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7 078 * :2 2/ Gabrieles Geheimniß. Sie bestellte ein einfaches Frühstück und machte, während dasselbe zugerich— tet wurde, in einem sauberen Neben— gemache etwas Toilette, so gut es eben anging, erfrischte ihr Antlitz mit küh— lem Wasser und setzte sich, als nun das Frühstück kam, fröhlich und voll guter Hoffnungen für die Zutunft zu dem— selben nieder. Nach dem Mahle ließ sie den Wirth kommen. „Wie weit ist es von hier bis nach dem Landgute des Marquis?“ fragte das junge Mädchen den bald darauf Eintretenden. „Ungefähr drei Meilen, mein Fräu— lein!“ antwortete derselbe mit einem verwunderten Blick auf seinen jungen Gast. Giralda zögerte einen Augenblick, dann zog sie ein kleines Notizbuch aus der Tasche hervor und entnahm dem— selben einen Zeitungsausschnitt. Es war die Annonce des Marquis. „Ich bin hierher getommen, um mir selbst die Antwort auf diese Annonce zu holen, welche im „Petit Journal“ stand,“ sagte sie, indem sie dem Wirth den Zeitungsausschnitt hinreichte. „„Ich muß mir meinen eigenen Lebensunter halt verdienen und ich glaubte, diese Stelle würde passend für mich sein.“ Das ehrliche Gesicht des Landwirthes flößte ihr Vertrauen ein, und so fuhr sie fragend fort: „Würden Sie wohl so freundlich sein, mir Etwas über den alten Herrn Marquis de Vigny mitzutheilen?“ Der Wirth las die Anzeige aufmerk— sam durch und sah dann das hübsche junge Mädchen erstaunt an. „Es wird Ihnen dort sicher nicht ge— fallen, mein Fräulein,“ sagte er, sei— nen Kopf schüttelnd. „Der Herr Mar— quis ist ein alter Griesgram! Er hat nur drei Bedienstete, die alte Haushl— terin, den Kutscher und Bertram, sei— nen Diener und Aufwärter. Was den alten Herrn veranlaßt hat, sich eine Gesellschafterin zu halten, weiß ich nicht. Bertram war gestern bei mir, als er von der Post tam. Er erzählte mir, daß er bereits über hundert Briefe be— züglich dieser Anzeige eingeholt habe. Aber Sie sind die Erste, mein Fräu— lein, welche sich auf den Weg gemacht hat, um in Person die Anzeige zu be— antworten. Bertram sagte, daß sein Herr sich in den Kopf gesetzt hat, ein junges Mädchen um sich zu haben, wel— ches ihm vorlesen, singen, spielen kann. Das ist Alles, was er verlangt!“ „Wie alt ist der Marquis?“ fragte Giralda. „Fünfundsiebenzig Jahre, mein Fräulein. Er ist reich wie Krösus. Aber er ist ein harter, alter Mann. Er ist sehr geizig. Er war es immer schon, aber seitdem Graf Armand, sein Neffe, sein Vertrauen so arg getäuscht hat, seitdem ist es noch zehnmal schlimmer mit ihm geworden.“ „Graf Armand?“ fragte Giralda. „Ja, mein Fräulein! Seines Bru— ders Sohn, Armand de Vigny, welcher nach seines Oheims Tode dessen Erbe geworden wäre. Graf Armand ver— suchte es, so sagt man, seinen Oheiin zu tödten und zu berauben. Er soll ihm auch wirklich einen Stich in der Schulter beigebracht haben; aber in der ganzen Gegend lebt kein Einziger, der die Geschichte glaubt, denn Armand de Vigny war bei Allen beliebt. Er starb vor langen Jahren in Brasilien. Der Marquis aber hat, wie Bertram sagt, Nichts vergessen und nährt seinen Haß gegen seinen verstorbenen Neffen bis an sein Grab!“ „Armer, alter Mann!“ seufzte Gi ralda. „Er scheint sich einsam und verlassen in der Welt zu fühlen. Doch jetzt will ich mich auf meinen Weg machen. Bitte, bestellen Sie den Wagen binnen einer halben Stunde.““ Es war inzwischen zehn Uhr gewor— den, als der Wagen vorfuhr, und Gi— ralda eilte, ihre Reisetasche in der Hand. hinaus. Der Wirth half ihr höflichst in den Wagen, gab dem Kutscher das Zeichen, und fort ging es im Galopp durch das Dorf, dem Landsitze des Marquis entgegen. Der Morgen war, trotz der etwas scharfen Luft, angenehm. Die Vögel sangen in der Luft, der Himmel war tlar und hell. Dann und wann schim— merte ein tleineres oder größeres Gehöft durch die Bäume. Endlich erreichten sie eine Anhöhe, welche sich inmitten von Feldern und Wiesen erhob. Der Grund war von prächtigen, alten Bäumen bewachsen und ein großes, schloßähnliches Gebäude ragte zwischen dem kahlen Geäst hervor, einen imposanten Anblick gewährend. Schloß de Vigny lag vor Giralda's Blicken majestätisch da. Eine breite Pforte hemmte das wei— tere Näherkommen des Fuhrwerts. Der Kutscher stieg ab, öffnete das Gitter und fuhr dann durch eine lange Pap— pel-Allee nach dem alten Herrenhause. Je näher sie dem Ziele ihrer Bestim— mung kam, desto lauter begann Giral—- da's Herz zu tlopfen. Endlich hielt das Gefährt vor dem Portale des Schlosses. Der Kutscher half dem jungen Mäd— chen beim Aussteigen. Sie ließ den Schleier über ihr Gesicht herab und suchte die ungeduldige Erregung, die sie ergriffen hatte, zu unterdrcken. Eine matronenhafte alte Frau mit einem gutmüthigen Gesicht, zu der sich Giralda gleich unbewußter Weise hin— gezogen fühlte, öffnete auf ihr Läuten die Thür. Diese Frau war Madame Roger, die Haushalterin. 4 Grzählung aus der Pariser Gesellschaft.— (Fortsetzung.) m m not m mn „Ich wünsche den Herrn Marquis de Vigny zu sprechen,“ hob das junge Mädchen mit schüchterner Stimme an. „Ich tomme, um mich auf die Annonce im „Petit Journal“ zu melden.“ Die Haushälterin blickte mit Ver— wunderung auf Giralda, während sie sie bat, einzutreten. „Ich werde den Herrn Marquis von Ihrer Ankunft benachrichtigen,“ ver— setzte die Frau, während sie ihren Gast in ein tleines Empfangszimmer führte, welches jeden Comforts entbehrte und nicht einmal geheizt war. „Der alte Herr Marquis hat sehr viele Brief gesuche erhalten, aber Sie sind die Erste, welche sich persönlich um die ausge— schriebene Stelle bewirbt. Ich glaube nicht, daß der Herr Marquis schon Jemanden engagirt hat.“ Sie machte eine Verbeugung und empfahl sich. Gleich darauf tam sie zurück und sagte: „Der Herr Marquis will Sie spre— chen, mein Fräulein! Bitte, folgen Sie mir!“ Sie führte Giralda durch einen lan— gen Corridor nach dem östlichen Flügel des Hauses und klopfte an eine Thür. Eine harte Stimme rief: „Herein!“ Madame Roger öffnete, bat das junge einzutreten und begleitete sie so— dann zu dem Marquis. ; Das Zimmer, welches das junge Mädchen betrat, zeugte nicht im Min— desten vom Geiz seines Besitzers. Com— fort und Luxus herrschten, wohin man blickte. Die Mobilien waren elegant. Kostbare Gemälde schmückten die Wände und ein lustiges Feuer prasselte in dem altmodischen Kamin, der Luft im Zim— mer sommerliche Wärme verleihend. In diesem Zimmer befanden sich bei Giralda's Eintritt zwei Personen. Der Marquis de Vigny saß, den einen Fuß, welcher eingepackt war, aus— gestrectt auf einem schön gepolsterten Stuhl neben einem runden Tische, welcher mit Briefen förmlich überset war. Er hielt einen derselben in der Hand, als das junge Mädchen eintrat. Er machte durchaus nicht den Ein— drut eines Geizhalses. Groß und breitschulterig, von schön proportionirten Formen, hatte er viel— mehr das Aussehen eines Mannes, welcher das Befehlen gewohnt ist. Sein kurz geschnittenes Haar war weiß wie Schnee. Seine Augenbrauen waren ebenfalls weiß und buschig und ein wei—- Ber Schnurrbart ließ in ihm den alten, französischen Militär deutlich erkennen. Seine Augen erglänzten tief schwarz und leuchteten noch im Feuer der Ju— gend. Sein Gesicht trug den Ausdruck von Ironie und Sarkasmus. In sei— nen jungen Jahren war er als ein Mann von Geist und Witz bekannt und er konnte noch zu Zeiten, wenn er ge— rade dazu aufgelegt war, als ein solcher gelten. Er haßte alles Falsche und jede Schmeichelei stieß er mit Widerwillen zurück. Der zweite Anwesende im Zimmer war Betram, sein vertrauter Diener. Er war ein Mann von dunkler Gesichts farbe und von duntlem Haar und hatte tleine listige Augen. Er war schon jahrelang um seinen Herrn beschäftigt und hatte mit der Zeit einen gewissen Einfluß auf ihn auszu— üben verstanden. Früher hatte er im Dienste des Grafen Eugen von Lamar— tin gestanden. Er war dem Letzteren noch immer treu ergeben und benutzte jede Gelegenheit, den Grafen Eugen herauszustreichen und den armen Ar— mand zu verdächtigen. Giralda blickte beide Männer einen Augenblick an, dann schlug sie ihren Schleier zurück. Der Marquis war überrascht von ihrer großen Schönheit. „Entschuldigen Sie, daß ich nicht aufstehe, Fräulein!“ sagte er höflich. „Ich bin von der Gicht geplagt. Neh— men Sie Platz. Madame Roger hat mir Ihren Namen nicht genannt!“ „Icth heiße Giralda Alvarez,“ sagte mit leiser Stimme die Angeredete, deren Antlitz bald erröthete, bald erblaßte, indem sie sich auf den Sessel, welchen Madame Roger für sie an den Kamin rückte, niederließ. „Ich tomme bezüg lich der Annonce, welche der Herr Mar quis im „Petit Journal“ erließen.“ Wie ein freudiger Schimmer flog es über das Antlitz des alten Mannes, aber gleich darauf wurde es wieder ernst wie zuvor, und auf den Haufen Briefe, welche auf dem Tische lagen, zeigend, sagte er: ; „Wie Sie sehen, habe ich eine nicht geringe Anzahl von Antworten auf mein Gesuch erhalten. Was können Sie leisten?“ Der Marquis sah sie mit so stolzen Miene an, daß Giralda etwas tleinlaut, aber doch mit Ruhe erwiderte: „Ich kann vorlesen, singen, auf dem Piano und der Guitarre spielen. Außerdem weiß ich mich, wo es am Platze ist, nützlich zu machen.“ „Hm!“ rief der Marquis aus. „Sie sind ganz anders, als sämmtliche Correspondentinnen hier. Eine jede hat eine Liste von Kenntnissen, welche wahrhaft erschrecklich sind. Und Sie tönnen nur singen, spielen und lesen?“ Giralda's Mut sank. Die Augen des alten Marquis schie nen jede Linie in ihrem jugendlichen Antlitz studiren zu wollen. Ihre sfel— tene Schönheit, sowie ihre Liebenswür— digteit, welche aus ihren Zügen sprach, waren ihm nicht entgangen. Sie schien ihm zu gefallen, trotß ihrer „wenigen Kenntnisse.“ „Ich bin ein Freund von Musit,“ sagte. „Setzen Sie sich an's Piano, Fräulein Alvarez, und singen Sie mir ein Lied.“ Dr. Price's Cream Bafking Powder. Welt · Ausstellungs Medaille und Diplom. Auf einen Wink seines Herrn öffnete Bertram das Instrument, und Giralda nahm vor dem GClavier Platz. Nach einem turzen Präludium sang sie eines ihrer Lieblingslieder, wie sie es zu Hause gewohnt gewesen war. Nachdem sie geendet, erhob sie sich und tehrte auf ihren früheren Sitz neben dem Kamin zurück. Der alte Marquis saß eine Weile, die Augen mit der Hand bedeckt haltend. Plötzlich, gleichsam aus seinem Sin— non erwachend, sagte er in bei Weitem freundlicherem Tone als bisher: „VBitte, Fräulein Alvarez, lesen Sie mir Etwas vor.“ Er winlte seinem Diener. „Bertram, reiche Fräulein Alvarez den Molidre!“ Der Diener gehorchte und gab Gir— alda das Buch. Sie las eine Stelle aus Molidres,, Tartüffe“ mit Ausdruck vor. „Seltsam!“ sprach der Marquis zu sich selbst, als sie geendet. „Ihre Stimme kommt mir so bekannt vor. Es ist mir so, als ob ich sie schon irgendwo gehört hätte. Sie lesen gut, Fräulein Alvarez,“ fuhr er laut fort. „Mir gefällt Ihre Stimme, Ihr Spiel Ihr Benehmen. Sind Sie mit einem Salair von tausend Francs zufrie— den?“ Tausend Francs! Die Summe er—- schien Giralda ein kleines Vermögen. Sie beeilte sich, das Anerbieten mit Dank anzunehmen. „Haben Sie gute Empfehlungen?“ fragte der Marquis weiter. Giralda wurde todtenbleich. „Empfehlungen, Herr Marquis,“ entgegnete sie, „kann ich Ihnen nicht geben. Mein Vater ist ein Spanier von Geburt. Meine Mutter ist eine Schauspielerin. Ich bin darauf ange— wiesen, mir meinen Unterhalt zu ver— dienen, weil ich meinen Eltern nicht län— ger zur Last fallen will. Ich habe deß—- halb das Elternhaus verlassen. Es thut mir herzlich leid, Sie so lange aufgehalten zu haben, Herr Marquis!“ Zögernd erhob sie sich von ihrem Sitze. „Halt!“ rief der Marquis aus. „Ich habe ja nicht gesagt, daß Em— pfehlungen unumgänglich nothwendig sind, mein Kind! Ihr Gesicht ist mir die beste Empfehlung. Wann können Sie die Stelle antreten?“ „Sogleich!“ antwortete Giralda. „Mein Gepäck befindet sich im Wagen.“ Wiederum gliit ein sonniger Schim— mer über des Marquis Gesicht. Gir— alda's Einfachheit und gerades Wesen gefielen ihm. „Bertram,“ gebot er seinem Ver— trauten, bringe die Sachen des Fräu— leins in's Haus und schicke den Kutscher fort.“ Der Diener ging, um den Auftrag seines Herrn auszuführen. „Ich hoffe, Sie werden sich hier bald heimisch fühlen, Fräulein Alvarez,“ sagte der Marquis. „Madame Roger wird Ihnen jederzeit zu Diensten sein. Sie werden mir stets Gesellschaft leisten. Ich werde Ihnen alle meine Briefe, dic tiren. Im Uebrigen werden Sie nicht eben viel zu thun haben. Madame Roger,“ fuhr er gegen die Haushäl— terin gewendet fort, „weisen Sie dem Fräulein ein gutes Zimmer an. Nach dem Frühstück führen Sie sie mir wie— der zu. Ist mein Neffe, Graf Eugen, schon von seinem Spaziergange zurückge tehrt?“ „Nein, Herr Marquis.“ „Er fährt gleich nach dem Frühstück nach Paris zurück,“ sprach der Greis mit bitterem Lächeln weiter. „Die Comtesse von Chatrois gibt heute Abend einen glänzenden Ball. Es wird nöthig sein, daß das Frühstück zeitig servirt wird.“ Die Haushälterin machte eine Ver—- beugung und ging dann mit dem jun— gen Mädchen hinaus. „Welche Augen sie hat!“ murmelte der alte Marquis, als er sich allein sah, erregt vor sich hin. „Welch' eine mertwürdige Aehnlichteit! Sie hat ganz die Züge der de Vigny's! Wäre Armand nicht todt, so müßte ich glauben, seine Augen vor mir gesehen zu haben! Sie sieht so unschuldig und schön aus wie er! Himmel, wenn auch sie falsch und heuchlerisch gleich ihm wäre!“ Ein dumpfes Stöhnen entrang sich seiner Brust und er bedeckte sein Antlitz mit beiden Händen. Das Zimmer, welches Madame Ro— ger dem jungen Mädchen anwies, war in der ersten Etage des Schlosses, nahe der großen Treppe gelegen. Es war ein luftiges, breites, fast viereckiges Gemach. Es hatte ein hohes Fenster nach Osten und ein prachtvolles Nebenzimmer nach Westen, so daß es schien, als ob der Sonnenschein der Außenwelt sich hier concentrirte. Ein helles Holzfeuer loderte in dem altmo— dischen Kamin, angenehme Wärme ver— breitend. In einem Alcoven stand ein Himmel— bett mit schneeigem Linnen. Ein Toi— lettentisch, dessen Spiegel von rosigem Mousselin umhüllt war, eine türkische Chaiselongue und ein Armstuhl vervoll— ständigten den Luxus des Gemaches, doch war beides, sowie auch ein türtki— scher Teppich alt und fadenscheinig, irotdem der Letztere noch immer schöne, lebhafte Farben zeigte. „Welch' ein schönes Zimmer!“ rief Giralda, in das Nebenzimmer tretend, und aus dem Fensteæ desselben in den Park hinaussehend. Das grämliche Gesicht der alten Haushälterin tlärte sich auf. „Es freut mich, daß es Ihnen hier gefällt, Fräulein!“ antwortete sie. „Ich fürchte fast, mein Herr wird un— zufrieden sein, wenn er erfährt, welches Zimmer ich Ihnen gegeben habe, aber der Graf Eugen, welcher hier zu Besuch ist, hat das blaue Zimmer, und sein Juxemvurger Gazette. Diener dasjenige, das dem am nächsten tiegt, anstatt eines der Bedienten-Zim— mer zu bewohnen, und alle übrigen sind zur Zeit unmöbliert. Dieses Ge— mach hat der Herr Marquis nie anrüh—- ren lassen und er selbst hat es seit acht zehn Jahren nicht betreten.“ „Weßhalb nicht?“ fragte Giralda verwundert. Die Haushälterin zögerte. Es war jedoch ein gewisses Etwas in dem Ge— sichte des jungen Mädchens, was ihr Vertrauen gewann. „Es war es war Graf Armands Zimmer!“ flüsterte sie. Giralda schauderte zusammen. „Graf Armands Zimmer!“ wieder— holte sie. „Der Wirth des Gasthofes im Orte erzählte mir von ihm. Er hat versucht, seinen Onkel zu ermorden und zu berauben. Das Gesicht der Haushälterin blickte unwillig. „Der Schein sprach gegen ihn,“ er— widerte sie eifrig, „aber ich bin fest überzeugt, daß Armand de Vigny schuldlos war. Er war der nobelste und fröhlichste Jüngling, den man sich denten tonnte. Er konnte unmöglich solch' ein Verbrechen begehen. Der arme, junge Mann floh nach Brasilien und starb dort, wie man allgemein an-- nimmt!“ Ueberrascht blickte Giralda die Sprecherin an. „Sie reden, als ob sein Tod nicht bewiesen sei?“ rief sie erregt aus. „Sprechen Sie leise!“ gab Madame Roger zurück. „Seitdem Graf Eugen mit seinem Diener wieder im Schlosse ist, fühle ich mich keinen Augenblict sicher.“ Sie unterbrach sich selbst. Sich von Giralda abwendend, die überrascht den Worten der alten Frau lauschte, ohne zu ehnen in welch' naher Beziehung sie selbst zu diesem Ereignisse stand, schlich sie gerääuschlos der Thür zu und lauschte athemlos. Als Alles still blieb, tehrte sie zurück und fuhr im Flüster tone mit besonderem Nachdruck fort: „Niemand darf es erfahren. Es ist mein strenges Geheimniß. Aber Sie haben Armand's Augen. Ihnen ver— traue ich unbedingt, Sie sollen es wis sen. Nein, ich glaube nicht allein nicht an seinen Tod, ich habe sogar den sich ersten Beweis in Händen, daß er nicht in Rio gestorben ist!“ Wieder warf die alte Frau einen rer Blick nach der Thür, ehe sie fort fuhr: „Ich habe manche Nacht nicht schla— sen ktönnen, wenn ich an das einsame Grab des jungen Grafen drüben in Südamerita dachte. Da ging voriges Jahr mein Sohn, welcher Seeman ist, nach Rio und ich beauftragte ihn, die Ruhestätte des armen Armand aufzusu— chen und einen Marmor - Leichenstein darauf setzen zu lassen. Ich gab das Geld dazu von meinen Ersparnissen. Mein Sohn suchte nach dem Grab, aber er fand es nicht. Er wandte sich deß halb an den Spanier, bei welchem der Graf gewohnt und bei dem er auch ge— storben sein sollte. Rach längerem Zögern und durch·ein Geldgeschent da— zu veranläßt, geffand dieser endlich, daß der Tod nicht erfolgt, sondern daß Ar— mand wieder genesen sei. Er starb also nicht in Brasilien, wie Alle glaub— ten!“ Giralda konnte ihr Erstaunen nicht verbergen. „Mein Sohn machte ausfindig,“ sprach die Haushälterin, immer aufge—- regter werdend, weiter,,„daß Graf Ar— mand Rio bald darauf verließ und nach Westindien ging. Es ist also wahr— scheinlich, Fräulein Alvarez, daß er noch lebt. Wenn mein Herr eine Ahnung davon hätte, so würde er nicht eher ruhen, als bis er seine Spur ausge— tundschaftet und ihn im Gefängniß wüßte. Fräulein Alvarxez, wollen Sie mir nicht helfen, das harte Herz des alten Marquis zu erweichen zu Gunsten seines unglücklichen Neffen? Wenn der junge Herr leben, wenn er hier bei uns in Frantreich sein sollte —“ Ihre Stimme versagte den Dienst, sie tonnte nur noch mit den Augen bit— ten. „Gewiß, ich will gern versuchen, Ihnen zu helfen, Madame Roger,“ versetzte Giralda, tief bewegt von sol— cher Anhänglichteit. „Wenn ich nur bestimmt wüßte, daß der junge Mann wirtlich an dem Verbrechen unschuldig ist, das man ihm zur Last legt! Aber das ist kaum möglich. Wie kam er mit dem Messer in der Hand in seines Onlkels Zimmer, wenn nicht, um ihn zu tödten? Der Wirth im Dorfe drüben hat mir erzählt, daß er seinen Oheim wirklich in die Schulter gestochen hat. Wie könnte ich zu Gunsten eines Mör— ders sprechen? Ich kann nur den alten Herrn bitten, ihm zu vergeben, wie auch er einst auf Vergebung hofft.“ Die Haushälterin seufzte laut und schlug ihre Hände zusammen. Plötzlich schien ihr eine neue Idee zu kommen. Sie sprang auf und ging auf ein Bild zu, welches schon Giralda's Auf— mertsamteit erregt hattte, weil es verkehrt an der Wand hing. Indem sie es umwandte, so daß es nun richtig zu hangen tam, sagte Madame Roger: „Dies ist das Bild Graf Armand's, kurz vor der Zeit gemalt, als er die Heimath verließ. Sehen Sie sich es an und sagen Sie mir, Fräulein Al—- varez, ob dies Antlitz das eines Mör— ders sein kann!“ Giralda trat näher und blickte zn dem Bilde auf. Es war das Porträt eines jungen Mannes von einundzwanzig Jahren, mit einem schönen, jugendlichen Gesicht, ganz hellem, fast goldglänzendem Haar, einem bartlosen Mund und duukllen, strahlenden blauen Augen, voll jugend— licher Fröhlichleit! Es waren treue, ehr liche Augen, aus denen eine zärtliche Liebe und Hingebung hervorleuchtete. Diese Augen übten einen eigenthüm— lichen Zauber auf Giralda aus. Sie wußte nicht, wie ähnlich sie den ihrigen waren. Aber je länger sie das Bild betrachtete, desto lebhafter wurde die 7 77 7 4 h ; Vorstellung in ihr, daß ihr Vater zu ihr hinabsah, unter einer blonden Perrücke. „Glauben Sie, Fräulein, daß der Träger dieses Gesichtes ein Mörder sein cmlet fragte Madame Roger. „Nein, nein!“ rief Giralda unwill— kürlich aus. „Ich würde gerade so gut denken können, mein Vater sei ein Moör— der! Meines Vaters Aungen gleichen denjenigen dieses Bildes doch blicken sie viel ernster, auch ist mein Vater dunkel von Haar und Gesichtsfarbe. Er ist ein Spanier. Aber Graf Armand hat meines Vaters Augen und darum will ich thun, was ich vermag, Madame Roger, um den alten Herrn zu Gunsten seines Neffen umzustimmen.““ Die Haushälterin sprach ihr ihren Dant in überschwänglichen Worten aus. „Es mag Ihnen befremdlich erschei nen, Fräulein Alvarez, daß ich zu Ih— nen, der mir gänzlich Fremden, über die Familienangelegenheiten dieses Hau— ses spreche. Aber ich habe sonst Nie— manden, mit dem ich einige Worte über meinen unglücklichen, jungen Herrn sprechen kann. Und jeden Tag fürchte ich, daß er nach Frankreich zurückkommt und entdeckt wird. Der alte Herr Mar— quis ist furchtbar in seinem Haß gegen den armen Armand!“ Madame Roger schauderte zusammen. „Wenn Sie es erreichen könnten, ihn günstiger von Armand denken zu machen! Aber jeder aus seiner Umgebung ist bemüht, ihn aufzureizen und noch mehr gegen den schuldlos Verurtheilten einzunehmen, jeder außer mir.“ Die alte Frau unterdrückte nur ge—- waltsam ihre Bewegung und Giralda war tief ergriffen von ihren Worten. Unter Versicherungen ihrer lebhaftesten Theilnahme an dem Geschick des un— glücklichen Verbannten entließ sie Ma— dame Roger. Sobaid Giralda allein war, betrach tete sie das Porträt des jungen Man— nes noch einmal prüfend. Es schien ihr, als ob ihr Vater mit liebenden Au— gen freundlich lächelnd auf sie herab— blictte. „Ja, ja, ich will für den armen Grafen Armand thun, was ich nur tkann!“ sprach sie laut zu sich selbst, das Antlitz glühend vor Erregung. „Es ist mir, als ob ich es für meinen lieben Vater thäte!“ Endlich von dem Bilde zurücktretend, machte sie ihre Toilette für den Nach— mittaa. Sie stand am Fenster des hübschen Wohnzimmers und dachte an ihre Hei— math, an Eltern und Geschwister, welche sie heimlich verlassen hatte, als ein Hausmädchen eintrat, ein delicates Frühstück servirend. „Wenn es Ihnen gefällig ist, Fräu— lein, sagte das Mädchen mit einer Ver— beugung. „Der Herr Marquis wird sich freuen, Sie zu sehen, sobald Sie ihr Frühstück beendet haben.“ „Ich werde sogleich hinunterkom—- men,“ erwiderte Giralda. „Du brauchst nicht auf mich zu warten,“ fügte sie hinzu mit einem Lächeln, das sofort und für immer ihr das Herz des Mädchens gewann. Ueberzeugt, daß sie recht gehandelt, indem sie das Elternhaus verließ, um sich selbst eine Existenz zu gründen, drängte Giralda muthig, das Heimweh, das in ihr aufteimen wollte, zurück und stählte sich für die ihr jetzt obliegenden Pflichten. Trotz seiner Fehler, fühlte sie sich doch bereits zu dem alten Mar— quis hingezogen. Ungeachtet der gegen Armand de Vigny vorliegenden Beweise hatte sie die Gründe, welche die Haus— hälterin zu seinen Gunsten angeführt hatte, wohl begriffen und hatte sich auch vorgenommen, wenn sie überhaupt einigen Einfluß auf den mißtrauischen alten Marquis gewinnen sollte, zu vermitteln. Ihre neuen Pflichten ge— wannen dadurch an Reiz und sie fühlte schon eine Art Verantwortlichteit auf sich ruhen, welche gerade schwer genug war, um angenehm zu sein. Nachdem sie mit ihrem Frühstück zu Ende war, verließ sie ihre Gemächer, um sich nach dem unteren, westlichen Flügel zu begeben. Auf der Treppe begegnete sie Jaques Ricard, dem Diener des Grafen Eugen. Er blieb stehen und sah ihr betroffen ins Antlitz. War es der Anblick der lieblichen, auf dem Schloß so seltenen Erscheinung eines jungen Mädchens, das sein Stau— nen erregte? Giralda, welche nicht wußte, das auch er die seltsame Aehnlichkeit ihrer Augen mit denen Armand de Vigny's bemerkt hatte, schritt an ihm vorüber und bog in den Corridor ein, in wel— chem die Zimmer des Marquis la— gen. Sie klopfte an und der Mar— quis selbst rief ihr das „Herein“ zu. Giralda trat ein. Der alte Marquis war allein. Sein Sessel war an den Kamin gerückt und er beschäftigte sich gerade damit, die Menge der Briefe zu vernichten, welche seine Aufforderung in der Zeitung be— antwortet hatten. Er hielt mit seiner Arbeit inne, als das junge Mädchen ins Zimmer trat, und sein Gesicht klärte sich auf bei ihrem Anblick. „Sie sind pünktlich, Fräulein Alva— rez,“ sagte er. „Ich habe nicht erwar— tet. Ich glaubte, daß Damen immer mehrere Stunden gebrauchten, um Toi— lette zu machen. Vielleicht ist die jetzige Generation besser geworden. Nun, es wird Zeit! Rücken Sie Ihren Stuhl dicht an meinen heran.“ Giralda rollte ihren Sessel an die ihr bezeichnete Stelle und ließ sich dem Marquis gegenüber nieder. Dec Greis blictte ihr lange und scharf ins Antlitz. „Mein Neffe, Graf Eugen von La— martin, weiß, daß Sie angetommen sind,“ sagte er. „Ich selbst habe es ihm mitgetheilt. Er erwiderte, Sie seien eine Abentheuerin, weil Sie meine Aufforderung persönlich beantworten. Aber ich verstehe mich besser auf die Menschen, wie mein weitgereisteter Nesffe. Sie sind ssendes, un schuldiges, junges Mädchen, und ich habe mir vorgenommen, daß Sie hier gehalten werden sollen, wie ich meine Tochter halten würde, wenn ich eine hätte. Mit herzlicher Freude habe ich gesehen, wie Madame Roger sich Ihrer annahm, mein Kind. Das genügt vollkommen, um allen bösen Zungen Einhalt zu thun. Sie sollen meine Secretärin sein, Fräulein Alvarez. Ich höre diesen Namen lieber, als „Pflegerin“ oder „Gesellschafterin.“ Und es ist selbstverständlich daß, so lange Sie unter meinem Dache weilen, ich mit den Augen eines Vaters über Ihnen wachen werde.“ Er sprach diese Worte in solch ernstem Tone, daß Giralda tief davon gerührt wurde. „Ich danke Ihnen herzlich Herr Marquis,“ sagte sie einfach, doch mit einem Blick, der mehr sprach, als Worte auszudrücken vermögen. „Sie haben Recht, ich kenne Nichts von der Welt. Aber die Ueberzeugung, daß ich der theuren Mutter eine Sorge abnehmen muß, ließ mich diesen Schritt thun, der mich in den Schutz eines so gütigen Herrn führte.“ „Die Welt,“ sagte der Marquis, mit einem spöttischen Zug um seine Lippen, „die Welt ist einem Habichts— neste gleich. Eine unschuldige Taube wie Sie, wie leicht fällt sie dem garsti— gen Raubvogel zum Opfer. Doch ich will Sie nicht ängstigen, mein Kind. Es soll Keiner es wagen dürfen, Ihnen auch nur ein Haar auf dem Haupte zu krümmen. Ah!“ unterbrach er sich selbst, während draußen auf dem Cor— ridor das Geräusch von Mannesschrit ten hörbar wurde. „Hier kommt einer von den Habichten! Nun, mein galan— ter Herr Ritter, Du kommst, um Ab— schied zu nehmen?“ rief der Marquis dem eintretenden Grafen entgegen. Dann sich an Giralda wendend, fuhr er fort:,„Fräulein Alvarez, dieser Herr ist mein Neffe, der Graf Eugen von Lamartin!“ Das junge Mädchen erwiderte die Vorstellung mit einer Verbeugung. Der junge Graf vergaß alle Höflich— keit. Unverwandt sah er ihr ins Ge— sicht, nicht im Stande, seine Bewun— derung ihrer jugendlicheu Schönheit zu verbergen. „Sie hat Armands Augen!“ sprach er halblaut vor sich hin. „Eugen,“ sagte der Marquis, und aus seinen Augen sprach plötzlich ein Ausdruck von Bestimmtheit. „Fräu— lein Alvarez ist meine Secretärin. So lange sie auf dem Schlosse bleibt, will ich sie halten als meine Tochter. Auch Du wirst sie als solche respectiren.“ Graf Eugen war sichtlich bestürzt. Was war mit dem alten Manne vorge— gangen, daß er eine solch' plötzliche Zu— neigung für ein ihm bis dahin völlig fremdes Mädchen fassen konnte? Aber sich zusammennehmend, verbeugte er sich, während eine dunktle Röthe ihm in's Gesicht stieg. Er verstand die Meinung der Worte des Greises, wenn auch Giralda keine Ahnung davon hatte. Er wandte sich, daß sein Gesicht be schattet war, und faßte das junge Mäd— chen scharf in's Auge. Wie ähnlich sah sie seinem Vetter, den er längst todt glaubte! „Der Wagen ist bestellt und wird auf mich warten. Ich kam, um Dir Adieu zu sagen, Onkel!“ sagte er, nach— dem er nach der Uhr gesehen. „Ich wollte, ich hätte nicht nöthig, nach dem Palais Chatrois zu gehen. Ich bliebe hier und —“ „Ohne Zweisel!“ rief der Marquis sarktastisch aus. „Ich verstehe Dich vollkommen. Ich bin außerordentlich erfreut über Deine ploötzliche Vorliebe für Schleß de Bigny, um so mehr, als Du in all' den Jahren Deiner Abwesen—- heit Nichts von solcher Neigung gezeigt hast. Aber die Pflicht ruft Dich nach dem Balle. Ich will Dich nicht zurück— halten!“ Graf Eugen verbeugte sich vor Gir— alda und schüttelte dem alten Marquis die Hand, wozu Letzterer eine Grimasse schnitt, die Lächeln bedeuten sollte. Dar— auf eilte er aus dem Zimmer und aus dem Schlosse. Als er in den Wagen stieg, murmelte er vor sich hin: „Dieses junge Mädchen umgibt ein Geheimniß, so wahr ich lebe. Sie ist eine Schönheit ersten Ranges und da— bei unschuldsvoll wie eine Taube. Merkwürdig, daß ihre Augen so sehr denen Armand's gleichen! Ich muß ihre Geschichte näher kennen lernen. lernen. In der nächsten Woche kehre ich nach Schloß de Vigny zurück. Wehe ihr, wenn sie es wagen sollte, meinen Weg zu durchkreuzen!“ Giralda's Antlitz schwebte dem Gra— fen Eugen auf seiner Reise nach Paris fortwährend vor der Seele, nicht ein mal die zeitweiligen Bemerkungen sei— nes Diners Jacques, welcher ihm gegen— über im Wagen saß, tonnten seine Ge— danken von dem blauäugigen, jungen Mädchen ablenten. Es beunruhigte ihn außerordentlich, daß sein Oheim dieses junge Mädchen als Secretärin engagirt hatte. „Ich werde nervös“, dachte er, sei— nen Blick von seinem Diener abwen— dend. „Weil das Mädchen dieselben Augen hat wie mein Vetter, den ich hasse und der längst verstorben war, ehe sie geboren, deßhalb mache ich mir Sor— gen und bin so beunruhigt, als ob mir irgend eine Gefahr drohte. Worin sollte eine solche bestehen? Ich werde der nächste Marquis und Besitzer aller Güter der de Vigny sein. Es ist Kei— ner da, der zwischen mich und diese Reichthümer treten tönnte, es müßten denn Todte aus ihren Gräbern wieder tehren. Wenn Armand noch lebte! Himmel sollte das der Grund sein, daß Gabriele unvermählt blieb?“ Mit Allgewalt stürmte diese plötzliche Frage auf ihn ein. Die Aehnlichkeit 1 —— S 2 - —— 0 2 —— 1 1 1 /:: 7 1 2 7 21::: h —— —— *: i: 7 1 ; / 2 ( 2 / 2 7 - :::: 2. / —— / 7 : 6 F ——— ; E : 2D a 2 S 73 71 I ẽ7 2 J «0 2 x —— —W 1 AMr. Aerman Hioes von Rothester, N. D. Ein Jahr lang taub, berursacht durch Katarrh im Kopfe. Natarrh ist ein konstitutionelles Leiden und ere fordert eines klonstitutionellen Heilmitiels, wie Hood's Sarsaparilla, um es zu kuriren. Leset- „Vor drei Jahren. in Folge Katarrhs, verlor ich gänzlich meine Hörtraft und war über ein Jahr lang taub. Ich lonnte keinon Laut unterscheiden. Ich beabsichtigte, mich der Obhut eines Spezialisten anzuvertrauen, äs mir Jemand rieth, moglicher weise durch Hood's Sarsaparilla Linderung zu erhalten. I begann es zu nehmen, mir jedoch dauernde Abhülte davon nicht versprechend. Zu meinem Erstaunen und zu meiner greßen Freude fand ich. nachden ich drei Flaschen genommen hatt-, daß meine Hörkraft zurüctehrte. Ich fuhr fort,! bis ich drei weitere Flaschen genommen hatte. Seit her ist es jeßt über ein dahr und i lann ausge aeichnet guit kraor Der Hatarrh belstigt mich jett nur wenig. Ith ur dies als einen mert würdigen Fan und ompfohle auf's Herzlichste ; , Hood's Sarsaparilla Allen mit Katarrh Behasteten. “ Herman ic's, 80 Carter Str., Kochester, R. ʒ. ———————— Hood'õ Pillen siud rein vegetabil. Kneipp'sche Cur. Herz Jesu Leviterinnen, Ecke Greensield und 22. Aves., Milwauntktee, e Wis. eröffnet im Dezemder vor. Jahres. Eigenthümer u. Pfleger: Sisters of St. Vrancis. „Der prakt. Arzt Herr Dr. Hirschfeld hat sich bei mir zu einem vorzüglichen Kenner und Vertreter meiner Heilmittel ausgebildet und kann ich denselben in jeder Beziehung besteus empfehlen. Wörishofen. Seb. Kneipp, Pf.“ Die Gxanthematische Heilmethode. (auch Baunscheidtismus genannt.) Sowohl bei frisch entstandenen als bei alten (chroni schen) Leiden, die allen Medizinen und Salben Trot etri haben, tann man diese Heilmittel als letten ettungs-Anter mit Zuversicht anwenden. Tausende von Kranken, die von den Aerzten ufgegeben wurden. haben durch die Anwendung derselben rhr Leben geret tet, und völlige Gesundheit wieder erlangt. Müïthei lungen über die wunderbaren Kuren dieser segensrei chen Heulmethode, sowie de noöthige Anleitüng zur Selbstbehandlung aller Krankheiten, findet män in meinem Lehrbuche (16. Ausl., 820 S. start) niedergelegt. : t Erlaãuternde Circulare werden portofrei ver audt. ; John Linden, ; Syrzialare der Exanipematishen Heilmethode. Letter Drawer w. leveland, Ohio. Office, Zimmer 410 Arcade. Man hüüte sich vor Fälschungen und falschen Propheten. Wmn. I 5 .012. Kirchen - Maler, 926 Allen Ave., 87. LOUIS, MO. Polychromiren und Vergolden von Statuen und Altren. Glasmalerei u. Glasbrennerei. Figuren- und Mesaikfenster für Kirchen und öffentliche Gebände. Geo. A. Misch, 217 E. Washington Str., Chicago. Lohnende Beschäftigung für Mann oder Frau in jedem Orte, um unsere Arzneien ünd Mittel zu verkaufen, oder Agenten anzustellen. 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