Täglicher Baltimore Wecker. [volume], March 11, 1867, Image 3

About Täglicher Baltimore Wecker. [volume] (Baltimore [Md.]) 1867-1877

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zermalmt. Man brachte ihn nach einer Apo
theke in der Nachbarschaft, wo er von den Dok
toren May, Dexter und Andrew verpflegt
ward.'. Auch an beiden Beinen und am Leib
'Finnin verwundet. Kurz nach seiner
Äiäunst in der Apotheke wurde er ohnmächtig.
Man brachte ihn später nach seiner Wohnung
in Für. zwischen 12. und 13. Str. Er kann
seine Verletzungen nicht überleben.
Abends zehn Uhr fand man die Leichs von
John Eirich und brachte sie in die Restaura
tion. von wo sie nach der Polizeistation der 4.
Ward gebracht wurde.
Nach der LUcke des Herrn Emrich wurde in
der Nacht vom Freitag ans Samstag vergeb
lich gesucht. Ohne Zweifel ist sie aber jetzt
enrdeckt.
Wie die Fama wissen wollte, sollten noch
zwei andere Leichen unter den Trümmern lie
gen. nämlich die einer weißen und einer far
bigen Köchin, die zur Zeit der Katastrophe in
der KüLe gewesen sein sollen.
Das Gecaude, in weichem das Feuer aus
brach. wurde im Jahre 1847 von dem Juwe
lier K-ywvrt!) errichtet Es war sehr schlecht
gebaut. Tie Wände waren nur 9 Zoll dick
und Holz vcrk mangelhaft. Während
de» Kriegs und einige Zerr nachher diente eö
als Hotel Hotel") Später war es
das Hotel. Zur Zeit der Ent
stehung des Brandes gehörte es Hm. Gelston
in Baltimore, und es soll beinahe zu seinem
vollm Werthe versichert gewesen sein.
Das Basement wurde von Herrn Van Osten
als Rcstauratwu benutzt, der ungefähr S1500
verliert und von Gco. E. Mattingly, Tickct-
Ägmt der Richmond, Fredericksburg L Poto
mac-Ersenbahn, der nur wenige hundert Dol
lars verliert. Lnüy und Co., die den vorderen
Tbcil res unteren Stocks als Auktionszimmcr
benutzten, verlieren ungefähr HöOOO. Der
Bertiist an dem von Herrn Emrich inncqehab
ten Gebäude b.läuft sich aus mehrere tausend
Dollars, die tbcilwcise durch Versicherung ge
deckt sind.
Polizei und Löschmannschaft thaten durch
aus ihre Pflicht beim Löschen wie beim Ret
ten. letztere hätte jedoch durch ein rechtzeitiges
Niederreißen der Mauern viel Unglück verhü
ten lönnen und bleibt es noch zu erklären,!
warum dieses nicht sofort geschah. Um 11
Uhr kehrten die Löschmannschaften heim, da
die Flammen erloschen schielten. Aber um
Mitternacht zeigten sich letztere von Neuem u. i
die Feuerwehr mußte nochmals heraus.
Ergreifend waren die letzten Augenblicke des
Hm. Mühlinghaus Seine Frau war auf
die Schreckenskunde herbergecilt, und unter ih
ren W. Magen verschied er. j
Ebenso herzzerreißend waren die Klagen der
Töchterchen des Hm. Emrich.
Verdacht der Brandstiftung liegt vor. Das
Fcuer brach im Store von Lulley aus, der
schnell, wir von sehr entzündlichen Stoffen,
völlig in Brand geriet!).
Alouzo und John Lulle? wurden noch in
der Nacht vom Freitag aus Samstag verhaf
tet.
Weiteres.
Der „Washington Star" vom Samstag
berichtet ferner über die Calamität an der
Pennsylvania Avenue:
„Man hat heute Morgen in Erfahrung ge
bracht, daß Frl. Emrich, welche sich zur Zeit
der Eatastcovhe in dem Hause befand, unver
letzt bncb; der Neger Piucknc? rettete sich durch
einen Sprung aus dem Fenster. Capt.
Browning, ein Nachbar EmrichS wurde nicht
bedeutend verletzt.
Heute waren Arbeiter beschäftigt die Trüm
mer weazuraumen und gegen W Uhr fanden
sie die Leiche des Charles Lull? in Emrichs!
Hintergebäude. Der rechte Kinnbacken
Verunglückten schien gebrochen und das Ge
sicht war ganz mit Blut unterlaufen. Der
Mernn war ohne Zweifel erstickt. Man
beachte die Leiche nach dem Stationshause der
4. Ward.
Die beiden anderen Brüder die es Verun
glückt n, Jovn und Anthony Lully waren ge-
stcrn Abend auf Befehl des P.'lizeisuperin 1
tendentrn Rchards auf den Verdacht der
Braucstistung verhaftet worden und befanden
sich zur Zeit r<". einer Zette neben dem Zimmer
in welchem die Leiche ihres Bruders lag. —
Sie wurd.n ipäter nach dem Hauptquartier
gebracht und nach rinem Verhör vor Frie
d-nöncht-.r Walter gegen Bürgschaft entlas
sen ; cs scheinen keine Beweise ihrer Schuld >
vor,»liegen. Als sie hörten, daß die Leiche '
ihres Bruders im Ltationshause liege, eilten
sie vortl ia uns trafen in dem Todlenzimmer
mit ihrem Va er und einem jüngeren Bruder
zusammen. ,
Ungefähr 20 Minuten nach 9 Uhr wurde >
die Leiche des Hrn. Emr ch an der Oltseite
des Zimmers ausgesunden. Der Fußboden
war durchgebrochen und man fand, daß der
unglückliche Mann in eine Spalte desselben ge
fallen war, während die Backsteine und Dek '
kenstücke üb.r ihn herprasselten. Er scheint
nickt augenblicklich erschlagen worden zu sein,
da seine Hände über dem Kops gefaltet wa
ren, als habe er die Steins uns Holzstücke ab
wehren wollen. Der untere Theil deS Kör
pers war schwer verletzt, doch das Gesicht war
nicht entstellt und leicht zu erkennen. Auch
Emrichs Leiche wurde nach dem StationShau- ,
se gebracht. -
Mr. Ebrichs L'iche wurde arg verletzt ge
funden, allem Anscheine nach war der Verun- ,
glückie erstickt.
Emrich hinterläßt eine Wittwe mit sechs
Kindern. Mühlinghaus war verheiratet,
hatte aber keine Kinder. Ostcrmeyer hatte
mehrere Kinder, welche jedoch alle erwachsen
sind. Ehr'ch urzd Sully waren unverheira
thct.
Mr. Chauncey, einer der Feuerleute wäre
beinahe bei dem Versuche, eine Person aus
dem Hotel zu retten, erstickt. Man brachte
ihn nach dem American House, wo er wieder
hergestellt wurde.
BclsicheruugS-Agentrn schätzen den Ge
sammtoerlust an Eigenthum auf ungefähr
r-30,000
Zwei junge Männer Namens Jakob I.
Larner und George McDaniel wurden beute
Morgen von den Geheimpolizisten Kelly und
Brgley aus den Verdacht der Brandstiftung
verhaftet und befinden sich jetzt im Unters» -
chnngShaft.
Die Leichenschau.
Am Samstag Nachmittag hielt Friedens
richter Walter, welcher als Coroner fungirt,
ein Jnquest über dis Leichen von Emrich,
Lhrich, und Lully.
Capt. Browning, der erste Zeuge, sagte, er
habe das LnUysche Lokal erbrochen, als er die
Flammen gesehen habe, es habe nicht den
Anschein gehabt, als sei irgendwo brennbares
Material anfgehauft worden.
Tdos. Shields sagte aus, Laß er kurz vor >
dem Feueralarm zwei Männer aus Lully's
L kal habe kommen sehen, er habe keine Acht
aus sie gehabt uud könne sie nicht wieder er
kennen.
John Ksan wollte eine Explosion von Pul- ,
ver oder Oel ge'eben haben, worauf die Flam
men sich rasch verbreiteten.
Wm I. Croa zon und L. Turpin sprachen
die aue, daß der Fußboden deS
G.sdäf«okals m-.l brennbaren Flüssigkeiten
getränkt gewesen sei. Beide behaupten, daß !
- Las Feuer außerhalb des Ladens, hinter dem
- selben angelegt worden sei.
t Die beiden Brüter John und Anthony
> Lnlly machten Ausiagn über den Zustand
c ihres Geschästölckats. sie sagten, es habe sich
. ein Ofen im butteren Raum befunden, das
l Feuer sei jedoch schon gegen H6 Uhr am Er
l löschen gewesen Anthony sagte noch aus,
daß er sich im Theater bcfunden habe, als der
l Alarm gegeben worden sei, er sei nach der
- Brandstätte geeilt und habe die Mauern stür
. zen sehen, bald darauf sei er verhaftet worden.
Ihr Geschäft sei für H3000 versichert gewesen,
l die Güter in demselben seien K4000 wcrth ge
- wesen.
t Horace N. Hawlett war zugegen als das
Feuer ausbrach, dasselbe entstand im Hinteren
> Raum, sah eine Explosion, als sei eine Flasche
- mit Terpentin gesprungen; ging später in
Emrichs, warnte die Verunglückten, weil er
> wußte, daß die Mauern nicht sicher waren.
Der Reporter Preston sagte aus, daß er
- niemals ein Feuer gesehen habe, welches so
rasch um sich gegriffen und sprach die Lcrmu
thung ans, daß viel Zündstoff besonders ex
plosive Flüssigkeiten vorhanden gewesen sein
müßten.
Nach längerer Bcrathung erklärte die Ju
ry, daß die Calamität eine Folge von Brand
stiftung und der leichtfertigen Bauart des be
treffenden Hotels gewesen sei.
Die Beerdigung der Verunglückten findet
heute Nachmittag drei Uhr statt und hat sich
zu den nvthigen Arrangements der Leichen
seicrllchkeit ein Cvinite von geachteten deutschen
Bürgern gebildet.
Auf den Wunsch der Hrn. Ohrcnschall,
hiesigen Agenten der Germania Versicherungs
Comp., w.Ichem wir für die letzten Berichte
zu Tank verpflichtet sind, bemerken wird, daß
Hr. N. Raiber, ein reisender Agent der Comp.!
die offiziellen Functionen des Hrn. Mühling- >
Haus interimistisch versieht und zur Empfang !
nähme von Geldern für die Comp, berechtigt
ist.
H r. Ostermeyer gestorben.
(Spezialdepesche des Wecker.)
W a s d i n g t o n , 10. März. !
HH. Schnausser L Rapp.
Hr. B Ostermcyer starb heute Morgen ge
gen 10 Uhr 30 Min.
I. F. Niedfeldt.
s * A. H. Lee, der Schatzamtsclerk, welcher
kürzlich mit §40,000 durchbrannte und in
St. Louis verhaftet wurde, Ist vorgestern hier
bergebracht worben und befindet sich jetzt in!
Hast.
. In Washirrgwu belieb? man Bestellungen!
sur Leu räglichcn mw wöchentlichen „Wecker" !
(ÄUHcrlpkiorrm wie Ar-zeigen) durch Len Agenten !
Niedfcld:, 420 E machen
Auszug aus dem Protokoll des
Radikalen Deutschen Lincoln Clubs
zu Washington, D. C.
Die Mitglieder teS Radikalen Deutschen Lincoln Clubs
traten am Samstag, 9. ds., in Extra-Sitzung zusammen
und beschlossen:
Den. großen Verluste, welchen mehrere der ge -
acht-lsten deutschen Familien unseres Gemeinwesens durch
den jähen Tod lheurer Angehörigen erlitten, ihrerseits in
tstser Weise ihre tiefste Sympathie auszusprechen—be
i schlossen dann:
Daß wir in dem unS bei dieser Gelegenheit näher
i betreffenden Dahinscheiken unserS Mitgliedes Ferdi
nand Mühlinghaus den Verlust eines bewährten
Freundes und edlen Mannes betrauern, eines Mannes,
der stets bereit war zu helfen, wo es der Hülfe bedurfte
und der jetzt ein Opfer feines edlen HerzeuS geworden ist;!
beschlossen ferner :
D a ß wir nnS in corpore dem Leichenbegängnisse an
schlicßen wollen und daß der Sekrelär teS Vereins hier
mit beauftragt sei ber Hinterbliebenen Wittwe des Ver
storbenen eine Abschrift dieser Beschlüsse zuzustellen und
dieselbe im „Wecker" und >m „Chronicle" zu verösfent- !
lichen. Im Auftrag deS Vereins
Washington. 10. März 1867.
L- W. OrIemnnn. Dr. I. Scholl.
mo Dr. H. RiSler.
An unsere deutschen Mitbürger.
Angesicht« des großen Unglücks, welches am vergange
nen Freitag Abend so unerwartet und plötzlich mchr-we
brave deutsche Männer aus untrer Mitte gerissen und de
ren Angehörige in die 1i fste Trauer versetzt hat, erlauben
sich die Unterzeichneten ihre sämmtliche Mitbürger aufzu- ! >
fordern, sich dem heute Nachmittag um 8 Uhr fialifind.n»
den gemeinschaftlichen Begräbniß der Opfer jenes Unglücks
anzuschließen. um ihnen die letzte Ehre, den Familien der- !
selben ihr tiefes Beileid zu bezeugen. !,
E. L. Schmid 1. ChaS. Verger. 4
Geo. Gambs. John F. Nieds eldt. i
Carl Stier lin. Nie. Weyand.z ,
L. H Orlemann. Dr. H. RiSler.'
öcrmsjchk' MMM.
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werden in Folge einer Congrcßakie auch den Soldaten ! s
welche ihren Discharge verloren haben !
ausgezahlt. Man melde sich sofort bei
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4mrjSmt F. Scherbe.
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DaS bisher zwischen den Unterzeichneten unter dem Na- !
Men ,R. Mason L Söhne" bestehende Comragnie-
Geschäft wurde heute nach gegenseitigem Uebereinkommen
aufgelöst. R. L. Mason lntt aus; W- «. Mason
bezahlt alle Schulden und kassirt alle Ausstände ein.
Baltimore, 1. Febr. 1867. R. C. Maso n.
« W.A. Mason.
N. C. Mason, früher älterer Associr der Firma R.
Masou L Söhne, hat das ThoS. McLoubray'fche Etab
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mesfir. gekauft, um dort aus seinen Namen die Bäcke -
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Neueste Nachrichten.
Telegraphie; für deu „Baltimore Wecker".
Conqre p.
Washington, 10. Marz.
, Senat.
s Van Winkle übergab eine Petition
von Burgern von Alexandria, die den Con
greß bitten, den Antrag in Betreff der An
> nulliruiig der Wahl in Alexandria zu verschie
, ben, bis das dortige Volk sich ausgespro
- chcn.
Wilson: seit er den Antrag in Betreff
> Alexandria's gestellt, habe ihn eine Deputation
von dort versichert, daß das Reconitruktions
' gesetz auf diese Wahl nickt anwendbar sei,
weil nock kein Distriktkommandeur ernannt
gewesen und daß bei der Wahl im Mai die
Stimmen der Farbigen angenommen wür
den.
Reverdy Johnson: das Volk Alex
andria's habe einige hervorragende Juristen
consultirt, die erklärten, daß die Farbigen bei
der letzten Wahl noch nicht ftimmberecht wa
ren.
Trumbull vom Jusiizcomite berichtete
eine Resolution, die eine Million Dollars für
die Nothleidcndcn des Südens bewilligt; die
Bewilligung soll in Form der nötbigen Maa
ren unter Aussicht des Freedmen'S Bureau
vertheilt werden.
Gen. Howard — so sagte Trumbull — sei
am Morgen beim Justizcvmite gewesen und
habe gesagt, wenn nicht etwas geschehe, so
würde es im illoyalen Theile des Südens
zum Hnngertode kommen. Frühere Bewilli
gungen hätten nur für Loyale verwandt
werden können.
Nach kurzer Debatte wurde der Antrag
! Trumbnlls angenommen.
Cameron brachte eine Resolution ein,
wornach das Comite für Auswärtiges unter
suchen soll, welche Schritte nöthig sind, um
! fremde Regierungen daran zu verhindern, daß
! sie auf diesem Continente Institutionen und
! Gouvernements einführen, die denen wider
streiten, welche von den Gründern der Repu
blik errichte: wurden. An das Comite für
i Auswärtiges.
Aus Sherman's Antrag hielt der
Senat sodann Executivsitzung und vertagte
sich darauf.
Das HanS
war nicht in Sitzung.
Die Staatsgeschgebung.
Annapolis, 9. März.
ImSenat wurde die neue Stadtwahlbill
! zum ersten Ma! verlesen.
Die Conventivnsbill wurde aufgerufen und
nach einer langen Debatte kam es zur Abstim
mung über dieselbe: Dafür stimmten 15, da
gegen 7.—Tome und Trail waren abwesend.
Der Vorsitzer (Lt. Gouv. Cox) entschied, daß
die Bill verloren sei, da keine zwei Dritthcile
der erwählte n Senatoren für dieselbe
gestimmt haben. Er stützt seine Entscheidung
auf die 2. Scckt. des 11. Art. der Constitu
tion.
Die Entscheidung des Vorsitzers wurde mit
14 gegen 7 Stimmen verworfen.
Der Senat vertagte sich
Im Deleg atenhause wurde lange
über die Bill Lebatlirt, welche eine Extrasteuer
von 15 Cts. pr H10Ö zu Schulzweckcn vor
schrcibt; über mehrere Bills wurde günstig
berichtet.
Bttttbeshrmptstadt.
Washington, 10. März.
Trnator Wilsou s
Supplementarbill zu der Reconstrnctionsakte
bat in beiden Häusern große Hoffnung auf
Annahme.
Verworfene Nominationen.
Das Comite des Auswärtigen im Senat
hat gegen die Ernennung des H. S Sanford
als Minister Plenipotentiary in Brüssel und
gegen die des Senators Cowan zum Gesandten
in Wien berichte:.
AuS Boston.
Boston, 9. März. Man schätzt, daß die
Staats Constabler seit Beginn ihrer Thätig
keit 75.000 Gallonen Spirituosen im Werthe
von K50,000 in Beschlag nahmen, wovon
2000 Gallonen zerstört wurden.
Im Nepräsentantenbause wurde heute eine
Remonstranz gegen das LizenSgesetz vorgelegt,
welches von 156 Geistlichen aULr Cvnfeffionen
aus Bosten und Umgegend unterzeichnet
war.
AuS New Jork.
NewYork, 10. März. Die Fenierauf
regung dauert fort. Zahlreiche Gaben sind
acceptirt worden; doch wegen der Ebbe in der
Kasse wurden Hunderte von Freiwilligen, wel
che ihre Dienste anboten zmückgewiesen. Eine
enthusiastische Versammlung von irischameri
kanischen Offizieren wurde gestern Abend in
der Freimaurer Halle abgchalten.
AuS Fort Monroe.
Fo r tre ß M o n rv e, 10. März. Geo.
Shea, einer der Anwälte des Jeff. Davis kam
heute Morgen zu einem Consultationsbesuche
hier an.
AuS Richmond.
Richmond, 7. März. Im Hause wurde
heute die Conventionsbill des Senat« mit
einem Amendement versehen, worin gegen die
Constittitionalität der Shennanschen Bill pro
testtrt wird.
AuS Rew Vrlrau».
NewOrleans, 9. März. Im Hause
paffirte heute eine Bill, die Municipalwahl
zu verschieben; der Senat weigerte sich jedoch
in dieselbe einzustimmen und die Wahl wird
wahrscheinlich stattfinden.
Anklagcpunkte gegen Gouverneur Wells
sind ausgestellt und an ein Comite verwiesen
worden.
New Orleans, 10. März. Die
Wahl wurde aus Ordre des Gen. Sheridan
verschoben bis ein Disirikts-Lommandant
ernannt ist.
Neuestes nus Europa.
Per Kabel.
Wichtig ans Irland.
Die Fenirraufregung. — Widersprechende Berichte.
London, 9. März. Aus Irland wird
heute berichtet, daß die Ruhe in der Provinz
Leinster wieder hergestellt worden ist und daß
in der Grafschaft Kerry, der Scene des Auf
standes im letzten Monat, keine weiteren
Ruhestörungen stattgefnnden haben.
Dublin, 9. März. Eine Depesche aus
Waterford meldet, daß die Galtees Gebirge
an der Grenze der Grafschaften Tipperary u.
Cork voller Fenier sind und man befürchtet,
daß sie einen Angriff auf das Städtchen Tip
perary machen werden, dessen Einwohner un
zufrieden sind und große Lust zeigen, sich dcn
Insurgenten anzuschließen.
London, 9. März. Eine offizielle De
pesche aus Irland sagt, daß große Quantttä
i ten Waffen von dem Militär entdeckt und in
Beschlag genommen worden sind und daß diese
Thatsache den Bericht zu bestätigen scheint,
> daß der Aufstand in Irland verfehlte, allge
mein zu werden.
London, 9. März. Depeschen aus
Dublin melden, daß kleine Fenierbanden die
Grafschaften Cork, Waterford, Ttpperary und
Limerick durchstreifen und Männer in ihre
Reihen pressen, sowie andere Gewalttbaten
begehen. Die Schenkhäuser in der Stadt
Cork müssen jeden Abend nach Sonnenunter
gang geschlossen sein.
James Stephens soll sich noch in Paris
befinden.
Die orientalische Frage.
London, 8. März Man sagt, daß die
tonangebenden Mächte Europas sich vereinig
ten, um die ottomanische Negierung zu bewe
gen, die Versügungungen des '56er Frtedens
vetrags sofort anszuführen nnd den Christen
die versprochenen liberalen Concessionen zu
gewähren.
Da» Derby Eabinet.
London, 0. März. Die Reorganisa
tion des Derby Cabinetö ist vervollständigt.
Der Herzog von Marlborough wird Lord Prä
sident des geheimen Staatrathes an Bucking
hams Stelle, letzterer wurde zum Colonialsek
retair ernannt und der Herzog von Richmond
erhält den Vorsitz der Handels Commission.
Beerdigung va» ArtcmuS Ward.
Oueenstown, 9. März. Die Beer
digung von Artemns Ward fand heute in
Kersall Green statt. Dem Sarge folgte eine
große Anzahl Literaten und persönlicherFreun
de. Die amerikanische Gesandtschaft war
durch einen Selretair des Hrn. Adams reprä
sentirt.
Die Dpsr. City of Washington und Chi
cago trafen heute aus New Acwk hier ein.
Italien.
Mordversuch aus den König.
Florenz, 10. März. Auf den König
von Italien wurde in der Nähe von Mailand
ein Mordversuch gemacht, welcher jedoch fehl
schlug.
Erdbeben im Archipel.
Athen , 10. März. Auf der Insel My
tilene hat ein furchtbares Erdbeben stattgc
funden. Alle Wohnungen liegen in Ruinen
und viele Personen kamen ums Leben.
Türkei.
London, 10. März. Aus Constanti
nopel wird gemeldet, daß der Sultan Conces
sivnen an die Serbicr gemacht und versprochen
hat dcn Firman von 1856 auszuführen.
Eine Crcter Deputation war in Constan
tinopel angrkommen.
Weiter«» pr. Dampfer.
New York, 10. März. Der Dampfer
America ist mit Nachrichten vom 27. aus
Southampton hier eingetroffen.
Im Herrenhause wurde die zweite Verle
sung der Bill, die Aufhebung des Habens
Corpus Rechtes in Irland zu verlängern
beantragt und Lord Ruffel! sprach bei dieser
Gelegenheit seine Mißbilligung der Einmisch
ung Amerikas betreffs der Fenierprozeffe in
Canada aus. Lord Derby versprach, die Cor
reipondenz betr. des aus die Fenier bezüglichen
Passus der letzten Präsidentenbotschaft dem
Parlament verlegen zu wollen.
Das neue Preßqesetz in Frankreich wird be
deutend modifizirt werden. Eine Depesche
aus Corsu vom 24. Febr. meldet, daß die
Creter wieder an zwei Stellen gesiegt hatten.
Die Türken hatten neue Gewalt.haten began
gen.
Die Creter Nationalversammlung bestehe
auf ihrem Verlangen, daß dse Insel an Grie
chenland abgetreten werde.
MoM-Kemdte.
Coursbericht. — Gold 134K.
V. St. 5.20er 1. Serie 4. S. 106F.
7.30er 105^.—10.40er 97^.-1881er
Jll. Central 115. — Eric 55. —Markt fest. !
D i e O essnnng d e r G e r m a n str.
betreffend- — Die Oroinanz, welche die!
Oeffnung und Erweiterung der Germanstr.
von Charles bis Southstr. verfügt, wurde am
letzten Freitag auch im ersten Zweig angenom
men u. wird mit der Unterschrift des Mayors
zum Gesetz. Man schätzt, daß um diele
Verbesserung anszuführen, Eigenthum tm
Werthe von K700,000 condemnirt werden muß!
und daß d.e Stadt Z150,000 zu zahlen haben
wiro.
Die Universität von Mary
land beschloß am letzten Samstag ihren 59.
Cur,ns durch eine entsprechende' Feier im
Hollidaystr. Theater. Aus der Liste der Gra
duirten befinden sich die deutschen Namen G.
A. Hacfner, John D. Herman und Frank C.
Hvffmeicr, den Namen C. H. Cvckey, welchen
wir gleichfalls auf der Liste der Graduirten
finden, wollen wir noch anführen, weil derselbe
in deutschen Kreisen sehr bekannt und mit
verschiedenen geachteten deutschen Familien
verwandt ist.
Das Ehrendiplom eines Dr. der Medizin
wurde Howard D. O'Neill von Jll. u. John
D. M. Carr von Ohio verliehen.
Das neue großartige Hotel,
welches nächstens hier errichtet werden soll,
wird auf Vas Square zu stehen kommen, wel
ches von Lightstr., Balltmorestr., Grantstr. u
der erweiterten und verlängerten Germanstr.'
bcgränzt ist. Unter den abzubrcchenden Ge
bäuden ist das bekannte Fountain Hotel.
Woods neues „Dtretor y".—Das
neue Geschäfts- und Namen Handbuch der
Stadt Baltimore, bearbeitet von Hrn. I. M.
Woods, geht seiner Vollendung rasch entge
gen ; dasselbe wird an 20,000 Namen mehr
enthalten als der letzte Wegweiser. Daß das
Publikum die Bestrebungen des Hrn. Wo»ds
zu schätzen weiß, geht daraus hervor, daß er
bereits 1200 Subskribenten mehr hat, als
seine letzte Auflage stark war.
Ankunft desDampersLiberty.
Am Sümstag Nachmittag traf der Dampfer
Liberty von New Orleans via Havann und
Key West hier ein. Das Boot hatte ein volles
Cargo und eure große Anzahl Passagiere. Der
Handel mit den drei obengenannten Städten
hat sich bedeutend gehoben nnd die betreffende
Linie macht ausgezeichnete Geschäfte.
Im Stadt gefängniß starb vor
einigen Tagen ein unbekannter Mann, wel
cher wegen Vagabundirens und BettelnS ver
haftet worden war.
Ein bissiges Individuum. —
Alfred Capp wurde am Samstag verhaftet,
weil er dem John Nu hl bei einer Balgerei
ein Stück von seinem Nichorgan abgebissen
hatte. Friedensrichter Bride schickte ihn in
Ermanglung von Bürgschaft nach dem Stadt
gefängniß.
Eine haarsträubendeScen e.—
Am letzten Freitag Abend wurde ein betrun
kenes Frauenzimmer an der Ecke von Balto.
und Hollidaystr. verhaftet, indem sie durch ihr
widerliches Geschrei und abscheuliches Beuch
men die ganze Nachbarschaft in Aufregung
gebracht hatte. Der Polizist führte sie dem
Stationsbause zu ; plötzlich legte sie sich jedoch
auf das Trottoir und war nicht mehr zu be
wegen, aufzustehen, schrie und schimpfte aber
noch viel ärger, so daß der Beamte sich genö
thigt sah, Hülfe zu requiriren, während dem
aber hatte er einen schweren Kampf mit dem
weiblichen Drachen zu bestehen, sie riß ihm
die Uniform vom Leibe, kratzte ihn das Gesicht
und die Hände blutig und der geplagte Die
ner der Hermandad sah sich genvthiat, sie mit
! seinem Knülle! dermaßen auf die Hände zu
schlagen, daß ihr das Kratzen verging. Als
! endlich drei andere Polizisten anlangten, ergrif
! fcn sie die Megäre an dcn vier Flügeln und
' schleiften sie so nach dem Stationshause, von
! wo sie am Samstag Morgen nach dem Sadt
gefängniß geschickt wurde.
Abenteuer eines Vetters vom
Lande. — Am letzten Mittwoch erschien ein
Jüngling vomLande in einerSponsmen Knei
pe des n.-westltchenSiadtthcils, dem man gleich
auf den erste« Blick an,uh. daß er nicht in Ge
schäften die Stadt besucht hatte, daß es viel
mehr seine Absicht war, sich mit den „Sputzen"
des „alten Mannes" einen recht fröhlichen
Tag zu machen. Von den H237, welche er
mitgebracht hatte, war denn auch sehr bald
Alles, bis auf ein armseliges Vtertelhundert,
durchgeschlagen, ohne daß er besonders vul
Vergnügen dabei gehabt hatte; weshalb er
beschloß, nickt mehr ans dieHcrzdame zu setzen,
sondern zu amüsiren. Er
lenkte seine Schritte nach einem anderen Sa
lon und dort traf er gerade die Leute, welche
er suchte, vier bis fünf muntere, lebensfrohe
Burschen, die ihn sofort zum Trinken einluden
und in deren Gesellschaft er ent'chloffen schien,
Alles darauf gehen lassen zu wollen. Bald
, hatte er sich in einen solchen Zustand versetzt,
welchen man gewöhnlich mit „stetig" bezeichnet
und er schlug den Freunden vor, einen Spa
! ziergang zu machen, um die Kühlung zu ge
nießen. Sie führten ihn die Calvertstraße
entlang und da dem Vetter vom Lande das
Gehen schwer wurde und er nach einem Bette
verlangte, legten sie ihn auf einen freien Platz,
wo ihn ein Polizist später halb erfroren fanv.
Da die Freunde befürchteten, unser Vetter vom
Lande möchte beraubt werden, so hatten sie
ihm kurz vor'm Schlafengehen noch seine gol
dene Uhr und Tuchnadel abgenommen. Nach
dem er im Statianöhause seinen Haarbcutel
ausgcschlafen hatte, schickte ihn der Capitän
zu Muttern zurück.
Bedeutender Dieb st ah l.—Ge
stern drang ein Dieb in die Wohnung des
Herrn Kirby Nr 120 Catbedraistr. und stahl
aus derselben H135in Geld und eine bedeu
dente Quantität Werthsachen.
Einbruch und Raub in Ann
Arundel County. — Wm. Gangley,
! James Gangley, John Engltsh und John Mc
Nally, wurden am Samstag von mehreren Po
lizisten auf die Anklage verhaftet, in der vo
rigen Woche Nachts in den Laden des Hrn.
Louis Greenheim in Brooklyn Ungebrochen zu
sein und Geld und Güter sür H150 aus dem
selben geraubt zu haben. Friedensrichter
Showacre schickte die Angeklagten nach dem
Stadtgefängniß, um das Verfahren der Be
hörden von Ann Arundel County abzuwarten.
Mr. Greenheim berichtete, daß er am Samstag
Morgen kurz vor Tagesanbruch ein Geräusch
hörte und sich ankleidete, da es ihm schien als
seien Personen in seinem Laden. Er schlich
sich vorsichtig an die Thür und sah die vier
Genannten wie sie ungenirrt alles Werthvolle
etnpackten und dabei seinen Whiskey tranken
und seine Cigarren rauchten. Da es unklug
von ihm gewesen wäre, dcn Einbrechern ent
gegen zu treten, so ließ er sic ruhig gewähren
und als sie ihre Beute davon schleppten, folgte
er ihnen mit einigen Nachbarn nach einem
nahen Steinbruch, wo die Helden der Blend
laterne angeblich beschäftigt waren, Steine zu
beyauen. Don bezeichnte er vte obengenann
ten Vier als die Diebe und ließ sic verhaf
ten.
Verhaftung von Raubmör
der n.—Die Neger, welche in voriger Woche
versuchten, Hrn. Benjamin Seegar, einen
Buchhalter des Kaufmanns I Eartcr in
dessen Laden nahe Cburchhill, Md., zu er
morden und zu berauben, sinv verhaftet wer
den und haben ihr Verbrechen eingestanden.!
Sie gaben in dem Verhhr an, daß es auch
ihre Absicht gewesen sei den Hrn Johnson,
einen Kaufmann in derselben Nachbarichaft
umzubiingen ; einige Farmer, welche sich in
dem Geschäftslokal befunden hatten, seien ih
nen jedoch im Wege gewesen.
Beraubung eines Expreß Bu
reau ö.—Am Freitag Nachmittag zeigte Hr.
I. A. Hcrring, der hiesige Agent von Harn
denS Expreß Comv. dem Poiizcimarschall an,
baß die Office dieser Comp, in Harpers Ferry
erbrochen und um H2184 beraubt worden st:.
Der Geheimpolizist I. S. Pontier wurde ab
geschickt, um die Räuber auszufinden. Er
begab sich noch in derselben Nacht mit Herrn
Hcrring nach dem Städtchen und nachdem er
alles gehörig untersucht hatte, telegraphirte er
nach Eumbrrland, man solle alles Geld, wel
ches mit dem vorhergehenden Miltagszug
dorthin geschickt worben sei, zurückschicken,
was sofort geschah. Unter den verschiedenen
Packeten war eins an Harlvw Brown, Chic,
addressirt, welches nach der Deklaration Z200
enthalten sollte, aber enthielt. Ferner
fand sich eine Blechbüchse vor,in welche Kl200
eingrpackt waren. Der Geheimpolizist ließ
Hrn. E. B. Steadman, den Superintenden
ten des Bureaus in Harpers Ferry vor sich
kommen und nachdem er ihn von der Wieder
erlangung der verschiedenen Geldpackete in
Kenntniß gesetzt hatte, beschuldigte er ihn di
rekt, den Raub begangen zu haben. Zuerst
läugnete Steadman, doch als man ihm ver
schiedene verdächtige Thatsachen vorhielt, ge
stand er ein, daß er in der vorhergehenden
Nacht die Geldsptnde beraubt habe. Er habe
nur eine geringfügige Summe gebraucht, aber
um den Verdacht von sich abzuwenden, habe
ers fürs Beste gehalten, alles zu nehmen und
die Thüren des Geldschrankes in einen sol
chen Zustand zu versetzen, daß ein Einbruch
vermuthet werden könne. Er gab das übrige
Geld H84 zurück u. wurde nach dem Verhör
vor einem Friedensrichter nach dem Martins
burger Gefängniß abgeführt.—Dem Geheim-
Polizisten gehört das Lob, daß er ein fähiger
tüchtiger Beamter ist und seinem Stanke,
durch die rasche Weist, wie er diese Asiaire
abwickelte, Ehre machte.
Ungl ü ck sfaU. — Gestern Nachmittag
sah das 7jährige Töchterchen des Hrn. Bull,
Nr 244 N. Caroltnestr. wohnhaft aus einem
Fenster des dritten Stockwerks, verlor das
Gleichgewicht und stürzte auf das Trottoir,
wobei es sich, wie man befürchtete, lebensge
fährlich verletzte.
Benefizvorstellnng für Hrn.
Reichert. Heute Abend findet in der
„Mechanis Hall" eine Benefizvvrstellung für
Hrn. H. Reichert, den Regisseur dieses Ver
einstheaters statt. Der Benefiziant hat ein
fast vergessenes, seiner Zeit aber sehr beliebtes
Stück, zu seinem Benefiz gewählt, nämlich:
„Der Rehbock", von Kotzebue; wir glauben
übrigens, daß dieses Lustspiel noch immer
Kraft und Wirksamkeit hat, ein volley Haus
zu ziehen und zu erheitern, zumal der Benefi
ziant auch außerhalb des Vereins eine beliebte
Persönlichkeit und ein gerngesthener Acteur
ist.
AS" Der tüchtige Verwalter in der Cen
tralhalle No. 28 Nord Gaystr. hat für heute
Abend ein gemüthltches Tanzkränzchen ar
rangirt. wozu besonders die Mitglieder des
Allg. Arbeiter UnterstütznngsvereinS mit ihren
! Familien eingeladen sind.
AS- Herr Wm Müller scrvirt am heuti
gen Morgen in seinem Salon an West Pratt
straße, nahe der Drove Yard, einen delikaten
Hirschbraten Lunch.
Theater in der Turnhalle Nr. 300 West
Pratt Straße.
Zweites Gastspiel des Frl. E.
Fellmann. Heute Abend findet das zweite
Gastspiel dieser beliebten jungen Actrice in der
Turnhalle 300 W Prattstr. statt. Die bei
den Lustspiele „Eine Frau die in Paris war"
und „Sie hat ihr Herz entdeckt", kommen zur
Aufführung und in jedem derselben hat die
junqe Künstlerin eine ausgezeichnete Partie;
außerdem ist für eine möglichst gute Besetzung
der übrigen Rollen gesorgt.
Gerichts-Verhandlungen.
Ver. St. DiftriktGerich t.—Hon.
Richter GilcS.
John H. Minder und James W. Merchant
gegen Charles D. Hiß. Libel wegen Provi
antlieferung an den Schooner Roamer. De
kret zu Gunsten des Libellanten.
CommonPleas Gericht. — Hon.
Richter King.
Anberaumt für heute Nr. 238 — 268 in
clusive.
Waisengericht. — Hon. Richter Au
doun. Supplee und Hoffman.
Stewart Brown wurde zum Administrator
des Nachlaßes von George Schmtncke er
nannt.
Städtisches Bezirksgericht. —
Richter Alexander.
Thomas H. Smith gegen Mary und John
F. McCarthy. Antrag auf ein Dekret, wel
ches den Verkauf von gcwissemGrundeigenthum
verfügt, damit der Kläger, welcher K200 zu
fordern hat, befriedigt werde.
Superiorgericht. — Richter Mar
tin.
Charles W. Pfeltz u. a. gegen Job. Smith
u. a. Ein Dekret wurde erlassen, durch wel
ches der Verkauf zweier Farmen an der Phil.
Str verfügt wird.
Anberaumt von Nr. 293—321.
Cr im in algericht. — Hon. Richter
Bond.
Louis Phillips, welcher des Angriffs auf
Alexander Ottenheimer angeklagt war, wurde
freigesprochen.
John Leckner wurde wegen Angriffs auf Jo
siah Johnston um K10 und Kosten gestraft.
Eine Anzahl Fälle wurde verglichen, nach
dem die Beklagten die Kosten gezahlt hat
ten.
i
gesucht.
Wohnungs-Gesuch.
Um recht bequem, dauernd und elegant wohnen zu kön
nen, wird von einem lekigen Herrn eine Wohnung mit
Doktor-Osfice gesucht. Manwolle gütige Adressen M.Dr.
zeichnen und an die Exp. d. Bl. senden. msdimi
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Ein junger Mentch, der Lust nnd Anlage hat, Medizin
! zu studiren. NähreS in der Office de« Wecker, modimi
Amme gesucht.
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zeug und Waacenvorrarh sofort aus freier Hand zu ver
! kaufen, wegen Abreise nach Deuischland. .Wegen Näherm
! melde man sich No. SO N. Gaystr. sa—Z
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Ein großes Schreidpult und ein Counter. Zu erfragen
in der Wecker Office. §
Zu vermiethen:
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! Tlncaim und breiter Pass g-, für ledige Herren oder auch
, als Office besonders passend. Näheres in der W.cker-
O*fi>:r. §
M-s Waisengerichts-Verkauf.
.8114. Auf Befehl de« Waisengericht« der Stadt Bal
rimorc verkaufe i» am Montag, I I. März 1867, Nachm.
Uhr, an Ort und Stelle da» ganze Grün.stück, lie
gend an der Westseite von Canalstraße nahe Bankstr,
Die Lol grenzt an Canalstraße 30 Fuß und läuft 53 Fuß
zurück. Die Gebäulichkeiten besteben au« einem 2stvckigen
Backstein-Wohnhaus mit «tlic, No. 149 Lanalstr., und
einem Backstein-Stalle am hintern Ende der Lot. Grund
rent Z75. Bedingungen baar.
James McMahon,
Administrator von Mich. McMahon.
T. I. Soper ch Co., Aukt. samisamo
Aeue
Stadt-Commissärs-Office.
Baltimore, 11. März 1867.
In Folge einer Applikation von Jsaac Corbett
wird der Stadt-Commissär nnd der Vermesser am Don
nerstag, 14. März, Vormittags 10 Uhr an Ort und
S!elle sein, um die östliche Grenze der Hollidaystr. von
Second nach Baltimorestr. zu bestimmen.
I. Smith,
uiomi) Clerk de» Stadt-Commissärs
Aufruf.
Alle diejenigen Vereine u, d Logen, welche seiner Zeit
zu dem Kinkel und Steuden Fond beigetr gen haben, sind
eriuch«, Delegaten zu einer am Montag. 11. dS., Abends
3 Uhr in der Metropolitan Halle. 84 W. Baltimore Str ,
statifindenden Veisammlung zu senden, um Bestimmungen
zutreffen, wie die jetzt todlliegenden Fonds zweckmäßiger
verweiltet werden können.
Im Auftrag deS Balto. Sängerbundes
Hemmetrr, Steiabach. Windwart,
frsam» Comite.
Baltimore Schützen-Gesellschaft^
Mittwoch, 13. d»., Abends 8 Uhr im Locale deS Herrn
Nequardt findet eine Extra-Versammlung der stimmberech
tigten Mitglieder zur Wahl eine« Contrcleur» statt, und
auch die regelmäßige monatliche General-Versammlung
für die Ausnahme neuer Mitglieder, u. anderer Geschäfte,
modimi M. G. Cohn, Setr.
Gründung eines neuen Bauvereins.
Alle, welche sich an einem neuen Bauverein auf Fedcrill
Hill betheiiiqen wollrn, sind ersucht, sich Montag, 11. d«.>
Abend» S Uhr im Lokale de» Unterzeichneten zur Bera
thung der Constitution einzufinden.
Lonis Eckhardt,
samo 11 Brownstr., Croßstr. Markt.
Neuer Bauverein.
6. Ward Bauverein
Unter obigem Namen hat sich ein neuer Bauverein ge
gründet und werden alle diejenigen, die schon Aniheile
gezeichnet haben, sowie alle, die Lust haben sich einem gu
ten Bauvrrein anzuschließen, eingeladen, am Dienstag,
12. ds., Uhr bei Johann Winter, 186 Ost Baltimore
Str., Ecke von Springstr, zu erscheinen.
Im Auftrag vieler Bürger
Heinrich Sieg mann, prov. Präs,
modi Geo. Fornoff, prov. Sekr.
Geo. Washington Bauverein No. 2.
Den Mitgliedern obigen Vereins diene hi rmit zur
Nachricht, daß unser LersammlungS-Lokal von Ecke Mul
likin Str. nach der von Hru. Adam FriebertShäuser Über
nommenen Loncordia Halle, Ecke Kayrtte u. Canal Str.,
verlegt worden ist und nächsten Mittwoch, 13. März, die
erste Versammlung daselbst abgehallen wird. Im Auftrag
kttamo Joh. Krauß, Sekr.
Neuer Bauverein.
Einige Bürger beabsichtigen einen neuen guten Bauver
ein zu gründen und ersuchen alle Diejenigen, welche Lust
haben, sich demselben anzuschließen, sich Montag, 18. dS.,
AvendS 8 Uhr in Raabe'S Chinese Hall, No 75 N. Gay
Str., zu einer Besprechung einzufinden,
samosamo Mehrere Betheiligte.
Hirschbraten-Lunch k
MttH» Meinen Freunden und Bekannten, sowie dem
MM, geehrten Publikum die ergebenste Anzeige, daß ich
am Montag, 11. Mä z, in meinem Lokale W Prattstr.
einen großartigen Hirschbraten Lunch auftischen werde,
wobei ein i,uke» GlaS de- besten Lagerbier» verzapft wird.
Wm. Müller,
fam» W. Prattstr. nahe der Drove Darb
l/t'rijmii.jimiM.
M Turn-Halle,
30o W. Pxz.tl Stx.
Montag, 11. März.
. 2. Gastspiel der Fräul. Emma A. Fellmann.
Eine Frau, die in Paris war.
Lustspiel in 8 Alten von G. v. Moier.
V-rher:
Sie hat ihr Herz entdeckt.
. Lustspiel in 1 Akt von W. Müller v. Kö. »«Sw'nter.
Eintritt 25 CtS. « Perlon. Kinder dis Hälfte.
> Achtungsvoll Der Turu verein.
> M Ta11zkränzchen
Minder Central Halle, 26 N. Gay Str.,
! Am Montag. 11. dö., findet in obiM Halle eia
geiullthlicheS Tanzkränzche» stall wozu di Mitglieeer de»
Allg. Arb. Unterst. Vereins nebst ihren Freunden eiuge»
laden werden.
samo Die Verwaltung.
-Mz. Veffentlicher Vortrag und
LML Sacred Eoncert,
s zum Besten
dev Mslftiiiq !! tt ! uich >i g -
am Sonntag, I 7. März, 9'achmiit g»,
in der Turnhalle, 300 West Pratk Straße
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Im hintern v n A» 1V5 W st L wbard r
Baltimore. Md., 4. Mä z 8>>7.
Versiegelte Angebote im Duplikat werden in diese»
Office bisDienstag dcn 12. Mär; 1367 angenommen, um
frischks Ochsenflci ch
für die Truppen des Hospitals und die Offiziere in Win
chester, West Birginien zu liefern für die Dauer von sechs
Monaten vom 1- April 1867 an gebrauchen oder in solch
kürzerer Zeit, als der Subsistenz-Geueral-Commissär be
stimmen mag.
Das Ochsenfleisch muß von guter verkäuflicher Quanti
tät sein und die Stücke vom Vorder- und Hintcrtheil
(Hals, Schenkel und Nierenfett sind ausgeschlossen) in
verhältnißmäsüger Ouanlität geliefert werden.
Der Hals der Tbiere. die für Lieferung von Ochse»-
flesich gemLß dieses Contrakles geschlachtet werden, muß
am vierten Wirbel abgeschniticn und die Brust herunter
getrimmt sein. Die Vorderbeine müssen r bi« 4 Zoll
oberhalb de Kniegelenks und die Hinterviertel » und T
Zoll ober des Schenkelgelenkes ahgehackt sein.
Angebote müssen „Proposals sor Furaishing fresh
Vees" gezeichnet und an den Unterzeichneten addressirt
sein, we.cher sich da« Recht Vorbehalt, alle oder einzelne
Gebote, die er nicht im Interesse der Ber. Staaten hält,
- zu verwerfen.
Bedingungen Erfordernisse Zahlung u. s. w., wie früher.
Anbieter müssen bei Eröffnung anwesend und vorberei
tet sein, Bürgschaft für Ausführung des Contrakles zu ge
ben, ehe sie die Office verlassen.
ThomaSWilson,
Brev. Lieut. Col. und ö. S. U. S. A.,
mrz4-12 Bv. Brig. Gen. Bol.
Direkte Dmnv schrff Linie
zwischen
New Hork und Nntw lpen.
> Das neue ausgezeichnete eiserne englische Dampfschiff
erster Classe
Ottawa, Capt. Archer,
wird
von Antwerpen Sonnabend, 28. März,
New York „ 13. Apiil,
expedier werden.
«»veer Tchiffr gleich-» Mange« folgen alle 14 Tag»
und zwar von
An tw erpen 6. April. New Dort 27 Avril.
- 20. „ >1. Mai.
" 4- Mai „ 25. ,
" 13. „ „ 8. Juni
Passage. Preise.
Bon Antwerpen, 1. Cajüke xgo Gold.
„ Zwikchend.ck §40 „
Von New York, 1. Cajüke §7ä—§90
je na» Loge der Cabinen.
„ Zwüchendeck §32.iO<S,ld
Excursions-Villettö:
Erste Cajüte §170
Zwischendeck - §67.5o „
Kinder die Hälfte.
Bon den deutschen Inland Stak onen werden.Passagiere
zu bedeutend ermäßigten Preüen befördert.
Fracht wird zu lausenden Raten angenommen; Packet«
bis Morgens an ExpeditionStagen.
Die Dampfsch-ffe ties-.r Linie sind nach dem neuesten
Slyle mit allen für de» Comfort und die Sicherheit
erforderlichen Neuerungen eingerichtet, besitzen wasserdichte
Abthetlungea und stehen an Eleganz und Schnelligkeit
keen in Aednlichen nach
Ein erfahrener Arzt ist aus jedem Sch ffe, ebenso ist für
gute Bedienung, welche deutsch, englisch und französisch
spricht, gesorgt.
Den Passagieren des Zwischendecks wird deS Mittag-
Wein gereicht.
Wegen Fracht und Passage wende man sich an
Hi!'er Sk Co.,
6mrz3mt 3 Chamber Str., New Jork.
Nzrddintrcher L vyd.
Ju Folge eine» UebereiiikommenS mit dem Postdepar
temrnt in Washington wrrdeu die Dampfschiffe de« Nord
deutschen Lloyd von
Donnerstag, 21. Mär,,
an regelmäßig an jedem Donnerstag von New I 0 r?
und von
Dienstag, 2. April»
an regelmäßig an jedem Dienstag von Southampton
abgehcn, an welchem Tage dann dir
Bereinigte Staaten und Deutsche Post
ausschließlich durch sie befördert werden wird.
Bon Bremen werden die Dampfer vom S. März
an regelmäßig jeden Sonnabend expedirt.
Oelrich« L §0.
68 Broad Str., New Aork.
In Baltimore wende man sich an die Expedition drs
„Balto. Wecker". 20mrz
Dr. A. Bauer
Arzt, Wundarzt nnd Geburtshelfer,
Nr- lO Lcz insttonstr. gegenüber dem Court Hause.
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ttllelj Baltimore.
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7jan4mt
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«ÄWW Fabrikant von
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Agentur für Französischen Leder-Barnish.
26fev11
C. Lerp ö» G. Reinhardt.
Copartnership.
Baltimore, 25. Febr. 1887. k
Die Unterzeichneten haben unter dem heutigen Datum
eine Copartnership zur Betreibung deS Haukschreiner*
Geschäfts geschlossen und empfehlen sich dem geehrte»
Publikum zu allen in ihr Fach einschlazeuden Arbeiten.
Conrad Lerp,
Conrad Reinhardt,
HauS-Carpenter, Contraktor u. Butlder,
28se2w) No. S4 Hill Str., zwischen Charles «. Light,