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Herausgegeben von der Cincinnati Volksblatt Compagnie, No. 137 Ost Siebente Straße, nahe der Main Straße.
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8l). Jahrgang.
Cincinnati, Freitag, den 15. September 1916.
Preis 2 Cents.
No. 223.
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Die MinlfterkriflS in
:- Griecheuland
' Die Lag noch immer tine äußerst un
klare und verwickelte.
4
Die Entente hat sich offenbar durch
ihre Gewaltakte die Syinpathien
deS Volkes verscherzt.
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Athen. 14. Sept. Nikolaus
Dimitracopukos. der Justizminisler
unter Benizelos war, aber jetzt nicht
mehr zu den Anhängern. dS öz.Pre
mir gehört, wird erst am Freitag
darüber entscheiden, ob er bei der jetzi
g?n Lage der Dinge ein Kabinet bilden
kann. Er hat erklärt, daß er nur
dann den Posten des Premierministers
annehme, wenn ihm vollständig freie
Hand mit Bezug auf die zu verfol
gende NationalpolitU gelassen werde,
Er besteht darauf, daß ihm die Macht
gegeben werde, jeden Schritt zu thun,
den er in der jetzigen Krisis für geri
then hält, selbst wenn er sich für ein
Eingreifen Griechenlands in den Krieg
entscheiden sollte.
Alle Versuche, den betagten Premier
JaimiZ 'zu derqnlassen, im Amt zu
bleiben, waren vergeblich. Sein Stolz
wurde durch daZ Erscheinen der Flotte
der Alllirten vor PiräuZ, in demselben
Augenblick, in dem Unterhandlungen
mit Bezug auf das eventuelle Eingrei
. sen Griechenlands in den Krieg begon-
nen wurden, verletzt. Dann kam die
Verhaftung von Teutschen und Oester
reichern in Athen durch britische und
französische Agenten und das Einbriw
gen eines. Pöbelhaufens in die sranzö
fische Gesandtschaft. Dies alles z
sammen, in Verbindung mit den ewi
gen inneren Streitigkeiten während ei
ne.großen nationalen Krisis entmu,
thigie vollständig das ganze Kabinet.
Die Folge war nicht nur die sofortige
Ltelianation des Zaimis . Kabwetö.
sondern auch, daß die Unterhandlun
ctn, die auf da Eingreifen Griechen
land in den Krieg Bezug hatten, sofort
abgebrochen wurden und es jetzt wieder
wahrscheinlicher ist. daß Griechenland
trctz allem an seiner Neutralität fest
halten wird.
.Ich hoffe, daß die Entente jetzt w
sieht, wohin ihre Gewaltpolit! führt
sagte während deS Tages ein hoher
griechische! Beamter, welcher den Al
liirten freundlich gesinnt ist. zur Asso
ciirten Presse. Der moralische Es
fest eines Eingreifens Griechenlands
in den Krieg würde sicherlich dazu bei
getragen haben .die Dauer des Krieges
um Monate zu verkürzen. Nachdem
ein Mann von der Bedeutung ZaimiS'
aus der Politik verdrängt worden, ist
fast gar keine Aussicht vorhanden, daß
sich solches noch ereignen wird.' ES ist
Thatsache, daß in den letzten paar 2Bi
chen fast Niemand mehr in Griechen,
land gegen eine Betheiligung an dem
Kriege war und wenn es sich jetzt dem
Kriege fernhält, dann trifft die Schuld
daran ganz allein Diejenigen, die" zu
ungeduldig waren und das Ende der
legitimen Verhandlungen , über diese
Angelegenheit nicht abwarten konn.
ten.'
Dimitracopulok giebt den
. Versuch auf.
Die Ententemächte sind nicht mit
dem Programm deS Herrn Dimitraco,
xuloi einverstanden. Sie wollen ihm
nicht die volle Kontrollt über die Na
Uonalpolitik zugestehen. Er hat daher
den Versuch, ein Kabinet zu bilden,
ausgegeben. ,
Ungeheure Verluste
Erleiden die Alliirten bei ihren fort-
vährende.i Angriffen an der
f Somme. :
Ohne daß sie auch nur das Geringste
damit erreichen. '
' - ,
Gegenangriffe der Teutschen an meh
reren Punkten erfolgreich.
- ,. T .
Die Offensive der (Russen scheint völ
lig abgeflaut.
;
V e r I ! n. 14. Sept. Ueber Lon
don. Die oberste HeereSleitung kün
digit am Dienstag an, daß wiederholte
sehr heftige Angrifft der Älliirten auf
die Stellungen der Deutschen , an der
Sommk Front am Mittwoch mit
auuoÄkuM ljwttM Oe:luJ (ilt
den Feind baeschkagen worden seien.
Der. betreffende Bericht lautet wii
folgt: ,
, Armeegruppe deS Kronprinzen
Nupprecht von Bayern: An der Som
me war am Mittwoch das Artillerie,
fcuet auf beiden Seiten ein außeror
deutlich heftiges. Wiederholte, mit
roße Truvpenmassen ausgeführte
feindliche Angriffe wurocn zwischen
Guichy und d:r Somme und an meh'
reren Punkten" südlich von dem Fluh
mit außerordentlich schweren Verlusten
für den Feind, abgeschlagen. An meh
reren Stellen gewannen wir mit un
seren Gegenangriffen an Boden. Es
wurden eine Anzahl Gefangene ge
macht und S wurde auch viel Kriegs
Material erbeutet.'
.Armeegruppe des deutschen Krön
Prinzen: Auf dem rechten Ufer der
Maas, an der Verdun Front, kam es
westlich von dem Souville Borsprung
zu Jnfanteringefechten und in , dem
Thiaumont Chapitre Abschnitt fand
den zuweilen sehr heftige Artillerie
gefechte statt.
. Oestlicher Nriegssch,
Platz.
Der auf die Operationen im Osten
Bezug habende Theil deS offiziellen
Berichtes lautet wie folgt:
.An der Front deS Prinzen Leopold
ist die Lage unverändert.
Armeegruppe des Erzherzogs Karl
Franz: Ein Versuch der Russen, den
Kapul Berz zu erstürmen, mißlang.
Westlich don jcapul sind die Kämpfe
noch im Gange.
In Siebenbürgen Hat sich nichts
Wichtiges ereignet.
Armeegruppe des Feldmarschalls
von Mackenfen: In der Dobrudscha
dringen deutsch, bulgarische und tür
tische Truppen beständig siezreich kam
pfend vor.
Mazedoniscke Front: Auf beiden
Seiten des Oftrovo , S. an dee
Moglenica Front und östlich vom
Wardar Fluß werden die Kämpfe im'
mer häufiger. Nördlich von den C
zanöka Höhen und bei Kukuruz und
Kooil wurden stärke feindlich An
griffe abgeschlagen. Ksvala ist von
bulgarischen Truppen besetzt worden.
I der Dobrndsch
,. ,
Rücken die Verbündeten beständig vor.
Während an der mazedonischen Front
die AMrten weiter von den Bul
garen verhauen werden.
L o n d o n, 14. Sept Der folgend
offizielle bulgarische Bericht ist am
Donnerstag hier eingetroffen:
Rumänische Front: An der Donau
herrscht jetzt Ruhe.. Unsere Truppen
rücken weiter in der Dobrudscha vor.
Mazedonische Front. In der Nähe
deS Ostrovo Sees fand gestern starkes
Artillerie und Jnfanteriefeuer statt,
Dasselbe gilt von der Moglenica Ge
gend, wo auch Minenkampfe statt fan
den. .Der Feind wurde an mehreren
Punkten, wo er vorzurücken versuchte.
von unserem yeuer zurückgetrieben.
Zwei italienische Bataillone, tint
Schwadron Kavallerie und eine Bat-
terle rückten in der Richtung auf But
kova und Dzuma vor. Unsere Trup
pen griffen sie energisch an unk trie.
ben sie m die Fiucht. Der Feind wurde
von uns scharf verfolgt. Wir nahmen
einen Offizier und 87 Mann gefan
gen. ES ttwr unser zweiter Zusammen
stoß mit den Italienern, ' ,
Im Struma Thal fanden an vn
schiedenen Punkten Artilleriegefechte
statt.
Die Flotte der Alkiirten kreuzt tm
mer noch im Aegäischen Meer in der
Nähe der Küste.
' - "'
Derselbe bulgarische Bericht vom
13. September, der während deS Ta
geS per Funkentelegraph von Berlin
eintraf, enthält die folgenden Einzel
heilen, die in dem von London aus ge
kabelten Bericht nicht entyalten sind
und offenbar von der britischen Een
fur unterdrückt wurden. ;
Der Kommandeur der 3. Armee
meldete, ferner: Unser Offiziere, die
gestern von S.Iisttia. Tuturkai und
Umgegend irllckkehrtrn. berichten,
daß . die Rumänen während ihreS
schmachvollen ÄückzugeS die schrecklich
sttnwaltthat:n an friedlichen. Harm
losen Bulgaren begangen haben. Die
Leiche eineS jungen Mädchens wurde.
n zwei Tbetle zerrissen, aukgesunden.
Separate russische Truppenabtheilun
5en betöeiligten sich in Siliftria nach
er Niederlage der LiAmäntnan den
'..f.-c. . - ..
':
ze Änne - m
- W jr
immer
Dinntracopulos gießt den Fersuch auf
ein Kabinet zu Silben
Weil die Entente fein Programm nicht billigt.
An der Somme wie. m den AarMlhen Men andau-
ernd ölulige öchsachten statt,
Die aber nur riesige Verluste für die Alliirtett zttr
Folge haben.
' An der Dobrudscha dringen die Vulzz ren und ihre Verbündeten in methodi scher Weise vor. , S!e aben jetzt
schon nirhr Gebiet erobert. AIS Bulgarien nach d,m Balkankrieg an Rumänen abtreten mußte.
Auch in Mazedonien sind die B ulgaren erfolgreich. TieZmal sind es wieder die Italiener, die verhauen
erden. Der gröbte Theil des vierten griechischen Armeekorps
und Bulgaren begeben. Die Griechen werdm nach Trutschland
. Werden. Kavak mit allen
Die Bulgare
Haben schon ihr ganzes an
Rumänien abgetretenes
Gebiet Zurückerobert. .
B e r l i n . 14. Sept. Auf draht
losem Wege nach Sayville. In den
ersten zehn Tagen deS Feldzugs in der
Dobrudscha haben die Bulgaren mehr
als 10.000 Quadrat-Äilometer Gebiet
besetzt mehr als Bulgarien nach dem
Zweiten Balkankneg cm Rumänien ab
treten mußte. Die Kämpfe begannen
an emer Front von 180 Kklometee
(110 Meilen). Die Front beträgt jetz!
nur noch 100 Kilometer.
Griechische Truppen
4
Ein großer Theil des 4. Armeekorps,
Der sich in Mazedonien zu den Trup
pen der Verbündeten flüchtete.
Werden nach Deutschland gebracht und
, als Neutrale internrrt roerden.
,
Berllin, 14. Sept. Auf drahtlo
fem Wege nach Sayville In einer vom
13. Sevtembe: datirten offiziellen An,
kündigung tvird erklärt, daß Arrange
mentS getroffen worden en, um dk
griechischen Truppen, die sich in sta
vala befanden, als d'ie Bulgaren dort
ankamen, die den ostlichen Theil ' von
Griechisch Mazedonien besetzt haben.
nach Deutschland zu bringen. Aus
der Ankündigung geht .hervor, daß
deutsche Truppen bei der Besetzung
dieses Gebiete mit den Bulgaren
covperirten. Sie lautet wie fogi:
.Deutsche und bulgarische Truppen
waren aezwungen, in Griechisch-Maze
donien einzurücken, um den Angriffen
deS französischen Oberkommandeurs,
General Sarrail, begegnen zu Unnen,
Das 4 griechische Armeekorps blieb
hinter dem linken Flügel der Bulgaren
zurück, der bis an die Struma vor
rückte. Diese? Armeekorps stand, voll
ständig ausgerüstet, in Sereö, Drama
und Kavala. Die Entente hatte Maß
nahmen getroffen, um diese griechi
schen Truppen zu zwingen, entweder
zu den Alliirien überzugehen und ge
meinsame Sache mit ihnen zu machen.
oder dab Schicksal . der 11. Division.
die in Saloniki stand, zu theilen. Der
Verkehr der Truppen mit Athen wur
de verhindert und die Entente verwei
gerten ihnen die Erlaubniß, sich mit
den zustandigen Behörden in Athen
in Verbindung zu setzen.
Der Kommandeur deS 4. griechi
schen Armeekorps in Kavala, der dem
Willen feines Königs und seiner Re
gierung, neutral zu bleiben, treu ge
blieben war, war angesichts der , un
haltbaren Lage seiner Truppen, die
mit HungerSnoth yd Seuchen bedroht
waren, gezwunaen, auf izene verant
wortung zu handeln. Am 12. Septem
der siichie .' r bei dem deutschen
net ßAnfc . ! :
noch
!
hr
Fort im Besitz der BulgZien.
dem König treu gebliehenen Truppen,
damit sie dem Druck der Entente ent
gehen könnten, und um Unterkunft
und Nahrungsmittel für seine Solda.
ten. 1
Um einen Neutralit'ätsbruch zu ver
meiden, ist mit dem lommandirendel-.
General vereinbart worden, daß die
griechischen Truppen alZ Neutrale nach
passenden Lagern w Deutschland ge
bracht werden sollen. mÄ ' ll ihren
Waffen und ?brer AuZrüstuna. Sie
werden hier vollständige Gastfreund
fchaft genießen, bis ihr Baterlanö
wieder von den ungebetenen Eindrinz
lingen verlassen worden ist.
Der vorstehend offizielle deutsche
Bericht stcht theilweise im Widerspruch
mit Athener Dvpeschen vom Mttwoch
in denen Z hieß, daß von Kavala aus
1500 griechische Soldaten don Kriegs
schiffen der Entente nach der Jnf
ThasoS gebracht worden feien. Es ist
aber möglich, daß die griechischen
Truppen in zwei JaZtionen getheilt
waren und daß die NichtJntrventio
nisten nach Deutschland geschickt wer
den und die Anhänger der Entent
nach Thasos.
'Die 11. griechische Division, die in
Saloniki stationirt ist. auf die in dem
deutschen Bericht Bezug genommen
wurde, war don griechischen Revolu
tionären anqeariffen worden. Ein
Theil der Soldaten dieser Division
blieb dem König treu' was aus den
Anderen geworden ist, au derenSch'.ck
sal in dem deutschen Bericht hingewie
sen wurde, ist nicht bekannt.
fkavala
, .
Jetzt vollständig im Besitz
der Bulgaren.
- A t h e n . 14. eSpt. Ueber Lon
don. Die britifche Gesandtschaft
hat den amerikanischen Gesandten,
Garrott DropperS, benachrichtigt, daß
die Griechen die letzten JortS von Ka
vala. die sich och in ihrem Best? be
fanden, den Bulgaren übergeben hät
ten. Mehrere der FortS waren schon
vor einiger Zeit den. Buliaren Lberge
den worden. Kriegsschiffe der Alliir
ten haben 1500 griechische Soldaten
nach der Insel Thesos gebracht.
In Kavala sollen Krawalle flattae
funden haben und Läden geplündert
worden sein. Eine Anzahl Amerika
ner befinden sich in Gefahr, wie auch
loaS Eigenthum mehrerer amerikani
cher Tabak'Kompagnien, daS einen
Werth von 52.000,000 hat. - ES dür
en keine Schiffe m Hastn binden.
Jtalieuische Flieger
; ; '
Machen einen Massen
.angriff auf' Trieft,
richten aber nur ve
ntg Schaden an.
-Wien. 14. Sept. Eine vom Ma
rineministertum erlassen offizielle
lütj ,
riechenlnnd
unklar.
Hai sich, wie es scheint. ,u ven eul,a?en
ge bracht und dor; als Neutrale interniri
.Am Mittwoch Nachmitkaz griff ein
aus 18 Capronis bestehendes feindli
ches Fliegergeschwader, das, von drei
Anii-Flugzeuq Anoplanen beschützt,
und vom Golf aus von sechs feindli
chen Torpedoborten und zwei Motor
booten unterstützt würd:. Trieft an.
Es wurden viele Bomben abgeworfen,
sie richteten aber nur wniig Schaden
und sicherlich 'keinen militärischen
Schaden an. Ein Mann wurde leicht
verwundet.
.Unsere Aoplane mid Abwehr
Batterien trafen mehrere feindliche
Torpedoboote. Gleichzeitig erschien ein
feindliches Fliegergeschwader über Pa
renzo, wo es zwanzig vmoen in ein
Feld warf. ES wurde kein Schaden
angerichtet. ,.
In de Karpathen
Rennen sich die Russen ufS Neue
die Köpfe an den Positionen der
Oestnreicha in. '
Sie erleiden :ei ihren wiederholte a
Sturmangriffen ganz furchtbare
Verluste.
Wien, 14. Sept. Ueber London.
Der am Donnerstag vom K.K. Kriegs
Ministerium erlassene offizielle Krieg?
bericht lautet wie folgt:
.Rumänische Front: Westlich uni,
östlich von Her.annstadt wurden meh
rere feindliche Angriffe abgeschlagen.
Vom übrigen Theil dieser Front ist
nichts Wichtiges zu berichten.
.Karpathen: Es fanden dort wieder
heftige Kämpfe statt. Nach sehr starker
Artillerievorbereitung versuchte der
Feind, unsere Positionen bei Smotree,
Ludova und Kapul zu erstürmen, er
wurde aber mit fürchterlicher. LZerlu.
sten zurückgeschlagen. Im Cirso Thal
sind die Kämpfe noch im Gange.
.An der Front deS Prinzen Leopold
von Bayern ist die Lage unverändert.
.Italienische Front: Das Carso
Plateau wurdevon dem Feinde mit
zunehmender Heftigkeit beschossen.
Im- südlichen Tirol wird der Feind
allmählich auS dem Forane Abschnitt
vertrieben. Unsere Positionen auf
den Fasana Höhen werden unllnter
brochen von dn feindlichen Artillerie
beschossen.
.Südöstlicher Kriegsschauplatz: AuS
dieser Gegend ist nichts von Wichtig
keit zu 'berichten.
Groß:r ' britischer Dam
p f e r versenkt.
L o n d o n. 14. Seöt. Der Dampfer
Counsellor", von 4953 Tonnen, von
der Larrivn Linie, ist versenkt wor
den. Die Besatzung würd gerettet.
Der Damp.er war von man louver
auS nach Liverpool unterwegs und am
27. August von Colon, am Piama
kanal auS abgeiahren.
Fecamp. Franireuy, 14. fecpt.
Die Barkentine .Europa , von W3
Tonnen, die früher in der Neu Fund
lander Fifcherei desqasrigt, war. xt
versenkt worden. Elf Mann von der
Hak $i(t M M j
Premier Sifya
Weigert sich, die österreichisch-ungari
schen Delegationen einzuberufen.
Er sagt, daß der plötzliche Ueberfall
Rumäniens für dieses , Land
schlimme Folgen haben
werde. ,
,
L o n d o n , 14. Sept. Im unga
rischer. Reichsth weigerte sich am
Donnerstag Premier Tisza abermals,
zu einer Einberufung der österreichi
schen und ungarischen Delegationen
seine Zustimmung zu geben, wie aus
Budapest gemeldet wird.
Indem er die auswärtige Politik
der Regierung vertheidigte, gckb der
Premier zu, daß man mit den Absich
ten Rumäniens wohl vertraut gewesen
sei, man aber geglaubt habe, daß die
rumänische Armee unvorbereitet fei
und ein Angriff von dieser Sei:e des
halb nicht fo bald erwartet worden
war. Der Premier fagte zum Schluß:
.Wir hatten geglaubt, daß Rumä
nien ein besseres Verständniß für seine
eigenen Interessen haben würde. Wir
hatten uns in dieser Annahme ge
täuscht und dieser Fehler hatte schlim
me und traurige Folgen für uns, es
sollte mich aber nicht wundern, wenn
dieser plötzliche Ueberfall viel schlim
mere Folgen für Rumänien haben
wird.'
Während er Bedauern über den
Verlust der Freundschaft Rumäniens
ausdrückte, erklärte der Premier
Tisza, daß der Verlust der rumäni
schen Allianz durch die Mianz mit
Bulgarien mehr als aufgewogen sei.
Ter rumänische Gesandte
In Berlin wird in Kurzem
von dort nach Däne
mark abreisen.
B e r l i fl . 14. Sept. Ueber Lon,
don, 15. eSpt Am Donnerstag
wurde angekündigt, daß der rumäni
sche Gesandte in Deutschland, Tr.
!tt?rkiman in Kurzem nacki Dänemark
nfTifin wxrds. um dort seinen Wohn
sitz aufzuschlagen. Wie vilen ruma
Nischen Bürgern, welche sich jetzt in
Deutschland aufhalten, gestattet wer
den wird, den Gesandten zu begleiten,
kann nicht gesagt werden, bis festge
stellt ist. wie viele Deutsche und
Oesterreicher in Bukarest Erlaubniß
erhalten hatten, mit den Gesandten
ihrer Länder abzureisen.
Das Datum der Abreise von Dr.
Beldiman wird festgesetzt werden, so
bald die Verhandlungen in Bezug auf
die Abreise deutscher Bürger aus Ru
mänien zum Abschluß gebracht sind.
Die Greuelthaten der
Rumänen .
Bulgarien will die Gesandten der
neutralen Mächte in Sofia er
suchen, Sich personlich von der Wahrheit der
- Berichte über die Greuelthaten
zu überzeugen.
Berlin, 14. Sept. Auf drahtlo
sem Wege nach Sayville. N. N. Einer
Depesche an die Ueberse: Nachrich
ten Agentur aus Sofia zufolge ist
man in Bulgarien über die don den
Rumänen in der Dobrudscha an der
bulgarischen Bevölkerung verübten
Greuelthaten im höchsten Grade auf
gebracht und die ganze Presse ver
langt WiederveeUungsmaßregeln.
Die Depesche fügt hinzu, daß die
bulgarische Rcgitrunq beabsichtigt, die
diplomatischen Repräsentanten neutra
ler Länder in Sofia einzuladen, sich
persönlich von der Wahrheit der Be
richte über diese rumänischen Gemalt
thaten zu überzeugen, und daß sie ei
nen energischen Protest an die neutra
len Mächte richten wird.
Vom türkische Kriegs
' schauplatz.
Die Russen holen sich in
Armeniens lutigeKöpfe.
Konstanttnopel. 14. Sept.
Ueber London. Die Türken haben di:
Offensive der Russen in der Gegend
von Ognott in Türkisch Armenien
zum Stehen gebracht, wie daö Kriegs
Ministerium unterm Datum vom 12.
September off'iell ankündigt. . Der
Bericht lautet wie folgt:
Rajiiaiui ia4i mt xt&tet $SL
HQttUtbttiOfU
F iir Ohio. Indiana. Kentucky
West Virginicn und daZ westliche
Pennsyloanien: Schönes, kühleres
Wetter am Freitag. Am Samstag
schönes, anhaltend kühleZ Wetter.
1 m
eel haben wir Allgriffe des Feindes i
der Gegend von Ognott abgeschlagen.
Zwei Angriffe, die am 1. September
nach vorhergegangener Artillerievorbe
reitung versucht wurden, wurden durch
unsere Gegenangriffe abgewiesen.
Feindliche Truppen, die in verschiede
nen Gruppen virsuchien. sich unsere
Positionen zu nähern, wurden von
unserem Artillcriefeuer auseinanderge
fprcngt und erlitten außerordentlich
fchwere Verlöte. Die Zahl der Ossi
ziere und Mannschaften, die am 9.
September in der Gegend von Kighi
gefangen genommen wurden, wird im
mer größer.
Am linken Flügel fanden für unZ
erfolgreiche Geiechte statt, in denen
wir eine Anzahl Gefangene machten
und Waffen und andere Dinge erben
ieten.
Home Nule.
In Steuerangelegenhei
ten wird in der näch
stenLegislatursitzung
beantragt werden.
C o l u m b u s. O., 14. Sept. Von
einem Kommittee der Oh' Munizipal
Liga, welches sich hier versammelte,
um zu berathen, wie den finanziellen
Bedrängnissen vieler Munizipalitäten
im Staate abgeholfen werden könne,
wurde der Beschluß gefaßt, dee
nächsten Legislatursitzung einewVor'
läge einzureichen, welche verfügt, das;
den Städten. Counties, Townships
und Schulbehörden des Staates in
Steuerangelezuheiten Hs.me Rule zu
gestanden werben sollet
Es wurde cngekündigt, daß die
Legislatur auLefordert werden Wün
de. in Gesetz zu erlassm, das be
stimmt: 1) Daß alle Umlagen für
Lchuldentilgu.istsfonds nicht in die
gegenwärtige Zehn Mill Steuerbe
fchränkung eiicschlossen sein sollen,
sondern daß biese auf fünfzehn' Mill
erhöht werde: 2) daß niü der Billi
gung der Stimmgeber fr einen Zeit
räum von nicht über fünf Jahren spe
zielle Umlagen erhoben werden kön
nen, wenn die Einnahmen unter dem
Smith'schen .Ein Prozent Steuer
gesetz" nicht genügen, dieVerwaltungs
tosten zu decken. ,
Die Militdtt des KommitteeZ
sagten, daß ein solches Gesetz mit Be
zug auf Steuerangelegenl,eiten Home
Rule bewilligen würde, ohne dabefdas
Smith-Ecsci, umzbstoßen. Die Mit-
ylieder des Committees, welche dee
Sitzung beimobnten, waren: Stewart
L. Tcitum, früber Staotanwalt don
Springfield; .enry W. Waite. .City
Manager" von Dayton: F. L. Olson,
Mitglied des Bureaus für Stadtver
waltung von Akron:, W T. Donald
son, Mitglied der staatlichen Budget
Kommission, nd Prof. F. W. Coker
von der Staats Universität.
Wege Mißachtung des
Gerichts
Hat sich der Sheriff von Nusz County
vor Bundcsrichter Sater zu der
antworten.
Er hatte einen ihm übergebenen Ge'
fangenen auszerlialb der Jail
wohnen lassen. '
C o l u m b u 3. O., 1 1. SevtemLer.
Dcr Sheriff Alonzo Sweptson voir
Roß County wurde aufgefordert, am
Samstaa Vormittacz sich vor Bund's
riäüer John E. Sater wegen Miß
ackxtilncr des Gericht? zu vcrantwortzn.
Nichter Sater erlies; den Vefebl,
'lachdnn eine Untersiickung von Ve
fchiildigungcn stattgefunden hatte,
demzufolge Slioriff Sweptfon d?m
CbarleS L. Tye, einem Bundesgefan
Szenen. wclclr zu si'ck'? Monaten Hast
in der Jc.il von Chlllicothe vorur
theilt worden nrr, gestattet haben
soll, außerhalb der Iril zu wohnen,
Nichter Sater war informirt worden,
daß obgleich Dye wegen Verletzung
der Bundes Spiriwosengesetze von.
Marietta aus am 1. Juli in Chilli
rothe abgeliefert worden war. um
seine Strafe anzutreten, er doch nie
mals'in der Jall daselbst iichaftirt
worden sei.
Dzjc soll im Heim eineZ Wirthe?
'n (5lillieotbe gewobnt und seit seine?
VerurtlX'ilung ein Automobil gelaust
kaben. CS wurde auck, beriilitet. dak
er bei mehrerG County FairS in der
Nachvarfchast von mmuotjft uu
send seweleu fei.
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