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August 24. Ein eifriger katholischer Priester. In Paris hatte vor einigen Jahren der überaus seeleneifrige Geistliche Nous sel ein Nettunqshaus für verwahrloste Waisenkinder gegründet, ohne die min deste Unterstützung von Seite einer weltlichen Behörde, nur von wohlthäti gen Katholiken unterstützt. An 300 arme Waisenkinder hatte dieser edle Priester ausgenommen, und für diesel ben Tag und Nacht gesorgt. Kürzlich aber mußte er zu seinem größten Schmerze 40 Kinder entlassen, weil es ihm nicht mehr möglich war, für alle die nöthigen Lebensmittel auszubringen. Dieses Mißgeschick kam in die Oesfent lichkeit, und innerhalb weniger Tage sammelten gute Seelen die Summe von U>0,000 Franken für die 300 Waisem des Herrn Abbe Roussel! Welche Freude für den guten Herrn und für die Kinder! —So handelt ein katholi scher Priester für die Armen und Un glücklichen ! Solche edle Handlungen werden aber von allen liberalen Zeitun gen absichtlich todtgeschwiegen. Wo hat dmin schon einmal ein liberaler Bankier oder Fabrikherr 300 Waisenkinder von Straße aufgesammelt, um für die s elben zu sorgen' und zu tüchtigen Men- hcranzuziehen ? Solche opferwillige persönliche Hingabe findet sich nur in der katholischen Kirche. — * O » > ... - Seligsprechung Pins IX. Im „Frdnbl." steht zu lesen: „Am 5. Juli hat der Papst eine Congregation abgehalten, in welcher er die kardinale um ihre Meinung bezüglich des von Körperschaften und Bischöfen gestellten Ansuchens um die Seligsprechung Pius IX. befragte und über die Opportunität zu Rathe zog, den päpstlichen Bullen entgegen zu handeln, welche vorschrei ben, daß ein Beatisieations-Prozeß erst 50 Jahre nach dem Tode des Betreffen den eingeleitet werden dürfe. Nach ei ner sehr belebten Discussion, welche über eine Stunde dauerte, faßte die Congre gation fast einhellig folgende Beschlüsse: —1. Die gestellten Ansuchen werden sorgfältig aufbewahrt, aber nicht gründ lich geprüft.—2. Cs wird den Bischöfen anempfohlen, so vorsichtig als möglich vorzugehen, wenn es sich um die An nahme und Unterstützung von Begehren solcher Art handelt. —3. Der Augenblick ist noch nicht gekommen, um zu unter suchen, ob eine Ausnahme von den für die Beatification ausgestellten Regeln stattsindcn könne." Die Blutsauger des Volkes. In unserer Zeit der großen Geschäfts losigkeit und noch größern Geldmangels gibt es eine Unzahl von Leuten, welche auf verlockende Weise Geld ausleihen. Läßt sich aber ein Unvorsichtiger mit solchen gewissenlosen Menschen ein, so wird er ans entsetzliche Weise ausge saugt und um Haus und Hof gebracht. Kürzlich ward von einem solchen Men schenfreunde einem jungen Manne Geld angeboten, um hinter dem Rücken seiner Eltern ein lustiges Leben führen zu kön nen. Der leichtsinnige junge Mensch erhielt H280, mußte aber einen Wechsel aus den vierfachen Betrag von H1200 schreiben. Ist das nicht dös abscheulich ste Wuchergeschäft?—Für ein Darlehen von K1500 auf einige Monate mußte kürzlich ein Landmann bei einem Geld verleiher die doppelte Summe von H3000 schreiben und zu 5 Prozent ver zinsen—Solche Fülle und noch gräß lichere könnten wir zu Hunderten an sühren. So wird das Volk ausgesaugt und zu Grunde gerichtet. Tie Verarm ung und schonungslose Ausbeutung des Volkes durch Wucherer hat nur allein der Liberalismus verschuldet. Durch die Stadt B a ch a r a ch fuhr am 8. Juli Nachts ein großer Wagen, wel cher mit lauter Feuerwerksachen, Rake ten und Feuerrädern u. dgl. beladen war. Obwohl der Kutscher sehr lang sam und vorsichtig fuhr, um jeden Stoß zu vermeiden, muß doch irgend eine Rei bung vorgetommen sein, denn plötzlich krachte es wie ein Donnerschlag, und Schlag aus Schlag ertönte, ganze Bün del von Raketen fuhren zischend in die Luft und der große Wagen stand plötz lich in einem farbenprächtigen Feuer meer. Der Kutscher wurde durch die Ge ' Walt des Pulvers von seinem Sitze her unter geschleudert, glücklicher Weise aber nicht schwer verletzt. Die Pferde aber wurden durch das Krachen und Zischen scheu und rannten mit dem brennenden bengalischen Feuer unaufhaltsam fort, bis der ganze Wagen zusammengebrannt war.—Tie ganze Gegend war erhellt im seuerigen Lichtscheine, bald roth, grün, blau und weiß, —es war ein schrecklicl schönes Schauspiel. Manncsmuth. Cs soll gleich einem Eichbaum stark Ter Mann mit stürmen ringen, Es soll ihm trotzig Pein und Mark Tie Willenskraft durchdringen. Und wenn der Tonncr oben braust, Ter Himmel steht in Glichen. Tie Höll' ihm um die Otzrcn saust. Das soll ihn nicht entmnlhen. Ihm muß die Welt in seiner Brust, In seinem Leben liegen ; Er must in Leid und must in Lust Sein eigen Herz besiegen. Und stetig ernst und stetig treu Must er sein Werk vollbringen, Und must im Leben frank und frei Nach allem Edlen ringen. So soll er aus dem Erdenthal Ten Weg zum Himmel wandeln Und soll im heil'gen Gottcsstrahl Stets recht und rechtlich handeln. Das ist der echte starke Mann, Ter so durch's Leben gehet, Der so auf seiner Lebensbahn Gleich einem Eichbaum stehet. - «»» — Tr e u herzige F r a g e. Professor: „Meine Herren ! Ehe ich heute die wichtige Erörterung über das Uralphabet, speziell über die'Buch staben R und T, sortsetze, muß ich Sie fragen: Ist auch heute wieder Jemand hier, der nicht da ist Schüler: „Nein, Herr Professor!" Vom Bulhertisch. 1. Nusgkwählte Briefe des Kirchen lehrers Franz v. Sales. Deutsch von vr. D. I. Becker. Freiburg i. Br. und St. Louis, Mo. Herder'- sche Verlagshdtg. 1878. 120, XI und 507 SS.' Preis geb. Z Leder Hl.55. Briefe eines hl. Kirchenlehrers und gar noch eines hl. Franz v. Sales wollen wir nicht recen siren, ja nicht einmal empfehlen. Tie Kirche selbst hat alle seine Schriften wiederholt empfohlen und Tausende von erleuchteten und selbst heiligen Männern bezeugen den göttlichen Geist, der darin waltet und dje Weisheit und Lehre, die sie daraus geschöpft haben. Fenelon z. B. schreibt,—und diese Worte stehen mit Recht als Motto an der Spitze dieser Ausgabe—„Zur Lesung empsthle ich Dir die hl. Schrift; aber lies auch fleißig die Nachfolge Christi, sowie die Werke des hl. Franz von Sales. Seine Briese sind voll Änmuth und reich an Erfahrung." Also, wir wollen sie nicht empfehlen, obgleich wir die letzten Worte über die Anmuthund den hehren Neichthum aus eigener Erfahrung bestätigen könnten. Wie launig, lieb lich und liebevoll'sind z. B. nur folgende Worte, die wir auf's Gradewohl herausgreifen : „Sagen Sic ihr (der lieben Marie), sic möge nur in Gottes Namen ihr Haar pudern, da es ja nicht in schlechter Absicht geschieht; die Gedanken, die sie sich darüber macht, sind nicht der Beachtung werth ; man darf seinen Geist nicht in dergleichen Spinnengeweben sich verfangen lassen. Ter Geist dieses Mädchens ist noch viel kraushaariger als ihr Kopf, darum verwickelt sie sich so leicht. Man must nicht so engherzig sein, noch auch mit Fra gen sich befassen, auf welche unser Herr gar kein Gewicht legt. Sagen Sie ihr, sie möge nur in gutem Glauben voranschreiten an der Hand der schönen Einfalt und Demuth, und sich hüten vor den Jrrgängen aller Spitzfindigkeiten im Reden und Denken. Sie mag nur dreist ihren Kopf pudern; pudern j a doch auch die nied lichen Fasanen ihr Gefieder, damit das Ungeziefer sich nicht bei ihnen einnistc't." Die Briefe zerfallen in neun Bücher. 1) Briefe an junge Damen (24). 2) Briefe an vcrheirathete Frauen (36), 3) Briefe an Witt wen (7), 4) Briefe an Freunde weltlichen und geistlichen Standes (15), 5) Briefe über den Kloster beruf und das Ordensleben (16), 6) Rath und Trost bei äußeren und inneren Leiden (47). 7) Trostbriefe beim Tode th eurer Angehöriger (18), 8) Trostbriefe an Kranke (22), 9) Fest briefe (30). Ein beigefügtes „R egi ster" er leichtert den Gebrauch für Kanzel, Konferenzen und Beichtstuhl. Zu den wenigen Büchern, die auf unserem Arbeitstische bleibenden Platz haben, gehört von nun an verzeichnte Brief sammlung, die schönste Perle unter den schönen Perlen der „Ascetischen Bibliothek". 2. Litanei zum heiligsten Herzen Jesu in 23 Jnitialbildern mit beigefügtem biblischen Text. Herausgegeben von Franz Hattler, 8.4.' Mit Ap probation. Mit einem Titelbild. Verlag rc. ebdst. 1878. 16°, 08 SS. Preis geb. 28 Cts. 3. Eine Unterweisung über das hl. Altars-Sakrament von vr. Paul Melchers, Erzbischof von Köln. Köln, Bachem '78. 12N 04 SS. Preis bei Herder, St. Louis, Mo., 7 Cts. Diese zwei Büchlein sind so allerliebst, handeln über die heiligsten Gegenstände und tragen zwei so berühmte Namen an der Spitze, daß sie er wähnen auch gleich empfehlen heißt. Or. Jörg er. . . Nrr «reinen Dheirrr, den Preußenpeter von St. Nazianz, und seine Famili e. Wie schön ist's bei der Tante, Beim Oheim —o wie schön! Boll Freuden bis zum Rande Kann man das Haus nur seh'n. Ter Oheim ist ein Biedermann, Die Tant' 'ne gute Frau, Und wer das mir nicht glauben kann, Der komm' nur selbst und schau'. Die Kinder sind so freundlich, So fein und eingezogcn ; Gleich sieht inan, daß nicht feindlich, Daß fromm sie sind erzogen. Nichts Bitt'res hier man kostet. Nichts Schlimmes hier man hört, Nicht müßig hier, verrostet, Ter sonst den Frieden stört. Der Oheim schaffet tüchtig, Wo er nur kann, und spart, Die Tante waltet richtig Nach deutscher Frauen Art. Der Tisch ist voll von Speisen, Wie man sie nur will haben; Wer müd' von vielem Reisen . Kann herzhaft hier sich laben. Da gibt cs Wurst und Schinken, Salat und saure Bohnen. > Auch Käse, die wohl stinken, Und Frücht' aus allen Zonen. Ta wird gespielt, gesungen, - Gescherzt, getanzt, gelacht, - Ta wird umher gesprungen, Daß Wand und Boden kracht. - Das ist 'ne Lust, ein Leben— O—glaubt es mir fürwahr! Die übertrisft das Streben Nach Hab und Gut und Paar. l Mit Wenigem zufrieden Nur leben sie so glücklich, Und haben stets hienieden Bor Augen Gott,—wie schicklich? , Das ist das häuslich' Leben, ) Das Jeder hier nicht findet, So daß umsonst sein Streben, 2vie zcpr er aucp ga) zapnoei. ... « Der Grund davon ist dieser : Er sucht nur Gut und Geld ; Tie Folge aber diese: Um ihn rst's schlecht bestellt. M. Die Glocke. In meines Törflein's Glockenstuhle Hängt ein helltönend Instrument, Mir klamz's in meinen jungen Jahren Als eine stimm' vom Firmament. Wenn ich nach langer Trennung Stunden Hcimkehrte in das Paterhaus, Horcht' ich von weitem schon mit Sehnsucht, Nach seinen süßen Tönen aus. In ihrem Klang' glaubt ich zu hören Ter Heimath Grüße hell und laut, Ter Schwester stimme samt und zärtlich, Ter Mutier Stimme lieb und traut. Doch wenn ich jetzt sic wieder höre. Die dumpfen Klänge auf der Fluth, Tann scheint mir jeder Schlag des Klöpfels Em -seufzer ohne Lebensmut!). Du fragst warum ?—Im stillen Thurme Hangt noch dasselbe Instrument, Noch dringt wie sonst sein frommes Klingen so früh wie spät in's Firmament. Doch seit zuerst es mir geläutet, Hat es mit traurig dumpfen Klang All' meine Lieben hin begleitet Auf ihres Lebens letztem Gang. - - «« Reisender Agent: Herr Andreas Kammer. Katholische Volks-zeitung Ein entlassener Sträfling. (Fortsetzung.) „Aber jetzt kommt die Hauptsache !" rief er in einem Tone aus, der die vollste Verzweiflung verrieth, —„der dritte Akt: Die Wahl der Gattin!" Ter Erzähler hielt plötzlich ein. Als er seine Erzählung wieder beginnen wollte, war er nicht im Stande, ein ein ziges Wort hervor zu bringen. Schmerz und Unwille hatten ihm fast wie eine Schraube den Hals zugeschnürt. Er verharrte in diesem Stillschweigen, aber eine verstohlene Thrüne rollte ihm über die hagere Wange und zeigte von der Bitterkeit und dem Unwillen, welchen die Erinnerung, an diese Stunde der Schmach, in seiner Seele erregte. „Das war schrecklich!" rief er aus. Er machte übermenschliche Anstrengun gen, die heftigsten Regungen des Stol zes und des Zornes zu bemeistern, um uns die Wunde zu verbergen, die seine Erzählung wieder ausgerissen hatte. Endlich fand er seine Ruhe wieder. „Mein Herr," sagte er tonlos, „seit die Sonne ausgeht über dieser Erde voll Schande und Elend, hat sie freilich viele unwürdige Spielereien beleuchtet, die sich Mächtige der ohnmächtigen Schwäche gegenüber erlaubt haben, aber niemals seit Menschen einander erwürgen, und zerfleischen, niemals hat sich ein abscheu licherer Scherz, eine traurigere Posse unter dem leuchtenden Himmelsgewölbe abgespielt, als die, mit Hülfe deren wir durch diesen Banditen ehelich verbunden wurden! In meiner Jugend habe ich die Geschichte jener französischen Revo lution gelesen, deren Scheußlichkeiten und deren Grundsätze die Welt vergiftet haben. Ich weiß, wie Carrier die Roya listen in Nantes ermorden ließ. Den ersten besten Menschen, der ihm in den Weg kam, ließ er mit einer Frau zu sammen binden, die er auf's Geradewohl aufgriff; seine Schergen warfen diese menschlichen Packete auf den Boden von Nachen, welche die Loire hinunterfuh ren. Mitten auf dem Flusse wurde eine Fallthüre geöffnet und die geknebel ten Royalisten verschwanden paarweise in den Wellen. Dieses Ungeheuer war noch milde und gütig im Vergleich zu den Repräsentanten des Czars, und jene „republikanischenHochzeiten" waren eine Wohlthat gegenüber dem Loose, das uns ausgezwungen wurde. In Nantes hat man die Opfer nur zusammengebunden, um sie zusammen sterben zu lassen: uns, uns hat man für das ganze Leben zu sammengebunden! . . .' : „Eines Morgens trieb man uns in . l denselben Saal, wo man uns zur russi schen Kirche „bekehrt" hatte. Es waren unser ungefähr 30 Männer und eine gleiche Anzahl Frauen. Dann erschien ' jener Schurke in dem Saale, der uns unsere Beschäftigung angewiesen hatte. , „Meine Damen und meine Herren," begann er näselnd, „Se. Majestät hat Euch Allen großmüthig verziehen und sie wünscht, Euch glücklich zu wissen. Das Glück ist niemals in der Einsamkeit zu finden. Darum handelt es sich jetzt darum, Euch zu verheirathen. Jeder von Euch, meine Herren, hat das unver weigerliche Recht, sich eine Gattin zu wählen; wohlverstanden unter der Be dingung, daß dieselbe damit einverstan den ist. In Anbetracht des Ausnahms weise günstigen Umstandes, daß Keiner von Ihnen, meine Herren, zu fürchten braucht, seine Herzensneigung einer seiner unwürdigen Gattin zuzuwenden —denn von allen diesen Damen, sind die einen, hervorgegangen aus unseren be sten Straieolonien, die anderen, aus den am stärksten besuchten Zuchthäusern im ganzen Reiche-inAnbetracht anderer) ei ts, daß Seine Majestät in väterlicher Weise Euch aller Haushaltungssorgen überho ben hat, indem er Euch in den Stand setzt, von Euren Renten zu leben, braucht Ihr in keiner Weise Rücksicht aus Stel lung und Vermögen zu nehmen und könnt frei Euer Herz reden lagen. Die ses großartige Ideal unseres berühmten Denkers und so würdigen Landsmannes Alexander Herzen, seht Ihr hier ver wirklicht ! Meine Damen und Herren ! säe sind in der Lage, dem socialistischen Traum von einer normalen Ehe Fleisch und Blut zu geben. Also freudig an's Werk! Da außerdem eine jede wahre Liebe plötzlich entbrennt, so glaube ich, daß eine Stunde Zeit hinreichend genug ist, daß Jeder von Euch eine gute Wahl treffen kann. Schließlich wollen Sie gütigst beachten, daß Ihr Entschluß voll ständig frei ist, und wollen Sie blind der süßen Neigung Ihres Herzens fol gen. Und jetzt, meine Damen und Her ren, empfangen Sie im Voraus gefäl ligst meine aufrichtigen Glückwünsche!" Der junge Beamte legte darauf seine Uhr vor sich hin, schaukelte sich stolz in seinem Fauteuil, und indem er hämisch lachte, heftete er seine fischühnlichen Au gen fest aus seine Opfer. Uebrigens hatten Wenige unter uns die empörende Frechheit, die in seinen Worten lag, begriffen; denn wir bildeten eine außer ordentlich gemischte Gesellschaft. Die kühnste Phantasie Hütte sich keine wider sprechenderen Gegensätze erdenken kön nen. Hier befand sich'an der Seite des selbst znm Vieh gewordenen Hirten aus Bessaraüien, der in einem Anfall von Delirium Weib und Kind ermordet hatte, der gelehrte Professor aus Wilna, den die uneigennützigste Leidenschaft des Herzens, die Vaterlandsliebe, in das Innere Sibiriens gebracht hatte. Tort befand sich der unverbesserliche und ver schlagene Dieb, der Plünderer der Ma gazine von Moskau, und ihm zur Seite ein Polnischer Edelmann, dessen tief schmerzliches Unglück sein Ehrgefühl nicht hatte anslöschen noch seinen stolz zu Boden hatte beugen können, in Ge sellschaft mit dem jungen Tr. Charkow, den seine socialistischen Träumereien unter die Botmäßigkeit unseres Henkers gebracht hatten, der uns von seiner Estrade herab belorgnettirte; etwas wei ter in derselben Gruppe war ein hab süchtiger Kosake vom Don, der Falsch münzer von Odessa, der Brandstifter von Cherson. Zu meiner Rechten hatte ich einen Deserteur von Ligdany und zu > meiner Linken einen Baschkiren, der auf l Grund der kaiserlichen Macht begnadigt i worden war, obwohl er geholfen hatte, - eine, ganze jüdische Familie in einer Torfherberge lebendig zu braten! Das war gewiß eine Gesellschaft, die so n derbar durch diabolischen Zufall zusam- ! mengewürfelt worden war, daß ich, wenn ich auch nur daran denke, einer Bande i von Schurken angehört zu haben, glaube l wahnsinnig werden zu müssen! Zur Tnte des höchsten Adels und der rein ten Lauterkeit die verworfenste Schlech- tigkeit, einander gegenüber dieBlüthe der < Erziehung und der sumpf einer trauri gen, unheilbaren Stumpfheit! „Und erst die Frauen! Tie schamlose Dirne, die man aus der Besserungsan stalt hatte entfernen müssen, damit sie nicht noch mehr die Sünderinnen ver dürbe, die. mit ihr dort untergebracht waren, traf hier mit einer unglücklichen Polin zusammen, deren reine und flecken lose Seele selbst vom Wüstling Achtung erzwang. Ich meine jetzt noch, eine französische Gouvernante zu sehen, wie sie wider der Mauer gelehnt in Thrü nen zerfloß. Tie Aermste hatte die un kluge Ueberspannung gehabt, in gewis sen Briejen an eine Freundin in Paris von einer bevorstehenden Revolution in Moskau zu sprechen und sie um Nach richten aus den „Vereinigten Staaten von Europa" zu bitten ; für diese Misse that mußte sie sich in diesem verhaßten Saalc stoßen und drängen lassen von einer „jungfräulichen" Mutter, die ihr eigenes Kind erdrosselt hatte, von einer Diebin aus Mohilew, der Gefährtin eines Banditen aus der Krim. Zwi schen einer Giftmischerin, einer Vater mörderin und einer Kupplerin, dem schmachvollen Abschaum der Menschheit, chluchzte eine junge und liebliche Jung frau, deren einziges Verbrechen darin bestand, daß sie in einer Besserungs- Kolonie von einer schuldbeladenen Mut ter geboren worden ! Hier waren die Ge gensätze vielleicht noch stärker, denn Hei ligeres gibt es nichts auf Erden, als ein tugendhaftes Weib, und nichts Schlim meres als ein Weib, dem das Laster auf der Stirn zu lesen ist. „Und alle diese menschlichen Geschöpfe sollten gezwungen werden, einander zu heirathen —und eine einzige Stunde war ihnen gestattet, um sich kennen zu lernen, und einander zu wühlen! Mein Herr, Sie begreifen jetzt wohl, weshalb meine zugeschnürte Kehle so plötzlich diese schreckliche Erzählung unterbrach! Das war das größte und zugleich das am feinsten ausgedachte Verbrechen, das je* aus der Welt begangen worden ist seit dem Taae. als Kain den Mord und die — 4,4.44 444 4-444 VV44-44- 4444V 4-44 l Rache erfand!" , Erschöpft und außer Athem hielt Wale rian einige Secundcn inne; dann fuhr er mit Gewalt sich fassend, fort: „Es > sollte in Wahrheit ein interessantes Schauspiel werden, — das jene sechszig Personen in dieser feierlichen Stunde boten. Eine fieberhafte Neugier hatte selbst das blasirte Ungeheuer auf der Estrade ergriffen; bald stand er heftig auf, bald ließ er sich aus seinen Sessel nieder sallen, warf sich nach hinten zurück und trommelte mit seinen nervösen Fingern ungeduldig auf dem Tische, der ihn: als Tribunal diente. Freilich würde ich nicht im Stande sein, alle Einzelnheiten dieser Scene zu beschreiben: ich war nicht ruhig genug, um sie verfolgen zu können. Alles, was ich noch weiß, ist, daß wir uns anfangs in zwei Gruppen geschlossen hielten: hier die Männer und dort die Frauen, und daß anfangs in der ersten Minute kein Blick, noch viel weniger ein Wort zwischen den beiden Gruppen gewechselt wurde. Verstört und wie betäubt stierten wir alle vor uns hin, als wenn der Blitz uns getrof fen Hütte; alle, selbst die unverschäm testen und die verdorbensten. Ein tiefes Stillschweigen herrschte im Saale, ein tödtliches Schweigen ; von Zeit zu Zeit vernahm man einen durchdringenden Seufzer oder das Aufathmen einer vor Angst erstickten Brust, das war Alles. Die Minuten flogen dahin. Wie viele Minuten ? Ohne Zweifel wenige; aber sie schienen mir eine Ewigkeit. Da hörte man plötzlich eine rauhe Stimme, die sich also vernehmen ließ: „Voran, mei ne Lieben! .... Hier sind doch gewiß reizende Damen!" Wir sahen einander an. Es war der Moskauer Dieb, ein magerer Mensch, unansehnlich und schmächtig. Kühn trat er auf die Seite der Frauen und be gann zu prüfen, welche nach seiner Mei nung die am meisten begehrenswerthe sei. Hier erhielt er aber als Zeichen des Unwillens einen Stoß mit dem Ellbo gen, dort einen kühnen und ermuthigen den Blick ; einige Frauen, die besten zo gen sich zitternd vor ihm zurück. Aber er ließ sich nicht abschrecken. Bald be gann der Baschkire seinem Beispiele zu folgen; wie ein Raubthier stürzte er aus die Frauen los, indem er schrie: „Ich will eine dicke, ich, ich will die dick ste !" Beim Nahen dieses Thieres ver bargen sich sogar bestürzt die häßlichsten und mn wenigsten furchtsamen. Ter Tritte war der Kosake von Don, ein hochaufgeschossener junger Mann mit seinen und ausdrucksvollen Zügen. Kaum hatte er einige Schritte gethan, als ein Mädchen vor ihn hineilte, sich an seine Seite schmiegte, und sich kühn an seinen Hals warf; aber der Kosake wies es barsch zurück und ging gerade Wegs ans die ruthenische Bäuerin zu, die ihr Kind erdrosselt hatte. Tie andere, die er verschmäht hatte, schleuderte ihm ein galantes Schimpfwort zu und im Au genblicke daraus legte sie ihren Arm auf den meinigen. Ich schüttelte mich, um mich ihrer zu entledigen. Alsbald wie derholte sie ihren Versuch bei den ehe maligen Professor von Wilna, aber obne größeren Erfolg zu haben. Ihr Bei spiel blieb nicht ohne Nachahmung ; die jenigen, die aller Scham und Ehrbarkeit bar waren, stürzten sich auf unsere Seite und begannen selbst in den Reihen der Männer zu wählen. Zehn Minuten nachher bot der Saal einen ganz ande ren Anblick dar, als beim Beginne der Sitzung. „In der Mitte des Saales hatte sich Ine Gruppe von Männern und Frauen k gebildet, die im eifrigsten Unterhandeln s nit einander begriffen waren und aus k Leibeskräften schrieen; die Paare, die z o weit gekommen waren, daß sie sich zu- i ammengefunden hatten, zogen sich nach c lnd nach in die Fensternischen zurück, r )ier und dort schleppte ein Mann eine s Inglückliche mit rauher Hand weg, trotz z )er verzweifeltsten Anstrengungen und t Gegenwehr. Die, welche aus diesem c Lchiffbruch noch einen Rest von Gefühl f md Sitte gerettet, batten sich in eine l §cke gedrückt. Jnstinktgemäß uns in den ) mtgegengesetzten Winkel drückend, ver- l olgtcn wir, der Ex-Prosessor von Wil aa, der Gras S und ich starren t Blickes die ungewisse Entwickelung des s Drama's, bei dem wir Zuschauer und c Mitwirkende waren. Keiner von uns ) Dreien dachte darau, selbst zu wählen— o weit es mich betras wenigstens, tam ( mir der Gedanke auch nicht einen einzi- : zen Augenblick in den Sinn. ... : „Noch eine halbe Stunde, meine Da- ' men und meine Herren", schnarrte die i Stimme unseres Peinigers, „noch zwan zig Minuten" — „noch 15 Minuten". Aber ich blieb wie am Boden fest gewur zclt unbeweglich stehen, festen Blickes zu Boden schauend; meine Knie schlotter ten ; mein Herz schlug langsam in dump fen ungleichen Schlägen ; aber ich beugte mich nicht. So oft diese verhaßte Stim me sich vernehmen ließ, fühlte ich einen Strom heißen Blutes in mein Gesicht und nach meinen Schläfen hindrängen; dennoch that ich nicht einen einzigen Schritt vorwärts. Ich wollte es nun einmal durchaus nicht. Ein schrecklicher Kampf durchtobte mein ganzes Innere; namenloser Abscheu, bittere Verzweif lung, der höchste Unwille haben vielleicht nie einem armen und traurigen Herzen so viele Wunden geschlagen. — Nein! rief eine innere Stimme mir zu, ich bin noch ein Mensch! Meine männliche Würde muß ich vertheidigen und bewah ren, — nein, ich habe dös Recht, einer Erniedrigung mich zu widersetzen, welche brutale Gewalt mir aufzwängen will. Ich war entschlossen, eher zu sterben! Ich Hütte mich auf meinen Peiniger stür zen und ihn erwürgen mögen, allein mir fehlte die Kraft und der Muth. Ich stand in einer Ecke des Saales; die Hände hielt ich aus der Brust und preßte sie fest wider dieselbe, gleichsam um die Hydra niederzudrücken, die mich ver suchte, — die Hydra der Verzweiflung. Wahrscheinlich verrieth mein Auge den Kamps, (der in meiner Seele tobte, denn als einmal mein Auge demjenigen jenes Ungeheuers begegnete, zitterte der Feige und erbleichte. Einen Augenblick her nach«4vandte er sich furchtsam um und seine Augen langsam von mir ab. Ich drehte den Kopf und schloß die Augen. „Noch fünf Minuten, meine Damen und Herren ! Wer es noch nicht gethan, den lade ich jetzt ein, eiligst in dieser Zeitfrist sein Herz zu eröffnen, widri gendfalls ich mich in die Nothwendigkcit versetzt sehe, von Amtswegen diejenigen von Euch zu verheirathen, die sich ihrem Glücke widerstrebend zeigen. Natürlich würde ich diese delicate Aufgabe nach Pflicht und Gewissen erfüllen, aber das hindert nicht, trotz des besten Willens, den ich dabei haben kann, —Gefahr zu lausen, anstatt eine Heirath aus Neigung „eine Vernunftheirath" zu schließen. Also vorwärts — lieben Sie einander!" Das Blut schoß mir gewaltig in die Stirne, aber ich blieb unbeweglich; Ich glaubte mich zum Mitschuldigen dieses verbrecherischen Treibens zu machen, wenn ich eine Wahl hätte treffen wollen. Da aber rüttelte mich ein anderer plötz licher, unwiderstehlicher Gedanke aus meinem Brüten. Von dir selbst hängt es ab, das Schlimmste wenigstens von dir abzuwenden ! Wer weiß, mit wem dieser Schurke dich sonst verbinden wird! Wühle selbst, wühle! „Ich that einen Schritt vorwärts. . . Ich öffnete meine Augen, aber ich say nichts. Eine röthliche Wolke verdunkelte meinen Blick. Der Aufruhr in meinem Blute war nahe daran, bis zur Raserei sich zu steigern. Ich trat schwankend vorwärts . . . und bemühte mich, die Gestalten zu unterscheiden, die mich um gaben „Ach," rief plötzlich der Erzähler mit erschütternder Stimme aus, „welche Scenen habe ich da gesehen! Ein Feig ling bin ich nicht, und doch .... nein, ich habe nicht den Muth, sie wieder zu erzählen. . ." So irrte ich verzweifelnd in dem Saale umher. Das dauerte nahezu zwei Mi nuten ; aber ich müßte zwei Tage ha ben, um alles das zu erzählen, was mir während dieser Zeit durch Herz und Hirn ging. In einer Ecke sah ich eine ohn mächtig liegende Person: eine junge und zarte Gestalt mit blonden Haaren später Hube ich erfahren, daß es dieses arme Kind ohne Vater war, dem eine schuldvolle Mutter in einer Strafcolonie das Leben gegeben hatte. Ein rauher Mensch mit heimtückischem Gesicht, der Fälscher von Odessa, beugte sich über sie und suchte sie in seinen Armen wieder zum Bewußtsein zu bringen, indem er zugleich heiße Küsse auf die leblosen Lippen des Kindes drückte. Ich sah dies. Ein Gedanke durchzuckte mich; ich stürzte mich aus den Menschen, hol ihn mit Gewalt aus und indem ich ihm mitten aus die Brust einen Faustschlao versetzte, daß er zehn Schritte weit weg flog, nahm ich die Unglückliche in meim Arme, wie wenn sie mein Kind wäre Ich war entschlossen, ihr Vater zu seir und sie bis zum letzten Tropfen meine- Blutes zu vertheidigen. Aber Niemand rührte sie wieder an. Ter Fälscher raffte sich zusammen, ballte die Faust gegen mich, hielt sich aber klüglich in weitere Entfernung. Wäh rend er dort den Prahler spielte, hing die Vergeltung an seinem Halse, in der Ge stalt eines häßlichen, zusammenge schrumpften Frauenzimmers: es war die schreckliche Kupplerin. Er blickte sie mil verwunderten und mißvergnügten Bli cken an... wies aber ihre Schmeicheleien nicht zurück.. . . „Meine Damen und meine Herren, dem Glücklichen schlägt zwar keine Stunde; aber ich nehme mir die Frei- drehte den Kopf und schloß die Augen, nicht zwei Herzen auseinander reißen, die „Noch fünf Minuten, meine Damen sich ganz freiwillig sür die Freuden und und Herren ! Wer es noch nicht gethan, Kämpfendes -ebens vereinigt haben, den lade ich jetzt ein, eiligst in dieser sehen sie. Hier ist em Pracht!- Zeitfrist sein Herz zu eröffnen, widri- gerErWtz, der nach Jynen me Arme gendfalls ich mich in die Nothwendigkcit ausbreitet: dicje ernste und beneldenv versetzt sehe, von Amtswegen diejenigen werthc Schönheit, die sich widerwuug von Euch zu verheirathen, die sich ihrem »ur Nebenbuhlers patt. Glücke widerstrebend zeigen. Natürlich »Hund. )chne ich, mdem ich am um würde ich diese delicate Aufgabe nach losjprang. Aber ein schrecklicher schlag Pflicht und Gewissen erfüllen,'aber das yel auf meinen Kopf und das Genchr hindert nicht, trotz des besten Willens, von Bütt den ich dabei haben kann, —Gefahr zu M den Mpen des Ungeheuers, laufen, anstatt eine Heirath aus Neigung ort) etzung solgW „eine Vernunftheirath" zu schließen. Also vorwärts - lieben Sie einander Chrr st l icherEdelm nt H.-Wab 5.44...'' .4^.4,4M.-. rend der blutigen Tage des Jahres 1848 Ä wurde der General Tamesne im Alter nii 6 -INN Mi0 öi? von 48 Jahren durch einen Schuß aus einem Wirthshause von einem Ausstän verbrechenschen zu machen, tödtticki ve-mundet T..-(ff,-..- wenn ich eine Wahl hätte treffen wollen. todtt ch dnwnndct - Da aber rüttelte mich ein anderer ptötz- Ä >;.jD licher, unwiderstehlich« Gedanke aus öv llLm N4e1"dä'nn dir ab-nwcndE' Är lmis- ' ' wen endete » Z" der frommen Tchwc d )ker'Sckurk. bick ionit verbinden pflegte und ,,'r.ich : ' ' »Meine Schwester! erweisen sie mir —mhlc selbst, wahlc. großen Gefallen. Hier sind fünf „Ich that einen Schritt vorwart- Franken, ich bitte, wollen Sie zwei hei- Jch öffnete meine Augen, aber ich sah lige Messen lesen lassen ; eine sür jenen, nichts. Eine röthliche Wolke vervuncelle sicher so unglücklich war, mich zu ver meinen Blick. Der Aufruhr in meinem munden, die andere für mich." Blute war nahe daran, bis zur Raserei sich zu steigern. Ich trat schwankend Klienten in Buffalo. N.-B. vorwärts ... und bemühte mich, die LMUNM ru oussurv, Gestalten zu unterscheiden, die mich um- Durch den Tod unseres früheren Agenten Hrn. Ernst sind wir genöthigt „Ach," rief plötzlich der Erzähler mit worden, neue Agenten für Buffalo,N.Z., erschütternder Stimme aus, „welche M ernennen und machen nur dephalb Scenen habe ich da gesehen! Ein Feig- bekannt, das-, die.zerren 0 u i - ling bin ich nicht, und doch .... nein, ich habe nicht den Muth, sie wieder zu Gute hatten, die Wzcntuicn aiiFi " nehmen. Herr Louis Schmidt, Nr. 1-^8, / ''.B -r * < Locust-Str., besorgt die Colleitionen in so irrtTich verzweifelnd in dem Ztadttheil nördlich von der Geneise umher. Bas dauerte Ml- und Herr Heinrich Zillig, 307, nuten ; aber m) musste zwei Tage ha- W§lnut-Str., im Stadtthcil südlich von den, um alle- dct- zu erzählen, wa- nur (Henesse-Street. Wir empfehlen diese während dieser <)ett durch Herz und H .rn dem Wohlwollen unserer zahl- Hst einer Ecke sah ich eme ohn- Freunde, hoffen, daß es ihrem mächtig liegende Person - eine junge gelingen werde, die Interessen und zarte Gestalt mit blonden Haaren— unseres Blattes bestens zu sörden, und später habe ich erfahren, das; es diese- autorisiren sie, neue Leser anzuwerben arme Kind oyne war, dem eine für pse Subscriptionen in unserem schuldvolle Miller in einer s.cascmome vollgültig zu quittiren. das Leben gegeben hatte. Ein rauher ' - Nrntber« Mensch mit heimtückischem Gesicht, der Fälscher von Odessa, beugte sich über sie Ueberanstrcnauna und suchte sie. in seinen Armen wieder s-in- «er ' zum Bewusstsein zu ortttgen, indem. er oder Gcistcc-krastc übermäßig anzusncngcn i aber wie Licle zugleich heiße Küste aus die leblosen übertreten in der Begier nach Reichthum. Ruhm oder Lippen des Kindes drückte. Ich sah W6ienschast diese heilsame Regel. muß sür solche dieä Ein Gedanke durchzuckte mich; Personen eine Cache von hoher Wichtigkeit sein, zu wislen, i.liHnv'te Mick aut den Memcken bob E ne diese achtlos hingegebene .ttrasl wicdergcwinnen ich stürzte Mia) auf ocn ..ccnsnic ll, m a Tas Heilmittel ist weder kostspielig, noch zu er ihn mit Gewalt auf. und indem ich ihm langen schwierig, -ßostctter'- Magenbitteres ut in mitten aus die Brust einen jeder Ctadt, Gemarkung und Anücdlung in Amerika zu ; versetzte, daß er zehn Schritte weit weg- haben: cs erseht den Abgang körperlicher und geistiger ! flog, nahm ich die Unglückliche in meine Energie wirksamer als jedes Kräftigungsmittel, das je . Arme wie wenn ne mein Sind märe angezeigt oder verordnet worden,st. Arbemr. Athleten, unme, Nie wenn, .c Mein n.no Mure. Journalisten. Advokaten, Gcisil>ck)c. Acrztc.— - mch war entschlossen, ihr mater zu sein bezeugen sie seine wunderbar verjüngenden K raste. und sie bis zum letzten Tropfen meines Es erhöht die Fähigkeit. Strapazen zu ertragen, hebt die : Blutes zu vertheidigen. schädlichen Wirkungen, welche Bloßstellung, sihcndc Lcbcns nea cn- - < — weise, ungesunde oder ermüdende Beschäftigungen oder Aber Nieman-. rührte sie wieder an. ein ungesundes Klima auf den Körper üben, aus, und ist Ber Fälscher raffte sich zusammen, ballte ein säsrcverbcsserudcs. harntreibendes und blutreinigcndcS - die Faust gegen mich, hielt sich aber Mittel nstm Ranges. vm - klüglich in weitere Entfernung. Wäh- ' rend er dort den Prahler spielte, hing die Hämorrhoiden, bis jetzt als unheilbar .-Nt t.6nem fsali'e inder'Ke- betrachtet, tonnen auf eine billige, unschädliche an srUicUi .Pp tse, ili 04 4 und schmerzlose Weise, durch die Anwendung statt eine- häßlichen, zusammenge- von I)r. 8.Lilsböe's B47BLL8I8 kurirt werden, i schrumpften Frauenzimmers: es war die welches durch Tausende von lebenden Zeugen. ! schreckliche Kupplerin. Er blickte sie mit welche ihre Genesung diesem schä^ - ttlli-mitnff.'t-fett lind Mis'veranüaten Mi- zu banken haben, bewiesen werden kann. Mu verwunderten UNO nnmergnugn.i werden auf Bertangen kostenfrei zuge-- l cken an... wies aber ihre Schmeicheleien schickt durch k. L Ov., Nor 3946, - nicht zurück. . . . IDKL. Zu haben in allen renomrnirteir Maina Dnman nnd meine Zerren Apotheken. Hütet euch vor Nachahmungen. „Bceine UNO Meute Fetten, Achtet darauf, daß die Unterschrift von 8. 8ils dem Glücklichen schlagt zwar teure dee, )l. v.. sich aus jeder Seite der Schachtel > Stunde; aber ich nehme mir die Frei- befindet. heit, Sie daran zu erinnern, daß unsere sechszig Minuten verflossen sind. Ich bitte also die verschiedenen Paare, näher zu treten und mich mit der Versicherung ihrer gegenseitigen Zuneigung zu be ehren. Tie keusche und innige Liebe verschmäht zwar —ich weiß es wohl — solche Vertraulichkeiten, aber ich wage zu hoffen, daß in Anbetracht der gebie terischen Pflichten meines Amtes Sie gütigst eine Indiskretion entschuldigen werden, die von meinen! Willen unab hängig ist —seien Sie davon überzeugt. Vor Allem bitte ich diese Herren und diese Damen näher zu treten . . ." „Tann bczcichnete er mit dem Finger den Fälscher und mich. Mein Herz zog sich krampfhaft zusammen; ich trat me chanisch vorwärts, meine Bürde auf den Armen. „In diesem Elenden schienen mir die Eigenschaften aller bösen Geister verei nigt. „Macht Eure Peitschen bereit!" ries er den Kosaken zu, die ihn umgaben. Dann, indem er sich zu mir wandte, sagte er: „Ist es, mein Herr, Ihr fester Wille, diese junge Person aus den Ar men zu hakten,' nicht blos in diesem saale, sondern auch während Ihres ganzen Lebens?" Ich machte mit dem Kopf ein bejahen des Zeichen. „Und Sie, Verehrtestes Fräulein?" „Sie ist bewußtlos," stammelte ich. „In diesem Falle, mein Herr," fuhr der Mandaten des Herrschers aller Reu sen fort, „thut cs mir sehr leid, aber im Namen Seiner Majestät bin ich genö thigt, Ihnen die unerläßliche Zustim mung der Obrigkeit zu verweigern. Im Interesse der Menschlichteit nnd der Menschenwürde muß ich ausdrücklich fordern, daß die gegenseitige Einwilli gung der Parteien hier durch ein laut und'deutlich gesprochenes „Ja" erklärt wird. Da ich—übrigens nicht aus eit ler Neugierde, sondern ebenso sehr aus Antrieb' meiner Pflicht als aus men schenfreundlichem Interesse — mit der gewissenhaftesten Aufmerksamkeit Alles beobachtet habe, was in diesem Saale vorgegangen ist, so bin ich in der Lage, in positivster Form Ihnen zu erklären, daß Sie es nicht sind, dem die Hand dieser jungen Person gehört. Weit bin ich von dem Gedanken entfernt, durch diese Entscheidung Ihren persönlichen Vortheilen nahe zu treten: aber ich weiß, daß ein Anderer es vermocht hat, ibr Herz einzunehmen, und dieser glückliche Sterbliche ist dieser Herr da!" Er wies aus den Fälscher. „Das unverhoffte Glück, das ihr zu Theil wurde, als sic hörte, daß dieser Herr sie gewählt habe, ist Schuld, daß diese interessante Person das Bewußtsein verloren hat. Deshalb veranlasse ich Sie, mein Herr, daß sie 149