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Euxemburgisches aus Amerita. (Nachträglich.) Cortespondenz. Gloucester, N. 1., den 31. Dez. 1890. Geehrter Herr Gonner! Es starb hier am Sonntag, den 28. Dezember, nach langer und schmerzlicher Krankheit, wohlversehen mit den hl. Ster— besakramenten, die Wittwe Margaretha Leis, geborene Lacroixr, im Alter von 85 IJabren. Die Verstorbene ward geboren zua Herzig, Arlon, am 25. Juli 1805 und kam erst 1880 nach Amerika. Der Got—- tesdienst geschah heute Morgen um 9 Uhr in der St. Marien-Kirche. Viele Freun— de und Verwandte, sowie mehrere Vereine waren herbeigeeilt um der Verstorbenen das letzte Geleite bis zum St. Marien Kirchhof zu geben, wo sie beigesetzt wurde. Sie ruhe in Frieden! Ein Freund. Zu Minneapolis starb in seiner Wohnung an 13. Straße am Mittwoh v. W. unser Landsmann J. B. Jungen. Derselbe war gebürtig aus Straßen im Großherzogthum. Jungen füũhrte früher eine Colonialwaaren - Großhandlung in La Crosse, Wisc, wo er als ein Ehren— mann bekannt war. Seine sterblichen Ueberreste wurden von Minneapolis nach La Crosse überführt und am letzten Orte zur Ruhe bestattet. Diese mageren Noti zen entnehmen wir einem Ausschnitt aus einer Minneapoliser Zeitung, den uns Herr J. Ludwig aus Winona mit einigen Notizen die Güte hatte, zuzusenden. Zu Harbor Oak, Ohio, ist wie uns ein Zeitungsausschnitt aus der „Oak Preß“ berichtet, am Samstag Abend, den 27. Dezember 1890, unser Landsmann Heinrich Thein, gestorben. Derselbe war am 29. October 1853 (—wenn wir nicht irren —zu Simmern, Septkontaines) Luxemburg, geboren. Er kam in 1874 nach Amerika und ließ sich Anfangs in Sandusky, Ohio, nieder. Nachdem er an verschiedenen andern Orten sein Fortkom— men gesucht, machte er sich in Oak Harbor jeßhaft, ging in's Möbelgeschäft und that gut damit. Ja 1882 starb seine erste Gat rin plötzlich an einer Herzkrankheit und auch das Kind folgte ihr in den Tod nach. Aus einer zweiten Ehe gingen drei Kinder hervor, die jetzt alle lebend, mit der trauernden Mutter den Tod des Vaters tief beklagen. Nicholas Thein, der Geschäfts theilhaber, und der hochw. Vater I. Thein Rector in Liverpool, Ohio, sind die einzi-- gen Geschwister, die der Verstorbene in Amerika hat. Der Verstorbene war Mit glied des Stadtraths von Oak Harbor. Hochamt und Exequien fanden am Sterbe orte statt, die Leicze ward zu Toledo auf dem katholischen Friedhofe zur ewigen Eree bestattet. Möge er ruhen in Frie— en! K einere Nachrichten aus Jowa. In Des Moines wurde am 20. Dez. das hübsche Wohngebäude des Staats- Sekretärs Jackson ein Raub der Flammen. Der Versuch, Ex-Auditor Satchell von Poweshiek Co. wegen Geldunterschla— gung ia Anklagezustand zu versetzen, ist mißlungen, indem es bewiesen wurde, daß er blos die Befehle des Supervisorenraths ausgefhrt und zum Besten des Countys gehandelt hat. Im Gefängnisse zu Fort Madi— sou befinden sich gegenwärtig 413 Ge— fangene. 23 derselben sind zu lebensläng—- licher Gefängnißstrafe verurtheilt. Der älteste Gefangene ist der sojïhrige Joe Matthews von Jefferson County. Der— selbe befindet sich bereits 23 Jahre in Ge— fangenschaft. Er ist zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe veruriheilt, weil er seine Frau ermordet hat. In Harper ist am Sonntag Morgen v. W. die Butterfabrik ein Raub der Flammen geworden. Die Entstehung des Feuers ist zunbekannt. Schaden 6000; Versicherung 82000. Das republikanische „Siour City Journal“ bemerkt sarkastisch: „Wir haben zu viele Congreßsizungen. Was das Land braucht, ist Sparsamkeit und Ruhe.“ Was Carroll für eine unterneh— mende Bevölkerung hat, zeigt folgende No— riz im dortigen,„Demokrat“: „Dank der aufopfernden Thätigkeit der verschiedenen Comites wuaden für die Schuhfabrik bis Mittwoch Morgen 810,012.50 gezeichnet. Die Arbeit war sorgfältig geplant und un— ermüdlich in's Werk gesetzt, bis es mit der erforderlichen Summe gekrönt wurde. Aber auch die Geschäftsleute und Bürger müss·n lobend erwähn! werden, denn dieselben ha— den enorme Opfer für diesen Zweck aufge bracht, so daß wir jetzt Vikltoria rufen töa— nen. Selbst größere Städte wie Carroll, werden uns um diesen Fortschritt beneiden, und ist es das Beste, was Carroll jemals gethan, wodurch wir mit Zuversicht der Zu— kurnst entgegensehen können. Hütet Euch vor Salben gegen Katarrh, die Quechsilber enthalten, da Caecksilber sicher den Sinn des Geruchs zerstöten und das ganze System völlig zer— rütten wird, wenn es durch die schleimigen Oberflächen eindringt. Solche Artikel sollten nie außer auf Verordnung gut beru— fener Aerzte gebraucht werden, da der Scha den, den sie anrichten, zehnmal so groß ist als das Gute, das Ihr davon erzielen könntet. Hall's Katarrh Kur, fabrizint von F. I. Cheney & Co., To— ledo, 0., enthält kein Quellsilber und wird innerlich genommen und wirkt direkt auf das Blut und die schleimigen Oberflächen des Systems. Wenn Ihr Hall's Katarrh Kur kauft, seid sicher, daß Ihr die echte bekommt. Sie wird innerlich genommen und in Toledo, Ohio, von F. I. Cheney & Co. gemacht. 1 Verkauft von Apothokern, Preis 75 Cents fũr die Flasche. Nenjahr ging hier ganz ruhig vorüber. war ein schmutziger, feuchter, nebeliger 8. 14 Stadt & Umgegend. —— ———— Entorod at the postossice at Dubuque, lowa, and admitted for transmission through the maill at second-lass rates. Reisender Agent: Nich. Probst. Agenten der Gazette“. In Chicago, Ill.: Hr. Peter Reiter, 217 Orchard Straße. Hr. A. Steins-Kalmus, 206 Canalport Avenue. Hr. Michael Welter, No. 1312 dlste Straße. Südseite. Für Aurora, 111., und Umgegend. Hr. I. P. May, No. 42 North Broadway. Für St. Paul und Umgegend: P. Cloos, 522 Edmund Str. Zum neuen Jahr! Ein Jahr ist abermals dahingegangen, Ein neues stieß im Lauf der Zeit eanuen Und zagend fragen wir mit leisem Bangen, Was es wohl bringen mag in seinem Lauf Wird's uns wohl he ein lächelnd Antlitz wei sen, Erschließen uns des Glückes eb'ne Bahn. Wird's uns wohl über Dornen wandeln heißen Und sich mit Trübsal nur und Kummer nah'n? Wird's auch den holden Frieden ferner künden, Dies kostbar Gut in heut'ger ernster Zeit Wird endlich sich in seinem Schooß entzünden, Was lang gedroht: Ein blut'ger Völkerstreit? O, Thorheit ist's, und müßiges Bestreben, Nie ward es einem Sterblichen erfüllt Mit kecker Hand den Schleier wegzuheben, Der unser künftig Schicksal noch vberhüllt! Doch nicht verzagt! Laßt hofsend uns vertrauen, Daß hell im neuen Jahr das Glück uns winkt Mit dieser Hoffnung laßt uns vorwärtsschauen, Erwarte?n muthig, was die Zukunft bringt Wohlan, sie grüßt uns ja mit frischen Blüthen, D'rum, sragt Ihr noch in banger Kümmerniß: Wird wohl der Herrgott ferner uns behüten? So töat's zum neuen Jahr: Gewiß, gewiß! Neujahrsbetrachtungen. Glück zum nenen Jahre! Mit dem letzien Schlage der Sylvester— uhr ist das Jahr 1890 zum Ende gegan— gen, wie alle seine Vorgänger. Es liegt jetzt hinter uns; es ist begraben in der Zei-- ten Schooß; es kehrt nie wieder; keine Minute können wir davon zurückrufen. Wie lang schien es uns, als wir am ersten Tage sagten: Ein ganzes Jahr liegt noch vor uns. Aber wie rasch, wie schnell ist es an uns vorũbergeflogen mit seinen 365 Tagen, seinen 8760 Stunden und seinen 525, 600 Minuten! Ein ganzes Jahr in der Zukunft ist eine lange Zeit; und doch hat mancher Lefer in diesem Zeitabschnitte leider nicht erreicht, wozu die Hoffnung ihn berechtigte. Mehr als ein Geschäftsmann hat ohne Zweifel am Ende des Jahres seine Schlußrechnung mit einem schweren Seuf—- zer geschlossen und hofit auf Besserung im neuen Jahre. Möge seine Hoffaung nicht zu Schaden gehen! Auch die Erwartungen des Landsmannes sind nicht überall in Erfüllung gegangen. Hier war die Ernte gut, dort mittelmäßig, anderwärts schlecht. Hoffentlich gehi's im kommenden Jahre besser. Was kann sich in einem Jahre nicht al les ereignen! Manche Familie hat das soeben verlebte Jahr frisch und fröhlich an getreten; aber auf die frohen Stunden sind traurig ernste gefolgt. Der Todes— engel ist gekommen und hat ein theures Glied aus der Familie unbamherzig weg— gerissen Wie viele Thränen mögen in einen Jahre in solchen Stunden der bit— tern Trennung geweint werden! Wer könnte allen bittern Kummer und alles herbe Leid, welches der Tod in einem Jahre verursacht, aufzählen ? Das neue Jahr, was wird es uns brin—- gen? Gett allein weiß es. Welche schwere Prüfungen, welche Leiden es uns zuführen wind. Goit allein ist es bekannt. Doch kein Jahr ist so trostlos, daß es nur Trauer hat und Betrübniß. Es bringt neben dem Leiden auch Freuden. Freuden in der Familie, Freuden in der Kirche, Freuden im Staate. Man denke nur an das Vergangene, an die heißen poli— tischen Kämpfe, an die glänzenden Siege! Und dann die Katholikenversammlung! Hoffen wir und vertrauen! Wir machen unsere Leser, unsere Agen ten und Reisenden besonders aufmerksam darauf, daß Zeitungen, die nach Europa bestellt werden, undedingt i.- Voraus be— zahlt werden müssean. Ede die Zeit ab— lãuft, werden die Bestellenden durch eine Postkarte benachrichtigt und folgt dann nicht die Erneuerung mit Bezahlung des Abonnements, so wird das Blatt natürlich eingest· Ut. Wir thun unsern Lesern gern jeden Gefallen, aber wir verlieren nicht gern Geld dadurch. Alle diejenigen Leser, welche nicht Agenten sind und uns direct einen neuen Abonnenten mit dem Abonnementsbetrag von s 2 50 zusenden, geben wir zur Beloh— nung ein hübsches Gebetbuch. Wie wir hören, ist der neugeweihte Rev. Lährsmann zum Asfsistenzpriester an der hiesigen Herz Jesu-Kirche ernannt worden. Wo Rev. Lechtenberg hinkommt, ist noch nicht bekannt. Neujahr ist da! Aber wo sind die elec trischen Wagen der DubuqueStraßenbahn ? Fragt I. Rhomberg. Ertr zeigt euch einen Brief, daß sie kommen. Wann? Im Jahre 1991. Wie wir hören wird das Schauspiel von Cardinal Wisemann: „Der verbor— gene Edelstein“ und „Jacognito“, am näãchsten Sonntag als Abendunterhaltung zu Gunsten der Waisen widerholt. Zu guten Besuch ladet der St. Alphonsus Verein ein. Der Haupteigenthümer der Dubuque Wasserwerke, der Millionär Selah Cham—- berlain von Cleveland, 0., Schwager von N. W. Kimball dahier, ist Montag v. W. in Cleveland gestorben. Chamberlain war einer der reichsten Männer Clevelands und soll die hiesigen Wasserwerke seiner Schwe— ster vermath! haben. Lurxremobununrger Gazettee Collecte füt die Missionsanstalt in Clairesontaine. Uebertrag aus letzter Nr. .. . . . . . . . .· $ 30.50 Jos. Rhombach, Whittemore, Ja.. ... .. 1.00 Total .. . 31.50 Es ging uns eine Correspondenz aus Euclid, Minnesota, zu, die eine Heirath mittheilt. Da der Correspondent uns sei— nen Namen nicht angibt, so können wir die Mittheilung nicht publizirea, so gerne wir es thten. „N. G. H.“ ist nicht genũ— gend. Wir können keine Correspondenzen benützen, wenn wir nicht positiv wissen, pon wem sie herrühren. Man merke sich das! In Luxemburg in unserm County ward kürzlich eine hl. Misston, die sehr segens— reich war, abgehalten. Die Franziskaner—- väãter thaten Alles, was in ihren Kräften stand, um den Erfolg zu sichern. Der An— drang zu den Beichtstühlen und za den An dachten war aroß. Es wurden Viele in den dritten Orden des hl. Franziskus auf— genommen. Vergeli's ihnen Gott, den guten Patres! Die Weihnachtscollecte ft die Waisen im St. Franziskus·Waisenhause ist auch dieses Jahr reichlich ausgefallen. Nobele Beiträge sind zu verzeichnen, und besonders hervorzuheben sind die Gaben nichtka tholischer Geschäftsleute. Dank ihnen und Vergelt's Gott! Was thut man nicht alles, um ein mise— rabeles Zahnweh los zu werden! Und doch ist nichts einfacher. Salvation Oel kostet nur 25 Cents und kurirt es allemal. Das aus Thonerde bereitete, äußerst brauchbare Metall Aluminium, das sich durch seine Leichtigkeit, seine Dehnbar—- keit, seinen Widerstand gegen die atmosphä rischen Einflüsse und viele andere guten Eigenschaften, darunter auch durch seinen Silberglanz auszeichnet, beschäftigt seit Langem die Chemiker. Man kann das Aluminium wohl aus Thonerde herstellen, aber es ist noch immer zu theuer. Einer Chicagoer Firma, der Michigan Stove Company, Clintonstraße, zwischen Van Buren- und Harrisonstraße, scheint die bil—- ligere Darstellung des werthvollen Metal-- les gelungen zu sein. Das Haus sandte uns zu Weihnachten eine Zündholzbüchse, aus einer Mischung von Aluminium mit Eisen. Die Büchse ist federleicht, hat einen matten bläulichen Silberglanz und die hineingestampften Reliefinschriftea sind, trotzdem die Lettern sehr klein sind, scharf und sehr deutlich. Wir sagen der Firma unsern Dank für das Souvenir. Es ist gebträuchlich, daß zu Weihnadt n oder Neujahr die Handelsleute ihren Kun— den kleine Präsente offeriren, besenders thun dies die Bierbrauer, die Händler mit Getränken, die Cigarrenfabrikanten u. s. w. Dem Gebrauche hat sich auch der Cigarren: fabritant Jakob Klein, Ecke dkr 6. und Claystraße, dahier gefügt. Auch er ehrte seine Kunden durch Geschenke, gab aber nicht allein den einen Cigarren, sondern den andern ein hübfches Taschenmesser mit einer großen und zwei kleinern Klingen, Perlmuttergriff, hübsch eingelegt und hat damit viele Anerkennung gefunden. Auch uns verehrte er ein derartiges Angebinde, wofũr wir ihm den gebüührenden Dank sagen. Immer hübsches Weiter. Etwas Schnee deckt die Erde, doch nicht genug zum Schlit tenfahren. DOabei Nachts kalt und am Tage klare Luft und heller Sonnenschein. Die Jowa Itoa Works haben dieses Jahr 560, 000 an Arbeitslohn ausbezahlt. Die Fabrit macht jet bessere Geschäfte als fiüher. Der diesjährige Betrieb war be deutender als je vorher. Die Conducteure der Frachtzüge und die Weichensteller der Chicago, Milwaukee & St. Paul Eisenbahn verlangen bessere Be zahlung. Die Conducteure der Frachtzüge erhalten jezt 2.88 Cents per Meile, sie begehren 3 Cents; eine gleichartige Auf besserung ihres Lohnes verlangen die Wei— chensteller. Was billig ist und zugleich gut, muß populäãr werden. Dieses ist mit Dr. Bull's Husten Syrup der Fall. Er kostet nur 25 Cents und ist in jeder Apotheke zu haben. Der Dubuque Sängerbund hat fol— gende Beamten erwählt: Präsident —I. Ohletopf; Vice-Präsident —Anton Leiser; Record. Sekretär —Wilhelm Stolt; Finanz-Setretär —Aloys Lehmann; Schatzmeister —Hermann Henker; gi ltglied des Verwaltungsrathes August Fi : Bibliothekar —Wilhelm Wunder. Die Gesellschaft zählt jetzt 230 Mitglie— der. In den letzten sec,s Monaten traten 65 neue Mitglieder hinzu. Da die Gebtüder Ryan nach dem Tode des Vaters das Pöklelgeschäft nicht fortfüh— ren wollen, so will man hier eine Compag— nie zu dem Zwecke gründen. Während nun die Befũürworter des Projektes einer: seits das alte Eigenthum ankaufen wollen, wollen Ardere ein neues Gebäude errichten und wieder Andere wollen Rhomberg's alte Mühle ankaufen. Mit dem Pökelgeschäft soll eine Rindviehyard hergestellt werden. Bis jetzt haben die Projecte noch keine greifbare Gestalt angenommen. Der ver—- storbene Ryan hat mit seinem Pökelgeschäft schweres Geld verdient. Die Farmers-Allianz in Blackhawk Co. in unserem Staate will wieder Co-operativ- Stores errichten. Sind die Leute denn durch die Erfahrungen der (rangers, der Kunights of Hushamlery unb die Stores der Ritter der Arbeit noch nicht klug ge— worden ? Die hiesige Gesellschaft der Handelsrei senden gab, wie alljährlich, am 20. Dezem—- ber ihr Zahresbankett. Die Gesellschaft zählt jetzt 250 Mitglieder. Die hiesige,„Times“ erzählt eine hüb— sche Geschichte von einem Dubuq uer Groß händler. Schon lange hatte der Wirth mit Aerger bemerkt, daß einer seiner Kun—- den, ein Mann, der wohlhabend und in einem auten Geschäfte ist, sogar zum„Up— pertendom“ gehö-t, sich nicht so betrage, wie es anständige Gäste und wohl— erzogene Leute thun. Er kam jeden Mor— gen zum Imbiß, forderte fich ein Glas Bier, ließ es dann stehen, bis der Schaum verflogen, und war derWirth oder der Kell— ner beschäftigt, füllte er sich es am Krahnen nach. Ging er zum Tisch, auf dem der Imbiß stand, so nahm er nicht, wie andere Gäste, von dem auf der Platte bereitliegen den dFleisch, sondern schnitt sich selbst ab und hielt so lange an, bis wenig mehr am Schinken oder an der Keule war. Das ward dem Wirth zu toll; er schwor Rache. Einige Tage vor Weißhnachten kam mein wir wollen ihn der Kürze wegen so nennen Hahnenkamm wieder. Mit ihm zwei Arbeiter des Geschäfts. Ecr be— stellie drei Glas Bier, der Herr Hahnen— kamm, eins für sich, eins je fũr die Arbeiter. Diese aßen ein Stück Inbiß, tranken ihr Glas Bier und gingen wieder an's Tage—- werk. Ar ders verfuhr Herr Hahnenkamm. Er füllte sein Glas Bier nach und gab sich an die Hammelskeule. Sie schmeckte, und als der Herrr Großhändler sich den Mund wischte, war roch der Knochen mit etwas Fasern übrig. Mit Gönnermiene warf nun Herr Hahnenkamm einen Silberdollar auf den Zahltisch. „Grade recht,“ meinte der Kellner. „Wie so?“ erwiderte Hah— nenkamm. „Die drei Glas Bier schenke ich Ihnen; die Hammelskeule kostet einen Dollar.“ Das Gesicht des Großhändlers hätte man sehen sollen. Er verreiste näch sten Tages. Am Weihnachtsmorgen wünschte die „Times“ Hertn Charles Hancock guten Appetit zum Lunch! Nun wußte die ganze Stadt, wer Herr Hahnenkamm war. Man erzählt sich übrigens gar sonderbare Ge— schichten über die Familie Hahnenkamm. Der hiesige Luxemburgert Berein het eine schöne neue Vereinigten Staaten Fahne angeschafft. Gelegentlich der Weihe der— selben findet am 28. d. M. eine Abend— Unterhaltung statt. Sieh: Anzeige in einer anderen Spalte d. S. Programm spãter. Gesucht. 50 Mäãdchen um 50 neue Nhmaschinen zu operiren. H. B. Glover &Co., 6te und Locust Straße. Farmer paßt auf! Es ist durch eine Ordonnanz verboten, in den Straßen der Stadt Pferde und Gespänne stehen zu lassen, die nicht angebunden sind. Der Mayor hat Anweisung gegeben, die Ver ordnung streng zu befolgen. Und es ist doch für euere Sicherheit, daß Ihr euere Pferde anbindet. Der Gesundheitsrath Dubuques theilt mit, daß viele Fälle von Diptherie, Schar lach fieber und Rötheln in der Stadt auf— treten, jedoch nicht epidemisch. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß Häuser, in denen eine solche Krankeit herrscht, ein gelbes Schild führen mssen, worauf der Name der Krankheit klar gedruckt ist. Billig! Billig! Bilig! Jetzt ist die Zeit um ihre Herbst - Klei— derstoffe, Seiden, Sammet- und Weiß—- waaren, Teppiche -c zu kaufen, da unser Lager jetzt in jeder Abtheilung complet ist, und wir Käufern Vortheile bieten, wie sie nicht anderswo erlangt werden können. Da wir in großen Quantitäten für Baar kaufen, sind wir im Stande es vortheilhaft für Sie zu machen, Ihre Waaren zu kau— fen bei Jas. Levi & Co. Jowa hat seinen alten Platz unter den Staaten der Union behalten. Auch die Anzatl der Congreßsitze blieb die gleiche, wie sie vor zehn zehn Jahren gemäß dem Census festgestellt ward. Das sind die Folgen der unglücklichen Prohibition. Zu Aun Arbor, Michigan, fanden am Abend vor Weihnachten zwei jungen Leute ihren Tod in einem Muhlenteiche, wohin sie sich zum Schlittschuhlaufen begeben hat— ten, Frank E. Dickinson aus Dubuque und Minnie Brundage don Long Island, die an der Universitt Metizin studirten. Die jungen Leute waren um ficben Uhr Abends von Hause fortgegangen und als die Mutter des Mädchens bis um drei Uhr Nachts vergeblich auf dessen Rückkehr ge— wartet hatte, ließ fie Nachferschungen an— stellen. Man stieß auf eine Oeffnung, die sich in der Eisdecke befand und neben der der Muff des Mädchens lag. Dort hat man denn auch andern Tages um drei Uhr die Leichen der Verunglũückten vom Grunde heraufgeholt. Die Leiche des jungen Dickinson ward von dem betrübten Vater hieher nach Dubuque gebracht und hier der Erde übergeben. Wm. S. Molo, Blei· und Röhren— Arbeiter. Anlagen neuer Röhrenwerke für Dampf- und Gasanlagen. No. 472 Mainstraße. Telephon No. 143. Zani— tary work a speeialty. Die Ausdehnung der Stadtgrenzen findet Opposition im Sũüdende Dubuque's, besonders unter den Irländern und den irischen Politikern. Diese Herren, welche jetzt meist die Mehrheit im Stadtrathe be— sitzen, furchten, daß ihnen die Hegemonie entgeht, denn der Norden der Stadt der deutische Theil erhielte dadurch zwei Stimimen mehr. Wenn die Sache in der nächsten Rathssitzung vorkömmt, sucht man die Angelegenheit durch parlamenta rische Chicanen unmöglich zu machen. Ob das gelingen wird, ist eine ganz andere Frage. 2s handelt sich bei der sehr noth ee Vergrößerung nicht um politische Parteninteressen, sondern um das Wohl des Gemeinwesens. Eine kurze Spanne Zeit noch und der Glockenschlag verkündet uns das frözliche Weihnachts- Wie freut sich da Groß und Klein, Jung und Alt, Ledig und Verheirathet, über— haupt ein Jeder an dem herrlichen Weihn achts-Batrm und den gegenseitigen Ge— schenten. Weihnachts- und Neunjahrs-Gescheuke irgend welcher Art findet Ihr in der größten Auswahl und zu den billigsten Preisen bei The Uorth Side Fair. Das größte Geschäft seiner Art auf der Nord-Seite in Chicage. H. Radzinski, Natchfolger von F. H. Franke, 285 Nord-Avenue, 285 zwischen Mohawk u. Larrabee Str. NRNeue Anzeigen. »„ Jahnenweihe —mit Abendunterhaltung, des Dubuque Curemburger Vereins, am Mittwoch, den 28. d. M. Januar, in der neuen Turnhalle, Ecke der 0. und Jowastraße. Streich- und Horn-·Musik, Gesang, Reden und Kurzweil aller Art. tS Eintritt à Person 25 Cents; Kinder unter 10 Jahren frei; von 10 bis 15 Jahren 15 Cents. Ansaug 8 Uhr Abends. astotKoönigs 28 Ein natürliches Heil mittel für Fallsucht, Hysterie, Veitstanz, Nervositt, Hypochondrie, Melancholie, Schlaflosig keit, Schwindel, Trunk—- sucht, Rückenmark- und Gebirn—- Schwächen. Diese Medizin hat eine direkte Wirkung auf die Rer ven-Centren, beseitigt allen Ueberreiz und befdrdert den Znsluß des Nerven·Fluidums. Es ist eine Zusam menscyung, welche nie schadet oder unangenehm wirtkt Das Buch für Nervenleidende wird Jedem der » verlanat frei zuge?andt. und Armen auch die Me zin umsonst geliefert. J Diese Mediin wurde seit zehn Jahren von Pastor Fonig in Fort Wayne, Ind., zubereitet und jetzi unter seiner Anwersung von der König Medicine Co., 50 West-Madison Str. - Chicaao, 11. Prei ʒ 81.00 per Flasche, sechs sür. ... . . · 5.00. Großze 1.75 “ · 9.00. T. W. Ruete, General-Agent, Dubuque Jowa. Wo ist Mathias Strasser? Derselbe wird wegen Familitnangelegenhei— ten gesucht. Er kam im Jahre 1878 nach Ame— rika, der Vater wohnt in Remich. Strasser's letzte Adresse war: Math. Strassor, Esq., care of Ignaz Martin, Esq., saloonkeeper, No. 217 Third Street, hetw. Dres. Bt. C.. New YVork. Strasser soll später sich von New York nach Chi cags begeben haden. Ver nähere Ausfkunft über Strajser, jeine jetzige Adresse, oder den O-t, wo er vielleicht ge— storben ist, geben kann, ist gebeten, dieselbe an die Redaction dieses Blattes zu senden, die im Voraus dafür dantt. Gewandte Personen können durch leicht verkäustiche und nütliche, hauptisächlich bei den Deutichen immer gangbare Artitel einen dauernden und guten Verdienst erzielen. Zum Beweise werden auf Wunsch ohne Vorausbezahlung Proben der Artikel auf Commisston im Letrage von d-. , zahlbar nach Verkauf, bei Erpreß und Auskunft per PVost zugesandt, gegen Ein sendung guter Referenzen von rechtschaffenen Männern, und tköũünen die Krtitel, wenn nicht als gut verkäuftich er wiesen, returnirt werden. Adresse: M. Ernst, Cleve land, O Auszuvertkaufen. Ein einträgliches Eisenwaaren- und Ackerbau maschinen- Geschäft (Hardwaresand luple ments), in einec vorzüglichsten Gegend Nebras ta's, und in einer Countyhauptsiadt gelegen, steht wegen Gesundheitsrücksichten sehr vortheil— haft zu vertaufen. Nähere Auskunft gibt die Redaction. Deutsche Apotheke M. Haas, Ecke 12. u. Jowastraße, beim Central-Markt, Dubuque, - - Jowa. Als ltester deutscher Apotheler in der Stadt empsehle ich mein Geschät allen meinen srühern Kunden sowie, dem Publikum übethaupt auf's angelegentlichste. ; Ich sühre alle zu einer wohl eingerichteten Apothrte getö rigen Waaren, wie Chemrcalien, Dioguen, Toilette-Arti tel, Parsümerien, Zahn und Haar-Bürsten und alle Pa ieut Medizinen. Mein Lager ist durchaus tirisch und be strebe ich mich, Jedermann reell zu bedtenen und auf's bil ligste zu vertaufen. Noch mache ich darauf aufmertsam, daß ich stets deutsche Singvögel tmportire und vertause; meine achten Haryer Ganuarien Sänger tnnen von teinen andern Logeln über-- boten werden. Sprechi vor und nberreugt Guch selbht. Anton Iten, Restaurant & Saloon, gegenüber dem St. Bonifatius Kirchhof an North Clart Straße, Chicago, - - - lus. Importirte Weine nnd exellente Cigarren stets an Hand. 2S Mit der Wirthschaft ist eine gute Kegel— bahn verbunden. und Branch: 2863 Archer Avenue, 2365 Ecke Bonfield Straße. Die Luxemburger : 71 4 in der Neuen belt. Ein Beitra- zur Geschichte der Luxemburger, verbundenmit Rathschlägenfürlurxem— burger Auswanderer und einer Karte der Ver. Staaten mit den luxemburger Ansied— lungen. Festschrift gelegentlich der fünfzigjährigen Unabhängigkeit des Großherzogthum Luremburg. Das Werk enthält XIV und 499 Seiten Octav. Der Preis ist portofrei zugesandt, ob nach Amerika oder Europa: Gutgeheftet . .. 82.00 In Leinwand gebund. mit Goldtitel w 2.25 Das Wertk ist zu habenbei: Mühlbauer &Behrle, No. 41 LaSalle Stratze, Chicago, 11.. und in der Offizin dieses Blattes und fann in größeren Orten bei den Agenten d. Hlattes bestellt werden. Lruremburger, die Verwandte aus Curopa kommen lassen, sollten ihnen mit der Reisekarte ein Gremplar dieses Buches zusenden. Es gibt alle moögliche Austunft zur Vor bere tung auf die Reise, das Verhalten auf See, die Reise nach dem Bestiu mungsorte u. s. w. „In jeder Hinsicht mustergültig und unstreitig der beste von allen“, „Hausfreund“. Der „Hausfrennd“ für 1891, 136 Seiten stark, sehr reich illustritt, ist noch schöner als seine Vorgänger. Die unterzeichnete Buchhand—- lung versendet ihn überall hin, frei per Post, gegen Einsendung von Andere gute Kalender für 18091, welche sie zu den angegebenen Preisen porto—- frei versendet; Regensburger Marien-Kalen-- der, WCents. Einsiedler Kalender, V CGents. Catholie Home Almanac, 25 Gents. Monita Ka lender, 2 Gent. Kleiner Marien-Kalender für christl. Frauen und JZungsfrauen, 25 Gents. Glöctklein-Kalender sür Mitglieder des 3. Or—- densd, VGent Münchener Fliegende Blätter- Kalender, Gent-. Wo ist Zohann Peter Müller aus Fels. Er verließ Philadelphia Februar 1887. Men— schenfreunde, welche üher sein Leben oder seinen Tod berichten können, sind ersucht (wegen wich—- tigen Angelegenheiten, Ableben des Bäters und der Mutter), Näheres mitzutheilen an Eberhardt Müller, roar No. 1309 N. ste Str., Philadelphia, Pa. John Ernsdorff & Söhne. 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