaff Haufen und 2 t. Gallen, aber auch alle übrigen Kantone sind mehr oder weniger daran betheiligt. Die nächste Folge der letzten Volkszählung war das Bundesgesey vom Jahre 1903 über Erwerbung des Schweizer Bür gerrechts und Verzicht auf dasselbe. Allein es ist dabei Nicht viel erreicht worden. Schon bei den Berathungen in der Bundesversammlung zeigte es sich klar, daß unser Volk einer wesent lichen Erleichterung der Einbürgerung im Ganzen unsvmpatbi'ch aegenüber stebt. Es war unvermeidlich, daß man sich in der Hauptsache auf die Er leichterung der Witderembütgerung solcher Personen, die früher Scbnwi zerbürger waren, ihr hierseittges Bür gerrecht ober aus irgend einem Grün te. wie durch Htitatb, Verzichtleistung verloren beben, beschränken mußte. So zei'igte die ungebahnt? und durchge führte Reform nur ein minimales Re sultat. Die Äefabr, daß in einigen Städten immer mehr fremde Elemente zu Einfluß und Ge.tuna kommen, »st nicht im Geringsten beseitigt oder auch nur vermindert roorrtn. Die That sache. daß verhältnismäßig nur wenige Ausländer aus eigei 'm Antrieb stch tn der Schweiz einfröreern lassen, läßt sich vielleicht damit erklären, daß sie als Niedergelassene bereits im Besitze fast aller jener Vr-theile find, welche dos Land seinen I r*inincfcnem zu bie- ten bat. Das 2cbn?e:»ertürgerrecht er leiht feme erhebliche Vermehrung ton Vortheilen, umgekehrt abet bat es eine Verschlechterung der wirtschaftli chen Lage zur F:!y, indem es (sin« '.ufsgebühren verlangt, die in mehre ren Kantonen rM: klein fmd und in dem es den männlichen Neubürger mi luärbienst oder ersatzpflichtig macht. Wenigstens in der Praxis verhält eS sich so. Für vermögliche Ausländer, die kerne Armen und Waisenjenöfsig teil beanspruchen, trifft es ohne Weite res zu. und die unbemittelten Äuslän der, welche jener (^nössigkeit bedürftig waren, sind in be- Regel nicht im Be 'fitz der Mittel, um sich irgendwo ein zukaufen. Aus allen diesen Gründen tritt das clie P„i?:ulat, uxlches die Aufstellung «ines allgemeinen, von kantonalen und meindlichen Schran ken freien Schwei «erbürgerrechts oer langt, neuer ding- tn den Vordergrund. Ueberhaupt würoe «I sich empfehlen und wird ti wohl auch dazu kommen, daß die Einbürgerungsbedingungen der Gemeinden und Kantone durch den Bund einheitlich geordnet werden. Die Ausländers tage in der Schweiz, die nach einer intensiven Entscheidung förmlich drängt, wird sich lautn anders lösen lassen als durch Aufstellung zweier Grundsätze i erstens, daß jedes in der Sckwei^ j'borene Kind, seien dfilenEltem Sdiii-eizer oderAuslander vonGeburtswegkn Schweizer burger ist, zweitens, daß unrer gewissen Umstän den auch Zwangskinbürgerung statt finden tonn. Weiterhin werden die meisten Kantone '"ich dazu entschließen müssen, die Einbürgerung von Aus ländern überhaupt wesentlich zu er leichtern gegenüber ihrer bisherigen mehr verneinen rer. Tendenz und Pra xis. Die Gemeinden und Kantone es sind nicht alle, aber die große Mehr zahl mögen sich gegen eine solche Neugestaltung Dinge sträuben so viel sie wollen ur.? können, schließlich werden die Verlöbnisse doch starker •fein, als ihr Widerwille. Nach Maßgabe des letztes Jahr in Kraft getretenen Bundesgefetzes über Unterstützung der Angehörigen schwei zerifCher Wehrmänner bat der Bundes rath neuesten« eine Verordnung erlas sen. die in der Hauptsache das Folgen de bestimmt: Angehörige von Wehr männrrn, die durch deren Militärdienst in Noth gerathen, sind auf Kosten des Bundes austeilend zu unterstützen. Solche Unterstügungen sind nickt al# Armenunterstützung zu betrachten und 'dürfen in keinem Falle zurückgefordert 'werben. Die Unterstützung ist nur für die Dauer des Militärdienstes auszu richten. Bezugsberechtigt find zu nächst die Ehefrau und die Kinder des Wehrmannes. sodann Verwandte des selben, für die er sorgt oder mit denen er gemeinsamen Haushalt fährt. Die Unterstiiguna geschieht r'itelbar durch die Gemeinde, in welcher die Angehö rigen des Wehrmannes wobnen wenn sie im Auslande wohnen, durch die Heimathgemeinde. Die Gemeinde B? börde bestimmt das Maß und die Art der Unterstützung und trifft auch sonst die Maßnahmen, welche die Verhält nisse als nothwendig erscheinen lassen. Die Unterstützung darf den durch schnittlichen Tagesverdienst des Wehr inannes nicht überschreiten. Bei der Festsetzung der Unterstützung sind fer ner die Lebensverhältnisse, die Zahl und das Alter der zu Unterstützenden zu berücksichtigen. Die tägliche Unter stützung soll nicht mehr betragen als: in städtischen Verhältnissen Fr. 2 für die Ehefrau und 7" Rp. für jevesKind, in ländlichen Verhältnissen Ft. 1.50 für bie Ehefrau und Rp. für jedes Kind. Für andere Personen ist die Unterstützung diesen Ansätzen entspre chend zu bemessen. Diese Verxbnung ist am 1. März 1010 in Kraft getreten. Im Iahte ls#l wurde bekanntlich ein von den Demokraten, ^ozialdemo traten und einem beträchtlichen Theil der Konservativen inszenirtes eidge nössisches Jnitiativbeaehren für Ein führung der proportionalen Wahlart fur den Nationalrüth von der aroßen Mehrheit der stintmberechtigterSdbreei zerburger abgelehnt. Jenes entfebie bene „Nein" hindert inbesten die glei eben Parteien nicht, heute schon wieder mit der nämlichen Initiative vor das Volk zu treten annähernd 150,00 Initianten verlangen nochmals eine Abänderung der Bundesverfassung im 2tnnc der Ersetzung des gegenwärti gen einfachen VJZfhrbeitswablfnstemfc durch den Vetbältntßnxibimobus. Das Begebren stellt aber auch den Grund satz auf, daß jeder ganze und jeder Halbe Kanton einen Nalionalrai^ Wahlkreis bilden müsse. Daburck) würbe dte Proportionalität für jene kleinen Kantone, wie Uri.Unterwalden. Zug, Glan:5 und Schaffhausen, die gemäß ihrer Bevölkerungszahl nur ein oder zwei Mitglieder des National rath? zu wählen haben natürlich imecer ausgeschaltet und znxierlei Wahlrecht geschaffen: eines für die großen und ein anderes fiir die sinnen Kantone. Ge maß Vorschrift der Bundesverfassung hat bet Bundesrath die eingegangenen Initiativbegehren auf ihren Inhalt und ihre Zweckmäßigkeit zu prüfen und sie dann zu Handen der Bundeèocrsamm lung im zustimmenden oder ablehnen den Sinne zu begutachten. Tiefer ihr ret Aufgabe ist bie genannte Behörde letzter Tage nachgekommen. Am Schlüsse einer langen, nroblbegnindtten Botschaft stellt der Bundesrath an die eidgenössischen Räthe den Antrag, sie möchten beschließen: Das Jnitiativbe aegebrtn auf Einführung der propor tionalen Wahl des Nationalrathes sei abzulehnen und ohne einen Oege nen rourf der Bundesversammlung, der Ab stimmung des Volkes und der Stände zu unterbreiten. Voraussichtlich wer den die Räthe den Intentionen des Bundesrathes folgen und im Sinne derselben Beschluß fassen. In der französrschen Deputirtenkam mer hat letzter Tage der Minister der öffentlichen Arbeiten offiziell davon Kenntniß gegeben, daß das bedeutende Projekt eines Dammbaues beiGenissiat nach allen Richtungen geprüft worden fei ein bezüglicher Gesetzesentwurf solle nächstens dem Bureau der Kam mer eingereicht weiden. Aus dieser Erklärung geht betvor, daß die Erthei lung der Konzession für Erstellung und Betrieb eines Elektrizitätswerkes bei Genissiat auf dem besten Wege ist. In folge Oes genannter.I/titnmbvUiee, bezw. Wehres wirb auf der Rhone von der Stadt Seyssel im Departement Ain bis zur Sckweizetgtenze die Großschiff fahrt möglich gemacht und, da so das größte bestehende ^chisfabrtsbinderniß auf der Strecke Lnon Genf beseitigt wird, geht die Verwirklichung einer S&iffahrtsvtrbtnbung zwischen diesen beiden Städten ihrem Ziele entgegen. Es hegt aus der Hand, daß eine Wasser straße von Genf bis Lyon auch für die Schweiz, namentlich für ihre westlichen Kantone, von sehr großer wirthschaft!], chei Bedeutung fein wird. Vor Allem setzt Gens schöne Hoffnungen aus die endliche Ausführung des schon seitJah ten bestehenden Projekts. Der Kanton Schwvz theilt sich in die sechs Bezirte Schiri) Gersau, Einsiedeln. Match. Hofe und Küsnacht. Während nun Ger »au. Küsnacfct und Einsiedeln, den Wünschen der Kantonsregierung und des Großen Rathes folgend, die bort seit vielen Jahrzehnten bestandene Be zirkslandsgemeinde vor drei Jahren abgeschafft haben, um an deren Stelle hauptsächlich für die Wahl der Bezirks beamten das Wahlurnenfystem und da mit auch die geheime Abstimmung zu •fetzen, blieb die offene Landsgemeinde für die Bezirke Schwyz, Höfe und March bis auf Weiteres fortbestehen. Die Führer der herrschenden konserva» tiven Partei im Kanton drängten aber darauf, baß das UrnenwahHnftein auch in ben letzgenannten drei Bezirken und damit für den ganzen Kanton einge führt »verde. Besondere politische Bet Hältnisse, deren Beschreibung hier zu weit führen würbe, bringen es mit sich, daß bie immerhin ansehnliche freisinni ge Mmderheitspartei imKankonSchwyz bei Anwendung der offenen Wahlen durch das Handmehr besser zu ihrer Rechnung kommt als beim Urnen- ober geheimen Wahlsystem. Das war auch der Grund, warum bie Konservativen mit Eifer darnach strebten, die Bezirks tanbsgemcinden anbzuschafsen.währenb die Freisinnigen stch alle Mühe gaben. 'ich die altehrwürdige Insn'ütn'n j.i erhalten. Sie erklärten, die Landsge meintet sei noch der einzige Ort und biete die einzige Gelegenheit, wo der altrepublitanifcbe und demokratische Grundsatz „dem freien Mann das frtie Wort" Geltung wbe. Der Kampf für und wider war in den letzten Tagen vor der Volksabstimmung (27. Fe bruar 1910) ein ungewöhnlich heiße". Das Ergebniß der Letzteren ist, daß in den Bezirken Schwn und March, wo die freiimnioen und unabhängigen Elemente von jeher zahlreich waten, die große Mehrheit der Bürger für die Erhaltung der Landsgemeinde eintrat. Also die Urnemvahlen ablehnte, wäh rend umgekehrt der vorwiegend kor. fervativ* Bezirk Höfe sich in Mehrheit für das Urnenfnsttm entschied. e allgemeine kantonale Landgemeinde, die früher in Rothenthurm abgehalten wurde, ist im Lande Schwvz schon seit 50 Iahren aufgehoben zahlreiche Bür ger wären abet gerne dabei, tvtnn es sich darum handelte, sie neuerdings ein zuführen. Die NiumWollweberei ist in der Schweiz vornehmlich im Toggenburg, in Glatus, Appenzell. Außerrhoben und im Züricher Ober lande zu Hau'/ sie betrifft h-iuprfächltcb die Fabrika tion weißer Tucher. Die loggentur ger und die ibnen benachbarten Züri cher Oberländer haben ihren zahlreichen Forellenbachen die verschiedenartigsten Vortheile abzugewinnen verstanden Tausende von Wasserkräften stehen tort im Dienste der Baumwollroebf teien und Spinnereien. Die Gefaw.m: zahl der Spindeln belief sich im Jahre 1W8 auf 1,500.000, die der Webstühle auf annähernd .'jO.OO» daneben liefen noch Zwirnspindeln in der Zahl von mach:ig gewordene Stickerei^Jndustrie ist Mt beste Abnehmerin bei Baum« Wollweberei. St. Moritz ist erfinderisch Neue sten« wurden dort sogar Rennthiere imroftirt bereits sind für ein Hoitl drei solcher Eremplare eingetroffen. Die St. Moritzer Vferd«Halter hoffe»!, daß die Renntfciere besonders fiir das Skijörina sich bewähren tverden, weil dieser Wintersport unsere Pferde all zufebt anstrengt. Die Offerte aus Lübeck, von wober die 2biete bezogen wurden, lautete: Rennt hier ab Lübeck 300 M., ein Pulkaschlitten sammt Ge schirr 105 total ab Lübeck 405 Mark (506 Ft.). Man glaubt nun, das Rennthier im Oberengadin akk'i matisiren zu können. Bei der Höhe dieses Bergthales (bis LW) Meter) und dem fünf Monate lang festliegen-' den Schnee möchte man die Thiere bah ten und zu nützlichen Dienstleistungen im Wintersport verwenden Im Som met müßte man sie freilich an höher liegenden Orten, z. B. auf der 58er nina (2.W# Meter) in möglichster Scfcneenübe unterbringen. Auch in der Gegend des Großen St. Bernhard ('JTM) Mj). des Simplon und in den Hochthälern des Juragebitg/s konnte das Renntbier gute Dienste leisten, Bon dem ersten Versuch im Engadin hängt die weitete Verbreitung und Nutzbarmachung des ..P'erdcS :er Wüste" in den schweizerischen Hoch alpen ab. Ein vor 40 Jahren schon in Val Rosegg (Gtaubünoen) gemachter Versuch hat freilich fehlgeschlagen. Vor Kurzem verschied in Aleran« brien, Aegypten, nach 4 »jährigem Auf enthalt daselbst Herr Dt. Joh4 Schieß Paschj. Dieser Mann war ein Schweizer. Bürger von Herisau. wo sein Vater das Amt eines Gemein dertwibels und zugleich den Beruf eines Gastwirtes ausübte. Der junge £±ieß stubirte in Paris und Berlin Medizin und war in 1869 als Arzt bei den Aufständischen auf der Insel Kreta thätig. Anläßlich der Eröff nung -des Suezkanals lernte ihn Is. mail Pascha kennen und lud ihn ein, in Alexandrien ein modernes Hospital einzurichten. Durch die Einführung deutscher Methode und deutscher Hilfs mittel wurde sein medizinisches Wirten für AegGten vorbildlich. In ben La boratorien des von Dr. Schieß seit 1885 geleiteten Gouvernementsdosp: tal» haben ausländische Kapazitäten es sei nur Koch genannt gear beitet. Während der Cholera in Alexandrien leitete Schieß den ge sammten Sanitätsdienst. Bezeichnend für seinen starken Eharakter ist die Antwort, die er dem Kbeoiven geben ließ, als dieser einen erkrankten Eu nuchen besonderer Fürsorge empfehlen wollte: .Sagen Sie Seiner Hoheit, bei mir würden Alle gleich behandelt." Seit vier Jahren stand Schieß Pascha an der Spitze der Stadtverwaltung ton Alexandrien und die alte Ptole inäertesiden$ verdankt ihm schöne Denkmäler utfö manche toerthvoUe Neuerungen. Schieß war auch e n Hauptförderer deutscher archäologischer Arbeiten in Aegypten. Die Aufdeckung der Katakomben von Kom Esch Schu faga ist sein Werk. Bei der am 27. Februar in Alexandrien stattgehabten Beerdigung wurden dem Verblichenen fürstliche Ehren zu theil. An der im letztvergangenen Jahre vom Bund käuflich erworbenen Burg ruine „Gefeierburg" bei KüSilacht am Bierwaldftättersee hat die Wissenschaft itche Durchsuchung der noch bestehen ben Ueberreste begonnen. Nach Ent fernung des auf den Trümmern üppig wuchernden Gestrüpps und Freilegung der Mauer teste wird der Grundriß der Burganlage aufzudecken sein und ist nicht zu bezweifeln, daß systemati sche Nachgrabungen interessante Funde zu Tage fördern werden, die zu jenen von Attinghaufe« i» litt und vom Ritzterg Bran:nbetj in Units* Waiden willkommene Ergänzungen bilden können. Die Urschiveiz besitzt nur einige wenige noch gut erlittene Burgen. Sie wurden fast ausnahms los im ersten Anlauf der Freiheit!» kriege der jungen Eidgenossenschaft so gründlich zerstört, daß die »oeniam noch vorhandenen Ueberreste erst feit einigen Jahren die Aufmerksamkeit der Forscher nachhaltiger auf stch )U ziehen vermögen. Das im äußersten Nordosten bei Kantons Graubün den liegen De, saun 400 Einwohner zählende Sammaimer thai war bis jetzt infolge seiner Abs?« schlossenheit es ist fast ganz von Ti rol umgeben nur von wenigen Tou risten und Naturforschern besucht. Der einzige einigermaßen ordentl.che Zu» gang führte von Marnnebtuck aui, meistens über österreichische» Gebiet, ilt etwa fünf Wegstunden zum ersten Thaldörfchen hinauf. Di« Bewohner Samntauns haben sich bis ins 19. Jahrhundert hinein der romanischen Sprache bedient, während sie heute ei nen ziemlich reinen Tirole^iaieft sprechen. An dem 3pracbenwecbfe! soll ein im Jahre 1815 in Sammaun an gestellter Tiroler Lehrer die Haupt schuld gewesen sein. Im Dezember l!«u5 hat die schzveizerische Bunde^vtt» sarnmlung den löblichen Beschluß ge* saßt, die Tdalbewodnet von 2antma«n durch den Bau einer Straße ihrem Mutterlande wieder „voll und gaaz" zuzuführen. Diese Straße ist trat! größernteils vollendet. Mit ihre? in Sammaun ein lebhafter Touristen und Fremdenverkehr einsetzen und dUS um so gewister, als das stille Bergthal zahlreiche Nanirschonheiten besitzt uns interessante Pässe den Wanderer z» Gebirgiteifen einladen. Aus dem Schieferaebirge strömen mehrere eisen* und fcbnxfelboltige Mineralguellen, welche bis dahin irxgen ihm Höhen» tage und Abgeschiedenheit vernachläs sigt waren. Der letzthin verstorbene Berner tionalratb Bäbler. nebenbei bemerkt ein Volksmann in deè Wortes bester Bedeutung, hatte einmal, wie er im Freundeskreise gern erzählte, in einer Landgemeinde am Bielersee mit dem Gemeindepräsidenten eine geschäftliche Angelegenheit zu erledigen. So fuhr er mit der Eisenbahn bin und erkun digte sich aus der Station bei einem Bahnangestellten nach der Wohnung be5 Bürgermeisters. .Dort, i bäm Hus obe ist tä Göhl," gab bet Gefragte kurz zur Antwort, uedetrascht, afart mein Erstaunen bemeisternd, ging ich weiter indessen stach mich doch der G'wunder über die Popularität desje nigen, dem mein Besuch galt und ich richtete an einen des Weges kommenden Herrn, der nach seinem Aeußern ein Kaufmann oder Beamter sein mußte, die gleiche Frage. Der Bescheid laute« te: .Ganget ume uf däm loiter, de chommet Ihr zu däm Kammel." Mein Erstaunen war jetzt noch größer. Ali ich dann vor einem der nächsten Hauset einen roäbrfctvtftrn .Seeduyen" traf, "der seine Wedelen band, fragte ich noch einmal nach der Behausung des Ge meindeoberbauptes. und die Antwort war prompt: .Ja. ja. dasChalb wohnt da obe." Ich ging weiter, fand den Gesuchten, einen tüchtigen Mann, mit dem ich meine Sache bald in Ordnung gebracht hatte, und alâ wir hernach noch dieses und jenes plauderten, frag te ich ihn nebenbei, wie hoch die Ge meinde die trefflichen Dienste ihres Oberhauptes besolde. „Jä," antwor tete der wackere Mann, „Lohn gä fk d? GmeindrätH und dem Präsident? keine: me muetz d' Ehr' für 'oppii rächne." Ein in Kanton Thurga» viel irab im benachbarten Schaffhaufen nicht feiten geübter Brauch ist der des „Pflockfchlagens". Er erinnert an btt namentlich in Deutschland wohlbekan te Sitte des Maibaumsetzens Würt» teintetg und Baden). Wenn sich am Iofepbetage da und bort auch am Palmsonntag, die Nacht über das Darf gesenkt Hat, dann schleicht sich der Bur sche vor das Fenster feiner Geliebten und steckt bort einen Holzpflock tn die zum Lenz erwachende Erde. Der soll ein Zeichen seiner Liebe zu dem Mäd chen fein denn fest wie der Pflock im Boden, also fest und treu sitzt auch die Lieb' im Herzen des Jünglings. Noch vor Tagesgrauen beeilt sich die Schö ne, das hölzerne Symbol ivenn mög lich zu entfernen dennoch siebt sie el gern unb sie würbe es als eine titln» tung und als ein Zeichen von Gleich gültigkeit betrachten, wenn der nicht da oder am unrechten Orte stehen würde. Im Jahre 1909 kamen an die 400 Wagenladungen zu je 10.000 Kilo fri scher Butter aus Frankreich, Oestes reich und Italien nach der Schweiz, welche dafür etwa 11 Millionen Fran ken bezahlte. An Schweinen wurden in ben letzten fünf Iahten an die 400.* 00» Stück eingeführt und bafür rund 56 Mill. Fr. entrichtet. Ueber ^Mil lionen Franken wanderten für Eier und Geflügel einzig int Jahre 1909 au» der Schwei nach Italien. $ra§& reich. Oesterreich, Rußland usw. beute das „Land der Hirten". ... Um ihr Vieh vor Erftitlfll zu bewahren, haben Aiehherdenbofitzer in Cffage Eounty, in dem neuen Staat Oklahoma, während der jüngsten Schneestürme die Naturgas-Leitungen angezapft unb das ausströmende Sei angezündet. Dte Thiere foften sich da bei ganz behaglich gefühlt «cht so die Gat-Gesellschasten. \n\n I N I N N A I f. •eefaetww, Rh., 406 6t»tt etr.. Stf. fail 240« Wnsnrrt, Atz., 981 Bett Sit., Tel. end SMI Freitag, ben 2s. Mar 1910. Tifliidiee ff fttdntieff et volttblâtt! Freitäg, 25. lvkâr, 1010. Die in der Ostschwei so