Newspaper Page Text
Dältimsrc Wecker. HerauSgegebe» von.... 8Ä. G-i?r-auG«r Lc LZ. Navp Redatteur »-F. Napp Baltimore, een 29. 2)iärz 1867. Tic Teutschcn BalLimtNt's »»ud die Ab strmmmrg l'.rri 10. April. Tie Deutsckeu obnc Unterschied der Partei sollten sich in Betreff der Abstimmung ronr 10. Avril auf folgendes Programm einigen: .Kein S t a a t s c o n v e u t, aber das Fabrcn der städtischen Eisen bahn w a o n s a nr Sonnta g." Wer in dieser Weise stimmt, der stimmt für die Ruhe des Staates und zugleich für die Bequemlichkeit des Volfts! Wird der Plan der Majorität der Gesetz gebung. auf ganz verfassungswidrige und re volutionäre Welle und auf einer den Bestim mungen der Verfassung schnurstracks zuwider laufenden Repräscntationsbasis einen consti tuircndcn Staatsconvent übzuhalten, am Mitt »roch über acht Tage von der Majorität der jetzigen Wäbler niederglstimmt, dann bleibt unserem Staate die Ruhe, deren er nach so vielen Erschütterungen so dringend bedarf, er halten, und die freiheitliche Weiterentwicklung und Verbesserung unseres Staatsverfasiungc- Lrbcns wird dann dem ebenso friedlichen und ruhigen als schnellen Gange der Zeit über lassen. Kommt aber tiefer ungesetzliche, revolutio näre Convent zu Stande und macht er eine Verfassung im Geiste seiner reaktionären Ur heber, dann wird die republikanische Unions- Partei des Staates, wie es so eben von ihrer Staatsconvention beschlossen wurde, aut die von dem ConventSgesetze so schnöd verletzte Volkssouvcränctät und auf den wahren Aus druck dieser Souveranetät, auf das allgemeine Stimmrecht zurückgreifen, mittelst desselben! einen Gegenconvent in's Leben rufen, durchs Liesen Convent eine auf allgemeine Freiheit und Gleichheit bastrte Staatsverfassung ent- j werfen und auf Grund eines vom Conqrcß l zu erwirkenden ..enadlinZ aet" eine Volks abstimmung (ohne Unterickied der Farbe) über ihren Verfassungsentwurfveranstaiten. Dasi der Congreß verpflichtet fein würde, hierauf dem Staate Maryland diese wahrhaft repu blikanische Verfassung zu garantiren, versteht sich nach dem Wortlaute der Bundeöverfas- § fung von selbst. Tie republikanische Partei des Staates wird sich, wenn die verfassungswidrige, revo lutionäre Conventsbill mit Hülfe des Rcbel- ' lenvotumS und durch den mit der Wicdcrcin-! sttzung der Rebellen in so schreiendem Wider-! sprucke stehenden Ausschluß der farbigen! llnionisten wirklich siegen sollte, durch keine! Drohung von dem oben bezeichncten Wegs ab-? schrecken lassen. Sie wird dann die Souverai netät des Volke» und die Freiheit und Gleich-' heil wie die Anhänglichkeit Marylands an eine freiheitlich regenenrte Union um jeden Preis zu wahren und zu behaupten suchen. Für die Erschütterungen aber, welche ein solcher Kamps herbeisühren würde, wäre Nie mand verantwortlich als die gegenwärtig in Felge des Vcrralbü des Gouv. Swann den chrtaat beherrschende Minoritätsvartei und ihr > vcrflssuttgswidrigcs revolutionäres Cvnvenrs projekk. Wer dem Staate diese Erschütterungen er svarcn will, der stimme am Mittwoch über 8 Tage gegen den StaatSconvcnt. Dar:, ratden nicht nur die Radikalen ; dazu räth ! auch das Hauptorgan der Conservativen, der! Commercial. Tie deutsche Rcichsvcrfassung bereits! vom Reichstag angenommen. Der gesunde, praktische Geist, der aus den Verhandlungen des norddeutschen Reichstages sprach und die kluge, kräftige, offene und eftt gegenkommende Haltung, welche Bismarck ihm gegenüber von Anfang an annahm, ha ben bereits und schneller, als selbst der feurigste Sanguiniker es hoffen konnte, ihre Früchte ge tragen. Eine Depesche aus Berlin vom 27. März meldet nsmlicb: „Das norddeutsche Parlament hat eine Verfassung angenom men, deren Bestimmungen im Wesentlichen mit dem von Graf Bismarck vorgc sch lagenen Plane im Einklang stehen." Es unterliegt keinem Zweifel, daß diese! Neichsversassung schon in allernächster Zeit ! von den Landtagen der norddeutschen Staaten ratifizirt werden wird, wie sie von den nord deutschen Regierungen bereits zum Voraus ! ratisizirt wurde. Schon jetzt ist die Gefahr, i daß der norddeutsche Bund wieder auseinan- > der fallen könnte — eine Eventualität, die mit l Gewißheit eingetreten wäre, wenn sich keine , Vereinbarung zwischen dem Reichstag und s der preußischen Regierung hätte erzielen lassen 1 — glücklick und gänzlich beseitigt. Die i Hauptresultate der großen Entscheibungs- ' schlacht von Sadowa, in welcher die Größe u. > Einheit Deutschlands nut dem Partikularis- s mus Mittel- und Kleinstaaten und mit § dem Slaventhume Oestreichs rang, sind ge- < sichert. Und der neue Bundesstaat ist so con struirt, daß die noch fehlenden Stannngenoi sen aus dem Süden jeden Augenblick in ihm Pich finden können. Ja die Allianzen und I Militärcvnvenüonen haben den Süden, mit ! vorläufiger Ausnahme Deutschöstrrichs, bereits mit unauflöslichen Banden an den 1 Norden gekettet; und die deutsche Nation, die?, noch vor einigen Wochen das Bild der jäm- ' Ohnmacht bot, steht schon jetzt dem Äuelaude als eine gewaltige und wahrhaft furchtbare einheitliche Macht gegenüber. Unsere Leser kennen die Vorzüge und Fehler der Bismarck'ichen ReichSverfassuna. Kein Unbefangener wird läugnen, daß ihre Vor züge die Fehler weit übcrwiegen. Sie schasst eine weit aedrungct.ere und festere Einheit, als die einstige Frankfurter Ncickeversassurrg, Ue vom ersten deutschen Parlamente zu Tage gechrdert wurde, nachdem dasselbe durch fein lndlops Geschwätz unv Geplapper sich runden letzten Nest von Einfluß und Gewalt gebracht hatte. Tie neue Reichsverfassnng ist nicht? gleich ihrer Vorgängerin rrn lodtgedorcnes! Kmd; sondern Die, welche sie mit aller Kraft! durchführen und sie nölhtgcn Falls gegen eine! Welt ur Waffen mit ihrem Sicgerschwcrte vtithkidiaen werden, sind schon da. Daß Bismarck in Betreff des Budaetrechts i bedeutende Conzessicnen machte, ersieht der?! Leser ans den ReichstaaSverbandlungcn in > unseren heutigen eurvpärsch.n Nachrichten und Notizen. Tie Hauptsache — nemlrch daß Deutsch-j! land unter Dach und Fach kommt, — ist jetzt größtentbeils erreicht. Die deutsche Luchert ' gehört nicht mehr länger in's Gebiet der Träume; sie steht als mächtiges und sich raich ergänzendes kürt, neeowpli vor "aller ! Welt. Und durch die Einheit wrrd auch die i Frechen kommen; ja ihre vielversprechenden , Anfänge sind in dem neuen BerfassungSwerke s bereits gegeben; und ihre Keime werden sich' l durch den deutschen Reichstag schnell eniwlk keln, svbalo die Einheit vollends befestigt ist. Von Bismarck braucht man wohl keinen ernstlichen Widerstand gegen eine wiche srei beitliche Entwicklung dcS deutschen Reichs zu ? befürchten. Denn ihm selbst muß ja Alles an der Vollendung seines großen Werkes gelegen sein, das ihn schon beute zur bedeutendsten Erscheinung in der politischen Arena des Zeit ' alters macht und das ihm, wrnn es vollendet wird, den glanzvollen Ruhm des größten und verdientesten aller deutschen Staatsmänner i sichert. Bedenkt man die ungeheuren Schwic i rigkeitcn, die er, ehe er das bis jetzt Gewon : ? neue erreichte, nach Oben und Unten, nach ? Innen und Außen zu überwinden Halle, so . kann man schon jetzt seinem staatSmännischen 'Genre, seiner gewaltigen Thalkrast u. Kühn i- bert und seinem guten patriotischen Willen i- de" Tribut der Bewunderung nicht versagen. Am bereitwilligsten wird ihm aber dieser von . den Deutschen im Auslände gezollt, die wissen, - j was es rvcrth ist, wenn man statt eines ver pachteten politischen Geiümpels, wie der frühere p deutsche Bund, rin geachtetes, starkes, impo - > santeü Vat rlaud hinter sich hat. Tas brave Bcirelimcu Gcricra! She s riLan's. Indem Gen. Sheridan als Distriktc-kom mandeur die berüchtigten und blutbefleckten - Rebellen, Mayor Monroe, Generalarrwalt > Herron und Richter Abell in New Orleans - prompt absetzte, bewies er auf's Neue, daß e r an der verbrecherischen Nachsicht, die diesen Freunden Andrew Johnson'-? auch nach den i von ihnen verschuldeten Juligreuelu nvck ge zeigt wurde, nicht die mindeste Schuld trägt Er hatte schon früher mehrmals den Versuch gemacht, diese Menschen aus ihren so greulich mißbrauchten Aemtern zu entfernen; aber so lange er als bloßer Departewentckommandeur , fungirte, waren ihm die Hände durch den Prä sidenten gebunden. Sobald er dagegen als Distriktokommandenr kraft der Rccvnstruk ftionSakte erweiterte Vollmachten bekommen batte, benützte er die erste Veranlassung, um diele Leute, von denen natürlich, obgleich sie ihm eben noch servil die Hand geküßt batten, nie ein ehrliches Wirken im Sinne der Rccon ftruktionsakte zn erwarten war, aus ihren Aemtenr zu entfernen und ihre Stellen durch patriotische Männer bis zu dem Zeitpunkte, in welchem auf Grund der Rcconstruktionsakte definitive Wahlen vorgenommen werden kön nen, provisorisch zu ersetzen. Es versteht sich von selbst, daß Sheridan diesen Schritt, dessen Be deutung und Kühnheit eben darin besteht, daß er durch einen General dcr Armee ganz im Widerspruche mit dem bisherigen Verfahren und den bisherigen Intentionen des Präsiden ten, dieses höchsten Befehlshabers der Armee ! erfolgte, nur nut Genehmigung seines unmit telbaren Vorgesetzten, des Gen. Grant geth.rn ?hat. Aust dcr von ArchiLnld Stirliug Ln der Stnatscorrvetttrou gehaltenen' Rede. Am Schluffe dcr republikanischen Staatö cov.venlivn von Maryland hielt Mc Arckibald i Stirling Ir. eine vortreffliche Rede, aus der? wir hier die Haupt-Stellen mltthcilen: „Hat rie Legislatur i» Annapolis irgend etwas gelba", um die inneren Interessen des! -taatkü zu fördern ? Alles, was sic in dieser Beziehung rbat, ist die Bewilligung eines Sa lairö von K2k>00 und einer Kostenrechnung von an den Ex Ackerbau-Chemiker, damit er im Lande und in den nördlichen Staaten umherreise, um das schöne Bild, das Marvlaud gegenwärtig darbietet, bcbnsö dcr ? Ermunterung loyalerMänuer zumEiuwandcrn ? zur Schau anSzustellrn." — „Wir gehören zu keiner conservativen Par-! tei, die aus Haß gegen den Fortschritt sich mir Rebellen verbündet, um eben die Männer, die Schulter an Schulter mit ihr für die Flagge! dcr Ver. Staaten kämpften, zu verfolgen und zu vernichten. Wahrlich den Soldaten der Union, der jetzt in den Reiben Derjenigen steht, welche Das, für dessen Auftecbterhal tung er foebt, über den Haufen zu werfen su chen, beneide ich nicht um die Gedanken, die ihm Loch manchmal kommen müssen Aber cs freut mich, anr ehmcn zu dürfen daß der Tbeil der Conservativen, der sich in ehrlicher Absicht mißleiten ließ, die Früchte, welche seine Poli tik dem Staate trägt, zu erkennen beginnt. Schon werden sie von ihrer Partei hintanqe- sitzt; sie hat die zwei eingesperrt gewesenen Commissare ab- und alte Demokraten ein qe ! setzt; sie hat den conservativen Unionsmän nern das Aeußerste geboten, was sie ertragen können ; und ich glaube, es gibt in jener Par tei jetzt so viele kranke Mägen, wie auf einem von den Wogen des Ozeans hin- und herge worftnen Schiffe, dessen Mannschaft nie zuvor § Salzwasser gerochen bat. Gerne wollen wir diese Männer wieder bei uns ausnebmen. nicht i aber die, welche sie zum Verderben führten. ' Letztere mögen ihre Stellen behalten, bis sie ' dieselben schließlich verlieren, und mögen dann ins bürgerliche Leben zurückkehren/begleitet von der Verachtung eines ganzen Volkes und? von dem bittersten Haße Derjenigen, an denn: ' sie Derrath geübt Bald werden wir einen l. großen Theil derjenigen loyalen Männer des > Staates, die als zeitweilige Herumstreicher ! zum Feinde gingen, in unsere Reihen zurück- i lehren sehen." — , „Die eigentlichen Demokraten in Mary- j lanb sind nichts als die organisirte sezessionisti fche Oligarchie, die in den letzten 6 Jahren l nichts, gar nichts gelernt bat, die gar nichts davon zu wissen scheint, daß ein großer Krieg ! > geführt wurde und daß die großen Massen des l Volkes dieses Landes entschlossen sind, die Union : Vf.K'KrSiMWS'Ä« W°F,WL;! wird vor dem gewaltigen Odem einer großen ' und entschlossenen Nation noch schlechter be stehen als die Feder vor dem Hauche des Win- , des." — i „Die demokratische Paclei des Staates hebt i ihre Hände voll heiligen Schrecks gen Him- l mcl, weil wir an den Congreß appelliren; sie ! eutsctzt sich über den von uns vorgeschlagenen i Bruch dcr Bundesverfassung. Dieser Schreck, , dieses Entsetzen kommt von denselben Ajen- ! schen, die sich eben erst das Blut von Len l Händen wischten, das sie vergossen, um die ! Ovnst'.tutiou zu vernichten. — Schöne spezielle ! Wächter dcr Constitution!" — ' ! „Das Gouvernement, das die Demokraten in Maryland zu gründen suchen, ist kein re publikanisches ; denn seine Repräsentation beruht nicht auf dcr Bevölkerung, sondern therls auf Land, theils auf geographischer Lage, therls auf gesellschaftlicher Aristokra tie." — „Cs bedeutet nichts, wenn Ihr sagt, Ohio gebe den Negern kein Stimmrecht; dort sind , unter einer Bevölkerung von zwei Millionen nur fünf bis sechs tausend Neger. Aber in Maryland besteht ein Viertel der Gesammtbe- ! völkerung aus Schwarzen, ein Viertel der übrigen drei Viertel aus Verräkhern und an- i dere drei Viertel aus Conservativen u. Uni onömännern. Soll es nun den Verräthern gestattet sein, die Minorität der loyalen wei- ? l ßen Bevölkerung zu beherrschen, die, wenn i die loyale schwarze Bevölkerung ihr Hinzuge- , > fügt wird, d'e Majorität der Gesammtbrvöl . kerung des Staates bildet? Dcr Einwand, i daß dies früher Alles so gewesen sei, bedeutet - gar nichts. Wir leben nicht in der Vergan l genheit und wir werden nicht in ihr leben, i Der 'Neger ist ke'n Sklave mehr, sondern ein i Bürger. Die Staatsversassung aber, welche l ein Viertel der Bevölkerung um keines Ber - brechens willen des Stimmrechts beraubt, ist t oligarchisch und unrcpublikanisch, während die ' Constitution der Ver. Staaatcn jedem Staate : eine republikanische Regicrunqssorm garantt - reu soll." — - „Berufen Jene ihren Convent, so berufen > wir den unseren und bieten das schwarze wie , das weiße loyale Votum auf. Und dcr Cvn l greß muß Ließ Votum nöthigenfalls durchMi - litärgewalt beschützen. Wir müssen dafür i sorgen, daß das loyale Volk des Staates, das . schwarze wie das weiße, freie, ganz frcieBahn i zum Stimmkasten hat. Wir müssen beweisen, , daß der Tag der Unterdrückung vorüber ist und daß die Stunde der Freiheit geschlagen : hat. Wir müssen diesen Leuten zeigen, daß die Männer, welche die Fahne der Union vom "Potvmac bis an den Golf von Mexiko und von da im Triumphe zurück an das Capitol - der Nation trugen und der Union unter allen Umständen treu blieben, sich durch keine Droh ungen einschüchtern und durch keine Gewalt > unterdrücken lassen, sondern fest da stehen und - nöthigen Falls da, wo sie stehen, zu sterben i wissen." — p „Die Zukunft ist verheißungsvoll. Der - Tag der schrinbaren Gefahr wird den Frieden und die Sicherheit bringen; und bald wird die Zeit kommen, in der das Volk dieses ! Staates unter einer Regierung lebt, die Je den schützt, die Jedem gestattet, seiner Wil lensmeinung hinsichtlich dcr Negierung, die ihn regiert, Ausdruck zu verleihen, seine Kin der zn erziehen und durch den Staat erziehen zu lassen. Ja bald kommt die pftit, in der das Gesetz, die Freiheit und der Fortschritt unter einer Constitution Kerrschen — unter einer Constituiiou, welche nickt von conserva tiven Nachtculen gemacht ward, die nur in der dunkeln Zurückgezogenheit der Vergangen - heit nisten, die nur leben, um im Staube und Verfalle dessen, was gewesen ist, umberzuflat tern, und die ihre Augen dem glorreichen Lichte der Zukunft nicht zu öffnen vermö gen." — Tas republikanische Staatsceniralcontite van Maryland, wie es in der vorgestrigen Staatsconventicn von ihrem Vorsitzer, Dr. Obr, mit gebühren der Berücksichtigung des deutschen Elements ernannt wurde, besteht aus folgenden Mit gliedern : Vorsitzer : Thomas I. Wilson von Balti more Stadt Baltimore: Henry Stockbridge, I L Thomas, jr., General A W Dcnisvn, Alford Mace, C C Fulton, A Stirling, jr., E F M ! Fachtz, Wm Rapp, James W Claytvn, W Hopkins, Wm H Hebden. Baltimore County: John T Lnsor, DK Lusby, Jasper N Slack. Allegany County: Hopewell Hebb, A C ! Greene, Samuel W Friend. Anne Arundel County : Grafton Munroc, !J Henry Selluian, Wm H Dorscy. ? Calvert County: Dr. John R Ouinan, ! Robert W Poe, Eapi-än Louis Gftfsich. Caroline County: Curtis Davis, David > Blvxom, Simon N West. Carrolt County: W A McKellip, Jonas Ecker, Thomas F. Sheppard. Cecil County: Jos pH B Pugh, E C Ewtng, T B Hopper. Charles County: Thomas A. Millar. Dorchefter County: Henry W Straugdan, ! Daniel T Orem, Francis Higgins. Frederick County : Frederick Schley, Henry Baker, Upton Buhrman. Harsorv County: John A Hopper, Hamil , ton Lesevre, Chcyney Hosk'ns. Howard County: G W Lands, James A Garey, A P Jjamö. Kent County: Wm B Turbit, Richard T Turner, Wm D Burchinal. Montgomery County: B Rush Roberts, Urial) Griffitb. ' Prince George's County: Shclby Clark, I H Larcombe, A I Larner. Oueen Annc's County : Robert B Pierce,! Wm F Ford, Wm A Barwick. St. Mary's County : Randolph Jones, Jo-j scph B. Davis, Philip G. Love. Somerset County: D Cadmus Dashicu.W T Lawson, John Robinson. Taldot County: Samuel T Hopkins, C R Mullikin, Charles H Manssield. Washington Zounty: Peter Negley, F W Irwin, Colonel E M Moblcy. Worcester County: George H Richards, Robert H Powell, C W Haoerr. Die Mitglieder von der Stadt Baltimore! haben als Llaatö-Exccutiv'Cvmite zu fungi ren, bis das Central - Comite regelmäßrg vr aanisilt ist. ckürcttLu - /che Aachrichten vrw MüM ? Die Untersuchung gegen den „Senator" Phil. Frank Thomas von Maryland. Der Senat hat sein Justizcomite nun wirklich beauftragt, auch eine Untersuchung über die verräthensche Trans aktion vorzunehmeu, die dieser Thomas als Finanzminister Buchanan's dadurch beging, daß er beim Beginne der Rebellion, der ctdll-! chen Ausiagr der Beamten der New Zjorker Bank of Commerce zu Folge, die Fonds, wo mit die Zinsen der Ver. Staaten Stocks hät ten bezahlt werden sollen, wegschasste, um durch Nichtbezahlung der Zinsen den Kredit dcr Ver. Staaten zu beschädigen. Das Comite ist ermächtigt, Zeugen und Nlicripuur zu rrque riren. Hausbeschluß in Betreff der kanadischen C o n fö d e r a t i o n. — Auf den Antrag von Banks nahm das Haus einstimmig folgenden Beschluß an : eine Staa- l tencvnföderation auf diesem Continent, die sich i von Ozean zu Ozean erstrecke, ohne Befragung des Volkes der Provinzen errichtet werde und auf dem monarchischen Prinzip beruhe, wider- ' streite den TraLfttonen und stets ausgeipro- I ckenen Grundsätzen der Ver. Staaten, gefähr- ' de die wichtigsten Interessen derselben und , diene dazu, di: zwischen beiden Gouvernements bereits bestehenden Verwicklungen zn vermeh ren und zu verewigen. S y m p a th i c b e s ch l ü s s e für Ir - § land und Kandia. Auf Leu Antrag von Banks nahm das Haus einstimmig Be hk lässt an, worin dem Volke Irlands und dem ! Volke Kandia's die Sympathie des Repräsen tantenhauses des amerikanischen Congressts bei i allen ihren gerechten Anstrengungen, ihre Uu abhängigkeit zu erlangen, das Volk zu erhe- ! ben und die Grundsätze der Freiheit weiter zu verbreiten und zu verewigen, ausgesprochen wird. i Doolittleund Patterson. Se- , nator Trumbull berichtete im Namen der Ma- ' jorität des Justtzcomite'S des Senates, daß < Doolittle und Patterson mit den angeblichen > Betrügereien im New Yorker Zollhause gar 1 nichts zu lhuu haben und daß die Beschuldi- j gungen gegen sie nur auf Klatsch beruhen. ! Senaie-r Conkling von New Uork erstattete ei . nen Minoritätsbericht, in welchem er Doolittle t und Patterson ebenfalls von aller Schuld fret - spricht, aber zugleich nachweist, daß Collektor . Smvthe von Zeit zu Zeit seine Absicht aus i sprach, diesen Herren Geld zu geben, daß aber : kein Beweis dafür vorhanden ist, daß sie je - j mals von dieser Absicht hörten. t- Beschlüsse des Hauses in Be - :rreff des Collektor S Smyth e.— ? Auf den Antrag Hulburd's, des Vorsitzers des - Comites für öffentliche Ausgaben, wurde ein Beschluß angenommen, wornach hinlängliche , lind nur zu viele Beweise für Smythe's Un : säbiakeit vorhanden sind und wornach die - Willcnsmeinung des Hauses dahin geht, daß - Smythe sogleich abgesetzt werden sollte. c Weitere R c c o n str u k t io n S ve r - > sammln ngeu im Süden. DieFar i lügen in Macon, Ga., hielten eine Massen , Versammlung und nahmen Beschlüsse an, in l? welchen sie dem Congreß für Emanzipation u. > Stimmrecht danken und dem Volke die gelreu j liebe Befolgung der Neconstruktionöakte an i empfehlen.—In Montgomery, Alabama, hiel , ten weiße und schwarze Unionisten zusammen l ein Meeting. Dasselbe nahm Beschlüsse an, , welche auf eine getreuliche Befolgung der Re - construklionSbill dringen, das gute Recht der i Farbigen auf politische Gleichstellung hervor >! beben und für Einberufung einer republikani l schen Staatsconvention sorgen. Gen. Wäger Swayne, der dortige Ehcf des Freedmen's Bureau, sowie mebrere bekehrte Rebellenoffi ziere sprachen zu der Versammlung. Unter den V-ze Präsidenten war Gouverneur Pat ton. UcberSheridan's Absetzung S- Ordre gegen New Orleans er 9! cbellen wird von dort berichtet: General Sheridans Order No. 5, wodurch der aufrührerische Generalanwalt Herron, Mayor Monroe und Richter Abell ihres Am tes entsetzt und loyale Männer dafür ernannt werden, erfüllt die Unionsleute mit Freude und die Nullifikatoren mit Entsetzen. Die Grand Armv und Butler Organisation, die 5000 Stimmen rrpräsentirt, empfahl H. C. War mouth für das Mayorsamt. Er lehnte die Stelle aber ab und die Ernennung wurde dann dem General Sheridan überlassen, der i Hrn. Heath ernannte. Man glaubt, daß durch diese Veränderungen das Resultat der !bevorstehenden Staatswahl ein anderes wer«' den könne, da die Stadt den Ausschlag zu ge-' ben im Stande ist. Ueber die Absetzung des Ackers b a u c o m m i ssä rs Newton, an des sen Stelle der Präsident den Mr. Kennedy' ernannte, bemerkt das gestrige Chronicle: „So weit wir ermitteln konnten, bestand die un-! mittelbare Ursache der Entlassung Newton's in! seiner Weigerung, dem berühmten „Johnson Department«! Club" zu gestatten, daß er ihm die Ernennung seines Chefclerks diktirte. Der Präsident dieses liebenswürdigen Clubs sollte nemlich nach der Meinung seiner Mitclubisten diese Stelle bekommen. Und zwar war das Verlangen dein Mr. Newton durch eine Com msssion vorgetragen worden, welche einen Brief von seiner Excellenz dem Zufallspräsft dcnten bei sich hatte, worin Newton gebeten wurde, dem betreffenden Herrn die Stelle zu geben." Ein „demokratischer" Know- Nothing. Der Demokrat Dowdney hat im Senat der Ohio Gesetzgebung eine Rede gehalten, worin er die Knvwnothing-Tenden zen s iner Partei offen verkündete. Die Ver anlassung hierzu bot ihm die Debatte überNe gerstiinmrecht, weil er die Neger für zu unwis send halte. Dieselbe Meinung hege er jedoch , auch von den Irländern und Deutschen. Auch sic würden kein Recht haben, sich zu beklagen, wenn die Amerikaner zu dem Entschlüsse kä men, ihre Negierungs-Angelegenheiten allein zu dirigircn. Eanadisches. Von Toronto wird am 27. d. telegraphirt: Das Kanonenboot Heron, das hier über winterte, wird jetzt see dienstfertig gemacht. — Sobald die Schifffahrt eröffnet sein wird, soll das Kanonenboot auf den Seen herum zu kreu zen beginnen. Von Ottawa traf der Befehl ! ein, daß die Volontäre jede Woche zweimal exerciren sollen. Die Ortsbebörde an dcr Clifton Hänge« ! brücke hat ein Circular erlassen, welches an j kündigt, daß jetzt eine Anzahl von Provinzial j Polizisten zum Schutz der Fremden ausgestellt ! worden rst. Die Polizisten werden auf An jucken die Stelle von Zeugen in jenen Ueber - einlommcn übernehmen, welche tue Fremden mit Führern oder den Verleihern von Kutschen re. abschließen, auch werden sie Auskunft über ! die Lokal-Verhältnisse gratis erlheilen. Von Ottawa in Canada wird an demselben Tage telegraphirt: Die Confüverations-Lom msssäre Galt und Largrin sind von England nach Haus gekommen. Der Ort Shebrooke hat den ehemaligen Finanzminister Galt im Triumph empfangen. jurbstÄi'.m L.achrichteL vild Rotjzrs Bismarcks entscheidende Er klärungen im Reichstage. In einer brillanten Rede erklärte Bismarck, er werde keinem Vorschlag, der wirklich zur Er leichterung deS Zustandekommens des Werkes diene, entgegentreten (Bravo!) „und wolle den Grad der Freiheit, dcr mit der Sicher heit des Ganzen verträglich ist." Er meinte nur, das Militärbudget müsse während der Übergangszeit und bis die Staaten des nord deutschen Bundes in Flessch und Blut mit einander verwachsen seien, unantastbar sein, vorbehaltlich solcher Abänderungen, denen der Bundesicldherr seine Zustimmung ertheile; die Lage Europa's gestatte nicht, daß während der nachffen Zayre ver Mili tärbudget zum Prüfstein seiner Macht mache. Im klebrigen sei er einer ausdrücklichen Sicher stellung der sinancielleu und sonstigen Gesetz gebungS-Competenz des Reichstages keines wegs enlgegengetreten. Durch diese vom Grasen Bismarck gethane Aeußerungrn war die Zuversicht innerhalb und außerhalb des Reichstages alsbald noch weiter gestiegen. Auch aus den Reihen der „entschiedenen Lin ken", der Freunde Waldeck's, der schon am Samstag keineswegs unbedingt ablehnend sich ausgeiprochen hatte, bezeugte Schulze-Delitzsch am Dienstag seine Befriedigung über jene? Bismarck'ichen Acußerungen. Durchaus ent-' gegenkommend sprachen auch die zum Worte gekommenen gemäßigt-conservativen und geck mäßigt-liberalen Sachsen, die Abgeordneten . Dr. v. Gerber, v. Zehmen und Geb.rt, deren letzterer auch selbst eine parlamentarische Ver antwortlichkeit der Bundes-Executive nicht zu centralistisch uud eiuheitsstaatlich finden würbe. Herr Gebert nannte dabei die Rede des Gra-', ftn Bismarck „ein politisches Eretgniß," denn „erst seit diesem Momente habe ich mich unter Ihnen beimisch gefühlt." Die wiberhaarig strn Elemente waren neben einigen wölfischen,! augustenburgischen und sächsischen verbissenen , PaUilularisten, wie v. Münchhausen, Or. . Schleiden rc., die verbissenen Ultramontanen, wie Michelis, v. Mallinkrodt rc., welche von dem Wachstbum und der Befestigung Preu ßens Nachtheile für die katholische Kirche zu ' fürchten scheinen. ' - In einer weiteren Rede wies Bismarck na e mentlich darauf hin, daß Südoeutschland dar - auf warte, bis das Verfassungswerk gelungen e sei, um dann dem Norden vollends die Hand - zu reichen. In Betreff dcr Militärfrage : deutete er ziemlich handgreiflich auf die der - Einheit Deutschlands möglicher Weise vom ? Auslande drohenden Gefahren. - Ein anderer Berliner Bericht, der auf - Bismarcks obige Rede hin erschien, sagt: l Die ganze Debatte im Parlament war von i dem Eindrücke der Erklärungen des Grafen : Bismarck beherrscht, dessen Rede auch der Staats Anzeiger mittheilt. Die Regierung ; hat darnach allerdings, unter Wahrung des ! Budgetrechtcö für den definitiven Reichstag, in ein Uebergangsstadium eingewilligt, in eln - für die Dauer des mit dem Parlamente gleich > sam abzuschließendes Vertrages festzustellendes - Pauschquantum. Fast alle Redner haben die , Bedeutung dieser Erklärung hervorgehoben; . von der Linken nicht nur die Herren Michaelis - und v. Bennigsen, sondern auch der Abgeord« - uete Schulze-Delitzsch von der äußersten Lin . ken, der klar anzudeuten schien, daß, wenn der i Ministerpräsident richtig verstanden worden , und es sich um ein für eine bestimmte Reihe > von Jahren, für ein Uebergangsstadium zu : bewilligendes Pauschquantum handle, auch er, - Herr Schulze-Delitzsch, sich mit einer solche« - Combiuation verständigen könue. Nähere ' Erklärungen der Regierung werden ohne i Zweifel noch in der Epecial-Debatte erfolgen. Aber es ist schon jetzt vorherzusehen, daß der ! Entwurf auf Grund eines solchen Eomvro-1 misfes mit einer großen und auch, wie v. B n nigien sagte, dem Auslande imponirenden Majorität zur Annahme gelangen werde. Auch die sächsischen Conservativen, wie die Herren v. Zehmen und Gebert, erklärten, jetzt , leichter zu dem Zustandekommen des Werkes /Mitwirken zu können. Herr v. .Bennigsen zweifelt nicht daran, wie er sagte, daß über !dte Modalitäten und die Dauer des Ausnah mezustandes ein Urbereinkommen sich erzielen ! lassen werde. Ein Gefühl der Sicherheit und ! Befriedigung war in den liberalen Reiben überall bemerkbar. Biographische Notizen über! dieVorsitzerdesdeutschenRei cks tags. Einige biographische Notizen über die Personen des Reichstags-Präsidenten und der Stellvertreter desselben werden dem Leser viel ' leicht willkommen sein: S i m s o n ist am ! 10. November 1810 zu Königsberg in Pr. geboren, der Sohn eines Kaufmannes, er stu , dirte in Königsberg, Berlin, Bonn und Pa ris, wurde 1831 Docent an der Universität ' Königsberg, 1836 ordentlicher Professor , 1846 Rath an dem ostpreußischen Tribunal. ?Im Jahre 1847 studirte er in England die dortigen Rechts- und Verfassungszuständc. Im Mat 1848 wurde er von seiner Vater stadt als Abgeordneter für das frankfurter Parlament gewählt, in welchem er seit Okto ber 1848 als Vicepräsident, und da er sich ln dieser Eigenschaft den allgemeinen Beifall er-' warb, bald nachher als Präsident fungirte. Nachdem seine Sendung nach Berlin geschei- ? tert war, trat er im Mai t849 aus der Ver sammlung. Von 1848 bis 1852 war er! Mitglied der prrußischen 2. Kammer, 1850 ! auch des erfurter Parlaments, seit 1858 bis jetzt wieder des preußischen Abgeordnetenhau ses Im Jabre 1860 ist er zum Vicepräsi ? deuten des Appcllatiousgerichts in Frankfurt a. d. O. ernannt worden, welche Stelle er noch jetzt bekleidet. Der erste Vicepräsident. Herzog v. U j e st, gehört der gemäßigt-conier ' vativen Partei an, doch fehlt eS uns an An haltspunkten für die Beurtbeiluug, wie weit diese „Mäßigung" geht. Hugo, Fürst zu! Hohenlohe-Oehringen, ist am 27. Mai 1816 zu Stuttgart geboren; am l. Januar 1849 trat er auf Grund der Abtretung- - Urkunde fernes Vaters und eines Familienvertrags in den Besitz des Fürstenthums Hohenlohe-Oeh ringrn in Würtemberg und der Majorats- Herrschaften; seine Besitzungen in Schlesien (Kreis Koset) sind durch Cabinets-Ordre des Königs vom 18. Oktober 1861 zum Herzog thum Ujest erhoben und es ist ihm der Her zogStitel verliehen worden. Der zweite Vice Präsident, Rudolf v. Bennigsen, aus Hannover, ist geboren 1824 in Lüneburg, be suchte das Lyceum in Hannover, studirte 1842 — 45 Jura in Göttingen und Heidelberg und trat 1846 als Amtsaubit ur in Lüchow i» Han nover'schenStaatsdtcnst. Darauf bei derJustiz kanzlei in Osnabrück; 1850 Justizkanzlei- Affessor in Aurich, 1852 wieder in Osnabrück, dann Stellvertreter des StaalsanwalteS beim Obergcricht in Hannover. Beim Obergericht in Göttingen beschäftigt, verkehrte er viel mit Zachariae und Miguel nnd legte den Grund zu seinem öffentlichen Auftreten in fast allen Zweigen des Staatölebens; 1855 von Aurich in die hannover'sche 2. Kammer gewählt, trat er, da ihm als Beamter der Eintritt verweigert wurde, aus dem Staatsdienste. Seit 1856 Abgeordneter rer 2. Kammer für Göttinge», ist er bis 1866 der Hauptführer der hannovcr'-- schen Demokratie gegen das Ministerium Bor ries gewesen. Am 19. Juli 1859 entwarf er mit Andern eine Erklärung, dahin gehend, daß die Bundesverfassung Deutschlands nicht mehr genüge und daß ein Parlament und eine starke Eentralgewalt zu erstreben sei. Sic fand Wiederhall in dem sogenannten Eisen acher Programm (14. August) und durch die (15. — 16 Sept. 1859) Gründung des Nationalvereins, dessen Präsident v. Bennig sen bis jetzt gewesen. S üdveutschland. Das plötzliche Er scheinen Richard Wagner's in München hat , dort eine gewisse Aufregung hervorgervfen. Aus der Pfalz sind eine Menge junger Leu- § te, aus Furcht vor der allgemeinen Wehrpflicht, nach den angrenzenden französischen Ortschaf ten geflohen. Bei der Leichenfeier für die Herzogin von Baiern hatte sich der Kaiser von Orstrcich . durch seinen jüngsten Bruder, den Erzherzog - Ludwig Victor, vertreten lassen. Auch öfter- ! reichliche Offiziere verschiedener Waffengattun-. ' gen hatten sich dem Zuge angeschlossen. Oeftreich. Der Kaiser Franz Joseph ! hat vor seiner Abreise nach Pesth einem Ge srtzentwurf seine Sanktion ertheilt, kraft dessen ' Geschworenengerichte in Oestreich eingeführt ! werken sollen. j Freiherr von Hamet ist zum Justizminister ! ernannt worden. Das Polizeiministerium ist aufgehoben worden und die Beamten je- nes Departements werden künftig unter der ' Leitung des Ministerpräsidenten von Bcust ! stehen. Dcr Ministerrath hat beschlossen, die vom Tvrclcr Landtag votirte Adresse an den Kaiser . zurückzuweisen und den gegenwärtigen Gon- ! verneur jener Provinz, Herrn von Toggenburg * abzuberufen. l Kapeldepeschen. OueenStown, 27. !§ März, Mittags. Der Dampfer Louisiana, ' der am 9. d. von New York abfuhr, ist auf ! seinem Wege nach Liverpool hier angekom- . men. . H Liverpool, 27. März. Der Dampfer Pennsylvania»,, welcher am 22. v. Mtü. von ! New Pork abfuhr, wurde am 19. unter Se- geln gesehen. Das Schiff Jndomttable, Lapt. Weeler, f welches am 14. d. Mts. von Liverpool ! nach St. Johns abfuhr, wurde am 18. ver- lassen. ' - Das Schiff Araminta, das von Liverpool - nach Glvucestrr und Boston abfuhr, soll r in Folge des letzten Sturmes untergegangen v sein. e Die Barke Tragen!, die von New Zork nach r Venezuela abfuhr, soll in entmastetem und r anderweitig beschädigtem Zustande gesehen ? worden sein. f Galway, Irland, 28. März. Abends. Der j Dampfer Pennsylvania, der von New Aork r nach Liverpool abgeaangen war, kam beute , Nachmittag unter Segeln hier an. Er c hatte seine Schraube gebrochen und litt Man z gel an Kohlen. ; Oueeuetowir, 27. März, Abend. Der Jn , man Dampfer City of Boston, der am 16. von : New Pork abfuhr, kam heute Abend hier an - und fuhr dann nach Liverpool. ; London, 27. März, Nachm. Im Haus der > Gemeinen rückte gestern Abend die Reformbill I ; ohne Opposition zur zweiten Lesung vor. Die j > Debatte über diese Angelegenheit ist auf den ? - 8. 'April festgesetzt. . § Am 4. April soll über die Bndgetfrage de- i : battirt werden. i! London, 27. März, Abends. Eine Depesche? ! aus dem Orient meldet, daß der Fürst von? l j Serbien im Begriff steht, von Belgrad nach ? , j Eonftantinopel abzureisen, um dem Sultan? l einen Besuch abzustaiten. ! Berichten aus Athen zufolge haben seit den! letzten 2 Monaten keine Kämpfe auf der Insel ! Kandia stattgkfuude«. Italien. Garibaldi setzte seine Rund reise fort. In Palma erklärte er in einer Ansprache an den städtischen Ausschuß, daß Italien zur französischen Statthalterschaft hcrabaesunken sei; der ganze Journalismus sei verkauft und die Miniuer haschten nach be : zahlten, Lob im Ausland. ! Die päpstliche Regierung will, obgleich ihr Heer schon mehr als 10,000 Mann zahlt, noch :? weitere Anwerbungen machen und die katholir ! schen Vereine wollen die aus Mexiko zurück gekehrte belgische Legion als Reserve für das l päpstliche Heer anwerben und besolden. Das „Mcm. diplomat." spricht von der ?bevorsdhenden Verlobung des Kronprinzen Hllmbert von Italien mit dcr nunmehr 18 jährigen Erzherzogin Mathilde, der Tochter des Erzherzogs Älbrecht, des Siegers von Custozza. Schon General Menebrea hatte in dieser Angelegenheit einleitende Schritte ge tban, allein Erzherzog A brecht hatte sich seine Einwilligung bis zum persönlichen Erscheinen des Prinzen in Wien Vorbehalten, weil er vor! Allein die Neigung seiner Tochter zu Natbe ziehen wolle Die Reise des Prinzen Hum bert hat deshalb eine Verzögerung erlitten, weil dcr neue italienische Gesandte in Wien, ! Graf Barral, erst Zeit erhalten sollte, um sich einzurichtcn. Prinz Humbert wird in der kaiserl. Burg wohnen, wo ihm zu Ehren eine Reihe glänzender Feste stattfindcn soll. Girardin's Kriegserklärung gegen Napoleon. Nach feiner Verur ' (Heilung brachte Girardin in seiner „Liberte" i folgende Erklärung: „Tie Verfolgung, deren Opfer ich gewor den bin, in Ausübung der Bestimmungen des ! Art. 4 des Decrets vom 11. August 1848, des !DecretS, welches im Mai 185i ungestraft sa gen ließ, daß die Negierungsform, die sieben undzwanzig Mal von den aus der allgemeinen ? Wahl hervorgegangenen Vertretern Frank reichs bejläügte Regierungsform, spitzbübisch entwendet (üloutes) worden sei; diese Ver folgung und meine Verurtheilung setzen mich umer die Zahl der systematischen Feinde der s ! . .. .kaiferticken Negierung und schassen mir gewaltsamer Welse eine neue Stellung. Diese neue Stellung macht mir fürderhin Freund fchaften und Verbindungen unmöglich, welche >cit mehr als zwanzig Jahren bestanden und welche, im Widerstreit mit meinen Meinun gen, dreselbm zwar nicht geändert, aber häufig gemäßigt hatten. So schmerzlich wie der Riß? auch rft, so kann ich dock) nicht unentschiedrn bleiben zwischen einer schmerzlichen Stellung und einer falschen Stellung, welche nothwen dig jeden Tag mehr so werven.muß durch vaö tüorkgleitcn der Dinge, welches ich berechne, und der Begebenheiten, welche ich erwarte. — Die grausame Verletzung, welche ich empfing, ift eine solche, welche, indem sie die Verant wortlichkeit bis zur Mitschuld zu steigern droht, eine Amputation ohne Zögern nötbig macht." In den offiziellen Kreisen ist man über diese Erklärung ganz außcr sich. Der Prinz Na poleon hatte den Entwurf nämlich dem Mt nifterrathe mit der Bemerkung mitgethellt, dliß, »venu Giradin vcrurtheilt würde» eine solche Erklärung in der „Liberte" erscheinen werde. Mit der Prinzessin Mathilde hat Gt rardln bereits amDienstag gebrochen und ihr erklärt: „daß ec sie an diesem Tage zum letz tcn Male befuche " Nach dem heutigen hef tigen Ausfälle GirartinS, glaubt man allge mein, Laß dir Liberte durch Decret unterdrückt wercen wird. Die Stimmung in Paris ist! eine höchst aufgeregte. Tie Wahrheiten, die! G radin zagt, bleiben, obgleich sie aus solchem Munde kommen, nicht ohne großen Eindruck; cr hat den Damm durchbrochen, der sich bis jctzt allen derartigen Auslassungen und De mvnstraüonen entgegenstellte. Dieses konnte man übrigens noch an dem Tage, an welchem? Girardin's Erklärung erschien, in der Vor-! Halle bemerken, welche vor der Sechsten Kam- mer des Zuchtpolizeigerichts liegt. Obgleich! die Hälfte der dort Anweienten aus geheimen Agenten, Polizeidiencrn und Soldaten bestand, io drückte doch Jeder ganz ungenirt seine Meinung aus, und man bekam Dinge zu hö ren, die man sich sonst kaum im Geheimen ins Ohr zu raunen wagte. Girardin macht es, wie 1847, wo er plötzlich der bestehenden Re gierung, die cr bis dahin freilich auf feine Weise, unterstützt hatte, den Rücken kehrte. Weiteres von Frankreich. Am 14. März begann im gesttzgi>bknden Körper! die Debatte über die Interpellation des Herrn ! Thiers betreffs der auswärtigen Politik der Regierung. Herr Thiers bemerkte: „Die La- ? ge von Europa und besonders die von Frank reich ist augenblicklich eine sehr ernste. Diese Thatsache wirb durch die allgemeine Bermel»-- rung der Rüstungen bewiesen; allein gleich-' wohl darf man noch ohne Ängstlichkeit darauf, blicken. Die gegenwärtige Lage der Dinge! wird durch die falschen Ideen verursacht, die sich in. die euroräische Politik cingedrängt ha-! ben. Früher beruhte die Politik Europas auft dem Gleichgewicht der Macht und die kleine ren Staaten, die dazu dienten, die Zusammen stöße zwischen den größeren abzuschwächen,! wurden geachtet. „Diese Politik, welche die Größe Frankreichs schuf, ist durch eine neue Idee ersetzt worden, ? die der Nationalitäten und großen Vereins gungen, die denselben Ursprung haben und die ! gleiche Sprache reden. Hieraus entsprang das Interesse, welches Polen bewiesen ward u. die Anstrengungen, die gemacht wurden, uin die Einheit Italiens herzustellen. Der Ehr geiz Preußens und Nußland'ö, indem sie die Nationalitätöftce für sich auözubeuten suchen, ? ist eine Drohung für Europa. Frankreich' beging einen schweren Mißgriff, indem es die! Entwickelung dieser Verhältnisse zulicß. Die? Regierung hätte nur ein Wort zu sagen ge braucht, um diese,n Ehrgeiz in seinem Lause Cirryalt zu thun und dieses Wort war: „das europäische Gleichgewicht" allein die Regie- L. In WMiufftLr. beliebe man Bestellungen fnr den täglichen nnd wöchentlichen „Wecker" , lSubscriptionert wie BnzeiacrO durch den Agenten — — -iT I77E2S John F. Niedfeldt'S Deutsche Buchhandlung, Zeitungs-Agentur und Leihbibliothek nebst Buchbinderei. Dem geehrten Publikum hiermit die ergebenste A»zeige, ? daß ich meinen avde'N Geschäften roch Buchbinderei i hinzugefligt habe u, d ade in dieses Fach einschlagerden Arbeiten piompt, billig wid mit d r gröglen Accuratesse auMhren kann, um so m hr, da ich Hrn. F. L e h m - kühl als Werkfithrcr engagirt habe. Um zahlreiche Aufträge bittet mrziS— I. F. Niedfeldt. MAk) Lander L» Mühleisen, o. 480 Massachusetts Avenue. Uniern Freunden und Bekannten, sowie dem geehrten ? Publikum die ergebenste Anzeige» daß wir daS von Andrew ! Algier geführte Wein - uud Liquor-Geschäft, verbunden mit Destillerie und Recvficir-Apparat, j No. 430 Massachusetts Avenue, käuflich übernommen ha , ben und versprechen jederzeit die reellste und düUgile Be- I drenung und sehen beschall» zahlreichem Zuspruch entgegen, mrztö — Lander L MUH leisen. 'Adens - Versichcrungs - Gesellschaft von New Bork. Unterzeichneter erlaubt sich dem Publikum Washingtons, D. C., und Umgegend anzuzeigen, daß ihm die Agentur obiger Gesellschaft übertragen ist. Police-Inhaber find fceundiichst ersucht, etwaige fällige Prämien in Washington Building, Ecke von Pennsylva nia «ve. und 7. »Trr , Zimmer No. S, Morgens zwischen 9 und tt Uhr zu entrichten. W. Burchard, Agent fiir Washington Gerrgetown 26mrzlw und Abxandria. Feuer - VersicherungS - Gesellschaft, Ny. 175 Broadway, New Jork. Baar - Capital §500.000 00 Ueberschuß am 1. Jan. '67 240,482 43 Capital und Ueberschuß K740.482 43 John E. Kahl, R. Garrigue, Sekr. Präsident. Agent für Washinaton und Umgegend: E. L. Schmidt, No. 305 Pennsylvania Avenue, zwischen S. und lv. Str-, l 21mr,3mt W ash ingtou, D. E. Vermischte st,»zeigen. Dr. A. Bauer Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer, Nr. 19 Lexingtonstr. gegenüber dem Court Hause. Office Stunden: 7 ->- S Morgens, 12 — S Mittags, 7 — » Abends. febr 20—Smt Vtcue drmsche Apotheke von Charles C. Brack, Süvtrcst-Ecke von Ensor und Fönest Str., löfelj Baltimore. vkeu« uud vollstfindig ciiigerichtelr Deutsche Apotheke Ecke Bond und ShakeSspearr Straße. W H. Schwartz empfiehlt dem geehrten Publikum oben genannte Apotheke. Recepte, sowie alle medizinischen Verordnung«» werde» auf's Beste und zu billigen Preisen besorgt. Dr. A. Sctnvaitz, praktischer Arzt, ertheilt zu jeder Zeit ärztlichen Rath in seiner Office No. 814 Bond nahe ShakeSspearestr. fedrIS —Smt HLV DO'lVN 8D0RL. 125 ForrestStr., zwischen Gay und Lasor Str., am Delair Maikte, Unterzeichneter macht dem geehrten Publikum die An zeige, daß er sein Farbwaaren-Geschäst (kamt Ltors) an obigem Platze bedeutend erweitert hat und im Stande ist, alle Sorten Farbstoffe,'Oel, Fensterglas rc. im Gro ßen und Kleinen billigst zu verkaufen. 4mrz3mt F. Scherbe. Wichtig für Cigarren-Fabrikanten l Gebrüder Becker No. 94 W. Lombard Str. Empfehlen eine gute Auswahl von Havanna Connecticut Aara. Smdem wir unsere Waarrn direct auS erster Hand be ziehen, so sind wir im Stande, zu billigeren Preisen, wir irgend ein anderes HauS dieselben zu verkaufen und glau be», daß eS im Interesse eines jeden Fabrikanten liegt, unser l-ager zuerst zu besuchen, ehe er wo anders kauft. (mrz20-jl) Anzeige, DaS bisher zwischen den Unterzeickneten unter dem Na men ,R. Mason L Söhne" bestehende Lomcagnie- GelLäft wurde heute nach gegenteiligem Uebereinkommeu aufgelöst. R. E. Mason tritt aus; W. A. Mason bezahlt alle Schulden und kalsirt alle AuSfiände ein. Baltimore. 1. Febr. 1887. R. S. Maso n. W. «. Mason. R. E. Mason, früher älterer «ffocie der Firma R. Mason L Söhne, hat da» ThoS. McLoubray'iche Stab- - liffement in No. 45 u. 47 W. Pratrsir. und No. vl Tha meSfir. gekauft, um dort auf seinen Namen die Bäcke rei sortzuführen. Lange G schäktS.Srfahrung Nfahigt ihn, jeden geehrten Kunden zufiieden zu stellen. Ich werde llrtS vorrätbig haben ein g»!es Assortiment von Wasser , Litronen-Picnic-, Butter-Eracker» ; Soda-, Zucker-, Ecinburger, Sahn ErackerS; Loo.sen- und Schiffdrok; Austern-, Water- Picuic ErackerS; Thee-, Zucker-, schottische, I -gwrr»8akeS; Iiiewer-SchnappS. Iumble-Schuapp-, JumbleS; Ingwer-Nüsse rc. rc. Um geneigten Zuspruch ersucht R. E. Mason, mrzyjlj 45 u. 47 W. Prattstr. und S l ThameSstr. Linkte Dampfschiff Linie zwischen New Aork und Antwerpen DaS neue ausgezeichnete ttserne englisch« Dampssckisf erster iLlasie Ottawa, Capt. Archer, wird von Antwerpen Sonnabend, 28. März, „ N « wUork „ 18. «prtl, expedirt werden. Andere Schiss« gleichen Nanz«» folgen alle 14 Lage i und zwar von «a tw erpen «. April. New D ork 27. April. - 2". „ '.1. Mai. » 4. Mai , 25. „ - 14. „ „ S. 3»nt Passage-Preise. Bon Antwerpen, 1. Eajüte -Sä Gold. , Zwitchendkck -40 „ Bo» New Aork, 1. Eajüte -7.5—-SO je nach Loge der Sabinen. Zwischendeck -82.50 Gold ExcursionS-Billett» : l Erste LajÜt« -170 Gold Zwischendeck -«7.50 „ Kinder die Hälfte. Bo» den deuUchen Inland-Stationen werden Paffagiere zu bedeutend ermäßigten Preisen befördert. Fracht wird zu laufenden Raten angenommen; Packet« l bi« Morgens an EfpeditionStagen. Die Dampfschiffe dtes.r Linie sind nach dem neuesten Siyle mit allen für den Somfort und die Sicherheit erforderlichen Neuerungen eingerichtet, besitzen wasserdichte Ablheilungea und stehen an Eleganz und Schnelligkeit keentm Aednlichen nach Ein erfahrener Arzt ist aus jedem Sch ffe. ebenso ist für gute Bedienung, welche deutsch, englisch und französisch spricht, gesorgt. Den Passagieren de» Zwischendecks wird de» Mittag ! Wein gereicht. Wegeu Fracht und Paffaz« wende man sich an . Hiller 8 Go., «mrzZmt 8 Chamber Str.. New Aork. Deutsches Arbetts-Nachweisungs» Bureau, Thamesstr. Nr. 55, unter Aussicht der „Deutschen Gesellschaft.« Me Diejenigen, w elche deutsche Handwerker, Arbeit« oder Dienstmädchen zu beschäftigen wünschen, sowie all deutschen Arbeitsuchenden wollen sich persönlich oder in frankirten Briefen an den Agenten der Gesellschaft, Hrn. F. Welling Hof, Rr. »5 ThmneSstr., plwende» «rlcher unentgrldlich Auskunft erthrileu wird.