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Die von Mi» Woman von Pau (16. Forts Herr Barthold hielt die Hand fest ai der seinen und fügte hinzu: Und noch ems. Man muß auf alles ge faßt sein. Sollte ich fallen, so wird Bertram hier Herr. Er hat nun ein mal das Recht hierzu mid hat mir ge lobt, mein Testament zu ebren. Ihm übergib die Burg, ihm allein, nicht dem Hohnsteiner. Ist Bertram erst einmal Herr der Burg, so kann ihn niemand hinaustreiben. Dann wer den eS die Pfaffen dulden müssen, daß die verhaßten Wintzingerodes auch initer Herren sind auf dem Boden stein. .Auch das gelobe ich dir, Vater!" ü'.gte Klaus. >de As ssLen dir alle .tzneckte, die zu- p« rkckvleiben. den Treueid schwören in!y» B seine Hand, de«n du stehst hier an '?Klner Statt, solange ick fern bin." T)er Nachmittag verging unter al «ierlei kriegerische?,. Vorbereitungen. Siegen fecbs Uhr abends trat Herr Bartbold in voller Rüstung in das Gemach der Frauen, um Abschied zu nehmen. .Mutter!., rief Anna von Bünau, als Frau Käthe ihren (Hatten unter beißen Tränen umfangen hielt und gar nicht wieder loslassen wollte. Mutter, weine nicht! Gott wird! Vi nc den Vater glücklich zurückführen. Gott weiß es. wäre ich ein Mann, mich sollte niemand abhalten, mit ihm .iu reiten!" Tber Frau Käthe war durch nichts L'-l beruhigen, und die jüngeren Toch ter weinten mit, da sie die Mutter so verstört und fassungslos sahen. «Barrhold tue mir's zuliebe und 4Äbc hier, ich bitte dich! Laß Klaus ! de «Äieu! Mir ift so bange, .zum Ster- de den bange! Zch have die letzte Nacht!ur ?inen wirren, bösen Traum gehabt, m ^ inen großen schwarzen Sarg sah ich! w Huf dem Schloßhofc stehen!" ^ ül Träume sind schäume!" sagte ^ ^ Her°r Barthold. .Soll ich s.crben im 'iamvf mir Mainz, so kann das auch^" Aer mir begegnen. Wie leicht kann ^ lnich ein Geschoß verwunden, wenn! ^ k'ie Feinde uuser Schloß beschießen!^" 'ollten! Daun tvärcn wir alle vom ^ode dedroht, nicht nur ich allein.'^ Mur. Mut. liebe ^rau! ^ieige dich ^.avfer nnd start. wie du imnier gewe sm bist! Rottes Hand unrd mit mir !>in. L^be inohl nnd bete für mich." ?Mit der größten Muhe gelang es ^ rttdlich dem Rirrer. die Schluchzende zu beruhigen und sich aus ihrer Um- ^ armung zu lösen. Aber als er ge- ^ ganzen >var und sein schritt draußen^, rcrhallre. brach 5vrml .^älde mit einem lauien schrei ohnmächtig zusammen.! Mit dreißig Reitern und sechs >e-!^ digen Rossen verlief Herr Barthold den Vodenstein. Es tvar auserlesenes ^ >Vriegsvolk. n.«s er mit sich genom men hatte, kaum einer darunter, der nicht schon aus früheren Gefechten! warben im Antlitz trug. Alle Kai ten ^ das Haupt mit d?r schweren Eisen Haube bedeckt, doch war grobe graue ^ Leindm'md über das blinkende Me- ^ tall gezogen. Auch über den Panzer hatten der Ritter und die anderen.!^ die Brusiharnische trugen, einen LeinenkitLel geworfen. Die n,eisten ^ ivaren überhaupt nicht geharnischt ^ sondern ritten im Lederkoller dabin. Das einzige, was alle, gemein hatten. ^ waren die breiten rot und weinen ^ Binden, die sie um den Leib und den linken Oberarm geschlungen harjen. Langsam und gemächlich zog die u reisige Schar des Weges, denn man w hatte Zeit und wollte die Roste nicht H ermüden. In weitem Mstarü) ritren ^ links unb rechts, vorn und hinten n, einzelne Reiter, damit man eine her- ai annabende Gefahr rechtzeitig bemer->ke ken ?önne. Der Zug ging nicht die! offene Landstraße enl'ang. hielt sich B vielmehr weit abseits von ihr und be wegte sich, soweit es irgend möglich n war. durch Hohlwege und auf Wald- D v faden normet?! ?sll wuid^n in weilen Bogen umgangen. ^.Zbalb langte man trotz des früh zeitigen Aufbruches erst nach Ein bruch der Dnnkekheit beim Heiligen städte? Stadtwald an. 'D-enn da das Vergtor imd das Listemannsche 5?aus im Süderi der Stadt lagen, so wollte man ans dem bewaldeten Jberge Rast kalten und von dort, wenn von den Türmen die erste Stunde berüber klang. ins Tal hinunterreiten. Das Erscheinen eine? roten Lichtes sollte dann das Zeichen sein, daß die Ver schworenen bereit seien, und dem Ueberfall nichts in, Wege stünde. Als die Sckiar das kleine Düsichen 0>eiSlede durchschritten liatte und sich dem finsteren Gehölze näherte, klang von dort aus scharf und urchdringend der Ruf eines Käulchens. Sofort be fahl der Ritter, zu halten. und ließ -wiederholt einen sch-irien Pfiff er tönen. Das Käuzchengeschrei kam dl-rrauf immer näher, und endlich tra ten aus dem Dickicht zwei Männer hervor. Sic innren von Vnrtholds freunden in Hcilic^en'stndt abgesandt. > nm ihm die letzten Nnckirickten M r nberbrin^en. LS ist alles sicher. Herr!" mel deten sie. »Der große Schmant cnif^ chingerode. l Schreckenbach. etzung.) :n. Nathause hat schon angefangen, e 5cre sind geschlossen. Kein !em'ck> in der Stadt abnt. was wir » Schilde fhüren." Gut. gut!" versetzte der R'.">r Zst die Luft auf dem Iberg rein?" Die Warte ist unbesetzt. ?hr könnt trrst dort lagern." .Tann vorwärts. Ihr führt n Wnldpfad bis vor! gebot H.'rr arthold. Strecker. Ihr bleibt bei ir. Dciichard führt die Spitze." Schweigend setzte sich der Zug in ew»?gung und schlängelte sich laag m durch das Holz aufwärts, bis an endl'ch auf einem Vorsprunze s Ibergs unweit einer alten Ha lle Halt machte. Dort l-etz Herr arkhold cn:f einer kleinen Wiese Mi tteln, stellte Wachen nach allen eitrn auS und befahl, die mitge^ »chten Vorräte cniS^upacken und nen Imbiß einzunehmen. Die > acht ist noch lang", sagte er. ..und ^ etwa drei Stunden werden wir »arfe Arbeit haben." Er selbst setzte sich mit den beiden zhnleinführein Rudolf Thiemer irnd cms von Zedwitz gan^ vorn nn deu erghang. wo zwei riesige Lindcu reu Schatten warfen. Denn der' ollmond war hinter den Wolken > rvorgetreten und übergost die ganze ^ I ohlgetan war. sich im Dunkeln ui! iltcn. Zu einem nächtlichen Uever ll paßte das freilich so schlecht wie > öglich. aber mau hatte sich die Nacht cht wählen können. Die Stadt lag von hier aus so > che. daß man nicht nur die Umrin'e ^ r Kirchen und ihrer Türme, son- i rn selbst einzelne Häuser deutlich verscheiden konnte. Zuweilen kamen tf den Wellen des Windes oer orrene Klänge einer Munt her- j lergewcht. Sie rührten von den eigen u^t Flöten her, die aus dem! athaus zur Erlustierung der er- > uchten Gäste gespielt wurden. . Stunde auf Stunde verraun. Hier! rlosch ein Licht, dort ein anderes,! s fast die ganze Stadt in Tuufel! hüllt war. Kurz nach Mitternaä't! ing auf einmal laute Musik von i -üben her. und man sah. wie sich! n Heller rötlicher Schein die alte z atsgasse entlang bewegte. Sie geleiten ihr«>n Erzpsassen mit! aukeu und Ziinbeln und Wickeln in in Aelaß. Nun wird bald unsere tunde kommen!" sagte Herr Bart >ld. Endlich schlug es vom Turme der icvsrauenkirche ein Uhr. ! wenigen Minuten war alle« fer Keiner svricht mehr ein Wort. >ir wer etwas zu melden hat, d?r gr's! ?>ekt leise und langsani d/n erg hinab!" Die Talsohle war erreicht. Man us;te noch ein Gehölz durchreiten, nm hielt der Neitertrupp auf den diesen einige hundert Schritte vor r Stadtmauer. ..Zebn Pkrnn, das erste ftähnlem. iten mit mir zu Liite^ianns Hausl ie übrigen brechen sofort in? Verg or ein. wenn ich rufe. Zedwitz, du chrk sie!" Rudolf THiemer drängte sein Roß i Barthold he^an. ..Herr, seht dort! Zas kommt dort von der Stadt her if uns zu?" Der Ritter bob sich in den Wgeln ad blickte gesvannt nach vorn. Et as Wunderliches lief auf sie zu. üpfend springend, sich duckend, dann liede-r vorwärts schnellend, kam .^s iher. ES war im dichten Nebel, der ti? den Wiesen aufstieg, nicht zu er nnen. ..TS ist ein Hase", sagte Herr arthold. Nein, ein Menscb'" riefen Thie ier und Zedwitz wie ans einem imide. ..Er sieht uns! Er will zu un?! «ht. wie er winkt!" Die Gestalt keuchte heran. ES war n Mann, der in rasender Eile da ?rftürmte. Aechzend und nach Ätem intend fiel er vor Bartholds Pferd i Boden. Zurück, Herr!" stieß er .'rvor. ..Alle? verrt^ten. Listemann? an? beseht! Sie find mir auf den erfen!" Zur Bestätigung seiner Worte röhnte in demselben Augenblicke umpses Getoie dom Bergtor Ber ber. Barthold ivar ties erblaßt, fechte ck aber auf der Stelle. Helft dem Mann? aus? Pfind nd dann zurück! Fort!" Er Ivandte sein Roh. Nickt den 'erst hinauf! lieber Geisleden", brie er. Da tauchte aus dem Gehölz l.n lückcn ein Reiter auf. dann zwei rei zehn zwanzig und mehr, eberall ward's lebendig. Die Helle nrden n?ld Spiehe zahlreicher Fust lechte blitzten im Mondliebt. Ergebt Euch. Wintzingerode!" ief eine helle Stimme von drüben. war Stralendorf, der den Hinte alt gestellt hatte. ^.Den Teufel will ich!" brüllte Bartholl) und spornte .sein Roß. Drauf! Fyigt mir! Durch!" Wie ein Sturmwind brauste die Reiterschar auf die Kurfürstlichen los. allen vorau der Ritter auf seinckm riesigen Fuchs. In furchtbarem Ab prall sprengten sie die feindlichen Reiter auseinander, eine breite Gasse mähte Bartholds gewaltiges Schwert. Zwei Berittene hatte er vom Pferde gehauen, die dahint/i: stehenden Fuh kneckte stoßen Bahn schien frei. Da jagte noch ein Fähnlein heran, das im Hintertref fen gehalten hatte. Kennst du mich, Wintzingerode?" schrie d^r hagere Gefell, der an der Spitze ritt. «Heute nehme ich Rache für Sudershausen!" Ha! Niedinger!" rief Barthold, und im Nu waren die beiden anein ander. Einen schweren Hieb, den der kurfürstliche Rittmeister hernieder sausen lies;, fing Varthold auf, zweiter traf seine Stahlhaube, aber er drang nicht durch, und Riedinger? Schwert zersprang. Blitzschnell glitt der vom Gaul herab und einging so Vartholds K egenhieb. Dlmn duckt? er sich und sties; von unten seinen Dolch dem Pferde de? Ritter? bis an da? Heft in die Brnst. Hoch auf bäumte sich das edle Tier, schlug laild um sich und brach zusam men. Herr Varthold ward aus dem Sattel mit der Stirn gegen einen Bmlmstumpf geschleudert und ^ag reguugslos da. AuS einer breiten V>I? nver (Besicht. Die Temen konnten ihn nicht auf nehmen, denn von allen Seiten drängten mm die Mainzer brüllend und schreiend heran. Kaum die Hälfte der Wintzingerode Knechte vermochte nch zu ntten. Die an deren wurden von den Känlen ae ^auen nnd zu befangenen gemacht. Als Herr Bartbold zur Besinnung kain. fand er sich gefesselt in einem kellerartigen Nanm wieder. Vor ihm stand ein Mann, der ein Licht in der Hand bielt. und der ihn mit schaden frohen Blicken anstarrte. . Es war Bunthe. ..Erkennt Ihr mich. Edler von Wintzingerode?" höhnrc er. Denkt Ihr noch der Tage. da ich EureS Rheims Schreiber war. und Ihr mir die schone Sophie Delling abspenstig machtet? Wißt Ihr noch, wie Ihr mich mit den Hunden Hetzen wolltet, als ich Euch entgegentrat? Ich hade das alles wohl im Herzen bewahrt. Nun kommt meine Nacbe." Herr Barthold erwiderte nur ein einziges Wort: ..Schurke!" Ter Propst trat an ihn heran und trollte ihn ins Antlitz schlagen. Aber der (Gefesselte warf ihm einen so . furchtbaren Blick zu. daß er, wie von einem Krauen ergriffen, zurücktrat und hinauseilte. Ter Kerl hat wahrlich den Teufel in fich". mur imelte er und bekreuzte sich heftig. Bestürzt und entsetzt erfuhren am ! Morgen die Bürger von Hcitigen > stadt. was sich in der Nacht ereignet chatte. Barthold von Wintzingerode l war gefangen! Der Mann, der zur > sieimlicheu Freude aller dem Kur fürsten kühn und trotzig die Stirn ge boten. auf denen zähen nnd tapferen ° ! oris gauze eoangc!rict>^ Volk des Eichsfeldes sc> viele Hoff nungen gesetzt hatte, lag in Ketten 'm Kerker seines erbitterten Feindes. Kein Mensch Zweifelte daran, daß ihn der Kurfürst auf dem Schafort zum Tooe bringen werde. Viel näher aber ging den Heiligen städtern das Schicksal seiner Mitver schworenen, und das war ihnen au^li wahrlich nicht zu verdenken. Tff.n ein altes Sprichwort sagt mit Recht: Tcs Hemd ist näher als der Rock. Es war schlimm, daß der letzte Hon des Evangeliums gefallen war. aber schrecklicher noch, daß über so vielen Kindern ihrer Stadt ein drohende? VlutgerichL schwebte. Zwar gerade die beiden, am meinen Belasteten, der Ratsmnller ssiedeler und Listemann der I-üngere. waren geflohen und hatten sich somit der Rache des Lan desherrn entzogen. Aber zwanzig ! Bürger waren in der Nacht verhaftet I worden und saßen unter starker Be dachung im Ratsgefängnis. Wenn !der Kursürst wollte, so konnte er ! alle bangen oder köofe'n lassen, dae ! Recht dazu besaß er ohne Zweifel, ^denn Mirjeftätsverorecher hatten das 'Leben verwirkt. Darum herrscht ! Schrecken und bange Furcht in fasl allen Hänsern. Die alteingesessenen Familien wiren sämtlich tinterein^ ander vervettert nnd verschwägert. eS war kaum einer in der Stadt, der nicht für da? Leihen eines Verwand >ten .^u fürchten hatte. Diesen schweren Druck liest Kur snrst Taniel volle drei Tage am den Gemi'ltern lasten. Die Gefangenen blieben streng von der Außenwelt ab geschnitten. Die beulenden Weiber nnd Binder, die iich an das Nathane berandrängten nnd nach ihren Gatten zimd Vätern schrien, wnrden unbarm l-er^ig von den Landsknechten .^urück getricben. ' Endlich mn LU'end des dritten Ta ges öffnete sich der Kerker des Rat hanseV nnd nnter starker Vcdecknmi wurden die Verschworenen in Ketten in den Hc>s des Stiftes geführt. Mil Zittern nnd Todesschrecken saben sic jqenen HolMock stehen, auf dem ein j blankes Richlschwert lag. Nachdem sie eine halbe Stunde lang diesen Anblick gehabt hatten, kam endlich Bunthe aus dem Hause geschritten, trat vor sie hin und redere sie so an: Seine kurfürstliche Gnaden könnte euch zwar allen mit Fug und Recht die Köpfe vor die Fi'che legen lassen, denn ihr habt samt und sonders durch euern Verrat und höchste Böswillig- ^ keit das Leben verwirkt. ?lus ange- > ^borener Güte und Milde will aber' unser gnädigster Herr von so harter ! üeibesstraf? absehen und Gnade wa> !tcn lassen. Ausgeschlossen davon, Isind die beiden Haupthclfershelfer !des Funkers von Wintzingerode, Liste >mann und Fiedeler. Wer sie fän^t und dem peinlichen Richter überlie fert, soll für jeden eine Belohnung ivon hundert Gulden erhalten, ^hr l andern sollt um Geld gebüsst werdeu, jeder nach seinem Gut und Vermögen. ! Sogleich aber HM ihr hier auf den ! Knien zu schwören, daß ihr Seiner kurfürstlichen Gnaden eure Host und ^Verstrickung nicht nachtragen, sondern !l'on nun an jederzeit treue, in allen ! Stücken gehorsame Untertanen sein Z wollt. Mit Freuden leisteten die Bürger, die für ihren Hal? gezittert hatten diesen Eid und wurden dann unver züglich zu den Ihrigen heimgeschickt. Ganz Heiligensiadt atmete auf. und ! überall wurde die Milde des Kur fürsten gepriesen. Vorher hatte man ! ihn als einen Tyrannen und blutigen >Herodes ausgeschrien. jetzt hieß e? i überall, er sei ein freundlicher, von Herzen gütiger Herr. Mit diesem einen ?Ikt der Gnade hatte er viele seiner Untertanen für sich gewonnen, besonders unter den Weibern und jdem niederen Volke. ^ Eben das hatte Pater Vacharell ! gewollt und richtig borausgesagt. Er ^war der Mann, der den Kurfürsten !zn so unerhörter Gtoßmnt bestimmt j hatte. Daniel selbst war geneigt ge ! Wesen. wenigstens die Hälfte an Leib !und Leben strafen und die gan^e ! Stadt dnrck» außerordentliche Stenern >und Auflagen, die Schwere seines l Zornes fühlen zu lassen. Ader oer j kluge Pater hatte ihn davon abge ! brachr. Bedenkt es wohl, gnädiger Herr". >batte er gesagr. '..welch einen Übeln Eindruck solch ein Bluturteil im gan- , ^zen Reiche machen wird. Me Kel?er ^ surften werden ,'tudig. gan^ Teutsch land schaut hierher. Wir können, !dann nicht mehr in aller Nuhe nnd ! Stille refonnieren und die Lntherei ^anSrott-n. jeder Schritt, den wir rnn. iwir beobachtet und cntsvosannt. Kein ncenicv wir? uns glauben, daß wir die ^ Heiligem'tädter wegen ihrer Rebellion ! gestraft haben, jeder wird meinen, >fei um des Glaubens willen geschehen. Die Ihr zum Tode führen laßt, wer- ^ den dann überall als treue Blut^eu jgen der lutherischen Lehre gepriesen. I Hütet Euch. Märtyrer zu macben! Alles Blut, das tür eine Lehre der-! ! gössen wird, hat eine werbende Kraft. Möglichst tvenig Vluwergiesten. gnä diger Herr! Neberwinnt Ihr seht j Euern gerechten Zorn und erweist den Frevlern Gnade, so kommt Ihr anf! dem ganzen Eichsfelde, ja im ganzen Reiche in den Ruf eines milden, from men Herrn. Zieht Ihr dann später die Zügel straff und immer straffer. !fo glaubt es den Leuten niemand. > .wenn sie über Tyrannei und Be-' >drückung klagen!" ^enau m ocmielvcn smue Wrach sich cruch Pater ThnreuS aus. m:d N!7ck> ^mgem Widersr.eben hatte sich Erzbiichof Daniel der überlegenen l Weisheit der beiden Jesuiten gefügt, er am andern^ Morgen durch die Stadt fuhr, sab er überall freundliche ! Gesichter, die Bürger traten niä't ünehr eiligst in die Hänser, als sie ihn ! kommen sahen, sondern rissen schon ^ l von weitem ihre Kappen höflich und ^ > ehrerbietig von den Köpfen, ja ein ^ ' Hcnlfe halbivüchsigen Volkes, der auf ' dem NathauSplatz stand, schwenkte die Mühen und schrie Pivat. als er vor - ^ > überzog. Den Kurfürsten freute die verän-! I derte Haltung des Volke? sichtlich.! sein Antlij? war heiterer als feit lau- ^ ger ^eit. Als er die Zurufe vernahm.! l wandte er sich an den neben ihm ^ ! deutungsvoll MI. Der erste frei j willige Heilruf de.? Volkes!" sagte er. >! ..Selit Ibr mm. gnädiger Herr, 'Idast unser Nat nut war? Die alle! würden Euch scheu ausweichen, wenn i Ihr das Leben ihrer Vettern uud Gevattern nicht geschont hättet." l ..Jawohl!" bestätigte der Kurfürst. ' ..Ihr seid in Wahrheit der klügste, Meirsch. den ich je gesehen habe. Und seid Ihr'S nicht, so ist's Thvreu?. - Euresgleichen kann man suchen die? > scits der Alpen." ! Der Jesuit lächelte geschmeichelt, aber gleich daraus ,'cklng er demütig > ^ die Angen nieder und bekreuzte st'ch. ! ..Gott wolle mich vor dem Teufel des ^ Hochmutes bewahren!" erwiderte er leise. ..Wir sind unnütze Knechte und ungetreue .Haushalter über die ttja- > bcn. die uns die Gnade des Herrn anvertraut hat." Wenn ich Euch nicht so nonvendig ^ I am Mein brauchte, ließe ich Euch am liebsten hier", sagte der Kurfürst.! ^ ...Hierher gehört ein Mann, der mit ' übermenschlicher Klugheit alle Ge schehnisse beurteile, der nch nie vom i i Hurn? Einreisten, noch van der ?ei l ^denschaft blenden läßt, der nur die^ Tacbc im Auge hat. Ich fürchte, im- ! ser lieber Propst ist doch solch ein Mann nicht." Nein", versetzte Vacharell. Das ist er nicht. Es fehlt ihn, die rechte l Klugheit. auch ist er zu zornig nnd ^ hitzig. Trotzdem ist er für die nach sren Jahre sehr brauchbar, denn er ^ tut alles. Iva? wir selbst nickt gern!! tun. und was doch gewn werden muß, I Er wird die Bäume in diesem Wald! der Ketzerei rücksichtslos zu Bodens schlagen. Das ist nicht jedermanns I Tache. aber nötig ist es doch. Schießt > er dabei über da? Ziel hinaus, so seid > Maßregeln rückgängig machen ^n ^ können. Erregt cr das Vol!, so ! ivalzt ^hr die Tclmld auf ihn. das in! sehr vorteilhaft für Euch. gnädiger > Herr. Und wenn Ivir dann erst ein > Kollegium unsere? Ordens hier ba-! den. was Eure .vuld uns verwrochcn j bat. so inerden bald andere kommen.! die nickit nnr jäten nnd ausrenten.j sondern auch pflanzen nnd degieszen." ..Zhr qeicbuet die Art des Mannes! gut". sagte lächelnd der Kurfürst.^ »Benutzen wir also seine Kraft, 10- l lange sie uns taugt und nützt!" Hätte der Propst dieses Gespräch i erlauscht, so wäre er sicherlich höchü! detrosseu und wenig erbaut davon l gewesen. Ileberbmipt !r»ar ?r recht unzufrieden in seinem (Aemi'it, denn die Ickten Tage liatten seine Ertvar- > tungen in keiner Weise erfüllt. Ter; Wintzingerode war unschädlich ge-! macht nnd lag im ?urm. Was 'N j aller Welt binderte mm den Kur fürsten. mir aller strenge die Rebel len zn bestrafen nnd dann einfach mit (hcmiilt die lutherische Lebre zu nächst in>heiligem'tcidt. dmin im gan zen Land zu unterdrücken? Wer war' nach zu fürchten? Auf wen nabm > man Nückncht? Wie er die Menschen ^ zn kennen glaubte, ivaren sie durch > Furcht und Schrecken alle zn bändi-! gen. Wenn ern so ein Dut.'end Kopfe i gefallen ivären wie würden dann j diese Bürger zn Kreuze kriechen, wie! würden sie sich zu den ^esuitcnpredi^- 5 ten und zur Beichte drängen' Statt denen es war kmnn zu 1 alaubeu beschwatzte der Pater 5 Vacharell den Kurfürnen. bwade mal-! ten zu lanen. und er. Heinrichs Vuntbe. der diese "weichliche Milde verabscheute. er mnßte mit seinem ^ eigenen Munde die kurfürstliche ^ t^jnade verkünden! Er fing an, den > Mann geradezu zu basien. dem er I doch seine Prellung verdankte. Tenn > er war ibm überall im Weg, ver eitelte seine schämten Hoffnungen. Zudem pißte es dem ehrgeizigen Priester nicht, daß er in (Gegenwart de? Paters sich zu der Rolle herab- j gedrückt sab. -die der Schakal neben! dem Löwen spielt. Er war zu alt. sich schweigsam zn dncken. es ward ibm blutsauer, ein lächelndes (Acnckit ^ ?u zeigen und sich demütig in einen fremden Willen zu fügen, und das blieb ibm nicht schart, "o.cheit wäre eS gewesen, wenn er gegen den Ein fluß Bacharells beim Knrfürsten bätte ankämpfen »vollen, denn dieser Eiuflnß erschien wabrhaft unermeß lich. Daniel hatte sich kurz vor seiner Abreise aus Mainz noch einmal den geistlichen Ererzitien der (hefellschait i Zesu unterworfen. Äolt mochte wis-! sen. was da im Beichtstuhl zwischen > ihin und dem Ptiter vorgegangen! Ivar! ,>'ast schien es. als babe der j nuriuru en, ^yeiuvde des ^etzor^ams! in die .vände seines geistlichen! Führers abgeieat. Talsächlich sah er nur noch mit Vacharells Augen nnd borte nur noch mit Bacharells Ohren.! Wenn semand die (Glinst des Paters! verlor, so verlor er auch die des Hur-1 fi'irsten. das sah Bunthe sehr wohl ^ ein, und das erbitterte ibn. Denn er j hatte geglaubt, der grosze Dienst bei! der Ueberwältiqun^ Bartbolds werde ^ ibn selbst in der Gnade des Kurfürsten ^ ganz sjcherM-llen und boch ein vor srei-! gen lassen. Nicht minder erboste es ihn, d.isz gegen den gefangenen Ritter zunächst > gar nichts geschah, ^rcaich lag da? mehr an den Verhältnissen, als an den ^ Menschen. Denn als man ain Mor gen des zwölften ^uni nach Herrn Barthold sab. lag er im schwersten! Wundkieber. Der sogleich herveige< i nlfene Leibarzt des Hurfüruen machte^ etn bedenkliches Gesicht und ordnete! an. d,is; er aus dein dumpfen unter irdischen Loch in eiu helle-?, lustiges l Gemach gebracht werde. Dort winch j und verband er sorgfältig die schwere j Wunoe an ?er ^tirn nni? vcsahl, dai; Mlin ibm einige der Pflege kundige Weiber an. sein Lager seyte. ..Ich kann Euer kurfürstlichen Änadei' nicht verhehlen. daß der Mann an seiner Wunde sterben kann", fagte er. als er seinein Herrn Bericht c stattete. Das wäre vielleicht das Beste fiir ihn nnd für uns. Meinr ^tir niclit. Propü?" wandte ncb der >Nirfürsl an den gerade anwesenden Buntde, ?er ward vor Aerger vuterrot u>ld erwiderte in ziemlich gereizrem Ton: ! ..Ver-eiht. klirrürftliche Gnaden, ivenn ich das bedauern würde. Ein Gebell! nnd Feind unserer heiligen Kirche ^ verdient nicht einen ehrlichen Reiter-! tod. sondern den Tod von der Hand ^ des Henkers. Aber anch um Enrer^ Gnaden willen wünsche ich nicht, daß cr jetzt im Lieber snrbt." Um meinetwillen? Wie meii.t Ihr das?" .Ich meist», Ihr müßt dann den j Boyenstein erobern, gnädiger Herr. Eic und das ist kein leichtes Stück. Wie am seine Gesellen aussagen, führt sem die Zohn Klaus dort den Befehl und hat we geschworen, die B^irg auf jeden Fall! flu zu halten, wenn ilnn nicht sein Vat.'r! alu >ewit vcsietUt. ne zu übergeben. ^t könnten wir den Winyingerode ;n He diesem Befebl zwingen. so wurde biel ter Arbeit und Blut und G^d erspart." La ..^hr meiut dock niä't. daß der Ne jnnge Mensch die Tollküiil/eit dab^'n doi !vird. mit mir den 5iampt zu wagen?" !en! fragte der >turfjirir mit eiuciu un isiäul'igcn Lächeln. üb Buuthe zuckte die Ächseln. ,.?>>chi?v>' nirchtc, er wird die Keckheit babcn. ten D<'r hunker so wird mir glanb- < i würdig berichwt sol! ein Mensch mi sein, der narr an seinem Wort hält. lleberdic-> hat er gegen seinen Vater die Treue und Änbäuglichkeil eines Hundes. Er wird sich weigern, seinen Cid zu brechen, wenn ilm der Alte nicht ausdrücklich davon entbindet. Ter aber ist jeyt ohne Besiunuug. Mau kann ihn nicht schrecken mit ^-ol ter nnd Hochgericht, daß er seinen ^ Trotz fahren läßt. Ich fürchte, esj^' wird deshalb doch noch zu jtampf und Blutvergießen kommen." ..?lh bah! !^hr seid ein llngiücks< rabe. Propst", erwiderte der Äurfürst. ^ ^ch habe schon einen Herold mit sechs ^ Trompetern hingeschickt. Die Burg wird angeblasen und zur Uebergabe aufgefordert bis morgen mittag zwölf uqr. Heroen vis oaym Die To.e auf getan. so erhalten alle freien ^bzng. Bleiben die Tore geschlossen, so nehl für die Rebellen der Galgen in An-? sicht. Da wird der arme Znnker schon j "' klein beigeben. Und will er nicbt. so! tverden ihn seine Soldknechte da;u!^ zwingen. Das Volk wird sicherlich«!^ nicht seinen Hals für eine verlorein' Sache wagen." . ^ Auer der Provst behielt diesmal! recht. Zur sprachlosen Ueberraschuug' und EntrüMing de-? urnirnen kain ^ seiu Herold mit der Botsäian zurück. ^ dast der freche Junker an eine lieber- ^ gäbe der Burg nicht denke. Der Bo denüein gebore den? Nit:er Bartbold von Wintzingerode, hibe er erklärt. und er sei nur dessen Bogt und Sb'tt kalter. Er habe einen Cid geschworen,! die Burg obne Befebl seines Baters ^ nicht zu übergeben, und er werde d?e< sen Eid halten als ein redlicher^ ?)?ann. ..Und die Knechte, gnädi 'üer Herr, die neben ihm im Tor standen, i lachten und höhnten, da ich mit dem> ^ Galgen drohte", fügte der Herold,' liinzu. Es scheint eine Rotte der-!^' zwenelter Erzbösewichter zu sein, die !^ der Winkingerode auf seinem Schlote i zusmnmengebracht hat." ! ^ Kurfürü Daniel zitterte vor ?,orn.!^! als er diese Votschaft vern.ihm. ..So werde ich das Kc Hern est zerschießen und die Brut, die dort nistet, an den , ' Galgen hängen?" rief er und befahl. ^ am folgenden Morgen die. Ein fchließung des Bodenneins zu begia-!^ Aber er muvte dio Errabrnna . chcn. dah das Glück seine Launen bar. i Es hatte ihm i'.bcrreichlich seine Gui'.'t erwiesen, indem es den v?rhastten und! befürchteten ?veind in seine Hände s.il len liest. Von nun an fedoch wandtc! es ihm den Nucken. Ein schweres Mißacschick folate dem andern. ^ Äm Ndend dessellx'n Taaes ^oa ein ^ewaltiqes Gewitter ülier Heili- ^ qenstadt und das ^an^e Eichsfeld her- ^ auf. Ge^en acht Uhr war es so fin - ^ üer. das^ man die eiaene ('mid vor den ?luaei? nicht erkennen konnte. ?^nn entlud sich ein Gewitter, wie es ^ seit Menschengedenken nicht erhört ^ war. Unaufhörlich grollte der Don ner. nnd die ?li?e folgten einander!-.. mit solcher Schnelligkeit, dah die iln Nu vc de^ ! ?( ! sch >wi > en Nackt fast zum Tage wurde. Zugleich! ging ein furchtbarer Wolkenbruch nieder. wabre Negenströme fluteten Pom Himmel berab. ?llle (Kassen standen nnter Wasser. die Leine und die sonn so barmlose (kei-?lede traten über ihre llfer. da-5 Weichbild der Ttadt. soweir e-? im Tale lag. glich einem weiten ?ee. Nun liatle man da-? Pulver, l>is!^^. vom Volke ...Vtraut" genannt und mit ^ abergläulischer 5cheu betrachtet!,^ Ivurde. in dem Keller eine? Zinses - vor der unteren Ztadt nnter-ievra^n. Es wurde Tag und Nacht scharf be-! wacht. damil niemand eines der koü-,^, baren Kästchen entwende. Aber alle Wachen loa reu nicht imüande. das Eindringen der vlövlich beraiuluten- j den Wassermasse:' zu Verbindern. Als ^ ^ man beim Morgengrauen den 5cha- ^ den besah, waren drei Viertel de? ganzen Vorräte-? unbrauchbar gewor den. nnd mit dem. was übrigblieb, konnte man die riesigen Kartauncn nicht länger als drei Tage bedienen. 57b in so kurzer Jett die starken Mauern des Bodenneius zerschossen werden konnten, war sebr fraglich, zumal die V'ira selb>'t mir Donner büchsen und loeittragenden Feld schlangen vorzüglich ariniert ivar. Das aar ein schwerer schlag für den Kurfiusren, denn es tonnte wohl ^ eine Woche und länger dauern, bisi»? n?an t^i-fak fjn- das Ni'riori'n^ schufst.' ! un liu eii lie ^ im i dei ich fei ?t'un wollte er wcnistslcns die einstweilen einschließen lassen, aber auch das crimes sich als undurchführ bar. Denn es war kein tAedanke dar an. daß man die schweren Geschüpe bei diesem Wetter fortbringen konnte, Tic wären einfach im Tchlamm stecken geblieben. Der Boden des^ tMetoes vencyt zum großen ^e-.t S ^alk, Ton und Mergel. Wird sc Erde einmal gründlich auM icht. sc» erweist sie sich zäbe wie ssiger Leim. Feste 5innstslraß<.-n r i.^ab e> nicht, selbst die siio^e raße, die von Mnblhansen luvii ilMnsrudt fnbrte. war nicht« '.rei - . al^Z ein breiter, viel befahrener ndweg. .^ätte nun wenigstens i^en mit dieser einen Nacht aume -t! ?lber er wollte nnd wollte nicht )en. Tag für Tag spannte der ittenlnmmel sich grau nnd trübie n l'r die Erde au?. und iminer n^-.'e ^>.'.en ran'chten bernieder. 2o nn>''i > die 5oldknechle nuiszig in ibren «arlieren bleiben nnd sich die ^eil t Trunk und >Zpicl verkürzen. Ev ivar daher kein Wnnder. di'sz ? dc^ ^nirsürnen und seiner gw.'-en igcbung gar bald ein tiefer Ni' it bemächtigte. selbst Pater einen Ausdruck von 5vanmmg d Unruhe, den sonn niemand .in a wahrgenommen hatte. Er wn'^e am benen. N'elcl'e ^v^cr diei'er iegs.zug dem Er.^srift auferlegte, d wie ein jeder verlorene Tag ?'<n« lde von Gnlden kostete. ?>m zivan inen ^nni sollte ^ökin'.ingstag sür Zoldkneäne sein. Traf bis dalnn ? Geld von Mainz nicht ein. <o ntte man eine Meuterei gewäni i. 5cbon je^r hatte Stralendorf ne liebe ^>oi. das wüne. ^ncdtlo'e d dabei gan.i unbeschäftigte Krieg; ,'janme ,^n baiten. Kein Tag vi" lg. an dem sich nicht (Gewalttaten 'ignet kiätren. Die Klagen der irger nnd Bauern über Miszkand igen. Räubereien und Erpressungen lllten tein Eitde nehnteit. und keine au und kein Mädchen getraute i'icb VX'iligenitadt allein ans die Ttrahe, ^o sednte jeder in der Hingebung 5 Kurfürnen den Tag herbei, an n man endlich den gefangenen Nit ' verhören nnd ihn im (bitten oder >sen ^um H.'aebgeben bringen koilnte. r Nngcduldigsn' und Grimmigste !i allen irar Bnnthe. Als inan ibin ' Kunde von der teilweise« ^!'er hlung de<? Pulvers übermittelt rte. war er gon^ außer sich geraten. tte dle !ästerlicli''ten Flüche alic-ge sten und das alle-? für Hererei der iilningerodes erklärt, die mil dein >nrel im Bunde nändcn. Straten rf batte ihn kaum zu beruhigen ge istl. Nachdem raunte er jeden Tag )til zebninal zu dem Leibarzt 5e? '.rn'irsien. nm sich zu erfragen, wie dem Nirter von Wintzingerode er be. Ver sein Verhältnis zu Herrn trtbold nicdt kannte, musste meinen, st er die zärtliäme Zorge für den 'Nvundeten im Herzen trage, t>enn n Mensch in ganz Heiligennadt inscbte so brennend 'eine baldige meiung. Aber der Ritter tat ihm >1 Gefallen nicht, sondern lag ent 'der bewustlos da oder tobte und ste in wirren ^ieberträinnen. Hegen Abend eines dieser gruien ige hielt vor dem Hanneinscheu luie au' Altsl'»dter Kirchhof eine werschleierte ,^rau iiu Trauerge^ lud. last Roß, das sie trug, lind s ihres einzigen Begleiters sahen ide und abgetrieben ans-^v^-wan'n er nnd über mit Kot bespritzt. Tie bsl schien sebr erschöpft zll sein nn als sie der Knecht alls dem Zat geboven hiilte. wankte sie mühsam - ^reinnulen c'cr ?^rettrepvc cm r. und mit matter stimme qab iie in herbeieilenden Diener den Ve ?l. ne W seinem vxrrn ju führen. > Nitter Martin von Hanucin war Heiliqem'mdl geblieben. >v<ibrend größte Teil seiner Twnd??genos l schon wieder ihre Schlösser aufge cht batten. Tie heilen ihn mn Vertreter ge'vählt. der in der ilie des Kurfürüen bleiben sollte, cht nur. weil die von Hemnein ein ni5 in .heiligennadt besaßen, son^ en auch. tneil er ' der Klügste und ulrästigste uitter ibnen war und on um seines großen Neichtum-i llen eine iebr angesehene Ztellnnfi imihm. Eben ivollte er sich zum Vesper oie niedersetzen. und ec- war ibiu ir uitbeguem, dnß er dabei genort ?rden sollte. Verdrießlich gcib er m Tiener den Befehl, die fremde ^einzuführen. ?Iber erschrocken er von seinein Tin emvor. nlo ^ Eintretende den Schleier zurück lug. Vor ihtu stand ^rau Käthe n Wintzingerode. ,.,>xrr. on mein ttwtr'" stotterte er ^dr bier, werte ^ran Base? Pein? rabs. da? iü kübn! Was sucht Ibr ?r?" ..Te>5 fragt ?!br nocki?" rief Aran itbe nud sank laut weinend an' len Ztukil. Haustein! Vetter', sit mir! bin die llngsüeklict'ü-? ter allen Weibern!" Ergriffen und befüminert I'Iiekt r Nitter auf sie nieder. ..Waö soll tun. und wie könnte iH Euch he! i?" ..Helst nur zu »'einem ?^kanne! " s ,vrau >iätt,e uud rang die Händ, , ^ch muß zli ihm. er liegt im Turin d soll auf den Tod verwundet sei" l) will itm vflegen. das; er gesund rd. Der Knrnirsl kann mir da? j'l verweigern, er müßte ja schlini r sein alc! ein Heide oder ein Tür^ l? will ihn bnten. wie ich kann, ict> ll einen ^nßfall vor ihm tnn! N>r ^fl mir. daß ich zu ihm dringe!" (Fortsetzung folgt.)