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Jahrgang 11. Bächlein, halte einmal an, Damit ich dir erzählen kann, Wie dn es doch so herrlich hast! Kennst keine Mühe, keine Last : ~Jm Walde bist dn ansgewacht, Der gleich so reich dich hat bedacht; Er faßte deine User ein Mit Blumen und mit moos'gem Stein; Und wie du kämest in das Feld Ans deiner Reise in die Welt, Geleitet Heller Bogelsang Dich deinen weiten Weg entlang! Derweilen habe alle Tage Ich mit der Schute meine Plage; Das Lernen will mir armem Tropf Nur widerwillig in den Kops; Könnt' ich ein Weilchen mit dir tauschen, Wie wollte ich da lustig rauschen, Und müßig zöge ich daher Bis zn dem großen Weltenmeer!" Das Büchlein lacht nnd springt herum: ~O Bimmel, ist der Junge dumm! Er denkt, ich Hütte nichts zu thun Und kann doch rasten nie nnd ruh n, Selbst bei der Nacht, wenn keiner wacht, Muß ich im Bettlein geben acht, Milwautee, oc 2Lpril > - >'> l-rnered and/ VV. W. Oolönraur, Der Knabe und der Bach. Daß mir beim goldnen Sternenscheiu Nicht schlafen meine Wellen ein ! Tn willst nicht gern zur Schule fleh n Ich aber muß die Räder dreh n, Die Mühlen treiben, Hammer schwingen Und Schiffe zu dem Meere bringen ! Doch gels, und laß dich Bessres lehren Als teilte bei der Arbeit stören!" Da spricht der Knabe: „Hör, Gesell, Nur eines sage mir noch schnell. Wie alle diese großen Thaten Dir schwachem Bachlein so geraten, Und wie es menschenmöglich ist, Daß du dabei so fröhlich bist? Bei soviel Arbeit, will mir scheinen, Da thäte ich wol nichts als weinen ~Hab' keine Zeit," das Büchlein spricht Und spritzt ihm Wasser ins Gesicht Doch leise hört das Kind es singen: „Zoll deine Arbeit dir gelingen, So fange sie mit Liebe an! Und gehst dn recht mit Freuden dran, So findest du zu deinem Werke Nicht nur Gedeihen, Kraft und Starke, Es wächst dann anch in deiner Brust Die Freudigkeit und Schaffenslust." Nummer !H.