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Die Nuthe, eiwhutes Erziehungs— Mittel. ? Einer der frömmsten Priester seiner Zeit war der am 7. März 1833 im Rufe der Gottseligkeit gestorbene Bischof Georg WMichael Wittmann von Regens— burg. Er war auch einer der besten Erzieher. Und er—der auf Belohnun— gen manches Jahr 200 fl. verwendete konnte, so erzählen „die katechetischen Blät ter“, sehr empfindlich strafen. Schwerere körperliche Strafen ließ er durch Andere er theilen; doch peitschte er einmal selbst einen Buben tüchtig durch, der gesagt hatte, jetzt dürfe der Lehrer ihn nicht mehr strafen, sonst würde er ihn auf der Polizei anzeigen. (Es war nämlich das Strafen den Lehrern genommen und der Polizei üdertragen wor den.) Sieh! sagte er, jetzt nmuß dich der Katechet strafen, da es dein Vater unterläßt und dem Lehrer es verboten ist. —Ein ande— res Mal hielt er vor einer Regierungscom— mission eine Rede und sprach zuletzt: So viele Knaben haben Schläge bekomnen, weil sie den Religionsunterricht nicht lernen mochten. . . . Jetzt schwieg er eine Zeitlang —und fuhr dann in erhöhtem Tone fort: Ja, für störrige Kinder sind Schläge durch aus nothwendig, wer dem Lehrer nicht folgt, folgt später dem Pfarrer nicht, folgt später dem Landrichter nicht, folgt später dem Präsidenten nicht —und wer dem Präsiden— ten nicht folgt —und dabei erhöhte er noch mehr seine sonst so sanfte Stimme der mordet den König.“ Da erhob sich der an— wesende Regierungspräsident und sprach dem Manne Gottes seinen lebhaften Dank aus. Schreiber dieses möchte dem nun Folgendes beisetzen: Ich glaube, daß für die meisten Kinder in den Familien etwa bei aufgekom— mener Nascherei —oder bei vorbedachter Lü— -2 bei trotzigem Eigensinne ein paar atzen auf die Hand ein trefflicher, Merks“ und eine Wohlthat sind. Besonders sieht man es vielen unserer Mädchen an, daß sie nur deßhalb so unliebenswürdig, !aunisch und selbstsüchtig geworden sind, weil man, statt ihnen auf die Hand etwas anderes zu geben, ihnen früh Ringe an die Finger ge— geben hat. —Nach den Strafen sollte man das Kind vor dem Crucifix ein Vater unser beten lassen. [St. d. Wh.] Protest. Die katholische Union Giroßbritanniens, deren Prä ident bekanntlich der Herzog von Norfolk ist, hat gegen die neuitaltenischen Gesetze, durch welche die Freiheit der Kirche und die Unabhängigkeit des heiligen Stuh les bedroht werden, folgenden Protest be— schlossen: „Die katholische Union Großbritanniens, repräsentirt durch ihr General-Comite, hält sich für verpflichtet, einen Protest gegen jene Gesetze zu erlassen, welche speciell gegen die behaupteten Mißbräuche des Klerus in Ita— lien gerichtet wurden, und zwar darum: 1. Weil die italienische Gesetzbung in Folge des gegen den Klerus erlassenen Ver— botes, die Gesetze und Institutionen des Landes, sei es durch Reden, sei es durch öffentliche Schriften zu erörtern, denselben der Ausübung' eines allen Classen der Ge— sellschaft in freien Ländern zustehenden Rechtes beraubt; 2. weil diejenigen Bestimmungen, durch welche den Gliedern des Klerus Geld- und Gefängnißstrafen in Aussicht gestellt wer— den, in dem Falle, daß sie „den Frieden u. das Gewissen der Familien“ beunruhizen, den bestimmten Zweck zu haben scheinen, die Ausübung der kirchlichen Behörden we— sentlich obliegenden heiligen Handlungen zu verhindern, deren hauptsächlichster Wir— kungskreis sich auf das Gewissen jedes Ein— zelnen, wie der Gesammtheit erstreckt: 3. weil die unbestimmte Fassung des Ge— setzes im Widerspruche mit den anerkannten Principien der Criminalgesetzgebung ist und den beständigen Vorwand, den Klerus zu verfolgen, liefert; 4. weil das Project vor Allem gegen den souveränen Oberhirten gerichtet ist; denn wie ein italienischer Minister ausführt, hat es den Zweck, den Papst in der Person sei— ner Untergebenen u treffen, so daß es mit der Autorität des pren Stuhles, welche für die katholischen Interessen der ganzen Welt wesentlich ist, sich als unvereinbar zeigt: 5. weil eine große Zahl unter den Ver— theidigern des Gesetzes im Schooße des italienischen Parlaments offen erklärte, daß es dazu bestimmt sei, nicht nur die Freiheit der Kirche anzugreifen, sonderen sogar die Existenz der christlichen Religion in Ita— lien sedn zu vernichten. Im Namen der katholischen Union Groß britanniens: Norfolk E. M., Präsident. Jung·Amerika. Die „Ohio Staatszeitung“ schreibt: Es ist die höchste Zeit, daß die deutschen Zei— tungen dieses Landes den amerikanischen Eltern und deren Sprößlingen den Stand punkt klar machen. Es ist ja geradezu eine himmelschreiende Schande, wie sich die amerikanische Jugend —Knaben und Mäd— chen—auf der Straße, in der Kirche u. bei öffentlichen Versammlungen auffuhrt. Rohtznasige Buben von 12 bis 18 Jahren stehen allabendlich an den Straßenecken u. warten dort auf noch nicht hinter den Oh ren trocken gewordene Mädchen im Alter von 12 bis 18 Sommer, um sie spazieren u führen, und wohin wird spaziert? s te Polizisten, die sehen es jeden Abend— der dunkeln Eisenbahn oder einer dunkeln Gasse entlang, oder in die Wäldchen außer u der Stadt—und, wir sagen es offen eraus, 9 aus 10 dieser nachtschwärmenden Pärchen treiben Lüderlichkeit. Ja, Eltern, wenn ihr dieses nicht von euern Söhnen und Töchtern glaubt, so geht doch Abends selbst auf die Straße und nach den angegebenen Plhen und ihr werdet unsere Ängabe bestätigt finden. Kleine Knaben und Mädchen im Alter non 6 bis 12 Jahren findet man Abends bis 10 und 11 Uhr auf beinahe allen Stra— ßen herumbummeln. Cltern, wißt ihr auch, was aus solchen Kindern wird ? Wir sagen es euch : —Galgenstride und Dirnen von zweideutigem Ruse. Schlagt den klei nen Taugenichtsen das Fell schwarz und blau, bis sie euch gehorchen. Oder seid ihr selbst schon so verkommen, daß euch das gute Gedeihen eurer Kinder nicht am Her— zen liegt? Diese Nation muß zu Grunde gehen, wenn die Jugend nur in Lüderlich— keit großgezogen wird. Wir wundern uns gar nicht, daß alles faul ist in Amerika; die Eltern erziehen ihre Kinder nicht zum Guten, sie wachsen heran und sind schlimmer als das unvernünftige Vieh. Besucht man die Kirchen, so findet man dieselben gewöhnlich voll dieses jungen Ungeziefers, und beten sie ? Keine Idee da— von. Die Knaben liebäugeln mit den Mädchen und die Mädchen mit den Knaben während des Gottesdienstes. Sobald die Kirche aus, stürzt dieses Volk hinaus wie eine Heerde wildes Vieh. Jeder Rotzlöffel sucht sich ein Mädchen und fort geht es einer dunkeln Gasse zu oder nach der Eisenbahn hinunter u. s. w. Wie viele Mädchen sind heute noch in dieser Stadt, die nicht schon mehr mitgemacht haben als eine anständige Frau von 50 Jahren? Wir können Hun— derte nennen, die körperlich und geistig rui—- nirt sind; wir wissen auch ferner, daß wenig: stens 25 Jüngelchen aus der Stadt geflüch tet sind, weil sie für die Folgen ihres nächt: aen Herumschwärmens nicht sorgen wol— en. Eltern! beherzigt unsere Worte, ehe es zu spät ist. Es ist viel ehrenhafter, eure Kinder in's Grab zu tragen, als sie an Körper und Geist unter das Vieh sinken zu sehen. Literarisches. Es sind uns folgende literarische Erzeug nisse zugegangen, auf die wir hiermit un— sere Leser aufmerksam machen: Aus der Buachhandlung von Mühlbauer & Behrle in Chicago, 41 South LaSalle Street, erhielten wir: Andenken an die erste h. Communion. 4 recht schöne Mu— ster in Farbendruck, von denen eines mit englischer Ueberschrift. Wir machen beson— deis die Herren Pfarrer aufmerksam. Leider kennen wir den Preis der Blätter nicht. Map of Vastern Vurope, with portion of Asia and Africa. Dies ist eine rechte gute, klare und deutliche Karte des ganzen Kiiegsschauplatß. Der Preis ist uns nicht bekannt. Aus der Verlagshandlung von Pustet: Deutscher Hausschatz inWortu. Bild. Heft d 1877. Periodische Blätter zur wissen— schaftlichen Besprechung der großen religiösen Fragen der Gegenwart. Herausgegeben von Dr. M.I. Schneben. Het 1, Jahrgang 1877. Können unsern Lesern bestens em— pfohlen werden. Cäcilia, Monatsschrift sür katholische Kirchenmusik. Heft 4, lIV. Jahrgang. Der Vereinsboie. Monatsschrift im Interesse des D.r.tk. Central Vereins. 11. Jahrgang, Heft IV. Aprilnummer. Aus der Herderschen Buchhandlung in St. Louis, Mo., No. 19. südl. ste Str., Die Katholischen Missionen, No. 3, Märzhest 1877. Sammlung der gebräuchlichsten An— dachten für alle Sonntage des Monats und die verschiedenen Zeiten des Kirchenjahres. Ein recht hübsches und gutes Büchlein. Preis 40 Cts. Aus dem Verlage der Gebrüder Benziger: Alte und Neue Welt, Hest s u. 9, 1877. Correspondenz. St. Mary's und Churchville, Warren Co. Fährt man per Bahn von Des Moines in südwestlicher Richtung zwanzig Meilen weii bis Lathrop, so führi uns rechter Hand ein Landweg von weiteren sieben Meilen durch rollende Prärie hindurch nach St. Mary's in Warren Co. Ja., einer noch jungen, aber frisch aufblühenden katholischen Gemeinde. Vor sieben Jahren fanden sich hier die ersten katholischen Ansiedler ein, die sich Anfangs in einem Farmhause zu gemein— schaftlichem Gebete vereinigten. sich ihre Zahl vermehrte, kam Vater Sassel alle vier Wochen von Des Moines zur Mis sion dorthin, und unter seiner umsichtigen Leitung erhob sich nun eine kleine Kirche, um die herum bald vierzig Familien sich an— siedelten. In Folge dieser raschen Vermehrung er hielt die Gemeinde vor einigen Jahren ihren ersten ständigen Priester, in der Person von Vater Knaepple, der von Allen freudig be rüßt wurde. Rasch wurde nun ein e r gebaut, und hoffentlich wird das Schulhaus bald nachfolgen. Einstweilen hat Vater Knaepple en mit großer Auf— opferung den Kindern den Winter über Un terricht ertheilt, da die Gemeinde noch kei— nen sländigen Lehrer anstellen konnte. Doch hat sich zü diesein Zwecle ein Schulverein gebildet, der schon viel Gutes gewirkt hat, und jetzt dahin arbeitet, daß die beiden Distritt S4ulen nörolich und südlich roi St. Mary's zu einer einzigen vereinigt wer den, die dann neben der Kirche ihren Platz erhalten soll.. Das Land ist gut und Wasser und Holz ausreichend vorhanden. Es ist za wünschen, daß noch manche Ansiedler sich hierh n zie— hen mitten, trozdem auch ohne das die Gemeinde aus sich selbst sich rasch vermehrt. Wenigstens hat ein einziger dortiger Far— mer jetzt zwei Jahre hintereinander Doppel ezri im Hause gehabt, und damit die astedlunn mit vier neuen Familien be— schenkt. Geht das so weiter, wird auch die Kirche bald zu klein werden und an einen größeren Bau gedacht werden müssen. Ein weihundert Fuß hoher Kirchthurm würde sr weithin in das Land schauen können denn St. Mary's liegt frei auf einer Hoch ebene, die sich langsam nach allen Seiten hinabsenkt. Einige Meilen nördlich von St. Mary's liegt Churville, wo sich eine andere katho ude Gemeinde von un er hundert iri chen und fünfzehn vnf en Ferien be ndet. Aber ein eigenthümliches Verhäng— Luxemburger Gazette. niß waltet hier vor. Die Kirche ist eine der ältesten, das Pfarrhaus eines der schön— sten und größten, von Vater Grieser hierher gebaut. Doch nur wenige Monate war es ihm vergönnt hier zu weilen. Er hatte sich in der kurzen Zeit die Liebe Aller erworben, als er, Allen unerwartet, nach Fort Madison berufen wurde. Seit Jahren ist nun die Gemeinde ohne eigenen Priester, und, trotz der zeitweiligen Missionen, wächst die zahl—- reiche Jugend ohne regelrechten Religions— unterricht auf. Das ist ein harter Anblick für Eltern, die treu zu ihrer Kirche hängen. Wann wird das anders werden? Ueber Newbern und Rosemount in nächster Num— mer. A. N. Kirchliche Ueuigkeiten Inland. Erzdiöcese New York. Da -e. Eminenz, Cardinal MeCloskey, aus Gesundheitsrücksichten nicht selbst zum Bischofsjubiläum des Papstes nach Rom reisen kann, hat er den hochw. Pfarrer der Kathedralkirche I. F. Kearney mit der Ueberbringung der Adresse und des Geschen— kes der Erzdiöcese im Betrag von 850, 000 Gold betraut. Der hochw. Herr empfing von seiner Gemeinde ein Geschenk von s2OOO zur Deckung seiner Reisekosten. Als Tag seiner Abreise war der 28. April be— stimmt. Diöcese Louisville. Bei einer Versammlung katholischer Vereine in der St. Bonifazius - Halle, wurde beschlossen, das 50jährige Bischofs— jubiläum Papst Pius IX. am 3. Juni in Louisoille festlich zu begehen. Wir sind überzeugt, daß die Katholiken von Louis: ville an diesem Tage ihrer Verehrung für den heil. Vater der Christenheit lebhaften Ausdruck geben werden, sagt der „Glau— bensbote.“ Diöcese Chicago. Vater Balley, Pastor an der katholischen Kirche in Galena, ist mit seiner Gemeinde übereingekommen, von dem Vermächtniß des verstorbenen Leopold De Maßwir 1,000 unter die Armen, ohne Unterschied der Nationalität und Confession, zu ver— theilen, schreibt der„Galena Volksfreund.“ Diöcese St. Paul. Correspondenz aus Minneapolis. In 1875 am 11. April kam der hochw. Vater Meinulf als erster Priester an unsere St. Joseph's Kirche. Als er die Seesorge übernahm, mangelte es fast an Allem. Wir hatten vorab kein Pfarrhaus, doch Vater Meinulf Stuckenkemper O. 8. 8., wußte Rath. Er ließ gleich ein Zimiaer an den Hintertheil der Kirche anbauen, das später zur Sakristei dienen sollte und blos rauh aufgemauert, wohnte er in demselben. Ich bin überzeugt, daß ihm manchmal das Was— ser auf's Bett triefte, allein seine Liebe zur Gemeinde brachte das Opfer. Er sparte die Hausmiethe und verwandte das Geld zum neuen Pfarrhaus, das denn auch bald dastand und einen schönen Anblick bietet. Doch damit war's nicht genug, auch ein Schulhaus mußte gebaut werden u. nicht lange dauerte es, so kaufte er ein direct an das Kircheneigenthum stoßendes Grundstück mit einem Bau darauf und gleich ward die Schule eröffnet, in der heute bereits fünf Benedictinerschwestern thätig sind und so werden unsere Kinder katholisch erzogen, sie lernen den Zweck ihres Lebens kennen, was doch der Haupt- und Angelpunkt aller Wis— senschaft ist. Wie hoch die Gemeinde die Thätigkeit des verehrten Ordensmannes zu schätzen vußte, zeigte sich bei seiner Abbe— rufung nach dem neuen Wirkungskreise in Prairie du Chien. Es brachten ihm die Kinder und der Frauenverein schöne Ga— ben als Ardenken dar und bei den Ab—- schiedsworten des geliebten Seelsorgers tonnte man manche Thräne über die Wan: gen perlen sehen. Möge es ihm im neuen Wirtungsk: eise wohlergehen. P. K. Apostolisches General Vikariat Northern Minnesota. Wie wir aus St. Martin vernehmen, hat sich die opferwillige katholische Gemeinde daselbn entschlossen, ihre Kirche durch einen schö ien Anbau zu vergrößern. Ausland. Aus Rom schreibt man: Die bevorste heude Feier des Bischofsjubiläums des hl. Vaters verspricht nach dem schon vorliegen den Anzeichen zu einer der großartigsten Demonstrationen begeisterter Liebe der gan zen katholischen Welt zu werden. Aus al— len Ländern der Erde sind Pilgerzüge ange sagt; überall rüstet man sich, dem erhabe— nen Jubilar Festgaben darzubringen. So— weit bis jetzt e werden die Franzo sen am 5. Mai ihre Nationalaudienz ben, die Deutschen am 17., die Belgier am 23., die Oesterreicher am 27. Mai und die Italiener am 3. Juni. Ob der h. Va— ter die smmtlich dann in Rom weilenden Pilger am 21. Mai, dem Tage seiner Er— hebüng zur bischöflichen Würde, in einer großartigen Generalaudienz in St Peter empfangen wird, ist heute noch nicht festge stelli, jedoch wahrscheinlich. Es begreift sich volltommen, wie den „Liberalen“ diese kaiholiiche Demonstration ein Dorn im Auge ist. Um dieselbe wenigstens abzu schwächen, werden systematisch in der letzten Zeit allerlei Nachrichten aus Rom über ein angebliches Erkranken des h. Vaters ge— bracht. Ein Blatt veröffentlicht sogar als Depesche: Der Papst liege hoffnungslos darnieder, es sei bereits eine vollständige Ersch öpfung aller Kräfte eingetreten, jede Stunde erwarte man seine Auflösung u. s. w. Zum Glücke ist die Lüge schon so oft aufgetischt worden, daß die Katholiken nicht leicht mehr von ihr berührt werden. Man beruhige sich! Abgesehen von seinem alten Rheumatismus, der im Frühjahre immer etwas stärker hervorzutreten pflegt, befindet sich der h. Vater durchaus und vollkommen wohl, wie am besten die mehr denn tausend Personen bezeugen können, welche der Papst am Charfreitage zu einer großen, gemeinsamen Audienz zuließ. Pius hielt dabei einer Anrede in französischer Sprache mit einer Kraft der Stimme, die in freudige Verwunderung versetzte. Wieder ist ein Cardinal gestorben. Und zwar diesmal Guiseppe Lodovieo Treoisa— nato, Patriarch von Venedig. Geboren sist derselbe am 15. Februar 1801 zu Vene— dig und zum Cardinal-Presbyter ernannt am 16. März 1863. Nunmehr beträgt die anehi der Mitglieder des hl. Collegiums blos noch 62, von denen 56 durch Papst Pius IX. zu dieser ihrer hohen Würde be— fördert sind. Am Ostermontage fand eine große Feier— lichkeit gelegentlich der Errichtung eines Calvarienberges zu St. Jacques zu Lisieux statt, bei welcher an 10,000 Personen zu— gegen waren. Der Bischof von Bayeux stand der Feierlichkeit vor, die Lokalbehör— den schritten an der Spitze des Aufzuges und eine Abtheilung vom 119. Regiment geleitete denselben. Das Kreuz wurde von 60 Männern aus allen Schichten der Be— völkerung getragen, darunter die Präsiden— ten und Gründer des katholischen Arbeiter— vereins von Lisieuxr. Die ganze Stadt war durch Fahnen mit den französischen und päpstlichen Farben und Wappen geschmückt. Aehnliche Festlichkeiten sind aus anderen französischen Städten zu berichten. Der Papst empfing am 8. April die ka— tholischen Vereine Rom's. Gegen 3,000 Mitglieder derselben hatten sich in den Galerieen des zweiten Stockwerks im Vati— can versammelt. Alle Stände, vom Für— sten bis zum Handwerker, waren vertreten. Eine Adresse wurde nicht verlesen, und eben so wenig fand eine Ansprache statt; wäh— rend der Papst, der sich in einer Sänfte tragen ließ, die Reihen passirte, ertheilte er den Segen. Ein katholisches Werl Luther's. In der königlichen Bibliothek von Dresden wurde schon seit 200 Jahren eine Hand— schrift Martin Luther's aufbewahrt, aber erst jetzt durch Dr. Schnorr von Carolsfeld aus ihrer Verborgenheit hervorgezogen und durch I. K. Seidemann veröffentlicht. Die Handschrift enthält die ersten Vorlesungen Luthers in Wittenberg in den Jahren 1513 —1516 und umfaßt 297 Quartblätter. Der Inhalt ist eine Erklärung der Psalmen noch im ganz tatholischem Geiste. —— Duxemburgisehes. Vereinigte Staaten. Warum wurden die Luxemburger nach dem deutsch-französischen Kriege, und selbst heute noch, oft als Autideutsche, vulgo Fran—- zusen, verschrieen ? Es ist sehr auffallend und bezeichnend, daß wir Luxemburger, selbst hier in Amerika, so oft als Antideutsche, ja Franzosen, be— zeichnet werden, trotz dem unsere Sprache deutsch, unsere Sitten deutsch sind, Luxemburg Deutschland mehrere Kaiser ge— geben, die Söhne und Töchter des Luxem— burgischen Hauses verschwägert und ver— wandt waren mit fast allen Fürstenhäusern des deutschen, römischen Reiches, Luxem burg einen integrirenden Theil des deut· schen Bundes selig machte und das Groß herzogthum von Frankreich sich öfters die größten Bedrückungen gefallen lassen mußte. Trotz alle dem sind wir keine Deutsche, betrachtet man uns als Franzosen. Freilich dem Großherzogthum Luremburg mundete das neu deutsch-preußische Kaiser— reich nicht, das ist wahr, die Neutralität war ihm lieber, es hieß: Mer bleiwen, wat mer sen. Und derselben Meinung waren wir Luxemburger Amerikaner auch, denn wir kennen den Werth der Freiheit und wußten, daß aus der Mark Branden— burg nicht alles Gute kömmt. Hier die Gründe: 1.) Die Luxemburger sind und waren zu— frieden mit ihrer Lage und sie fühlten sich glücklich. Ueberglücklich kann man blos im Himmel sein und daß Preußen das Him— melreich nicht ist, weiß jeder. 2.) In Luxemburg ist vollklommene Re— ligionsfreiheit; im neuen Deutschland und besonders in Preußen nur für die, welche keine Religion haben. 3) Haben die Luxemburger nicht ver essen, daß der alte Konig und junge Kai— - der 48. Kartätschenprinz ist. 4.) Die Stadt Luxemburg hatte während 51 Jahren Gelegenheit den preußischen Militärdes potismus in der Bundesfestune kennen zu lernen und zu sehen, weßGeistes Kind er ist. 5.) An dem preußischen Militär sahen die Luxemburger ihrer Zeit, wie glücklich sie waren. Jeder Familienvater war damals Kanonenfutter, wie er es heute auch im deutschen Reiche nach ist. Der Luxemburger Vater bleibt zu Hause, baut den Acker und hilft keinen Bruderkrieg führen. ; 6.) Im Großherzogthum sind Alle gleichberechtigt; in und dem neu deutschen Reiche gibt es nur vier Classen, die Recht bekommen: der Adel und das Militär genießen Vorrechte; der Beamte und der Böorsenjude erhalten Recht; für Clerus, Bürger und Bauer gibts dort kein Recht mehr. 7.) In Luxemburg ist der Vater Herr seiner Kinder, in Großpreußen der,„Staat.“ 8.) In Luxemburg sind noch heute die Beamten die Diener des Volkes; in Preu— ßen ist's umgekehrt. 9.) Das Großherzogthum hat die frei este Regierung und die liberalste Constitu tion Europas; Deutschland hat eineSchein— constitution und eine gemäßigte despotische Regierung. 10.) Luremburg fühlt seine Steuern kaum; in Deutschland bricht das Volk un ter denselben zusammen. Das sind einige, wenn auch noch lange nicht alle Gründe, welche die Luremburger haben, sich nicht nach den großpreußischen Fleischtöpfen zu sehnen und schimpft man sie deswegen Franzosen, so läßt dies nur Neid und Unwissenheit durchblicken. Ue— brigens sind den Leuten doch in den letzten duens die Augen aufgegangen und die Hetze ist nicht mehr so 2 als während und nach dem Kriege. Sie schämen sich heute hier des despotischen und culturkäm— pferischen Deutschlands; sie die für Groß preußen schwärmten, sie sehen, daß die Luxemburger Recht hatten, als sie sangen: Mer bleiwe, wat mer sin. Luxemburger serst, Deutsche hernach, wenn auch keine mo— dernen kaiserlich Deutschen. De fu Mamer. Correspondenz. Dacada, Wisconsin, 23. April 1827. Mein lieber Gasettemann! „Also das schreckliche Kriegsheer Onkel Sam's. ganze einundzwanzig Mann u. s. w.“ Mit diesen Worten beginnen Sie die „Inländische Rundschau“ in No. 299, bedenken aber nicht, daß sich nicht Je der dies gefallen läßt, daß vnsere „glorrei che“ Armee also zeschimpft“ [Oho, so bös ist's nicht gemeint! —Red.] wird. Fragen Sie mal den Crauthemer, der kann Ihnen ein Stückchen erzählen; welches Ihnen die Lust, auf Onkel Sam's Heer zu picken, wohl vertreiben wird. Da saßen eines Abends Ihr Reisender, Herr Klein, Itr hiesiger Lokalagent und einer vonHabergy, e „Belschen“, welcher den Bürgerkrieg als Unionskämpfer mitgemacht, im Vthobause bei einem Glase Bier und plauderten, und— natürlicher Weise —auch einige Worte über „d'Letzeburger Gasett'“. —,„lch lese das Blatt gerne“, meinte Pitt (der von Habergy), „aber etwas Reform würde gut thun. Wir sind nun einmal in der Zeit, wo soviel von Reform gesprochen wird, deshalb sollte auch hier etwas in der „line“ geschehen. Ich bewundere oft die Unerschrockenheit, womit Herr Gonner sei— nen Gegnern aufwartet, aber wenn er uns, die den Rebels gegenübergestanden in man—- cher heißen Schlacht, so wegwerfend On— kel Sam's Blaujacken titulirt, so kocht mir das Blut in den Adern. Jln die— sem Punkte ist Reform nöthig. —Herr Nie. Gonner sollte etwas mehr Achtung zeigen gegenüber denen, die ihr Leben für's Wohl des Vaterlandes riskirten. (De Belsche vergeßt, daß Onkel Sams Armee vun haut, net me de aus dem Birgerkrieg as. —Zu der Zeit waren d' Birger Zaldod, haut sen et ganz aner Leit. Zu der Zeit hun se fest fir deKugeln gestanen, haut tesetert d'Halschecht al Johr, voilà la ditlẽrence.) Unsere Armee kann, skonnte] sich messen mit den Truppen irgend welchen Landes. Lassen Sie Herrn Gonner dies wissen.“ Der Crauthemer gab mir den Auftrag, Letzteres auszuführen, sowie über einige an— dere Punkte zu berichten. Da es aber zu weit führen würde wollte ich Alles genau melden, so mögen Sie sich mit obiger War— nung begnügen. Herrn Klein sagen Sie aber gefälligst, der Hund sei immer noch nicht angebunden, und daß die,„arme Com pany“, wozu auch „de vum Dorf“ gehört, ihren Prozeß ohne Gericht verloren hat. Nächstens mehr (wann d'Sot emol am Buodem as). De Klos. Wie uns Herr J. P. Georges aus St. Peter Alvada Co. Ohio, berichtet, starb am 18. April Herr Peter Weymerskirch im Alter von 72 Jahren. Der Verblichene war zu Großbous gebürtig. Ebenso fin— den wir den Tod eines Landsmannes, des Herrn Ns. Erpelding von Gilbertsville, im „Deutsch Amerikaner von Waterloo an gezeigt. Herr Erpelding war 62 Jahre alt. Mögen sie in Frieden ruhen! Tod eines wackeren Landsmannes: der „Wanderer“ schreibt: Dominie Löwen, wohnhaft in der Nähe von Mazeppa, Wa— bascha Co, wurde am vorigen Dienstag durch einen Blutsturz plötzlich dahingerafft. Löwen war aus Luxemburg gebürtig und und stand durch seine erfolgreiche Thätigkeit als Farmer sowie durch sein biederes We— sen bei Allen, die ihn kannten in Ansehen. Als treuer Katholik wirkte er zur Hebung des kirchlichen Lebens nach Kräften mit, besonders auch bei dem neuen Kirchenbau, als er in der Vollkraft des Mannesalters aus diesem Leben abberufen wurde. Möge der wackere Mann ruhen im Frieden! Freund John Ludwig droben in Winon hat, wie es scheint, Trubel wegen seines neuen Amtes als Säckelmeister, da sein Gegner C. G. Maytung dasselbe bean— sprucht. Wird wohl vergebliche Mühe sein für Maytung. Einem Wechselblatt entnehmen wir das Folgende über unsern Landsmann Ns. Müller, von New York, der bekanntlich bei letzter Herbstwahl von der Stadt New York in den Congreß gesandt wurde: Der Centrehrtyrhentent Nikolaus Mül ler vom 5 New Yorker Distrikte veröffent— licht in Betreff der Gerüchte über seine Re— signation die Erklärung, daß ihm allerdings zügemuthet worden sei, zu Gunsten des Herrn David Dudley Field auf seinem Sitz im Repräsentantenhause Verzicht zu leisten, jedoch habe er das Ansinnen entschieden zu— rückgewiesen. Er sei nahezu einstimmig erwählt und halte sich Ehren halber für verpflichtet, das ihm dadurch zu Theil ge— wordene Vertrauen durch eine gewissenhafte Erfüllung der ihm auferlegten Pflichten zu rechtfertigen. Nur wenn seine Constituen-- ten, die für ihn stimmten, einhellig das Ersuchen an ihn richten würden, seinen Po— sten einem Anderen zu überlassen, könnte er diese Aufforderung in Erwägung ziehen. Der „N. Y. Herald“ fügt der Erklä— rung des Herrn Müller folgende bissige Be— merkung bei: „Weshalb resignirt nicht ir gend ein republikanischer Congreßrepräsen tant unseres Staates, um dem Herrn Field Gelegenheit zu geben, seine Talente zu ver— werthen? Field pflegte ein Mitglied der republikanischen Partei zu sein. Im letzten Repräsentantenhause wurde ihm von einem demokratischen Mitgliede in dürren Worten erklärt, daß man auf demokrati scher Seite seine Dienste nicht sehr hoch schätze. Großherzogthum. Eich a. A. Am Sonntag Nachmittag, den 100. April gingen vier Arbeiter der Ee— sellschast Enccdrüdea, zum Zeitvertreib in den Wald neten. Zur Labung an ge— eigneter Stelle, führte selbe eine mit Branntwein gefüllte Literslasche bei sich. Diese sollte nun am Ern: des Waldes versteckt werden, um bei Rückkehr an dieser Stelle verzehrt zu werden. Ein sewisser Steinborn H. aus Schönborn im Nassaui schen erklärte nicht weiter mitgehen zu wol len, und erbot sich die Branntweinflasche bis zu ihrer Rückkehr zu versorgen, worauf diese denn auch eingingen. Nicht wenig erstaunt waren die nach Verlauf einer Stunde Zurückkehrenden, als sie den Wäch ter der Branntweinflasche todttrunken am Boden au igestreckt und die leere Flasche ne ben ihm liegen fanden. Ein Versuch den selben nach Hause zu nehmen, blieb ohne Erfolg. Gegen 9 Uhr Abends gingen selbe zum nämlichen Zwecke in den Wald zurück, mußten jedoch unverrichteter Sache wieder heimkehren. Als nun derselbe gegen Uhr Morgens noch immer nicht zurückgekehrt war, gingen selbe nochmals hin und fanden St. leblos und erstarrt an jener Stelle liegen. Nach Aussagen des hinzugerufe nen Arztes hatte sich derselbe durch den n n Genuß von Alcohol vergiftet. Der Verblichene war ein leidenschaftlicher Branntweintrinker. Dondelingen, 12. April. Mitte Janu—- ar laufenden Jahres gelang es dem im Central Hospiz zu Ettelbrück internirten schwachsinnigen 80jährigen Greise, Namens Johann Schmit aus Mersch, mittels Erbre chung seines Schlafgemaches, aus der ge nannten Anstalt zu entfliehen. Nachdem Sch. nun seither einen Theil Lothringens und Belgiens bettelnd durchzogen hatte, kehrte er vor einigen Tagen über Steinfort ins Großherzogthum zurück, mit der Ab—- sicht, in seinem Heimathsorte Mresch aus zuruhen. Eine von Nospelt herkommende Frau fand ihn am 11. April im Gemeinde walde, und zwar in einem Bache auf dem Rücken liegen. Mit Hülfe einiger in der Nähe arbeitender Personen wurde der be—- sinnungslose alte Mann nach der Wohnung des Ackerers St. gebracht, allwo er gegen ein Uhr Nachmittags verschied. Bereits am Abende vorher gegen 8 Uhr hatte ein hiesiger Mann den Verunglückten unweit jener Stelle am Seitenwege sitzend ange troffen, und der späten Stunde wegen das Anerbieten gestellt, ihn nach seiner Wohnung zu begleiten, was jedoch rund weg abschlug. Grevenmacher. Am 8. April wurde ein neues Glöctlein für die Kapelle auf dem Kreuzerberge eingesegnet. Dasselbe wurde aus fceiwilligen Beitiägen der Pfarrkinder beschafft und von Herrn Mabillon aus Saarburg gegossen. m 10. April ist die Ständekammer wieder zusammengetreten. Aus den Ver— handlungen sehen wir, daß die Petition, die von 2700 Luxemburgern u. Luxemburg—- Amerikaner unterschrieben von hier aus ein gesandt wurde, vorgelegt ward; Verhand lungen darüber sind noch nicht gepflogen worden. Das „Wort“ meldet, daß der hochw'ste Bischof Nicholas Adames mit den 3 Prie—- stern, die ihn begleiten, glücklich in Rom angekommen ist. Hier einige Notizen über die Berölker ung der Stadt Luxemburg. 1774 zählt« die Stadt blos 8,423 Einwohner, 1830 bereits 11,274, 1840 nur mehr 10,530, eine Verminderung, die sich aus den politi schen Zuständen erklären läßt. 1844 war die Bevoölkerung wieder 11,578 Seelen. 1867 steigt sie auf 13,560, 1871 auf 14,658 und erreicht dann die Zahl 16,249. Luxemburg. Die Baulust ist noch nicht gewichen, während in 1874 18 Häuser ge baut wurden, sind in 1875 deren 45 errich-- tet worden und 1876 war die Zahl der Neubauten eine noch viel größere. Luxemburg. Unser alte Freund, der Regierungsarchivar Ruppert, ist vom König der Belgier zum Ritter des Leopold: Ordens ernannt worden. Gratuliren! Wie die „Luxemburger Zeitung“ ver nimmt, ist der Professor r zu Ghent zum Commandeur des Ordens der Eichen krone ernannt worden. Damit hat sich die Regierung beim luxemburger Volke keinen Stein in's Brett gesetzt. Saar, Mosel, Eifel und Hunse rüden. Coblenz. Am 7. April wurde im Coblenzer Walde der Ruf des Kukuks ge hört und bei Gäls das Leuchten eines Jo hanniskäferchens gesehen. Gewiß früh! Esingen. Am 5. April fand man die Leiche des seit dem 4. März vermißten Peter Gries, sie wurde von Wormeldinger Fischern bei Wincheringen aufgesischt. E scheint an dem Manne ein Mord begangen worden zu sein. Trier. In der Damkirche werden die Geistlichen immer seltener. Der Priester mangel wird recht fühlbar. Zwei jungen Leuten war die Tanz musik in Sehl nicht gut und so spät Abends nach Cond. Sie annectirten in Sehl einen Kahn und machten sich dran die Mosel zu passiren. Mitten im Fluß kippte der Kha um, die beiden Burschen retteten sich durch Schwimmen, aber das sie begleitende sechzehn jährige Mädchen ertrank. Am Charfreitag Nachmittag gegen 2 Uhr wurde eine Frau aus Burg im Weinberge, wo sie sich mit Binden beschäf tigte und sich vor dem herabströmenden Re— gen schützen wollte, vom Blitze erschlagen. Eine in der Nähe sich befindliche Person kam mit einer leichter Betäubung und dem Schrecken davon. Auf der nahe an der Mosel sich hin ziehenden Straße zwischen Machern und Uerzig kehrte am 1. April der Herr Ein— nehmer Sch. von Uerzig mit Familie von Machern per Wagen nach Hause zurück. Nahe vor dem Orte scheute das Pferd und stürzte mit Wagen und Insassen in die an eschwollene Mosel Dem vom Bocke r enden Heiren Einnehmer gelang es den erren auf eine Krippe zu führen und von dort mit rasch herbeieilender Hilse die weiteren Insassen, Mutter und zwei Kinder zu retten, indeß das Pferd und der Wagen in den Wogen untersank. Förster Buch a kürzlich einen Wolf bei Orcholz. —Zu Keßlingen fing man bald drauf solch einen Graupelz in einer Scheune. Der Sohn des Bauern get Mei-. ster Isegrim und er fiel wie todt hin. Der Knecht : hinzu, wollte dasßiest fassen, das denselben so in den Arm boißt, daß man das Gebiß mit Keilen anftreiben mußte. Naturlich erhielt man die Präãmie.