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HMmöre Uecker. HernuSgegebe» von ««. T-dnauffer Sc W. Rapp Redakteur W. Rapp Baltimore, den 13. März 1867. Der Eindruck drr Rode deo Prrußcn kvnigö dci Erüff-ung des norddrutschrn Pnrlurnrntv scheint allgemein ein sehr günstiger zu sein. (Wir tbkilten sie gestern wörtlich im Wecker mit ) Sie ist von Bismarck mit großer Um sicht und Klugheit entworfen; und ihre pa triotische Wärme, ihr acht deutschnationaler Ton muß selbst hochgespannte Erwartungen übertreffen. Mit Recht weist sie darauf hin, daß die Hauptsache jetzt darin besteht, den gegenwär tigen Geschichlömoment, in welchem Deutsch land Gelegenheit hat, nach Jahrhunderte lan ger Schmach und Zerrissenheit seine Einheit und Freiheit zu erlangen oder wenigstens kräf tig anzubahnen, nicht zu verpassen, da er, wenn man ihn ungenutzt verstreichen ließe, nicht so bald wicderlehren würde. Darum dringt die Rede darauf, daß jetzt ungesäumt mit der Er richtung des neuen deutschen Reichs auf star ken Grundlagen begonnen werde, selbst auf das Risiko bin, daß da oder dort ein später zu än dernder Fehlbau angebracht wird. Auf wüte Obmacht in Deutschland sich be rufend, fordert Preußens König für sich selbst die Führerschaft im neuen deutschen Reich und von den noch bestehenden Fürsten die Ve,zicht leistung auf einen Theil ihrer SouveränelätS rechte. Aber auch die'e Forderungen stellt er durchaus nicht in spezifisch preußischem, sondern in nationalem deutichen Tone, und wie aus dem ganzen Habitus der Rede hcrvorgeht, auch in deutschem Geiste. Besonders erfreulich ist der freundliche, ja brüderliche Ton, den die Rede gegen die Süd deutschen anschlägt. Sie will eine Einigung der sämmtlicken deutschen Stämme und Ge biete „von den Alpen bis zum Meer". Eben damit ist deutlich genug gesagt, daß der nun > möglichst rasch zu vollendende Norvbund nur der Kern sein soll, um den Geiammtdeutsch land sich sammeln muß. Und während die Rede schon für die allernächste Zeit ein enges Bündniß zwischen dem Nordbunde und den Südstaaien in Aussicht stellt, läßt sie eben so deutlich merken, daß der völlige Eintritt Süd deutschlands in den neuen Bundesstaat nur eine Zeitfrage ist, die um so schneller erledigt! werden wird, je besser sich der norddeutsche Bund organisirt. Schon der nationale und freisinnige Gebalt dieser königlichen Rede selbst wird mächtig zur Bannung partikula ristlscher Vorurtheile im Süden beitragen und den Drang der Süddeutschen nach enger bundesstaatlicher Bereinigung mit den nord deutschen Brüdern gewaltig steigern, und ihn da, wo er noch nicht vorhanden ist, kräftig er wecken. „Einheit, Freiheit und Macht des deutschen Vaterlandes" und „Gewährung der Fundamentalbedingungen des politischen Fort schritts in den weiten deutschen Gebieten von den Alpen bis zum Meer" — so lautet das ausdrückliche Programm der preußischen Ne gierung und ihm kann der Süddeutsche so wenig widerstehen wie der Norddeutsche. Lob gebührt auch dem Theile der Rede, der über das Verhältniß des zu errichtenden neuen deutschen Reicks zum Auslände handelt. Ter ! Sinn desselben ist : Deutschland denkt nicht ! daran, aggressiv gegen das Ausland vorzu gehen, aber cs läßt sich auch nicht ferner das Recht nehmen, gleich den anderen Culturvöl kern Europas ein großer nationaler Staat zu werden; Deutschland will nicht länger das recht! gte'Großmacht unter den ersten Mächten Europas sein. Kein Wunder, das; die Zuhörer mehrmals dieser Rede zujauchzten. Sie ist ein Ebren denkmal für ihren Urheber Bismarck. Möge das Parlament die Mahnung dieses großen deutschen erfüllen können! Möge cS, wie Bismarck ft.gt, den Traum der Jahrhunderte und das Sehnen und Streben der jüngsten Generationen nach einem eini gen, freien und mächtigen deutschen Vater lande verwirklichen! Möge von ihm das große nationale Werk, zu dem die kühne und glän zende Initiative Bismarcks und der preußischen Armee den Grund legte, zu Stande gebracht werden! Möge cs nach dem Worte Bis marckS — von einer dankbaren Nachwelt als der Anfang der Einheit, Freiheit und Macht der Deutschen betrachtet werden können! Tie „Militärpflicht" amerikanischer Bür ger in Frankreich und Preußen. Der Präsident hat dem Ver. Staaten Se nat dir seit ackt Zehren über obige Angelc g nheit geführten diplomatischen Correipon- Lenzen eingtscmdt. Aus ihnen soll nach der Arg. te der hicsigen „Sun" hervoraehen,daß beinahe in allen Fällen dir Freilassung des brir V. St. Bürgers erfolgte, wenn er seine E.acnzck.ft als V. St. Bürger «ackwies. Jeder Zertungsleser weiß, daß dies grundfalsch ist Und vie in den Washingtoner Blättern enthaltenen mageren Auszüge aus den betr. diplomatischen Correipondenzcn beweisen eben falls cie Unrichtigkeit jener Angabe. Selbst Frankreich hat sich bis jetzt stets ge weigert, den Grundsatz der Expatriation voll ständig anzuerkennen, wiewohl allerdings dort die Befreiung amerikanischer Bürger, die man zum Militärdienst anhalten wollte, im Allgemeinen leichter zu bewerkstelligen war als in den deutschen Staaten. Der Franzose hat nach der Verfassung des Kaiserreiches nickt das Recht, seine Nationalität aufzugc bcn; aver cr verliert sie dadurch, daß er in einem fremden Lande naiuralisirt wird. Wandert ein Franzose aus, ohne seine Mili tärpflicht erfüllt zu haben, so ist er bei seiner Rückkehr nach Frankreich, selbst wenn er eine Naturalisation im Auslände erlangt hat, straf bar und kann sogar als Deserteur verfolgt werden. Staatszekretär Seward hat wieder holte Versuche gemackt, die französische Re gierung zur Verzichtleistung auf diese Theorie oder wenigstens zur theilweisen Anerkennung des von der amerikanischen Diplomatie schon früher mit so großem Talente verfochtenen Expatriativnerechtes zu bewegen — aber ver geblich. Doco zeigte sich die' französische Re gierung wenigstens in der Praxis, wie bereits oben angedeutet, meist nachgiebig. Wie streng früher Preußen und noch mehr die kleineren deutschen Staaten gegen ameri kanische Bürger verfuhren, die ihnen nach dev! monarchischen Theorie Militärdienst schulde-! ten, ist bekannt genug, Doch wird es auch durch die jetzige Vorlage an den Senat bestä- trat, daß Bismarck schon im November 1865 sich bereit erklärte, auf eine bedeutende Modi fikation dieser preußischen Theorie und Praxis einzugchen und zwar mittelst eines zwischen Preußen und den Ver. Staaten abzuschließen den Vertrages. Ende Dezembers 1866 — bis dabin erstrecken sich ncmlich die in der Vorlage enthaltenen diplomatischen Corre spondenzen — war ein solcher Vertrag noch nicht zu Stande gekommen, und seitdem kann dies auch nicht der Fall gewesen sein, da er sonst dem Senate hätte vorgklegt werden müs sen. Wir tbeiltcn unseren Lesern schon früher ! einmal mit, daß der Vertrag namentlich des halb noch nicht zu Stande kam, weil Bismarck zwar nachgerade zu der für einen monarchi schen Staatsmann ziemlich weit gehenden Conzession bereit war, daß ein nach den Ver. Staaten ohne Erfüllung der Militärpflicht auöwanderr-der Preuße nach sieben Jah ren, wenn er inzwischen amerikanischer Bür ger geworden, ungehindert nach Preußen zn rückkehren könne, während Seward nur die fünfjährige Naturalisationsfrist selbst beobach ! tct wissen wollte. In diesem Stadium schei nen die Verhandlungen noch heute zu stehen. Mit den kleineren deutschen Staaten scheint die V. St. Negierung über diese Militär pflichtfrage gar keine Unterhandlungen mehr gepflogen zu haben, weil sie wohl von der Ucberzeugung anSgeht, daß Preußen bald die diplomatische Vertretung aller anderen deut schen Staaten allein besorgen wird. Repräsentant Frank Thomas von Maryland. Die geistvolle Feder Forney's entwirft im gestrigen „Washington Cbronicle" folgen des wohlgetrossene Bild von dem edlen Greise, der den 4. Evngreßdistrikt Marylands auch im 40. Congrcß vertritt: „Da kommt mit dem Schnee des Alters auf dem Haupte, der Veteran von Maryland, der furchtlose Patriot, der Herz und Ohr be zaubernde Redner, der alte Vorkämpfer der Jackson-Demokratie, der unbczwingliche Füh rer der heutigen radikalen Armee, der alte Gouverneur und ewig jugcudkräftige Staats mann, Francis Thomas. Ec war schon ein Mitglied des Nepräsen tanrenhauscS des zweiundzwanzigsten Congres ses, vor sechsunddreißig Jahren, und so re präsentirt dieser merkwürdige Mann drei Generationen von Staatsmännern. Dem jungen Volke von heute ist er ein Gegenstand geschichtlichen Interesses als Zeitgenosse und Mitarbeiter der mächtigen Geister der Ver gangenheit. Wenn man ihn im alten Capi tole, wo er seine ersten Schlawten schlug, auf recht und kräftig wie eine uncrschüttcrte alte Eiche stehen sieht, während nur Marmorge bilde seine alten Genossen repräsentiren, dann wiro die Geschichte zur Romanze; er erscheint als die Mittelfigur unter abgeschiedenen! Staatsmännern, und wie ein Geisterchor um ringen sie ihn. Ohne Anstrengung bannt die Einbildungskraft den anmuthigen und einnehmenden Clay her, und den prächtigen gewichtigen Webster, den herrlichen alten Rö mer Bentvn, den ernsten majestätischen Jack son; ja der Kreis erweitert sich, und cs zei gen sich Ealhoun und Caß, Van Buren und Adams, Polk und Dallas, Dickinson und Douglas, alle stumm wie die Tiefe. Wir, die wir kein Wort von ihren marmornen Lip pen vernehmen, wundern uns, wenn sie zu ihm sprechen. Er kannte ihre geheimen Gedanken und die Triebfedern ihrer Handlungen. Sie herrschten und gingen weg; aber sie führten keinen Schlag, um die Ketten zu sprengen, welche das Gesetz dem Sklaven und die Skla verei der Nation schmiedete. Waren auch sie Sklaven, Sklaven der Gewohnheit? Oder fesselte der Ehrgeiz ihre Zunge? Der Mann, ressen Seele tugendhaft ist, befiehlt nicht und gehorcht nicht; er kämpft für das Recht und siegt oder stirbt. Francis Thomas war stets in der Vorhut der vorwartöschreitenden Frei heit ; und darum stebt seine radikale Haltung nicht im Widerspruche mit seiner früheren Laufbahn, sondern ist die nothwendige Folge derselben. Er war ein radikaler Demokrat, Hauptstütze in den nördlichen Staaten hatte. Im Jahre 1848 war er ein Anhänger der Freibodenpartei Van Buren's; und weil für die Freiheit kämpfte, mußte cr sich fünfzehn Jahre vom öffentlichen Leben in Maryland zurückziehen. Als der Krieg gegen die Union losbrach, da stieg er herab aus seiner Einsie delei im Gebirge, wo das Gerücht sein Leben in das Dunkel des Geheimnisses und des Menschenhasses gebullt hatte, und seither ertönt seine Stimme mit alter Beredtsamkeit und altem Eifer für Union, Freiheit u. Men schenrecht." Weiteres über die Beerdigung der Ver unglückten in Washington. Washington. 11. März. An die Redaktion des „Wecker". Obgleich nach langen trüben Tagen ein heiterer Himmel beute über uns aufging, so waren doch die Herzen aller fühlenden Men schen von Trauer umschattet, denn es galt ei ner ernsten, tiefwehmülhigen Todtenfeier. — Drei der Opfer der unglückseligen Katastrophe, die unsere Stadt so schwer heimgesucht, sollten dem stillen Grabe übergeben werden. ES waren die Leichen des jungen Mannes Ehrig, sowie die des Hrn. P. Emrich und des Hrn. Ferdinand Mühlinghans. Erftere wurde still bestattet, wie es denen ziemt, die in der Jugend Blüthe dahingehen. Emrich's Leiche wurde unter den Ceremorüen des Frcimau rervereinS und unter Begleitung einer äußerst zahlreichen Freundesschaar hinausgetragen, und um das Grab unseres Mühlinghans stand eine ernste Schaar deutscher Männer, die fern edles Herz zu würdigen gewußt und ftine Gesinnung getheilt hatten. Die Mit glieder des deutschen radikalen Lincoln Clubs, dessen Mitglied der Verstorbene gewesen, hat ten sich so zahlreich eingefunden als die hiesi gen Verhältnisse es nur immer gestatteten und ihnen war es denn aufgegeben das letzte Ab schiedswort am Grabe zu sprechen. Möge ein Theil desselben auch hier eine Steve blei bender Erinnerung finden. Nachdem die reich mit Blumen geschmückte Bahre vor dem offe nen Grabe niedergelassen worden, unterbrach Herr E. L. Schmidt, Vorsitzer des Lincoln Clubs, die lautlose Stille, zu Häupten des Sarges hintretend. „Hier," sprach er, .am Grabe unseres verehrten Freundes und Ge nossen unserer Bestrebungen, Ferdinand Müh linghauS, sei es mir vergönnt, seinem Anden ken noch ein letztes Wort zu widmen; a m Grabe, sage ich, an der Stätte, an wel cher die Meinungsverschiedenheiten der Men schen in ihr Nichts zerfallen und wo wir heute den Verlust eines unter so verhängnißvollen Umständen aus dem Leben abgeruftnen Ge nossm betrauern." Mit warmen Worten schilderte der Redner darauf die persönlichen Eigenschaften des Geschiedenen, die ihn so Vielen werch gemacht, und die ihm namentlich während der langen Zeit der Wirksamkeit der! deutschen Unterstützungögesellschaft für ver- i wundete Soldaten einen so allgemein geehrten Namen gemacht. „Seine persönliche Herzens gute," fuhr der Redner fort, „sein Eifer, seine Nebenmenschen zu unterstützen, zu Kelsen, wo es der Hülfe bedurfte, haben ihm ein Monu ment im Herzen seiner Mitbürger gesetzt, dau ernder als Erz." Dann auf die unermüdliche geschäftige Thätigkeit des Dahingegangenen verweisend, sagte der Redner sehr treffend: „Seine Unermüdlichkeit im geschäftlichen Wirkungskreise hatte die glänzendsten Erfolge, indem er einerseits die Interessen eines deut schen Institutes gewissenhaft wahnrahm, an dererseits aber uns allen die Segnungen die ser auf deutsche Rechtschaffenheit und Stabili tät gegründeten Versicherungsgesellschaft zu gänglich machte." „Soll ich" — schloß der Redner — „den Geschiedenen noch in seinem Familienleben schildern, so genüge der Aus ruf seiner treuen Lebensgefährtin, als ihr die Trauerkunde hnitcrbracht wurde ur'id den ick ihr hier in den Mund legen darf, ohne eine Indiskretion zu begehen: „O, Mühling hauS hat nur für mich gelebt!" Lassen wir der Trauernden diesen schönen Trost und scheiden wir von hier uns beugend unter dem Nathschluffe einer unsichtbaren Vorse !hung!" ! Nächst den Mitgliedern des Lincoln Clubs ! hatten sich außer sonstigen zahlreichen Freun den des Verstorbenen auch der Arion-Gesang- Vcrein und die meisten Mitglieder des Wash ingtoner Schützenvereins, welchem derselbe einst angehört hatte, bet der Trauerfeier cin gefunden und wohl mancher Gedanke über die Flüchtigkeit des Erdendascins folgte dem Sarge nach, der nun unter stiller Trauer dem Wohnhause der Todten übergeben wurde. Ehre dem Gedächtnisse des Geschiedenen! R. AmeMsuijchk Nachrichtes suo Mtze» Der für den Ver. Staaten Se nat nominirte Exgouverneur PhtllipFrankTbomas von Mary land ist bekanntlich das gerade Gcgentheil seines Namensbruders Exgouverneur Frank Thomas von Maryland. Während letzterer, wie er noch in seinen alten Tagen im Congrcß beweist, ein Frciheitsmann und Unionist von reinstem Wasser ist, kann P. Frank Thomas, den die vorübergebe» d unseren Staat beherr schende Partei anstatt des als Senator ver dufteten Swann in den Bundessenat schicken will, noch heute seine alte reaktionäre Gesin nung, die er einst als Mitglied des Repräsen tantenhauses des Cvngresses und als Mitglied des Buchanan'schen Kabinets wie später wäh rend der Rebellion und neuerdings als Mit glted unserer Staatsgesetzgebung betätigte, noch heute nicht verbergen. Die Rede, die cr nach seiner Nomination hielt, ist daö non plus ultra von Unverschämtheit. Er schimpfte die republikanische Partei im Congrcß, welche die Union retten und die Sklaverei zertrüm . mern hals, eine Bande von Verrätbern und I Militärdespoten und versprach, im Bundesse nate für die Staatenrechte zu kämpfen und den republikanischen „Verrathern" den Fehde Handschuh ins Gesicht zu werfen. Das wird aber dieser großmäulige Patron von Talbot County ohne Zweifel bleiben lassen! (Nackscbrift. Wie die Nachtdepeichen zei gen, ist Thomas gestern erwählt worden ) Abweisung des SumnerjchetZ Antrages. Wie redlich die republikani sche Partei cS mit der Reconstruktionsbill deö CongresseS meint, daö zeigte sich im Bundes ! scuate, indem sie den von uns bereits kurz ge schilderten , über diese Bill hinauSgehenden Antrag Sumners zurückwicö. Neverdy John son sprach bei dieser.Gelegenheit sein volles Vertrauen in die guten und mit keinen Hin tergedanken verschanzten Absichten der Repu blikaner aus. DaSNcgistrirgcsetzfürdieRe b e l l e n st a a t c n, das in keiner Weise über die Reconstruktionsbill des CongresseS htnausgeht, sondern nur die zu ihrer Aus führung nölhigen Anordnungen trifft, ent hält in der vom Hause des CongresseS ange nommenen Bill folgende Bestimmungen: In jedem Distrikte sollen unter Leitung des kommandirenden Offiziers die Stimmgeber re,liürirt werde».,. Ziektero lc<ih-„ Recon,truttloneolll vorgeschncbenen Eid zu leisten. Nach Vollendung des Registers sind die Delegaten zum Staatsconvente zu wählen. Ist die von letzterem zu entwerfende Ver fassung von der Majorität der gesetzlichen Stimmgeber des Staates und vom Präsiden ten genehmigt, so werden loyale Vertreter des Staates im Congreß zugelassen. Präsident Johnson wrrd höchst wahrschein lich diese Suplemcntbill ebenfalls mit seinem! Beta belegen, worauf in beiden Häusern mehr als zwei Drittel zu ihrer Aufrechtbaltung vor handen sein werden. Dies in Aussicht stehende! Veto macht nach dem ganz gerechtfertigten Beschlüsse des Caucus der republikanischen Senatoren eine Verlängerung der jetzigen Congreß-Sesston um einige Tage nöthig. Ein derartiges Registrirgesetz ist, wie John Minor Bottö von Virginien und andere südliche Patrioten versichern, ganz absolut nöthig, indem sonst die Rebellen die Convents- wählen beherrschen und der Mehrzahl der Farbigen das Stimmen unmöglich machen würden. Erkrankung unseres Mini sters in Berlin. — Beim Staatsde partement in Washington lief die traurige Nachricht ein, daß der V. St. Miniftrr Wrigbt in Berlin von der Wassersucht so aufgeschwol len ist, daß man an seinem Wiedcraufkommen halb verzweifelt Mr. Wright hat mit Recht den Ruf eines sehr braven Mannes, gehörte aber seit Jahren zu den extremsten Wasser aposteln und liest selbst bei seinen offiziellen Mahlzeiten in Berlin kein anderes Getränke serviren als Wasser. Und jetzt hat er die Wassersucht! Der Ehefdes nationalen Er zieh u n g s - B u r e a n. Zum Chef dieses vom 39. Congrcß geschaffenen Bureau hat der Präsident den Professor Barnard von; Connecticut, einen erfahrenen Schulmann er-! nannt. Gen. Grant in Betreff der Indianer. Der Kriegsminister hat dem! V. St. Senat eine Mitlheilung des General Grant aus die Anfrage des Senats hin über- sandt, ob militärische Expeditionen gegen die! Indianer der westlichen Territorien im Gange seien. Die jetzigen Vorkehrungen — sagt! Gen. Grant — seien mehr auf Verhinderung ! weiterer Metzeleien als auf Feindseligkeiten! gegen die Indianer der Ebenen berechnet. Gen. Hancock meldete dem Obergeneral am 16. Febr., er werde baldmöglichst alle entbehr ! lichen Truppen nach Fort HayS führen, dann eine Unterredung mit den Indianerhäuptlin gen halten und falls das Resultat derselben nicht befriedigend sei, einen Angriff machen. Gen.Sherman schreibt an Grant: „Wir wollen die Indianer fühlen lassen, daß sie, wenn sie fechten wollen, so viel Gefecht haben können, als sie wünschen." In demselben Schreiben befürwortet Sherman die von Gen Hancock erbetene Erlaubniß, den friedlich gesinnten Indianern Rationen geben zu dürfen. Gen. Grant erwiderte, daß die Erlaubniß hiermit ertheilt sei. Ferner bat Gen. Grant seiner Mittheilung einen Brief von Gen. Augur, dem Komman deur des Platte-Departements, bcigelegt, wo rin dieser seine Pläne behufs Beichützung der Eisenbahnen und Bestrafung der feindlichen Indianer auseinandersetzt. Mehrere der Generale verlangen Truppen versiärlungen gegen die Indianer. Ouäker gegen SonntagSmuk k e r. Einige Quäker in Pennsylvanien ha ben sich veranlaßt gefunden, einen Protest an die Legislatur zu schicken und auch zu veröf fentlichen dagegen, daß die Sonntagsmucker in ihren Petitionen sich auf Wm. Penn stützen und dadurch den Glauben veranlagen wollen, als habe Wm. Penn solch fanatischem Treiben seine Billigung ertheilt. Der Gründer Penn sylvaniens — sagen die protestirenden Quä ker — und seine Freunde hatten zu viel ge opfert für die Freiheit des Gewissens von je dem Zwange, und waren und sind so entschie den dagegen, bestimmte Tage per „muß" als heilige zu betrachten, daß sie (die Quäker) es nicht ruhig mit ansehen können, daß der Cha rakter und die Gesinnungen Wm. Penn'S un wahr dargestellt werden. Adolph Schwartz, der zu Großwar dein in Ungarn Unterschleife im Betrag von K 160,000 verübt haben soll, ist an die öst rrichische Regierung auSgcltefert worden. Am Samstag fuhr er in Begleitung eines östrei chischen Polizeibeamten von New Aork nach Europa ab. Bogumil Dawison als Wal lenstein. Unter der Rubrik „Stadtthea ter" schreibt die gestrige N. A. StaatSztg : „Abermals führte uns Bogumil Dawison gestern Abend eines seiner klassischen Gebilde vor, welches sich würdig seinem Richard der Dritte, Othello n. A. an die Seite reiht. Groß wie diese steht auch sein „Wattenstein" da, angestaunt von der Menge, bewundert vom Kunstfreund. DawisonS Darstellung dieses ehernen Helden, der zwischen seinem Ehrgeiz und Sternenglauben untergeht, indem er vergeblich gegen das über ihn hereinbrechende finstere Geschick, das er selbst heraufbeschworen, wie eine Schlange an seinem Busen groß ge zogen hat, ankämpft, söhnt das Publikum mit dem Verrathe an seinem Kaiser aus. Ein in die Augen springender Zug dieses WaUen steins ist seine Freundschaft, seine Liebe zu dem jungen Piccolomini ; der alternde Held sich t sich mit warmer Regung zu dem offe nen und ehrlichen Jüngling hingezogen. Da wison versiebt cs meisterhaft, diesen Zug her vortreten zu lassen, wodurch er dem sonst dü steren Gemälde einen warmen Lichteffekt von seltener Wirkung verleibt. Muster der Deklamation war die Schilderung des Trau mes im zweiten Akte und der Schluß des dritten Aktes; wenn Dawison das „Und Roß und Reiter sah ich niemals wieder" seinen Freunden schaudernd zuflüstert, packt den em pfindenden, mitfühlenden Zuhörer Schrecken und Grauen, während, wenn Wallenstein sein „Nacht muß es sein, wenn Friedlands Sterne scheinen" klar und gefaßt auSipricht, das Publikum aufathmend seinen Helden als geiettet, sich selbst erhalten, betrachtet." A ch t st u n d e n s y st e m i n I l l 1 njo i S. Gouv. Ogleöby hat die von der dortigen republikanischen Gesetzgebung angenommene Bill unterzeichnet, welche acht Stunden zu einem gesetzlichen Tagewerke macht, wenn i nicht im Arbeitscontrakt eine andere Arbeits j zeit stipulirt ist. DieTodesstrafeundJllinois. Wrr meldeten kürzlich, daß die Gesetzgebung ; von Illinois die Todesstrafe abgeschafft habe. Die Sache verhält sich jedoch nach der deut schen Zeitung von Peoria nur folgender maßen : „Zwei Tage vor der Vertagung der Legis latur wurde cm „Unterhaus" derselben durch ein Comite eine „Bill" eingebracht, nach wel cher es fernerhin einer Jury, die über Crimi. nalverbrecher abzuurthcilcn bat, bis zu gewis sem Grade anheimgegeben werden soll, auch bas Strafmaß zu bestimmen; in allen Fällen nämlich, wo seither dem Schuldig der Jury uuf Grund des Gesetzes die Todesstrafe zu folgen hatte, soll die Jury ermächtigt sein, lebenslängliche Zuchthausstrafe cintreten zu lassen. Das Repräsentantenhaus der Legis latur hat diese Bill dahin amenbirt, daß eine Gesetz vorgcschriebene Todesstrafe in Gefäng nißstrafe auf Lebenszeit oder nicht unter 14 Jahren umzuwandeln: Der Senat trat die ser so amcndirten Bill rasch bei. „W>r nennen das einen Fortschritt, denn schwerlich dürste sich in Zukunft eine Jury finden, die. von-er ihr ertbeilten Macht in humanem Sinue nicht Gebrauch, d. h. die Galgen überflüssig machte." «eMche Äschnchte» L8S Notizen Norddeutscher Bund. Parla ment, Flotte rc. Zwischen der preußi schen Negierung und dem Herzog von Nassau bat eine Vereinbarung stattgesunden und es hieß, baß auch die Unterhandlungen, die jetzt zwischen Preußen und dem Exkönig von Han nover im Gange sind, eine Verständigung herbeizusühren versprechen. Der Eindruck, den die Thronrede des Kü i nigö von Preußen auf die Reichstagsabge ordncten, wie überhaupt auf die öffentliche Meinung gemacht hat, ist ein durchweg gün stiger gewesen. Die auf Süddeutschland be züglichen Stellen riefen auch in den Reihen der liberalen Mitglieder lebhafte Beifallsbe zeigungen hervor. Die Kölnijche Z itung bemerkt mit Bezug auf die Eröffnungsfeierlichkeit: „Es war ein weltgeschichtlicher Moment, als gestern König Wilhelm von Preußen auf dem Schlosse sei ner Later, die durch eine Geschichte ohne Gleichen von Burgarafen zu Nürnberg zu Kurfürsten des römischen Reicks deutscher Na tion, und als die Herrlichkeit der deutschen Nation erblichen war, zu Königen von Preu ßen emporgestiegen sind, den ersten Reichstag der erneuten deutschen Nation eröffnete. Der König ließ die alten Kroninsignten sich Vor trägen, gleichsam als sollten sie Zeugen eines Tages sein, der ihnen neuen Glanz verliehe. Er sah vor sich die Abgeordneten von dreißig Millionen Deutschen. Auf dem ganzen wei ten Gebiet des Norddeutschen Bundes wird von nun an Ein allgemeines Bürgerrecht, völlige Freiheit des Verkehrs im Innern und gemeinsamer Sckutz und Vertretung nach Au ßen, Ein Zollsystem und Gleichheit der wich tigsten Steuern, Einheitliche Leitung der Po sten, Telegraphen, Eisenbahnen, Wasserstraßen und Häsen, Eine Flotte und Ein Heer sein. — Wahrlich, der Feldherr eines solchen Heeres ist rin wahrer Cäsar und die Deutschen, die in Folge der Zerrissenheit ihrer Neichsverfas sung ihr Vaterland seit Jahrhunderten einen Spott und eine Beute der fremden Nationen geworden sahen, die Menschenalter hindurch gegen den Fluch der Zerrissenheit und der armseligen und überlebten Kleinstaaterei ver gebens ankämpften, hatten wahrlich an dem gestrigen Gedenktage Ursache, mit tiefstem Herzensgründe zu singen: „Nun danket Alle Gott." In der Sitzung des Parlaments vom 25. Febr. waren 220 Abgeordnete anwesend, un ter ihnen Prinz Friedrich Karl. Bis zur Annabme einer eigenen Geschäftsordnung ward provisorisch die Geschäftsordnung des preußischen Abgeordnetenhauses angenommen. Dann schritt man zur Vepjssung der Mitglie der in die Abteilungen, welche die Wahlprü fungen vornehmen sollten. Graf Bismarck theilte dem Hause die Anordnung des WnigS von Preußen betreffs der Ernennung der Commiffäre mit und er bemerkte, daß die nicht-preußischen Commissäre dieselben Rechte wie die vom Präsidenten des Bundesrathes ernannten haben würden. Der Abgeordnete Wiggers (aus Mecklen burg) beantragte, daß darüber abgcstiirimt werde, ob die Delegaten der Bundesregierun gen dieselben Rechte wie die des Präsidenten ! des Bundksralbeö haben sollten. ! Graf Bismarck versprach, den Bericht über j die Unterhandlungen der Regierungen betreffs dieser Angelegenheiten einbringen zu wollen; erbestritt aber das Recht des Hauses, über den Antrag des Abgeordneten Wiggers abzu stimmen, da derselbe sich aus eine Angelegen heit bezöge, die der König allein zu entscheiden vermöge. Der Antrag des Abgeordneten Wiggers ward nicht von der erforderlichen Anzahl von Abgeordneten unterstützt. Es ward beschlossen, daß eine Nednerbühne errichtet werden sollte. Mit dem Sitzungs saal ist man nickt zufrieden, er ist io klein, daß das Zusammensitzen der Parteigenossen gar nicht möglich ist. In dem preußischen Marinedepartcmcnt herrscht jetzt die größte Thätigkeit. Eine große Anzahl Kriegsschiffe sind im Bau nach dem neuesten System begriffen. Eine Fre gatte wird binnen Kurzem vom Stapel lau fen, die ein wahres Muster von Vollkommen heit sein wird. In den Ver. Staaten sollen eine Anzahl kleiner Kanonenboote aufgekaust werden. Preußen will nicht blos das schönste Heer in der Welt haben, sondern es will auch, daß seine Marine keiner andern nacksstche. Der Fürst von Waldeck hat Unterhandlnn ! gen zur Abtretung seiner Souveränetätsrechte an Preußen eingeleilct. Der durch seine Kennerschaft und begeisterte Liebe der Musik ausgezeichnete Professor L. Bischofs ist in Köln in Folge eines Schlagan salls gestorben. Am 21. Februar starb in Marxhcim bei Nassau der Prinz Alexander zu Svlms- BraunfelS, ein Stiefbruder des Exkönigs Georg von Hannover. Der zu Wien im Du ell gebliebene Prinz Bernhard von Solms war sein Neffe. Aus dem französischen gesetz gebenden Körper. In der Sitzung des gesetzgebenden Körpers am 25. Februar fand eine Debatte über die Interpellation deS Herrn Lanjuinais in Bezug aus das kaiser liche Dekret vom 19. Januar statt. Herr Lanjuinais erkannte die Wichtigkeit der an Stelle der Adreßdebatte gewährten Conccssio nen an, allein er behauptete, daß das Jn>er pellationSrecht in der Weise, wie es controllirt sei, kein Recht, sondern bloße Duldung sei. Er betrachte das kaiserliche Decret als unregel mäßig und meinte, daß die darin angekündig ten Maßregeln durch ein SenatuS consultum hätten authorisirt werden müssen. Herr Chesnelory erklärte, daß die Mehrheit das Kaiserreich nicht von der Freiheit trenne und er wies auf die fortschreitende Entwick lung der nationalen Institutionen seit 1852 hin. Herr Marie behauptete dagegen, daß die Unterdrückung der Adresse ungesetzlich sei und daß sie das Recht der Debatte und die volks tümliche Controlle der öffentlichen Angele genheiten beschränke. Herr Vutny suchte zu beweisen, daß daö Jnterpellationürecht in vorteilhafter Weise der Adreßdebatte substituirt sei und daß die Angriffe der Herren Marie und Lanjuinais jeder Begründung entbehrten.' Herr Jules Favre wies m einer glänzen den Rede nack, wie unwesentlich, bloß auf den Schein berechnet, alle Zugeständnisse der Re gierung seien und er schloß mit den Worten: „Wir wollen die Adresse behalten, sie gehört uns." Garibaldi in Florenz. Die De büts veröffentlichen ein Schreiben von Florenz vv... Lo. »rvr., worrn es yerpr : Wir waren hier nicht wenig überrascht, durch das plötzliche Erscheinen Garibaldis. — Er fuhr durch die Stadt in einer geschlossenen Kutsche, als ihn aber das Volk gewahrte, ward er der Gegenstand allgemeiner Aufmerksam keit. Man behauptet, daß Griechenland der Zweck seiner Reise ist, aber es giebt nichts, was diese Vermutung bestätigte. Die Regierung beschäftigt sich sehr angele gentlich mit der orientalischen Frage, aber nichts läßt vermuten, daß Garibaldi damit in Verbindung steht. Eö ist daö Wahrscheinlichste, daß er wegen der Wahlen sein Asyl verließ u»d diese Reise unternahm. (Seither meldet eine Kabeldepesche, daß die Wahlen zu Gunsten Nicasvli's aussielen.) Weiteres über das Erdbeben auf Cephalonia. Von Corfu sind weitere Berichte eingegangen über das Erd beben. Oryostoli ist gänzlich zerstört. Der untere Theil der Stadt liegt in Trümmern und der mittlere ist sehr beschädigt. D.r Theil am Gebirge blieb verschont, aber es ist zweifelhaft, ob die so blühende Stadt wieder aus ben Ruinen emporkommen wird. — Dies ist der Platz, wo die Eorinthen und die Oliven so herrlich gediehen und der Rosinenhandel war hier concentrirt. Alle öffentlichen Gebäude liegen in Ruinen und die grüßte Anzahl der Bewohner ist in einem Feldlager versammelt. Im Innern ver Insel ist der Schaden nicht minder be deutend. Des Volkes Freund! Perrh Davis' Die größte Famüien-Medizin des Zeitalters! 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Maso n bezahlt alle Schulden und kassier alle Ausstände ein. Baltimore, 1. Febr. 1367. N. C. Maso n. «. wtassn. N. C. Mason, früher älterer Associe der Firma R. Mason L Söhne, hat da« ThoS. McToubray'jche Etab liss-meut in No. 45 u. 47 W. Prattstr. und No. LI Tha meSstr. gekauft, um dort auf seinen Namen die Bäcke rei i'orkzufithren. Lange GllchäitS Eifahrung befähigt ihn, jeden geehrten Kunden zufrieden zu stellen. Ich werde ste:S vorräthiz haben eiu gutes Assortiment von Wasser-, Citronen-Picnic-, Butter-CrackerS; Soda-, Zucker-, Edinburger, Sahn Crackers; Lod'sen- und Schiffbrod; Austern-, Water- Picnic CrackerS; Thee , Zucker-, schottische, Ingwer-Sakes; Jnrwer-SchnappS, Jumble-SchnappS, JumbleS; Ingwer-Nüsse rc. rc. Um geneigten Zuspruch ersucht N, C. Mason. mrzLjl) 45 u. 47 W. Prattstr. und S1 ThameSstr. D. Scullv. D. Knox. N. Sinclair L5 Co , Fabrikanten von Acker!) m Geräiljlchüsteu und Mr jchnren. Jmportcr und Gärtner für Garten- u Feldsamen, Bäumen, Pflanzen rc. 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April, an regelmäßig an jedem Dienstag von Southampton abgehen, an welchem Tage dann die Vereinigte Staaten und Deutsche Post ausschließlich durch sie befördert werden wird. Von Bremen werden die Dampfer vom 8. März an regelmäßig jeden Sonnabend expedirt. OelrichS LCo.. 68 Broad Str., New Aork. In Baltimore wende man sich an die Expedition dt» „Balto. Wecker". 20fe —20mrz Neueste Nachrichten. Lc'r.srllpinrl für den „Baltimore Wecker". CvngVe p Washington, 12. März Senat. Wilson vom Militärcomite berichtete eine Bill, wornach der Kriegsminister dem Gouverneur Tennessee'S die nötbige Ausrü ftuug für 2500 Milizen liefern soll. Johnson erhob Einwand. Ny e beantragte eine Sympathie - Erklä rung für das irische Volk in seinem Kampfe gegen britische Tyrannei. Auf Sum ner ' s Antrag zurückgelegt. Die Hauebill über ein Registrirgesetz für den Süden wurde zweimal verlesen und dann an daö Justizcomite verwiesen. Morton billigte den Theil der vom Senate abgelehnten Sumner'schen Anträge, der sich auf Erziehung im Süven bezieht. Trumbull beantragte eine Exccutiv sitzung. Sumner machte hiergegen in aufgereg ter Weise Opposition. Trumbull und Fessenven riefen ihn zur Ordnung. Sumner: Er kenne die Regeln des Senats. Fessenden: Natürlich! Sie wissen ja ! Alles besser als alle Andern. Sumner: Nicht halb so gut als Sie. Darauf ging der Senat wirklich in Execu tivsitzung und vertagte sich dann- DaS HarrS , Stevens brachte eine Bill ein, welche ! die Fonds bewilligt, welche nöthig sind, um !die Reconstruktionsbill und die Suplementbill zu ihr durchzuführeu. Au das Plenarcomite verwiesen Ohne sonstige Geschäfte von allgemeinem > Interesse zu erledigen, vertagte sich das !HauS. Die SLaatsgcsctzgedung. Senatorwahl. Thomaserwählt. Die Vertagung betreffend. Annapolis, 12. März. Im Senat legte heute Mules einen Protest von G. Hewüt und verschiedenen an deren Bürgern aus Baltimore gegen eine neue Munizipalwahl vor; ferner wurde ein ähnlicher Protest des Dr. Baltzell u. a. vor ! gelegt. Mules brachte eine Bill ein, betreffs der ! Collection von Staatssteuern in der Stadt ! Baltimore. Beide Häuser schritten um 12 Uhr zur Se natorwahl. Carle nominirte Philip Francis Thomas von Talbot Co. Billmgslea nannte I AI Creswell von Cecil County Frazier nannte I W Criöfield von Som merset. Der erste Sekretair rief die einzelnen Na ! men und die Abstimmung ergab folgendes Resultat: Thomas 15, Creswell 5, Crissield 1. Im Hause erhielt Thomas 55 u. Cres well 16 Stimmen. Earle vom Finanz Comite berichtete eine Bill ein, H100,000 zur Unterstützung der ! Nothleidenden im Süden zu verwilltgen. Er beantragte die Tagesordnung auszujetzen und ! diese Bill erst zu erledigen. Die Bill verwilligt die obgenannte Sum me; welche einem Comite, bestehend aus dem Gouverneur, dem Präsidenten der Korn und Mehlbörse, dem der HandelS'Commtssion und Hrn. L. Sangston, übergeben werden soll. — Dieses Comite soll alle nöthigen Lebensmittel rc. aukaufen und nach den südlichen Staaten schicken. Wenn der Staatsschatz leer ist, sol len Bonds ausgegeben und eine Sieuer von - 1 Cent auf jedes H100 erhoben werden. Die Bill lag zur zweiten Vorlesung vor. Mr. Davis von Caroline County bean tragte ein Amendement, daß die Verwilltgung dem FreedmenS Bureau üoeraeben werde. — Dasselbe sei mit dem Bedürfniß des Südens am besten vertraut. Prinzipiell sei er gänz lich gegen eine solche Verwilligung seitens des Staates. Als der Vorichlag, den Gouver neur Bradford für seine Verluste zu entschä digen, der Vorgelegen habe, sei er gegen denselben gewesen, aus dem Grunde, daß eö Sache der Ver. Staaten Regierung sei, derartige Entschädigungen zu machen auch in diesem Falle solle die Regierung Hülfe leisten, dieselbe hc.be bereits Schritte gethan und werde ohne Zweifel noch mehr thun Earle sagte, der Senator (Davis) sei über die Frage sehr im Jrrthum, es handle sich nicht darum, Verluste zu vergüten, sondern den Hungernden Brod zu geben. Der An trag beü Davis, daö Geld dem FreedmenS Bureau zu übergeben, wurde niedergestimmt und die Bill passirte Auf Henklcs Antrag wurde daS Votum, mit welchem die Conventionsbill passirte, wie der bcratheu und die Bill wurde informell zur Seite gelegt. Im Delegaten Hause wurden ver schiedene Petitionen zu Gunsten einer Unter stützung der Nothleidenden im Süden vorge lcgt. Israel brachte eine Bill ein, den Stadtr behörden vou Baltimore zu erlauben, eine Verwilligung für den Süden zu machen- Nachdem die SenatoNvahl (deren Resultat bereits oben berichtet ist) vorüber war, wur den die Berichte der verschiedenen Cvmites entgegen genommen. Hetzer die Bill, Kl8t)0 für das Union Orphan Aiylum zu verwillt gen, wurde günstig berichtet; ebenso erstattete das Comite über Mittel und Wege günstigen Bericht über die Bill, betreffs Ausgleichung der BountieS von Marylander Soldaten wel che zwischen dem 16. und 26. Mai 1863 eingemustert wurden. Mr. Carmichael berichtete günstig über die Bill, welche zum Zweck hat, einen anderen Ge richtshof in Baltimore zu errichten. Der Antrag, die früher verworfene Bill betreffs Lrtheilung eines Freibriefes an die Chcsapeake und Eric Bahn Comp, wieder zu beralhen, wurde niedergestimmt. Beide Häuser beschlossen, sich am 22. näch sten MonalS sills ciw zu vertagen. Bundeshauptstadt. Washington, 12. März. Execntivsttzun g des Senats. In der heutigen Exekutivsitzung des Senats wurde vie Nomination des Jacob Zelin zum Brigadegeneral und die dcS I. M. Hurley zum Revenne-Affeffor des 4. Distrikts von Maryland bestätigt. Verworfen wurden die Nomination des CxsenatorS Cowan zum Ge sandten in Wien, die des I. Farrell von Mv. zum Consul in Neapel und die des John B. Hopper zum Innere Rev. Collektor des 4. Distrikts von Maryland. Zurückberufung des spanischen Gesandten. Sennor Don Gabriel Garcia Tassara, welcher seit 10 Jahren die Königin von Spa nien als außerordentlicher Gesandter bei der hiesigen Regierung vertrat, ist zurückberufen worden. Bei seinem Abschiede tauschte er