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nhraWfl Hierzn eine Beilage. Die „Westliche Blätter", 106 So'mas,? VIatt tcS UtiiclnnaH VolkSblatts, find der SnterhaitungL-^ekture gewidmet u*b zeichnen sich Haupt» /Schlich durch die Trcsfüchteit der darin veröffentlichten Rrjäh!un«en au». Prnj $2 per Jahr portofrei. Nach Europa $t per Jahr Wtiofrti. Einzelne Nummer»: Fünf Cents, tuofür da? Statt den lübtiichen Abonnent«» durch tue Träger ill's Hau^ ge jtfett ivirb, Geldsendungen können per »Money Dritt" »der regt» bitten Brief auf unser Risiko gemacht weiden. Cincinnati, C. e e a tiräßiiifieslliinrHift zur See. Untergang deS Dampicrs „ErMct". 3-lO Personen ertrmtkeK. 45 Pcrsottck im Ganzen gerettet. Eine Anzahl Vhioer unter den PerungLückten. S o ttb London, Pork nach Hamburg abging, via Plymouth und Cherbourg, ist an der Scilly Insel gescheitert. Es verlautet, dab zweihundert Personen ertrunken sind. Vl% Uhr Nachmittags. Einzelnheiten^die über das Scheitern des DampserS ..Schiller" eingetroffen sind, lassen ersehen, daß die Katastrophe so gross ist, wie zuerst berichtet wurde. Das lln* Htiick fiel um 10 Uhr Abends vor, um welche Aeit das Schiff gegen die sklippen nahe Zölschop's Rock auflief. Zur Zeit herrschte Nebel. Ein Boot au3 St. Agnes, südlich toon den ©rillt) Inseln gelegen, hat einige de? überlebenden Passagieren des„Schiller" auf der St. Marys Insel, welche ^ur Scilly Inselgruppe gehöht, gelandet. Diese Ueberlebenden wurden ausgenommen, während sie mit der Strömung schwammen. Sle waren mehrmals.nahe daran zu er trinken und wurden einigemal von den Helsen, auf welche sie sich gerettet hatten, heruntergespült. Sie geben die Zahl der durch j)te Kata strophe Umgekommenen aus 2üu an. Die See geht fürchterlich hoch und es ist den Bootcn kaum möglich, nach den lieber* lebenden zu suchen. Das Scilly Rettungs boot ist nach den Wrack abgegangen. Lond on, 1 Uhr Nachm. So weit man b!s jetzt hier weis* sind nur fünf Passagiere und zw et Wlatroien des Dampfers „Schil ler" gerettet worden. Der Kapitän und der zweite Maat sind ertrunken. Der Dampfer liegt jetzt mit der Breitfeite gegen den Felfen. Er ist unter Wasser und sein Hauptmast ist sort. Ein Dampfer und mehrere Boote kreuzen nun den Schauplatz des Unglücks. Die Katastrophe touroe durch den dichten Nebel herbeigeführt, wel cher die Scilly Leuchtfeuer unsichtbar machte. London, 2 Uhr Nachm. Der Unter dang des Dampfers „Schiller" verursacht hier große Aufregung. Es erscheinen Ex Iro»Blätter, welche die Einzelnheiten der Katastrophe, fcmeit sie bekannt sind, mit Lheilen. Spätere Depeschen geben Hoffnung, daß die Passagiere und die Mannschaft irgend eine andere der Scilly Inseln, die bisher nicht erwähnt wurde, erreicht haben können. 1. Liste der Passagiere. Folgendes ist die Liste der Passagiere, die sich in Wem Porl aus geschifft Waltman, Kahn, S Stern, Herrn. Zinkenen, Frau Celine Zinkeisen, Frl. A Zckneifen, jilinck, Leo Weste, Frau Hermine Weite, ,'^rL Mann, Frau Caverly, Frau Ridg oay und Bedienter, W Walter und zwei Kinder, Herrn. Stölting, Frau Ida Siöl ting, Knabe Stölting, Eckstein, Dr. I Kern Frau S. Holzhauer und Kind, yerr und Frau E Mannheimer und zwei Kinder. Jos Wile, Alex Tobin, Frau E Neo und jwet Ktttdcr, Heer und Frau Oscar Cramer, Frau Auguste Zeigler und Kind, Frl. Tora Zeigler, Frau (5vl,rs. Frl. A Meyer, Frl. Lena ftirchmeier, Freo Deuter, U, E Aulig, Alois Stoclmaim, grau Herr und Frau ntz. Frau Maria Schuhe, Frl.* Bertha schuhe, Selig und Frau Elise Selig, Frau Kath. Hering, Herr und Frau August Munter, Richard Feederle, Harrison, Maix Cohen, A Waterman, Herrn. Spritz, Frau Cutlow, Frl. Catherina Bonath, Leanhardt, Frau Mary W Leon Hardt, Frl. Jenny Leonhardt. Frau V Lotzmeister, Herr und Frau John Suppi ger, Fräulein Adaline Suppiger. John Suppiger. Frl. Ella Flachs, Frl. Anna Eisner, Frau Elisab. Len, Frl. Christine Lert, Friedr. Uhlman, Otto Kircher, Suppiger, Frl. Louise Veitenheimer, Wm Kohl, John Williams, Hr. und FrauEdw. Schirner, Frau Margarethe Klemme, Frau Emma Hansen und Kind, Frau filanbam» titer, Frau Maria Miltner und Kind. Frau Jos Beyer, A Paulsen, Karl Frahm, Wm Frahm, Herr und Frau Haase, Herr und Frau Henry Wohlers und zwei Kmder, Gottf. I Schmidt, W Victzger, Stephan, Chr Hum, Silas Haler, Michael Hurleman, W Percival, und Andere im Zwischendeck. Die Folgenden aus ColumbuS, O, gingen mit dbvl »Schiller" nach Hamburg ab: Fred. Uhlmann. der eine Frau und zwei junge Kinder in Columbus hat und bei den dartigen Deutschen fehr angesehen ist Frei) Sauerbier, ein junger Mann Chas. E. Angling, der nach Deutschland gegangen war, um feine Frau zu holen Ed. tohirner und Frau aus Grove City, nahe Colum bus, gingen ebenfalls mit dem New F. Ballin „Schiller" ab. Professor Schirner aus Columbus und sein Bruder hatten Billet» zur Abfahrt mit dem „Schiller" gelöst, blieben aber krankheitshalber in New Pork zurück. Port, 8. Mai. Die „Evening Post" hat in Erfahrung gebracht, daß die Mannschaft 120 Mann zahlte. Die Pas (agiere waren 254 an der Zahl, darunter 130 Zwischendeck- Passagiere. Die Mitwautee)war zig Mairosen gebracht habe. dem «Schiller" hatten: ein Wm Zach. Konsul des deutschen Reiche?? Krau Wm Zach, Frl. Margaret!) Zach, Jos Schütz, Bachmann, Wafferman, Hy ©tern, Frau Gregory, der Knabe Drank Gregory, Jrl.'S Dimock, M. D. grl. E Greene, ftrt. Crane, Karl Schmidt, Frau K Schmidt, Smttt), Hy Friend, Frau Hy Friend, Paul Reiff, 5K Stein, Jäc La'.nsrom, Frau Jutt, mit zwei Kinder und Bedienter Frau Maria £cb und Kind, Arnolo Schwarzenbach, iperr und Frau Koroblin, drei Kinder und Bedienter N Becher, Frau Becker, La» dung des „Schiller" war $150,OüO Werth und wahrscheinlich zum größten Theil ver sichert. Dte v500,000 in Gold, welche E. «Sc Co. nach Paris abschickten, waren zu ihrem vollen Werths versichert. Joseph Schlitz, Präsident einer Bank-Asso ciation in unter den Passa» gieren. Senator Schur und Familie am 2'J. gingen April mit dem Hamburger Dam pfer „Pommerania", nur einen Tag nach der Abfahrt des „Schiller", nach Hamburg ab. Wäre Senator Schurz nicht durch das ihm gegebene Banquet hier aufgehal ten worden, so wurde er wahrscheinlich sich auf dem „Schiller" eingeschifft haben. Capt. Thomas war ein Mann in mitt leren Jahren und unverheirathet. Er war in Hamburg anfäffig, obwohl er den größ ten Theil seines Lebens aus englischen Schiffen zubrachte. Er soll etn Deutscher von Geburt gewesen fem. New York, 8. Mai. 2^ Uhr Nach mittag. Der „Evening Post" zufolge ist nvchstehende Depesche die einzige, welche in der Office der „Eagle Linie" bis jetzt aus Hamburg eingetroffen ist. Sie langte um 20 Minuten nach 1 Uhr hier an: „Der „Schiller" ist nahe Scilly geschei tert. Vier Passagiere gerettet. Die Na me» werden Ihnen aus Scilly geschickt werden. Von der Mannschaft wurden nur sieben gerettet. Der Capüän, der zweite und der dritte Offizier find ertrunken." Uhr und telegraphtren, Nachm. Folgende Depefche ist soeben vom Agenten Plymouth eingetroffen: „Der .Schiller' ist total verloren. erste, zweite und dritte Offizier nebst Der vier Passagieren find geret tet. Zwei Dampfer und ein Rettungsboot sind beim Wrack. Die Namen der lieber» lebenden sind noch nicht ermittelt. Werde sobald ich sie in Erfahrung Stephens." Min wenig später traf folgende Depesche Bet Kruutth, Nachob & tiuiint, Agenten der „(Sagte Linie" ein: „Hamburg, 8. Mau -Fastet Mttth Es sind mehr gerettet. Kühn«. 2 oudon—V/i Uhr Nachm. Bis zu dieser Stund ist ee bekannt, daß folgende Personen vom Wrack des »Schiller" ge rettet worden sind: H. Hillers. erster Offizier ein Matrose? Lemke und Balling, Stakers Goulöbery, Wallis, Pciers on und Peck, Matrosen L. Reiferer, Kajütenpassagier aus New $ort Kern, wahrscheinlicher. F. I. Cern, Ka- jiitenpasfagier aus Shenaudoah, Pa. E. Kuhn, Kajutenpaffagier aus New Vork Peile, wahrscheinlich Leo Weste, Kajüten« Passagier aus Philadelphia und F. Schil lenberg, Zwischendeckspasjagier aus New Pork. Die Leichen von zwei Passagieren sind geborgen worden. Die Dampfer und Rettungsboote suchen noch nach den Ueler lebenden oder den Lechen der Ertrun kenen. London—3 Uhr Nachm. Eine soeben aus Penzance, Cornwall, eingetroffene De pcsche meldet, daß ein Dampfer und ein Rettungsboot heute Nachmittag um \x/% Uhr von dort nach dem Schauplatz der Katastrophe abgingen. Die See geht noch zu hoch, als dcch kleine Boote sich heraus' wagen könnten. Die Pietorriere Klippen, gegen welche der Schiller anliej, sind kaum eine drittel Meile von Bisbovs Helsen und der Dampfer hätte die shop's.Nebel glocke hören müssen. London—5 Uhr Nachm. Sechsund zwanzig Personen, die an „Schiller" waren, ntbst denen, die bereits als gerettet gemeldet worden find, sind auf Prescow und den Boyer Inseln, zur SciUy Juselgruppe gehörig, gelandet worden. Unter diesen befinden sich btt lift sicherlich ertrunken. Acrausgegeßm von derKincinnati VlWsbl'att Gompagnie^ 369 "Dille Stmße, pifdScnß. und 7» Straße, ttcßeit der öffentlichen AiöliotHek. Der Dampfer „6 cht Her". New or?, 8. Mat. Die hiesigen Agenten der Eagle-Lmie sagen, daß Capt. Thomas, welcher den verunglückten Dam pser „Schiller" befehligte, der älteste Com^ mandeur in der Linie war. Er stand meh rere Jahre im Dienste der Peninsular und Oriental Co., erfreute sich eines großen Rufes unter den britischen Seeleuten und könnte nur mit großer Mühe veranlaßt werden, den britischen Dienst zu verlassen und in den der Eagle-Linie zu treten. Der „Schiller" war eines der größten und neuesten Schiffe im trans- kontinen talen Dienste, und nach den neuesten Mo dellen gebaut. Es wurde auf der Clyde von Rodt. Napier und Sohn gebaut. Der „Lessing" ist sein Schwesterfchisf. Beide Schiffe gingen von diesem Hafen mit einer großen Anzahl Passagiere nach Ham burg üb, da sie die ersten waren, welche sich den Beginn der Reise-Saison zu Nutze machten. Sie waren die letzten Dampfer, welche unter der Flagge der Eagle Linie fuhren, die mit der Hamburg und Ameri can Linie consülbirt worden ist. Vor der Abfahrt des „Schiller" hatten die Schiffe der Comgagnie fehr wenig Passagiere. Die Dimensionen des „Schiller" waren 37.~ Fuß Länge, Kiel 40 Fuß, Tiefe des Raumes 32 Fuß, 3ü00 Tonnen Gehalt und 3000 Tonnen Pferdekraft. Das Schiff hatte ein vollständiges Takelwerk, acht große Rettungsboote und drei eiserne Decks. Die Maschine konnte das Schiss 14—15 Meilen die Stunde fördern. Es sott nach Vorschrift der Lloyd MarineVer Ncherungs-GeseUschast gebaut und mit je der möglichen Rettungs-Vorrichtung ver sehen gewesen sein. Es mar 700,000 Doll. Werthund für den vollen Werth versichert. Die Mannschaft bestand aus 124 Mann mit Einschluß der Offiziere. Das Schiff enthielt 6 Fässer mit 300,000 Dollars an Gold von E. Ballin & Co., Bankiers Nr. 24 Exchange Place Hierselbst, an E. I. Ballin & Co. Paris verschickt ferner führte das Schiff die ganze continetüale Post und darunter eine große australische Post. Die Ladung bestand aus einer gro ßen Quantität Waaren, worunter 800 Ballen Baumwolle, 2513 Faß Harz, 4000 Busche! Korn und einer großen Sendung Blättertabak. Die Beamten der Compagni? wurden beute Morgen von den Freunden Derer belagert, welche mit dem „Schiller" abge segelt waren, und die Scenen, welche sich abspielten, als die Nachricht von dem Un glück sich bestätigte, spotten aller Beschrei bung. Ein Mann, der Frau und zwei Kinder an Bord des „Schiller" hatte, siel in Ohnmacht, als er das Unglück vernahm, und von allen Seiten hörte man Weinen und Klagen. Der «Schiller" ging mit 149 Zahlten« Passagieren von hier ab. Im Zwischendeck befanden sich 100 erwachsene Personen, 16 Kinder und vier Säuglinge. London, 8. Mai. 5 Uhr Nachmittag. Die folgenden Personen sind, jo weit man bis jetzt weiß, gerettet worden. Passagiere erster Kajüte: Henry Stein von Newport, Leo Nest von Philadelphia und Karl Kusin. Zweite Klasse und Zwischendeck Charles Höster, Chas. Thron, Charles Donitzen, Marcus Paunitzer und Chas. Jones nebst Frau. Vier andere Zwischendecks-Pafja- giere sind gerettet, ihre Namen konnten aber, da sie sich in einem Zustande der Be» wußtlosiglei! befinden, nicht ermittelt wer den. London, 9 Uhr Abend?. Bis zu dieser Stunde sind von allen Personen an Bord blos 43 gerettet worden. Mehrere Leichen sind in der Nähe des Wracks auf gefischt worden, worunter die ein« Frau mit einem Kinde in ihren Armen. New Pork, 8. Mai. Die Agenten des „Schiller" erhielten folgende Depesche von dem Agenten in Plymouth: Hiliers, erster Offizier Pa 11 am on, zwei ter Offizier Hetntz, vierter Offizier Jan sen und Pickendorff, Booismänner Hirsch, Segelmacher, find gerettet, wie auch die Passagiere: Leo Welsh. Henry Stent,Mr. und Mrs. James, Pcftth [?], Jan [?], Dunk, Hegtet, Frohm, Kart Kuhn, Mar cus Panraißer, Schellenberg, Jansen, leiderer, Fehr und Williams die Sta ters Smile und Bulling und die Ma trosen Gouldberg, Wallet und Petersen, Die Ueberlebenden werden morgen in Penzance erwartet, wo um tine dttmlline Lifte erlangen werden. Folgendes ist eine Liste der an Board des „Schiller" gewesenen Postsachen Für London—32 Säcke Briefe und Zeitungen für Liverpool 11 Sacke Briefe und Zet tungen Für Glasgow —8 Säcke Briefe und Zeitungen Für Dublin 11 Säcke Briefe und Zeitungen Fur Cherbourg und Pari 1 Sacke Briese uuö Zetiunuett Für Hamburg—17 Sacke Briefe und Zei tungen, Gesammtzahl der Briefe 3 k)0, wozu nßch die gesammte Post für Austra lien und Neu-Seeland kommt, welche 162 Säcke umfaßt. London, 9. Mai, 2 Uhr Morgens. Eine soeben eingetroffene Depefche meldet, daß Richard Williams und Chas. Henry Perry, Zwischendeckspaffagiere, gerettet wurden. 19 Leichen, einige Ballett Heu und sonstige 5theüe der Ladung werden.. Diejenigen, zweiten, i ten und vierten Offizien, Der drit« Kapitän die Hamburg dem -z» wird, nach ihrem Bestimmungsort gebracht werden. Selbstmord eines Cincinna ti e r. Louisville, unbekannter Mann, mar, legte heute Abend Mai. Zoll kurzen, grauen Ein der schlecht gekleidet auf hoch und hatte einen Bart. tteu aufgefundene Driest S'äMer's. Die „Deutsche Rundschau", die unter Ju lius Rodenberg'^ bewährter Leitung im Verlag der Gebr. Paetel zu Berlin erschei nende Monatsschrift, hat sich bereits all- feitig Bahn gebrochen und Anerkennung erworben, da man sich allerorten überzeugt bat. daß sie mit deutschen Augen und beut fchem Geist hinausblickt in die Welt deut scher Bildung. Man hat alle Ursache, mit ihr zufrieden zu sein. Ganz besonderen Dank aber ist man ihr schuldig für die Auf schlüsse bisher unbekannter Briefschaften, welche einen freien Blick in das innerste ^Seelenleben und in die Geistesentwicklung hervorragender deutscher Männer gewäh ren, So sind uns Kaulbach und Fritz Reuter vorgeführt worden, so tritt uns jetzt in dem so eben ausgegebenen Aprilheft der Liebling des deutschen Volkes, Friedrich Schiller, aus dem trüben Schatten seiner Leidensjahre 1791—1795 mild erleuchtet entgegen. Am 22. Februar 1790 hatte der Dichtet des „Don Carlos" auf die ihm mit 200 Thlr. Gehalt an der Universität Jena verliehene Professur einen Ehebund ge schloffen und gegen Schluß des Jahres den ersten Theil der Geschichte des dreißigjäh rigen Krieges beendet. Da warf ihn die übermäßige Anstrengung am 12. Januar 1791 auf das Krankenlager, das ihn viele lange schwere Monate festhielt. Im Mai war er dem Tode nahe und schon flog die Kunde durch Deutschland, er sei gestorben. In Kopenhagen veranstaltete man im Juni eine Trauerseier, die sich in ein Jubelfest verwandelte, als mitten hinein die Nachricht kam, der Dichter lebe noch. Da faßten zwei hochherzige Männer, der dänische Mi nister, Graf Schimmelmann und der Her zog von Holstein-Aujnistenburg, den Ent fchluß. dem notleidenden, der Ruhe und Stärkung bedürftigen Manne auf drei Jahre ein Jahresgehalt^on tausend Tha lern anzubieten. Das schreiben, in wel chem sie dies thaten. ist vom 27. November 1791 datirt und aus (wenn auch fehlerhaf ten) Abdrucken längst bekannt gewesen. Auch der Brief, den Schiller am 16. De zember an Baggesen gerichtet, um sich zur Annahme des edelmüthigen Anerbietens be reit zu erklären, ist der Oefsent!ichfeit nicht vorenthalten geblieben. Dagegen hat man von dem Wortlaut des Schreibens, welches Schiller am 19. Dezember an die beiden Gcfchenkgeber abgesandt, bisher durchaus keine nähere Kenntnis gehabt. Matt nahm an, daß die ganze Correspondenz, welche Schiller vom December 1791 bis in den Sommer 1794 mit dem Herzoge von Au gnstenburg gepflogen, beim Brande des kopenhagener Schlosses mit zu Grunde ge gangen sei. Aus Ansuchen des Professors Max Müller in Orford haben nun neuer dings die Enkel des Herzogs, der jetzige Chef der Augustenbnrger Linie, Herzog Friedrich [in Gotha j, und der mit der eng lischen Prinzessin Helene vermählte Prinz Christian zu London, im Hausarchiv der herzoglichen Familie Nachforschungen hal ten lassen und da ist denn in der That we nigstens ein Tbeil der verloren geglaubten Schutze zum Vorschein gekommen. Im Ganzen sind es 12 Schriftstücke: zunächst der eigenhändige Entwurf des Herzogs zu dem Schreiben vom 27. November 17'.»l und Schiller's Antwort daraus sodann ein Briesconcept deS Herzogs vom 19. März 189.1. Schiller hatte 1792 eine Cur Carlsbad durchgemacht und sich lang sam erholt, durfte aber nicht arbeiten. Die Briefe, die er in aber nach sich sind Zuge geborgen worden. Die Ueberlebenden. und ein Theil der Postsachen sind in Penzance eingetroffen und werden heute (Sonntag) Morgen mit dem ersten nach Plymouth befördert nach (StjerBtfifrg Dampfer uftd zu gehen wünschen, werden mit „Pommeromta" von der Hamburger Amerttan. Linie, welcher sich auf dem Wege von New York nach hier defindet ttnb heut« erboten und dies in der Weile gethan hat, daß er sie neu bearbeitet in den „Horeji" abdrucken ließ und dem Herzoge widmete, so werden sie 1*. durch die „Deutsche Rundschau" der Oes« fentlichkeit übergeben. Niemand wird diese Briefe ohne Wehmuth lesen sie Ky., 8. berichten weiß.. dem O. u. M. Depot seinen Kopf auf das Eiseubahnge leise und ließ sich von einem Zuge über fahren. Der Kopf wurde ihm von dem Rumpfe geschnitten. Der Name des Man nes ist nicht bekannt. Man weiß nur, daß er kurz vor feinem Tobe angab, daß er aus Cincinnati sei. Er war ungefähr 40 Jahre alt, 5 Fuß 9 Verlangen zu erthciten. Folgende Drechen: dieser Zeit geschrie ben, sind nicht zu ermitteln gewesen, eben so sehten sieden Briefe, die er von 1793 bis 1794 nach Kopenhagen gerichtet. Da dem er sie eben mit jenen ästhetischen Abhandlungen erfüllt gewesen sein, die in lener^eit die Hauptbeschäftigung des Dich ters bildeten. Im Jahre 1795 gingen die einzelnen Hefte der „Hören" regelmäßig nach Kopenhagen nach. Die werthvoller Schatz fessor Max zu diesen Sendungen gehörigen Begleitschreiben (4. März, 5. April, 9. Juni, 5. Juli und 5. Oktober) sind je ist alle herbeigeschafft, des gleichen ein Brief vom 9. Januar 179(1 und dann noch einer, leider der Ujjte, vom 5. Februar 1706, aus welchem hervorgeht, daß der Herzog auch in diesem talfo dem tausend Thalern ausgezahlt hatte. Alle weiteren Briefe Schiller's, nach seinem ei genen Kalender vom 11., 22. und 27.März 21. Oktober, £5. November 1796 und vom 16. Januar 1797, haben bei aller Nach, forfchung im Archiv nicht entdeckt werden können. Jndesfen schon das. was neu zum Vorschein gekommen ist, muß als ein höchst angesehen werden. Pro- Müller hat mit Erlaubnis des Herzogs von Schleswig-Holstein diejelde» können, denn beleuchten eines der idealsten Verhält nisse, von denen die Literaturgeschichte ir gend einer Zeit und irgend eines Landes zu Heber das Küssen.—-Folgende befürworten einen gewissen Grad von digkeit bei jungen'Damen, wenn die Unterweisung auf Neue Anzeigen. An Vroceristen. Gin iunocr Mann, welcher «ine zwölfjährige Erfah rung im Wlioieiate- und Rk:i-.i!-Grocer,«-Gkschast befiel, (war beschäftigt tu New Jork uitb im Süden) und das Oie?d)iift gründlich vnücht, sucht eine Stellung in timm guten Hause, mo Aufsicht auf Avancement vorhanden n'l würde oulb reisen fur ein gutes (Zeschasl für meist« pett Gehalt oner Commission. Sta» für drei Tage Office dieser Leitung. inai9,10,ll* Turtle Suppe! Portionsweise in und außer dem -vause am 9. 'Ilten, so rote ChaS. thoelir.ex«. Person»« stnv «sucht, mtunt i^jiasoitu« 143—Ernst Siebenbürgen. 144—Friedrich Moßbauer. 147—EeopolS .§urfs. 165—jtob. Phil. Theodor und Wilhelm Bchwinbt aus Sei« i b. Ä'i kbaden od« dtroi Nachkommen. 16h"—Xaniet Ackermann. 1b"—Adoixh 91ticmrr. 17t—Eheleute Säkfttt#, 172—Hc^r öarolrne, SUSeii. Wilheimine, geb. Schräder aui Eberötzen, jgannover. 173—Wnrta Mana, geb. Woher«, verehel. Wilhelm Cincinnati, 8. Mai 1875. It C.F. »free. Wahrsagekunst» ?"au Kaiser, cot llurjem oou Ceuiichiüitti cmgrfgnretfn ?Ut 3Ui§ru irt über alle Verlzaitmne tiebcnS. An Gefchnfts-Erössminff. Mki»en Steuncen und Bekannten zur Stachrntr. f| INfüi hubti es in !io. 7b Dlti»eh»le Str. roubcv eru,s!«: Hati«, i neuesten Äafäioitä, blUtM uhb rtcUc ivitd vincuchett. Mrs. Lederhaus, 2Sap,2M,j So. vormals Uilch iioms« HartttS- Brttftellen mtt federn und Shuck Matrotze ZU, Bureau« mit ®y fijel -iUl. WaichstSnder sZ. Tische PZ. »ile« solib Biact äüalttuu mi8u9* Schloßdrande zu ersetzen S. C. Ecke Vine Str. und Sanol. 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Junge Damen sollten sich beson ders in Obacht nehmen, einen Kuß nicht oberflächlich wegzuwerfen, als ob weiter kein Werth d'riustecke, sondern sollten sich ein Beispiel an dem kleinen Kolibri neh men. wie er seinen Schnabel in einen Blu menkelch eintaucht, „tief aber zart." Wir theilen obige zarte Winke zum Nutz und Frommen unserer schönen Leserinnen mit, und sind gern bereit weitere Auskunst, und wenn nöthig praktische ?onrteg, den 9. UJtat, so rote bte befltit Weine utiL.oclilaUä B,er bei «ei«, 417 llitam Stray«. U flrem Steife Soup um 9 Uhr heute Morgen. Mary S. Meyer, Wittwe »ort Bernhard Meyer, welcher bt 1869 starb, ist ersucht, in der National Life Insurance To. der U. 5. A.» No. 14t» West 4. Str. vorzusprechen. 1* Turtle- Suppe. D«r Unterzeichnete macht hiermit bekannt, daß er heut« Morgen 9£ Uhr ettte au-gczeichnete TlNtle»Su?v« ser» vieren roirb, wviu die besten G-träii!? verabreicht werben. Freunde und Bekannte sind freundlichst e,ngelad«n. e n y U o i e i i I a y. 1* Ro. 475 Race Straß«. Aufforderung. Neue Anzeigen. Todes-Anzeiqe. Starb am Samstag Abend, unser geliebtes Emma, im A-tcr von ö Iahren und 4 Minoren. Ti« Beerdigung findet sta am Montag, den 10. Wlat, Nach» rrtiitjg® 3 Ubr, vom Trauerdause ou4 yio. 7uy% :Kac« Strafe, toisu Freund' und verwandte eingeladen putz von tut Umutiien Eltern Caspar und 6mma Schönmetzi«. LZu schmer»?ich war sür uns Dem Scheiden, Ku bitter Dein zu sicher Tob Toch Tu bst nun befreit von Leide«, Vski ctt von aller Erbennoth, 1* •an Todes-Anzeige. Starb am Freitag Morgen, den 7. Mai, unser geliebte/ Eöknchen Clarence, int Alter von ll Monaten titiL 22 Tagen. Die Beerdigung findet ftuti am Sonntag 9iai5«i' mittaa um Uhr vom Trauerhaufe aus, Sic. 133 Cfi itbertq Straße, wozu alle 'Freunde und Verwandte Höf» lichsi eingeladen find. 5t'e betrübten Eltern n u 8 9 W u n e i e A S To des-Anzeige. Starb am e i a g. den 7. Mai, Morgens 10 Uhr, unsere geliebte (Boitin nnd Mutter, Elisabeths Kümmerling, geb. Bauer, im Alter von 40 Jahren und 3 Monaten. She Beerbt» tiimg findet statt am Sonntag, den ti Mai, Nachmittag» 2 Uhr, vom Tianrrhaui'e aus. No. 570 ZLainut Str., wo» Hu Hreunde imb Betivandte ohne »euere Notiz Unlabel, Ter ticibettübtc (Saite. i e K e i tni8.9* nebsi zn?ei St\nsern. Danksagung. 58tr die Unterzeichneten statten hiermit Hrn. a st o Scholz für die Leichenrede und dem Leichenbestatter Hrn. Jakob Fuldn er, den Leichenträgern He,rr, a k o e s e n e i n e e S K o a und A. ffl ti ri th e r, sowie allen Freunden, Bekannten und Verwandten die unsere verst. Mutter, Schwiegermut» ter und Großmutter Christine Braun die letzte Ehre er« töttitt haben, unseren herzlichsten Dank ab. t* iDie tiesbetrübten HintcrbNrvene«. Danksagung, Die trauernden Hinterbliebenen von Margaretha @ti* ner statten hiermit ben Washington Frauen Logen No. 1 unb 2 riir dte ZAhlreiche Beiheiltgung am BegtäbiiiK, ur* fiir Ott rremute Äuezahiung der refp. Summen, foroie dem üeutenbefiattei H. Merier für die vünktitche Be« forgutig, und allen freunden und Aekannten fut bic be» wiejene Thettnahme den herzlichsten Dank ab. 1* Verloren^ Am Donnerstag Abenb etn« sckwarze Kuh, Hintere Füße tetiti, mit nur fcret Stritfim. Ter ehrliche Finder wirb gebeten, selbige an Georg Ssiel, Brown Str., Ro. 95 }U* ruckzufuhren gegen Belohnung. 1* Bekanntmachung. Meinen Bekannten und dem Publ.kum sie ergebene An« zeige, daß ich den von Peter Bre!ii bisher gefühttm £itr= und Wein-Saloon übernommen uno unter dem ^io« men „SängcrbaUe" fortführen werbe. Tie beiteu Wcrne, Liquore und Ciqarren, sowie das u«« übmreffiiche Gambrinus-Stock-Co. Ater stets auf Lag«, e a n n W e y n e 11 469 Vine Str., zwischen 13. und 14. Str, N o i z ®efefffi$af| sind ersucht, ber regulaie» monatlichen Versaniiniung am nächsten Donnerstag, den 13- Mai. Abends 8 !!h:, der Änckiayer HaU«, 41 o. 357 Central Avciiue. beizuwohnen, um e monatlichen Beiträge zu bezahl«,. Um zahlreiches Erscheinen »»6 «juckt. Im Auftrag 1* «. H. Willi son. Sek. J.I. Bnsvici & Balis Co., Mannfavturf of STANDAIII) AMKKICAI BILLIÄKD TABLES, Smai,VMl leieeii envAwr «riAr •Bilm «lITlI Illtltl ÄFlIPi KolisejE Z u n e -L e u welch? dt« b^sigen Hoch-, ?fPt«rwf mediate» oder Pripatschu en besnchen, feilten sich eint j1 tüchtige Geschciftsdtldung tu dem ob«en College aneig-' afn. Personen außerhalb der grubt find eingeladen, umf oas Eollege-Tttcular über Busineß und teiegrophiftbe^ AuSb-.lbung zu schretSe». Eltern» vergeht nicht mtV euren Söhnen inBryant,Stratton und «IH a n'6$ College vorziiwrechen, Pike's OvernhauS, täglich von bi6 4 Uhr. Reue Klassen beginnen ieden andetn Taa,^' Versehit nicht, daS College zu besuchen, um zu sehen, rotes' Ges-daste mit wirklichen Transaktionen geführt werden,^ lt Die Aufmerksamkeit Derjenigen, welche eine derbe sferte Maschine für die Fabrikation^ vonSchuhen,Kleidern it. wünschen, wird hiermit gelenkt, auf die Weed Sewing Machine Ntuesit« Erzeugniß, genamit K.P. EL uitb ist so konstruirt, daß jeder arbeitende leicht herausgenommen «ad :j Maschine läuft rasch und geräuschlos Theil Iah« lang is Ordnung erhalten werden kann. grate» erhalte« liberale Prq«t» Wegen Se»«ga»ge» frage »tm t» *V ft ... \n\n 10. No. 29. öle Cincinnati Volksblatt Compngnte, BOX 1414, n, 8. Mai. Der zur Eagle- Linie gehörige Dainpfer„©chiller", Capt. Thomas, welcher am 28. April von Neiv I I Prunner, E Kuhn, Dwight Lavier Reichlln. Frau Foster und fand, Louts Reiderer und Sind, Ham. Deck rib, Frau Auguste N e w Y o k, 8. Mai. 8 Board des Cincinnati, Sonntaft/ den 9. 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