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Montag, ben 10. iUfttititt l^lU.
I
n I n i a n a e e n i e
mokraten mit Hilfe der Temperenz
finge negen zu können. Gouo.^Mar
shall wird in dem Wahlkampf sich ae
gen County Option erklären. De
Republikaner wollen die Frage mit
Stillschweigen übergehen, was eine
schleckte Taktik ist. Wenn sie sick eben
falls biegen County Option erklären,
fo ist die Frage aus dem Wege ge
räumt.
i e u i n o n u i n y
Bahn hat ökonomischen Missionären,
Me in Iowa einen rationellen Feldbau
Predigen, einen Spezialzug zur Ver
fügung gestellt. Tie unintelligente
Landwirthschaft, daß man die Felder
fbet# mit derselben Bodenfrucht, mit
Weizen b: stellt, macht sich in einem
Rückgang der Ernteerträge bemerkbar
»nd die Absicht ist. die Farmer dafür
KU
gewinnen, daß sie einen Frucht
wechsel eintreten lassen und sonst den
Beden besser bestellen, als es bisher
ver Fall g-wesen ist. Speziell wollen
die Wanderlehrer darauf hinweisen,
daß die Hoffnung, den Boden mit
Kirchlichem Dünaer verbessern zu tön
Wen, trügerisch ist, weil erstens der
Kunstdünger große Kosten verursacht
Und zweitens der Boden dadurch nicht
wesentlich verbessert wird.
f5taatskonoennonweil
ezegert worden, die New 7)orf:r
den jetzig-.n Tarif
Iut
geheißen hat. Er sagt in Erwi
erung darauf, daß er an der Abfas-
für eine Verbesseruna des Tarifs
das Versprechen erfüllt w'rd. dafür
werden die zahlreichen Jnfuraenten
sorgen, die in den nächsten Kongreß
einziehen.
i E i s e n a n e n w o e n
die Konstitutionalität des Gesekes
anfechten, welches ihnen verbietet, für
lange Strecken einen niedrigeren
Frachtsatz zu berechnen, als für kur?e
Strecken. Das Gesetz erwies sich als
nothwendig, weil die Eisenbahnen in
empörender Weise gegen Städte
Personen diskriminiren. Wenn
sch idungen im Interesse des Handels
und der Industrie nicht zu vermeiden,
sogar geboten sind, wird der Ei
fenbahn Kommission gestattet, in fo!
chen Fällen Ausnahmen zu erlauben,
wo sie dieselben für angebracht halten.
Auf Grund dieser Ausnahmen wollen
die Eisenbahnen das Gesetz anfechten,
weil es den Kommissären l°aislativ:
Gewalten übertrage. Ter Emwand
ist unsinnig und beweist ledialich, daß
die Eisenbahnen, wie bisher, das
Großkapital in der Kontroliruna von
Hände! und Industrie unterstützen
wollen.
I n s e i n e n i n e a s s e n e n e
moiren zieht Senator Platt den Gouv.
Hughes durch die Hechel, indem er ihn
u,
sich ihm
Bersü-
4tii'Är •.
puna stellten. Hughes dagegen Zwang
die Legislatur, die Interessen des Vol
kes zu vertreten. Einen solchen Zwang
auf die Legislatur brauchte Platt nicht
auszuüben, da er sie von vornherein
mit seinen Kreaturen besetzte. Während
aber Platt immer Diktator fein wollte,
arbeitete Hughes darauf bin, seine ei
gene Diktatur abzuschaffen, indem
er die Auswahl der legislativen Kan
didaten dem Parteiführer vulgo Boß
aus Händen nehmen und an das Volk
übertragen wollte. Sein Jdeengang
war, daß er eine Legislatur, die aus
ehrlichen Menschen besteht, nicht zur
Ehrlichkeit zu zwingen brauche. In die
fem Sinne setzt Noosevelt jetzt das
Werk des Gouv. Hughes fort. Daß
Rousevelt in den Memoiren ebenfalls
schlecht wegkommt, kann als selbst
verständlich gelten. Platt versucht
ihm hauptsächlich den Vorwurf anzu
heften, daß er ein Aemterjä'aer gewe
sen sei. In gehässiger Weise sagt er.
daß Roosevelt stets gezwungen gewesen
sei, sick nach einem Amte umzusehen,
weil er von seinem Einkommen nicht
leben konnte und daß er um Aemter
aebettelt habe, wobei Platt ihm behilf
lich gewesen sei. Aber was beweist
Platt damit? Doch nur das: daß
Roosevelt kehr richer Mann, aber
trotzdem stets ein ehrlicher Mann war.
Er bewarb sich wobl um Aemter, aber
benutzte feine amtliche Stellung nicht.
um das Volk zu bestellen, sondern er
bemühte sich, das Volt vor Räubern
zu beschützen.
tionslinie besteht zwischen berechtigten
und unberechtigten Funktionen der
Regierung. Was für die allgemeine
Wohlfahrt nöthig ist. soll der Regi'-
nin^
überwiesen werden. Alles ander:
mm
sich
erklären. Gemeint wird daß der
jetzige Tarif
berriediaend
werden soll, wo er nickt befriedigend befürwortet, ist die Kontro'.e der Bun^
ist. Demnach v'rpfl'chtet sich die Par- des Regierung über die großen Kor
tei zu einer Tarifrerision.' und daß porationen. Die Demokraten wider-
seven sich dem, weil sie darin einen
Eingriff in die Rechte der Einzelstaa
t'n erblicken. Wenn sie mit.die^er'An
ficht durchdringen, dann ist die Folge,
daß die großen'Korporationen nicht re
den Handel einer Stadt zu Grunde: daß die Anti Trustaektze des Bundes
richten wollen, um den einer anderen rrertHos aeworden find. Das btfaite:
aufzubauen, stellen sie für die Erster? Gefek gestattet die Bildmii von Mo
einen bedeutend höheren Frachtsatz i nopolen. di' alle auf im Staate New
auf, als für Letztere. In Folge dessen jerftt) ausgestellten Freibriefen be-:
bat das neue Gesetz diese Unter^che'-1 ruben. Tiefes llcbel. das durch die:
düngen verboten, aber mit Rücks'cht Souveränität der E'n'elstaaten her-!
darauf, daß gelegentlich srlche Unter- voraerusen worden ist. will Jrerr Roo-'
nulirt lverben können und weiter bis ^i'crt der Kapitalswucher auf und die
Volk bedrücken. Wie die Recht? der
Ein^'lstaaten bereits das Volk schwer
aeschädigt Ha belt, läßt sich an dem
Staat New Ierfey erweisen. Dieser
bat ein Korporationsqesek geschaffen,
das notorisch von den Anwälten der
ur!) I aroß*n Korporationen aeschrieben wor
fte! ven ist UND zur Wirkung aehabt hat.
sevelt durch ein Bunvesgefetz mildern.
Mitteleuropäische WirthschastS
Äoujcrcuz.
Tie jegt in Budapest tagende Kon
ferenz wirtschaftlicher Vereinigungen
von Mitteleuropa hat eine Vorge-1
schichte, die eines komischen Anstrichs
nicht entbehrt. Der Gedanke, die
Länder von Mitteleuropa zu einem
wirtschaftlichen Bunde zu vereinigen,
tauchte vor zwölf Iahren auf und war
beabsichtigt, um die betreffendenLänder i
r.svettive ihre Landwirtschaft vor ei- i
ner Ueberfchwemmung mit amerikani-^
fchem Getreide zu beschützen. Man
war der Ansicht, daß die Ver. Staaten
als einen Diktator bezeichnet, wie ihn eine schier endlose FlutH von Weizen- gen zu Stande kommen wird, a^-er
das Volk unmöglich auf die Dauer
dulden werde. Platt war eh zu be
schränkter und selbstsüchtiger Mensch,
als daß feine Ansichten B'achtuitg
verdienten. Trotzdem ist es nicht un
angebracht, feine Vorwürfe gegen
Huahes zu beleuchten, da dem Volke
noch immer ein gewisses Vorurtheil ge
gen kraftvolle Persönlichkeiten inne
wohnt. Es liegt in der Natur der
Sache, daß jede Partei einen Führer
haben muß, denn eine führerlose Bar
tei kann sich keine Geltung verschaffen.
D'mnach kann es sich nur um die
Frage handeln, wie der Führer be
schassen sein muß. Das läßt sich am
besten an einer Parallele zwischen
Platt und Hughes beurtheilen. Platt
war ebenfalls ein Führer und beutete
diese Stellung aus, um den Korpora
tionen werthoolle Privilegien von der
Legislatur zu verschaffen. Deswegen
gestattete er nur die Nomination von
Leaislatur Mitgliedern, die ss
»esp. den Korporationen zsr
über Europa ergießen könnten. Da-
ten es den Groß =. Industriellen abge
lernt, daß man Naturprodukte nur eine
Zeit lang aus dem Markt zu halten
brauche, um einen hohen Preis zu er-
zielen.
Tie wirtschaftliche Vereinigung Hai
daher jetzt keine Kampfesziele mehr vor
Augen, sondern sie steht durch die
Aenderung der Verhältnisse vor der
bedeutend edleren und ersprießlicherem
Aufgabe, den Warenaustausch zu er
leichtern. Viel hierin wird die jetzige
Konferenz noch nicht leisten, aber es
ist ein Anfang gemacht worden, der im
Laufe der Jahre zu einem mittel eu
ropäischen Zollverein führen sollte, um
das Areal dcs Freihandels zu er
weitern. Manchem mag das als eine
Illusion erscheinen, aber der Gedanke
ist nicht weltfremder, als es zur Zeit
der deutsche Zollverein erschien. Ehe
Bismarck die deutschen Länder zu
nt
i e e i s e e s e n o o s e v e
durch den Süden ist dem Zweck gewid
met, diesen partikularistischen Landes-,
theil für nationale Ioeen zu gewinnen, Wächst.
Die Südländer halten noch an dem
Glauben f:st, daß die Bundesregierung
möglichst schwach gehalten werden
müsse, damit sie die Freiheit des
Volkes nicht gefährde. Das ist ein?
gänzlich verfehlte Auffassung von dem
Wesen einer Regierung. Tiefe stellt
keinen Kampf zwischen Souveränitäten
dar, denn in einem Lande kann es nur
eine souveräne Gewalt geben. Verwo:- i liegt, lie mit Geld zu bezahlen, sondern
rene und sogar anarchische Zustände! wenn sie mit Waaren bezahlt werden
können nicht ausbleiben, wenn mehr können, sobald das Lebtere im um
als eine souveräne Gewalt besteht. Ter! fangreichsten Maße ermöglicht wird.
Kampf oder richtiger die Demarka-! yibt es tbatfäcfclicfr keine Grenzen fur
die Kauffähigfeit, denn die Arbeit
eine Münze, die man jeden Tag in un
begrenzten Mengen produziren kenn,
vorausgesetzt, daß man diese 2häng
feit nickt gewaltsam unterbindet, wie
das jetzt Geschieht. Wir behaupten so
gar, daß alle ökonomischen Bürden.
men habe, macht aber keinen Hehl da-! soll'den Bürgern überlassen bleiben.
raus, daß ihm der jetzige Tarif nicht Gegen dieses Prinzip wird nirgends
gefällt. Die Endossirung des je^igen }m j,T gefündiat als gerade in den über welche fo schwer geklagt wird, aus -.'..»««a.stus Tu
tarifi durch sie tepuHitarnfSenlssseSat«. mid* fold, -r-b«! ®e« «ef«m firm «anfte htm 1
Platformen hat keine praktische B-deu-. ^icht auf die Souveränität der Ein-1 beit-austausch- n* bellen ließen, «o- tf^uiii .e ^roui n
tuna, da diese Pla'formen gleichzeitig z«istaaten legen. Bei ihnen besteht bald Waaren zum nroßien The,l mit i JJJ««
ist doch sicherlich ein Eingriff der
eif in gewissen Beziehungen Staatsgewalt in die bürgerliche Frei-1 Menge des Geldes, eis welches
id fei, aber weiter reformirt ^jt. Was nun Herr Roosevelt speziell unter den heutigen Verhältnissen
großen Theil Prohibition. Das Geld bezahlt werden muffen, kann ein«
Theuerung nickt ausbleiben, denn die
welches man
nur
Gold betrachten kann, ist von der Na
tur beschränkt und daraus muß sich
auch der riesige Kapitalswucher erge
den. wie er jetzt ersichtlich ist, weil
das Gold eine ungebührlich große Rolle
im ökonomischen Leben spielt. Sobald
ab:r die Arbeit die Münze ist, mit
welcher man Waaren kaufen kann.
Kausfäyigknt wird nur durch die
Leistungsfähigkeit der Arbeit be
schränk^ die bekanntlich unbeschräntt
ist.
Ein eklatantes Beispiel fallen wir
an Deutschland. Warum ist die'"es so
schnell in die Reibe der reichen Länder
emporgerückt? Bios dadurch, daß ein
freier Markt mit G.'{ Millionen Men
Tiefe? Argument würde folgerichtig
darauf Hinweisen, daß ein solcher freier
Markt zwischen allen Ladern wün
schensiverth wäre und wir sind gern
bereit, die Richtigkeit di Folge
rung zu»ugestet?n. Allein, vi es nicht
rnöolich ist, alle Länder für den freien
Austausch von Waaren zu gewinnen.
fo muß man ihn auf die Länder be
schränken, die dafür gewonnen werden
können und in dem vorliegenden Falle
ist diese Möglichkeit um so rnebr gege
ben, als diese Länder aneinander gren-
zen. Wir geben uns, wk gefaat. kei
ner Hoffnung hin. daß der mitteleuro
päifche Zollverein von heute auf mor
wir alauben. daß die wirtschaftliche
wurde von preußischen Professoren Notbwenoigkeit im Laufe der Zeit ihn
der National Qekonomie haarscharf herbeiführen wird.
nachgewiesen und unterstützte das
Verlangen der ostelbischen Junker nach
prohibitiven Getreidezöllen, was auch
in vollstem Maß: bewilligt wurde. Di:
Furcht ist dahin. Die Weisheit hat
sich als Trug erwiesen, linier Ge
treide -Export ist so stark abgefallen,
daß man von einer nah n Zeit spricht,
wann wir selber Getreide importiren
werden.
Wiener sonntagskünstler.
Im schönen Wienerwald. Eigenar
tige Künstler. Freilicht-Variet^.
Draußen im Wienerwakd muß man
sie suchen, die Sonntagskünstler, dort
haben sie ihr Freilicht-Vari6i aufge
schlagen.
In die gleiche Klasse der überflüssig Berge, die voll Weichheit und Änmuth
gewordenen Einrichtungen gehört auch: sind, die allerersten Schatten des fru
das vom König von Italien gestiftete hen Abends gehen und es in den Torf
internationale landwirtschaftliche In
stitut, welches die Landwirtschaft in
der ganzen Welt vor den Erpressungen
d's Kapitals beschützen sollte, um
ihr bessere Preise zu sichern. Noch
ehe das Institut recht ins Leben ge
treten war, bewiesen die Landwirth?.
daß sie sich selbst zu beschützen vermö-
Wenn über die Hänge
wirthshäufern lebendig wird, da sind
sie plötzlich da, die Sonntagskünstler.
Niemand hat sie kommen sehen, im
Trubel der Stadtbahn hat sie Nie
man'd bemerkt, sie sind in den laute*
Dorfstraßen in ihrer schlichten, fpie
ßerhasten Reifetoilette keinem aufge
fallen, es ist, als ob sie wie ein Stück
gen irad zwar nur oCzuyit. Sie hat- [Witneitoalbstimmang direkt aus b*m
.•^f.r^r
V?s
ti
mächtigen Reiche zufammenge
schweißt hatte, hielt man es für un
möglich, alle sechsunddreißig deutschen
Souveränitäten in irgend einem
Punkte zusammenzubringen. Tie
No**' zwang jedoch Dazu, die wider
strebenden ökonomischen Interessen
Teutschlands zu vereinen und wie inv
mer blieb die Noth Siegerin über die
Unvernunft. Auch ist es bezeichnend
für die Kraft der ökonomischen Forde
rungen, daß die wirtschaftliche Einig
keit Deutschlands der politischen um
viele Jahre vorausging. Da heutzu
tage alles schneller von statten gebt.
als früher, so alauben wir auch, daß
es nickt mehr lange dauern wirb, bis
die tetzigt mit kle'nen Mitteln arbei
tende wirtschaftliche Vereinigung sich
zu einem vollständigen Zollverein aus-
Die Ansprüche an da- Leben
sind zu groß geworden, als daß sie
in einem engen Produktionskreis be
friedigt werden könnten. Vieles, was ausfnag n toej
früher als ein Luxus erf*ien, ist jettt!
zu einem dringenden Lebensbedürfnis?
aeworden und es ist die Klane des
Volk's, daß es diele Bedürfnisse sich
nicht verschaffen könne. Sie sind aber
zu erlangen, wenn kein Zwang vor-
FöpliibeS «einstellet öoTOMiitt, Montag, 1I. Oktober 19IO.
Abend herauswüchsen so plötzlich sind
sie da.
Unter den Kastanien der Wirtbs
hausgärten, die schon ganz im weißen
Mehl des Straßenstaubes ersticken,
ftehn mit einemmal zwei Männer mit
absonderlichem Geberdenspiel. Noch
meint man, es seien schätzbare Reise
genossen, die gleich uns eine frohe
Wanderung mit Schwecbater Lager
und „Puls" begießen. Nur scheint es.
daß diese beide» Reisekollegen des
sonntägigen Generalausfluges „Wien
Stadtbalmnetz" ein wenig allzu reich
Itch ihre Wanderlust begossen hätten,
denn ihr Gehaben in denn doch zu auf
fallend für anspruchslose Wald- und
Wiksenbummler. Wo sie einen freien
Sessel erwischen, schleppen sie ihn her
bei. stecken einen kleinen Platz damit
ab, prüfen wie gewissenhafte Inge^
nieiire, die eine Gasrobtlegung zu
überwachen baden, 7 iftanzen in hori
zontaler und sogar in vertikaler Rich
tung und thun seht wichtig und aufge
regt. Das schei?'.: dem P. T. Publi
kum alles Höchst merkwürdig. Auf
fallend ist nur, *v )yr Wirth und die
Kellner dem räthüi haften Treiben mit
völligerGleichgülti^eit begegnen. Eine
gewisse er wartun -svslle Spannung
breitet sich in dem Restaurationsgar
ten aus. Nur das Grammophon ras^
seit unbekümmert weiter und speit aus
zwn üppig roseizro'hen, iristrenden
Sct'illtrichtern kreischende Walzer
rhribmen in den lauten Abend.
..Wer fan denn to zwo?" fragt neu
gierig ein vergnüg.mgssüchtiger Fa
milienvater.
..Ingenier wer'n halt sei' d«m der
Hochauellenleitun^."
..Ah. geh' wen wir brauchen !fl
Wasser net. dös i:.n Luftschiffer, dö
was murg'n i* der Trruah um Viere
n und jetzt messe»
tfn
$^6
QtiS.
Aber es sind gar keine Luftschiffer.
Der eine, t/t „unier^ickle", rund
liche. kleine Herr ziel! plötzlich mit ei
nem Ruck feilt sä Garzes Sakko aus.
Welcher Wiener f.:nn sich vorstellen,
daß ein Mann ebne Sakko anders als
in K-egelbahnpose erscheint, mit bock
oufgtkrämpelten n e?ßen Hemdärmeln?
Aber der klein*, dicke Herr da hat gar
kein Hemd an. T.h- ist fo unheimlich
ebne Schatten.
ist wie Pe:er Schien
Der kleine Herr
einem Mrfnittert?
'yiifitrnn
ier in der Luft bennn, wie ein Magier
derrcck Hat er
gelegt, im T:
Kunst lerthun
Hochdeutsch
kum. das fcei
ler sitzt:
„Meise sebr
auch Tarnen!
das Neueste i
Mit diese mei-
i
fchen geschaffen worben ist. Um so viel Qtn als auch
Millionen Menschen mehr, als dieser I umerbaltlich i
freie Markt sich ausdehnt, entsteht ein
größerer Reicht burn, weil im freien
Markt kein Austausch zwischen Waa
ten und Geld, sondern zwischen Waa
rtn und Waaren stattfindet. Taraus
ist ersichtlich, wie ein mitteleuropäischer
Zollverein den Reichthum der betref
fenden Länder vermehren würde.
mir's an.
bor!4
Werkte ist er teUei*t Bureaudiener tausend andre frfone /J-1"«0
oder Mobelpc. '-r. Heute aber ist eri eneraiick^ten wehren tie ft*
Künstler. 11 it dem staubiqert Wan
ein Werkngslvefen ab^
ot wack'-. er in sein
strophirt er ein Publi- ^'^.^
ul^a* utü» Emmeviha- MaglNrate.
geehrten Herrn sowte ^p-t ^on
z n w i i 3
n e n
der Athletik zeigen.
schüren Sess.^n, was s« biet febei (IlfjI
und wo sie darauf sitzen, meine fcer-n
sowie auch men. auf meine HaI?«e
frei und Luft tÄioebenc fewte Qirfdjwr
ohne Unterstu: mg balanztren. Es ifi,
chwingt er vier.
Und schon
Sessel, die 'ei Begleiter und Itrpre
scrio, der lav dünne Herr umständ
lich und aesc istig zusammengestellt
hat, auf seine Söhne, läßt fie aus sei
nem Kinn tanze», schwingt sie I« Seit
derben Händen.
Tie gesun'-' starke Kraft imbrr.trt
hier in denfic anien undWirthshaus
tifchkulissen pelt so stark wie im
lichtübetladene:- 35ari*l»»rahmen. Und
als sich par Vr Epeisenträger gecudlt Wassermangel
und ängstlich n bemAthleien vorüber
zwängt. rühre! sich alle Hände zu be
wunderndem eifall. Vom Nachbar
wirthshaus ty: klingt „a Winsel. a
Klampfen, a ^ibalg dazua: bei
nahe Mißmut: :g räsonirt die Muük,
als ob sich Ire erbgesessenen Wiener
waldmusitantcn die schrillsten Disso
nanzen an den Hals ärgerten über die
neue Sonntac: !unst, die den Varit'-t«-
geschmack in die Üöirthshausgär^n
trägt. Tenn während der Athlet die
.Herren sowie auch Damen" um ein
kleines Trink i!o bittet, kramt fchon
fein Impresario und öffentlicher Ge
sellschafter aus irgendeiner unsichtba
ren Tasche ,l«-5.es Zeichenpapier und
ein Stückchen Mo hie und erlaubt sich,
den sehr geiehru« Herrschasten eine
kleine Produtnon in der Kunst des
Schnellzeichnen- zu geben.
Der Mann ist nicht ohne Humor.
Der begleitende Text, den er zu feinen
der rasch hingeworfenen Karikaturen
spricht, ist bei aller Derbheit witzig, ob
er nun den „.u.rawall- Schani" zeichnet
mit der „Rinnsal-Cuba" ober das
„ätherische Fräulein", das nichts ko
chen kann „a!» a warm's Wasser und
dös laßt anbrenne", oder gar einen
„nothleitenten." Fleischhauer, Motto:
„A so a Räuscherl is ma liaba als wia
n Krankheit oder Fiaba". (Aktuelle
Anspielung auf die Wiener Fleifch
fere, daher spontanes: Bravo!)
Auch der Schncklzeichner geht ab-
sammeln und bald sind die beiden
Sonntagsfünftier wi-eder draußen auf
der Torfstraße wie harmlose Wände
rer. Im nächsten Gasthaus werben
sie wieder Künstler. Kopfschüttelnd
schaut ihnen der „Gottscheer" nach, der
allerlei Süßigkeiten und Südfrüchte,
auf den Lotterieteufel der Wiener spe
kulirend, ausspielt und ärgert sich iibtt
die unlautere Konkurrenz.
Tie Wienerwaldwirthshäuser wer
den am Sonntag zum Freilicht-Ba
riiM^. Da kretscht ein Radfahrer ele
gant und geräuschvoll vom Rat?. C.,
glaube nicht, ein durstiger Sports
mann wolle Hier einen Augenblick
ruh'n. Es ist nur die nächste Vari«^
ti'Nummer. Mit einem kräftigen „Gut
Heil" begrüßt der Radfahrer fein
Publikum, führt feine Kunststückeln
aus, sammelt ab und wandert zum
nächsten Wirthshaus. Und biete zahl
reiche Familie dort? Ein regelrechtes
Ensemble, eine fliegende Truppe, die.
auch ohne Stimme und ohne Witz, die
obligate Nummer aufführt: „Tie ge
fchiedene Frau des Sultans" oder
„Bub und Mädel im Herdstmanöver".
I Sie haben den parodirenden Ton des
Großstadt Varies aufgeschnappt,
I reifen am Sonntag in den Wieuer
i wald und appelliren an das P. T.
Publikum im Namen der Kunst,
Morgen, am Werkeltag. sind sie
1 keine Künstler mehr, im Staube des
Alltages sinken sie Herunter von ihrer
erborgten Höhe und um die Mitte der
Woche herum sind ein paar abgegrif
fene Nickel die einzige Erinnerung an
ihr Künstlerthum vom Sonntag.
Ein berrocgviuy Geschlecht. 86
wird viel protestirt.— Tie rrlcisch
und Wassersnot!). (Lroße
1
Milli!
nackten
n D,f
Ter kleine, dick
feines Kunst!'
sich eins.
Jtann aber wird sich
Hums bewußt. Am
v i i v v
Ein verwegene? (Geschlecht bat der
alte Goethe einmal die Berliner fei
ner Tage genannt. Was diese zu
der ehrenden Bezeichnung sagten, bat
die Chronik leider nickt aufgezeich
net. Tie heutigen Berliner nuirben
entweder mit dem flnmgen Wort:
.Nu wenn schon!" geantwortet
too br
babcn^
'Ifoon utl tT ab
Viustron legt er ab.
Auch Kragen ur:
sein sesterBrustk
pes. schwarzes» Trikot und mit ein
Paar febniget\ r:.ck:en Armen fuchtelt
rr. spannt ein
oder aber. lvaS noch
fdjcinlirfjer ist. zuerst einen muten
un^
bann protestirt ho-
Einzeln ober in Verfammlun
fich's gerade getroffen
Protestirt aber hätten sie
ben.
gen-.wie
hätte.
sicher.
Es gibt nämlitb kaum etwas, wo
gegen die Berliner augenblicklich
nicht prolesliren. FleiichnotH «nd
Wassersnoth, 5kaiserreden und Zen
surverbote, Südringli^riälle und
mehr,
ge
aen die beiden ersten Nöthe. (Hegen
die Ileischnoth mit man stch ja auch
anderen o: In Berlin und seinen
inetnW födKn Nachbarftadten Protestirvn jetzt sogar etn «tri uajwrotenmtdK^ert 4«eie
tmln im. .m_ b«chs.«. ..
n„id„„y-nlli*,.n
Cbcrbürgermeiuvr
vielleicht, um damit die Aufmerksam
^cr
Wafserönoth ab*
jflprc
^n-lmS riicft. Und zwar eine
e Arme weN?e ich dicfe gyn^Cr«noth die das aerade (ße^en-
hon ber bfr
zMesier ist. Was
mafi borf biel I)nt
mcnjfl uni,
(mt man hier
Oberbürgermeister
mi(.
bas eine der Wm91ten VotuellKn- fdmb(,mIid, ,lm''ücktia nach dem ge
^arbtetungen un. fenr Wosterübersluß der Cber
»lehrreich Meme Her-^
ren sowie cucv Damen, alsdern geh n
fdn E^rlottenburger
(lnlieae ^^lebrut-
mögen schon ver-
{mbciL
geseufzt
im Sommer fo gut gebrauchen könnte.
.Tie Berliner und (ibarlottenburncr
fünf' Vassernx'rke vermöaen in der heißen
Seit nur noch mit Mühe den Was
ferhedars der Millionenstadt zu de
cken. Nicht alv ob die Berliner eine
sc, große Vorliehe fürs Wassertrinken
hätten im (Hegentheil: und was
das Baden angeht, fo haben in den
neuen Käufern zwar mich die Ein
wmmmvvhmmgeii meist ihr Bad:
die''e Einrichtung allem würde aber
n^hl auch nicht diesen chronischen
hervorrufen. Son.
dern der Hauptkonsument (tiroß-
Berlins ift im Sommer der Stfpholt.
Tos Svrenaen der uti^ähliuen Stra
ßen erfordert in der staubigen Heit
eine folche Uniumme von tiübifme
ter», daß die 'Waifernvrfe sie nicht
mehr neben dein, was die einzelnen
Einwohner tierbraudxni, zu liefern
ixTtnöaen. Man bat nun alles
mögliche vorneichlagen, die Straßen
mit Svreewaiser zu spenaen. und
was dergleichen mehr ist. Hei im
wird aber wohl nichts als eine Ver*
arüncnnm oder Vermehrung der
Wasserwerke, die den von ^ahr zu
Jahr großer gewordenen Anforde
runaen die an sie gestellt werden,
entspricht.
Noch mehr aber nls die Waster»5*
noth hefck'ästiaen die Berliner geaen
wärtifl die II
eher fälle auf dem Süd
rina. Drei Pafsaaiere oder ttohr
fläfie. wie man in den Tagen des
Sprachvereinsiubiläiims (schon wie
der ein Fremdwort!» wohl bester
stigt. find dort überfallen und beraubt
worden. Tu* Publikum ruü nach
Schutz und schimpft auf die Vernxil
tuna, die fidb natürlich nach Kräften
nerthribiflt: Fachmänner machen Ab
hilf^vnrfdbläne und verlangen Um
bau der Waaen, und darüber
bleibt dann alles Mm alten. Nur
da^ man jetzt das amüsante Schau
spiel erlebt, daß zahlreiche Fabraäste
namentlich weibliche« .Geschlechts
nicht mehr wie bisher nach leeren,
sondern nach recht besetzten Coup«':
suchen, und daß es sich ereignen
kann, das zwei Leute, die allein in
einein Coup^ sitzen, sich mit Miß
trauen gegenseitig für verkappte Ver
brecher halten.
tFür
bit* jüngere
Weidlickkeit ift diese Unfidicrhett ein
CMrunb mehr, nur in Fleming
Siidring zu fahren, so daß damit die
vieiberutene Neigtutg der ^rlincr
zu paartueiiem Vorgehen neue Nah
rung erhalten hat. Ein Wiybold hat
den Vorschlag gemacht, den Zaren zu
einer Fahrt auf dent Südring einzu
laden bann würde die Polizei
schon bestimmt dafür forgen, daß
dort Siclvrheit herrsche. Ta diese-:
Verfahren aber wenig Aussicht au'
Verwirklichung bat, so wird man
wohl zunächst gar nichts thun und
iicki darauf verlassen, das mit der
Zeit ja alles in Vergessenheit gerath.
Auf diese SSeiie übt bis seht auch
der neue Leiter eines großen Berli
ner tl'hibumt-, der Nacbwlaer eines
fehr bekannten (^aleriedtrc'ktorb. fein
Amt aus: er läßt alles beim alten,
fo daß die Berliner noch eine Weile
wenigstens die Freude haben, die
Sammlung in dem mustergültigen
,'Jmtatide zu sehen, in dem er sie tum
feinem Vorgänger übernahm Ter
neue Herr hat mit dieser Taktik aller
dings aus der Noth eine Tilgend ge
macht. Sein Vorläufer hatte wäh
rend seiner ?lmtsdauer nach und
nach alle die schleckten Bilder, an de
nen die Sammlung übernatürlich
viele besaß, daraus entfernt und
durch gute erfetzt unter andern!
auch eine ganze gefchenkte Privat
iammlmig. die uriprunglich den
(Grundstock der Galerie gebildet harte.
Nun behauptet man, gäbe Leute,
die der U'ietuung sind, daß die Bil
der, die zuerst in dem Museum wa
ren, auch darin verbleiben müßten
und trenn sie neck so schlecht wären.
Tieie Behauptung hat so viel Wahr'
schein!ichfeit für sich, daß man ily
unbedingt Glauben schenken kann,
ebcniso wie der, daß diese Leute auch
dm allerhöchsten Leiter der Valerie
.zu ihrer Anficht zu bringen gewußt
hätten.
Der neue Direktor so? also
angewiesen sein, die von. seinem 9pt
aärger böswillig entfernten Bilder aus
Magazinen und Provinzsammlunaen
wieder hervorzuholen und vollzählig
wieder an ihrem Platze unterzubrin-
fohtn i Vttlonalumon »B: d*n tiefen beiden
ver'chiedentlicken hohen
Stadtverordneten «nd! »"t!:ch ^'ahen Stiftungen wird nun
Tie
levteren!
sür den allerhöchsten Leiter der Gc
lerie zum Anlaß, ven deriieitiaen Ti
rektor anzuweisen, die Aquarell st if
tung anzunehmen, trotz ber Klausel,
und die 25f) Wasserfarbenkunstpro
buhe der Bedingung gemäß in Au
genhöhe auf^uhänqen. Leistet der
Bedauernswertde diesen beiden Wün*
fchen Folge, fo braucht et stch übet
Neuerwerbungen, und was dergleichen
mehr ift, keine Sorge zu matfcen: der
wieder aufzuhängende Grundstock ber
Galerie und diese 250 Aquarelle ge
nügen, um die Haupträume der
Sammluna. die. wie die meisten ibrer
Art. an Platznoth krankt, durchaus
zu füllen. Das. was jetzt darin hänat,
die Erwerbungen seines Vorgänqers.
kann er getrost auf den Speicher brin
gen lassen. Da dann aber das Mu
seum wieder in den schönen Zustand
zurückversetzt werden würde, dem es
stch vor dem Amtsantritt seines vori
gen Leiters befand einen Zuband,
den man nach einem boshaften Wort
neue H*rr das klügste, was er über
Haupt thun kann, nämlich gar nichts.
Er läßt alles beim alten und so
kann man stch noch ein paarmal unce-
ftört der Schätze freuen, die fein Amts
votqänaer dort zufamrnenaebracht hat,
bevor fie dem „Grundstock" und den
?r0 Aquarellen den mühsam erobertes
Platz werden räumen müssen.
Prosperität im Eüde».
Der
gen. Zu aleicher Zeit bat aber auch, fo rungen. Er bat feine Bodenprvdut»
wtrd erzählt, ein reicher Mann eine tion so vervielfältiat, daß er tiicW me^U
^ammlikng von 2r/ Aauarellen von
Vnrteltausend in Augenhöhe aufq»
hängt würben. Eben dieser Mann
stiftet, so behauptet man eine statt
lick* Summe für irgendein Potsd' mer
Militärkronkenhaus oder irqendeirt
ähnliches Unternehmen, thut also auch!
ein wirklich verdienstliches Werk. Diese
.'- '^.
Heren ErntejaHr genossen haben, una
gleichzeitig damit allen von ttfolgrei»
eher Bodenkultur abhängenden ©t*
fchästtzinteressen. Da im Jahre 19y
der Werth der gesammten agrikulkure'.«
!en Produktion des Südens erst $!.•
271,nX!,i kx) betrug, ift ver diesjährige
Ernteertrag in seinem Wertbe mebt
als noch einmal fo groß. Vergleicht
man die diesjährige Wertbziffer der
Farmproduktion des Südens mit dem
Total von für l*fK\ w
läßt sich eine Idee gewinnen, von der
geradezu erstaunlichen Entwickelunz
der agrikulturellen Interessen bei
LandestHeiles während der letzte»
zwanzig Jahre.
Allein der Werth der diesjährige»
Baumwollernte wird aller Voraussicht
nach um $1.W00.000 bis $2OO,0M,*
f*f den
Diese gewiß erstaunliche« Ziffer»
liefern jedoch noch keinen vollen Hiit»
weis auf den allgemeinen AufsckwunG
des Südens. Bei solcher Zunahme txt
Prosperität unter den Farmern dfS
Eüdnes läßt sich für die Möglichkeit
hinsichtlich des voraussichtlichen Wachs
thums des Landeetheiits während der
nächsten zehn Jahre schwer eine ÜSrenfC
fetzen. Ter Süden lat augenscheinlich
die schwierigen Probleme gelöst, weldjl
sich vor -ehn Jahren feinen agrikultch»
rellen Interessen darboten. Er Hat d«
Welt die Anerkennung eines die flul»
tur lohnenden BaumwollpreiseS abal»
aQf n Quf
der iSand eines einst bei dem groß'n wollernte angewiefen ist. fondern mit
Publikum geschätzten Malers dem Mu-- Weichem Profit sich der Kultur von atß
seum geschenkt unter der Bed'n-1 veren Bodenerzeuanisfen zuwendM
I gung. daß sie alle 250, das ganze
LMlVericht
HK,ivpsätzer Hlut.-Aerew.
i
I
1
Tas gestern Nachmittag und Abetch
vom RHeinpfalzer Unterstützungs-Vek«
ein in Bseh's Halle, in Brighton, veß«
anstaltete Tanztränzchen nahm ein«
in jeder Beziehung erfolgreichen Ver
lauf.
am besten ertragen konnte, wenn man urgemütblid* Stimmuna. Taß auch
sich auf den Rücken legte und die, das deutsche Lied zu feinem Recht«
Decke betrachtete —, da auf der ande- kam. braucht wohl kaum erst erwahßt
rtn Seite aber gegen die Wünfche von! zu werden. Auch für Unterhaltung«
oben nichts zu machen ist, fo thut der oller Art bat das Vergnugungs-Kor».
lieber die in diesem Jahre in den
Südstaaten erzielten außerordentlich'
reichen Ernteresultate läßt sich der Bal
timorer „Manufacturers' Record" wie
folgt aus:
Da tie Getreideernte im Süden in
diesem Jahre voraussichtlich einen Er
trag von 1.000,000,000 Bushel oder
darüber liefern, die Baumwollernte!
dem Landest heile ferner einen Erlös i
von $9j,jü0,000 bis $1,000,000,IX.*ii
bringen wird, während der Werth der!
diesjährigen Erzeugung von land
wirthfchaftischen Produkten oller son
stigen Art sich auf $2,750,00),(X) bis
auf $3,000,000,000 veranschlagen
läßt, werden unsere Süvstaalen dies
mal der Bodenkultur die je biifcr
größte Einnahme für ein Jahr zu dan
ken haben. Damit ist den Farmern
des Landestheiles größere Prosperität
gesichert, al» sie je solche i» einem f«S-
„8# Jtäf' .-..tit, .ml
Nicht nur die Mitglieder bei Ver«
ein» mit ihren Familien waren voll»
ziihüg vertreten, fendetn es hatten stch
auch Telegationen von vielen befreuft»
beten Vereinen in der sicheren Voraus*
ficht eingefunden, in angenehmer Gl»
fellschaft einige vergnügte Stunden
verleben. Und sie hatten sich wahrlich
nickt getauscht.
1:'
-rwW^:
gesammten Farmproduk»
tion des Jahres IhfX) übersteigen»
Und der Werth der diesjährigen Ge
treioeernte allein wird den Gesammt«
Werth aller im Jahre 1890 auf de«
Markt gebrachten Farmprodukte über
treffen. Tie Vervielfältigung der Bc
deneneugung, zu welcher sich in de«
letzten Jahren der südliche Farmer ent
schloffen bat, anstatt, wie früher, saß
ausschließlich Baumwolle zu bauen, eü*
hellt aus der Tbah'actx, daß abgese»
den von der Baumwollernte in diesem
Jahre der Totalwerth aller übrigen
Bodenprobukte stch auf etwa $1,7fA«
*O belaufen und damit um ,»
(XX.(*.Ki den Werth der gesammten
agrikulturellen Erzeugung von iy,
einschließlich der Baumwollernte, über
steigen wird. Vielleicht am treffend«
ften läßt sich die Größe der diesjährigen
Ernte des Südens durch die AnaalW
kennzeichnen, daß
der
h»n Erlös von der BauM-
kann. Ter Süden tritt in eine Pe
riode stch steigender agrikulturellÄk
Prosperität ein, in eine Periode bff
Erweiterung oller GeschaftsinteresseK,
rapiden Wacbsthums seiner Städte
und eines stch südwärts wendende»
Zuges ber Bevölkerung des Lande!,
wie Aehnlickes in früherer Zeit nie er
lebt worden ist.
Von dem ersten AnsevchtungS- bll
zum Schlummerfchvppen herrfitte ei«
mitiee in bester Weise Sorge geirage».
So gingen u. A. die Loose für j5
werthvolle Preise wie warme Semmel»
fort.
Bis zur Mitternachtsstunde w»rde
von Alt und Jung fröhlich das lanj«
dein geschwungen.
»Frecher Raubüberi«ll.
Der Arbeiter .Toc" G. Riley. vcm
91o. 414 Butler Straße, befand sich
gestern in angetrunkenem Zustande in
der Holmes'schen Wirtschaft. No. 448
Cst 6. Straße, in welcher auch eine
Anzahl Neger anwesend waren, als et»
ner derselben ihm plötzlich seine Ute
im Wert he von $10 aus ber Tasche
riß UND mit seiner Beute die Flucht
ergriff. Tie Polizei glaubt den Aä»,
ber, dessen Beschreibung fie befitzt, zv
kennen.
Ein gutes (^tnreibtmiftel
soll in keinem wobl rrgulirtea
halt fehlen. Dr. Nichterl
Pain-Expeller
erfreut sich feit 40 Jahren unter Deut»
jchen auf der ganzen Welt großer Bf»
ricblTtit. 25c und 50c in täpolhctefc
Nut echt mit Anker.
y All HU'HTF.R
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Farmtotrfh des»
selben den Gesammtwertb aller FarnG
Produkte
der Ver. Staaten im Jab#,
noch um fLW.i/Yiff/XX) überb:#
ten wird.
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Berliner Brief.
Berliner MZiseum.
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i i e n n i e i e n e v o i e
^n man in Berlin