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Jahrza., 1., Die PennfylvanischeStaatS-Zeitung Herausgegeben von loh. Georg Ripprr, erscheint jeden Donnerstag, und kostet 82.00 per Jahr, zahlbar innerhalb desJahres, und 2.50 nach Verfluß des Jahrgangs. Einzelne Exemplaren, Z CentS per Stück. Keine Subscriptioncn werden für weniger als sechs Monate angenommen; auch kann Niemand das Blatt abbestellen, bis alle Rück stände bezahlt sind. Anzeigen werde zu den gewöhnlichen Prei sen inserirt. Osfieen! in der „Patriot und Union" Druckerei, Dritten Straße, Harrisbarg, und in der „Jntelligcncer" Druckerei, am Centre Square, Lancaster. Poesie. Ehre der Arbeit! —0 Ehre der Arbeit des Kopfes, der Hände, Wo sie mit Eifer sich tummelt und reg! Wo ist das Mißgeschick, das nicht verschwände, Wird sie mit freudigem Herzen gepfleg t Ehre den Männern und Ehre den Frauen, Welche mit frommem, begeistertem Muth Darbende Waise Behausungen bauen, Retten Bedrängte aus stürmischer Fluch. Achtung den Männern, die offen und bieder Wahrheit bekennen mit Mund und Hand: Ernstlich erwägen das Für und das Wider, Bieder im Herzen und klar im Verstand; Heiligen Pflichten mit Wärme genügen. Handelnd und duldend in Würde besteh'. Nimmer der Lüge sich biegen und fügen, Heuchlerisch nimmer die Augen verdreh'! Ehre dem Geiste, dem Wissen und Schaffen, Das durch die Brandung sich rüstig beweg! MuthigeSeglcr, Ihr sollt nicht erschlaffe, Wenn auch im Sturme die Woge sich regt; Sollt nicht verzagen und dürfe nicht wanken, Thürmen wie Berge sich Arbeit und Müh n; Aber in Demuth verehre die Schranken, Hebt nicht die Wünsche der Seele zu kühn. Ist nicht ein Jeder berufe auf Erden. Wucher zu treiben mit himmlischem Psund? Ehre die Arbeit und scheut nicht Beschwerden, Schaffet mit Händen und Herzen und Mund. Ehret die Arbeit! sie würzet daneben. Kräftigt den Körper und adcltden Geist. Seht, wie die Saaten sich golden erheben, Und wie der Himmel Euch Segen verheißt. -feuillet oil. DaS Geheimniß des Indianers. Nach Mittheilungen eines deutsch - amerikani sche ArzteS. (Schluß.) Auf den steilen Höhen angelangt, auf denen sich die Silbermine befand, suchte Tawanka die Mündung des Schachtes auf und überzeugte sich bei dem ersten Blick, daß hier seit seiner letzten Anwc senheit etwas vorgegangen sei. Er sah eine Menge zerschlagenen Erzes umher liegen und fand auch zwischen dem Ge strüpp die Werkzeuge, welche Jones da gelassen hatte, weil er sich nicht damit hatte belasten wollen. Anfänglich wollte er seine Nachforschungen auch im In nern der Mine fortsetzen, doch stand er nach einigem Nachsinnen davon ab, da es ihm nur darauf ankam, jede Spur des Einganges wie überhaupt die ganze Localität vollkommen unkenntlich zu machen. Er war fest entschlossen, den verrätherischen Aankce, der außer ihm selbst der einzige Mann nach Werner's Tode war, welcher um das Geheimniß wußte,aufzusuchen und unter allen Um ständen zu todten, noch ehe dieser wieder Gelegenheit hätte, die Insel zu besuchen; denn wenn Jones seinen Landslcuten auch Mittheilungen über das Dasein der Silbermine gemacht hatte, so war doch nicht anzunehmen, daß diese ohne einen mit der Ocrtlichkeit vollkommen , vertrauten Führer sich in einem solchen Labyrinthe von Klippen und nackten Felsschluchten zurechtfinden würden. > So ging denn Tawanka rasch an das Werk und fing damit an, die alte abge- > storbene Schierlingstanne, welche auf , dem sonst baumlosen Plateau als Merk- > zeichen hätte dienen können, in Brand zu setze. Während die gierige Flam me de harzreichen Stamm, welcher wie eine Pechfackel aufloderte, bis auf die Wurzeln verzehrte, warf der Indianer zuerst die aufgefundenen Werkzeuge der , weißen Männer in die Tiefe des Schach tes, dann sammelt er die Reste des fun kelnden Erzes, welche um die Mündung zerstreut umherlagen, und versenkte sie ebenfalls. Hierauf schüttete er Geröll und Stein: in das Loch, bis es fast bis an den Rand ausgefüllt war, und end- > lich schleppte oder rollte er vielmehr ei nen mächtigen Felsblock herbei und schloß mit diesem den Eingang zur Mine so vollkommen und so täuschend, daß selbst das schärfste Auge nichts darunter gesucht hätte. Auch die drei Steine, mit wel- < che damals Werner die Stelle markirt hatte, entgingen seinen aufmerksame Blicken nicht; er nahm sie und rollte sie einen steilen Abhang hinunter, wo diesel ben tn verschtedrnen Richtungen aus einander flogen. Nachdem Tawanka diese anstrengende Arbeit vollbracht und sich och einmal überzeugt hatte, daß auch nichts zurückgeblieben sei, was die JankecS erregen könne, schritt er nach der Stelle, wo jetzt statt des hohen und in die Augen springenden Baumgerip peS nur ein großer Haufen Asche zu sc hen war. Als er darüber nachdachte, wie er die se wegschaffen könne, kam ihm der Zu fall in Gestalt eines jener heftigen Stür me, wie sie selbst im Sommer am obern See so häufig sind, zu Hülse. Es sing auf einmal heftig an zu wehen und der Wind, welcher mit ungemeiner Stärke über die kahlen FclSrücken hinsuhr, feg te die Asche wirbelnd durch die Lüfte, so daß nur einige Kohlenrcste zurückblic ken, welche der Indianer mit leichter Mühe nach verschiedenen Richtungen hin in dem Gestrüpp verbarg. Die Stelle selbst, wo der Baum gestanden hatte, war freilich durch das Feuer ge schwärzt, aber er grub sie mit feinem Tomahawk um und rollte dann Steine darüber, so daß auch hier jeder Anhalts punkt für etwaige Schatzgräber weg fiel. Vom Sturme gepeitscht, stand Ta wanka auf der steilen Klippe, an deren Fuße die Silbermine lag, und ließ seine dunkeln Augen noch einmal über die wilde Gegend schweifen, während sein langes Haar aufgelöst im Winde flatter te. „Nie, nie," sagte er zu sich selbst, „sollen diese weißen Teufel des Indi aners Schatz heben. Einmal, glaubte ich, hätte ich einen braven Weißen gesun den ; er war ja kein Aankce und kam über das große Wasser von daher, wo die Weißen von ihren eigenen Häupt lingen mißhandelt werden. Aber auch er wurde angesteckt und brach, vom Geld durst verzehrt, das Wort, welches er dem rothen Manne gegeben. Sein Herz war gut, aber seine Zunge war die ei nes alten Weibes. Dock wehe dem, der seine Zunge löste und ihn dann er schlug !" Hier ertönte ein gewaltiger Donnerschlag und die ganze Gegend erschien bei dem Schein des züngelnden Blitzes wie von einem Feuermccr über gössen. „Ich höre dich, Maniton," fuhr der Indianer mit lauter Stimme fort, „du sprichst zu deinen rothen Kindern ! Soll ich des weißen Schurken Scalp mir holen ? Noch habe ich meine Hände in das Blut der Weißen nicht getaucht!" ES folgte ein zweiter Donnerschlag, noch stärker als der erste, und crschüttcr te die Klippe, auf welcher der Häuptling stand, in ihren Grundvesten, während das elektrische Feuer die Insel bis zn den entfernten Ufern erhellte, deren Um risse die weiße Brandung des aufregten Sees kennzeichnete. „Ich verstehe dich, Maniton l" rief Tawanka aus und stimmte sofort den monotonen, rauhen KricgSgesang seiner Vorfahren in tiefem Gutturaltone an - „Maniton hat mir die Kraft de Bären gege ben, Fehlt mir auch Klaue und Gebiß, so habe ich Bogen und Pseil. Maniton hat mir tie Kraft de Büffels g'ge- Doch fehle mir baS Horn, so schwinge ich die Ich werde dich treffen mit der Gewalt des Blitzes! Meine Stimme wird dir erschallen wie der rollende Donner! Wie ein Wasserfall werde ich auf deinen Wig wam stürzen l Deinen Scalp werde ich umtanzen und dann Die wilde Melodie dieser kriegerische Verse absingend, stieg der Häuptling von der Klippe herab und schritt dann eiligst über die zackigen Bergrücken in die Ebene hinnnter, von wo er sich leicht nach dem Lager zurechtfand. Auch hier wurden auf seinen Befehl alle Gegenstände und Spuren vertilgt, welche einem spätern Besucher der Insel die Vermuthung hät ten einflößen können, daß hier jemals l Menschen gehaust hätten, und nachdem Tawanka den OdschibbewaS absolutes Stillschweigen über da, was sie gesehen, aufgelegt hatte, gab er das Zeichen zur Abfahrt. Nach wenigen Tagen finden wir den Indianer in Ontonagon wieder, wo er mit dem Halbblut Ambrose lange und geheime Unterredungen hatte. Letzterer ! hatte durch einen Missionär, mit wel- > chem er in Verbindung stand, in Erfahr- < ung gebracht, daß die Presse von De- > troit eine Mittheilung gemacht hätte, i welche in allen Städten der unteren Seen großes Aufsehen errege, nämlich l „daß ein bedeutender Mineraloge, Na- j mens Jones, irgendwo am oberen See j ein mächtiges Silberlager entdeckt habe und damit umginge, eine Compagnie > zur Ausbeutung desselben zu bilden. Sobald Herr Jones sein Vorkaufsrecht j in dem Vereinigtcn-Staatcn Landbu- , rcau gewahrt haben würde, sollten die Arbeiten anfangen. Zu diesem Zwecke > würde der glückliche Entdecker demnächst , in Begleitung einer Gesellschaft von In- i genieuren nach dem neuen Eldorade auf- j brechen." - , Wenn noch irgend Etwas fehlte, um die Thatsache festzustellen, daß der Aan kce wirtlich Werner'S Mörder war, so war es dieser Zeitungsbericht, den Am - broft welcher die Verbindung Tawanka ml' cr civiltsirten Welt unterhielt, sich ) des bessern Verständnisses wegeiH zwei- mal von dem Missiouär hatte vorlesen - lassen, ohne daß der fromme Herr eine - Ahnung davon bekam, daß er dadurch dem Rachedurste des Indianers Vor ' schub leistete. Letzterer sah ein, daß er - Jones zuvorkommen müsse, ehe derselbe - mit seinen Landmessern an der Insel l lande, und deshalb entschloß er sich, ihn > an einem Punkte aufzusuchen, den er ' nothwendiger Weise auf seinem Wege ! von den unteren Seen her berühren ' mußte. Mit dieser Absicht begab er sich, ' nur von zweien seiner besten Leute be ' gleitet, die er mit seinem Vorhaben be kannt gemacht hatte, nach Mackinaw, um dort die erwünschte Gelegenheit abzu passen. Im ganzen Nordwesten giebt es kei nen romantischeren und schöneren Ort, als die kleine Stadt Mackinaw, auf der Insel gleichen Namens gelegen. So kalt wie das Klima der Insel im Win ter ist, wo deren Gestade Meilen weit von einem klafterdicke n Eisgürtel einge schlossen sind, so mild und gesund ist die ses im Sommer, so daß Tausende aS südlicher Breiten hierher eilen, um durch das Einathmcn der fortwährend durch frische Seebrisen in Bewegung gesetzten Luft ihre Nerven zu stärken und die schleichenden Fieber abzuschütteln, welche ihnen im Mississippithalc das Mark verzehrten. Dann sind alle Ho tels mit Fremden gefüllt, deren Luxus und modische Trachten gar sehr von dem und de buntfarbigen Decken der Indianer abstechen, welche hier am Fuße des Felsens, auf welchem das Fort liegt uud die Vereinigte Staa ten - Flagge weht, ein malerisches Dorf bewohnen, dessen braunrothe Birkenrin den Wigwams von mächtigen Eichen und Tannen beschattet sind. Auch die Seele des ganzen socialen Le bens in Amerika, der Handel, fehlt nicht in Mackinaw, denn hier pflegen alle großen Dampfer, welche von den untern See, d. h. von Buffalo, Clcvcland und Detroit nach dem Michigan- oder Obern See segeln, eine kurze Zeil anzulegen und umgekehrt alle Schiffe, welche von dem reichen Chicago, dem aufblühenden Milwaukie uud durch den St. Maricn kanal in entgegengesetzter Richtung steu ern. Der Segelschiffe, welche hier vom Ende Aprils an bis zu Anfang Novem bers die Meer- oder besser Secenge Yas sire, sind unzählige, von dem stolzen Dreimaster herunter bis zur einmastigen Schaluppe, und schwerlich wird sich in der alten Welt, selbst den Sund nicht ausgenommen, eine Wasserstraße finden, welche sich um diese Jahreszeit an Fre quenz und Großartigkeit des Verkehrs mit der Straße von Mackinaw messen könnte. Daß es an einem solchen Orte, wie Mackinaw, wo täglich eine Menge Dam pfer landen, um Passagiere auszusetzen und einzunehmen, außerordentlich schwer sein mußte, eine einzelne Person heraus zufinden, schreckte Tawanka nicht ab. Da außer den Amerikanern, welche ihrer Gesundheit wegen sich den Som mer über auf der Insel aufzuhalten pfle ge, und den eingeborenen Indianer noch eine Menge Notthhäute aus den benachbarten Missionen, welche dem Fischfänge oblagen, ani Hasendammc des Städtchens herumlungerte, so war es dein Häuptling der Odschibb.ewaS ein Leichtes, sich unerkannt i den großen Haufen von Mensche zu mischen, der jedesmal, wenn ein Packetbvot nach dem Ufer eilte, um die angekomme nen Fremden zu mustern. In seine gestreifte Decke gehüllt up das Gesicht mit dem um die Stirn ge schlungenen Schawl halb verdeckt, stand er stumm unter den Neugierigen, und strengte, anscheinend thcilnahmloS, seine Falkenaugen an, um die verhaßten Züge seines Feindes unter den Weißen, wel che täglich in Mackinaw, wenn auch nur für kurze Zeit, anSstiegen, zu erkennen. So konnte man ihn Tag für Tag am Hasendammq stehen sehen, ohne daß er mit Jemand anders verkehrte, als mit den beiden Odschibbewa), welche ihm nach Mackinaw gefolgt waren. Diese aber bcmcrkte man öfters, wie sie in ei nem kleine, flinken Canoe die Insel umkreuzteu und dann zuweilen an ir gend einer einsamen Stelle des Ufers landeten, um dort unbeobachtet ein lei ses Gespräch mit ihrem Häuptling zu führen. Es war an einem Sonntag Morgen, als der dem Leser schon bekannte Dam pfer Saratoga, ein regelmäßiges Packet bvot für den oberen See, in dem Hafen von Mackinaw einlief. Das Schiff hatte unterwegs einen kleinen Unfall gehabt, da an der Maschi ne etwas zerbrochen war, und mußte deßhalb einige Stunden länger als ge wöhnlich anhalten, um den Schaden auszubessern. Diesen Aufenthalt wollten die Passa giere nicht unbenutzt lassen, und so strömten sie deun über die Landungs brücke an das Ufer, um die Stadt und deren malerische Umgebungen in Augen schein zu nehme. Während der größte Lancaster, Pa. Donnerstag, Oktober 18, 18. Theil der Ankömirllnge die steile Hohe erklomm, wo das alte Fort liegt und von wo man eine entzückende Aussicht über den Huron- und Michigan-See und die waldgckröntcn Inseln der Enge genießt, blieb eine andere Gruppe ain Hafendamin stehen, gleichsam unschlüssig, wohl sie sich wenden sollte. Ein Herr im eleganten Neiscnzuge schien das Factotum der Gentlemen zu sein, welche, rings um ihn stehend, die Meinung äußerten, daß sie gern Willens seien, sich seiner Führung anzuver trauen. „Ich mache den Vorschlag," sagte ei ner der Passagiere, „daß Mr. Jones, der schon öfters in Mackinaw gewesen ist, und die Lokalität kennt, damit beauf tragt wird, uns die Merkwürdigkeiten des Platzes zu zeigen." „Angenommen!" riefen die übrigen der Anwesenden. , „Ich werde mein Bestes thun, Ihren Wünschen zu entsprechen," erwiederte Jones —denn der eben erwähnte Führer war Niemand anders, als der Mörder des deutschen Bergmanns.—„Sie müs se wissen, Gentlemen, daß das Schönste und Interessanteste hier bei Mackinaw die berühmte lelsenbrücke ist. Sie ist die höchste und längste in der Welt und über trifft die bekannte virginische bei Wei tem. Wenn Sie es wünschen, so enga giren wir einen Bootsmann und lassen uS auf der Stelle hinfahren, damit wir rechtzeitig wieder an Bord dcr Saratoga sein können." Dieser Vorschlag wurde sofort von der Gesellschaft acccptirt, und wenige Minu ten später fuhr dieselbe auf einer kleinen Scgelschaluppc am felsigen Strande der Insel hl, um das gerühmte Naturwun der vom Wasser aus zu betrachte. Kaum war das Boot eine halbe Meile unterwegs, als ein winziges Birkenca noe, von drei Indianern gerudert, aus einer kleinen, versteckten Bucht hcrvor schoß, sich dicht am Ufer haltend, dersel ben Richtung folgte und in unglaublich kurzer Zeit den Borsprung gewann. Da, wo das kolossale Fe'senthor seinen gigantischen Schatten über die unter ihm wogenden Gewässer wirft, verschwand es im Dunkel der Bäume, welche dicht am Saume des Strandes ihre Aeste weit über die sich kräuselnden Wellen hinaus strecken. Nichts kann das Erstaunen und die Bewunderung übertreffen, mit welcher jetzt die Begleiter Jones' diesen großar tigen Bau der Natur betrachtete, als sie sich auf ihrem langsamern Fahrzeuge von der Seescite her näherten. Die aus Kalkstein-Conglomerat bestehende Brücke zeigt sich von dem Wasser aus wie eine ungeheuere, knorrige Baumwurzel, wel che in einer Höhe von zweihundert Fuß sich über einen Seearm spannt, der wohl einen Büchsenschuß breit ist. In der Mitte wird er so schmal, daß sie von un ten wie ein mäßig dicker Zimmcrbalken erscheint und daß es einem schwindelt, wenn man die leichtfüßigen Jäger der Insel darüber wegschreiten sieht. Nachdem die Gesellschaft von der Sa ratoga, tn stummem 'Anschauen versun ken, die Felsenbrücke eine Zeit lang von unten aus betrachtet hatte, machte Jones, ver sich gerne als Ortskundigen auswei sen wollte, den Vorschlag, das Boot an'ö Ufer zu legen ; er wolle dann die Gen tlemen aus einem ihm bekannten Pfade auf das Plateau führen und von da auf das Thor selbst, den von diesem Stand punkte aus habe man die ganze wun dervolle Straße von Mackinaw zu Fü ßen. Eine Viertelstunde später war die Ge sellschaft auf der mühsam erstiegenen Höhe angelangt und schickte sich eben an, den nächsten Theil der Felsenbrücke zu betreten, der hier, dicht am Plate, breit genug ist, so daß man ohne Gefahr eine Strecke weit darauf fortschreiten kann. Da fiel es einem der Gentlemen, der, wie alle Amerikaner, von dem Geiste des WcttenS beseelt war, wenn es sich darum handelt, irgend einen waghalsigen Sport auszuführen, auf einmal ein, die Frage auszuwerfen, ob sich wohl einer der An wesenden getraue, die ganze Spannweite des Thores zu überschreiten. „Ich wette fünfzig Dollars, daß es Niemand in dieser Gesellschaft wagt," rief er aus. „Sagen Sic hundert, und ich acccp tire," antwortete sofort Jones, der sich auf seine körperliche Gewandtheit nicht weig einbildete und, weil er schon bei einem früheren Aufenthalt in Mackinaw dies Wagestück ausgeführt hatte, sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen wollte, seiner eigenen Eitelkeit zu fröhnen und dabei ein gutes Stück Geldes zu ver dienen. „Das ist mir fast zu viel," erwiederte der erste Herr, „doch, wenn ich auch keine Silbcrmine besitze, wie Mr. Jones, so will ich doch die hundert Thaler riskiren. Ich wette also noch einmal, daß Mr. Jones es nicht wagt, die ganze Brücke zu überschreiten." „Und ich wette, daß ich von einem ndc zum andern auf meinen zwei Fü- Ben gehen werde, und zwar ausrecht, wie ein Seiltänzer," prahlte Jones. Dann übergab er einem der Herrn zehn Golddollarstncke als seinen Einsatz; das Gleiche geschah von der Gegenpar tei, und die Anwesenden wären keine Amerikaner gewesen, wenn sie sich nicht sämmtlich in größere und kleinere Wet ten für oder gegen den iinprvvislrten Blondin eingelassen hätten. Die Gesellschaft folgte nun dem kühn voranschreitenden Jones auf der Felsen brücke bis dahin, wo diese sich plötzlich von beiden Seiten verengt und zu einem kaum zwei Fuß breite, knorrigen Strang zusammenschmilzt, der sich in der Länge von weit über zweihundert Fuß nach dem andern Ufer hinüberzieht und dort von ihm weitentgegenkommenden kolos salen Steinschichten gestützt wird. Wäh rend jetzt der verwegene Mann behutsam und anscheinend sicher über die gefähr liche Stelle schritt und Aller Augen un verwandt auf ihn gerichtet waren, schoß auf einmal untcr den Bäumen, welche das Ufer einsäumten, ein kleines Canoc hervor, und näherte sich fast unbemerkt dem gewaltigen Boge, mit welchem das Felsenthor den Seearm an jener Stelle überspannt. Noch ein paar gewaltige Ruderstrciche, und es befand sich gerade unter der Stelle, wo die Figur Jones' fast thurmhoch über den schwarzen Ge wässern schwebte. Die beiden Indianer, welche die Füh rung des CanoeS hatten, brachten das selbe durch eine geschickte Bewegung zum Stillstand, und die Gestalt eines dritten, welcher bis dahin, in seine Decke dcr mummt, am Boden des Nachens geses sen, richtete sich wie durch Zauber in die Höhe. Diese unerwartete Erscheinung kam den Begleitern Jones' einigermaßen be fremdend vor, jedoch ahnten sie nicht eher die Gefahr, in welcher sich ihr Genosse befand, als bis dieser, von seiner Höhe hinuntcrblickcnd, den Häuptling erkann te und, von plötzlichem Schrecken ergrif fen, zu straucheln anfing. Mit zitternden Knieen blieb er einige Secunden stehen, unschlüssig, was er in dem Augenblick thun solle, als er aber in den Händen Tawanka's den Lauf einer Büchse blinken sah, kam er auf den ein zig möglichen Gcdaukcn der Rettung, und wollte sich platt auf den schmalen FelSgrat niederwerfen, um so dem Schus se zu entgehen. Doch, es war zu spät! Tawanka hatte die kurze Pause dieser Uncntschie dcnheit benutzt. Ein Schuß dröhnte über das Wasser und das tödtliche Blei hatte den Feind erreicht. Der schwer getroffene Jones versuchte es freilich, sich anzuklammern, aber seine krampfhaft ausgestreckten Finger fanden keinen Halt mehr an dem harten Gestein, und so rollte er,einen furchtbaren Schrei der Verzweiflung ausstoßend, üder die abhängige Kante des Fclsgrats. Sein Fall von dieser Höhe war schwer, wie der eines Bleigewichts, und die Wel len bäumten sich hoch auf, als sein Kör per mit der Geschwindigkeit eines Pfei les untertauchte, so daß das Canoe, wel cheS rasch auf die Stelle zuschoß, in ei heftiges Schwanken gcrieth. Einen Augenblick später sahen die von Schrecken gelähmten Begleiter Jones', wie die Indianer die Leiche, welche in zwischen wieder aufgetaucht war, an ihr Fahrzeug zogen, und wie derjenige von ihnen, welcher den Schuß abgefeuert, dieselbe im Umsehen scalpirte, und die blutige Kopfhaut, seinen KricgSgesang anstimmend, an dem Gürtel befestigte. Ehe man zu einem Entschlüsse kom men konnte, hatten die ObschippcwaS schon wieder ihre Ruder ergriffen, und trieben ihr Canoe mit einer rasende Schnelligkeit ans dem Secarme hinaus, von wo sie die Richtung nach dem Fcst lande von Michigan einschlugen, und um einen Vorsprung der Küste biegend in kurzer Zeit aus dem Gesichte ver schwanden. Die blutige That Tawanka's erregte in Mackinaw einen allgemeinen Schrei der Entrüstung, und die Behörden des Ortcö ergriffen schleunigst energische Maßregeln, um des mysteriöse Mör ders habhaft zu werden, indessen verlo ren sie bald dessen Spur, da die ausge schickten Beamten, denen man einige Chippewas von der Insel mitgegeben hatte, die alle Schlupfwinkel der Umge gend genau kannte, unverrichtcter Sa che zurückkehren mußten, weil sie auf offener See von einem heftigen Stur me überfallen wurden, der ihr Boot unaufhaltsam nach Mackinaw zurück trieb. Erst nach Verlauf einiger Jahre wur de der Häuptling tn Ontonagon ver haftet, wohin er sich begeben hatte, um von dort aus die Gräber seiner Väter zu besuchen, denn die Sehnsucht nach den alten Wohnsitzen ist bei den Indianern oft unwiderstehlich. Sein alter Freund, der Canadier, der nicht vermuthen konnte, daß Tawanka jemals zurückkehren würde, hatte aber in ftiner an'e>wrencnPlaudcr>>ak''a!-'de Bewohnern des Städtchens gegenüber schon öfters geäußert, daß Niemand an ders der Mörder Jones' sein könne, als der Häuptling, der aus ihm unbekann ten Gründen dem Zlankce Rache geschwo ren habe. So wurde Ambrosc wider seinen Willen ein Vcrräthcr an dem India ner. Als dieser von dem Scheriff verhaftet wurde, machte er durchaus keinen Ver such, die That zu leugnen; er legte im Gegentheil ei offenes Geständniß ab, indem er beh iuptete, einen Akt der Ge rechtigkeit geübt zu haben. Vergebens bot man ihm Leben und Freiheit an, wenn er Landmcsscr der Re gierung nach der Silberinsel führen wolle; die glänzcnsten Versprechungen waren nicht im Stande, ihm das Ge heimniß zu entreißen. Ruhig und gelassen hörte er sein To desurtheil an und ebenso resignirt schritt er nach der Richtstätte, wo ihn die ver hängnißvolle Schlinge erwartete. Verschiedenes. Ein Wclschliah bezaubert durch eine Klapperschlange. Ein ganz sonderbarer und ungewöhn licher Vorfall errcignete sich unlängst auf dem Schinemahoning nahe Wistar, Pennsylvanien, dessen Wahrheit bestä tigt werden kann durch Herren .'lt. ZV. McClelland und Andere in der Nach barschaft, welche Augenzeugen davon waren. Die Aufmerksamkeit des Hrn. McClelland welcher a jenem Ort wohnt wurde auf einen Hofrauni hinter seinem Hause hingelenkt, wo eine große Anzahl Welschhühner versammelt war, welche ein wildes und mißlingendes Geschrei machten, und tn der größern Bestürzung umherflatterten. Als er näher kam, be merkte er eine sehr große, zusammenge rollte Klapperschlange im Begriff, einen recht stolzen Welschhahn unter der Heer de zu bannen, welcher schnell in einem Kreise herumlies, die Auge geheftet auf die klugen Augenhöhlen seines FeindcS, und allmählig dessen giftigen Nachen sich nähernd. Hr. McClelland machte dem kühnen Störer augenblicklich den GarauS, und so wurde der Wclschhahn noch gerettet; aber, sonderbar zu sagen mit seinen Augen so starr gerichtet, daß er nicht vermögend war, den Kopf in ge rader Linie zu bewege, und indem er sich von seinem besiegte Feind zurückzog bewegte er sich seitwärts mit einem schleppenden Gang. In der Dämmer ung desselben TageS kam eine Schlan ge von der nämlichen Größe, wie die zerstörte, in desselben Mannes Hofthür und fing an zu rufen für ihren abwescn- Genossen, indem sie laut klapperte. Auch diese wurde sogleich abgefertigt, und war vier Fuß lang mit einem Schwanz, besetzt mit sechSzehn Klap pern. Ein Roman aus dem wirklichen Leben. Ein Soldat, als todt betrauert, kehrt zurück, findet die Seinigen in tiefer Trauer und sein Weib vcrheirathet. Die zweite Auflage des Roman von Tcnny son'S „Enoch Arven" der bekanntlich l l Jahre lang auf einer wüsten Insel, auf die er vcrschla- Mann, Namens W N. Lisetor, bei der Walnut-Straße und sein Bater ist reisender Agent drr Firma A. Henderson u. Co., Mar morhändler an 3. Straße. Beweis, daß er dem Feinde muthig die Stirn geboten hatte wnrde unser Held von den Trüm mern der zerschossenen Batterie in die verfaulte Atmosphäre des oben genannten Gefängnisses dies ereignete sich vor ungefähr drei Jahren. Nicht ein Wort hatte man von ihm gehört srit jenem anscheintnd authentischen Bericht über seinen Tod. Seine Verwandte legten Trauer an, und sein braves Weib, dessen Kummer der Tod de einzigen Kindes noch vermehrt hatte, trauerte fast sage, mit dem,dem Weibe eigenen, Ju stine, gab sie sich bisweilen der Hoffnung hin, daß es am Ende doch noch möglich sei, daß er sich im Lande der Lebenden befinde, allein wenn sie so seine Verwandten und sich selbst in Trau erklcider erblickte, gab sie alle Hoffnung auf, und als ihr vor Kurzem von einem achtbaren willigte sie ein, und gab demselben ihre Hand am Altare Die Mutter unsers jungen Lisetor, eine grau von christlicher Frömmigkeit, war gerade aus dem Abcud-GottcSdicnst zurückgekehrt, und war im Begriff, die übliche Haus-Anbacht zu bcgin,„n als man an der Thür ein Klopfen ernahm. Sei es nun, daß es eine Ahnung war, daß schon während des Gottesdienste die Gedanken an ihren verlornen Sohn gar häufig ihre Andacht im Gebete störte, genug, in diesem Augenblick war wiederum der Todtgeglaubte, der in dem häuslichen Zirkel eine Lücke gelassen, ihr erster Gedanke. Sie ging zur Thür, und vor ihren Augen stand ihr Sohn. Wäre er vom Grate auferstanden, ihr Staunen hätte gewiß nicht können größerem. Das Erkennen war mo m< tan; doch es war des Glückes und der Seligkeit zu viel, sie stürzte bewußtlos i die Arme ihres lang beweinten Lieblings.—Der Schluß ist bald erzähl .- Der ungliicklicht Held hatte monatelang zwischen Leben und Tod in der verpesteten Luft des Libbp-GcfängnisseS geschmachtet, bis er nur halb genesen, weiter südlich geschafft worden war; seine Briefe waren nicht übergekommen; er hatte sich durch die Flucht der Gefangenschaft entzogen und war frtiindloS und allein in Feindesland umher gewandert. Er war voll ständig gelähmt, hatte jedoch nach einer Reihe von Abenteuern im südliche Texas sich endlich so viel Geld erworben, um seineßeisenach dem Norden, der ersehnten Heimath, antreten zu können. Und so hatte er den am vorigen Mittwoch, im Zwielicht, bestäubt und sonnver brannt, das kleine Dorf in Stark Countp er reicht, wo er sei Weib und sein Kind zurück gelassen hatte. Wie hüpfte ihm das Herz in der männlichen Brust vor Freude und Erwar tung! Doch ach, ehe er das ihm als die Woh nung seiner Frau bezeichnete Haus errichte, traf er die Schwester seiner Frau, und erfuhr von ihr Alles. DaS war ei harter Schlag, härter, sagte er als an jenem Tage, wo er unter den Triiin mern der zerschossenen Batterie unter Todten und Sterbenden zusammenbrach. Doch gleich wie Enoch Arde, der edle Alte, den der Dich ter Tcnnpso durch fem Gedicht unsterblich ge macht hat, ließ er sie ungestört in dem Besitz ihrer neuen Liebe und zog von dannen, wie es einen, brave und treuen Manne geziemt. Auch nicht übel. Folgende hübsche Geschichte entnehmen wir aus einen Blatt in Detroit: Ein Spieler von Prosession, der, so lange ihn da Glück begün l stigte, ein großes Haus machte, und dessen Frau ! Juwelen und Diamanten zur Schau trug, hat- te seit einiger Zeit Unglück im Spiel und seine z Mittel gingen zur Neige. Um wieder in die > Höhe kommen zu könne, forderte er eine Par ! tie Juwelen von seiner Frau, erhielt aber ine entschiedene abschlägige Antwort. In seiner Verzweiflung gericth er auf die Idee sich selbst z brstehlen. Er sagte seiner grau, daß er aus einige Tage verreisen müsse u. nahm mit der Hand zärtliche Abschied von ihr. Als es dun kel wurde, schlich er sich in dicNähe des Hauses. Dort wartete er bis etwa um Mitternacht und stieg dann zu einem Fenster hinein, welches er zuvor offen gelassen hatte. Alles war ruhig im Hanse und das Glück schien ihm günstig zu sein. Er erreichte unbehindert das Zimmer, in welchem sich die Schmucksachen der Frau de fanden. Um sich aber sicher davon zu über zeugen daß er nicht entdeckt wäre, schlich er sich leise in das daranstoßende Schlafzimmer, und fand seine Frau sanft schlummernd in den Ar me eines ihm nur zu bekannten College vom grünen Tische. Natürlich war unter solchen Umständen von keinem Diamantenraub mehr die Rede Es erfolgte eine stürmische Scene, die indessen keine lebensgefährlichen Folgen hat te. Der „Einbrecher," welcher zuerst gekommen war, wußte sich schleunigst aus dem Staube zu machen und überließ es seinem Nachfolger, der überraschten Ehehälfte sein plötzliches Erschei nen zu erkläre. Die Bevölkerung der Erde. Die Gcsammtzahl der auf der Erde lebenden Menschen wird auf 1288 Millionen veranschlagt. 2k9.tXX>,tXX) zur kaukasischen Rare. 552,999,tXXt zur niongolischen „ t!>9,999,999 zur äthiopischen „ t7K,999,969 zur malapische „ t,9tX>,tXX> zur Jndo-amerik. „ Diese Zahl spricht 3642 Sprachen und be kennt sich zu tausend verschiedenen Religionen. ES sterben jährlich an 333,333,333 Personen, oder 91,584 täglich, 3739 per Stunde oder litt in einer Minute, jeder Pulsschlag unseres Herzens bezeichnet den Tod eines menschlichen Wesens! Die durchschnittliche Dauer de Menschenle benS ist 33 Jahre. Ein Viertel der Menschheit stirbt vor dem siebenten Lebensalter, die Hälfte vor dem sieb zehnten. Unter t 9,999 Personen erreicht nur Einer das Alter von liX) Jahren, Einer unier stX> lebt zum neunzigste, Einer untcr l(X> bis um sechzigsten Jahr. Verheirathete Personen lebt länger als un verheirathcte. Unter IiXX) Personen vcrheira thrn sich 65. Die Beschäftigung übt einen bedeutenden Einfluß auf die Läuge des Lebens aus. Unter ausend Personen, die ein Alter von 7l> Jahren errelchen, sind 72 Priester oder öffentliche Red ner; 40 Ackerbautreibende ; ZI Handarbeiter; Z 2 Soldaten ; 29 Advokaten und Jugenieure; 27 Professoren und 24 Doktoren. Merkwürdi ger Weise lebt also jene Klasse, deren Aufgabe es ist, das Leben ihrer Mitmenschen zu verlän 335,tXXI.tw Christen. 5,969,999 Israeliten. 269,666,9tX) Asiat. Religionen. 469,906,999 Mohamedaner. 2i9,699,999 Heiden 179.(99.999 Katholiken. 75,tXX>,lXX) Griechischer Kirche. 89.iXXt.iXX) Protestanten. Als vortreffliches Mittel gegen Hämorr hoiden und die dadurch verursachten Blutung en wird Cayennepfeffer empfohlen. In einzel nen Fällen soll der Gebrauch desselben sogar radikale Heilung herbeigeführt haben. Die Wirkung des Mittels läßt sich leicht erklären, da dasselbe den PfortaderkrriSlauf in energisch er Weise aurtgt. Die Gabe ist eine Drachme, mit den'gcwöhnlichcn Speisen vermischt; schon nach 4 bis 8 tägigem Gebrauch rat Besserupg ein. DaS Mittel ward darauf in kleineren Dosen, Z bis 2 Gran täglich, noch längere Fe>'t braucht, um Rcd'.i-!' -u verböten Nro. 17. Lebensdauer. Die Dauer de Leben hängt sehr viel von der Lebensweise und der Berufsthätigkeit drsMenschen ab, die Unterschie de, welche durch statistische Untersuchungen fest gestellt worden, sind sehr bedeutend. Körper liche Arbeiten greifen nach diesen Erfahrungen viel mehr an wie Arbeit mit dem Kopfe. Am ältesten werde die Forstleute, dann fol gen die Juristen und diesen die Geistlichen mit durchschnittlich einem Alter von 57 Jahren. Dann kommen Gärtner, Lehrer und Fleischer, welche durchschnittlich ei Alter von 50 Jahren t l Monaten erreichen, dann Kaufleute mit sli Jahren 9 Monaten, Gerber mit 5 Jahren t Monat, Fischer mit 55j Jahren, Aerzte mit 524 Bäcker mit 51 j, Bierbrauer mit 594 Zimmer leute mit 49j, Maurer mit 48Z, Maler, Lack irer und Buchbinder mit 474, Schuhmacher mit 47), Buchdrucker 47, Tischler mit 464, Schlosser mit 464, Schneider mit 454, Stein- und Bildhauer mit 444, Schriftsetzer, Schrift- und Ziinigießer mit 4lj. Lithographen und Kupferstecher mit 494 Jahren. Alle jene Ar beiter, die ihr Leben in Fabriken zubringen, wo sie genöthigt sind, Luft in Form von Staub und Dampsstoffrn zu athmen, die dem organischen Leben gefährlich sind, kommen selbstredend schlechter fort und am allerschlimmstrn diejeni gen Sisenbahnbcanitcn, denen der Dienst de Schlaf raubt und ihre Lungen mit kohlcnge schwängcrter Luft vergiftet. Mekwii rdig es Hilm itt el gegen Choler a.—Der St. Louis Republik., be richtet den folgenden Fall! Vor einigen Tagen wurde ein Cholcrakranker Namens George Scheuttler auf einem Wagen zum Stadthospital transportirt. Während er besinnungS- und beinahe leblos in dem Wagen lag, versuchte der Treiber desselben ihm sein Pocketbnch zu stehlen, und griff zu diesem Zwecke in des Kranken Tasche; der letztere jedoch, wel cher sein Geld wie sein Leben liebt, erwachte aus seiner Besinnungslosigkeit und hielt des worauf der Treiber dem Kranken mit der Peit sche eine heftigen Schlag aufdie Brust versetzte, dieser Schlag aber wirkte wie ein elrkrischer Augenblicke von seinen Krämpfen befreit wur de und Kraft genug erhielt, um sich im Wagen aufrichten zn können und dem Treiber zu dro- Wege der Besserung.— Johnson, der treue Wächter. — FolgendeAnekdote ist bekannt! ein Hund pflegt schickk und es passirte ihm nie ein Unglück bis einmal. Da begegneten ihm nämlich mehreHun de, welche ihm seinen Korb Fleisch abjagen wol lten : Einer allein von ihnen war nicht stark genug dazu, und so bildeten sie einen Congrrß und stürmten vereint auf ihn IoS. Unserm Hund entfiel bei diesem Anfall der Muth, und er dachte sich, er wolle aus der Noth eine Tu gend machen, stellte den Korb hin und half den übrigen Hunden da Fleisch seines Herrn fres sen. DaS war ein ungetreuer Knecht. So ist Johnson nicht; er vertheidigt de ihm anver en< weil er da Gut seines Herrn, des Vol es, gegen ihre Raubgicrde vertheidigt. Ein militärischer Photogra pH.— Aus Gitschin schreibt man der Wiener „Presse" folgende charakteristische Anekdote. „Vor zwei Jahren bereiste ein preußischer Photograph die hiesige Gegend, hielt sich in jedem kleinen Städtchen und Dorf einige Zeit auf, um die graphire. Ncbstdem nahm er ein Panorama der Gegend auf. (Heute weiß man, zu wel chem Zwecke.) In den bösen Tagen des vori gen Monat erhielt der Ort, in welchem Schrei ber wohnt, preußische Einquartierung und er selbst einen Oberst des Generalstabes zur Be te er erstaunen, in demselben den Photographen zu erkennen, der ihn selbst photographir hatte. Ueberrasch über die schnelle Carriere, welche der Photograph gemacht, fragte er ihn! „Wie sind Sie denn Oberst geworden ?" Fragen Sie mich lieber, wie ich Photograph gewor den bin," war die Antwort. Tabakbau in Missouri. Sin Deutscher, Namens Dettweiler, in Franklin Eounty, Mo. (gegen 55 Meilen westlich von St. Louis,) hatte im vorigen Jahre vier Acker in Tabak und erzielte daraus einen Erlös von H 7999. Schon die geringste Sorte wurde gut bezahlt, die zweite mit 56 EentS da Pfund, und in Faß (HogShead) der ersten Sorte für Prämien Tabak erklärt, brachte aus öffentlicher Preis von K 5.29 da Pfund. Ob dieser Mann sein Geschäft versteht und mitSorgfalt betreibt, braucht man nicht zu fragen. UebrigenS ist Franklin Connty wegen der Vorzüglichkeit de darin gezogenen TababS berühmt, und bat kann Tabakland, so gut wie das des Hrn. Det Weiler, noch in Menge zu dem Preis von PI bis 29 der Acker gekaust werden. D i e W e l schk or nern t e.—Vom W> sten kommen die Berichte, daß die Wcschkornei nte diese Jahr eine über alle Maßen grv sein wird und daß die Bauern Angst haben d. dieses Produkt keinen Markt finden wird. I vorigen Jahre wurde Welschkorn in einig Theilen des Westens, hauptsächlich in Jow .. alsßrennnialerial benutzt, da dasselbe mehr i Uebersluß war als Holz, nd bei der jetzige u, gehcuern Erndte wird dasselbe wohl wieder d Stelle de Holzes versehen müssen. In G genden, welche dcmMarkl eröffnet sind, ist dies zwar nicht so häufig derFa, allein entfernt v Frucht von wenig Werth, wenn sie so Masse haft wie diese Jahr gezogen wird. Eine jedoch die große Welschkorner : einen auf die hohen gruc preist itWÜMtSmiticl überhaupt aSü 5 >,!> d dio-iben bedeuten ün'en ma beo wirv.