Newspaper Page Text
Die Staats - Zettl. Zoh. kcorz Ipper. Herausgeber und Eigenthümer. LaneaSter, H>a. Donnerstag, Nov. 2S, 186 k. Die deutsche Schule in HarrlS burg. Vorlebten Freitag hatten wir da Ver gnügen, der hiesigen deutschen Schule einen Besuch abiustatten. Dicselbe steht unter drr Leitung de allgemein grach tetrn Hrn. Pastor LieSmann und seiner geschätzten Gattin. Das Schul-Lokal befindet sich im un leren Stockwerk der St. Michaels-Kirche, ist groß und reinlich, und eignet sich vortrefflich für diesen Zweck. Im Schul zimmer befinden sich zwei prachtvolle Landkarten, nebst einem schonen Schreib pult für die Lehrern, Nottr-Tafeln, ,c. Dir Landkarten und Schreibpult haben die Schul-Direktoren selbst angeschafft. Die Schule fanden wir in einem höchst blühenden Zustande; sie zählt jetzt 1l)<) Schüler. Die Schüler erhalten sowohl im Englischen wie im Deutschen Unter richt. Während unsere Besuchs wur den eine Anzahl der Schüler tm Lesen, Schreiben, Rechnen, Geographie u. s. w. rraminirt; die Eramination fand zuerst tu deutscher und dann in englischer Sprache statt. Es ist wirklich zum Er staunen zu sehen, mit welchem Takt und Gewandtheit sie ihre verschiedenen Auf gaben lösen, und hätten wir es nicht sel ber gesehen und gehört, wir würden kaum geglaubt haben, daß Kinder von so zar tem Alter jeinige sind noch nicht 7 Jah re alt) solche Fertigkeit im Lernen erlan gen könnten. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Lesen und Schreiben gewidinet. Im ersteren Fach wird darauf gesehen, daß der Schüler nicht nur fließend und deut lich, sondern auch richtig—grammatika lisch lieö't; und das i st eben die Hauptsache beim Unterricht. Wenn ein Schüler beim Lesen die verschiedenen Punktirzcichen nicht beobachtet, sondern da Gelesene wie „Kraut und Rüben" durcheinander wirft, so wird demselben der richtige Inhalt, Sinn und Zweck ge raubt. Wie im Lesen, so wird auch im Schreiben darauf gedrungen, daß die Schüler die ihnen diktirten Sätze beides schön und richtig schreiben; vorkommen de Fehler werden angemerkt, und der Schüler darauf aufmerksam gemacht, damit er dieselben später zu vermeiden sucht. Was uns besonders überraschte, war, daß die Kinder eben so schön, gut und fertig in englischer wie in deutscherSpra che lesen und schreiben, ohne irgend ein Hinderniß im einen oder andern zu spü ren. Der Vorwand also, daß die Er lernung von zwei Sprachen den Kin dern zu schwer fällt, ist gründ falsch. Kurz, es hat uns recht herzlich gefreut zu sehen, daß die Mühe und Arbeit der beiden tüchtigen Lehrern Herrn und Madam LieSmann mit solch' schönem Erfolg gekrönt wird. Die Deutschen HarriSburg können stolz sein, eine solche Schule in ihrer Mitte zu haben, und können den unermüdlichen Lehrern ihrer Kinder nicht genug dafür danken, da schöne Werk so wett gebracht zu haben. Wir rathen allen Eltern und Freunden deutschen Unterricht, diese Schule öfter zu besuchen, und sich von dem Gesagten zu überzeugen. Besonders möchten wir der Schul-Behörde in Lankaster City anrathen, der deutschen Schule de Hrn. LieSmann einmal einen Besuch abzustat ten, damit sie von ihrer nativistischen Idee curirt werden würde. Noch haben wir zu bemerken, daß die Kinder auch im Singen Unterricht er halten. Die Schul-Direktoren, die das Wohl der kommenden Generation im Auge halten, haben einen tüchtigtzn Ge sanglehrer, nämlich Hrn. Prtm, (so viel wir wissen, ein Deutscher) angestellt, m jede Woche einmal in allen Schulen der Stadt Unterricht im Sin gen zu ertheilen. Dieß ist gewiß ein lobenswerther Schritt zur Heranbildung unserer Jugend. Was ist denn liebli cher als der frohe Gesang unschuldiger Kinder ? Mit Gesang wiegt ja die Mut ter ihren Liebling schlafen! Gesang . erfreut de Menseben Herz. Erheben nicht selbst die Vöglein unter dem Him mel ihre froh Lobes- und DankeStöne zu ihrem Schöpfer empor? Den Schul- Direktoren gebührt dcr Dank aller wah ren Freunde des Gesanges für die Ein führungHesselben in den Schulen. Den Schul Direktoren Harrisburg müssen wir noch schließlich im Namen .unserer deutschen Mitbürger de wärm sten Dank abstatten, für die thätige Theilnahme, die sie in der guten Sache an den Tag legen. Nicht genug, daß sie für eine gute deutsche Schule Sorg tra gen, haben st auch Hrn. Prof. Heg - mann, einen eben so gebildeten als tüchtigen Lehrer beauftragt, in den eng lischen Schulen jeden Tag eine Stunde deutschen Unterricht zu ertheilen, und, wie wir hören, werden seine Bemü- Hungen mit den wünschenswerthesten Resultaten belohnt. Die Schul-Direk- Toren wissen die deutsche Sprache zn schätzen; mit solchen Männern an der Spitze unseres Schulwesens, wird die Jugend zu nützlichen Bürgern herange bildet. Alle Ehre den biederen Män ner; möge ihr nobles Streben reichlich belohnt werden. DS Rump - Parlament versammelt sich am nächsten Montag i Waschtngton, um dem Volke noch vol lend dte Augen zuzuschmieren. Wt e da geschehen wird, darüber werden wir unsern Lesern von Zeit zu Zeit Bericht erstatten. Zum Voraus wolle wir hier blos bemerken, daß auf nächsten Montag eine Massenversammlung verschiedener radikalen Militär-Vereine in Wasching ton stattfinden soll, augeblich um die Volksverräther gegen die zn befürchten den Gewaltmaßregeln des Präsidenten zu beschützen! E scheint, als ob die Schurken wirk lich etwa Schlimmes im Schilde füh ren, (ähnlich wie neulich in Baltimore,) uud daß sie es darauf abgesehen ha ben, den Präsidenten einzuschüchtern, denn für eine Anwendung irgend wel cher Gewaltmaßrcgeln gegen daSßump- Parlament Seitens des Präsidenten, ist nicht der geringste Grund vorhanden. Das Zusammenziehen dieser radikale Militär-Vereine in und um Wasching ton ist also nichs anderes als die Ein führung einer Mob-Herrschaft, die aber, fall e zu einem Confltkt kommen soll te, d>e Herren Radikalen theuer z stc hen kommen möchte. Gen. Graut wird diese Schreier in den gehörigen Schran ken zu halten wisse! Die letzten Wahlen. Bedeutung. Die am töten Novemher in den Staa ten Missouri, Illinois, Wisconsin, Mi chigan, Minnesota, Marvland, New- Aork, New-Jerscy, Delaware, Nebraska und Kansas abgehaltenen Eongreß- Wahlen sind, wie unsere Leser bereits wissen, im Ganzen genommen zu Gun sten der Radikalen ausgefallen. Mit Ausnahme von Maryland und Dela ware haben sie in allen Staate gesiegt. Das Resultat der Wahlen, soweit die selben bis jetzt eingelaufen sind, ergibt Folgendes: Dem. Rep. Dem. Rrp. Delaware 1 Missouri 2 Ii Illinois 2 11 New-lerscu.2 2 Indiana 2 8 NewAork. 12 l!> lowa >! Ohio 2 lii Kansa Oregon.... l Maine 5 Pennsvlv'a ti >8 Maryland 1 1 j Vermont.. 2 Massachusetts— 1> j W.Virgina— 2 Michigan 5 j Wisconsin, l 5 Minnesota....— 2 > Rekapitulation! Demokraten 28 Radikalen 122 Die Staaten, in denen die Wahlen noch zu halten sind, nämlich: Ealisor nien, Connecticut, Kentucky, New- Hampshire und Rhode Island, erwählen im Ganzen 21 Congreßmitglicdcr. An genommen, daß das Resultat dasselbe wie letztes Jahr sein wird, so hätten die Radikalen im nächsten Congreß 127, und die Demokraten blos 1.7 Mitglieder. Somit haben die Radikalen freien Spielraum, und können thun wie sie wollen. In der noch immer nicht ganz abgeschlossenen Bürgerkriegs - Periode, bezeichnet die letzte Wahl nach unserer Ansicht einen höchst wichtigen Wende punkt. Wir betrachten die radikale Partei von dem ersten Augenblicke ihres Entstehens an als eine revolutionäre Faction im Norden. Unsere Ansichten über diese Partei haben sich nicht im mindesten ver ändert; sie sind durch nichts erschüttert worden und sie sind noch heute ganz die selben, wie wir sie vor und während de Herbstwahlen öffentlich und gewissenhaft in den Spalten unseres Blattes und in unseren öffentlichen Reden ausgespro chen haben. Wir betrachten noch heute die radikale Partei als eine revolutionäre Faction und wir halten noch heute ihre Gewalt-Anmaßungen für durchaus un constittonell. Die Zukunft wird lehren daß wir Recht haben. Es ist nun aber leider dieser revolu tionären Faction im Norden gelungen, durch falsche Vorspiegelungen und durch raffinirte Demagogenkniffe einen maß gebenden Einfluß auf die zukünftigen Geschicke der Nation zu gewinnen, und wir sind überzeugt, daß von nun an die politischen Zustände unseres Landes, wenn auch vielleicht nur langsam, so doch stetig und sicher, vom Schlimme zum Schlimmeren sich entwickeln werden. Die Mißachtung der Rechte des Volkes, welche schon so weit Grund und Boden gewonnen hat, wird voraussichtlich jetzt immer mehr zunehmen. Das Volk hat eS nicht anders gewollt und sein Wille geschehe. Aber auch der Partci-Fana tiSmuS wird sich steigern und die An griffe auf unsere Bundes - Verfassung werden jetzt von Tag zu Tag kühner und drohender hervortreten. Wir machen unsere Leser jetzt im Voraus darauf aufmerksam. Die radikalen Revolutionäre haben noch bei jeder Wahl mehr gefordert, die Freunde der Verfassung dagegen haben um des großen Ganzen willen jedesmal mehr nachgegeben. Die Nachgiebigkeit der Letzteren, durch welche der Constitu tion nichts vergeben wurde, war um sonst. Die Raserei der Radikalen ist einmal im Rollen und das Volk scheint verblendet im Strome mit fortzurollen. Aus diesem Grunde und Angesicht solcher Thatsachen scheint uns nichts klarer zu sein, als daß das amerikanische 801 l ziemlich nahe an dem Rande eines Abgrundes steht und daß nur noch we- ige Schritte auf der verderblichen Bahn de „radikalen Fortschritts" nöthig sind, um Land und Volk auf's Neue in bluti ge Wirren und am Ende gar in einen Znstand grauenhafter 'Anarchie zu stürzen. Nachdem die radikale Partei so weit ihre Zwecke erreicht hat, können wir nicht mehr mit Sicherheit auf eine freiwillige Mässigung ihrer fanalischen Führer rechne. Ter ganze radikale Schwindel wird seinen natürliche Verlauf neh me ; er muß auslohen. So viel ist gewiß, daß wir uns als ein Volk jetzt immer weiter von den Fundamentalsä tzcn der Bundesverfassung und des Rechts entfernen, worauf bisher die Freiheit und die Wohlfahrt des Landes zn beruhen schien, von jenem G ouve r ncm e n 1 de Gesetze s, das der Stolz des amerikanischen BolkeS war. Wir wollen indessen fest auf dem siche ren Boden der Union und Constitution unsere Stellung behaupten. Von da aus wollen wir das fernere Treiben der ra dikalen Wühler in Ruhe beobachten und das Volk von Zeit zu Zeit darauf auf merksam machen. Unseren Lesern und unsere demokratischen Freunden über haupt empfehlen wir Ruhe, Mäßigung, einen klaren offenen Blick und dclbarcs Festhalten an dcn unerschütter lichen und stets wahren Grundsätzen der ächten Demokratie, da wir das zuver sichtliche Vertrauen hegen, daß diese Grundsätze doch endlich wieder zur Gel tung kommen werden, und daß sie allein die Republik vor dem ihr drohenden Un tergänge bewahren können. Lallen hinansgeworfen werden. Wie das New M'i'kcr Journal berich tet, ist über neu demokratische Reprä sentanten, die für den nächsten Congreß gewählt wurden, im Rathe der „radi kalen" Junta bereits der Stasi gebro chen,—das heißt, es wird schon jetzt an gekündigt, daß sie in ähnlicher Weise wie die Herren Brooks, Saulsbnry und VorhceS hinausgeworfen werden sollen. Pro Forma wird die Wahl dieser neun gesetzmäßig erwählten Demokraten von den nichterwählten radikalen Kan didaten angefochten, das radikale Rump- Parlament beschließt natürlich, daß die Nichterwählte „Radikalen" im Rechte sind! Folgendes sind die Distrikte und Na men der im Voraus Vcrurthcilten ; Peniisylvaiiien—22. Distrikt, EharlcS Denttiso. Ohio —>2. Distrikt, General Georg W. Morgan. Indiana —2. Distrikt, M. (5. Kerr; 1. Distrikt, W. S. Holnian. Ncw-Icrscy—2. Distrikt, Eh. Haight. Maryland—2. Distrikt, Stev. Archer; 2. Distrikt, Eharles E. Pbelps und Jo seph I. Stewart. Tie Gegner der oben Genannten sind lauter Radikale von der schwärzesten Sorte. Wie wäre eS, wenn inan das ganze Rump Parlament lttiianswersen würde? denn wenn das radikale Lumpenpack mit seinen siechen Umstnrzpläne so fort sährt, wird's wohl noch so weit kommen ! Haben wir keinen Eromwell unter uns .' Das stoiistituiions Ainrndemcnt und seine Gegner. Es ist eine auffallende Erscheinung, daß ge gcnwärlig die ehedem entschiedensten Proskla verei-Lcute des Südens und die gesinnungS tüchtigsten Abolitionistcn des Nordens die bit tersten Opponenten des vom Congreß vorge schlagenen sogenannte Reconstrukiions-Amen dements zurConstitulio sind. Wir wollen ver schiedene der Aussprüche dieser politische Ge genfüßlcr unter einander stellen, um unser Verständniß zu bringen. Der Vater des AbolitioniSmuS im Staate New Aork, der Achtbare Gerrit Smith schreibt an Prof. Taylor Lewis von Union College einen langen Brief, welchem er Milde und nicht Rache und Strafe dem Süden gegenüber be fürwortet und das Constitutions-Amendement als die verabscheuenSwertheste aller politische Ungcbühren bezeichnet: „denn", fügt Gerrit Smith hinzu, „wenn dieses Amendement ange nommen wird, so ist damit dem Staate gewis sermaßen die Erlaubniß gegeben, irgend einer Race sei es der afrikanischen, der deutschen oder einer anderen das Stimmrecht zu ent ziehen." Ein anderer originaler Abolitionist, Reve rend Dr. Cbeever, predigte am letzten Sonntag gegen das radikale Constitutions-Amendement „als gegen einen beabsichtigte Raub an der farbigen Race und als gegen die Stimme Got tes verstoßend." Dr. Cheever, wählte zu seinem Bibelte die Worte: „Verflucht seien Die so Deines Nachbars Grenzen verrücken," und sprach darauf: wird vorgeschlagen, die schwarze Rare von dem gemeinsamen Rechte der Repräsentation, welche einem jeden amerikanischen Bürger unter der Constitution gesichert ist, auszuschließen. Die zweite Abtheilung dieses konstitutionellen Amen dements gibt den Rebcllenstaate das Recht, die farbige Race vom Stimmrecht auszuschließen, —dem Stimmrecht welches das fundamrntale Recht aller amerikanische Bürger ist. Gott flucht einem Jeden, der sich unterfängt, seines Nachbars Grenzen zu verrücken. Tie 5 Milli onen Farbigen in unserem Lande sind unsert Stimmrecht der fünf Millionen freien Farbigen vorzuschlage. Wenige Dinge könnten infamer sein als dieses ; eS ist ein ungebeurer Schwin del ; ein hölzerner Muskatnuß-Betrug im Gro ße ; ein Verkauf an dem Meistbietenden mit Peter Funks an der Thüre und Räubern in felis. DaS sind die Anerbieten der Menscht, die vorgegeben, daß sie dem farbigen Manne gerecht weide wollen. Sie hatten nie im Sinne, den Schwarzen Gerechtigkeit widerfah ren zu lasse ; sie gebrauchten ihn nur für ihre eigenen Zwecke, die Annalen der Welt haben eine so infame Gesetzgebung wie diese nicht auf-1 zuweisen." Hören wir nun, was von einem wesentlich entgegengesetzten Standpunkte aus, südlich Stimmen gegen dieselben AmendementSbe schliisst des radikalen Congrisses einzuwenden habe. ganz entschieden seinen Rücken der infamen Maßregel, welche eine radikale Mehrheit des Nordens ihm aufzuzwingen sucht, entgegenge kehrt." Der „Columbia Phönir" läßt sich folgend aus : „Unterwerfung bringt dem Süden weder Ehre noch Vortheil. Da Volk des Südens versteht ganz genau die Aufforderung nördlicher Politiker, den radikalen Usurpatoren diese letzte kleine Concession zu machen. Es ist dies aus dem Tkun der gegenwärtig in Sitzung besindli che südlichen Legislaturen schon, zu entnehmen. ES wird keinen südlichen Staat gebe, der auch wird." Der „Anderson Jntelligenrer" sagt: Wir sind willens auf den Plan des Präsidenten Johnson in die Union zurückzugehen ; im ande nkgatc treffe, der die Zulassung auf der Ba sis des sogenannten Constitulions-Amendement befürwortet." Die „Abbeville Preß" schriebt: „Wir haben gen, welche deren Vortheile zerstören und uns de letzten Rest der Selbstachtung rauben inüß tcn. Laßt uns wenigstens unsere Ehre behalten." Reibe weiterer Citate ans südlichen Blättern, sämmtlich im gleichen Ton gehalten, hinzufü ge, um darzathnn, daß das ConstitutionS- Anicndement des CongresseS nter den gewese ne Rebellen ebenso einhellige Widerstand fin det, wie es von de prinripientreuen Abolitio niste des Nordens verworfen wird, weil es nach ihrer Meinung ein „Raub" u. „Verrath" am Farbigen ist. Da unter solchen Umstän- Besten ihrer Partei erachten sei höheres In teresse kennen sie doch nicht), die Frage der Re constrnction bis auf Weiteres hinauszuschieben (N?j. Stztg.) Dir Anklagcpunkte odrr das siissre nannte „Jmprachmrnt". andern Staaten, in welcher der Versuch zu eine solchen Anklageschrift gewagt wird. Tie Schrift ist an das Repräsentantenhaus gerichtet und folgende Belastungspunkitn: 1. Der Präsident hat tadelnde Urtheile über 2. Er hat eine Reise gemacht, um Slumpre dn zu halte. 2. Er hat Verbrechern ihre Strafe erlassen, indem er sich des von der Verfassung ihm über tragenen Begnadigungsrechtes bediente. 1. Den so Begnadigten hat er das ihnen durch Confiscation entzogene Eigenthum zurück gestellt. bezahlt. i>. Viele Rebellen sind in öffentlich Aemter eingesetzt worden, ohne vorher den vorgeschrie 7. Der Präsident hat Dekrete erlassen über nen. 8. Der Präsident hat, um dem Bürgerkrieg ein Ende zu machen, zu jedem Friedensvertrag en. 10. Er ist daran Schuld, daß in diesem Auf stand Leute umkamen. che gegen den Congreß wäre. 12. Er hat solche Beamte angestellt, welche dem Senat unliebsam waren. Die Petition schließt mit Ausfällen auf wird, er und zwar Liquor, waS von den Unterschreibern dieser komischenTtaatSschrift für eine arge Sünde gehalten wird. regen. Man glaubt nehmlich in Europa, daß es in diesem Lande eine Mehrzahl von einsichts vollen Leuten gebe, allein nach Durchsicht dieser Anklageschrift wird gewiß Mancher zu der poli tischen Intelligenz, die daraus spricht, bedenk lich den Kopf schütteln. Sieht nicht der blöde ste Blick, daß Punkt !> und Punkt Ikl einander widersprechen, und daß, wenn er daran Schuld ist, daß in New-OrleanS die Unruhen gedämpft wurden, es ihm unmöglich zur Last gelegt wer den kann, sie angeregt zu haben? Von alle Beschuldigungen sind nur zwei von solcher Art daß sie überhaupt untersucht werden können: die, daßßebellen ohne Testeid befördert und daß Beamte, denen der Senat seine Billigung ver weigert. dennoch vom Präsidenten eingesetzt wor den. Alle übrigen Anklagen laufen immer nur aufdie Behauptung hinaus, daß der Präsident seine ihm von der Verfassung verliehenen Ge rechtsame angewendet, als daß er richtig seine volle Schuldigkeit gethan hat. Dafür hat er das Begnadigungsrecht und das Veto, daß er diese Befugnisse ausübte, und ein Vorwurf könnte ihm selbst dann nicht aus dieser Ausübung gemacht erden, wenn er eS wirklich mit oller Absicht zum Schaden de Landes ausgeübt hätte. Wir empfehlen de Petenten, noch folgen deAnklagepnnkle hinzuzufügen, die wir selbst er sinnen und ganz in dem Style abfassen, in wel chem die Petition geschrieben ist: 11. Der Präsident hat sich auf der Reise durch Cleveland mehrmals ohne Kopfbedeckung gezeigt. Natürlich kann er hiermit nur haben andeuten wolle, daß alle Hut-StoreS geplün dert werden müssen, folglich hat er grausamer und ruchloser Weise Unglück über die Inhaber desselben bringen wolle. 15. Der Präsident hat die heimtückische, hin terlistig, niederträchtige Intrigue ersonnen, ei ne Hungersnoth über Amerika heraufzubeschwö ren. Dies erhellt daraus, daß er auf seiner ganzen Reise nicht bloß sich selbst satt aß, son dern auch seinem aus iX> Mann bestehenden Gefolge dies zn thun erlaubte, wodurch eine er hebliche Vertheuerung der Lebensmittel entstand so daß der Nationalwohlstand mehrerer Staa ten auf viele Jahre zerstört wurde. lli. Der Präsident hat mehrmals öffentlich Zigarren geraucht und auch seinem Gefolge sol che austheilen lassen. Folglich ist er allein Amerika Heimgesuch haben, und diese ruchlose, heidnische, grundschlechte, grausam große Bos heit und Verworfenheit stellt ihn mit den schlim sten Häuptlingen der mrnschenfreßerische Neu seeländer gleich. Unser politischer Gegner, der Wächter am Erie, hat diese Anklageschrift als ersten Artike an die Spitze einer Nummer gestellt. Darum Preise und Geschäfte. Der New Aorkcr Handelsbericht vom 17. Nov. meldet, daß die Preise der „Dry Goods" im Lanfe der letzten drei Tage um 5 bis 15 aber dicKäufei nicht anbeißen wolle. Gold ist gleichfalls im Lause der Woche um eirca 5 Cents beruntergegange. Uebcrbaupt scheint alles auf ein allmäliges Heruntergehen der Wenn die Maschine einmal bergab im Fluge ist, dann läuft sie und wer sich an ikre Räder hängt, um sie aufzuhalten, der setzt sich der Ge fahr aus, zerschmettert zu werde,. Solide Geschäftshäuser werde die Verluste, die ihnen das Fallen der Preise ihrer Vorräthe verursacht, leicht verschmerzen können, umsomehr, da sie en. UcbrigcnS dürfe wir vorläufig (wie der Co lumbus Westbotc treffend auf Obiges bemerkt,) kein sehr bedeutendes Fallen der Preise erwar ten, das heißt, wir dürfen nicht erwarte, daß die Preise auch nur annähernd ans de Maßstab vor dem Kriege zurückfallen. So ange wir in dem Lurns der hohe Cinfuhrzölle schwelgen und die östlichen Fabrikanten das Privilegium genieße, den Westen zupfen, so lange Handel und Wandel auf dem Fundament einer entwert hete Papiergeld Cirr,Nation ruben, so lange werden die Preise aller Waa ren verbältnißmäßig hoch bleiben müssen und ' wir können vorläufig nur hoffe, daß die übe r > tri ebenen Preise ermäßigt werden. Sollte ' der nächste Congreß de Tarif ermäßige (wo ' rauf leider gar nicht zu hoffe ist sollte er die ! unvernünftige Steuern herabsetzen (und dies l könnte geschehen, den die Einnahmen aus die ' ser Quelle betrage weit mehr als augenblicklich > nöthig ist), sollte er eine vernünftige Finanz Po > litik einschlagen, die uSznrßaarzahlng zurück r führte, so daß der Papierdollar nicht 7i>, sondern litt) Cents werth wäre, dann, aber auch nur dann c könnte wir auf ei bedeutendes Falle der Preise rechnen. Daß die Geschäfte augenblicklich flau gehe und das Geld sehr rahrist, das hat einen sehr , natürliche Grund und bestätigt nur das alte Sprichwort: Wenn der Bauer Noth leidet, dann leiden alle Geschäfte Noth. Die Weizenerndte > schlug gänzlich fehl. Viele unserer Farmer, die ' voriges Jahr und or zwei Jahre ihreHuuderte, ja Tausende von Dollars für Weizen einnah. > men, bekamen nicht einmal ikre Aussaat. Die . Welschkornerndte ist allerdings, trotzdem dielle > berschwcmmungen in vielen Plätzen große Vrr -1 heerungen anrichte, im Allgemeinen sehr reich lich ausgefallen, dafür ist aber auch der Preis r verhältnißmäßig gering. Tie Kartoffeln faulen > in vielen Gegenden, die gesunde bringen in Folge dessen in Städte einen guten Preis, wo r rauf aber die Farmer im Inner, die weit von - Städten und Eisenbahnen entfernt wohnen, nicht - rechnen können. Ein harter Schlag für viele Farmer ist das plötzliche Fallen des Preises der I Schweine auf lii—tij. Diejenigen, die ihre ! Mastschweine zn den früheren hohe Preisen kauften und sie mit dem alten Korn mästeten, müssen große Verluste erleiden. Das Resultat ist, daß die Farmer augenblicklich wenig Geld lösen und folglich ihre Ausgaben und Einkäufe einschränke müssen. riode von den Kriegs- zu den Friedenszeiten de finden, und daß es für viele Leute, die sich an die „hochbeinigen" KreigSzeiten gewöhnt hatten, f nothwendig werden wird, sich künftig ein wenig nach der Deckt zu strecken. Schauderhafte Familien-Tragödie in Manchester, Delaware Co., lowa. Ein Mann versucht seine Frau zu er schießen, tödtet sein kleines Kind, verwundet seine Schwiegermutter und begeht dann Selbstmord. Die Stadt Manchester, Delaware Co., wurde am letzte Donnerstag Abend durch ein schau derhaftes Ereigniß in die größte Aufregung ge bracht. Ein Mann, Namens I. W- MyerS, fähr 7 Uhr Abends an obengenanntem Tage von der Arbeit, und nahm in aller Ruhe sein Abendessen ein. Nachdem er gegessen hatte, sagte er seiner grau, er wolle seinerMutter einen Brief schreiben, welches er that, und ihn in die Tasche steckte, Hierauf küßte er seine Frau auf die zärtlichste Weise, ging in die Küche, nahm eine Flinte, welche vorher mit grobem Schrot Er ging dann zum Hause hinaus und zu einem Fenster, durch welches er den Lauf seiner Flinte auf seine Schwiegermutter richtete, welche mit seinem Kinde, einem 8 Monate alten Säugling im Arm, im Zimmer stand. Der Schuß zer schmetterte der Schwiegermutter die Hand und drang dem Kinde in den Rücken, so daß es au genblicklich getödtet wurde. Der Mörder, der wahrscheinlich alle drei todten wollte und sein Werk ollbracht glaubte, llte jetzt iu die Scheu ne und schnitt sich mit einem Rasirmesser den Hals von Ohr zu Ohr durch. Die ganze schau derhaft That war da Werk weniger Minuten und als die Nachbarn, erschreckt durch das Ge schrei der grauen, in das Hau stürzten, bot sich ihnen eine Scene dar, die aller Beschreib ung spottet und Jedem unvergeßlich bleiben wird. Die Schwiegermutter, MrS. Haughron, lief wie wahnsinnig mit vom Blute dcS noch kurz vorher munteren Kindes befleckten Kleidern, im Zimmrr umher, während die junge Frau in Folge des Schrecken stumpfsinnig und halb todt dastand. In der ersten Aufregung dachte Niemand an den Urheber diese Elende, und als man ihn eine Stunde darauf in der Scheu ne fand, lag er bereits todt in srinrmßlute.mit durch die fürchterliche Wunde entftelltem Ge sichte. MyerS war ungefähr 2tl Jahre alt, hatte in Dubuque bei Hrn. McClay da Klrmpnerge schäst erlernt, war drei Jahre im Militärdienst gewesen und war dann bei Hrn. Butler in gangen. Er heirathrte erst vor 15 Monaten und war stet als ordentlicher, nüchterner und arbeitSsa merMann bekannt, wie auch seine ganze Fami lie, von der einige Mitglieder in Dubuque wohnen, sehr angesehen und grachtet sind. Man glaubt, daß Eifersucht gegen seine grau und Haß gegen seine Schwiegermutter ihn zu der schrecklichen That kiebrn. Die Leiden der Mannschaft eines Chicago Schiffes. Zwölf verzweiflungsvolle Tage auf den Seen. Die schöne Barke „Adirondack," die Zierde der hiesigen Marine, verließ am 2tl. vergange en Monats mit einer Ladung von 17,t10 Bushel Weizen an die Herren Barclav, Bruce . So. zu Buffal consignirt. Tie Reise ging ganz gut von statten, bis das Schiff in der Saginaw Bay im Huron See ankam. ES war am Morgen de 22., als da Schiff jene Höhe erreichte, wehte ein heftiger Wind von Süd-Südost, drr jedoch plötzlich in Slld westwind umschlug. Obgleich das Fahrzeug zu der Zeit nur wr inge Segel auf hatte, so bekam es durch diesen plötzlichen Wechsel einem fürchterlichen Stoß, und gleichzeitig rollten furchtbare Sturzwellen über das Schiff hinweg. Die Ladung fuhr auf eine Seite und war im Nu die Cajüte voll Wasser. Der Capitän gab sich nun die erdenklichste Mühe, das Schiff aufrecht zu erhalte, allein es folgte dem Steuer nicht mehr. Der erste Steuermann Jamcs Shannon hieb den Mittelmast ab und dir Matrosen kapp ten den Bordermast. Dadurch kam das Schiff einigermaßen wieder in die aufrechte Lage. Die Sturzwellen hatten inzwischen aber dir Kajüte ganz mit Wasser gefüllt, alle Provi sionSiistc hinwcggeschwemmt und somit die Leute ohne Nahrungsmittel gelassen. Unsere Leser wolle nun bedenken, daß die am 22. v. MtS. geschah, und daß sich für die folgenden acht Tage kein Schiff sehen ließ. Li unglückliche Mannschaft befand sich in einer verzweifelten Lage, vhnc Nahrungsmittel, auf einem steuerlosen Wrack, in der Nähe einer un bekannten felsigen Küste; trotzdem aber verlo ren die Leute de Muth nicht und folgten den Beftklen de Capitän auf musterhafte pünkt liche Weise, so daß er selbst sagte, er habe nie eine bessere Mannschaft uiiler seinem Com mando gehabt, seitdem er auf dcn Sern fahre. Am 21. wurde die Barke „Sunny Eide" signalisirt und augerufe. Dieselbe kam herbei. Der Capitän der Barke I. W. Chash, lud junge weigerten sich, da Schiff zu verlassen und baten nur um Nahrungsmittel. Sie hat ten neun Tage lang vv gekochtem Weizen gelebt. Capt. Chase überließ der Mannschaft dr unglücklichcn Schiffes ein g-nügendeS Quan tum Mrhl und Cornbref. DaS Wrack setzte seine Reise fori, bis sie in Sicht des LeuchtthurmtS von Saugten, C. W., kamen, wo sie abermals von dem Leuchtthurm- Kutter mit Nahrungsmitteln ersehen wur den. Zuletzt kam der Dampfe? „Silvrr Sprav" iu Sicht, der das Schiff eine Strecke weit schleppte, bis der „Remorgurur Mayffower" kam und die, „Adirondack" ach dem Hafen von Detroit bugsirte. Von da aus nahm der Schlepper „Sampson" das Wrack nach Buffalo, wo es jetzt seine La dung löscht. Das nennt man echt seemännische Ausdauer nd Bravour. (NI. Journal.) DaS schreckliche Eisenbahnun glück bei Erie. Von dem entsetzlichen Unglück auf der Lakc Shorebahn am 12. haben unsrre Leser bereits einen kurzen Begriff per Telegraph erhalten. Die Einzelnheiten der Catastrophe sind ungefähr folgende: Am Mor gen de besagten Tag wurde eine Partie Ar deiter unter Aufsicht eines gewissen Mahonp, eine IrländerS, ungefähr 5 Meilen östlich von Erir beordert, um eine schadhafte Stelle der Bahn auszubessern. Es wurde nöthig befun den einige 5 bis ii beschädigte Schienen aufzu nehmen, was geschah. Ohne einen Wächter anzustellen, den von Buffalo erwarteten Erpreß zug zu warnen, ließ Mahon unbekümmert dir Arbeit fortsetzen. Da auf einmal um 2 Uhr Nachmittags wurde der Zug im Heranbrausrn gesehen, drr zum Unglück noch um seine Ver spätung gut zu machen, eine außergewöhnliche Schnelligkeit hatte. Es wurde jetzt der Ver such gemacht dir aufgerissenen Schienen wieder zu legen was bis ans eine gelang, die zu lag war. Noch eine Sekundr und der au zrhu Wa ge bestehende Zug traf die Stelle. Die Loco motioe sammt Tender u. Baggagewagen gin gen glücklich darüber weg, aber die an jenem Platze 15 Fuß hohe Wand wurde gänzlich zer trümmert. Die 5 darauf folgenden Wagen blieben beinahe unbeschädigt u. nur unbedeutende vor. Nicht so erging es den Passagieren der 1 ersten Wagen. Nachdem einigermaßen der Tumult sich gelegt hatte machten sich die unver letzten Passagiere daran, die wimmernden Ver wundeten au den Trümmern hervorzuziehen und zu verpflegen. So wurden nach und nach 22 mehr oder weniger Verwundete aus ihrer drückenden Lage befreit. Vier Leichen wurden auch hervorgezogen die eines Ijährigen Kna ben, Namens John Nest, neben der seine Großvater, Dr. Whcrler von Wisconsin ; ein Soldat, Thomas Hunt, von New Zork und ein Herr Malhew Hurlan von lowa. Sogleich wurde für ein Specialzug nach Erie telegraphirt, der in einer Stunde ankam und die Todten und Verwundeten u. andere nach der Stadt brachte. E ist diese Cathaftrophe weiter nichts als ine Metzelei, durch die Dummheit, Nachläßig keit und Gleichgültigkeit des Inländers Maho ev eranlaßt, der aber auch wie ein Mann die Verantwortlichkeit des ganzen Unglücks aus glück durch eines Menschen Schuld veranlaßt worden sei, so sei er allein der Verbrecher. Er behauptete, daß er Signale zum Anhalten ge machthabe, die aber von dem Ingenieur des Zuges nicht bemerkt wurden. Die Untersuch ung ist noch im Gang, und hoffen wir auf ei nen, der Gerechtigkeit genügenden Spruch. Tetegraphisches. Ein dreifacher Mord in Missouri. L eavenworth, 21. Nov. Zwischen ei nem Mann Namen Elgtn, dem Inhaber eines Wirthshauses in Missouri City, und fünf Brü dern Namens Titus, die in Platte Sit, wohn ten, hat seit längerer Zeit ein Streit obgewal tet. Die Gebrüder Titus waren am verflosse nen Samstag in Missouri Eich, wo eine Balge rei zwischen ihnen undjElgin stattfand, im Ver laufe deren letzterer zwei der Brüder tödtete und dann nach dem Hause seines Schwiegervater, einige Meilen von Platte Eich entfernt, entkam In der folgenden Nacht hatten die Verselger sein Versteck entdeck und umringten das Hau. Elgtn versuchte seinen Verfolgern zu entgehen, doch waren es derselben zu viele und es gelang ihnen, al er 2ili) AardS vom Hause entfernt war, ihm eine Kugel durch den Rücken zu ja gen. Versuchter Mord. Provid nee, R. 1., 21. Nov. In dem nicht weit von hier entlegenen Valley Falls, be suchte ein junger erheiratheter Manu, der sich ersNürzlich von seiner grau getrennt hatte, die selb gestern Abend in ihrer Wohnung, und nachdem er sie vergeblich zubewegen gesucht hat te, mit ihm in eine Kutsche zu steigen, wollte er ihr mit einem Rasiermesser die Kehle abschneiden. Sie ehrte sich auf da verzweifeltste ihre Le- Der Arzt, der zur Behandlung der Frau herbei gerufen wurde, sah sich sich gezwungen die klaf fenden lii Wunden, die ihr daSllngeheuer zuge fügt hatte, zusammen zu nähe. Der Mord bube wußte sich der Verhaftung bis Heute Vor mittag zu entziehen. In der Wohnung seines Vater angekommen, schnitt er sich die Kehl so vollkommen durch, daß er nicht mehr zu retten ist- . Von vouiSville. Louisville, 2(1. Novbr. Am vorigen Samstag wurden in der Nähe von Mitchelville sieben, und durch eine Anzahl Geheim-Polizisten auf der Nashville Eisenbahn zehn der Kerle ge fangen, die neulich den Bahnzug auf der LouiS- Lvnch-lustiz Louisville,2l. Nov. Eine Band Re. gulatoren organisirte sich in Marvin County- Drei Männer sind bereit gehängt worden und Andere in dem Countv-Gefängnisse werden wahrscheinlich das Schicksal dieser heilen. Ein erfolgloser Versuch wurde am Freitag gemacht, gewisse Gefangene aus dem Gefängnisse in Li banon, Kentucky, heraus zu nehmen und aufzu knüpfen. Von PittSbuag. Pi tt bur g, 2(1. November. Die Ent drr Pennsylvania Eisenbahn und die Füllung der Vakanzen durch neue Conducteure hat zu vielem Gerede Veranlassung gegeben. In an gen eintreten. Di Truppen - Concentrirung an der canadischen Grenze fangen an, die Aufmerksamkeit der Regierung zu erregen. Man beachtete da Verfahren der canadischen Regierung in dieser Hinsicht nicht weil man glaubte, daß sie, einen zweiten fenischen Einfall fürchtend, ihre Grenzen gegen die Ir länder in den Ver. Staaten sicher stellen wolle. Allein da neuliche Telegramm der englischen Regierung an den General-Gouverneur von Canada scheint weiter reichende Absichten Eng lands anzudeuten. Die canadisch Regierung wird zu nie ermüdender, unermüdlicher Wach samkeit aufgefordert, weil in kurzer Zeit ernst liche Streitigkeiten in den Ver. Staaten aus brechen könnten. Vielleicht hegt England irgend welche tückische Absichten, vielleicht hat sich Eng land entschlossen, mit Frankreich in der meri zu gehen, um sich der Intervention der Ver. Staaten in Meriko zu widersetzen. Zwar heiß es in der Depesche, eS konnten Streitig keiten „in" den Ver. Staaten ausbrechen, wahrscheinlich hat der englische Minister da Wort „in" gewählt, weil eS diplomatischer ist, IS da richtigere Wort „m l t". Da die An- Grenze, und die Regierung dürfte sich eran laßt sehen, Vorsichtsmaßregeln dagegen zu er greifen. Von Maryland. Baltimore, 52. Nov. Wie seine Freunde behaupten, hat Gouv. Swann be schlossen, keine Spezial-Sitzung der Gesetzge bung von Maryland zusammen zu berufen. Dieselbe wird sich an dem bestimmte Tage, dem 1(1. Januar, versammeln. Von Washington. Begnadigung. Der Präsivent hat auf da Ansuchen vieler einflußreicher Generäle der Bundes Armee den ehemaligen conföderirten General-Majbr George H. Stewart von Mary land begnadigt. Ernennung. General G. W. Schofield ist zum Major im 11. Infanterie Regiment der Die Truppen in Texas. Ein Telegramm von Galveston kündigt an, daß alle Truppen beordert worden sind, in die Lager zu rücken, die längs und in der Nähe der Eisenbahnen liegen, welche in den Gnlf führen. Die Idee, daß Truppen gegen den Rio Grande im Anmarsch sind, wo sich kein Feind befinde, ! scheint daher grundlos zu sei. Von Arkansas. Memphis, 21.N0v. Eine Spezial - De pesche an den „Avalanche" von Little Rock Ar kansas sagt, daß die Gesetzgebung von Arkan sas den Achtb. I. P. Jones von Phillips Sount heut zum Ver. Staaten Senator erwählt hat. Verhaftung von Schwindlern. Philadelphia, 22. Nov. Soeben wür be Joseph S. M. Gibson, ein Conduelenr auf der Pennjvlvania Eisenbahn in das Gefängniß geschickt, da er des llnlerschleifs angeklagt wor den ist und keine >.,, Eantion stellen kann. Der Geheimpolizist Allen Pinkerton i Chica go hat ausgespürt, daß viele Condnkicure der genannten Vahn Unterschteifc getrieben haben, und die Eompagnic will ihnen den Prozeß mach en lassen. Zahlreiche Entlassungen von Eon dukteuren haben stattgefunden. Locale Neuigkeiten. LancaSter, Pa. Donnerstag, November2l, 18i>. Buchhändler Westhäfer sind wir für die Ueberreichnngder höchst lehrreichen Monatsschrift: "Ueber Land und Meer" zum wärmsten Danke ver bunden. Court. Unsere Leser werden es nS nicht verübeln, wenn wir die Courtvcrhandtnn gen in einer „Nußschale" d. h.ganz kurz abnia chen : denn außer den üblichen Diebereien und Schlägereien waren eS meistens Teinperenzver brechend.h.VerkaufvonLiguoranMinderjährige, des Sonntags oder ganz ohne Licenz, z. A. Freund Nnkel in Marietta, Dr. Strohn, und Andere. Äußerem tipellc ungefähr! bis lFäl des „cotorirten" White u. Caldwell von Spring ne Staffage erhielt. Der Edebruchfatt gegen C: A. Eader, Frau von John Eadcr, welcher den Salon „Zur Krippe" unter Wagner'S Hotel in Columbia halte, erregte ziemliches Interesse, endete jedoch mit ihrer Freisprechung. Eiiiegute Anstellung. —llnseraltcr, werther Freund, Capt. W.C.Hambright ist zun, Condukteur des Akkomodationsznges zwischen svlvania Eisenbahn, indem er noch zur Zeit der Pferdeeisenbahn zwischen Lankastcr und Phila delphia das Geschäft erlernte. Waren im Irrthum.—ln unserer letzten Nummer brachten wir die traurige dem ist leider so! Möge er sanft ruhe. Die Eiiikoniiiicilstcucr. Man kört jetzt häusig Klagen darüber, daß die olme innerhalb weiterer lt> Tage aufgefordert wird. Für diese Notiz hat er 2t> Cents zu bezahlen und wen er die neue Frist von 1(1 Tage nicht bung dem Bundesmarschall übergebe, welcher dem Steuerzahler erst eine Notiz zustellt, die HZ kostet, und wenn diese wieder nicht beachtet Ei politischerPredigcr entlarvt. Der bekannte PreSdyterianar-Prediger Dr. ..Weise darauf auf.i.e.ham g.macht werde * Einem jungen deutsche Arzte in Tavivii Ohio, wurden vor ungefähr >ni Tagen sämmt liche werthvollen Mcdiziiie und seine iinersctz liche Bibliothek ans der Ofsire gestohlen. AIS der Lokler in seinem deutschen Glaubena Recht und Gerechtigkeit und in seinem Bcrtr.rucu uns den Beistund der Behörde au lrrffeudrr Stelle die Anzeige muchte, erhielt er den traurige Be scheid daß der Dieb nur verfolgt w-rdcn könne, wenn der Doktor H2IKI Emilien aufrecht mache. Also Arme können ohne Umstandc andgcplun dert werden und nur die Reichen sind in ihrem Besitze gesichert. Daß dich das Mansie beiß'! Das schönste an der Sache ist aber, daß man den hatte, ihn aber wieder laufen ließ. * Allen Crawford, der Eonductenr der PittS bnrg, Fort Wayne und Chicago Eisenbahn, er zählt dem Fort Wayne Demokrat, daß eine erheirathete Frau, die 1 Meilen nördlich von Crestline wohnhaft ist, Zwillinge geboren hat deren Oberleib schlangennarlig geformt ist, und zwar ähnelt das eine Kind einer Kupserschlange und das andcre einer schwarzen Schlange. Als die Mutter ihre Mißgeburt sah, erschrart sie so, daß sie in rasenden Wahnsinn verfiel. Die bei den Kinder sind jetzt einige Monate alt, krabbeln auf dem Boden herum, können einander nicht ausstehen und schnappen und zischen gegen in ander gleich Schlangen. Für die Wahrheit die er Angabe verbürgt sich der genannte Condnk teur.