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Die Gazette. Dienstag, den 17. April 1877. atttttetttttttteerontt st u werws Dsretrner r Katholischer Kirchen - Kalender. —— Nach Trübsal Freude —Joh. 16. Sonnt. den 22. April G Jub. Soter u. Cajus. Mont. „ 23. „ Georgius, M. Udalberi Dienst. „ 24. „ didelis v. Sigmaring. Mittw. „, 5. „ Markus, Evangelist. 68 Donnerst., 26. „ Kletus und Marcellin. Freitag „ 27. „ Zitta, Dienstmagd 11272 Samstag, B. „ Vitalis, Martyrer ⁊ 62. N 3 Achtung ihr Katholiten! Die Stimme des heiligen Vaters. In unsern Tagen scheint die Vorsehung der katholischen Vese eine besondere Mis— sion gegeben zu haben. An ihr ist es, die Grutoesate der Ordnung und des Glau bens dort, wo dieselben e zu bewah ren und sie da zu verbreiten, wo Gottlo sigkeit und eine kalte Gleichgültigkeit die selben in Vergessenheit gerathen ließen. Hius IX. in einem Schreiben von 1851. Wir ersuchen Sie inständigst allen denen mit eurem guten Willen und eurer Gunst beizustehen, die mit Geist begabt und mit rs Kenntniß ausgerüstet, sich an ie Arbeit machen und Bücher und Zeitun— gen zur Lertherignna und Verbreitung der katholischen Lehre veröffentlichen. Ency clica Pius IX. Laßt Nichts unversucht, wodurch unsere heitiee Religion und ihre heilsame Lehre in den Vereinigten Staaten weiter verbreitet werden können, damit verirrte Wanderer auf den rechten Pfad zurückgeleitet werden mögen. Schreiben Pius IX. an die Bi— schöfe der V. St. Das Wirken der Schulbrüder. Einem Artikel über diesen Gegenstand, der im „Courrier de Bruxelles“ erschien, entnehmen wir die folgende lehrreiche Sta— tistik. Das Institut, das der verstorbene, ehrwürdige De La Salle gegründete, er— streckt heute seine Thätigkeit fast über den gangen Erdkreis. Je mehr die Verleum— dungen und der Haß gegen die Kirche sich mehren, je tiefer und weiter schlägt dieser Orden seine Wurzeln. In Frankreich, wo die Wiege desselben stand, besaß derselbe Anfangs dieses Jahres 1, 009 Anstalten mit 10,583 Brüdern, Novizen u. s. w. Die Zahl der Unterrichtsanstalten, an denen die Schul brüder wirkten, betrug 1878. Im ver— gangenen Jahre erstreckte sich ihre Thätig— keit über 283 neue Schulen. Die Zahl der Kinder, welche dieselben besuchten und dort Unterricht und Erziehung erhielten, war 258,086. In ihren Pensionaten erhielten außer dem Unterricht Kost und Logis 18,— 441 Schüler. Waisen wurden von den Brüdern 3,502 erzogen. 36,913 Erwach sene und Lehrlinge kamen zu ihnen in den Unterricht. Schulamts Candidaten bilde ten sie 255 aus und ertheilten weiter an 3,000 Soldaten Schulunterricht. Dem gemäß erstreckte sich ihre Thätigkeit Alles in Allem in Frankreich im Monat Dezember 1876 auf 320,319 Personen. In den französichen Colonien gaben sie serner an 7,933 Personen die Schulbildung. In Belgien hat das Institut der Schulbrüder eine solche Ausdehnung gewonr en, daß es dort mit der Zeit verhältnißmäßig die Wirk samkeit des Ordens in Frankreich überflü— geln wird. Man zählt heute in Belgien 41 Anstalten, in denen 995 Brüder, No— vizen u. s. w. wirken. Im letzten Jahre übernahmen sie 17 neue Anstalten und 94 weitere Schulen. Unterricht wurde an 12,866 Schüler und an 1,135 Pensionäre und Halbpensionäre ertheilt. Erwachsene bildeten sie 1,654, Lehrlinge 146 und Schulamtscandidaten 213 aus, was ein Gesammttotal von 16,014 Schülern ergibt. Außer Frankreich und Belgien erstreckt sich die Thätigkeit der ehrwürdigen Brüder in Europa noch auf Italien (Turin mit 19 Schulen und 3,407 Schüler; Rom mit 15 Schulen und 2,890 Schüler), auf die Schweiz, Deutschland, Oesterreich u. s. w. Der Orden hat seine Brüder in Afrika, (Tunis, Egypten, Algier, Madagascar), und in Asien (Ostindien, China, den ma— layschen Inseln). Besonders reiche Thätigkeit entfaltet das Institut auf diesem Continente. In Canada hat es 41 Schulen mit 11,281 Schülern; in den Ver. Staaten hat es im Osten, meistens in New York und Balti— more, 58 Schulen mit 17,052 Schüler, im Westen, St. Louis, St. Paul usw. 23 Schulen mit 4,138 Schülern. Wie viele Schulen und Schüler es in New Mexiko hat, gibt die Statistit des Courrier de Bruxelles nicht an. In Südamerika un— terrichten Schulbrüder in Ecuador u. Neu granada (10 Schulen mit 2,851 Schülern). Die Gesammtwirksamkeit des Ordens wh— rend des vergangenen Jahres ergibt aus folgenden Zahlen: Anstalten hatte in 1876 der Orden Alles in Allem in der gan· zen Welt 1258, an denen 24,836 Brüder, Novizen usw. wirkten, die an 395,718, also nahe zu 400, 000, Personen Unterricht er— theilten. Als Beweis, wie wohl man die Thätigkeit der Schulbrüder zu schähen weiß, führen wir an, daß man im vergangenen Jahre über 500 Nachfragen für Schulbrü— der abschlagen mußte, die aus allen Thei— len der Welt kamen. Das Personal reichte Das ist, wie man sieht, nur die Thãtigkeit eines einzigen katholischen Ordens im Unter richtsfache, wenn man erst die Zahlen über die Wirksamkeit aller Orden nach obiger Art und Weise zusammenstellen könnte, welche Resultate kämen da heraus. Und doch nennen die Gegner die katholische Kirche die „große VBerdummungsanstalt.“ Ein bischöfliches Wort über die Presse. In dem neulich erschienenen herrlichen Büchlein: „Blicke in die Gegenwart ünd Vergangenheit, von Dr. Konrad Mar— tin, Bischof von Paderborn“ (Münster, Aschendorf 1877, Preis 40 Pfg.) lesen wir (S. 59 ff.) über die Stellung der Katholi— ken zur Presse höchst bemerkenswerthe Wor— te, die wir—zur Ueberzeugung für viele Katholiken—hierhersetzen wol—- len Bischof Konrad schreibt: „Eine hochwichtige Pflicht, die den Katholiken obliegt, bezieht sich auf die kr Welch' eine Macht ist nicht heute die Presse; die gute, welche die öffentliche Meinung im etgentlichen Sinne aufklärt und alle neuen wirklichen Errungenschaften des Geistes, alle gemeinnützigen, wissens— werthen und weisen Lehren der Erfahrung blitzschnell in alle Welt verbreitet und sie zu einem Gemeingut Aller macht; aber, da der Mensch den shlehien Einflüssen zu— änglicher ist, als den guten, noch mehr die sha Presse, welche die öffentliche Mei— nung und durch sie die Geister und die Her— zen vergiftet, sei es, daß sie das Gift in fei— nen, unscheinbaren, mit Zucker versüßten Dosen, aber tãglich eredenzt, sei es, daß sie Glaube und Tugend mit cynischer Scham— losigkeit offen begeifert und das tödiende Gift atheistischer und materialistischer Leh— ren täglich massenweise ausstreut. Die gute katholische Presse zu unterstützen, ist daher ohne Frage ein gutes, und unter den gegenwärtigen Zeitumständen sogar ein vorzugsweise gutes Werk, es ist ein Dienst, den man der katholischen Kirche und der Wahrheit leistet. Aber noch dringender u. unabweislicher ist die Pflicht, die schle ch— ste Presse ni cht zu unterstützen. Denn die erstere ist eine sog. affirmative, die letz stere eine negative Pflicht. Affirmative Pflichten, welche den Geboten entsprechen, verbinden nicht immer und überall, sondern nur unter bestimmten Umständen, also hier nur, wenn ich in der Lage bin, die gute Presse durch Abonnement oder wie sonst immer unterstützen zu können; die negati— ven Pflichten dagegen, welche den Verboten entsprechen, verbinden immer und überall; ich darf nie zum Bösen mitwirken, ich darf nie an der katholischen Wahrheit Berrath ũben, ich darf nie die Schmähung und Be schimpfung meiner geistlichen Mutter, der Kirche auch nur indirekt gutheißen oder auf— muntern: und das alles thue ich, wenn ich auf schlechte, kirchenfeindliche Zei— tungen abonnire, was also nie und unter keinen Umständen er— laubt sein kann. Aber da höre ich einwenden: Ich lese ja auch diese oder jene schlechte Zeitung, diesen oder jenen unsittlichen Roman nicht, um das Gift davon einzusaugen, sondern ich lese die Blätter nur, um auch das Schlechte kennen zu lernen. Als ob nicht eine Un— zahl von Menschen gerade auf diesem Wege ihre Unschuld, ihren Seelenfrieden, ihren Glauben eingebüßt, und als ob, wenn ich das sittlich Schlechte lesen darf, um es ken— nen zu lernen, ich nicht im gleichem Sinne auch die schädlichen leiblichen Nahrungs— mittel genießen, eine schlechte verpestete Luft einathmen oder ähnliche gesundheits widrige, verderbliche Versuche machen dürf— te. Einen andern höre ich einwenden: Ich muß nicht bloß das Pro, sondern auch das Contra lesen. Diese Einwendung läuft ungefähr auf die vorige hinaus. Ob— gleich diejenigen, die das Contra lesen, in der Regel nicht ebenso begierig sind, auch das Pro zu lesen. Ein Dritter sagt: Auf mich macht die Lektüre schlechter Blätter durchauskei— nen Eindruck. Das heißt, ich kann mich ins Wasser werfen, ohne mich zu näs— sen; ich kann mich mitten ins Feuer hin— einstürzen, ohne Brandwunden zu erhalten; und das Wort Gottes irrt, wenn es sagt: Wer die Gefahr liebt, kommt darin um. Ein Vierter wendet ein: Ich abon— nire ja auf dieses oder jenes schlechte Blatt nicht, um es zu lesen, um mir seine schlech— tenDoctrinen anzueignen, oder um es meine Kinder lesen zu lassen. Ich kann aber das Blatt wegen seiner vielen Annoncen für mein Geschäft nicht entbehren. Z.B.die,Köl— nische Zeitung“, ich weiß re ht gut, daß diese Zeitung ein äch: tes Freimaurer-Blatt ist, das täglich die kirchenfeindlichsten Grunbsähte predigt und die hei ligsten Gefühle der Katholiken verletzt, aber seine vielen An noncen machen es mir für mein Geschäft unentbeh-lich. kann aber diese Einwendung ebenso wenig gelten lassen, wie die vorhin genannten. Man sagt, diese und jene schlechten Blätter sind f uns Kauf- und Geschäfte leute unentbehr— lich. Aber warum sind sie denn unentbehr: lich? Antwort: eben weil sie auch von so vielen katholischen Kauf- und Geschäfts leuten gehalten werden. Die Unentbehr— lichkeit schwindet von selbst, wenn sie von den Katholiken massenweise abbe: stellt werden und unter allen Um— ständen will ich lieber Schaden leiden an meinem Geschäfte, als an meiner unsterblichen Seele! Möchten wir daher, theure Freunde, in diesem Punkte end— lihganzdiekotholischenGrund— sätze berbagten und mannhaft handeln. öchten die schlech ten, liberalen Juden- und Frei maurer-Blätter nicht einmal von uns mit den Händen be— rührt, geschweige von uns ge— halten und gelesen werden!“ Die Subscription für den Bau der Lit de Sacrẽ Coeur auf Montmartre hu jeyt 4,401,521 Fres. 18 Cis. ge- Luxembunrger Gazette. Die Allokution. (Schluß.) Möchten jene Leute doch an die Beschimp· fungen denken, die sogar in der Kammer der Volksvertreter unablãssig gegen Uns vorgebracht werden. Wir verzeihen diese Beschimpfangen jenen Unglücklichen, welche sie ausstoßen. Aber. dieselben sind auch eine schwere Beleidigung der Gläubigen, deren gemeinsamer Vater beschimpft wird; sie suchen die Achtung und das Ansehen zu vermindern, welche das hohe und heilige Amt des Stellvertreters Jesu Christi for dert. Möchten jene Leute Zeugen der Ver leumdungen sein, die man beständig gegen Euch und die sonstigen Beamten der Kirche ausspricht, des Spottes, mit dem man die erhabenen Gebräuche und die Einrichtun— gen der Kirche, der Frechheit, mit der man die heiligsten Geheimnisse der Religion pro fanirt. Die Gottlosigkeitist der Gegenstand öffentlicher Kund— gebungen, während man die frommen Ceremonien und Pro— cessionen untersagt, welche die alte Frömmigkcit der Italiener steis an den Festtagen abzuhalten pflegte. Ungestraft werden in der Deputirtenkammer Lästerun gen gegen die Kirche ausgesprochen, wo man den verbrecherischen Plan vorbrachte, die Kirche selbst anzugreifen, wo man ihre Frei— heit als einen raollen Grundsatz, ihre Lehren als sittenverderblich, ihre Macht als der bürgerlichen Gesellschaft gefährlich be— zeichnete. Mögen jene Herolde Unserer angeblichen Freiheit durch die Straßen die— ser Stadt gehen; dann weiden sie leicht er messen können, ob die in letzter Zeit errich: teten Tempel dissentirender Culte, ob die zahlreichen Schulen der Corruption, ob all jene Häuser der Verderbniß, ob die dem Volke gebotenen schamlosen Schauspiele für Uns erträglich sind. „Das, Ehrwürdige Brüder, ist die Lage, in welche Wir durch diejenigen, welche ge— genwärtig in dieser Stadt herrschen, ver setzt worden sind; das ist die Freiheit, welche Wir zur Ausübung Unseres Amtes besitzen, eine trügerische Freiheit, welche man zu unserem Schaden ausbeutet, von der man unverschämter Weise behauptet, daß Wir sie genössen. Diese Freiheit be— steht darin, daß Wir den fortschreitenden Umsturz der Ordnung und der kirchlichen Verwaltung sehen, dem Untergang so vieler Seelen zuschaueu müssen, und doch der Mit tel beraubt sind, diese Schäden in wirksamer Weise ausbessern zu können. Erscheint es dem gegenüber nicht wie eine bittere Ironie und ein neuer Hohn, wenn man immer wieder von Neuem an Uns das Ansinnen stellt, einen Ausgleich mit den neuen Herr— schern in Rom zu treffen, da ja ein solcher auf Unserer Seite nicht allein gleichbedeu— tend wäre mit der Preisgebung der Rechte des hl. Stahles, deren eruns der - Wir bei Unserer Thronbesteigung feierlich gelobt haben, sondern auch einen hltt an dem Uns von Oben zum Heil der Seelen anver— trauten geistlichen Amte und eine Uebergabe der Erbschaft Jesu Christi an jene Männer in sich schließen würde, deren Bestreben auf die Vernichtung sogar des Namens der ka tholischen Religion, wenn das möglich wäre, gerichtet erscheint? Gegenwärtig ver— mag Jedermann den Werth des guten Glaubens zu ermessen, in welchemdiesogenannyten Garan— tiegesetze gen-s! wurden, ver mittels deren Unsere Feinde zur Täuschung der Gläubigen sich rühmten, dem römischen Papste seine n und Würde sicherstel len zu wollen, Gesetze, welche einzig auf der Willkür der Regierenden beruhen, in— dem diese bloß in ihren Absichten, Anschau— ungen und Launen den Maßstab für die Anwendung und Erläuterung der Gesetze finden. Nie wird der Papst volle Freiheit genießen, so lange er einem fremden Sou— verain in seiner Hauptstadt unterworfen bleibt. Ein anderes Loos kann er in Rom nicht haben als dieses, Souverain oder Ge— fangener zu sein. Friede, Sicherheit und suhe wird die Kirche nicht erlangen, so lange die Ausübung des höchsten kirchlichen Amtes von den Leidenschaften der Parteien, der Laune der Regierung, dem Wechsel po— litischer Wahlen und den Plänen verschla gener Menschen abhängt, welche die Ge— rechtigkeit ihren I zum Opfer bringen. „Gebet Euch übrigens, Ehrwürdige Brü— der, nicht der Meinung hin, als ob die auf Uns einstürmenden Uebel Uns erdrückten, oder Unser Vertrauen auf die göttliche Vor— sehung abschwächten. Seit jenem Tag, wo Wir nach der Einnahme Unserer Haupt-- stadt den Entschluß faßten, auf die Gasi freundschaft fremder Nationen Verzicht zu leisten, und als Wächter über das Grab des hl. Petrus und die katholischen Inte— ressen in Rom zu bleiben, haben Wir im Kampfe für den Triumph der Kirche mit der Hülfe Gottes nicht nachgelassen, um das Wenige noch zu erhalten, was jene Men— schen verschont haben, welche alles von Grund aus zu zerstören trachten. Beim Abgang anderer Mitel haben Wir Unsere Stimme erhoben und Unsere Manifeste mitgetheilt, wovon Ihr Zeugen waret. Ihr habet oft Unsere Stimme vernommen, welche Wir aussandten, um gegen die Ge— waltthaten Verwahrung tintilegen. oder um die Gläubigen zu belehren und vor den Schlingen falscher Brüder zu warnen. Mögen diese endlich auf Unsere Worten merken! Denn unmöglich kann es ihnen entgehen, daß man das wahre Glück der Völker vergebens anstrebt, wenn die kirch— liche Autorität, welche durch das Band der Religion alle Gesellschaften auf das festeste zusammenfügt, ungeahndet vernichtet wer— den darf, wenn das Oberhaupt der Kirche der nöthigen Freiheit entbehrt und von dem Gutdünken einer andern Macht abhängig gemacht wird. „Wir freuen Uns darüber, daß Unsere Sprache von dem Uns in kindlicher Erge— benheit verbundenen katholischen Volke so willig aufgenommen wurbe. Die fortdau— ernden Beweise seiner Liebe gereichen ihm wie der Kirche L groß em Ruhme und las sen auf bessere Tage für die Kirche hoffen. Die großmüüthigen Unterstützungen aus al—- len Mdern der Erde und die oluigen Pil— Leine Unserer Söhne sind Unierpfän der Treue, für welche Ei der giuu chen Güte nicht genug danken 2 Möchten doch Alle als heilsame Lehre die wahre Bedeutung dieser Pilgerfahrten zu einer Zeit, wo das Papstthum der Gegen— stand eines erbitterten Kampfes ist, beher— zigen, Dieselben sind nicht vur der Aus— druck der Liebe und Anhänglichkeit, son— dern auch ein Beweis der Besorgniß Unse— rer Söhne um die Lage ihres gemeinsamen Vaters. Und diese Sorge wird wachsen bis zu jenem Tage, an welchem der Hirt der allgemeinen Kirche endlich wieder in den Besitz seiner vollen Freiheit kommt. „Nichts wünschen Wir sehnlicher, als daß Unsere Worte aus diesem Saale hinaus klingen bis zu den Enden der Erde, um Zeugniß azulegen von dem, was unsere Seele fühlt de die Gläubigen der ganzen Welt, um ihnen zu danken für die wunder baren Erweisungen der Liebe, um sie zu beglückwünschen wegen des Muthes, mit welchem sie den Zorn und den Spott der Gottlosen verachten, um ihnen Unsere Er— kenntlichkeit auszudrücken für die Begeiste— rung, mit der sie Uns Zeugnisse ihrer Liebe darzubringen suchen zur Feier des Tages, an dem wir vor 50 Jahren, wenngleich un: würdig, die Gnade der bischöflichen Weihe empfingen. „Nicht weniger lebhaft wünschen Wir, alle Hirten der Ee möchten aus Unseren Worten Ermuthigung schöpfen, um ihre Gläubigen von den Gefahxen und Angrif fen, denen Wir erttlert sind, in Kennt—- niß zu setzen, um sie zu üüberzeugen, daß Wir, welches auch der rn der gegen— wärtigen Lere sein möge, niemals ho ren werden, die Ungerechtigkeiten, die man vor Uns bereht zu verurtheilen. Sie wissen, daß leicht der Tag kom— men kann, an dem Unser Wort nur selten und schwer zu ihnen dringt. Wir ermahnen die Hirten, da sür zu sorgen, daß ihre Heerden sich nicht durch die Kunstgriffe trügerischer Menschen täuschen lassen über Unsere Lage. In we: nigen Worten können Wir dieselbe zeich nen: Die Kirche Gottes leidet in Italien Gewalt, und der Statthalter Jesu Christi ge— nießt weder der Freiheit noch des vollen Gebrauches seiner Unabhängigkeit. „Bei dieser Lage der Dinge wünschen Wir nichts sehnlicher als dieses, es möchten die Bischöfe, welche Uns so viele Beweise ihrer Anhänglichkeit an den Apostolischen Stuhl und ihrer Uebereinstimmung in der Vertheidigung der Rechte der Kirche gege— ben haben, die Ihnen anvertrauten Gläu bigen ermuntern, mit allen rechtlich erlaub— ten Mitteln bei den Regierungen der ein— zelnen Länder vorstellig zu werden, damit diese mit erhöhter Aufmerksamkeit die trau— rige Lage des Oberhauptes der Kirche prü fen und wirksame Beschlüsse fassen zur Ent— fernung jener Hindernisse, welche sich der vollen Unabhängigkeit desselben in den Weg legen. Da es aber beim Allmächtigen al— lein steht, die Geister zu erleuchten und die Herzen zu lenken, so ermahnen Wir Euch zu inständigen Gebet, und ersuchen die Bischöfe, das glubige Volk zum Gebet für die h. Mutter, die Kirche für die Bekeh— rung der Feinde und zur Abwendung der über Uns verhängten großen Uebel zu ver— einigen. en Uebrigen, Ehrwürdige Brüder, laßt Uns Muth fassen im Herrn, und angethan mit der Waffenrüstung Gottes, dem Pan— zer der Gerechtigkeit und dem Schild des Heils, kämpfen gegen die Mächte der Fin— sterniß und die Bosheit der Welt. Das Bestreben, alles durcheinander zu werfen, hat bereits einen solchen Höhepunkt erreicht, daß die Bewegung, ähnlich einem reißen— den Strome, alles in den Abgrund zu wäl zen droht, und Viele von denjenigen, welche Urheber und Helfer bei dieser neuen Ord—- nung der Dinge waren, bestürzt rückwärts schauen und ob der Wirkung ihrer Thätig keit sich entsezen. Aber mit Uns ist Gott, mit Uns wird er bleiben bis zum Ende der Zeiten. Jene allein haben Grund, sich zu fürchten, von denen geschrieben steht: „Ich sah, wie Diejenigen, welcheUn— nadeit begehenu. Schmer— zen säen, durch den Zorn Got— tes untergangen sind.“ Die aber Gott fürchten, für ihn streiten und auf ihn hoffen, denen ist seine Hülfe zugesichert, und ohne Zweifel wird er die Kämpfer bis zur Stunde des Sieges aufrecht erhalten.“ Urtheil eines Protestanten über Pius IX. und die Lage Italiens. In einer Pariser Zeitung spricht sich ein E Protestant über di IX. folgen dermaßen aus: ; „Ich wurde im Jahre 1840 von Lord Palmerston zu Pius IX. abgesandt. Das englische Volk hatte den Papst mit inniger de an seinem Geschicke nach Gre—- ta wehin er sich von Rom flüüchtete) beglei— tet. Dasselbe Wohlwollen wie damals be— wahrt ihm England auch noch heute. Nicht ist es das Amt eines Statthalters Christi, welches ihm diese Zuneigung er— wirbt —England erkennt ja dieses nicht an sondern es sind die persöõnlichen Tu— genden Pius des Neunten, welche ihn so hoch stellen. Es war am Tage nach dem ersten Starme, als ich die Ehre hatte, mich dem geistlichen Oberhaupte der Katholiken zu nahen. Pius war eben noch von den Ilalienern vergöttert worden, und nun mußte er die größte Demüthigung sich ge— fallen lassen. Das Vollk hatte ihn früher im Triumphe von der Pforte del Popolo zum Markte des Trajan getragen, es hatte die Pferde ausgespannt und den Wagen selber gezogen, —und jetzt mußte er fliehen in ge— wöhnlicher Kleidung. Nie habe ich ein Gesicht so heiter gesehen, als das des ver— bannten Papstes, und ebenso heiter habe ich ihn gesehen im Jahre 1870, als er von dem Erbgute des Petrus Nichts weiter hatte, als die Schlüssel des katholischen Glaubens schatzes und den Vatican. Unsere Zeitun en haben oft mit Hohn das Wort aus dem Vatiean aufgenommen; im Grunde aber wissen England wie Rußland gar wohl, daß dieses en erlge Sittenlehre und ewiger Gerechtigkeit das einzige ist, welches in Ee der Balter und Krrr e die gegenseitigen ten wach erhält; k und Mhun wissen, daß das n err Stimme das Todes eigen für die menschliche Gesellschaft sein würde. Als die Katholiken, welche seit 18 Jahrhunderten den Papst als unfehlba· ren Lehrer anerkannt hatten, vernahmen, daß diese Anerkennung ein Glaubenssatz sei, da waren sie gar nicht darüber verwun— dert; der Glaubenssatz war schon in ihrem Herzen wie in ihrem Verstande; sie waren aber darüber froh. In dem Gebiete der Geheimnisse und des Üebernatürlichen kann der Glaube sich nur stärken durch den Glau— ben. Die Feststellung der Glaubenssätze ist demnach für die katholische Kirche ein Gesetz von einer ewigen Zeitgemäßheit. Die Italiener haben Neapel, Florenz, Turin mit den Falten der italienischen Fah— ne bedeckt; aber Neapel, Toskana, und selbst Piemont knirschen noch unter dem Schweißtuche; und sie sprechen noch immer von einer Wiederherstellung. Pius IX. weiß all' Das ebenso gut wie das italieni: sche Volk; während aber die Anderen im Geheimen an einem neuen Umsturze arbei— ten, hofft Pius eine Besserung der Dinge, nur von Gottes Hand. Er denkt vielleicht nicht mehr daran, daß er selber noch den Sieg sehen werde; aber er glaubt, daß das Paolhum ihn doch bald sehen werde. Er hat diesen uner: schütterlichen Glauben von 200 Päpsten, seinen Bertinnern, empfangen. Ist es nicht der Glaube der Katholiken, daß Chri: stus seiner Kirche dieses geheimnißvolle Ver— mächtniß gemacht hat: 83 werde bei euch sein bis zum Ende der Zeiten? Wer hat in den letzten zwei ehrtn Ita: lien durchreist und hat nicht dessen Lage so gefunden, wie ich sie oben beschreibe ? Wer hat nicht die Unzufriedenheit des römischen Volkes dumpf brausend gehört? Wenn der liebe Hohepriester, welcher schon mehr als 30 Jahre regieret, uns durch den Tod genommen sein wird, dann tritt eine schmerzliche Leere in der Welt ein. Keiner hat die Medsobeit mehr geliebt als Pius IX., Keiner hat Rom r Italien mehr geliebt. Es wird der ewigen Stadt Etwas fehlen, was viele Jahre nicht wieder bringen werden. Es wird immer große Lehrer und Bekenner geben; aber wird es für die Heerde einen mildern Hirten geben? Die Lichter Erde werden noch die Welt er— leuchten, aber so liebliche Strahlen werden wohl nicht mehr das römische Feld erleuch: ten. Gott, der die Tage Aller miss't, wird ihm hoffentlich doch noch die Freude geben, das verheißene Land zu schauen. Jüngere Leute: Cavour, Napolen 111. sind gestor ben. Mächtigere Reiche als Italien sind zerstückelt. Haben wir das Recht zu lachen, wenn die wahren Katholiken laut in der „Politik Gottes“ reden? Gut! Hören wir einmal, was die Stimme der Kanonen ver—- kündet; vielleicht werden noch große Ereig: nisse kommen, um die Entwürfe der mensch lichen Politik umzustoßen.“ Was das Lesen schlechter Bücher thut. Joseph Wecker in St. Louis, seit 30 Jahren Soldat und als Garnisonsschnei der im dortige Arsenal angestellt, sowie der dortigen Militär-Arzt Dr. E. W. Vol— lum, besitzen jeder einen hoffnungsvollen vierzehnjährigen Sohn. Diese Söhne be— suchten miteinander eine St. Louiser Pri— vatschule und lasen zugleich sehr fleißig „Dime Novels,“ in uungler die haarsträu— bendsten Indianergeschichten erzählt werden. Durch das viele Novellenlesen war die Phantasie der Knaben so erhitzt, daß sie fortwährend von Abenteuern mit India— nern sprachen; zu wiederholten Malen äußerten sie, daß sie große Lust hätten, nach dem sernen Westen zu reisen und die „Plains“ zu durchstreifen. Man achtete nicht besondeis auf ihr Geschwätz, weil man nicht ahnte, wie ernst sie es mit ihren Plä— nen meinten. Aber vor einigen Tagen verschwanden der junge Wecker und der junge Vollum. Zu— letzt hatte man sie eines Abends in Solda tenkleidung in Ben deßar's Opernhaus ge— sehen, wo sie sich die Indianer-Vorstellung „Buffalo Bills“ ansahen, wahrscheinlich als Vorbereitung für ihr zukünftiges Aben—- teurerleben im fernen Westen. Vobin sich die Knaben nach Schluß der Vorstellung gewendet, das blieb vorerst in Dunkel ge— hüllt. Garnisonsschneider Wecker und seine Frau, eine fleißige Wäscherin, hatten Er— sparnisse im Betrage von 82200 auf der Bank. Kürzlich hoölte Wecker das Geld von der Bank, da er es anderswo anlegen wollte. Um den Schatz sicher aufzubewah— ren, steckte er die 82,200 in Greenbacks meistens Hundert Dollars·scheine —in ein ledernes Taschenbuch, welches in einen Reisesack gelegt ward, der verschlossen wur— de und der Reisesack ward in einem Koffer anfbewahrt, der mit einem doppelten Schloß versehen ist. Als Wecker und seine Frau vergebens auf ihren Sohn warteten, stieg endlich ein schrecklicher Verdacht in ihnen auf. Konnte es mööglich sein, daß ihr eigener Sohn sie behuo ihnen ihre Er sparnisse re r! Schnell wurde der Kof—- fer unter dem Bett des Schneidermeisters hervorgezogen, aufgeschlossen, der Reisesack geöffnet und das Taschenbuch herausgeholt, aber es war leer, kein Dollar von all dem sauer verdienten Geld des alten Ehepaars war darin zu ten Die St. Louiser Polizei telegraphirte nach allen Firtmelorigtun en das Signa— lement der beiden endiihen Romantiker und diese wurden in Omaha verhaftet, als sie in einem St. Louiser Bahnzug dort an langten. Wecker hatte tlcoo in Green— backs und zwei Uhren und Vollum 8200 und zwei Auswanderer-Billeis nach Salt Lake City bei sich. Da Wecker seinem Va— ter 82200 stahl, so müssen die sauberen Bürschchen ungefähr 1000 Dollars ver— putzt haben. (0. Stztg.) ueber den Orden der Cauklasier, welchem das Blutbad an den Chinesen in Chico e wird, bringen cali— fornische Zeitungen jetzt interessante Mit— theilungen. Der Gcheimbant ist wie alle eheime Erlelgesten in Grade einge— hau; Palãstina, na err und Val ley kr e. Der Zweck des Ordens ist ge gen die V—incsea und Japanesen und gegen alle Kaufleute, Industrielle oder Farmer gerichtet, welche Chinesen Knd Japanesen 1 beschäftigen, sie nach Amerika importiren, ihnen Grundstücke verpachten oder die Ein- : wanderung und Anwesenheit der Mongolen ; in den Ver. Staaten befürworten, sie sind « „Feinde“ der öffentlichen Ordnung und müssen verfolgt und „vernichtet“ werden. Jedes Mitglied des Ordens muß einen fürchterlichen Eid schwören, den Befehlen der Obern unbedingt zu gehorchen und die Ordensgeheimnisse nicht zu verrathen. ; Als Lokal· Exekutiv-Comite fungirxt, we nigstens in Chico, ein sogenannter „Rath der Neun“, der die von den Mitgliedern blind auszuführenden Maßregeln zu be zeichnen hat. Wie indeß in den meisten geheimen Ge—- sellschaften, so besteht auch in dieser ein Un terschied. Während der Mehrzahl, blos in den ersten Ordensgrad Aufgenommener ein fach gesagt wurde, daß die Vertreibung der Chinesen mit allen gesetzlichen Mitteln zu erstreben sei, hatten die „Eingeweihten“, denen der zweite Grad verliehen wurde, den nachstehenden Eid zu leisten: „Ich schwöre vor Gott dem Allmäqhti gen, daß ich allen Befehlen des nhe der neun Männer Folge leisten und gehorchen will, welcher Art sie auch sein mögen. Wenn ich dies nicht thue, dann soll mein Leben verfallen sein und ich mag von die— sem Rath der neun Männer mit dem Tode bestraft werden.“ ; Nach den neuesten Nachrichten ist nicht zu erwarten, daß die Mörder der Chinesen und die Häupter des Blutbundes bestraft werden. Die Gerichtsgeschworenen schei—- nen Angst vor der geheimen Bande zu ha ben. & ist dieser Geheimbund ein Sei— tenstück zu den Molly Maguires in Penn—- sylvania und der Maffia in Italien, welch' letztere die Politik auf Sicilien beherrscht und mit den Beamten des oni Ehren— manns unter einer Decke spielt. (Columb.) —— Kirche zur Trösterin der Be— trübten. Carey, Ohio, 3. April 1877. Es ist schon eine geraume Zeit verflossen, seitdem ich Ihnen zum letzten Male Nach—- richten gab über den Fortgang der neuen Wallfahrts · Kitche zur Trösterin der Be—- trübten in Carey, Ohio. Erlauben Sie mir deshalb, Ihnen heute Folgendes mit zutheilen. Der hl. Ostermontag war für die Gläu— bigen Carey's und der Umgegend ein Tag hl. Freude und großen Jubels. An dem Tage nämlich wurde der Kirche der Tröste rin der Betrübten eine schöne neue Glocke geweiht, welche den Namen „Glocke zur Trösterin der Betrübten“ erhielt. Ich wer de nicht versuchen, Ihnen den Stolz und die Freude der ganzen Gemeinde und Um— gegend zu beschreiben, als sie dieser feier— lichen Ceremonie beiwohnten, und nach Vollendung derselben den schoönen reinen Ton der Glocke vernahmen. Und sie hat ten auch Necht, froh zu sein. Oder sollte nicht der Pilger sich freuen, wenn er schon von weiter Ferne die lieblich tönende und Trost und Hoffnung verkündende Stimme der Trösterin der Betrübten vernimmt! So läute darum nur jetzt, du liebe Glocke, läute nur zu und trage weit hinaus das Lob De— rer, der du geweiht bist, und verkünde zu—- gleich allen leidenden Herzen Txost und Linderung, indem du ihnen erzählst, wie viele schon in den letzten zwei Jahren hier bei Maria getröstet wurden. —An demsel— ben Tage auch wurde die Kirche mit ande— ren noch größeren Schätzen bereichert. Es wurden ihr nämlich durch den hochw. Hrn. Pfarrer der berühmten Paulinus Kirche bei Trier (Deutschland) sehr kostbare Reliquien der hl. trierischen Martyrer zugeschickt, nämlich eine Schädelreliquie von etwa 5 Zoll lang und 3 Zoll breit, ein Stück vom Arme eines hl. Martyrers von etwa 4 bis 5 Zoll lang und ein ganzer Knochen aus dem Rücken eines hl. Nartyrers. Diese kostbaren Reliquien, gehörig durch den hochw'sten Bischof von Cleveland anerkannt, wurden nun mit der Erlaubniß des Ober— shirten am hl. Ostermontag zum ersten Male in der Kirche der Trösterin der Be— trübten den Gläubigen zur Verehrung aus— gestellt. Dieses muß gewiß allen Vea die u 1 Carey wallfahrten wollen, sehr lieb und angenehm sein, denn man betet immer mit größerem Vertrauen bei den Gräbern der ghgitigen, besonders der hl. Martyrer. Mögen darum nur recht Viele dorthin kommen, um Trost zu rgen und zu finden, und möge Maria, die Trösterin der Beirübien die Viten uller Derer ge— xahren die sich mit kindlicher Liebe und Vertrauen an sie wenden! Ein Katholit. Moderne europãischen Mädchen- Erziehung. Die Schülerinnen einer höheren Töch terschule in Oldenburg entwarfen eine Pe tition an den Greberos. er wolle gereis test veranlassen, daß zur Feier der silbernen Hochzeit ein Ball arrangirt werde für die Oberklassen der drei „Hochschulen“ Olden burgs, des Gymnasiums, der Realschule u. der Cäeilienschule. Der Großherzog nahm aber diese von einer so beklagenswerthen Eniehunt und Geistesrichtung der 12—16 jährigen Mädchen Zeugniß ablegende „Pe—- tition“ keineswegs im Lar auf, sondern sandte das Schreiben mit energischen Wei— sungen an den Direklor der Anstalt, der darauf die Anstifterinnen dieses Unfüges relegirte. Was das doch ein Leben ist, wenn eine höhere Töchterschule von Welt jungfern geleitet wird! Da diünfen die Comödiantinnen nach einer theatralischen Vorstellung von 114 Abends bis Morgens 3 Uhr tanzen. En avant deux! Sollte das Fräulein auch nur 12 Jahre zählen. Un gaop! Dies darf geschehen von Sam— stags Abends an.. PBalanceez madame! Also bis tief in den Seun hinein. A coòtoõ gaueche! Und das Alles mitten in der h. Fastenzeit. Potpourri! So ge— schehen in der a Eiadi Frankenstein in Schlesien, am 10. März Abends und am 11. März Morgens, im Jahre des Heiles 1877, im ersten Oezennium des geeinigten deutschen ei- im Gasthause „zur Got rs bei frommgesitteten Auber en .