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*'.» 12 i: Der Eine Erinnerung auS der Waldbauernzeit von P. K. Rosegger. „Wenn der Mensch." sagte der Hubel Bauer, „die ganze Woche im Heu arbeitet, maht, schobert und einstadelt, so braucht tr am Sonntag geistige Erholung." Und ging also am Sonntag Nachmittags alle mal auf den totabel und legte sich in's Heu und schlief. So machen es auch Andere, und es war eine Zeit, da ich selbst mir diese „geistige Erholung" gönnen tonnte. Auf dem duftigen Heu ist'S überhaupt gvt liegen und am besten noch, wenn man es selber gemäht, gehäuselt und unter Tach gehoben hat. Das knistert so fein, und jeder Halm legt und schlichtet sich, wie es die Glieder haben wollen, und da ist's so kühl luftig, und durch die Dach brettspalten blitzt dort und da der Strahl be8 Sommerbunmels durch. Muntere Heupferdchen hüpfen Dir über die Kniee und meinen „Wenn der Mann so häu fig auf dem Pferde sitzt, warum soll nicht auch einmal das Pferd auf dem Mann sitzen V Aber einmal ist mir solch'wonnigeNalt auf Dem Heu unterbrochen worden. Ich liege im Heu und denke: „Jetzt schläfst, kamit Tu am Abend rechtzeitig aufwa chest zum Schlafengehen." Da höre ich die Leiter knacksen, und aus dem Loch, das von der Futterkammer beraufgäbnt, ragt zur Hälfte ein martialischer Kerl hervor, wendet mehrmals den bärtigen Kopf hin und her und schnarrt endlich: „Ist Er munter?" „Was will 6r denn V Er begann auszukramen einen zusam wen gerollten, stark verknitterten Papier bogen, em Glasflaschchen mtl Tinte, eme (üanifeber. „Den Tisch," meinte er,! „richte ich Dir da auf dem Heu her." „Auf dem Heu ist kern Schreiben," war mein Einwand „da gehen wir lieber in die Stuben hinein." „Das nü, das ifit i" protestirte et. „In der Stuben sind Leut'. lieber au?: der Ochsenkrippen, die da unten in der I Futterkammer steht ich lege 2ir ein Arett d'ruber und der prächtigste Tisch ist fertig. Ich bitV Dich schon, Bua, mach' mit feine Umstand' die Leut' brauchen i mchte zu wissen." Gut, dachte ich mir, ein ordentlicher Schreibet muß es auch auf einer Ockfen kuppe können. Die nothigen Vorrichtun-1 gen waren baid getroffen. Ich satz auf der Krippenkante, steckte die Fuße in den. Trog und übet meinem Schooß das Brett mit dem Schreibzeug, so wartete ich nun darauf, was der Ernest fchreiben lassen' wurde. i Dieser schob sich fachte an mich heran und sagte: „Es wird schier ein Liebes brief werden. Aber nicht für mich, mußt wissen, für einen Andern." „Laß das nur fem, Ernest,' versetzte ich, „es muß ja der Name darunter, da hilft keine Ausflucht. Mich qeht's weiter' nichts an, und sonst soll s'liiemand er fahren." „Du bist aber schon gar ein kerniges Bütschel!" sagte hierauf der Hvlzkncchtj und kräuselte mit bem Finget seinen fuchs- wissen." Dess' war ich sehr überrascht, ober im M-ma! fuhr ich auf. Er stieg vollends auf den Heuboden, schlüpfte und kroch an mich heran, und als sich fein Auge an die Dunkelheit ge fcöhnt hatte, sah er mich liegen und ließ sich schwerfällig neben mit meDtr. Geich zeitig richtete ich mich auf, denn es war lein Mensch vom Haufe. „Kind Gottes, Dich habe ich lange ge» sucht!" sagte* er und sehte leise hinzu: „Du mußt mir was schreiben Wenn es auch wahr, daß ich nach heißer Woche meine Erholung im Heu suchte, so Verschweige ich nicht, daß ick schon damals als Schriftgelehrter im Stufe stand und von aUethanD Leuten, die was zu lesen oder zu schreiben hatten, viel gesucht ward. Denn in dieser Welt, wo die Menschen durch Zeit und Raum von ein ander getrennt sind, kann die Schrift ei then ftUeti Einer ganz und gar entbeh ren. Ein Holzarbeiter aus dem Maffenwaide war's, der da neben mir kauerte ich hatte ihn öfters an Sonntagen gefeben, da er in der Kathermer Kirche an et.iem Seitenaltare stand, sich mit den Ellbogen i auf daS steinerne Taufbecken stützte und den Hut vor fem Gesicht hielt, als bete er sein Anliegen in denselben hinein. Zw-r konnte man sich nicht denken, was so ein I kerngesunder HoUinecht für ein Anliegen i haben mochte hatte er doch an den Werk' tagen seine Schmälznocken, seinen Tabak, I an Feiertagen sein Wirtbsbaus und dazu I lein Weib, kein Kind, fem Haufel, tue niederbrennen, kein Rind, das Über die I Wand stürzen kann. „Kennen wirst mich eh'," sagte er nun, i ,,tch bm der Ernest, und die Sachen habe i ich alle bei mit." I Grund« hatte er Recht. ES kennt's Einer wie der Andere, eS ist ein Liebesbrief ivte der andere. Ich war damals zwar in ei nem Alter, in welchem ich die Weltachse, wie sie lauft und wie sie geschmiert vird,! noch nicht so genau hätte kennen müssen, doch fragte tch ganz geschäftsmäßig:: „Willst ihr zu wissen thun, daß Da ge-: fund bist Willst ihr die Lieb' aussagen,1 oder willst ihr in'S Gewissen reden, dkiß sie Dir treu bleiben soll? Cdet hat's waS Anderes i" „Gott Lob und Dank, nein," antwor-' fete der Ernest, „haben thut' nichts will ihr nur wissen lassen, daß ich'« wissen! möcht' ob. sie's weih, daß tch sie alleweil i poch gern Hab'»" DaS war nun etwas verzwickt, man! sagte: „Holzknecbt Ernest, wir Zwei ha legt sich derlei mit Uiuhe zurecht, int: beit noch eine Abrechnung mit einander." (Grunde aber ist's ganz einfach: Er hat sie gern und möchte wissen, ob auch sie ihn noch gern hat. „Mirzel beißt sie und fem thut sie in der Breitenau trüben," gab er an, „und ich möcht' wieder einmal mit ihr zusam« men kommen." Das war's. Wenn man die frischgeschnittene fettige Gansseder das erste Mal etwas zu tief die Tinte taucht, so giebt's fast jedesmal auf dem Papier ein Malheur. Wer mit dem Fließpapier, welches jeder Mensch im Munde hat, das Ungeheuer rasch ausleckt, der thnt das Beste, was er thun kann. Ich begann hernach während der Einest daneben auf einem Strohschaub saß meinen Liebesbrief: „Innigst geliepte, bis in den Dot getiefte Weill Wir setz so Weit auseinander sein, schicke ich Dir im Prieff so sieltau sent grusse, als Stern seind Am Himel, als fandkorn am Met, als Bludstropfen sein tn Alien meinen ädern. Alle BUl me lein, die bliben in der Breitenau, grü ßen Dich fort mir alle Bögelem, die durch die l'ifte flügen, sohlen es Dir Sa» gen, wie ich in Lieb und Dreie Dein ge denke, Tag und nacht und zu jeder stund, und ich beim Arbeiden denge Das due ich fur sie, und beim Essen Wer sie bei Mir und Beim beten: HimmlischerVa der, beschitz mein Dirndel, das sie Mir drei bleib—denn fo siel gern habeIch das Trutscherl, das ich ir das Hertz macht mit ten auseinand Küssen." So ging es sort es schreibt sich Wol tern warm in der Ochsenlrippe. Als ich dem Holzhauer hernach das Schriftstück vorgelesen hatte, schaute er mich eine Weile starr an und sagte: „Du bist schon ein verknackter Knanß! Haft denn selber schon Eine, daß Dir das Alles so euv fällt Selber habe ich Keine gehabt, und als ich später Eine gehabt, schrieb ich ihr nie mals einen solchen Brief. „Wenn Du jetzt noch aufschreibst," sprach der Ernest, „daß ich am Knchweih Sonntag in die Breitenau komme und noch ein brennendes Herz malst dazu, nach her kannst wieder auf's Heu gehen." Ich vollzog den Auftrag nach bestem Können. Dann schlug ich Den Brief zu sammen und versah ihn mit der Aus schrift: „An die ehrfalne Jungfrau Ma ria Fe llii er in, Dünstmagt in Breitenau. Durch Güde." Ter Ernest griff in feinenBeutel, steckte mir rasch w^s ui mein ^iocksackleiü. „Tas gehört Dir," sagte er, „hast Dit's heilig verdient! Das Schreibung last"' ich auch da, kannst es besser brauchen, als ich Und eilte mit dem Briefe davon. Ich schaute nack, w is ich mir heilig verdient batte, und erschrak. Zwei 5iU bergrofchiern Zwei! So beiß war noch keine Liebschaft gewesen. Aehnlnte Liebesbriefe, selbst wenn ich durch bren nende Herz noch einen Pfeil gezeichnet hatte mehr als einen Kupsergroschen trug keiner und sperrte ich mich stets eine Weile, bis ich den einen annahm, weil ich es für Vsticht hielt, den Leuten in ihrer .'ioth beizustehen. Seitde Weil das Schreibzeug noch da war, fo ausgesetzt gewesen, sind alle vernichtet. letzte ich mich ein uivites Mal dazu und ich rieb einen Brv.r an den Ernest in Mas« Kiwalc, vi welchem ich ihn meinen Gön» nei UND W.chlthäter nannte und tausend ^ergeltsgctt sagte für das Geschenk und allen Segen des Himmels auf ihn hctab beschwor. Dann war derselbige Sonntag zu Kande. n der darauttolgenden Wo cht machten 3 Der Begg ging davon und ließ mich zuruck in meiner Noth. Ich lag Nach mittags im Heu und sann nach übet daS Weltrathsel, totes» mein warmherziges Dankschreiben als Spott und Hohn auf gefaßt weroen konnte. Abet ich konnte nichts thun, und der Ernest that auch nichts. Ein Jahr später war'S, daß eine» Sonntags die Leute beim Hauftemet* wirth Dichtungen, Räubergeschichten, S-3tarr*npredigten, allerlei Schwan!« mit Bildern geziert, von mit, beguckten und belachten. auch dabei, „Ja, wahrlich!" knurrte er und stand Von der Bank auf. „Aber zuerst laß mich reden," sprach ich rechtschassen fest. „Du hast das (iicjchvift dort angeschaut und mitgelacht. Ist recht, freut mich.. Du meinst etwan, daß man sowas anschaut und darüber lacht, das sei Alles und desweg' sei s g'macht. Denkst das, so irrst Dich. Ich hab's ge macht, Weil's mich gefreut hat Hab' em ganzes Jahr meine Lust gehabt mit diesen Sachen. Das häü' ich aber nicht haben können, wenn Du mit dazumal nicht das Geld gegeben, daß ich damit das viele Papier und alles Dazugehörige hätt' kau fen können. Ich bedank' mich nimmer dafür, ich hab's schon getban, ich sage das nur, daß Du's glauben sollst, es wäre mir dazumal nut meinem Brief wenigstens so ernst gewesen, wie Dir mit dem Deinen. Und jetzt, hast 'was abzurechnen mit mir, so sag's." Da sagte er: „Du bist halt ein anderer Leut', wie andere Leut'. Wenn Du wie der einmal zwei Groschen brauchst, daß Du Dir ein gutes Jahr anthun kannst, fo denk' d'ran, daß ein Gott lebt und ein Holzk.iecht Ernest. Aber Liebesbrief laß ich von Dir keinen mehr schreiben V „Sollt' er nicht gewirkt haben, der selbe Der Ernest zog mich in einen Winkel und flüsterte: „Rur viel zu stark."— Das wollte ich erzählen. Aber nicht etwa, als möchte ich Reklame machen für mein Liebesbnefschteiben—das ist längst vorbei!—sondern um em Beispiel zu sa gen, wie arg die beste Meinung eines ein* faltigen Menschen mißdeutet werden kann. DaS ist nun abgethan, damals machte mir nur noch die angedeutete Wirkung des Liebesbriefes einige covge. Habe aber nichts Näheres darüber erfahren. Der Brief ist mir nach Jahren ganz zu fällig wieder in die Hand gekommen gar zerknittert, als hätte ihn einmal Jemand in die zornige Faust gegreßt, und W.issertropfen müssen hingeronnen sein über die Zeilen. chemeinvcrMüdUche ,jcn. Soli AuS ärm Gebiete der Gewerbe und Wissenschaften. achten, welche der preußische Kultusmini stet v. Goßler von cen verschiedenen Preu» ßischen medizinischen Fakultäten über die Frage der Vivisection eingefordert hat, lauten fast übereinstimmend dahin, daß der Stand der neuem medizinischen For schung die Vivisection nicht entbehren könne und die dagegen vorgebrachten Be denken in keiner Weise als haltbar anzu sehen wären. (W. W.) i e s i e E n e linge zu erwehten. Im Monat -August in einer warnten und trockenen Zeit, wenn die Larven der Oberfläche des aber der alte Bodens ziemlich nahe gekommen, nimmt Bach-^igcl, der auch noch was Siebes man eine Behandlung des Bodens vor, i'aben wollte, den Groschen, den ich de-! welche das Eroreich vollständig auflockert scheiden uruckschob. wieder in semeTasche und alle Larven bloßlegt. Räch 24 A'-tban baue, totes ich keinen mebt zurück, Stunden ist die Erbe ganz ausgetrocknet, wndern sagte nur, es wäre zu viel gab! und die Larven, welche wahrend dieser ^ber nichts heraus. i Zeit der (imivttkung cer Sonnenstrahlen ir aus der )uedertoiese neues Heu, aber, drittel ©rbienbtet mit etwas Bier, woraus a nach'U'n Sonntage wares nicht so gut :atüur utgen, als am vorhergegangenen, beschriebenen. och war ut der Kirche gewesen. Am Vormittag beute mir auf dem Mirchweg oet Hoher Beqq zugeflüstert, ich solle mich Dur ee aus dem Massenwald tn Acht nehn'.en, der sei schreckbar gegen mich aufgebracht. Ich fragte um des lieben Himmels willen, warum? Tas würbe ich schon selber am besten wissen, meinte der Begg. „Wie ein tieugebotnes Kind, so wenig weiß ich!" „Geh', geh'. Lenzischer, Du bist ein Feiner!' „Vücht die Haar' allein, den ganzen Kops soll er mir wegreißen, wenn ich ihm wissentlich was llebled getbatt Hab' „War' schad' um Deinen Kopf, der so schon Leut' Hänseln kann." „Leut' Hänseln 5 Wie meinst das „Der Etnest ist ein armer Hclzknecht, murt wissen," sagte der Begg, „von oe-n Hattest mit zwei Silbergroschen schon i farbigen Backenbart. „Also mich selber,' meinst, ginge es an „So was besorgt Jeder fur sich selber." „Magst Aecht haben. Du glaubst es gar nicht, was so eine Liebschaft für Um- stänve macht! Und sie ist nicht eimtv.l groß.—Jetzt mach', mach', Bub', daß Du zum Zeug iomr.itt!" „Ich bin schon lange bereit.» Ruck' nur endlich einmal heraus', Ernest, was soll ich ihr denn schreiben, der Liebsten „D, Natt!" rief er, „das mußt Du i fclbet grade fürlteb nehmen können, gleichwohl! ^°l)enen und Russe n. ES werden gegen die sesUngeziefer angewendet: 1., Phosphor brei, den Winkeln der Räume, tn de nen sich die Tbiere zeigen, aufgestellt oder in die Fugen der Die lest und Wand« ge strichen. 2., em Pulver aus "2 Theilen Borax und 1 Theil Salicylsäure, eben« falls tn die Löcher und Lücken gebracht (j„ Gxmeuge diesesPulvers mit Zwei- kleine Hugelchen geformt werben 4., ein Pulver aus Borat und Zucket, an al len Stellen ausgestreut, wo die Thiere sich zeigen, besonders auch an den sog. AuS güisen in den Kuchen. E i n e n e u e K a e e w e s lichen Centralaftikas, welche vor Kurzem in Brüssel erschienen ist, macht in der wissenschaftlichen Melt Auf sehen. Da wo die Geographen btsber nichts zu verzeichnen Hatten, sind jetzt Hunderte von Wasjerläufen, Katarakten, Stationen u. f. w. In der letzten Zeit sind am Kiulu, der nordwärts vom unte« ten Congo stießt, eine ganze Reihe neuer Stationen gegründet worden: Rudolf stadt, Boudainoille, Franktown, Stepha nieville und Philippeville. Zwischen dem Kiulu und dem Congo befinden sich das Gebirge Strauch, das Anvers-Land etc., in der Nahe der Eongoüatton Issangila ist ein Territorium Ehasse d'Orban ver zeichnet. (W. W.) i e A u s a u n e n i n Perg amoS haben während des ver- xa^re^ n0* Du viel höllisches Feuer tn den Brief ge- des Giga.ite-ikamp,es und mtere^nte schrieben bait." Inschriften zu Tage gefördert. Biewer „Und Hab' ich nicht fürlieb genommen de» nut Etlaubnip des Sultan« auch im Hab' ich mich nicht höflich beoantt e£tre! 1884 in einem Brief s" jfcen Ruinen der AktopoliS beschäftigten „och mochte mich auch bedanken für ein solches Bedanken sagte der Begg. „Wenn et Dir zwei Dukaten schenkt, mei netwegen, daß Du einen solchen Brief schreibst für zwei Groschen em Wohl» thätcr, das sieht em Blinder, daß eS ge« frotzelt (verhöhnt) ist!" Der Hvlzknecht Etnest war überall, da sie sich zur höchsten Pracht Auf den trat ich tu und auch schon »uf guttt* ÄoiiiboötA tnl« manch« Bruchstucke k°rtge etzt werden. Die be, Arbeiter haben kürzlich eine archäologische Entdeckung von größtem Interesse gemacht. Beim Graben nach dem Eingang in den Tempel der Minerva stießen fie auf eine kleine in der Mauer befindliche Thür. Hier wurde darauf der Eingang zu einet Treppe bloßgelegt, welche unter dem Fuß boden des Tempels hinweg nach einem seht geräumigen, edel angelegten Amphi» theater führte. (S. W.) i e S o n n e n u e K e i nem Bauerngarten sollte diese, ihrem 1Jia* men alle Ehre machende Blume fehlen, und wenn der Bauenn die Sonnenblume im Garten zu gewöhnlich erscheint, so wird sich ja wo anders füt dieselbe ein Plätz chen finden lassen. Dte große Blume verbreitet ordentlich Licht und leuchtet auch durch den dunkelsten Nebeltag hell hervor. Sie ist genügsam und wachst ..WkMirtil Vliittrr" s?onntag»blatt des..(ühirimtnll MNisMlls") i. Juiii 1884 wickelt. In manchen Gegenden Nord deutschlandS wird die Sonnenblume im Großen kultivirt und aus dem Samen ein kostbares, wohlschmeckendes Del gewon nen hier baut man die Sonnenblume nur fürs HauS und nützt die Horner als Huhnerfutter. z u V e a k e n v o n e n Früchte, welche nach entfernten Gegenden verschickt werden sollen, sind einzeln in falicphsirtes Papier zu hüllen und mit Vorsicht in die dazu bestimmten Fässer oder Kisten zu packen, fo daß sie beim Transport nicht gegen einander geschleu dert werden. Solches Papier wird her gestellt, indem man Salicylsäure in star* fem Weingeist löst, die Lösung mit fo viel Wasser versetzt, als sie vertragen kann, ohne Salicylsäure wieder auszufällen, mit ihr das Papier trankt und dieses trocknet. Die Salieylsäure hat hier den Zweck, bei etwaigen, durch Nachlässigkeit bei der Verpackung herbeigeführten Ver letzungen der Früchte da» Eintreten der Faulniß zu verhindern. A u S a s i n a o u der sich vor Kurzem im Auftrage des Pa* lästma-Erforfchungsvereins nach Palä stina begeben hatte, um Material für eine geologische Karte des heiligen Landes zu sammeln, ist mit interessanten Ergebnissen seiner Forschungen nach England zurück gekehrt. Er hat ermittelt, daß zur Zeit des Auszuges der Kinder Israels aus Egypten eine Verbindung des Mittellan dischen Meeres mit dem Rothen Meere be stand. Ferner hat er entdeckt, daß das Tobte Meer sich früher 150 Fuß übet dem Niveau des Mittelländischen Meeres be fand, und daß Spuren von einet Kette von Seen in der Halbinsel Sinai vor Hanben sind. Die große Linie der De- pression des Wady-Arabah und des Jor danthals Hat Prof. Hull in einer Distanz von über hundert Meilen verfolgt. e e n e u e o s i e i n e Konservttung. Nack einem llttheile der Academie de Medecine de Belgique, scheint eine der hochwichtigsten Tagessra gen ihrer Lösung nahe zu sein, nämlich die Einführung der großen Menge in Amerika überflüssigen Fleisches nach Mit tel- und West-Europa in frischem, unoer dorbenem Zustande. Dr. Closfet in Lüt ttch hat ein Verfahren koinbimrt, mittelst dessen man, nach praktischen Versuchen, dem Urtheile einer Kommission von Sach verständigen gemäß, zu vollständig befrie digenden Resultaten gelangt ist. Dte Prozedur ist folgende: Das Fleisch wird tn hermetisch verschließbaren Gesäßen von Eisenblech untergebracht, welche mit einer 8 Proz. enthaltenden Losung von doppeltjchwesligsaurem Natrium gefüllt werden. Diele Flüssigkeit wird alsdann verdrangt durch einen Strom von freiem Sauerstoff befreiter Luft, welche erzeugt wird durch Letten von atmosphärischer iiuft durch eine Reihe von mit Holzfob* lenstiickeii und schließlich etwas Schwefel gefüllten, stark erhitzten Glasröhren. i e e i u n e e e n e deS Weltall s." Unter diesem Titel ist tn Leipzig eine Schrift von K. W. Por tius erschienen. Die drei (Stundelemente, von denen hier die Rede ist, heißen de n Verfasser: der Stoff, die Kraft, und die Einheit oder Verbindung von beiden. Es ist dies ein Schema der Eintheilung, zu welchem man bei einer oberflächlichen Be trachtung des Weltalls und seiner Erschei nungen hingeführt werden kann, das aber fur ein tieferes Verständniß und eine wis» fenschaftliche Erklärung deS Wirklichen jedenfalls als ungenügend angesehen wer« den.'ituß. Mit Anschluß an die Dreiheit dieser metaphysischen Prinzipien nimmt der Verfasser auch drei allgemeine Kate gorien oder Stammbegriffe unseres Ver* standeS an, wobei er sowohl das Kate gorienschema des Aristoteles als auch das jenige Kaut's als unhaltbar verwirft. Das, was dem Verfasser Einheit Heißt, ist ein jedes nähern Charakters und be ftimmtern Inhalts entbehrender Begriff, der hier wesentlich nur die leere Stell« irgendeiner höhern Idealität oder Theo logie neben den beiden realen Erschei nungSsphären deS Stoffs und der Kraft in den Dingen vertritt. a S i s s i s s i i- e i e Eine gute Vorstellung von der rtesenhaf ten Ausdehnung des Mississippi-Gebietes gewährt d»e Mtttheilung des „Scientific i American", daß der Hauptstrom mit sei' I tten 55 schiffbaren Nebenflüssen in einer! Gesammtlange von nicht weniger als! 16,571 Meilen für Dampfschiffe und von 20,221 Meilen für größere Kähne zugäng lich und fahrbar ist. Die angegebene Lauge kommt etwa zwei Dritteln des Erd umfangs gleich. Dabei vertheilt sich die Schtssbartcit auf 22 Staaten und Terri torien, von denen jeder einen bettächtli* chen Flächenraum bedeckt. ES entfallen auf Louisiana 2500, Arkansas 2100, Mississippi 1380, Montana 1310, Da kota l^dO, Illinois 1270, Tennessee 1260, Kentucky 1260, Indiana 840, Iowa 830, Indianer Territorium 720, Minnesota 660, Wisconsin 560, Ohio 550, Tex '.s 410, Nebraska 4U0, West Virginia 390, Pennsylvania 380, KansaS 240, Alabama 200, New Kork 70 Meilen Schiffbftileit. Es genügt, diese 22 Staa« ten UNS Territorien auf einer Karte an zusehen, um etc geradezu fabelhaste Aus dehnung des Flußgebiete# de zier zu be greifen. E i n U k i s e A a a z u V e u n e S E i n i e renS von Walletleitungen ist in der Hauptsache folgendermaßen beschaffen: Am Boden des Reservoirs, beziehungs weife am oberen Ende der Hauswasserlei« tung, befindet sich in die Mundung der letzteren verschraubt, ein Ventil, welches fur gewöhnlich offen ist, indem der Ven tilteller an einem Draht ober tmetSchnur hangt. Wird diese gelöst, so fällt der Teller auf seinen Sitz und schließt die Wasserleitung vom Reservoir ab. (gm enges Rohrchen, welches am Ventilsitz an gebracht ist und sich biS übet daS Niveau deS Reservoirs erhebt, führt Luft in die Leitung und diese kann nun durch einen am untersten End« angebrachten Ablaß hatzi» SiUUttt testältt. DiUltU fi itjlA Ab schließen und Entleeren bei Eintritt von Frost selbstthätig geschieht, ist ein elektri« scher Apparat angebracht. Dieser tritt in Thätigleit, sobald die Temperatur unter 0° C. jiyft. Em eigenartiges Thermo» meter veranlaßt dann den elektrischen Strom einet kleinen Batterie, mit Hilfe von Elektromagneten dte Ventilschnur auszulösen und den Ablaßhahn zu offnen nach dieser Operation tritt sofort der Ap parat wieder außer Thätigkeit, so daß ein Deffnen des Ventils zum Zweck des Wie« derfüllens der Leitung geschehen kann. Mr Kaus und Kerd. Man hat gefunden, daß das Fleisch der Enten, der Gänse, der Truthühner und selbst der Schweine, weit wohlschmecken der wird, wenn man den Tbieren etwas gepulverte Kohle unter das Futter thut. e e n u s e n u n e i s e r feit empfiehlt ein berühmter Arzt als seht wirksames Hausmittel einen reinen unverfälschten Bienenhonig, den man theelösselweise mit etwas warmer Milch den Tag einige Male nimmt. Besonders von Kindern wird dieses Mittel sehr gerne und mit Erfolg gebraucht. o e n e s n e u e a n e i a u s e z e i n e e i e e e n K o schmerz empfiehlt die Allgemeine Wie ner Medizinische Zeitung: Flor. sal. ammoniae 5.0, Morph, acet. 0.50, Coifei'n citr. 0.15, Spir. arom. ammo niae 1.50, Elix. Guarana 120.0, Aq. rosar. 120.0. Ein Dessertlöffel alle zehn bis zwanzig Minuten. S a u e e w o e n e u t safte wieder herzustellen. Wenn ein gemachte Fruchtsäste in saure Gährung getatben, kann man sie dadurch, daß man sie mit Zusatz von zwei Messetsyitzcn voll Pottasche noch einmal auskocht, wieder füß machen. Thut man dabei noch etwas Zucker zur Pottasche hinzu, so erreicht man den Zweck noch sicherer. Die Früchte beschlagen nicht wieder und bleiben gut. a u e a e S e e n bände. Die in Leinwand, Tuch ic. eingebundene Bücher können gegen Insek ten und andere Beschädigungen auf ein fache Weise dadurch geschützt werden, daß man ihnen einen Ueberzug von Copalsir mß (eine Auslösung von (iopal in Wein geist) gibt. Das Aussehen der Einbände wird dadurch verbessert sie leiden nicht durch Nass« und Schimmel und man ge wahrt nicht dte Spuren schwtitziget Hände daran. Andere mit Gewebestoffen über zogene Artikel können auf dieselbe Weise behandelt werden. (Wissensch. W.) i e S a a e w u e wild fast an jedem Weg und Raine. Ge gen Blutungen aus den Magen, der Nafe, der Lunge wurde schon von Alters her und wird zur Zeit von den besten englischen Aerzten die Schafgarbe gebraucht. Auch gegen Blutspeien, Vlutbrechen, Nasenblu ten Hämorrbotdalblutungeu ist sie ein probates Volksmittel. Man verwendet einen schwachen Thee der grünen Pflan zen, etwa was zwischen drei Fingern zu fassen ist, für eine nie. Auch bei Ma genkrampf und Erkaltungen (Rheuma), ebenso bei Kinderkrampfen ist der Schaf» garbenthee heilsam. Schluchzen, (Schluckten). Dieser oft sehr lästige Zustand besteht in einem Krampf bei ZwergfelleS. In leichteren Fallen kann er nach der „Fdgr." durch einen starken Druck auf den Magen, durch einige Löffel voll warmen Wein oder durch eine Prise Kochsalz, die man auf der Zunge zergehen laßt, gehoben werden. Dieselbe Wirkung soll ein Stückchen Zucker, mit Essig befeuchtet und ebenso ge braucht, hervorbringen. In schweren, sehr hartnäckigen Fällen soll Vanilletink tut, bei hysterischen Frauen Moschus Hel sen. Kinder soll man in warme wollene Decken einschlagen. n e a u e n N a s e e n des Mittel wird zum Vertreiben der Hüh neraugen empfohlen Alan mische in ei nem kleinen Glaschen zu gleichen Theilen konzentrirteEssigsaure mit in Wasser gelb stem Gummtatabicum und betupfe damit mittelst kleinen PinfelS die Huhneraugen wie Warzen täglich einige Male vorsich tig. Nach 4—5 Tagen hebt man das harte 'Schild des Hühnerauges nebst dem Stamm, dem sogen. Auge, mit den Fin gernägeln ab (niemals schneiden). Die Warzen kratzt man ab und betupft bann wieder auf's Neue und so lange, bis die ungebetenen Gaste weg sind. nägel sind mehr eine Folge von zu kur zen, als zu engen Schuhen. Wenn sich nämlich der Nagel, besonder? bei etwas längerem Wüchse, nicht mehr nach vorn ausdehnen kann, so wächst et nach den Seiten und so ins Fleisch, wo dadurch Wundheit und Entzündung entstehen. DaS vertiefte (convexe) Ausschneiden des Na gels hat nun den Zweck, ihn zu veranlas sen, daß er sich wieder nach der Mute hin ausdehnt, wodurch die Ecken aus dem Fleisch« zurückgezogen werden. DieS be aiispiucht aber immer ein« gewisse Zeit. Um nun diese abzukürzen, den Ech-uerz zu lindern und den Wiebergebrauch deS Fuyes früher zu ermöglichen, empfiehlt sich'#, die erkrankte Zehe täglich mehteremal in war mem Wasser zu baden, in welchem auf i Pmt em Stückchen kaustisches Kali (Kali causticum) von der Größe einer Erbse aufgelöst ist. (Wisjensch. W.) e i e 0 e n a n e i Port Said, welcher (Ente April daS in der Nahe deS Friedhofes, westlich von der Hauptstraße liegende arabische Viertel einäscherte, sind euch einige erabischeKitv der, welche von ihren auf die Bergung der geringen Habseltgleiten bedachten Eltern in Stich gelassen worden, dem Feuer zum Opfer gefallen. Da die Flammen an verschiedenen Orten gleichzeitig «mporzün gelten, glaubt man, daß das Feuer ange legt worden ist. Der materielle Verlust ist em sehr großer und für die betroffenen armen Araber ein äußerst empfindlicher. Gegen 1500 Wohnungen liegen in Schutt und an 600 Person«» de stützen sich ob Miel. (2.%l MeMicken Avenue.) .-.v e e Gebraut «ms reiuer er fie, Matz «üb Hopsen. 5s ist das Beste r- 'vk./ Ta'i t'REHfllM BtT "i Üg, V Xi cINCINNÄTIEKPOSiTjor4 ,ur MwM orjiiENSE orö^^rg-y NATimAL EXPORT EOr^nCEßf' d^^glKGIMMÄTI.^ CUMMINSYILLS Lager-Wicr Mrauerel if. O. I3X1TJ O'SSLJwgArJ JST. Flaschenbier beständig auf Lager, von dem bei?en Hsvfen und Mas, prmacfit. Auf Bestellung sofort nach allen Uheile« der Stadt *«fr ^andrS «bstelirferr. n— Achtung! A» die Dame» vo« Cineinnati» Frau Dr. Mary Howard behandelt alte weiblichen Leiden strikt privat uno fonftbentteU, ytiiet ebenfalls kranken Damen private? Heim. Macht au» der Behandlung weiblicher Leiden eine Svezialität Man aöteiHrc alle Briefe nach No. 401 West 4. Straße. 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BiM S«Tm timmnau, ffJi —*rr~ 7 'Jfry-" \n\n i e V i v i s e i o n i e u e e n i e o S a e n S a i y i i e S a i e e i s z u v e e s s e n E i n e w a s e n Z e e n W E I Z E S I S MTENTiorröTimcr: TS» WE HAVE ASÄiN TAKEN vj(?l OVER AacOMPETrTORSi^^pS THIS ts CERTA1N1YAPROOFcrTFE Jtt Z BOTH AS TO OUR ti :S0ßj^NWms convingeotkAT t/j- A vXx WE WILL GIVE TÜLL /jk Südweftecke Lud!ow Avenue und Miami CüannL, THE HERANCOURT BREWING CO., doll stanza herzustrNen,, •jnb leit'ft tit jchrwbar un6«:$$iattR eon' sich« und 6iiutvn6 zuß Hüfti fetnrt fltnaue »ufHJ.run« 6btr Statt«»! iSnrffiS! WrU-UchicU! ^mbnnlfir fcet=e 'Kb'tt {ifzeigt dat gtweene Buck» ..Tee (Rtttungirftiifrr 26. Aufl., C-W S«tten it 27 Uieiiiirfatn Att-Ud. Cirb in ft (Tnq!tSd)qro,fn®inffnburig roti 2" ftertSin® «fl Slam»«- sergsam wr?r.(t fret eer-antt. Atiesnre: D»ti*.schst Hn'ünaütut, 11 CUntenI i Place, cabe Broadway, fc.-.v York. N. Y.