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Eine Farm von 40,000 Aeres in Illinois. Wenn man weiß, daß die durchschnitt liche Ausdehnung einer Farm im westli chen Nordamerika 160 Acker beträgt, so erstaunt man über einen riesigen Com—- pler von Ländereien welchen das in mitt lerem Illinois gelegene Ackergut des Hrn. Sulivant bildet. Dasselbe kann sich der berühmten Farm des Hrn. Datrymle in Minnesota würdig zur Seite stellen. Um sich von der Größe dieser, östlich von Woomington gelegenen Farm eine Vor— stellung zu machen, denke man sich dieselbe in lauter Viertel-Sektionen getheilt und eine hinter die andere von Bloomington in der Richtung nach Chicago versetzt. Die so gebildete schmale Landstrecke wür de sich gerade aber noch immer eine hal be Meile breit von genannter Stadt bis Chicago ausdehnen, eine Entfernung die man auf der Eisenbahn in gewöhnlich fünf Stunden zurxücklegt. Auf der Farm sind 84 Meilen Fahrweg, 250 Meilen Hecken- und Bretterfencen ð große Gebäudegruppen, sogenannte Hauptquar—- tiere, mit Boarding -Häusern, für das Personal, Ställen und Scheunen xe. Obschen Herr Sulivant diese Farm erst seit 4 Jähren zu bebauen angefangen hat, so stehen dech in diesem Jahr lo doo Acres allein wit Welschtorn bepflanzt da. was ungesäh-r eine Erndte ron einer hal ben Million Bushels repräsentirt und im nächsten Jahr hofft derselbe noch einmal so viel Land unter Welschtorn zu haben. Einige tausend Acres sind mit Timothy Gras besãt wovon gegenwärtig gegen 100 Tonnen täglich geschnitten werden. Au— derdem sind auch mehrere tausend Acres Prairie-Gras erster Qualität vorhanden. An Feldarbeitern meistens Schweden, sind gegenwärtig jeden Tag gegen 200 beschäftig. deren Beköstigung Herr Suli— vant 234 Cents per Mann und per Tag herstellt. Dieselben sind fast alle ledig. da der Eigenthülmer es nicht für vortheil—- haft hält, Haus und Einrichtung für ein e Familie herzustellen um dafür blos die Arbeit eines einzigen Mannes zu haben. 300 bis 400 Maulthiere und Pferde und außerdem 1000 Stück Schweine und mehrere hundert Stück Rindvieh gehal— ten. Das Land soll gegenwärtig SSO bis 60 per Acre werth sein, was also ohne das darauf Befindliche ein Kapital von 2 Millionen Dollars und darüber repräsentiren würde. Ob eine derartige Kapitals-Anlage selbst bei niedrigen Ge— treide-Preisen sich rentirt, ist eine Frage, die von Interesse aber bis jetzt wohl. schwer zu entscheiden ist. Rom, 28. Juli. Der hl. Vater em—- pfing eine von 28,000 Römern unterzeich— nete Adresse, in welcher die Unterzeichner Ergebenheit und Treue gegen seine Person und unbedingte Unterwerfung unter die Lehrsätze der Kirche versichern. In seiner Entgegnung sagte Pius IX., nachdem er für diese Kundgebung der Römer seinten Dank ausgesprochen; „Man sagt, ich sei müde. Ja ich bin müde, so viel Unord nung zu sehen. Ich bin müde, jeden Tag die Religion in einer Stadt ver— höhnt zu sehen, welche ein Muster der Ehrfurcht vor dem Glauben war. Ich bin müde, Unschuldige unterdrückt die Priester des Herrn insultirt, und das ent weiht zu sehen, was wir lieben und ver— ehren. Ja, ich bin müde, wie ich es auch vor burzem schon gesagt habe, aber keines wegs gesonnen, die Waffen zu streden. oder mit der Ungerechtigkeit einen Ver trag zu schließen oder von der Erfüllung meiner Pflichten abzustehen. Nein! Gott sei Dank, diese zu erfüllen bin ich nicht müde, und werde es hoffentlh auch nie werden.“ VBrüssel, 3. August. Das Journal de Bruxelles theilt mit, daß eine Versamm— lung der Internationale in Genf gehal ten wurde, in welcher 30 Comites vertre ten waren. Es soll beschlossen worden stin, Brüssel, Rom und Madrid zu Ver sammlungsorten für die nächsten Opera tionen za wählen. Ferner veroöffentlicht dasselbe Blatt ein Schriftstück, welches pon dem Central-Comite in London an alle Comites der Internationale gerichtet worden ist. Dasselbe lautet: In Erwä— gung, daß man die berühmten Chefs des französisch-socialistischen Aufstandes, die glücklicher Weise schon durch andere ersett sind, welche eben so tapfer dem Tode entge gengehen werden, wenn vie Sache des Pro letariats es fordert, ohne Mitleid erwürgt und ohne Gnade getödtet hat, befehlen wir unsern Mitgliedern aller Länder, den Herd des Hasses und der Rache, den wir ge;— gen die Reltgion, die Autoritäãt, die Rri— chen und Bürger angezüntet haben, an zuschüren. Wir ergreiffen diese Gelegen— heit, um euch zu sageu, daß die Beruhi— gung weder in unseren Herzen noch in unseren Geistern ist und daß unsere socia len Ideen von dem Proletariat der ganzen Welt von Tag zu Tag besser gewürdigt wrren Bald werden wir zu heftigen und schrecklichen Erplosionen unsere Zu— flucht nehmen, welche dem bestehenden so— cialen System ein Ende machen werden, indem sie nöthigenfalls mit dem Beile une der Flinte alles niedergeschlagen, was jetzt in der bürgerlichen und religiösen Ordnung aufrecht steht. Rom, 31. Juli, Dem „Internatio— nab zufolge ist von verschiedenen Cabine ten die Zurückgabe des Quirinals (be kanntlich Privat-Eigenthüm der Päpste in Florenz empfohlen worden. In libe ralen Kreisen macht die Sache, wie ein Correspondent der„K. Z.“ berichtet, gro hes Aufsehen. Man widerspricht ihr nicht und eben deshalb scheint sie nicht ohne Grund zu sein. Es wäre, meint derselbe ehrliche Herr, unter den obwaltenden Um—- ständen eine groß Schwachheit, wenn sich die Regierung dazu verstände (zur Zurüa gabe des Quirinals näãmlich, des Privat- Eigenthums der Päpste), eine Schwach heit, deren Folgen nicht abzusehen sind, je denfalls der Anfang der gefährlichen Poli—- tik des Rückzuges. Eine Pariser Depe sche des Vaterland meldet: Der Moniteur glaubt zu wissen, daß die italienische Re gierung die formelle Verbindlichkeit einge gangen sei, die religiösen Anstalten zu Rom zu respektiren, welche unter dem besondern E fernerhin jene Immunität zu gewähren, die sie seit Jahrhunderten genießen. Das nene Colleginm Pianum.“ Das lange und tief gefühlte Vedürfniß für strebsame Jünglinge nach dem Hochfeste ihrer er sten hi. Communion, wo sie nahezu Engeln glei schen, ist und bleibt ein Colleg ium oder Gym uasium, welches mit Bewahrung und Durch bildung des religiösen Gefühles die verschiedenen Talente der Knaben erst weckt und zeigt, und so den einen zum tüchtigen Geschäftsmann heranbil det, den andern in die clasfische Bildung vielna— miger Iweige hinaufhebt, und darunter den Be /rufenen ins theologische Seminar hinüberzieht, beide aber und jeden mit dem tieffesten Funda mente freudiger Glaubenstreue als wahrhaft ge— bildete, edle Menschen hinaus in die Welt schickt zur Regeneration der sittlich alternden Mensch heit. Jedes Collegium solcher Tendenz, jede sol che Akademie steht da als werthvoller Mark, ja Edelstein in der Culturgeschichte des jungen Lan— des. St. t. W. Nach dem Wunsche des Hochwürdigsten Bischofs I. M. Henni und der Aufforderung edler Priester und glaubenstreuer Väter, die ihre Knaben mit Angst aus der Pfarrschule scheiden sehen, weil nicht wissend, was nun weiter zu thun, soill nun das Pianum ins Leben treten und am 14. September durch den Hochwürdigsten Bischof er— öffnet werden. Zweck dieses Gymnasiums ist Obigen: die in den gewöhnlichen Collegien üblichen Fächer zu lehren und dabei besonderen Nachdruck zu legen auf gründliche Erlernung der englischen Sprache und Rhetorik, auf Mathe— matikin ihren verschiedenen Zweigen, au fdie so nöthige Buchführung, auf Zeichnen, auf progmatische Welt- und Kirchenge schichte als den anschaulichsten Nachweis der gotwerbürgren Wahrheit unseres Glaubens. Eine längeweilige Aufzählung von noch mehr Fächern nebst Zahl und Vertheilung der Lehreurse nig ein späterer Aufsatz bringen, nachdem die bereits vor handene Bildungostufe der dann vorhandenen Zöglinge wird Höheres bestimmen lassen. 1 Möge das Institut seinen Namen würdig tra gen !—es trägt in von dem frommen Dulder un seres Jahrhundert, dem sicher größten Manne der Gegenwart, Pius IX.; und weil dieser Wäch— ter des Glaubens, der sicher auf der Warte der Zeit steht, so häufig in seinen Allocutionen gera de den Indifferentismus als die ge— fhrlichste aller Epidemien bejammert, und dieser Zeitgeist ja wirklich den Keim aller Zersegung des Glaubens bis zum Atheiosmus und Commu nismus in sich birgt und schon nicht mehr ver birgt: deohalb sei unser„„Pianum“ für seine Ab wehr andersdenkender Jünglinge entschuldigt, ja gerechtfertigt; denn der Glaube ist und bleidt das fostbarste Kleinod vom Himmel gebracht in die Oede unserer Verbannung ; und der kathelische Vater gesteht es sich selten und nur ungern, wie Viel Lurxemburger Gazette. vom stillen Glaubenstroste er im Geschäftslebens für sich und den dFamilienherd bereits eingebüßts hat, und unsere Jugend scheint gerade in den Jah ren, wo man nach Wissen hascht, noch lange nicht so fest in Glaube und heiliger Zucht erstarkt zu sein, daß ein jahrelanger Schulverkehr mit aller lei Secien nicht auf die zarte Glaubenssaat wies Mehblthau wirken sollte. u D nun das Lehrerseminar zur bl· Familie leicht die Hälfte seiner sotider Räumlichteiten für bequeme Adaptirung von etwa 0 Gymnasisten abtreten tann: so steht der Erbfuung am obigen Tage nichto im Wege, und das „Pianum“ soll sich durch Ernst der praktischen Studien und gute Disciplin das Bertrauen der Väter und Vormün der, sowie durch gediegene Leistung Fortdauer und Wachothum sichern mit dem Segen von Oben. Lage (zwischen dem Michigansee und Et. Ftancis Eisenbahnstation) sowie Leitung der An stalt bedürfen hoffentlich kelner weiteren Anprei sung. Bedingungen der Aufnahme: I.ein Sittenzeugniß von Seite des Herrn! Pfarrers. 2. für blos den ersten Eintritt (1. Sept. eder 1. Febr.) * 5.00 3. Vorausbezahlung des Quttalo ; (Schuljahr zu 10 Monaten): für Kost und Unterricht 10.00 für Bett, Wäsche und Ar;t 1.001 für Gesang- oder Inftru mentalmuftlebre je 1000 Für Gebrauch des Panes oder Melodevnd je ; 30 1. für halbe Koestzähger NAer) : per O uartal 1.00 5. Unterricht für Tagepschine per Quartal an to.w hJeder Zögling bringe einen Tpelund da runter einen dunken Anzug; für Leibwäsche wird die gute Mutte genügend Tothe tragen. Da die Anstalt noch keine Vorstreckungen machen lann, so hat der einzlne auch Handgeld für Bü— cher und dgl. mitzubtingen, selbes aber bis auf 1.00 dem Procuralor des Hauses abzuliefern. N. 8,. Kein Zöging wird auf kürzeren Ter min, als auf ein Quartal angenommen und nur im Krankheits- ode' Entlassungsfalle wird ein Abzug gestattet. as Da fürs erste Schuljahr nicht gut mehr als 60 Aufnahme finden sönnen, so sind Eltern und Vormünder ersucht, sich baldigst brieflich zu wenden an Jos. Salzmann, D. V. Rev. F. Krautbauer. Rev. L. Batz. Rev. L. Conrad. I. H. Holzbauer. —— Aufrus und Bitte! „Wem die Schnle gehoört, dem ge hort die Zunkunft —so behauptet mit Recht der Katholik, der Methodist, und selbst der Gottes lugner! Wie ist nun die Schule be stellt Die Antwort hierauf zeigt ohne Tele lescop das Panorama über dir nächst Zukunft, über die vor unseren Augen aufwachsende Genera— tion. Giftpflanzen reifen schnell, schlagen tiefe Wunrzeln, tragen weithin den verderbenden Saa— men und lassen sich schwerer vertilgen, als der Kartoffelläfer. Wie istnunzu hebfen?— Die Antwort lautet einstimmig: durch gute Schulen. Wer nun soll, wer kann diese grün den? der Staat oderdie Kirche ?—er sterer kann nicht, wir sind ja keine Spartaner, und der Vater will seine Kinder auch noch jen seits, beim Himmelvater droben bei sich haben. Die Kirche aber hat sich als Erzieherin deos Menschengeschlechtes bewährt an allen Völkern und Rationen, welche und so lange sie sich ihrer Leitung anvertrauen ; sie erzieht Welt- und Him— melobürger. Dazu beansprucht sie die Schule erst die Pfarrschule als ihre erstgeborne Tochter, und hiefür erzieht fie die getigneten Pädagogen sundLehrer: denn die Eindrücke der Elemen tarschule vernarben meist durchs ganze Leben eben so wenig, als die der Kinderstube. Da unter den Auspicien des Hochw. Bischofs Henni das erste Katholische Lehrer-Seminar am 1 Januar 1871 eröffnet ward, bisher aber blos Candidaten zählt: soergeht hiermit der freund -- Aufruf on Ew. Hochw: unter ber braven Jugend Ihrer Gemeinbe einen fähigen, from— men Candidaten zu siudn, welchen/ wenn uur erst eine kurze Zeit in der Anstalt wellend, die Wür digung seinesẽ erhabenenen Zieles: Retter der Ju gend des Landes zu werden, sicher u. leicht in vie fromme Begeisterung der bisherigen goulinet versetzen unt die Opfer der 3 Jahre gern bringen läßt. Die Bebdingungen der Aufuahme, sind deßhalb möglichst ermäßigt: 1.) ein Alter von wenigstens 15 Jahren, 2.) ein Siltenzeugnihß von Seite des Herrn Pfarre rs, 13 bas feste Versprechen: wenigstens 10 Jahre dem praktischen Lehramte in des Schule zu widmen, 1.) die halbjährige Vorausbezahlung des Kost u. Unterrichtsgeldes, welches fürs ganze Schuljahr (10 Monate) nebst 5,00 für blos ben Ersten Ein tritt beträzt $150,00. N.B. Ertraßechnung blos für Bett, Wäsche und Arzt a 85,00/ a.. .15,00. Der Gebrauch von Melodeon, Piano, und Orgel ist frei- Bücher und Kleidung (leptere shwarz eder doch duntel) fallen natjirlich auf Renuns des Zoglingo. 1 Der gewöhnliche Lehrcursus umfaßt 3 Jahre; dind gere erßildung fann eine dar Eacqundsoio saica reitt cur s nen. t Da aber ui t 41% ohere Sqhu le zur für ame Kna ben nach dem Feste ihrer ersten hi. Communion ein unabwendbar Bedürfniß geworden, se wirb die Anstalt auch einen höheren Cursus mit weite ren 2 Bildungsjahren eröffnen, um die fähigsten Candidaten zur Leitung katholischer Col— legien heranzubilden. Der JZahrescurs be— ginnt am I. September. Die heilige Familie, Patron der so zeitgemäßen Anstalt möge segnen das schwierige Werk und dessen Förderer und Freunde. St. Francis Station, Wis. Juli, 10. 1871. —— Die Cholera in Europa. Die schreckliche Pest hat jetzt auch bereits in London, im südlichen Frankreich, in Preußen, aber besonders in Rußland und Polen ihre Opfer ge— fordert. Aus Warschau in Polen wird darüber berichtet: Ueber das heftige Auftreten dex Cholera in Tambow und Rybinst liegen sehr traurige Nach richten vor. Seit dem W. Juli (alten Stilo) hat die Krankheit enisetzliche Fortschritte gemacht. Tambow hat 30,000 Einwohner, von denen am . Juni 27, am N. l, am . 51, am 2. 75, am 3 N und am 1. Juli gar 132 der schreckli chen Epidomie erlagen. Alles, was sliehen konn te, verließ die Stadt; der zurückgebliebene Rest der Bewohner lebt in Schrecken und Aufregung. Die Spitäler sind von Kranken überfüllt, Ge schäfte und Verkehr stocken, und die Aerzte, deren Zahl höchst unzureichend ist, erwarten seitens ih rer auswärtigen Collegen vergeblich Unterstützung. Ueberdies nimmt der Pöbel · Tambow's eine dro bende Haltung an; faselt von absichtlicher Vergif— tung der Armen und will von den Maßregeln der wesundheitsPolizei nichts wissen, weil die Leute eben ncht begreifen, daß ihre Unmäßigkeit und der unsägliche Schmutz n ihren Wohnungen in erster Linie zur Verbreitung der schrecklichen Krank beit beitragen. —Uebrigens ist die gefährliche Epi demie im stetigen Vorschreiten nach dem Westen begriffen. Der„Mosl. Ztg.“ zufolge fängt sie an, in Wilna bedeutend um sich ·zu greifen, und nähert sich der preußischen Grenze. Am 17. Ju li erfrankten in Wilna 100, starben 10 Personen; am 18. erkrankten 62, wovon 30 starben. Am 19. Juli waren W 1 Cholera-Kranke in Behandlung. Wie die „Riga'sche Zig.“ mittheilt, sind in Riga bereits Cholera-Spitäler und ärztlicher Nachtdienst eingerichiet ; dort erkrankten vom 2, his 24, Juli 2 und starben 14 Personen an der Cholera; in Behandlung verblieben 124 Personen. In Kö— nigsberg i. Pr. war am W. der Polizei Behörde der erste Cholerafall gemeldet worden. Der Er— kranlte war ein polnischer Jude. Bis zum 30. Mittags war die Zahl der angemeldeten Fälle nach der „Ostyr. Z.“ auf 3 gestiegen. Zwei der Erkrankten sind bereits mit Tode abgegangen. Bei der nicht angenehmen Aussicht, daß die schreck liche Krankheit auch die westlichen Länder heim suchen wird, können wir unseren Lesern nur drin— gend anempfsehlen, folgende Rathschläge zu beob achten : Man sorge für gründliche Dedinfieirung der Aborte, für stets sofortige Beseitigung von schmutzigen Wassern (Spülwasser -e), für gute VBentilation und Reinhaltung der Wohnungen, dann aber ganz besonders für gutes Trinkwasser und für körperliche Reinlichkeit, sowie für norma— le Beschäftigung des Körpers und des Geistes. Im Uebrigen vermeide man jede Ausschweifung. In Rußlan d hat die Cholera beunruhigende Dimensionen angenommen. Nicht nur in Pe— tersburg und Moskau, sondern auch in den Pro—- vinzen fordert sie ihre Opfer. Die Städte Ry-- binsk (an der Wolga) und Tambow haben am meisten davon zu leiden. Rybinst ist als Han delsstadt auf den kaufmännischen Verkehr ange wiesen; doch stockt dieser nahezu gänzlich. Mehr als 50 Arbeiter ergriffen vor der Heftigkeit der Cholera die Flucht. In der Gouvernementostadt Tambow, die etwa 33, 000 Einwohner zählt; nahm dit Zahl der Erkrankungen seit dem 8, Juli in sol chem Maaße zu, daß innerhalb sechs Tagen 917 Personen von der Cholera befallen wurden und die Hälfte, nämlich 158, starben in derselben Zeit. Am 13. Juli allein gab es 238 Erkrankungen und 132 Todesfälle. Die Desinfectionsmittel sind völlig ausverkauft.· Auch in Riga kam eine be trächtliche Menge von Erkrankungen vor Toom . bis 22. Juli etwa 224 Personen, von denen 78 starbem); hierbt werden fast ausschlitßlich dieje nigen Schichten der Bevölkerung befallen, welche vermöge ihrer Verhältnisse und Gewohnheiten weniger für die Reinheit ihrer Wohnung u, Nah rungomittel thun. In Petersburg erkrantten an der Cholera am 27. Juli 57, davon starben 23 Personen. Im Ganzen sind seit dem 20. August v. I. 2727 Per sonen dieser Krankheit erlegen. Schullehrer- Gehalte in den Ver. Staaten. Das Journal of Education stellt in einer Tabelle die Durchsschnitts- Monats-Ge halte der Freischul-Lehrer unbd Lehrerinnen in sie— benzehn Staaten der Union zusammen: Lehrer Lehrerin Arkansas. .. -- 90.00 860.00 Calitornia. . 81.33 6281 Connecticul. . . . .. 8.71 22916 Gllinois: . 1240 2260 Inbiana. . 37.00 28.40 Zewn .2628 211 Kansas. . . . .. 23707 2.2 Loulsiana. .. ..112.00 76.00 Maine i 32.00 14.00 Maryland. .. . 13.00 43.00 Massachusetts- . ...7744 30.92 Michigan. . . ..417.61 2.35 Minnesota.. . . . . · .33.91 22.45 Missouri. 38.60 251 Nebraska.. . . . .32 33.60 ce n 875 vli6 New HäÄnßshire. .50 2.62 gn Staate New York ist der Durchschnitts· Ge halt beider Geschlechtet per Monat 263 und in Stadt rr höher. Die Lehrer exhalten ; zwischen 30 und 50 Procent Gehalt mehr als die Lehrerinnen, und die Gehalte sind im Durchschaitt im Westen höher als lm Osten. , St. Mary's Töthter Akademie —in— t. Donatus, Jackson Co., Jowa, unter Leitung der Schwestern von Notre Dame, saus dem Mutterhause in Milwaulee) Dieses Institut die erste und einzige derartige Austalt in Jowa, hat während seinem 3jährigen Vesteben, sch zabireiche Freunde gewonnen, und um die Erziehung und Ansbildung innger Mädchen sich izn höchen Gräde verdient gemacht. Am Montag, den 1. September, degtat der Cur sus für das Winterhalbjahr nnd werden Eltern, denen das Wohl ihrer Kinder am Herzen liegt, sich diese Gelegenbeit zu Nutzen machen und ihte Töchter, denen sie eine böhere Erzteb ung angedeihen wollen lasen. den berufseifrigen Schwestern von Notre Dame in St. Donatas andertraüen. ; Wegen Näherem wende man sich mündlich oder istlie an die Vorsteherin unter der Adresse: erer qtina Mother M. Basilia,. St. Donatus, Jackson Co. Towa. St. Johannes Collegium, Prairie du Chien, Wis. Unter Leitung der christlichen Brüder. Der Zweck dieses Institutes ist, der Jugend Peairie du Chien's unt des ganzen Nortwesteno eine Gelegenheit zu ble ten, eine gründliche, auf die Grundsäte der Religion ber ahen de Exrzlehung zu erhalten. Die Lage deo Ceurqun ist unübertroffen hinsichtlich der wrsuntye Bequemlichteit und Schönheit der Scenerie. ; as Gebäude ist zroß nnd bequem elngerichtet; keine Kosten sind gescheut, um dasselbe mit Allem ju versehen was zum Wohlsein und Comfort der Studenten rein kann; auch sü es umgeben von weiten und herrlichen Spleiplägen. Der Studiencursus umfagt Alles, was gewoöhnlich in Col legien gelehrt wied und ist in viet Deyartemonts eingetbeilt: In das Untere, Mittlere, Handelowissenschaftliche und Akade mische Devartement. ( Unteres Departement. Zweite Klasse: Buchstabiren, Lesen, Rechuen, Geoegra v 3 Catechiomus, Sindunterricht. ; L t Ersee Klasse: Luyrt-tiren u. Deñniren, Lesen, Schrei ben, Rechnen, Geschicht Geographie, Deutsch, Catechiomus, Singunterricht. Mittleres Departement. Dritte Klast: Orthegrapbie Lesen, Schreiben, Gram matitk, Rechnen, beegravdie Geschichte, Französisch (wenn ge wünscht), Retigions Unterricht. . 3weite Klässe: Lesen, Schreiben, Grammatik, Aufsat cercsben, Rehnen, Algebra, Deutsch, Lateinisch Griechisch Ira rn gewünscht). Ketigle neunterrigt. 27 aße: Lesen, Schreiben, Berobau, Aufsatschrei ben, Retelun Heso iote Rechnen, Algebra, Geometrie, Luasütren. eutsch, Lateinisch, Gedno den zoösisch und Spanisch (wenn gewünscht). Alademisqhes Departement. asse: Engli Srer „Verobau, Rede uen a- en, d Lun raphie, Römi sqhe rdedchnte Geomtiie Trtonomchle deen La— teinsa grietits dramante beugun Spanisch, lwenn gewünscht), Zeugnisse für den Kathollelsmud. se; R ungen, e Deratten. Logil, 073 e, Englische Literatur, s: erthums unde Botanit, Astronomie, Anaint metrie, Land mesen Chemie Lateinisch, Griechisch, nisse i den Ka ie letenne. Französtisch, Deutsch ünd Spanisch (wenn ge w ; 3 Klasse: atlishe Literatur, Wöcheneliche Debat ten, eult unietedrnr thil, Astrone mle, Geologie, Berech nun iewiribltalt Larcinlss Griediss. dranzoösisch. Eatia und Spanisch (wenn gewüünscht). Handelswissensqhaftliches Departement. Der gire en nna Cursus umsaßt alle rn e einer guten engli iehung. tiulbllept ben, dsioie Une Grammatit, Briefschreiben, Re deübungeun, Rechnen, Algebra, Geometrie, Buchsühren, Physit, Christliche Lehre. 2 VBedingungen. AKoest u. Wohuung. Unterricht, Wäsche u. Ausbessern der selben. - Ouartal, ·50 Wäbrend der Ferien des Collegiums, er 30 Erit- Kostgänger, H Muartali Tages Schüler lteres Departement, d L Lngeree eb 5 Für Musit u. Zeichen Uuterricht wird extra dezahlt. Bier tehlshrliche Vorausbezahlung. Es wird kein Arsug gestaltet wegen Abwesenheit, ausgenommen in Fällen lanz dauerrd-r Aranlheit oder Entlafsung. Deder gelganger sollte mit mindestens drei Sommer· und drë Winter Anzügen versehen sein sowie mit einert iar den Anzahl Hemden, Strümpfe, Taschentücher, enuni ; Servietten, Kämme, Bürsten u. s. w. Keiner dieser Gegen stände wird vom Collegium geliefert, wenn nicht eten Axrangements dieserhald getrofen sind. Jedeo Kleidunge stück sollte mit dem Namen des Studenten gerihnet sein. Eltern, welche ibre Kinder nach Hause lemmen zu lassen wün schen, sollten zwei Wochen zuvor Anzesge davon machen und das nothige Neisegelt einsenden. Allgemeine Regulationen. Der Unterrlcht beginnt am ersten Montag im September und schließt am ersten Juli. Ein guter sittlicher Character wird von jedem sich zur Auf nahme Meldenden gefordert. ; Jeder Student wird bei seinem Curtritt geprüft und in dae 1 Devartement und die Klasse gesegt die seinen Fähigkeiten an gemessen sind Ale von den Studenten gebrauchten Bücher sind der Ein sicht des Tireetors unterworfen. ; Berigte werden alle drei Mouate an die Eltern gesandt oder san die Vormünder der Studenten, um diese über die Gesunt heit, Betragen und Fortschritte ibrer Söhne oder Mündel zu benachrichtigen. 2 ; Das Anstitut steht Allen offen. Die Religion, welche gelehrt wird, ist die Roömisch Katholische, doch werden die reli giosert Ansichten Anderogläubiger nicht beeintrachtigt. Wegen ECinzelnheien wende man sich an ; h Br. Benedict, Director. Lerter A. Koke. Pfarrer P. M. Abbelm. ; Empfehlungen: Rev, M. Heiñ, Bischof von La Crosse. Nev. B. e Leimehan, MeGregor Jowa. ra V. Me vi omit. Harper's Ferry. Zowa. hrw. E. M. Teley, Prairie du Chien, Ghrw. 4 Lawler, ; ; - g- S. A. Clart,. ; ; : - Reitemayer, Cda. ; 2 eider, Eoq 4 ; “ . Healev. . Lansïg, Jowa. Geo. L. , Coq. MeGregor, 3:2: 2; 7 Argreher Fowa. 7 hrw. D. AMahoney, Dubque, Jowa. 1 44 ; Dubuque Celegraph 1 ; 1 ; .; 7 Geschästolokal: Ede der 1. u. Main--Straße. don 1 Der Teleg Der Telegraph erscheint täglich und wöchentlich und lostet bei Voranobe zahlung wiẽ folgt: Das Tageblatt —jahrlich (durch m ra; ean genns e n ao enblatt, jährlich durch Post. . 1.50 eriu rurrre Der Telegraph wird redigirt von Hrn. D. A. Mahonv, früher Heraüsgeber des „Herld“, und ist der zuverlässigste u. beste Exponent und Versechter des Rechtes in allen lblga Togeefragen. ; ; er Tclegrarb stebt nicht uater dem Einfluß irgend wel— er Partei, Clique oder Fattion, sondern ist ein gänz unab bängiges Blatt. Deutsche, denen daran gelegen, auch eine zuverlähige engli sche Zeituus zu lesen, werden es in ihrem Jtetesse süden, nf den Telegranh zu abonntren. Briese adressire man an: ã; y lnnarßaru Co., Dubuque, lowa. Grocerie Store & Saloon Store & Saloon —v e n Nikolas Palen, Conler Avenne, Ede der 18. Straße. Grocerie ·Geschäst verbunden mit Saleen empsiehlt Kunden durch gute Waare vnd reelle u nung. N. Palen.