Newspaper Page Text
Chronik. . —oo— Die Spalte für die Hausfrau. Der Schlaf. Kein Organ vermag unaufhörlich thätig zu sein: selbst das Herz, das tagaus, tag ein ununterbrochen zu arbeiten scheint, hat durch bie Pausen zwischen zwei Herzschlä en genau so viel Ruhe wie Arbeitszeit. s das Gehirn, welches den ganzen Tag arbeitet, den Kampf mit der Außenwelt führt und allen andern Organen den Im—- puls zur Thätigkeit geben muß, bedarf der Erholung, der Ruhe, diese aber ist „der Schlaf“ . —Ohne Schlaf kann der Mensch eben so wenig sein Dasein erhalten, als ohne Nahrung. Wohl dem, der sich eines gesunden, rnhigen Schlafes erfreut. Ein vollkommener Schlaf ist der, wenn man beim Erwachen glaubt, er habe erst ange— fangen. Dieses Vorrecht besitzt nur die Jugend und wie gern schläft dieselbe. Nie ist Enen behaglicher, als wenn man recht ausgeschlafen hat, während Störung des Schlafes verdrießlich und mürrisch macht. Die Zeit und Dauer des Schlafes richtet sich nach dem Bedürfniß. Kinder von 2 6 Jahren bedürfen eines täglichen Schlafes von 12—14, ältere Kinder 10 und in der Reife stehende Personen 8 Stunden. Fette Leute bedürfen weniger Schlaf, als magere, obwohl sie sich demselben gerne länger hin— geben, was aber keineswegs zur Beförde— rung ihres Wohlseins beiträgt. Genaue Regeln lassen sich für jeden Einzelnen nicht aufstellen, weil die Verhältnisse zu ver— schieden sind. Der Hauptschlaf soll, wo die Verhältnisse es nicht dringend anders gebieten, immer in der „Stille der Nacht“ erfolgen, aber er darf nicht länger dauern, als bis das Bedürfniß der Ruhe befriedigt ist. Der träumende Halbschlaf am Mor— gen sollte rasch abgebrochen werden, da er nicht mehr erquickt. Zu rasches und plötz liches Erwachen wirkt oft schädlich, gleich— sam betäubend; das durch irgend einen Reiz, z. B. Lärm hervorgebrachte Erwa— chen wird besonders Kindern sehr schädlich. Oft hängt die Laune eines ganzen Tages von derjenigen Empfindung ab, mit welcher wir erwachen. Man kann daher nament— lich bei Kindern und Nervenschwachen den Uebergang vom Schlaf zum Erwachen nicht sanft genug machen. Nie wecke man ein Kind durch heftiges Rufen, Poltern oder Lärmen auf, auch sollte der plötzliche Uebergang derselben aus der Ruhe in hef— tige Bewegung, aus der Dunkelheit in's helle Tageslicht vermieden werden. Schäd— lich und in manchen Fällen sogar von schweren Nervenkrankheiten gefolgt, ist die Gewohnheit vieler Gelehrten, ihre ernsten Studien bis tief in die Nacht hinein zu be— treiben und durch Reizmittel, wie starken Kaffee, Thee, Spirituosen, kalte Umschlä— ge, kalte Fußbäder u. s. w. sich munter zu erhalten. Schiller fand durch solche Le bensweise sein frühes Grab. Singvögel vom Ungeziefer zu befreien. In Käfigen gehaltene Singvögel hören oft plötzlich zu singen auf, und werden elend und krank; besonders geschieht dies bei un— sern Kanarienvögelu. Oft weiß man sich die Ursache dieser auffallenden Erscheinung nicht zu erklären, und die armen Thierchen fallen in Folge dieser Unkenntniß der Krankheit zum Opfer. Ein berühmter Vogelkenner gibt den Rath, an dem Ort, wo der Vogel in der Regel schläft, ein Stück Schilfrohr zu befestigen. Am an— dern Morgen, wenn man das Rohr her ausnimmt, findet man viele, mit dem un— bewaffneten Auge kaum erkennbare röth— liche Läuse in den Poren des Rohres sitzen. Diese werden entfernt und der Versuch se lange wiederholt, bis sich kein Insekt mehr eigt. Dann erholt sich der Vogel von E zu Tag, wird wieder munter und hud und stimmt auch bald seine alten Liedchen wieder an. Zu bemerken ist noch, daß die Herausnahme des Rohres vor Ta— esanbruch geschehen muß, weil sonst die Vlagegcistee sich wieder in das Gefieder des Vogels verkriechen. * « * Silberglanz auf Elfenbein— Gegenständen. Einen hübschen Silberglanz auf Elfen— bein-Gegenständen erzeugt man durch Ein— legen derselben in eine schwache Auflösung von salpetersaurem Silber. Man läßt die Stücke so lange in der Lösung, bis sie eine dunkelgelbe Vabe angenommen haben, Vorut man sie in Wasser legt und etwa 3 Stunden dem Sonnenlicht aussetzt. Nach dieser Zeit erscheinen die Gegenstände schwarz gefärbt; man reibt fie dann mit weichem Leder, wodurch sie sofort einen schönen Silberglanz annehmen. * Silberzeug zu reinigen. Das einfachste und reinlichste Putzmittel für Silberwaaren liefert das unterschwef— ligsaure Nation. Es wirkt schnell, ist bil lig und für diesen Zweck besonders empfeh— lenswerth. Ein Läppchen oder eine Bürste, mit der gesättigten Lösung des Salzes be— feuchtet, reinigt selbst ohne Anwendung von Putzpulver stark oxydirte Silberflächen in wenigen Sekunden. * 3 Ochsenmark-Pomade bereitet man folgendermaßen: 125 Gramm Ochsenmark wird in kaltem Wasser gewäs— seri, bis alles Blutige fort ist. Sodann läßt man das Mark im Ofen zergehen, seiht es durch und rüührt es, bis es eine weiße schaumige Masse ist. Alsdann gibt man 125 Gramm Schweineschmalz, 8 Löffel Salatöl, sowie ein beliebiges Oel bei, rührt Alles gehörig untereinander unbd füllt es in Tonfchen, Mütter begehen ein schreiendes Unrecht, wenn sie ihre Kleinen vom Husten quälen lassen. Hilfe ist zur Hand, eine Flasche Dr. Bull's Husten Syrup vertreibt den Quälgeist. 1 (Gesundheitsbote.) Zweifelhafte Dinge mögen unzuver— lässig sein; aber so gewiß zweimal zwei vier ist, hat “ALISIS' sich seit einem Vierteljahrhundert als ein untrügliches ämorrhoiden-Heilmittel bewährt. ODie eilkraft dieses in die zweckmäßigste Form gebrachten Medicaments steht fest, bewiesen durch viele Tausende von Beispielen der Linderung und Heilung. Leidest du an Hämorrhoiden, so gebrauche es. Ein Ver— such kostet nichts; brauchst nur P. Neu— staedter & Co., Box 2416, New York City, zu adressiren, um unentgeltlich eine Pröbe zu bekommen. Die “Anakesis“ ist in allen Apotheken zu haben. Preis dl. 1 Dakota. Zu Bismarck ist vor Kurzem eine „Creamery Company“ mit einem Be— triebs-Kapital von 825,000 organisirt worden. Das Bowman-Hotel zu Ashton soll das erste Gebäude in Dakota sein, welches durch Naturgas beleuchtet wird. Ein großes Brandunglüück hat sich in Mitchell ereignet. Dort ist nächtlicher Weile am Morgen des 10. März das Methodisten· Seminar abgebrannt. Von den vierzig Insassen schlief die Mehrzahl im oberen Stockwerk und konnten sich, da der Brand reißend um sich griff, nur durch Hinabspringen retten. Dabei kamen Hor—- ton Pitscher aus Northpille und ein junger Engländer Namens Giles Parker um, und der Professor R. H. Taylor, die Lehrerin hattie Taylor und Ezra Jones aus Park on wurden tödtlich und fünf Andere schwer verletzt. Westlich von Hermosa hat man kürzlich Silber und auch Zinn entdeckt. Während das Silberlager sich etwa 5 Mei— len westlich von obengenanntem Platze be findet, will man 8 bis 10 Meilen westlich von Hermosa in der Nähe von Bobier's Ranch an dem Battle Creek, Zinn gefun—- den haben. Die Handelskammer von Fargo schickte eine Waggonladung Mehl an die Nothleidenden nach Mt. Vernon in Illi nois, wo kürzlich ein Cyclon so furchtbare Verwüstungen anrichtete. Alle Schulkinder in Jam estown sind durch die dortige Behörde aufgefordert worden, sich impfen zu lassen, widrigen falls sie von der Schule ausgeschlossen werden sollen. Das heißt mit anderen Worten, daß in Jamestown oder Umgegend die Pocken ausgebrochen sind. So lange die Menschheit die Gesetze der Gesundheit übertritt, bedarf sie Arzneien zur Abwendung der Folgen. Die Bern— hardiner Mönche verstanden sich auf Arz neipflanzen. Sie durchforschten die Flora ihrer Berghalden nach einem Blutreini— ungsmittel; sie vußten, daß um Krank—- a zu verhüten, was besser ist, als sie heilen, die Quelle derselben, das unreine Blut, geläutert werden muß, und da mit Kt. bernard Kräuterpillen dieser Zweck gründlich erreicht wird, so haben sich jene Mönche den dauernden Dank der Mensch— heit erworben. Adressire P. Neustaedter & Co., Box 2416, New York City, um kostenfrei eine Probe zu bekommen. Die Bt. Bernard Kräuter-Pillen sind in allen Apotheken zu haben. Preis 25 Cents. Illinois. West Liberty in der Umgegend von Oakland in Coles County im süudost— lichen Theile des mittleren Illinois ist von einem kleinen Wirbelsturm heimgesucht worden. Am Vormittag des 11. März wurde plötzlich ein an den Außengrenzen des Oertchens stehendes großes anderthalb stöckiges Haus emporgehoben und zwölf Fuß weit versetzt. Es befanden sich zur Zeit vier Männer im Hause, die sämmtlich sehr erschreckt wurden, aber keiner trug eine Verletzung davon. Nur etwas Geschirr zerbrach. Auch in der Umgegend wurde kein Schaden angerichtet, so daß man an—- nehmen muß, der Wirbelwind sei hier plötz lich zur Erde gesprungen und wieder auf—- gelyrungen, wie man das schon mehrfach eobachtet hat. Nachrichten aus Lima in Ohio zu— folge hat die Standard Oil Co. die Vor— arbeiten zur Legung von Röhren nach Chicago vollendet. Das Wegerecht soll bis ganz in die Nähe von Chicago er— worben, und die Contrakte fur zwei Strek— ken von je 50 Meilen Länge sollen bereits vergeben sein. Die Kosten der ganzen Anlage werden auf 82, 000.000 angegeben, und die Beförderungsfähigkeit auf 25,000 Fuß per Tag. —ln Chicago herrscht große Auf— regung, weil am dortigen Seeufer bedeu— tende Bodensenkungen eingetreten sind. Die Bahnkörper der Illinois Central und der Michigan Central-Bahn sind in be— ängstigender Weise gesunken, und Hunderte von Arbeitern sind beschäftigt, das Niveau wieder herzustellen. Auch mehrere Häuser sind in sichtlicher Gefahr, und die Befürch tung liegt nahe, daß alle die großen Bau— ten an Michigan Avenue kaum vor dem Einsturz u bewahren sind. Die „Bar“ in der ahe des Leuchthauses ist innerhalb der letzten paar Tag- um fast 100 Fuß ge— sunken. Wie ein Bauunternehmer ermit telt hat, besteht der ganze Untergrund in jener Gegend aus Schwemmsand. Ein Federkrieg ist seit einiger Zeit zwischen zwei kleinen Schul-Zeitungen in Upper Alton Eesahrt worden. Das eine Blättchen, „College Review“, wird von Schülern des Shurtleff College herausgegeben, das andere, „High School Journal“, von Schülern der Fessgule Ersteres griff neulich den Prof. Powell von der Hochschule und seine Collegen scharf an, worauf dieser sich nun zu Melntyre (ohne Zweifel dem Leiter der andern An— stalt) begeben hat, um den Namen des Verfassers des beleidigenden Artikels zu er— fahren. Als Melntyre sich weigerte, sguus er denselben mit einem Rohrstock uũber den Kopf. Weitere Feindseligkeiten stehen in Aussicht. ELuxemburger Gazette. Kansas. Die Accidenz-Druckerei der Haskell Printing Co., die größte in Atchison, ist einem Brande zum Raube gefallen. Die Porrathe und Maschinerie hatten einen Werth von $lB, 000 und waren für sls, 000 versichert. Das Gebäude ist Eigen— thum des Senators Ingalls und wurde zum Betrage von 84000 geschädigt. —ln Lawrence hat der plötzlich angeschwollene Kansas-Fluß eine achtzig Fuß lange, acht Fuß dicke und achtzehn Fuß hohe Mauer aus Stein, welche die Wasserkraft für die zahlreichen Fabriken des gewerbthätigen Städtchens lieferte, wie einen Strohhalm weggerissen und die 300 Yards vom Flusse belegene Papiermühle stark beschädigt. John Grary von einem jungen Mann Namens Parker angeblich aus Nothwehr erschossen. Ein älterer Bruder des ge— nannten Parker hatte eine Tochter Grarys entführt und geheirathet und Grary um— schlich zur Zeit das Haus, um den unlieb— samen Schwiegersohn zu erschießen. Das beste Liniment für aufgesprungene Hände und Gesichtstheile ist ohne Zweifel das berühmte Salvation Oel. Es kurirt die schlimmsten Fälle in wenigen Stunden. Bei allen Apothekern für 25 Cents zu haben. Minnesota. Die „Heulsarmee“ hat Winona verlassen. New Trier und Umgegend hat Hoffnung eine neue Eisenbahn zu bekom— men. Während Minneapolis im Februar des vorigen Jahres nur 164 To— desfälle zu verzeichnen hatte, weist der dies jährige Bericht deren 247 auf. Diphteria, Masern und Scharlachfieber bilden den größten Prozentsatz. Wer die Baulust als Vorzeichen einer uten Zeit betrachtet, der kann zufrieden n In den verflossenen beiden Monaten dieses Jahres stellte zu Minaeapolis der Bauinspektor 327 Erlaubnißscheine aus, eine Sume von $628,765 repräsen— tirend, ein Vortheil von 8121,575 gegen die correspondirenden Monate des Vorjah res. Aber mitunter ist die Baulust gerade ein Zeichen nicht guter Zeiten, wo sich das Geld von ndustrielled Unternehmungen undctzieht und Material und Arbeit am illigsten ist. Der Mordprozeß gegen Frau Bertha Hegener in St. Paul, die den über sie hn anrũüchige Verleumdungen verbreiten den Barbiergesellen Murphy, welcher in ihres Gatten Geschäft arbeitete, aufsuchte und da derselbe sich weigerte seine höllischen Verleumdungen zurückzunehmen, prompt niederschoß, endete nach kurzer Berathung mit Freisprechung. Eine hööchst traurige Rolle als Ehemann spielte der Pomade held, Carl Hegener, der Gatte der ihre Ehre so energisch vertheidigenden Frau bei diesem Prozesse. Nebrasta. Die Stimmgeber von Hastings werden aufgefordert, ihre Zustimmung“ zu der Verausgabung von 815,000 zu geben, um mit diesem Gelde die Wasserleitungs— röhren über ein noch größeres Stadtgebiet hinaus ausdehnen zu können. Durch das Landamt von North Platte wurden während des vergangenen Jahres 225,760 Acker Land an Änsiedler überwiesen. Dieses beträchtliche Landge— biet wird nunmehr dem steuerbaren Besitz thum des Staates hinzugesügt. ; eine Gesellschaft mit einem Kapital von 300,000 gebildet, um die Rübenzucker-- Fabrikation zu betreiben. Die Gesellschaft beabsichtigt, 15, 000 Acker mit Rüben zu bepflanzen und aus den davon zu erntenden Rüben den bekannten feinen Zucker zu fa— briziren. Die Fabrik wird nach europãi— schem Muster, wo man in diesem Industrie— zweige sehr vorgeschritten ist, eingerichtet. Die Maschinen s bereits angelangt. Ohio. —ln New Lisbon hat das Gericht das Testament von Wm. H. De Rodes aufgehoben. Es war darin der ganze 8200, 000 betragende Nachlaß der zweiten Frau des Verstorbenen und deren Tochter vermacht, während die beiden- Söhne der ersten Frau jeder mit ð5 abgefunden wa— ren, obgleich sie dem Vater zu dieser Hint— ansetzung keine Ursache gegeben hatten. Die Söhne geben an, daß ihre Stief— mutter in Verkleidung als spiritualistisches Medium den Vater zu diesem herzlosen Handeln bewogen haben. —ln Sycamore, Wyandot Co., brachen Diebe in den Spezereiladen der Gebrüder Fraux, die Apotheken von Brown und Byer, Taylor's Mühle, E. V. Me— Clelland's Kutschenfabrik und die Postof— fice ein, indem sie die Thüürschlösser aus— schnitten, brachen die Geldschubladen und Kassenschränke auf, stahlen auch eine Menge Waaren und durchsuchten in der Postoffice alle Briefe nach Geld. Große Sensation hat in Tiffin die Entdeckung hervorgerufen, daß irgend Jemand Aer.derungen in dem sftädtischen Hypothekenbuch vorgenommen und dadurch die Besitztitel auf Eigenthum im Werthe von nahezu einer Million Dollars in Frage gestellt hat. Der Bohrer in Faming's Brunnen bei Tiff in erreichte in 14380 Fuß Tiefe, also 18 Fuß höher als bisher in diesem Felde, das Trenton-Gestein und entwickelte cine Gasader von Million Cubikfuß den Tag. —ln Doylestown hatte krzlich ein Bewohner viel von Hhnerdieben zu leiden. Vor einigen Tagen fehlten ihm wieder sechs Hühner, aber statt ihrer fand er ein Taschenbuch mit 885 und den Be— weis dafür, daß es einem sehr angesehenen Manne und Nachbar gehörte. Es wird nicht gemeldet, ob er das Taschenbuch ab geliefert hat. Wisconsin. Ein Farmer Namens Silas Cum— ming brach bei Trempeleau mit sei— nem Gespann beim Passiren des Flusses durch's Eis und ertrank mit den Pferden. —Zu La Crosse zerstörte ein Feuer sämmtliche Gebäude der La Crosse Milling Company. Das Eigenthum war auf $16,000 abgeschätzt und zu SIO,OOO ver sichert. H. C. Techmer betrieb die Müt len, fabrizirte Hafermehl, gemahlenes Fut ter u.s. w. Sein Vorrath war SSOOO werth, der nur zur Hälfte versichert war. —An mehreren Orten fanden Wahlen mit folgendem Resultat statt: Ashland wählte seinen demokratischen Mayor auf's Neue, der Stadtrath ist republikanisch. In Chippewa Falls erwählten die Demokraten den Mayor und Assessor, die Republikaner den Schatzmeister und den Clerk; der Stadtrath ist getheilt. Dar lington erwählte seine alten Beamten auf's Neue. Merrill erwählte einen demokratischen Mayor und Assessor, einen republikanischen Clerk und einen vorwiegend republikanischen Stadtrath. Ausland. Deutschland. Reichsland. Eine merkwürdige Räubergeschichte trug sich in Lothringen zu. An einem der ersten Januartage machte sich der greise Landwirth Eidesheim aus Diedingen bei Saargemünd auf den Weg nach Settin gen und nahm eine beträchtliche Summe Geldes mit. Letzteres wußte seine fünf— zehnjährige Enkelin Elisabeth, ein über die Jahre stark entwickeltes Mädchen. Sie zog Männerkleider an, schwärzte sich das Gesicht und legte sich an einer einsamen Stelle abseits der Straße auf den Hinter halt. Als nun der Großvater in der Mor— gendämmerung des Weges kam, brach das Mädchen aus dem Verstecke hervor, drang auf den alten Mann ein, forderte Geld oder Blut und entriß dem Ueberrumpelten das Taschentuch, in welches er 71 Mark eingewickelt hatte. Vann verschwand die Räuberin querfeldein. Aber die Sache wurde ruchbar und am Tage des Ueberfalls noch wurde die „zarte“ Jungfrau verhaftet. Am 3. Februar wurde das Mädchen von der Strafkammer in Saargemünd zu rinem Jahr Gefängniß verurtheilt. Hannover. der Veteran Blank im 95. Lebensjahre; es ist wohl der letzte aus dem Kreise Bre— mervörde, der die Freiheitskriege von 1818 bis 1815 mitgemacht hat. Auch im Lande Wüürsten ist der lezte Soldat aus den Be— freiungskriegen von 1813 bis 1815 und zwar im Alter von 93 Jahren gestorben; es ist dies der alte Eide von Glahn zu Misselwarden-Aldendeich. Baden. Die staatsrechtlichen Folgen des To— des des Prinzen Ludwig von Baden sind für Baden bedeutungsvoll, da das erbgroß herzogliche Paar kinderlos ist. Es ist so— mit wahrscheinlich, daß die Thronfolge in absehbarer Zeit an die Linie des Brüders des Großherzogs, an die des Prinzen Wilhelm von Baden üübergeht, welcher aus seiner Theilnahme an dem deutsch- franzö sischen Feldzuge sowie durch seine während desselben erhaltene schwere Verwundung in weiteren Kreisen bekannt ist. Die Gemah— lin des Prinzen Wilhelm ist eine russische Großfürstin, Prinzessin Marie von Leuch— tenberg. Aus dieser Ehe ist nur ein Sohn entsprossen, der im 21. Jahre stehende Prin; Max von Baden. Der dritte Bruder des Großherzogs, Prinz Karl, ist mit der Gräfin Rhena verheira— thet; die aus dieser Ehe stammenden Kinder sind indessen nicht erbfolgberechtigt. Das ganze Land nimmt denn auch den innigsten Antheil an dem schweren Schicksalsschlage, welcher das Herrscherhaus getroffen hat. Baiern. Die Auswanderung aus Baiern ist im vorigen Jahre auf 13,350 gestiegen (10,867 aus dem rechtsrheinischen Baiern, 2483 aus der Rheinpfalz. Nicht immer ist es ein Glück zu nen— nen, bei einer Lotterie von Fortuna begün— stigt zu werden. So jhat sich zu Rueg— heim die Frau des Bäckers Weißbrot, welche bei der jüngsten Veteranen- Gewinu—- ziehung 500 M. gewann, dasselbe so zu Herzen genommen, daß sie, als sie die frohe Botschaft erfuhr, vom Schlage gerührt, bewußtlos zusammenstürzte. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Hr. Viereck in München berichtete in seinem Blatt, daß amerikanische Blätter ihm auf dem Münchener Postamte geöffnet und einige Nummern des „New Yorker Sozialist“ an die Staatsanwaltschaft ab— eliefert worden seien. Auf diese Notiz hia wurde Hr. Viereck wegen Verdachts, den Herausgeber des amerikanischen Blat— tes zur Verbreitung angestiftet zu haben, vom Untersuchungsrichter vernommen. Der Postexpediteur Schtiefer von Oberaltheim ist suspendirt und in die Frohnveste zu Würzburg eingeliefert worden. Derselbe wollte von einem unbe— kannten Manne in seinem Bureau über fallen worden sein, welcher ihm angeblich aus seiner Kasse 1272 M. gestohlen habe. Die Untersuchung ergab jedoch andere An haltspunkte als den von Schriefer angege— benen Raubanfall, deshalb dessen E nahme. Einer weitern Nachricht zufolge ist Schriefer im Gefängniß gestorben, so daß die Sache wohl niemals ganz aufge—- klärt wird. Rheinprovinz. Am Abend des 17. Februar wurden in Coblenz drei junge Burschen von aus— wärts festgenommen, welche sich auf der Magenschwäche oder Unverdaulichkeit ist ein Protest des Magens gegen ungeeignete Nahrun „gegen den übermäßigen Genuß von ohob odor Tabak, hastiges Essen und Trinken und alle unverständigen Lebensgewohnheiten; und Ayer's S arilla i des Magens bester Freund, denn sie erlöst ihn von seiner Qual ünd stellt seine gesunde Thätigkeit wieder ter. C. Canterbury, 141 rentiir St., oston, Mass., der lange an Magenschwäche litt, wurde Geheilt durch Ayer's Sarsaparilla. Er ggt : „Mehrere Jahre lang litt pestis an Magenschwäche. Ich holte mir Rath bei fünf oder sechs Aerz ten, was mir aber nichts half. Zuletzt ließ ich mich bereden, es mit Ayer's Sarsaparula zu versuchen, und diese hat mich vollständig eheilt.“ O. T. Adams von Spencer, 0., sx „Ich habe Jahre lang sehr an Ma— genschwüche gelitten, und bis vor einigen tonaten kaum eine Mahlzeit genossen, ohte durch Unverdaulichkeit empfindliche Schmer— zen zu leiden. . Ayer's ta eine Gesundheit vollkommen herge e “ Bereitet von Dr. I. C. Ayer & Co., Lowell, Mass., Ver. St. A. In allen Apotheken zu haben. Preis S 1; sechs Flaschen, 85. ARM & HAMMER BRAND Fũr Haushälter und Kandwirthe. —&s ist wichtig, daß Soda und Saleratus für den Feuebalt weiß und, wie alle hn- Üche Nahrungssubstanzen, rein seien. Um ganz sicher zü sein, die echte „Arm & Hammer“ Marke Soda oder Saleratus zu erhaltev aufe man es in 1 oder 4 Pfun Pacleten, welche unseren Namen und unsere Handels-Markle tra gen, da geringere Waare mit ünter für,„„Arm & Hammer“ Marke entgegeben wird, wenn man in der Masse kauft.- deus ue welche Laaruloer n rau n, sollten eingedenk sein, daß Vrobire unsere Concentrirte Salzsoda in Püchen. Größtes 5 Cts. Päcchen und bestes Waschpulver im Nartt. —A 1 A 1193 Reise nach Holland befanden. Der ver— haftende Beamte fand bei einem der Jungen eine Summe von 4000 M. Es wurden diesbezüügliche Depeschen an die Eltern der Kinder nach Kaiserslautern aufgegeben. Am 183. Februar war Vallenda— rer Viehmarkt. 18 Kühe wurden in die Neuendorfer Ponte geladen und sollten übergefahren werden. In der Mitte der Rheines hielten zwei eiserne Schleppkähne. Die Ponte stieß an und sank. Die Stricke, womit das Vieh aneinandergebunden war, wurden in der Eile zerschnitten. Nur zwei Kühe blieben zusammengebunden und er— tranken. Alle anderen retteten sich durch Schwimmen, und kamen bei Wallersheim, eine sogar wieder bei Vallendar an's Land. Der Fährmann und der Führer wurden glücklich gerettet. Ein dummer Jungenstreich in der Pfarrkirche zu Königswintern ver— setzte Abends während der Andacht die Gläubigen Schrecken. Zwei Schüler wa— ren hinter dem Altare mit dem Anzünden des Weihrauchfasses beschäftigt. Einer derselben trug eine mit Pulver gefüllte Flasche in der Tascho. In seinem Leicht— sinn goß der Bursche eine Quanität des Pulvers in's Weihrauchfaß, welches sofort explodirte und einen heftigen Knall verur sachte. Die Verwirrung in der Kirche war so groß, daß der Gottesdienst unterbrochen werden mußte. Jafolge der Explosion verbrannte sich einer der Burschen die ent und der andere einen Theil des Ge— chtes. Westfalen. —ln Olsberg Bigge hat sich ein Comite gebildet, um dem am 2. April vor. Jahres verstorbenen verdienten Lands— mann, dem Dichter Fried. Wilh. Grimme, ein Denkmal zu sezen. Der Gedanke findet allseitigen Anklang. Gewaltig wird den „schwarzen Ge— sellen“ in den Wäldern des Sauerlandes u Leibe gerückt. In der Nähe von War— *e in wurden bei einem Treibjagen sieben Wildschweine zur Strecke gebracht und außerdem noch mehrere angeschossen, die aber entkamen. Der tiefe Schnee kommt den Verfolgern dieser Landplage sehr zu statten. Zu Bochum starb am 19. Februar einer der hervorragendsten Großindustriel— len dieser Stadt, der Bierbrauereibesitzer Scharpenseel, der sich aus kleinen Anfän— gen durch Fleiß und Geschick emporgearbei— tet hat. .Der Gastwirth Hemmersbach zu Bunde hatte wegen Beleidigung eines Gerichtsbeamten 4 Monate Gefängniß er— halten. Da er jedoch als ehemaliger Bahnbeamter am 20. Januar 1858 bei einer Zugentgleisung dem deutschen Kron— prinzen Hilfe geleistet hatte, ist er jetzt auf sein an den Kaiser gerichtetes Gnadengesuch begnadigt worden. Auf Zeche „Holland“ bei Watten— cheid fand am 17. Febr. eine Explosion schlagender Wetter statt. Dieselbe wurde herbeigeführt durch einen Bergmann, wel— cher leichtsinniger Weise seine Sicherheits— lampe öffnete. Ein Unglück ist weiter nicht herbeigeführt, doch sollen in einem Flötz mehrere Hölzer demolirt und einiges Ge— stein heruntergestürzt sein. Prinz Charles von Croy-Dül— men hat mit der Prinzessin Ludmilla von Arenberg· Meppen verlobt. Die her zogliche Familie von Arenberg, welche zur Zeit in Brüssel wohnt, hat außer einem reichen Grundbesitz in Belgien und Frank—- reich, große Besitzungen im Vest Reckling— hausen und bei Meppen. Das Stamm—- hue der Herzöge von Arenberg befindet ch in Adenau im Regierungsbezirk Coblenz. Die schmalspurige Bahn Schalks-- muhle · Halve sollte am 10. März eröffnet werden. ll ; La Halle Institute. Noviziat und Seminar der Brüder der christlichen Schulen zu Gleneceoe, Mo. Ds ausgezeichnete Institut, W Meilen westlich von St. Louis, an der Missouri Pacific Rail Road, auf einem der Merameec River überblickenden Hügel, in dem reizendsten und gesundesten Theile des Staates Missouri, wurde von dem Orden der Brüder der christlichen Schulen errichtet, um seine Mitglieder zu tüchtigen Lehrern heran gubilden. die im Stande sind, die männliche Jugend des andes zu frommen Katholiten, guten Bürgern und tüchti gen Geschäftsleuten zu erziehen. Junge Männer, welche sich dem Dienste Gottes in dem Orden der christlichen Schulbrüder widmen, und gleicher Zeit sich dem Nächsten nützlich machen wollen, können in dieser Anstalt Aufnahme finden. Knaben im AÄlter von 18 bis 16 Jahren werden, wenn kein Hinderniß vorhanden ist, in das Vorbereitungs-Seminar aufgenommen. Wegen Bedingungen -c., wende man sich gefälligst an Rev. Bro. Director, La Salle Institute, Glencoe, Mo. Gradle & Strotz, Chicago Star Fabak Fabrik. Handeln mit Blatt und geschnittenen Tabaken, halten Havanna, Sumatra Tabake und alle Artitel für Raucher, No. 200, 211, 218 & 215 South Water Street. Ecke der Viftn Avenus, Ghicago, Ju. 0 ; : : IOWA TRUST & SAVINGS BANKL. Baar-Capital $50.000. Die Verantwortlichkeit der Stockhalter beträgt außer der Baareinlage 850.000. An Depositen werden Interessen bezahlt und um Kundbschaft wird gebeten. Direetorent G. 2. Torbert, Wmn. Andrew, Wm. B. Allison. -D. Stout, ðB. Daniels, Thos. Connolly. .D. Randall, H. Conyngham. VPeter Kiene, Ir. G. L. Torbert, Präfsident. . D. Stout, Vice-Prsident. I. E. Alison, Cassirer. „Ein deutscher Clerk besorgt den Verkehr mit den dent schen Kunden. 1 12 —9) Nachfolger fur Glocken von 4 7 BUNMYER MANUFACTURING CO ; Catalog mit 1500 Zeugnissen gratis Oloden sür surchen Schulen Feuer Marna Baltimore Kirchen-Glocken. Seit 1844 sind sie bderhmt wegen ihrer berlegenen Güte. Sie werden nur aus dem reinsten Glockenmetall (Kupser & Zinn), mit Rollbewegung angefertigt, und genügend arantirt. Wegen Preisen, Circulare u.s. w. wende man an die Balimore 801 l Boundry, I. Regester S Sons. Baltimore, Md. ; und Engbrüstigkeit. Wie S“chwindsucht zu beuea- sVe Frage a wird von erfahrenen beut qhen Aerzten in einem Buche beantwortet und solches sur 10 6ts. in Silber oder Postmarten frei versandt. NEUTSOHES HEIL INSTITUT, 11 Clinton Plaoo, New York, N. X. J. P. FARLEY facturi Manufacturing Co. Die Key City Dampfbäckerei macht alle Sorten Craders, Pfefferkuchen, (BNAPB) u. Zuderbrödchen (lum bles) x. röstet Kasffee, mahlt Gewürze, fabrizirt Senf, Weinstein, Bactkpulver, u. s. w. Fabrik und Geschäftslocal: Ecke der 6. u. Whitestraße. s , „DHE BURLINGTON. 0.B.& N.R.R.—December 4. 1887. Ankunftu. Abgang der Züge. Oo— za East Dubuque. Von Minneapolis und St. Paul, täglich .. 3.23 B. M. Von LaGrosse, tãglich, ausgen. Sonniags,. · · · 12.03 N. M. Von Chicago und St. Louis, täglich, . . . · · · 11.06 N. M. Von Chicago u. Sonntags, ausgen. Sonntags, 3.37 N. M. Abgang der Züge von East Dubuque. Nach St. Paul und Minneapolis, täglich,. . . 1:.05 N. M. Nach La Crosse, ausgen. Sonntags,. . . . . 3.37 N.M. Nach Chicago und St. Louis, tglich,. .. ... . · 3.23 B. M. Nach Chicago u. St. Louis, ausgen. Sonntags, 12.08 N. M. Fuũr Tickets, Zeittabellen, Schlafwagen, wende man an I. Diesfendersfer, Agent, 560 Main Str., Dubnque. oi AGENTS t a girin corrugated Oan bo sold in ovory family. Gives eeritt than throõ ordinary lamp-. Send niriy Avo conis sor com plote Inm and be convinced. G manusfaoturs a largo linoe ot housohold articlos. Seũd for sroo IMustratod Circulars to FORSHEE & MoeMAKIN, Cincinnau,O. e —— Wo boat tho world for low AGEN Brieer A handsomo and trongly Bound Phoato, srap aAlbum, sx 109 suche- ent sidos and odges, hoõldins 22 paãos of Cab inot aud Oard eterer sont sor 60 conts, rotail grict 2. A Red Plueh Photorraph Albuma, xlO4 nubee-n baddod sides, Zold odgos, vx tonsion Tias, holdins -2 pages of Oabiot and Card rierre: aont Lor ðI.OO, rotailo for d 220. IMustratod clreulare ot thie above and REE Vinen Srvuxs or & MeManin, 1 » 1 das einzige Hauptingredienz des selben aus Bicarbonat von Soda besteht. Ein Theelöffel voll von der„Arm und Hammer“ Marke Soda oder Saleratus mit eurer Milch prrmitat ist gleich vier Tyerleseln voll vom besten Back pulver, dabei gwanigmat billiger und außerdem viel gesunder, es leine giftigen Substanzen, wie Alaun, Terra albha u. s. w., wo don viele Back, lver gemacht sind, enihalt Vilwiitshafter und Landwirthe sollten nur die,,Arm & Hammer“ Marke zum Reini ger und Sauber-und Psa dcuen ber Milchpfannen anwenden.