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74. Jahrgang. Wetterbericht. O i o Schönes, w e res Wetter am Dienstag und Mittwoch. Südliche Winde. Ausland-Telegraph. Vollständige Buhe Herrscht wieder in derj Hauptstadt Portu gals. Die Regierung geht aber ener gijtft Aegen die geistlichen Crbttt v»r £ie »»scheinend eine Wege*«fW« lation geplant hatte». bft Mönchs- und ttmm-fttf' ster waren wahre Arsenale. Die spnaische Regierung »ffeaba? be sorgt, Da die RepNblikaaer Todestag Ferra?» am TonnnK»g Großartige Demonstratio«» stalten wollen. Fraazöpsche Agitatio» »er»»- is Brasilien Mge» Deutschland Verschiede»^ a»s dem deutsche» Reut» A u s o u a 1 i e Führer der Revolution haben jetzt, nachdem sie die Monarchie gestürmt ha ben. Die sehr schwierige Aufgabe 311 er füllen, den Ausschreitungen der wilden Elemente unter ihren eigenen Anhä'n gern ein Ende zu machen, die. ncdb dem sie einmal Geschmack an der Pö delherrschaft gefunden, nur zu sehr ge neigt sind, ihr gesetzloses Thun fortzu setzen. Das Dekret, unter dem die te 1 ligiösen Orden unverzüglich Portugal Verla fftzn müssen, gab diesen Element tm einen willkommenen Vorwand zur Begebung brutaler ÜJeicalttHattn ge gen die Geistlichkeit. Die provisorische Regierung ist sich jetzt des Ernstes der Lage bewußt, die bierdurck geschaffen worden ist. und die Polizei Hat nun angefangen, die sirengsten Maßregeln in Anwendung zu bringen, um zu verhindern, daß die religiösen Etablissements geplündert werden und um den Demonstrationen aegen die Mönche, die der Deportation harren, ein Ende zu machen. Die Nachricht, daß die Klerikalen von den Fenstern ihrer Klöster aus ei nen Guerillakrieg führten, ha! den Haß gegen die Mönche erhöht, von de nen viele aus ihren Kirchen und Klö stern verjagt worden sind. 5 An der Spitze des PöbelS. das die Thüren in dem Jesuitenkloster der Rua do -Quelhos einschlug, standen Fanatiker und ein Haufen wüster Raufbolde, die sich die Gelegenheit zu Nutzen machten, alles in Sicht "befind liche zu zerstören. Heiligenbilds und Statuen wurden aus den Nischen in der Kapelle herausgerissen die Al täre wurden zertrümmert, das Kir chenmobiliar zerstör: und die Meßge wänder von den Krawallisten fortge schleppt. Der größte IHeil 5er Ge wänder wurde später von der Polizei wiedererlangt. In der Gegend, in der n6 die San tos Kirche und die französische Ge sandtschaft befinden, ertönten am Sonntag Abend Gewehrschüsse und als bald darauf ein Gerücht im Um lauf war. daß die Schüsse von den Fenstern der Kirche aus abgefeuert würden, eilten große Menschenrassen nach der Kirct?«. das Militär tarn aber gerade noch zur Zeit an. um die Rh cke und die Gesandtschaft zu beschü tzen. Während des Tages wurden viele Mönche, die in Vermeidung aus ihren Klöstern geflohen waren, verhaftet. Die Entdeckung unterirdischer Gänge in mehreren der Klöster hatte das Ge rücht zur Folge, dvß sich noch viele Mönche in unterirdischen Gewölben versteckt hielten und auf erne passende Gelegenheit warteten, um den Kampf gegen das neue Regime fortzusehen. Um daS Volk zu befriedigen, wurden die Kellerräume der Klöster vom Mili tär durchsucht und in einem Falle wurde sogar nach einem nuithmßU chen Tunnel gegraben. Wie dies bei den blutigem Krawal len in Barcelona der Fall war. scheint der Haß der hiesigen Bevölkerung fast ganz gegen die Mönche und Nonnen gerichtet zu sein und nicht gegen die Weltpeiftlichen. D»e Leiche ermordeten Profes otl Lombards und Admirals v. Flaggen bedeckt. Zwischen ihnen steht in Trauerflor eingehüllt, etne Büste, welche die Republik darstellen soll. Arn Sonntag prangte die Stadt im festlichen Gewände. Tausende kamen von den Landdistriiten in die Stadt und besichtigten die Orte, wo in letzter Woche die heftigstenKämpfe stattgefun den haben. Viele der Leute hatten sich mit Medaillen mit dejn republikani eben Wappen und kleinen republikani schen Hähnchen versehen. Musikkapel« len spielten die republikanische Hymne und die Minister, die von Ort zu Ort fuhren, wurden von dem Volk mitJu bel begrüßt. Dr. Costa, der Justizminister, ord nete am Montag die Freilassung des KardinalsJoseph Sebastian Netto, des früheren Patriarchen von Lissabon an, der verhaftet und des Landes verwie sen wurde. Dr. Costa sachte, daß der kardinal in Wirklichkeit seiner eigenen Sicherheit wegen verhaftet worden sei, d. i. um ihn gegen nie Wuth de- Pö bels zu beschützen. Der Minister sagte während d«S Tages auch, daß mehrere Mönchs und Nonnenklöster, die portugiesischen wie ausländischen religiösen Orden ge hören. wahre Arsenale gewesen seien, und daß die Aktivität der Klerikalen, die der Etablirung der Republik den heftigsten Widerstand entgegensetzten, den Ausweisungbefehl beschleunigt hätten, der nöthig gewesen sei. um die öffentliche Meinung zu beruhigen. Dem Vernehmen nach haben alleOf fiziere, die die Revolution unterstützt haben, die ihnen angebotene Beförde rung mit der Erklärung zurückgewie sen, daß sie nur der Nation gegenüber ibre Pflicht gethan hätten. Das „Königin Amalie Theater" ist in „Tbeater der Republik" umgetauft worden. Die Regierung hat den Kabel- und Viele der ausgewiesenen Nonnen ha ben erklärt, sich nach Amerika begeben zu wollen. Unter dem Ausweisungs dekret wird das gesammte Besitzt hum ter Jesuiten in Portugal tonfiSzirt werden. Der KrtegSminiftfT bat am Abend angeordnet, daß das verschanzte Lager, das am Dienstag «lassen werden soll te, bis auf Weiteres mit all der Ar tillerie intakt bleiben soll, um alle et» waigen Pläne det Royalisten vereiteln zu können. Es wird jetzt versichert, daß die Re gierung das Besitz'.hum des Königs tonfi^iren. aber das Privatvermögen det Königin Amalie respektiren werde, das sie von ihrem Vater geerbt hat. K ö n i a n u e w i n a E n a n e e e n Gibraltar, 10. Okt. Der Ko nig Manuel von Portugal und die Koniain Mutter Amalie haben be schlossen. sich nach England zu bege ben. Sie werden innerhalb der näch sten paar Tage abreisen, haben aber noch nicht entschieden, ob sie überLand oder zur See reisen sollen. ®k* vr ,«,, i ». S "*,. *5V1 .14,*w_«L *V ,. «. v jrJ^.--• •.-•?• 1'* '.-a#' 1, glaubte, daß die Revolution tin Fehl- „Durch die Umstand« gezwungen, schlag sei, sind immer noch nicht beer- bin ich im Begriff« mich einzuschiffen, dipt worden. Sie ruhen Beide noch auf vorher wünsche ich aber dem portugie dem Paradebette im Rathhaus, und fischen Volt zu sagen, da st ich ein voll die Särge sind von republikanischen standig reines Gewissen habe. Ich bin ..W' immer ein treuer Portugiese gewesen und habe immer meine Pflicht gethan. Ich werde im Herzen immer ein wah rer Portugiese bleiben, und ich hoffe, daß mein Land mir Gerechtigkeit wi derfahren lassen und meine Gefühle verstehen wird. Meine Abreise darf in keiner Weise alS eine Abdankung aus gelegt werden. i e -D e e s z s k e s i k Rom, 10. Okt. Im Vatikan er regte es nicht geringe lleberrafchung, als am Montag Morgen Chiff'redepe schen, die wichtigeInstruktionen an den päpstlichen Nuntius in Lissabon ent hielten, als unbestellbar an den Staatssekretär des Papstes. Kardinal Merry del VaT, retournirt wurden, mit der Erklärung, daß das interna tionale Telegraphen-Bureau in Bern, I auf Ersuchen der republikanischen Re-1 gierung in Portugal die Unterdrückung aller Chiffre Depeschen nach und vonj Portugal angeordnet habe, wie es un ter der internationalen Telegraphen-, Konvention berechtigt ist zu thun. Das Verbot erstreckt sich auch auf Chiffre Depeschen, die an das diplomatische Korps in Lissabon gerichtet sind. Die Feier des „Fettet Ta- S v e u s a e u n e n i n S a n i e n Madrid. 10. Ott. Die Warnung de? Premiers Canalejas in der am Samstag stattgefundenen Parlaments sitzung. daß die Agitation der Kleri kalen und der Anti-Klerikalen unter den Arbeitern die Gefahr in sich berae. daß dadurch Spanien in einen Bür gerkrieg hineingetrieben werde, hat nicht zur Beruhigung des Publikums beigetragen, da» sich täglich mit der Möglichkeit beschäftigt, daß die Flam me der Revolution die Grenze über- Funkentelegraphen Kompagnien die! springen und auch den Brand in Spa Entgegennähme und die Äbsendung nien entfachen könne, von Chiffre-Depeschen verboten. Eine Depesche, die angeblich Alejon Aehnlich- Demonstrationen, wie sie^ Jro Lerrour. das Haupt der spani in Lifs -don stattfanden, haben am scken Republikaner in Barcelona, an Sonntag auch in den Provinzen, selbst! den provisorischen Präsidenten Braqa in den abgelegensten Winkeln deSLan« des. stattgefunden. Uederall wurden Fe'te zu Ebren der Etablirung der neu en ytepublik veranstaltet. Im ganzen Lande herrscht jetzt die größte Ruhe und das tägliche Leben der Nation ifi wieder ein ganz normales. Die Ge schäfte sind überall wieder aufgenom men worden. Den drei portugiesischen Kreuzern, die in Tajo liegen, dürfen sich aber noch keine Boote nähern. Winkeln deSLan- von Portugal geschickt haben soll: .Be ginnen Sie Ihre Revolution, wir werden mit der unftigen schon fertig werden", wird von der ganzen radika len Presse veröffentlicht, als andeutend, daß die Revublikaner ebenfalls einen Aufstand planen. Die Regierung ist beim Herannahen des 13. Oktober, welcher Tag jetzt all gemein „Ferrer Tag" genannt wird, nicht wenig besorgt, denn sie befürch tet. daß die Manifestationen gelegent lich des erften Jahrestags der Einrieb Das Ausweifunasdekret. das am Montag im offiziellen Journal er schien, verfügt, daß die poriugiesieben tung Ferrers in Barcelona zu lumul-j den Marschall Hermes war damals so Mitglieder von religiösen Orden, die! ten Anlaß geben werden. nachhaltig, daß bei ie:n« Wahl zum Jevuiten ausgenommen, die sich detj Alle^Erlaubniß tut die Ao^ntungi Presidenten der Republik, die am 1 Weltgeistlichkeit anschließen, in Por- von n—i.nw.. tugal bleiben und zu ihren Familien! wird zurückkehren dürfen, aber diejenigen. Donnersi die sich der Säkularisirung widersetzen, gen vorübergeht, glaubt die Regierung.. erscheinenden brasilianisch?!? das Land verlassen müssen. Das Ka -1 daß das Schlimmste überstanden fe?n| Wochenblätter erklärten vier Wochen binet giebt sich die größte Mühe, die wird, denn sie rechnet au die absolute- 2Bahlercet "iß fei aefälfcht Nationalität aller Angehörigen der re- Loyalität der Armee. d?e bis auf den letzten Mann in Bereitschaft gehalten wird, um jeden Versuch einer Rebellion prompt unterdrücken zu können. a e o n a 10. Okt. In Bar- ligiösen Orden festzustellen Antonio Almerida. der Minister det Innern, erklärte in einem Interview, daß die Kämpfe mit den Mönchen von den Letzteren prove,zitt worden feien, cetona nimmt die Aufregung ,u. Der da sie von den Fenstern der Klöster aus auf die Soldaten und das Volk geschossen hätten, ohne daß ein Schuß gegen sie abgefeuert worden sei. Er drückte dicAnncht au8, daß die Mönche die Absicht hatten, eine Gegenrevolu tion anzufangen. 1 DaS italienische Panzerschiff.Re gina Elena" traf am Nachmittag hier ein und wird die Königin Wittwe Maria Pia an Bord nehmen, die sich nach Italien begeben wird. Ehe er Portugal verließ, schickte der König Manuel daS folgende eigen händige Gchreioen an den neuen por- fk- y Hcrausgegebm von der Cincinnati Voltsblatt Compagnie. 637 Vine Straße, zwischen G.jiub 7. Straße, neben der ölsentl.Lib1iothek. Preis 2 l5ents. Cincinnati, Dienstag, den 11» Oktober 1910. ßer Landes geflohen sind, treffen hier ein. Die meisten davon sind Rotsti ften, die erklären, lieber im Ausland leben als eine republikanische Regie rungsform akzeptiren z« wollen. U n u e n i n a s i i e n i 0 de a n e i o 10. Oktober. Der Gouverneur des Staates Amazo nas, Oberst Ä. Rebeiro Bittencourt, ist von der Opposition mit Hilfe von Re gierungstruppen gestürzt worden. Ernstliche Unruhen folgten der Ver treibung der Gouvetnwr» und die Flotte bombardirte vtanaos. die Hauptstadt des Staate». Der Präsident Pecanha hat die so fortige Wiedereinsetzung des Gouver neurs Bittencourt angeordnet. a y e s y n n W i e n W i e n 1 0 O k O i e e i e e e s aus Portugal geflüchteten itünigs Ma nuel. Gaby D«slys, d|t v. hiesigen Apollo-Theater auftriti ba: eine große Anzahl Engagements Anträge aus Amerika erkalten, bete» e:. ". e ihr Ga gen von geradezu pha»tc'':'Äer Höhe anboten. Sie hat jttajih aUt Äkträge i rundweg abgelehnt. D.eu tschfein'd liH Agita i o n a n e i s u a s i i n e i n 10. Okt. Man hat es in ParfS für geboten c,f::nden, die Abreise des brasilianisK«". .^carschalls Hermes da Fonseca, nir c-- 15. No- Zeitung wie folgt gegeben :vird: 1 Erfolg der Revolution in Portugal scheint das Feuer der Revolution wie der angefacht zu haben, das feit dem furchtbaren Ausbruch vor einem Jahr gefchlumert hat. halten babe, jeden revolutionären Aus btuch mit fester Hand zu unterdrücken. Am Sonntag marschirten lf),rK Bergleute nach dem Friedhof in einer der Swrstädte und legten Kränze auf den Gräbern Fmera und des Revo lutionären Garcia nieder, der ebenfalls nach den blutigen Krawallen in hiesi sich get Stadt vor einem Jahr hingerichtet wurde. Die Führer hielten sehr leiden sie schädliche Ansprachen, in denen d? kidiultigitn für »""«t'»»«" «»ntnrorth* gcrocfen i „Es wat Eure schuld ebenso sehr wie i den Bergleuten beinahe todtaefchlagrn. ehe er von der Polizei in Sicherheit ge» bracht werden konnte. w w rcn- 1 .1 i8iSu!sij6/«ä jOiti« gesütiiB, kit «ejjj* Ä41 von Brasilien antreten toi::, zu einem Angriff gegen Deutschland und dessen freundschaftliche Beziehur.:er. zu Bra silien zu benutzen. D«ser .'Uigriff er folgte, wie so oft, durch z\t Spalten des „Matin", des anerkannten Sptach rohrs aller amtlichen nr.") halbamt i liehen Revanchepolitiker Frankreichs. Tie Söhne der naturaliftrten Deut- in Paris eine groß eingerichtete Propa gandakommission unterhalt, hatFrank reich kaum ein Dutzend arbeitender Ko lonistenfamilien für Brasilien geliefert. Ein Mitglied der Ansiedelungskom mifsion in Rio äußerte sich darüber: „Das ist übrigens cm Glück für uns. Denn ein einziger französischer Kolo nist macht uns mehr Arbeit als tau send andere Kolonistenfamilien. Auch braucht Frankreich für jeden derartigen Auswanderer einen eigenen Konsul, um dessen tägliche Reklamationen zu bearbeiten. Die deutschen Kolonisten machen uns dagegen die wenigsten 1 Es giebt also in Brasilien weder französische, noch englische Kolonisten, dagegen giebt es zahllose kapitalistische Unternehmer Gesellschaften dieser! beiden Nationen in allen Theilen Bra siliens. die Bergwerke, Eisenbahnen,! serleitungen, Hafenbauten, Straßen reinigungen und ähnliches betreiben. Für diese alle aber hat der gewöhnliche Mann in Brasilien nur einen Aus druck: Grandes ladroes, da er in ihnen nur Ausbeuter sieht. Derartige deut sche Gefellschaften giebt eS nicht dage gen sind arößeren vember für vier Jahr« d7.0 Amt dtSjcis arbeitende Tbeilbaber zu finden, i benachrichtigte ihn später, daß die Präsidenten der Aerei«g:en Staaten ^erab diese geschäftliche Verbindung Truppen die Insel besetzt hätten. Als zwischen Deutschen und Brasilianern, der Dampfer später dieselbe pasurrte, die oft auch durch Heirathen verstärkt bemerkte er kerne Spur von Soldaten wird, hat in den letzten beiden Jahr- Brasilien eine weite Verb.^..ung geben Volksthum hangen, treten mtt i wird, so Hält man es für angebracht, Reuden in den brasilianischen Heeres I der öffentlichen Meinanc Brasiliens auch eine deutsche Antwort zur Kennt niß zu bringen, die von tir.er hiesigen eT!'* em* Der Matin Artikel be nnnt mit ei ner sehr plumpen Schwei ^lei. Er ver gleicht den bra'.lianifct :i Marschall mit Napoleon I. und feilt ihn noch über dieien wegen feinet dewunderns- s angenommen werden kann. Diese werthen Haltung zu Pferde. Daß die Truppen kennen nur den brafiliani« set Vergleich Eindruck machen wird. schen Nationalbegtif7. Franzosen sind I scheint uns schon deshalb fra ilich, weil für sie genau so Ausländer und Frem- Marschall Fonftto sehr genau weiß. de. wie Spanier oder Polen oder die was die Pariser Blattet «iber ihn 3nrier, die in so großen^chaaren ein- schrieben, als et als Gast d'n: wandern. Ter brasilianische Soldat deutschen Manövern ??iwohnte. Da- hüt deshalb nur eine brasilianische und s mals war er ein „imaebildetet Kotpo- nicht eine lateinische Seele, und er ist I tal". der von dem Ruhme seines gro- mit demjenigen gut Freund, der es mit ßen Oheims. Deobcro da Fonfeca.: ihm gut meint. Werden Deutsche zu lebe und selbst keinerlei Verdienste ihm als Militarinstruktoren kommen, aufzuweisen hade. Z:e Hetze gegen- so hat der brasilianische Soldat zu- und Senator Ruy B::bofa fei als ge wählt anzusehen! Lächeln wird sc da»» Marschall Hermes übet die völl-ze Unkenntnis der inneren Verhä'.tr ffe Brasiliens, die der Verlader de? .Natin" Artikels verräth. Der Gegen' z zwischen Bra silien und Argentini-.r. um derentwil len beide sü?am«ri?a:' '"che Staaten zu Lande und Wasser en': rüsten, sei nur ein „Bluff" der deuv'ren Politik. In Am Sonntag herrschte ein unge-»Wahrheit wollten die beiden „Schwe-! Das ist das Resultat sorgenvoller ge wöhnlich teats Leben auf den Stta-1 sjernationen" in bau« rnbem Frieden! rechnunaen. die Lord Beresford übet ße'n. Das Volk giebt sich den Anschein,: miteinander leben. Deutschland aber die Flottenstätke der Weltmächte ange-i als ob es die Patrouillen und die Ei-1 in vilgarden nicht bemerke, die allmählich werben und habe t-ehalb Brasilien! Briefe an den englischen Premiermini füt die am Donnerstag erwarteten 6Öflig I Streik der Bergleute in hiesiger Ge Igetid einen revolutionären Charakter- nV'^er" Soldat" zu 'annimmt. Er sagte, daß et Befehl er- umem r^*ge Eventualitäten verstärkt werden. Vorgänger des Marschalls Fonseca der Hauptsache wie folg: lautet: General Wyler, der Generalkapitän 555^ diesen für Br silien fchimpfli-! Während der nächsten Wochen witd von Katalonien, giebt zu. daß der Hxn Zustand aefchaneAufgabe Fon -, es zu einem für die Zukunft der Na-, fecaS fei es. diesen Z-stand als „Iatei-1 tion entscheidenden Moment kommen, i eieitigen. Vor' Wenn die richtigen Maßnahmen ergttf, zusage, deutsche sen wei den, dann kann auch sür die er Das ist einfach Unsinn. Wann und wo haben "die beiden letzten brafiliani Itut((bli]ntl „6rai}. I i e n a n U unö diejenige der Klerikalen wiirde von Bestellungen fur die 28 Kriegs tn .. bisher nur wenig Aufträge und Mar Forderungen faßt Beresford dahin ,.n "oiye1 Xtoan* r^ag ferme^ hzt einem Pariser InterH zusammen, daß neben dem Bau der gen dte Demonstranten, in kleinen 0 Gruppen nach Barcelona Suruckzuleh-1 |fl n S n i e n e i n Spanien, 10. Okt. lands hat, braucht vor. Sttajfi*., 2*ns nächst ein sehr feines Verüandniß da für. ob sie auch wirkliche militärische Eigenschaften haben. Dann aber ver- ner (portugiesischen) Sprache redet. Ist das der Fall, fo wird sich zwischen beiden sehr bald das beste Verhältnis entwickeln, und die Matin-Leute wer den lange warten müssen, bis sie das erste Telegramm von einen? ermorde ten deutschen Militärnchruttem aus Brasilien erhalten. o e e S o u E n a n s S i e e i s o schen Präsidenten, der würdige und theidigung zur See von Gefahren be umsichtiae Aifonso enna und der droht ist. Beresford nennt als kriti nüchterne lRcalpolinfer Nilo Pe« onba, fche Jahre 1913 und 1914. In diefen England gingen auch ,'ammt scdisfe. um die Brasilien feine Flotte Vorbereitungen begonnen werden, ge vermehrt. Nach Teutschland gingen gen diese Gefahr aufzukommen. Seine i jeroet*tr0Cffn gtsaat: „Frankreich hatte fünf großen Sckiffe. die nächstes Jahr 81111 n, 10. Ott 3» ein paar ... .... Jahren wir England wehrlos sein.... 3grof,iien etr. Flottenstution stellt hat und die ihn zu einem offenen abhängig von sich gemacht. Die ster Asguith veranlaßt haben, der :n Militärinstruktoren nach Brasilien ',u, kommenden Zeiten die Sicherheit des berufen, zurücknehmen. Denn die „la teinische Seele- dee brasilianischen Heeres werde sich dagegen auflehnen und die teutonischen Instruktoren ein fach todtschlagen. -(^t6 ^ngedoien!" Und dann vom Stapel gehen werden, sieben roet« die angebliche Vorherrschaft der Deut tere erstklassige Schlachtschiffe gebaut o u e s s i n e sch«n in Brasilien. T.efes große Land, werden sollen. Zur Erfüllung dieser! das den lofachen Umfang Deuis^ z Forderungen schlägt er Allem arbeiten teafiliu^ W«D der Premier Asguith im Sommer die Flottenforderungen der englischen Re gierung mit den starken Seerüstungen Deutschlands begründete er wird sich freuen, jetzt, wenn auch nachträg lich, von Lord Beresford sekunoirt zu werden. Man darf gespannt sein, wel che Wirkungen die Beresford'sche Pub likation noch nach sich ziehen wird. N e e s e i e e v o e a u S a n a o s V e n e z u e a W i e s a 1 0 O a Johansson von dem amerikanischen Dampfer „Merida", der die ersten Schwierigkeiten. Sie finden sich sofort Nachrichten von der Revolte der Gefan-! 50OO Verionen find ofabn*e tn die Verhältnisse, arbeiten ruhtg und! genen in der San Carlos Festung, Be lingen es in wenigen Jahren zu et-1 nezuela, nach hier brachte, berichtet, was. Das ist nicht die Folge ihrer An, spruchslosigkeit. sondern ihrer Intelli genz." daß. soweit er in Erfahrung bringen konnte, 6 Beamte des Gefängnisses nie oergemacht wurden. Der Gefäng nißdirektor, ein Bruder des Präsiden ten Gome entkam in Verkleidung. Tie Kaserne und das Offizierskasino wurden niedergebrannt und 200 Ge fangene. zumeist politische Gefangene, entkamen. Gerüchtweise oerlautet, daß elektrische Bahnen, Gasfabrike^n, Was- dieselben eine neue Revolution anzei- Kol. Roofcueft begiinfrint Droinirimg der Sumpflnndereien in Arkansas durch die Bundesregierung, teln werden. Als die „Merida" sich der1 San Carlos Insel näherte, bemerkte die Mannschaft, daß auf derselben eine große Feuersbrunst wüthete. Der Ka pitän schickte ein Boot ab, das mit 6 flüchtigen Gefangenen zum Schiff zu bei fan allen Fabriken und! ein Schooner mit Soldaten nach Son Geschäftshäusern Deutsche Carlos abgeschickt und die Regierung au derselben. zehnten das gute Verhältniß zwischen! Aus dem e u s e n e i beiden Nationen in Brasilien geschaf-' Berlin, 10. Okt. Die im Hin fen. Und ganz besonders zeigt sich, auf die kurzlicken Krawalle in dies tn der Jlrmee und der Manne. einberufenen sozialdemokrati schen Massenversammlungen haben un. gerojll iq!r 8«6tUiaung d» Sews. sen stattgefunden. Es wurden tn Gryß-Berlin nicht weniger als 31 Ver- ..... sammlungen abgehalten, an denen ins- Schrecken inmitten flüchtiger Menschen, .3 £erIc^ gesemmt wenigstens hunderttausend! ihre natürliche Furcht ganz ablegend. r?s von dem Geist und der Zusammen-^ Sozialisten theilgenommen haben. „Dort unten is: die Hölle los," sagte fetzung der dor.tgen Heereskotpet- unt?r dem Beifall der Anwesenden. Lokomotivführer Smith vom Duluth» Dort giebt eS fo viele schwarze und ,csen die Redner mit scharfen Worten! Erpreß, der soeben die Feuerzone paf braune oo^aten und CfT?y.ete. daß, ^gCn t,ic „Poli^eiroillkür" zu Felde.! sirt hatte, zu einem Berichterstatter, nur bei A Prozent aller ..{annsttaf-j unt) ^um wurden überall mit .e_.V-C!Ü5 Begeisterung Resolutionen gegen ..die dann werden in dem Theile Minne« Schreckensherrschaft und das Säbel- 'seta's nick: viele Leute übrig bleiben." regiment" angenommen. Der Verlauf i Die Flammen sind etwas betuit&t» der Versammlungen war im Uebtigen! gebrannt, wenn indessen ein gehöriger ein vollkommen ruhiger. {Wind einseht, werden sie wieder zur reichsten Vorkehrungen cetroffen. ter den Linden und in der Gegend des tgl. Schlosses patrouillirten starke1 Kommandos von Schutzleuten, mit Revolvern im Gürtel. Tie Sckutz mannschaft hatte jedoch nicht nöthig. In Aktion zu treten, da die Ruhe nirgends gestört wurde. K e i n i e e n a u v e W e k e n Reiches gewährleistet werden. Wenn "3t und einem Adjutanten begleitet aber die gegenwärtige Gelegenheit un--|ü°* benutzt vorübergehl, dann versichere ick)' ®?betntton den auf unge,abr mit der Autorität, die die Eriabrun-! gen meiner fünfzigjährigen Dienstzeit mit aeben, daß innertolb dreier Jahre 1 die Laae des Reiches bezüglich der Ver-1 «roinnen tSnimn. In, gtsenroäriigm' ^"in° eet,«n»«n d-utsch-n Kr-^wz.n Herbst, erklärt er weiter, müssen die' amchueven. ßüm.JtkM mikMtSiuun, kiiSWU iiistiafiea Die Polizei hatte für alle Fälle zur! früheren Höhe auflodern. Längs der Verhütung von Ermessen die ümscmg- i Bahnlinie ist Alle^ niedergebrannt. Un- Det Kohlenarbeiter-Streik, der den Anlaß zu den Moabiter Unruhen ge lieser: hatte, ist nunmehr beendet, doch ist in der Metallarbeiter-Situation eine bedenkliche Wendung eingetreten. Unter den Werftarbeitern selbst herrscht große Uneinigkeit. Die Bre mer und Flensburaer haben die Zuge ständnifs- der Werftbesitzer abgelebt! und beschlossen, die Arbeit nicht wieder aufzunehmen sie wollen die weitere Entwralung der Dinae abwarten. Auf der Werft des Stettinet ..Vulkans" haben die Arbeiter in stürmischer Weise gegen die Arbeitsaufnahme protestirt. den endgültiaen 6at{chUi| indessen sich noch vorbehalten. a a u s u e s K ö n i s v o n S a s e n n a e S u a n Sachsen ist gegenwärtig eifrig mit den! Vorbere'tungen für seinen Jagdaus-! flug nacb_dem Sudan beschästigt und! studirt daneben Roosevelt's bor einigen Wochen in deutscher Uebersetznng er schienenes Buch „Afrikanische Wande runaen". Der König begiebt sich im nächsten Februar, nur von feinem Leib- um DOn aue ?P, drei Monate berechneten Marsch in die Wildniß anzutreten. Et beabsichtigt, de Laufe des Weißen Nils zu folgen und bis in die Gegend von Faschoda i vorzudringen. Sein Bruder, der' Prinz Johann Georg, hat mit seiner Gemahlin und der Prinzessin Mathilde eine Orientreise angetreten und wird im Winter im fernen Osten dem anntlich nach Indien, Japan und A i e i e e o a i e e e e a n n In Müllheim in Baden ist das Ar tillerie Depot des Hohenzoller'schen Fuß-Artillerie-Regiments No. 13, des sen drittes Bataillon in Müllheim gar nifonirt, ijt niedergebrannt. Die Mannschaften hatten Mühe, sich aus eine Anleihe' dem Bereich d»? ^::?chtbaren neuer? retten. Zwölf Geschütze mußten ihrem No. 213. Die fflnffifirimilp im Jlorö- lliklleii. 3Mf der Tovten wird bis auf 400 angeqcben Und der pekuniäre Verlust mf $100,000,000. los. Keine Hoffnog mehr vorhanden, Taß auch nur noch einer der 50 Berg leute am Lcbeu ist, Tie in Stackville, Colo., verschüttet wnrden. Während Präsident Zart in 3t. Paul andeutete, Daß dies Sache des Staates sei» sollte, i e u a e n W a n e i N o w e s e n W i n n i e a n 1 0 O k o e Die letzten Berichte über die Wald brände im Ratnti River Revier von Minnesota sind ganz darnach angethan, die früheren Berichte noch in den Schatten zu stellen. Die Zahl der Umgekommenen wird auf 75 bis 400 abgeschätzt, während die der Obdach losen in die Tausende geht. Wilde Tbiere I des Waldes flohen in blindem „Wenn die Flammen fo sortwüthen, Ein Spezianug mit Maschinen und Arbeitern ist abgeschickt worden, um die Brücken dec Canadian Northern I i" a *j 1'"' i u stützen. Fast jede Schneidemühle im qaa* ?en Tistrktt, die der Shevlin Mattien Co. vielleicht ausaenommen, ist mit allen Holzoorräthen niedergebrannt. Die HöUer des Bahnbetis sind ordent lich von der Hitze angesengt. Viele Flüchtlinge, welche von ent-= fetz liehen Szenen ,u berichten wissen, sind in Winnipeg eingetroffen. a i n i v e O n 1 0 O k In Rainv River ist es j^tzt wieder vet hältnißmäßig ruhig. Der Südwind bat endlich nachgelassen, temporär we I nigstens. Die Flüchtlinge von Bau I de:te. die seit Freitag hiesige Stadt angefüllt haben, sind zum größten Tbeil von der Eisenbahn nach anderen Orten gebracht worden. Fünf Aerzte, Hilfssheriffs und 30 Mann Staatsmilizen von Bernidji befinden sich noch hier. 1 Auf dem Gelände zwischen War roud und Baudette befinden sich ohne Zweifel zahlreiche Leichen. Drei Tage find vergangen und von Hunderten von brannten Ansiedlern und ihren Fami« 1 lien hat man noch nichts gehört. In der 'Nähe von Baudette wurden die Leichen von vier ganzen Familien ge funden und man glaubt, daß es im Inneren noch schlimmer sein wird. Nur 50 Männer sind mit Nachsorfch ungen beschäftigt, während es Hun dertc sein sollten. Der Boden ist aber so heiß, daß es unmöglich ist, ih» zu überschreiten. Nur 14 Leichen sind soweit nach Baudette gebracht worden und 19 Lei chen sind am Rapid River gesehen wor den. Wenigstens 5000 Personen sind obdachlos. A. K. Stauning. der Herausgeber des Warroud Platnbealet, erklärt, daß sich die Zahl der Tobten aus wenig stens 400 belaufen wird. Den finan ziellen Verlust schätzt er auf $100,000,« 000 ab. (Fortsetzung auf der 3. Seite,) den ein Raub der Flammen. Al- Ursache des Brandes wird Selbstentzündung vermuthet. i e u n e a s e i e e e i n e U n i v e s i Die dreitägige Feier des lOOftfit Jahrestages der Gründung det Berli ner Universität begann am Montag Abend mit einem Gottesdienst im Drm. dem Repräsentanten fast aller goßen Universitäten der SSkii bstwohn- \n\n rr f-x. mi „e /K- Vt, 'i _. y -i i s s a o n 1 0 O k o e zu fem. Em Zuschauer, der ausrief: e e n i n 0 u n n a Xa man «i«n VlrlHil au* roenn fir ittu an iwm al=, ,n rückkebrte. Von Maracaibo aus wutde Der Könia Friedrich August von 3iltailk) Telegraph