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—2 Gabrieles Geheimniß. Grzählung aus der Pariser Gesellscjaft. (Fortsetzung.) Sie saß ruhig da, in Betrachtungen versunken. Die anderen Mitreisenden machten unwillige Bemerkungen üher das öftere Anhalten des Zuges; sie äußerte kein Wort der Ungeduld, ob— gleich ihr jede dahinschleichende Minute eine Ewigkeit zu währen düntkte. Endlich als der Zug bei einer kleinen Landstation hielt, erhob sich die Com— tesse und verließ das Coupee. Es waren nur wenige Leute am Bahnhof. Gabriele durchschritt das Stationsgebäude und betrat, nachdem sie die Treppe hinuntergegangen, die öde Straße, in welcher eine Laterne nur ein spärliches Licht verbreitete. Der Regen floß in Strömen vom Himmel herab, doch hielten glücklicherweise einige alte Miethstutschen, auf dem Playe. Gabriele sah sich forschend um, als ob sie einen Wagen vermisse. „Sie erwarten mich heute nicht!“ murmelte sie vor sich hin. „Sie den— ken nicht, daß ich bei diesem Unwetter tommen werde!“ In diesem Moment trat der eine Kutscher an sie heran und bot ihr seinen Wagen an. Schnell entschlossen enga—- girte sie das Gefährt. „Wohin wünschen Madame zu fah— ren?“ fragte der Mann, während sie in dem Wagen Platz nahm. „Nach der Villa Larose,“ erwiderte die Dame. „Villa Larose? Ah, das ist ja da, wo der spanische Graf wohnt! Sehr wohl, Madame!“ Bei diesen Worten schloß der Mann die Thür und stieg auf den Bock. Der Wagen setzte sich in Bewegung, und nach turzer Zeitdauer war das Ziel der Fahrt erreicht. „Wir sind vor der Villa, Madame!“ sagte der Kutscher, als er stillhielt und den Wagenschlag öffnete. „Sie können das Haus allerdings von hier aus nicht sehen, weil so viele Bäume davor stehen. Aber Sie brauchen nur an der Gar— tenthüre zu tlingeln, dann wird sofort Jemand tommen und Sie einlassen.“ Er half ihr aus dem Wagen und überließ sie, nachdem sie ihn bezahlt hatte, ihrem Schicksal und fuhr davon. Kaum war das Rollen der Wagen— räder verhallt, so zog die Comtesse einen Schlüssel aus der Tasche ihres Kleides hervor, schritt schnell auf das ihr von dem Kutscher bezeichnete Gitterthor zu und schloß es auf. Den Athem anhal— tend lauschte sie einen Moment, dann als Alles still blieb, schloß sie das Thor wieder zu und eilte der Villa, welche ganz von Bäumen und Gebüsch bedeckt war, entgegen. Die Wege dahin lie— sen in einer solchen Weise hin und her, daß das Haus von keiner Stelle aus vorher sichtbar war. Nachdem sie endlich bei strömendem Regen durch das Labyrinth von Bäu— men hindurch vorgedrungen war, er— reichte sie ein großes längliches, in herr schaftlichem Stil gebautes Landhaus, welches wohl den Namen „Villa La— rose,“ den es in der ganzen Umgebung führte, verdiente. Die hell erleuchteten Fenster bildeten einen scharfen Contrast zu der Finster— niß, welche die Comtesse umgab. Lieb-- liche sanfte Musitlänge tönten ihr ent— gegen. Auch einzelne Stimmen und fröhliches Gelächter tönten an ihr Ohr. „Sie haben mich heute Abend sicher nicht erwartet,“ murmelte sie wieder vor sich hin. „Das wird eine fröhliche Ueberraschung werden.“ Sie wandte sich nach der andern Seite des Hauses, welche nicht so glänzend er— leuchtet war, und zog einen zweiten Schlüssel aus der Tasche hervor. Ge— räuschlos öffnete sie eine Seitenthür. Sie trat in einen schmalen Gang ein, aus welchem eine Treppe nach oben führte. Die Comtesse eilte die Steige hinauf und gelangte auf einen schmalen Vorplatz. Eine Zimmerthür war nur angelehnt. Dieses Gemach betrat Ga— briele. Hier brannte eine Lampe, welche nur spärlich den tleinen Raum erhellte. Als die Comtesse die Thür hinter sich geschlossen, entledigte sie sich hastig ihrer Vertleidung. Nachdem das geschehen war, legte sie ihre Hand auf den Drücker einer Thür, welche in ein Nebenzimmer führte, ösfnete sie, blickte vaxrsichtig hinein und ging dann, als sie auch dieses Gemach leer fand, selbst hinein. Ein einfaches aber gemüthliches klei nes Zimmer war es, welches sie betrat: die rothe Fußdecke und die rothen Gar— dinen harmonirten mit den wenigen ge— diegenen Möbeln; das sanfte Licht einer Astrallampe erhellte das Zimmer und im Kamin brannte ein helles Feuer. Die Comtesse schritt auf einen großen Schrant zu, schloß denselben auf und entnahm daraus diejenigen Kleidungs— stücke, die ihr passend düntten. Sie handelte geradeso wie Jemand, der in der Villa zu Hause war, ja, als ob sie selbst hier im Hause die Herrin sei! Sie war jetzt nicht mehr die kalte, stolze Comtesse Gabriele. Ein glückliches Lächeln umspielte ihren Rosenmund, ihre prachtvollen Augen erglänzten wie ein Paar helle Sterne am duntlen Himmel. Sie kleidete sich in ein Gewand von brauner Seide, welches ein einfacher Spitzenkragen schmückte. Nach weni— gen Minuten war die Toilette beendet. Ihr ganzer Anzug war einfach aber geschmackvoll, nicht tostbar, aber den— noch ihrer würdig. Sie sah aus wie eine Königin u. man sah es ihr an, daß sie sich in diesem schlechten Kleide un— endlich glücklicher fühlte, als in dem tostbaren Sammetgewande, welches sie an demselben Abend in dem stolzen Hause ihres Vaters getragen hatte. Vor ihr, an der Wand, hing ihre eige nes Porträt in Lebensgröße, auf dem Tische davor stand eine Lebensgröße, auf dem Tische davor stand eine einfache Vase mit srischen, lieblich duftenden Blumen. Die Comtesse bemerkte mit sichtbarer Freude die Aufmertsfamtkeit, welche man ihrem Bilde erwiesen hatte, und entnahm der Vase eine weiße Ka— melie, welche sie als einzigen Schmuck in ihr schoönes, nachtschwarzes Haar steckte. „Jetzt will ich hinunter gehen,“ flü— sterte sie mit einem Lächeln, wie noch Keiner aus der vornehmen Pariser Welt Constesse Gabriele von Chatrois hatte lächeln gesehen; ihre Augen leuch—- teten, aus jeder ihrer Mienen sprach Glück und Seligteit. „O, wie werde ich sie überraschen! Welch' eine Freude wird das sein!“ Durch eine Thür, welche derjenigen, durch welche Gabriele hereingetommen war, gerade gegenüber lag, verließ sie das Gemach und gelangte, durch das duntle Nebengemach schreitend, an eine dritte Thür. Dieselbe leise öffnend, sah sie in ein großes, elegantes Zim— mer, hell erleuchtet und mit einem lustig flackernden Feuer im Kamin. Es war augenscheinlich ein Studirzimmer. Bücherregale bedecktten die Wände; in einer Ecke am Fenster stand eine Staf— felei mit einem angefangenen Bilde; daneben lagen Palette, Pinsel und Farben. Ein niedriges Ruhebett, über welches ein Leopardenfell ausge— breitet lag, stand vor dem Kamin. Gerade, als die Comtesse im Begriffe war, einzutreten, ertönte von draußen das Geräusch von Männerschritten, und gleich darauf trat ein Herr ins Zimmer, welcher geradewegs auf das Ruhebett zuschritt und sich ungestüm auf dasselbe niederwarf. Es war ohne Zweifel der Fremdlän— dische Graf, welchen der Kutscher vor— hin als Eigenthümer der Villa Larose bezeichnet hatte, denn er hatte ganz das Aussehen wie ein echter, spanischer Grande. Groß und stattlich, mit rabenschwar zem Haar, war sein ganzes Wesen töniglich und zugleich befehlend. Das einzige Auffällige in seiner Erscheinung war der Contrast, in welchem seine tief blauen Augen zu dem duntkeln Teint Haar standen. Ein melancholischer Zug umspielte seinen Mund. Ein geheimer Kummer, wie ihn Verbannte, die sich nach der Heimath und der Wiedereinsetzung in ihre Rechte sehnen, hegen mögen, schien ihn zu bedrücken. Er war in der Umgebung als der spanische Graf von Alvarez bekannt. Er hatte vor vielen Jahren dieses tleine, heimliche Plätzchen, welches in der Nach barschaft den Namen „Villa Larose“ trug, angetauft. Während dieser gan— zen Zeit hatte er das eintönigste Einsied— lerleben zwischen seinen vier Wänden geführt; er hatte weder irgend welche Besuche gemacht, noch solche empfan— gen. Als die Comtesse Gabriele des Einge— tretenen Ansichtig wurde, überflog ihr schönes Antlitz der Ausdruck seliger Ver— tlärung. Wie Schnee und Eis vor der Sonne schmelzen, so entwich alle Härte und Kälte aus ihren Zügen, während sie ihn beobachtete. Ihre Wangen färbten sich höher ihre Augen glänzten vor Freude und ihren Rosenmund um— spielte ein sanftes Lächeln. Der Graf, welcher keine Ahnung von ihrer Gegenwart hatte, schloß die Augen und murmelte: „O, welch' ein entsetzlicher Abend! Schleichen denn die Minuten mit bleier— ner Schwere dahin, als umfaßte jede von ihnen eine Ewigkeit? O, Gabriele! Gabriele! Wie sehnt sich mein Herz nach Dir! Siebenmal wechselten Tag und Nacht mit einander, seitdem sich Eins von dem Andern losriß! Wann—wann tehrst Du wieder?“ Die Tochter des Grafen von Chatrois verließ ihren Schlupfwintkel, eilte ge— räuschlos durch das Zimmer bis hinter das Ruhebett, bedectte die Augen des Grafen mit ihren Händen und rief mit verstellter Stimme aus: „Rathet einmal, wer hier ist, Graf Alvarez!“ Wie electrisirt sprang der so Ange— redete in die Höhe, ein Freudenschrei entrang sich seinen Lippen, und ihre Hände ergeifend und dann die Spreche— rin selbst stürmisch an seine Brust schlie— ßend, rief er aus: „Gabriele! Mein Weib! Du Du bist es? Du bist getommen trotz Nacht und Sturm?“ „Ja mein Gemahl!“ antwortete Gabriele mit vor glückseliger Erregung zitternder Stimme. „Könntest Du denten, daß der Sturm mich davon zu—- rückhalten vermöchte, hierher zu kom— men? Je größer der Sturm draußen, desto mehr Sehnsucht habe ich im Herzen nach der Stille und dem Frieden, den ich allein finde hier bei Dir Geliebter!“ Der Graf zog die schöne Sprecherin inniger an seine Brust, sie mit Zärtlich— teiten und Küssen fast erstickend; er gab ihr alle nur erdentbaren Schmeichelna— men, am öftesten und liebsten aber nannte er sie bei dem süßesten: „Mein Weib!“ Das also war das Geheimniß der Comtesse Gabriele von Chatrois! Das also war der Grund ihrer Abwesenheit vom Hause, die ihrem Vater und dem Grafen Eugen ein unlösbares Räthsel war! Und deshalb auch hatte sie alle Bewerber mit Kälte und Unnahbarkeit von sich gewiesen! Sie führte ein Doppelleben in der That! In dem glänzenden Palais ihres Vaters die kalte, stolze, herzlose Kö— nigin der Gesellschaft. Hier in der ab— gelegenen, einsamen trauten Villa La— rose das liebende Weib, der Abgott ihres Gemahls, der Sonnenschein seines Hauses. ; Welch ein eigenthümliches Geheim— niß, daß die Comtesse Gabriele umgab! Was mochte die Ursache sein zu diesem seltsamen Doppelleben, das zu führen sie mehr tostete, als aller Glanz und Reichthum der Welt zu ersetzen vermö— gen! „Engel meines Daseins“ rief der Graf in einem Tone, durch welchen die Wahrheit des Gesagten hindurchiönte. „Setze Dich zu mir, Liebste! Du bist gewiß nicht von der Bahn zu Fuß hier— hergektommen? Wenn ich nur geahnt hätte, daß Du bei diesem Unwetter kom— men würdest, so hätte ich unser Fuhr— wert hingeschictt.“ „Sorge Dich nicht, mein Gemahl!“ erwiderte Gabriele lächelnd, indem sie es ihm gestattete sie neben sich auf den Sitz niederzuziehen. „Ich hatte mir eine Miethskutsche genommen und habe dann die Gartenthüre mit meinem Schlüssel geöffnet. Ich wollte Euch überraschen.“ „Und es ist Dir gelungen,“ versetzte der Graf. „Ich tam hierher, um allein zu sein, gerade in diesem Augen—- blick zog mich eine mächtige Sehnsucht hierher. Ich wollte träumen von Dir, Geliebte! Jetzt sehe ich in Wirklichkeit vor mir Dein strahlendes Auge, fühle Deine beseligende Nähe! Wie soll ich Dir für all' Deine Liebe, Deine treue Hingebung, Deine Selbstverleugnung danten?“ Er nahm ihre zarten, weißen Hände, an denen jetzt nur ein einfacher Gold— rief glänzte, und küßte dieselben voller Inbrunst. „Du thust gerade, als ob ich Dir allein einen großen Gefallen damit er— wies, daß ich heute Abend herausgekom— men bin,“ sagte die Comtesse mit sor— genfreiem Lächeln, „während doch mir gerade das größte Glück dadurch zu Theil wird. Es litt mich nicht länger im Palais meines Vaters. Ich fühte mich bedrückt wie lange nicht. Ich mußte zu Dir, um aller meiner Sorgen ledig zu werden!“ „Du warst in bedrückter Stimmung, Gabriele!“ sagte der Graf ungläu— big. „Du, mein Sonnenschein, mei— nes Hauses Engel, meine stets ·fröhliche Königin? Ich habe Dich noch nie in bedrückter Stimmung gesehen, so lange wir vereint sind. Es tommt mir ge— rade so vor, als ob Du sagen wolltest, die Sonne scheint düster!“ „Auch die Sonne hat ihre Schatten, wie Du weißt, mein Gemahl!“ erwi— derte die Comtesse. „Wohl wahr, Liebste. Weßhalb solltest nicht auch Du trübe Stunden ha— ben? Ich bin so sehr daran gewöhnt, in melancholischer Stimmung zu sein, sund Du hast immer durch Dein Kom— men düstere Wolken vertrieben, gleich wie die Sonne alle Finsterniß vertreibt mit ihrem goldenen Strahl, so daß ich meiner Eigenliebe nie daran gedacht habe, daß auch Du zuweilen Stunden haben könntest, in denen Dein Herz schwach werden und zagen koönnte. “ „Mein Herz lennt keine Schwäche,“ entgegnete Gabriele mit einen ernsten Lächeln. „Der Gedanke an Dich macht es start, doch ich wünschte, daß wir un— sere Ehe nicht mehr geheim zu halten brauchen. Um Deinetwillen, mein Ge— mahl, wünschte ich es!“ „Ich bin zufrieden, Gabriele! Laut schlägt mir das Herz vor Freude, wenn ich daran denke, daß Diejenige, welcher Alle ihre Huldigung darbringen, die liebende und geliebte Mutter meiner Kinder, der Sonnenglanz meines Hau— ses ist!“ Mit Thränen der Rührung in den Augen schloß er sie zärtlicher in seine Arme und drückte voll heiliger Gefühle einen Kuß auf ihre schöne Stirn. „Warum hattest Du heute Abend düstere, trübe Gedankten, Geliebte?“ fragie der Graf nach einer kurzen Pause feierlicher Stille. „Ist irgend etwas vorgefallen im Palais Chatrois? Ver—- muthet dort irgend Jemand unser Ge heimniß?“ „Nein, nein, mein Gemahl! Mein Vater sprach heute Abend davon, daß. er mich verheirathet sehen möchte, bevor er sterbe. Er spricht immer davon, daß er seine Enkel auf den Knieen schaukeln möchte, bevor er jene andere Welt hin— über geht. Wenn er die Wahrheit ahnte! Ich sehnte mich danach, ihm un ser Geheimniß anzutrauen, aber ich mußte schweigen! Er ist ein guter Va ter, aber er besitzt einen eisernen Wil len, der unerschütterlich ist, wenn er etwas für Unrecht hält. Ein solches Bekenntniß würde Dich vernichten, mein Gemahl! So lange jener Mann, auf dessen Gnade nicht zu hoffen ist, lebt, muß Deine Existenz ein Geheimniß bleiben.“ „Du meinst den Marquis de Vignt,?“ „Ja, Theuerster! Der alte Mar— quis ist unerbittlich feindselig gegen Dich gesinnt! So lange er noch lebt, darf Niemand ahnen, daß Armand de Bigny nicht todt ist, sondern unter dem Namen Graf Alvarez in Franktreich weilt. Der Marquis würde sich keine Gewissensbisse daraus machen, Dich noch jetzt in den Kerler zu bringen zu lassen, wenn er ahnen tönnte, daß Du am Leben bist. Er hat Beweise genug in Händen, welche, sollte der Fall ein— treten, Dein Verderben besiegeln wür— den.“ „Ich weiß es!“ stöhnte der Graf, den man allgemein vor achtzehn Jah— ren in Brasilien verstorben glaubte. „Er besitzt gegen mich genug der Be— weise über ein Verbrechen, welches nie—- mals meine Hände befleckte! Graf Eu—- gen ist es, dem ich all' diesen Kummer verdante. Er hat mich von jeher ge—- haßt, aber er verstand es stets seine! Feindschaft gegen mich unter scheinba—- rer Freundschaft zu verbergen. Mein Ontel war stets ungemein geizig. Ob gleich ich sein rechtmäßiger Erbe, war ich doch nur auf ein ußerst mäßiges Ta-! schengeld, welches er mir gab, angewie sen. Ich war damals einundzwanzig Jahre alt, ein frischer, lebensfröhlicher Jüngling. Eugen war nur einige Jahre älter als ich. Er wußte uml Luxemhnraer Gazette. meine Geldverlegenheit und unterließ teine Gelegenheit, mich gegen meinen Oheim aufzustacheln, sowie den alten Marquis gegen mich einzunehmen. Eines Abends wir waren auf dem Landsitz des Marquis—leitete er wieder das Gespräch auf unseren Onkel, wie es öfters schon geschehen war. Er er— zählte mir, daß der Marquis einen großen Kasten voll Gold und Bankno— ten in seinem Pulte stehen habe. Da— rauf trank er mir tüchtig zu. Es war das erste und auch das einzige Mal, daß ich berauscht wurde. Was in der nächsten Stunde geschah, ist mir ein Räthsel bis auf heute. Plötzlich zu mir tommend, fand ich mich im Zim— mer des Marquis, mit welchem ich im Handgemenge war. Ich hatte ein Messer in der Hand. Es war ein schrecklicher Augenblick. Ich war wie gelähmt. Ich hörte wie mein Ontktel Verwünschungen und Flüche auf mein Haupt schleuderte. Ich hörte Eugen's Stimme, als er in's Zimmer stürzte und den Onkel von mir fortriß. Ich hörte das Geschrei der Diener und ihre Rufe des Schreckens und des Erstnu— nens. Und mit einem Male wurde mir Alles tlar! Ich sah die Beutel mit Gold auf der Erde liegen, sah die Wunde an der Schulter meines Ontels, sah den Dolch in meiner Hand! Und, o, mein Gott! Ich wäre ja lieber gestorben, als daß ich nur ein Haar auf meines On— lels ehrwürdigem Haupte hätte krüm— men sollen.“ Des Grafen Stimme zitterte vor Er— regung und sein Gesicht verzog sich trampfhaft vor Schmerz. „Zuweilen,“ fuhr er nach einer mi— nutenlangen Pause fort, „ist es mir, als ob ich mich errinnerte, daß Eugen mich in des Ontels Schlafzimmer ge— führt hätte; das er den Schlag führte, mir den blutigen Dolch in die Hand drückte und dann so schnell entfloh, daß Niemand ihn bemerkte. Jedenfalls steht soviel fest, daß er der Erste war, welcher auf meines Onkels Hilferuf herbeieilte. Ich stand da, wie vom Schlage getroffen, so hatte mich diese Scene ergriffen, ich war sprachlos und konnte kein einziges Wort zu meiner Vertheidigung herausbringen. Zuerst erhob Eugen seine Stimme gegen mich, darauf warf der Marquis einen Beu— tel voll Goldstücke nach mir und wies mich zum Hause hinaus. Ich eilte nach Paris. Ich tam zu Dir. Die Ereignisse der Nacht wurden zu schnell betannt. Ich hörte schon einige Tage darauf, mein Onkel bereue, daß er mich habe entweichen lassen. Er nahm Ge— heimpolizisten auf, mich auszukundschaf ten. Ich verkaufte meine Diamant— Busennadel und meinen Ring und ent floh mit dem Erlös nach Havre. Dort schiffte ich mich nach Brasilien ein. Von da aus sandte ich sorgfältig präparirte Beweise von meinem Tode nach Frank— reich. Einige Monate später kehrte ich selbst wieder zurück erlangte eine Unterredung mit Dir und erfuhr, daß Du mich nicht für schuldig hieltest, son dern, daß Du trotz Allem die Meine werden wolltest!“ „Wie hätte ich- anders können, mein Gemahl?“ sprach Gabriele hingebend. „Eine Liebe wie die unsrige können nicht Welt und Menschen trennen. Un— sere Herzen vermäg Nichts zu scheiden, es sei denn der Tod!“ „O, Gabriele,“ rief der Graf be— geistert aus, sein Weib an seine Brust schließend. „Alle die langen Jahre der Einsamkeit, welch' ein unsägliches Glück bargen sie für uns? Womit habe ich Deine reiche Liebe verdient? Das geheimnißvolle Leben, das wir seit sieb zehn Jahren in dieser Abgeschiedenheit führten, glich einem herrlichen Liebes roman. Ungeachtet all' unserer Sor gen, sind wir noch unendlich glücklich hier gewesen!“ Ihre Augen leuchteten vor Freude. Aber plötzlich huschte ein Schatten über ihre Züge, und der Graf blickte sie fra gend an. „Wir waren glücklich, ja,“ hob sie an. „O, möchte auch die Zukunft für uns es nicht minder sein. Mein Ge— mahl, ich habe Dir eine Mittheilung zu machen, die Dich start finden muß. Graf Eugen ist nach Paris zurückge— tehrt. Er dinirte heute Abend in un— serem Palais!“ „Eugen ist zurückgekehrt?“ rief der Graf bestürzt aus. „O, mein armes Weib, was wirst Du nun wieder zu er—- dulden haben, denn dieser Mann ist unerbittlich in seiner Eigenliebe. Mein Gott! könnte ich Dich doch vor aller Welt als meine rechtmäßige Gattin er— tlären!““ „Auch diese Stunde wird kommen,“ sprach Gabriele, indem ihre sanften Augen liebend auf dem schönen Antlitz des Grafen hafteten. „Laß' uns in Geduld harren, mein Gemahl! und jetzt,“ fügte sie hinzu, „laß' uns dort— hin gehen, wo vor dem Sonnenschein der Liebe alle Schatten, die unseren Blick trüben, schwinden müssen.“ Der Graf stand auf. Seine Trau— rigteit verschwand vor dem Himmels—- strahl der ihn aus ihrem Auge traf. Wieder zog er sie innig an seine Brust und tüßte sie voll Inbrunst. Dann reichte er ihr lächelnd seinen Arm und Beide verließen das Studierziminer. An der Seite des Grafen stieg die Comtesse die breite in's Erdgeschoß füh— rende Treppe hinunter, durchschritt die untere Halle und machte dann vor der Thür des Familienzimmers Halt. Musit und fröhliche Stimmen tönten ihr daraus entgegen. Den Finger an ihre Lippen legend und dadurch dem Grafen Schweigend gebietend, horchte sie. Wie theuer waren ihr diese Stim— men! Einige Minuten, dann öffnete sie leise die Thür. Eine Scene, wie sie schöner und lieblicher nicht im Märchen von Tausend und einer Nacht geschildert werden konnte, bot sich den Blicken Bei der dar. Das Familienzimmer war ein gro— Ber, geräumiger, luftiger Raum, mit hohen Fenstern, an welchen Spitzengar— dinen prangten. Verschiedene Cande— laber verbreiteten eine anheimelnde Helle und die Mobilien, sowie die sonstige Ausstattung des Zimmers waren im geschmackvolle Stil gehalten. In diesem Zimmer befanden sich die drei Kinder des gräflichen Paares. Alfred, der jüngste Knabe, saß vor dem Piano und spielte einen deutschen Wal zer, während, Giralda, seine Schwester, und Rupert, sein älterer Bruder, sich nach dem Tacte der Musit anmuthig im Kreise drehten. Die drei waren so sehr in ihre Be— schäftigung vertiest, daß sie das Oeff nen der Thür nicht bemerkten. Gabrielens Antlitz erglühte vor Freude und Stolz. Nicht eine Spur von Kälte oder Unnahbarteit war mehr in ihren Zügen zu lesen. Ihre dunkt— len Augen glänzten und wanderten von Einem zum Andern, bis sie schließlich auf ihrem Liebling, den kleinen Alfred am Piano, haften blieben. Sie lehnte das Haupt gegen die Brust ihres Gatten; das Antlitz von seligster Freude überhaucht, stand sie da, eine unbemerkte Zeugin der trauten Fami— lienscene. Plötzlich verstummte die Musik. In demselben Moment stieß Giralda einen lauten Jubelschrei aus und eilte, gefolgt von ihren Brüdern, auf die tönigliche und doch so echt weibliche Er— scheinung der Mutter zu, um sie mit Lieblosungen zu überschütten. Gabriele fühlte sich glücklich, o, wie glücklich, in diesem Kreise! Keine war— nende Stimme sagte ihr, daß in diesem Augenblicke ein grausames Verhängniß hart an dem stolzen Gebäude ihres Glückes rüttelte, es erschütternd bis in seine Grundfesten. Ahnungslos, was sich an diesem Abend in dem gräflichen Palais in Paris zutrug, und daß diese Stunde den Schlüssel zu dem größten Geheimniß ihres Lebens in die Gewalt des Mannes lieferte, den sie fürchtete und haßte zugleich, lebte sie nur dem Glück der Ihrigen. Sie sah nicht den dunkeln Schatten, der vor ihr aufstieg und drohend die Hand nach ihrem Her— zen ausstreckte. Kein Maler hätte ein Bild, das herr licher und anmuthiger war, schaffen tönnen, als das, welches die kleine, trauliche Familiengruppe in der Villa Larose an diesem Abend darbot. Ja, sie waren schön, diese Kinder ihrer schönen Mutter! Alfred, der Jüngstgeborene und der Liebling Ga— brielens, war ein blondgelockter Knabe. Seine feinen Züge, seine großen veil— chenblauen Augen, seine von Begeiste rung für das Spiel noch zart gerötheten Wangen, wiesen hin auf ein echt poeti— sches Gemüth, das mit den Schatten— seiten des Lebens es aufzunehmen, durchaus nicht angelegt war. Obgleich erst elf Jahre alt, konnte man ihm das Genie nicht absprechen. Lag doch schon jener gewisse melancholische Zug auf seinem Gesicht ausgeprägt, der den ge— nialen Künstler umschwebt, wie der süße Duft die Rose. Alfreds Bruder, Rupert, war ein Jüngling von fünfzehn Jahren, mit dem duntlen Haar und dem dunklen Auge seiner Mutter. Alles lebte in ihm; er war schön wie ein Apoll. Da— bei war er stets fröhlich und guter Dinge und auch er besaß viel Talent und große Weißbegierde. Reinen Her— zens mit noblen Manieren und einer edlen Seele, die für alles Schöne schwärmte, begabt, war er ein Sohn, auf den stolz zu sein die Eltern das vollste Recht hatten. Giralda, das Ebenblid der Vaters, war ein Mädchen von sechzehn Jahren. Sie war so schön, wie nur die höchste Poesie die Unschuld zu denkten, nur der Künstler sie zu ziechnen vermag. Sie war schlank von Gestalt, graziös in Haltung und Manieren und gewandt wie eine Schwalbe. Ihr Teint war duntkel, doch tlar, ihr Haar war schwarz und im griechischen Knoten auf ihrem tlassisch geformten Haupt zusammenge— halten. Ihre Augen waren blau, vom tiefsten, intensivensten Blau, welches zuweilen in der Erregung in Schwarz überging. Sie waren groß und glän— zend, von langen, buschigen Brauen, welche sich am Ende leicht kräuselten, überschattet. Ihr Gesicht war der Spiegel eines fröhlichen, liebenden Herzens und einer großen Seele. Auf ihrem ganzen Wesen lag der Blüthen— staub unentweihter Herzenskindlichkeit. Nachdem die erste Freude des Wieder— sehns vorüber war, führte Giralda die Mutter nach einem bequemen, nahe dem Kamin stehenden Sessel, und nun setzte sich die tleine Gruppe zusammen, mit einander plaudernd und fröhliche Worte und Liebkosungen austauschend. Giralda stahl sich bald hinweg, aber nicht lange währte es, so tehrte sie zu— rück, mit komisch altmütterlicher Miene meldend, daß das Abendessen servirt sei. Die lleine Familie erhob sich, um dem Rufe Folge leistend sich in das anstoßende Speisezimmer zu begeben. Hinter dem Sessel, der für die Her— rin des Hauses bestimmt war, stand eine Frau, welche das auffällig genaue Ebenbild Jeannettens, der Dienerin Gabrielens im Palais Chatrois, war. Diese Frau, Marguerite Souchet, war die Zwillingsschwester Jeannettens. Beide waren getrene Hüterinnen des Geheimnisses der Comtesse Gabriele, ein Geheimniß, das sogar den Kindern des gräflichen Paares unbekannt war. Jeannette sowohl, als Marguerite wa—- ren Pflegeschwestern ihrer schönen Her— rin und Jede von ihnen hatte freudig ihr Leben für dieselbe hingegeben, wenn ein solches Opser von ihnen gefordert worden wäre. Gabriele begrüßte ihre getreue Die— nerin auf das Freundlichste. „Jeannette läßt Dich grüßen, Mar— guerite!“ sagte sie. „Sie wird am Sonntag hinauskommen, um Dich zu besuchen.“ Mit diesen Worten nahm sie Platz. Der Graf saß ihr gegenüber, Giralda an seiner rechten, Rupert an seiner linten Seite. Der kleine Alfred saß natürlich neben seiner Mutter. Nur Marguerite wartete bei Tische sauf. Es waren überhaupt nur drei dienende Personen in der Villa Larose: Marguerite, die Haushälterin; eine deutsche Frau, die aber ihre Herrin sehr t zu sehen bekam und welche auch nur wenige Worte französisch konnte; sund drittens ein Kutscher, welcher zu— gleich Gärtner und ein sehr zuverlässiger Mann war. Marguerite Souchet war die erge— benste Dienerin und der Liebling der Kinder, eine treue Freundin der gan— zen Familie. An der Tafel ihres Vaters hatte noch niemals Jemand Gabriele lachen hören; hier schallte ihr Lachen fröhlich und laut, wie das silberhelle Rauschen eines Waldbaches, der sich in's Thal hin—- unterstürzt. Hier in der Villa Larose war sie die Gräfin Gabriele von Alvarez. Ihre Kinder hatten ihren Familiennamen nie gehört. Sie hatten auch keine Ahnung davon, daß ihre Mutier eine der reichsten Erbinnen in ganz Frank—- reich war. Sie wußten nur, daß ihre Mutter eine geborene Franzoösin, doch muthmaßten die älteren, daß sie, gleich ihrem Vater, von spanischer Abkunft sei. Ihr ausländisches Aussehen hatte diesen Gedanten in ihnen hervorge— bracht und Marguerite bestärkte sie in ihrer Annahme. Die Bewohner von Villa Larose führten ein sehr zurückgezogenes Leben. In der Umgegend wußte ein Jeder, daß dort ein spanischer Graf Alvarez mit seinen Kindern wohnte, und daß er sei nen Studien oblag. Von der Gattin des Grafen wußte man nur, daß die— selbe eine Sängerin oder Schauspiele— rin sei, welche nur selten nach der Villa täme. Die Parkthür wurde immer ge schlossen gehalten und vorzüglich der schöne, große hinter dem Hause bele— gene Garten von den Bewohnern zum Aufenthalt benutzt. Strenge war jede Begegnung mit Fremden von jeher stets vermieden worden. Die Gräfin von Alvarez persönlich haite noch Niemand in der Umgegend gesehen. Comtesse Gabriele von Cha— trois dagegen war eine zu bekannte Er—- scheinung, weßhalb dieselbe nie anders als Abends und in Verkleidung sich dort bliceen lassen durfte, ohne Aufsehen zu erregen. Giralda sowohl, als auch die Kna— ben waren niemals aus ihrem Hause heraus und unter fremde Menschen ge—- tommen. Alle drei hatten in der Villa das Licht der Welt erblickt, während der alte Graf von Chatrois sich auf Reisen und seine Tochter sich angeblich in Zu— rückgezogenheit auf dem Lande zur Kräf— tigung ihrer Gesundheit befand. Der Graf, in allen socialen und poli— tischen Fragen bewandert und mit den Wissenschaften vertraut, war der Er— zieher seiner Kinder. Die modernen Sprachen, besonders Spanisch um die Vorsicht hinsichtlich der spanischen Abkunft nicht außer Acht zu lassen Musit, Tanz und ein correctes und rei— nes Französisch, waren die Unterrichts gegenstände, welche der Graf seinen achtsamen und fleißigen Schülern bei— zubringen bemüht war. So kam es denn, daß seine Kinder nicht nur genü— gend unterichtet wurden, sondern daß sie Manches besser und gründlicher wußten, als Schüler der ersten Hoch— schulen des Landes. Ganz Liebe und Glückseligkeit, gab Gabriele sich vollständig der Freude die— ser Stunde hin. Mit stolzem Ausdruck schweifte ihr Blick von dem blondgelock— ten Alfred bis zu dem Grafen. Da plötzlich tauchte ein höhnisches Antlitz, das sie auch diesen Abend ge— sehen, vor ihrem Geiste auf das Ge— sicht Eugen von Lamartin's und ein Schauder durchzuckte ihre Seele. „O, mein Gott!“ sprach sie, bei dem Gedanlken erzitternd, zu sich selbst. „Wenn dieser Dämon den Frieden die ses stillen Heims zu zerstören ver— möchte!“ a 72 Nach eingenommener Mahlzeit begab sich die kleine Gesellschaft in das Fami— lienzimmer zurück. Fröhlich musicir ten und plauderten Alle noch eine Stunde mit einander. Der silberne Schlag der Pendule auf dem Kamin vertündete nur zu schnell die Stunde, in der man sich zur Ruhe zu begeben pflegte. Rupert umarmte seine Mutter und flüsterte ihr zu: „Mutter! Kann ich Dich nachher noch einen Augenblick sprechen?“ Gabriele sah ihn fragend an; er kam ihr mit einem Male weniger knabenhaft vor. Sein Blick belundete einen festen Willen und um den Mund lag ein Zug der männlichen Entschlossenheit. „Ich werde zu Dir ktommen, Rupert, sobald ich Alfred zu Bett gebracht habe,“ erwiderte sie. Rupert trat zurück, um seiner Schwe—- ster Platz zu machen. „Mutter!“ flüsterte Giralda, „ich muß Dich morgen früh nothwendig und allein sprechen. Hast Du einige Au— genblicke für mich übrig?“ „Gewiß, mein Liebling! Gleich nach dem Frühstück kannst Du mich sprechen. In Papa's Studirzimmer wirst Du mich sinden!“ Nachdem die Comtesse ihrer Tochter noch einen Kuß gegeben, ging sie mit ihrem jüngsten Sohne nach dessen Schlafzimmer; dort blieb sie, bis sie ihn in seinem Bettchen sah. Als dies geschehen war, bedeckte sie seine Veilchen augen mit Küssen und ging dann zu ihrem Sohne Rupert. Er saß an einem kleinen Tische, auf dem ein Licht nur schwach brannte. Das ganze Zmimer war voller Bücher; nicht nur in einem egale und auf den hängenden Bücherbxettern und ein paar Tischen, sondern sogar auf dem schneei— gen Bette lagen Bücher umher. Bilder bedeckten theilweise die Wände, auch Käser und Schmetterlinge waren : ——— .A 7 —/ / 3 24 : 7 ; —— 1 7 JHa 2 a - e: ; 2 72 —7— 7 -5 —— 24 ; —4 —— 3 a ——— 22 22 1 —— Mrs. A. A. Williams, Lynn, Mass. Für das Beste Anderer. Rev. Mr. Williams indossirt herzlich Hod's Sarsaparilla. Wir sind erfreut, dieses von Rev. A. A. Wil liams, der Sillobec Street hristlichen Kirche, Lynn, Mass., zu präsentiren: „Ich sehe keinen Grund, warum ein Geistlicher mehr wie ein Laie, welcher weiß, wovon er spricht, zögern sollte, einen Artikel von Verdienst und Werth anzuerkennen, von welchem er woiß. dat ihm und seiner Familie damit Gutes gethan wurde. und dessen Beifall dazu dienen könnte, die · Wohlthaten auf Andere auszudehnen, durch Er höhung ihres Vertrauens. Meine Frau war wähe rend vieler Jahre leidend an schwerem Nervösem Kopsschmerz, für welhen sie wenig Hülfe fand. Sie hat viele Sachen probirt, die gut zu sein versprachen. doch wenig halfen. Letzten Herbst gab ein Freund ihr eine Flasche von Hood's Sarsäparilla. Es scheint erstaünlich. was einfach eine Flasche thun konnie und für sie that. Die Attaden von Kopfschmerz verminderten sih in Anzahl und waren weniger heftig in ihrer Gewalt, während ihre allgemeine Gesundheit verbessert worden ist. Ihr Appetit war besser. Nach unserer Erfahrung betenunen wir, daß Hooũ's Sarsaparilla heilt, und zögere ich nicht, „seine Verdienste“ zu indossiren. A. A. Williams.“ Kerr- Pillen sind die besten Familienmittel“ mild und wirtsam. VBersucht eine Schachtel. Kneipp'sche Cur. Herz Aesn Leviterinnen, Ecke Greensield und 22. Aves., Milwantee, -- Wis. eröffnet im Dezember vor. Jahres. Elgenthümer u. Pfleger: Sisters of St. Vrancis. „Der prakt. Arzt Herr Dr. Hirschfeld hat sich bei mir zu einem vorzüglichen Kenner und Vertreter meiner Heilmittel ausgebildet und kann ich denselben in jeder Beziehung bestens empfehlen. Wörishofen. Seb. Kneipp, Pf.“ Die Gxanthematische Heilmethode. (auch Baunscheidtismus genannt.) Sowohl bei frisch entstandenen als bei alten (chroni schen) Leiden, die allen Medizinen und Salben Troz errler haben, tann man diese Heilmittel als leyten ettungs-Anker mit Zuversicht anwenden. Tausende von Kränken, die von den Aerzten aufgegeben wurden. haben durch die Anwendunz derselben ihr Leben gere:- tet, und völlige Gesundheit wieder erlangt. Mitthei lungen über die wunderbaren Kuren diefer segensre-- chen Heilmethode, sowie die nthige Anleitüng zur Selbstbehandlung aller Krankheiten, findet män ia meinem Lehrbuche (16. Aufl. 3205. startniedergeleagt. Erluternde Circulare werden portofrei vder sandt. - John Lindon,. Spezialarzt der Exantyematischn Heilmethode. Letter Drawer W. Cleveland, Ohio. . „Office, Zimmer 410 Arcade. Man hüte sich vor Fälschungen und falschen Propheten. Win. I 5 .OHI2. Kirchen - Maler, 926 Allen Ave., S 7. LOVIS, MO. Potychromiren und Vergolden vou Statuea uad uuttären. Glasmalerei u. Glasbrennerei, Figuren- und Mosaitsenster für Kirchen und öffentliche Gebände. Geo. A. Misch, 217 E. Washington Str., Chicago. Lohnende Beschäftigung für Mann oder Frau in jedem Orte, um unsere Arzueien und Mittel zu verkaufen, oder Agenten anzustellen. Eine glänzende Gelegenheit. Or. Pusche ck, 830 La Salle Ave., Chicago, 111. Wenn Sie anNheumatismus leiden schreibt und ich sende unentgeltlich ein Packet der wunderbarsten Medizin die mich und manche Andere vollständig kurirt hat. Es hat Leute geheilt, die 22 Jahre mit Rheu—- matismus behastet waren. John A. Smith, Milwaukee, Wis. Dept. A. “Ihe burlington.” C.. B. & N. R. R. Abgang der Züge in Ost-Dubuque. Nördlich: : ; Abgana. Nach er unlih.. 404 Ni. „ VLa Crosse, täglich, ausg, Sonntabs.. . 11:28 Nm. 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