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.. AM MG Drr Krieg. 0 2 I Am Nest der Front hat es heftigis Kanonaden gegeben. FeindlicheBomben verursachten einige Feuer in Arras, die indessen unter Kontrolle gebracht wur den.)!^)! Französische Flieger haben mit gu tem Erfolg die Eisenbahnstatioilen in Challerange, Zarren und Langemärck, solvie gewisse deutsche Batterien in Vi my und Beauzaiflg bombardirt. (Alle diese Qrtschaftels liegen in DeuhH Belgien.) Kleines SOgöfecht in der Ostsde. Nu ssM' machten a us er' ck Ele a nj, 0 a 3 E sisches GeschMder griff am 2. ds. bei der Insel,Dötland (schwedisch^ 5 deut sche Kreiizer W eine Torpedoflotille an und irieb sie in die FlMt. Ein delttscher Kreuzer ivur^e schwer beschädigt auf den StraW gejagt, iln sere Schiffe erlitten nür wellig Scha- 0 0 n, 3. Jilli.^Är schwedische Bericht iiber diese Mfajre besaj^t^ da^ es kein Kreuzel:'iliar, sonderll ^d^^ uellleger Albatröß, der von den Russei^ bei der Znsel Gotland aüf Strand ge jagt tvurde und daß die rüssischeli Weitere russische Niederlagen. Linsingen Gefangene an der Lipafront Und 54VV Russen in Polen gefangen. Alle italienischen Angriffe an t..?^^,üdfront abgewiesen. Rom unterläßt es.Anspriiche zu erheben Französische Niederlage in den Ar gönnen war gröszev alS zuvor berichtet— Es wurden auch 1700 Ge firngene gemacht Auch die Türken melden Erfolg Der französische 2 a Hauptquartier hat heute angekündigt: »Auf deyi westlichen Kriegsschau platz: Ein Nachtangriff auf unsere Stellungen westlich^von Souchez wurde abgeschlagen. »Im westlichen Theil der Argonnen haben Truppen der Armee des jiron prinZsn einen feindlichen Stützpunkt genmnmen. Nordwestlich von Four he Paris gingen wir im Slurn^ über eine Front von fünf Kilometern (drei Meilen) vor. Wii.rttemberger brachten diesen Angriff zur Durchführung. »Wir machten 25 Offiziere und 1710 Mann zu Gefangenen. Erbeutet wurden 18 Maschinengeschütze, 40 Mi nenwerfer und eine Miitraillellse. Die französischen Verluste waren schwer. »In den Vogesen stürmten wir bei Hilgenfirst ein feindliches Erdwerk. Versuche des Feindes, es wiederzuge winnen, schlugen fehl. Drei Offiziere und ^49 Mann blieben als Gefangene in unseren Händen. Auf dem östlichen Kriegsschauplatz: SüdwesttiH von Kakl^rhä iW 'Mach HarttlürkiWr eine ^ei^ feindlichen Hauptstellungen. 600 Nüs sen streckten die Befehlshaber der Dardanellentruppcn verwundet britische Dampfer torpedirt Petrograd behauptet, eine „grosze See-: fchlacht gewonnen zu habe« Des Pudels Kern war. daß 4 russische Kreuzer einen deutschen Minenleger auf den Straud gejagt haben .ED war^^der „Albatros ", der gar uicht als Kriegsschiff zählt. 7^«. 0 »Auf dem südöstlichen Kriegsschau platz: »Nach der Erstürniuug derHöhen südöstlich von Bukaszolvice, nördlich von Halicz, wurden die Russen entlang der ganzen Front von Maryampol bis uördlich Firjilows zunv.Rückzug ge zwungen. Die Annee Linsingen ver folgt den geschlagenen Feind. «Bis gestern betrug unsere Kriegs beute 7756 Gefangene, darunter 11 Offiziere, und 18 Maschinengeschütze. „Die Armee hat unter beständigen Kämpfen die Russen westlich von Sa moß über die Labunka und den Pvr zurückgetrieben und diese beiden Flüsse an verschiedenen Punkten bereits über schritteii. „Weiter westlich wurden die feind lichen Stellungen entlang der Linie Turöbin Krasnik Jozefow (an der Weichsel) erreicht. Die vorgeschobenen Stellungen bei' Stronza und Krasnik sowie diese beiden Ortschaften wurden bereits gestern Abend genommen.""^ a ,' Paris, 3. Juli. Offiziell. „Der Kanipf in der Argonne daijerte die ganze letzte Nacht mit gleicher Hart näckigkeit fort. W!ir behaupteten unsere Stellungen und brachten dem Feind schwere Verluste bei. In der Gegend von Metzeral (Elsaß) wurden zwei neue feindliche Angriffe abgeschlagen. Schiffe, llachdem das 'Gefecht eine halbe Stunde gedauert hatte, sich zurückziehen lnüßten. 3 a 10:45 Nachts. Die deutsche Adnnrali tät bestätigt die Nachricht, daß der deutsche Minenleger Albatroß gezwun gen war, in eiucln Seetreffcn bei der Insel Gotland auf Strand zu laufen. 20 Manu wurden getödtet und 27 ver wundet. Der Albatroß lief in sinken dem Zustande auf Strand, nach zwei stündigeiu Kmnpf unt 4 rilssischenKreu zern. Folgendes der Wortlaut des Be richtes: „Die Adiniralität berichtet, daß ein Theil der leichten Mirinekräfte in der Ostsee, vom Vorpostendienst zurück-^ kehrend und in iv^it ausgedehnter For lliation dampfend, gegen 6 Uhr Mor gens aln 2. Juli in etwas ilebligem W a zerkreuzern zusammenstießen," die zwifchen Ghtland ilnd Windau (Nußland) patroullirten. Jsolirte Ge fechte enttoickelten sich und unsere schwachen Streitkräfte versuchten, .die russischen Schiffe innerhalb den Bereich der anderen deutschell «Ähiff.zn ziehen. „Im Laufe des Gefechtes war der Mbatroß nicht iln Stande, sich wieder lnit unseren Schifferl zil vereinigen l'i'd War nach zwSiM'7id fchwr!^sl KaMpf getzen 4 Pänzerkeuzer, die das Feuern innerhalb der schwedischen Ge Ivässcr sortsetztell, gezivungen, in sin kendeul Zustande llahe Oestgarnd, In sel Gotland, auf Strand zu laufen. 20 Mann wurden getödtet und 27 ver wundet. Die Verwundeten wurden von den schwedischen Bealnten und der Be völkerung gut behandelt." DÄH a 0 il 0 n, 3. Juli. Obwohl die sich zurückziehenden russischen Ariueen noch als ziellllich intakt betrachtet wer den lnüssen, ist doch das lvachsende Un gestülu des austro delltscheu Vordrin gells derartig, daß eille entscheidende russische Niederlage unverineidlich scheint, wenn nicht die Ententeinächte eine lnächtige Diversioil an der itali schen oder der westlichen Front machell. Dies ist die Ansicht der britischeil Mili tärexperten und einige der kmlser vativsten britischen Zeitungen behaup ten, daß dies allein Deutschland zwin gen könne, einen Theil seiner Streit kräfte von der Ostfront abzuziehen. Weder nördlich von Lelnberg uoch füdöstlich davon scheinen die Russen noch erilsten Widerstand zll leisten, aber wenn die Straßen nach Marschall nicht unbeschützt bleiben sollen, so müssen den Mlitärkritiekrn zufolge die Heere des Großfürsten bald hartnäckige Kälnpfe an der ganzen südpolllischen Grenze liefern, während sein ällßerster liilker Flio^el, der noch in Ostgalizien verblieben ist, sich nur durch eillen schnellen Rückgang in Sicherheit zu brillgen verilvag, wenn die Katastrophe noch zu verlneiden ist. Die heutigen offiziellen Berichte von Wieil und Berlin inelden nichts als Mue Erfolge ihrer Waffen. Die angeblicheSeeschlacht ill der Ost fee ist zil eineill kleinen Treffen einge fchrulnpft und zwar, wie die Deutschen behallpten, iilnethalb schwedischer Ge wässer zwiMen russischen KrMern und eillein deutschen Milienleger. Das letz terer besDdigt ailf Strand gelaufen, wird inMexlin offizM Zugestailden.^^ Die Mtische Froilt in Flandern hält sich so lllepki-oilrdig rlchig, daß bald eine wichtige Bewegullg pön dieser oder je lle»: Seite erwyrtet werden kann. Die Franzosen lNld W 21S^IS1 4.WM DavMM Iff. Sonntag de» 4. Juli t9l5 Wieder 5 größere Mutschen kämpfen wie der hart in den Argonllen W N ulld die FÜinzosell beillltzell ein neues tödtli ches Gas, iW dessen Hiilfe sie eine verlorene Stellung allf dem Hilgenfirst in den Twgesqil wiedergewonnen haben W ll. 3. Jiili^^^^^Ä In Ost galizien verfolgen die Teutoilen den Feilld östlich von Halicz uud über die^ ^iliajarowÄa nordivärts. Die Höheli östlich von Janczyn wurden erfolgreich allgegriffen. Am Bug ist die Lage un-. verändert. Zivisck)cn Weichsel und Bug machen die Verbündeten unter heftigen Käm pfen beständigen Fortfchritt. Am Frei tag. würden am Porfluß und nal)«^ Krasnik 480(1 angene gelnacht und 3 Geschütze genommen. Westlich der Weichsel sind Artilleriekälnpfe im Gange. An der italienischen Front hat der Feind illi Küstendistrikt eine neue Niederlage erlitten. Nach vergeb lichen Augriffen nahe Sagrado und Polazzo ernelierte der Feind mit lnin destens zwei Divisionen den Angriff auf das Doberdo Plateau, doch tvur deu alle Angriffe mit fchlveren Verlu sten abgeschlagen. 0 3 a sche Bericht wurde voin Kriegsallz^ Hell te Nacht ausgegeben: „All der ganzen Front ist die Lage unverändert." Kleine Kricgslrachrichten. 0 E 3 W Schiffe, davou 5 ^britische, sind von deutschen Booten versenkt worden. Es waren der Craigard von Leith, 3286 Tonnen, vorl Newport News nach Havre der Richmond, lnit Eisellbahn sch^enen von Oiueenstown nach Bou logne der Gadesby, 3500 Toilnen, von Sydney, C. Bi, llach eineln europä ischen Hafeu die bxitifchen Dmupfer Larchnlore, 4355 Tonnen llnd Ren frew, 2248 Tonnen, sowie der belgische Daiupfer Bodugllät, 1500 Tonneri. Alle Mannschafteil koirnten sich retten. a a 0 nst an nope l, 3. Juli. Al le britischen Angriffe in den letzten drei Tagen nahe Avil)urnu und ^ddul Bahr wurden llnt schweren feilMichen Belauften abgeschlagen. a 3 a ralld, der Befehlshaber der srailzösi schen Dardanellentruppelr, ist.durch die Explosion einer Grall'a.te verwundet worden und kehrt nach Frailkreich zu l:uck. Offiziell wird behauptet, daß. die Wunde nicht gefiihrlich sei.. e, r^ü ch st e, i.n 1 W 0 a Berlin, 3. Juli. Mlitärkritiker rechnen zusmmneu, daß die Nusien in der Zeit vom 2. Mjai bis 27. Juni in Händen der Deutschen nicht weniger als 520,000 Giefallgene gelassen ha ben, ungerechnet ihre sonstigen Ver luste an Todten und Verwundeten. Allßerdeln ivurden ihueu 300 Feldge schütze, 770 Maschinenkanonen lind ein riesiges sonstiges Kriegsmaterial abge ilommen. A 0 a a a a 4 a a De Rochmnbeau, ein Urenkel desMar schalls gleichen Nanlens, der die sran zösischen Hülsstruppen bei der Ueber gabe von Aorktown, besehligte, ist aili 14. Juni bei eineln der Kälnpse mn den Hartlllanllsweilerkopf 'illr Ober elsaß gefallen. Der mexikanische Radall^ O 0 0 a a a El Paso, Tex., 3. Juli. Geileral Huerta, der ehelnalige Diktator Mexi kos, wurde heute Abelld nebst 5 ande ren Mexikanern iin Coulltygesängniß eingebracht, aber General Pascal Orozco ist verschwmlden und wahr scheinlich über die Grenze geflüchtet. Die 6 Männer standen zwar unter Bürgschaft his zp ihrein Verhör am 12. Juli, aber der Bundeskoinmissär Oliver hielt die Bürgschaften nicht für KM N 0 a I. P. Morgan hellte den ihn besuchen den Frank Holt nicht elnpsing, oder enlpfangell konllte, war, daß Morgan zlir Zeit eine Konferenz lliit^d^M,bri tischen Botschafter abhielt. MKMI EKrnis h, N. H. Die AUentate im Kapitol und alls I. P. Morgan habetl die „Geheilnen" zu erhöhten Vorsichts lnaßl:egeln zllln Schutze des Prasidell ten veranlaßt. Die Schutzllmullschaft wird auch verstärkt. A Dallas, Texas.^Herr Senfa ballgh, der Schloiegervater des Atten täters Holt, sagt, daß dieser sowohl frailzösisch, wie spanisch, italienisch, deutsch ltud rllssisch spreche ulld in Ber lin, Paris und der Stadt Mexiko stu dirt habe. Q'u ll Ills. Uln 9 Uhr heute Abend betrat ein Rällber die Broad way Vallk, befahl den zlvei allwesen dcn Bealllten, die Hände hoch zu hal ten, worauf er Papiergeldbündel zuln Betrage von etwa P400 einsackte und sich rückwärts nach der Straße zurück zog. Dort schwang er sich auf ein Zwei rad Mld entkam. A«S berMndeHimptstadit. hß pl 0 's 0 s- a x.'i .7^ mepet sich 3 naue Ursache der mitternächtlichen Ex plosion iln Empfangszilnmer ini Se natsflügel deD Kapitols ist noch llicht festgestellt. Der Kapitolssuperintendeut Woods sagt, daß er keine Metallsplit ter, die von einer Bombe oder Höllen maschine herrühren konnten, gesunden habe. Die Untersuchllng ist indesseil noch nicht beendet.' Das hiesige Akendblcitt „Washilig ton Tilues." hat eiuen Brief erhalten, unterzeichnet „R. Pec^ce", der den Poststeinpel voili^ 2. Jlili, Abends 10 lZhr, trägt, also zwei Stuilden vor der Explosion und worin der Schreiber ausführt, datz er einen Plan auszu führen beabsichtige, der das „Ausru fungszeichen seiner Karriere" sein Ivürde. Der Naine R. Pearce steht im Adreßbuch und die Polizei sucht nach de,n Mann. In dem Briefe des.Pearce heißt es: „Legen Sie dies uicht deil D-elltschen oder Bryail zur Last. Ich vln ein alt- A a Gewissen, ivelln es keine Sünde ist, eines zu haben .... Möge jede Nation ihre eigenen Mordnlaschinen herstelleil. Bedallre, daß ich einen Ex plosivstoff anzuwenden habe. Er^ist von der Exportsorte und sollte genug Lärm machen, uin über den Stiininen gehört zu iverden, die für Krieg uud Blutgeld brüllen. Diese Explosioil ist das Aus rufungszeichen zu eineln Friedens appell." Der Brief schloß lnit dem Vorschlag eines Neferendulns über die Frage der Kriegsmaterialausfuhr, die als „ein kolossales alnerikanisches Verbrechen" charakterisirt wird. S S N a angeblichell R. Pearce wurde gegen standslos, nachdenr Frank Holt, der Morgan Attentäter, sich auch zu die seln Streich bekcnmt hatte. (Woriiber das Nähere an anderer Stelle.) Die Handschrift Holts und die des angeblichen „R. ^'arce" sind vergli chen und identisch'be^ilnden wordell, so daß jeder Ziveifel Aiuer die^ Urheber schaft der versuchten Kapitolsprengung gehoben ist. Alts deln Staate. A a c 1 a 0 3 neue Gesetze, die ineisten gegen den Spirituoseiihaudel gerichtet, traten heute ull^ Mitternacht i^ Kraft. Da runter eines gegen das „Trinkgeld Uebel", das welck)es Städten die An ilahiue des „City Mkilager" Planes gestattet und das, welches abwesenden Stilnnlgebern erlallbt, ihre Stiinlnzet tel per Post einzilsenden. Auch ein Gesetz tritt in Kraft, das den Verkauf allf Droguen beschräilkt und es Departlnentstores oder anderen Geschäften verbietet, solche Waare zu handhaben ebenso eines, welches „Chattel Loan^ Cos." erlailbt, eine Zinsrate, von 2 Prozent llioilatlich ans Darlehen zu berechnen. Der Gvileralaniixllt hat den Colln tyallwälten die Notiz zugesandt, daß das Anti Trinkgeld Gesetz strikt durchgeführt werdell nlüsse. Die Strafe für Jeden, der ein Trinkgeld gibt oder nillllllt, sei es auch nur ein Nickel, ist P25 Geldbuße oder 30 Tage Gefäng- 3 0 0 il N il S 0 3 a sige Autoreilnen von 300 Meilen wur de von Eddie Rickenbacher geivonnen, der auch iin vorigen Jahr Sieger war. Er iliachte eilleil Dürchschnitv^t voil 74,7 Meilen in der Stnnde. Eddie Q'Coilnell Ulld Ulld Toln Alley llxrreil No. 2 3. Der gefürchtete italiellische Reunfahrer Dario Resta erlitt-früh zeitig Maschinenschaden nnd siel-auS. Der Sieger gewcilln !i!15.0000. Ein schwerer Uilsall trübte das Ver gnügen. Der Rennfahrer C. Cox railn te gegell den Zaun uiid erlitt schivere VerletzlUlgen. Wieder ein verlorener Prozeß der SMWRegicrllng. a a II. a a 3 a Bulldesdistriktgericht hat heute in dem Prozeß der Regierung gegen die Rea dillg Bahn, worin eß sich um die Ausiösung dieser. Co. und ilzrer Tren llnng von der New Jersey. Centralbahn handelte, zugllllsten der beklagten Par tei elltschieden. Mitverklagt jvaren die New Jersey Central, die Lchigh Co. und alldere Korporationen und Perso nen iln Kohlengeschäft wegen allgebli cher Kolllbination in Verletzung des Shörinan'schen Antitrnstgesctzes. Das Gericht erkannte, daß die Allklagen !mcht bewiesen llwrdeu seien. ''M .-'O KM Fk M,/.z. k.u/ t-, 'k^,'!V^ '?. Ein alnerikanischer Professor, Frank der Thäter. N N 0 3 N versuch auf I. P. Morgan wurde heilte in seinem Landhaus nahe Glen Cove, L. I., von einelnManne Nalnens Frank Holt verübt, welcher angibt, Lehrer des Deutschen iil der Universität Cornell gewesen zu sein lind eine Berufung als Professor nach ^iner Universität in Te xas zu haben. Morgan wurde von zwei Kugeln in Hüfte und Arin getrof fen, doch sind die Wunden nicht ge- Morgans Keller,neister Henry Fiske rettete seinen Herrn, indem er den An greifer von hinten mit einer Kohlen schaufel niederschlug und ihn dann überwältigte. Holt kam heute Morgen 8:53 nach Glen Cove, lniethete ein Auto und fuhr nach Morgans Haus. Er zog die Glocke und frug nach Morgan, unter demVor geben, ein alter Freund desselben zu sein. Der Kellerineister wollte ihn nicht einlassen, worauf der Freillde ihm ein Pistol auf die Brust setzte, ihn bei Seite stieß und durch die Halle nach dein Speisezilnmer eilte. Morgan kam ge rade aus denl Ziinmer und frug, was der Lärm bedeute, als der Eindring ling die zwei Schüsse abfeuerte. Der Kellerlneister hatte inzwischen eine Kohlenschaufel aufgegriffen und schlug den Fremden zil Boden. Der Maml wurde dann mit Hülfe anderer Diener gebunden und den Behöriien übergeben. In Glen Cove wurden die zwei Reise taschen untersucht, die Holt von New Uork mitgebracht hatte und es fanden sich darin drei Stöcke Dynamit, eine Flasche Nitroglycerin ilnd Patronen für die zwei Revolver, die der Mann in den Taschen trug. Der Gefangene beansprucht eln alnerikanischer Bürger zu sein, obwohl die Beamten sagen, daß er nlit einem frelnden Accent spreche. Alls die Frage,, wer das Komplott 'angestiftet habe,' a E bull'g von obeu gewesen. „Ich habe nleine Pflicht gethan, thun Sie die Ihre'", sagte er zu Richter Luyster. Auf den Vorhalt, daß er durch seine That sein Leben gefährdet habe, da er Mr. Morgan vielleicht getödtet haben könne, antwortete er. „er sei bereit zu sterben, da er deil europäischen Krieg nicht länger zn ertragen vermöge.» Das Haus Morgan hat bekanntlich die Geileralagentur fiir die Kriegsein käufe der britischen Regierung in die sem Lande und hat alich die Ausgabe von PI00,000,000 der neuen britischen KriegSailleihe in deii Ver. Staaten überilolnillen. .. 0 E a a MMKKM I a 3 Juli. Der Attentäter Frank Holt gab hier die Erklärung ab, daß er gehofft hatte. Morgan veraillassen zu kön nen, die Finanzierullg von Kriegsma terial aufzugeben lind daß Morgan dadurch im Staude ivare, dem europ. Krieg ein Ende zu lnachen. Er hätte nicht die Absicht gehabt, Morgan zu tödten odeL zu vertvliuden, da dies na türlich seinen Ziveck vereitelt haben würde. Holt gab der Asi. Preß heute Nachlnittag folgende Erklärllng, die er in seiner Zelle niedergeschrieben hatte: „Mein Heim ist in Dallas, Te xas. Ich habe Frau und.Kinder und bin 40 Jahre alt. Ich bin in diesem Lande geboren uud meine Eltern sind Alnerikaner. Meine Vorfahren waren frallzösischer und deutscher Abstam lnuug. Ich erhielt von Cornell inl. Jah re 1914 ein Diploin als Doktor der Philosophie, war aber vorher Lehrer des Französischen, wirkte als solcher auch an der Vanderbilt Universität. „J^) kain voil Ithaca vor zwei Wo chen nach Neiv Uork und Ivohnte iln Mills Hotel, Ecke 36. Straße uud 7. Avenue. Ich habe lnich ilicht zu verber gen gesucht uud registrirte luich unter lneinem wahren Namen. „Vor etiva einein Monat faßte ich die Idee, I. P. Morgan zu sehen, um ihn zu veranlassen, seinen Einfluß an zuivenden, lnll der Wafsenallsftlhr ein Ende zu luacheu, welche Sie und mich verantioortlich machen fiir das Massen mordell, das drüben vor sich geht. „Ich konllte nicht alle WaffeNfabri kanten persönlich aufsuchen, dachte aber, daß Morgans Bankverbindungen es ihln leicht lnachen würden, dies zu thuu. Ich bin von Nienlanden beein flußt worden, dies zu thun. Präsident Wilsons Noten waren sehr scZ^n, aber sie lllachten denl Krieg kein Ende. „Ich kaiu heute UZorgell von New Uork nach «hier, um Jir. Morgan .nleine. Idee vorzutragen. Ich beabsichtigte nicht, ihn zu schießen, aber ich gedachte, da zu bleiben, bis etwas geschehen sei. Ich hatte einen Stock Dynamit in mei ner Tasche dachte, es könnte irgendwie von Nutzen sein. Irgend ein Narr sag te, ich hätte Nitroglycerin in der Reise a a a a zin zum Reinigen il^einer Kleider. „Ich ging nach dem Hause, drängte mich ain Kellermeister vorbei und stieg die Treppe hinauf. Pistole in der Hand. Im Korridor des zweiten Stocks be gegnete ich Mr. Morgan. Eine Frau, die ich fiir seine Gattin hielt, ging ihm voraus der Treppe zu. Ne schrie und lief davon, während Morgan auf mich zusprang und mich packte., Ich feuerte in die Luft, um ihn zu erschrecken. Man sagt mir, daß ich ihn getroffen habe. Ich weiß es laicht, denn Jemand fchlug lnich voil hinten aus den Kops. ...Ich hoffe, daß Mr. Morgan nicht schlimm verletzt ist. Ich bewundere sei nen Muth, mit dein ei: auf mich ein drang und mit mir rang. Wenn er sei neil Ninh iu d^r. für die rechten Dinge einfetzen würde, so könllte er etwas erreichen, das des trebens iverth ist.7.^ E I I a Holt erschien uin 9 Uhr vor Morgans Hans, während Herr und Frau Mlor gan beinl Fr-ühstiick' saßen. Der Keller lneister Fiske beantwortete Holts Klin gelil an der Thür. Holt gab dein Die ner seine Karte und ersuchte ihn, Herrn Morgan zu benachrichtigen, daß sie von einein Freunde koinine. Als der Keller meister sich ulndrehen wollte, riß Holt ein Pistol auZ der Tasche und preßte es gegen den Magen des Fiske. Der „Butler" zog sich daim in die Halle zu rück, gefolgt voll Holt, der die Pistole auf ihn gerichtet hielt. Als die Beiden sich deilr Speisezilnlner liäherten, rief der „Butler" lallt: „Upstairs, Mr. Morgan, upstairs." Alarlnirt durch den Rllf verließen a a tische Botschafter CecilSpring Rice, der eiil Uebernachtgast iin Mor ganheim war, das Speiseziininer durch eine andere THüre, betraten deil Hin teren Korridor und gingen die Treppe hinallf. Da sie dort nichts außer Ord nllng fanden, kehrten Herr uud Frau Morgau über die Bordertrcppe zurück Ulld lieseu dem Attentäter fast ill die Anne. Frau Morgan sah ihn zuerst, schrie auf uud lief davou. Holt feuerte zweiilial, ehe Morgan ihn packeil konilte. Fiske, der Butler, nicht länger durch das Pistol bedroht, packte Holt beiln rechten Arm. Morgail warf sich auf den Angreifer und die drei Männer fielen iili Haiidgeinenge zu Boden. Der Kampf war kurz. Das Pistol wurde Holt entrissen und er wllrde vom Butler und anderen Die nern. die herbeistürzten, so verprügelt, daß er den Widerstand aufgab. Als dann wnrde die Polizei von Glen Cove und ein Arzt herbeitelephonirt. .Morgan schritt ruhig die Treppe hillauf uud telephonirte selbst nach dein Arzt und an seiile Mw Jorker Office. Er fühlte zwar, daß er angeschossen war, elllpsand aber weing Schmerz und keine Schiväche. An seine?». U. Oisice telephonirte er den Vorfall lnit der Be lnerkllng. daß er seine Wnnden nicht für erilst halte. Sodailn legte er sich zu Bett und erivartete den Doktor. Holt wurde uilter Anklage des thät lichell Angriffes lnit der Absicht zll tödteil. dellr Richter Luyster vorgefiihrt. Der Gefaugeue trug eineBinde um den Kopf, lvar durch Bllitverlust geschivächt und taulllelte. Holt sagte, er habe keine Mordabsicht gehabt uud plädirte „nichtschlildig". Später tvllrde er indessen zu deln Cingeständliiß gebracht, daß er es iixvr I. P. Morgan von einem Attentäter verwundet. Der Thäter ein ftndirter Many nnd Professor, Scheint aber wegen des europäischen Krieges übergeschnappt zu sein. Heisit Frallk Holt, ist geborener Alnerikaner l,nd hatte einen Ruf nach der Methodisten Nniliersität in Dallas. Holt bekannte sich auch schuldig, den gestrigen Streich iln Vundeskapitol ver übt ZU haben Um auf das Massenmorden in Europa aufmerksam zu lnachen Sein Plan mit Morgan war, diesen zu „überreden", etwaS für den Frieden zu thun Stellt Mordabsicht ii^ Abrede Holts Fa .lnilie in Dallas Sein Schwiegervater ein hoher Methodistengeistli cher Neuer Trubel an der Grenze General Huerta in El Paso von Neuem verhaftet Weil sein Freund Orozco die Bürgschaft ge brochen hat Viele neue Staatsgesetze treten heute in Krast Da runter das gegen die Trinkgelder. N 3 Zahrglmg «4 No." 159 der die Erplosion gestern Nacht i,n Ka« pitol in Washington verübt habe. S st ß. Vor Richter Luyster und Thomas Tunney, dein Chef der Boinben- niid Ailarchisrenabtheilung in New Uork, legte Holl das Gesrändniß ab. daß er die Boinbe im Senatseinpfangszinlmer in Washington explodiren ließ. Er habe die Bombe init drei Stöcken Dynainit, einigen Streichhölzern und einer Fla sche Scheweflesänre hergestellt. Die Schwefelsäureflasche habe er init dem Kork nach unten auf die Streichhölzer und das Dynainit gestellt. Er wußte, wie lange es dauern würde, bis die Säure den Kork durchfresse und die Streichhölzer entzünde. Er stellte diese Bombe gesternNachmittag auf und hat te berechnet, daß dieExplosion mn Mit teriiacht erfolgen würde. Ueber das Motiv der Kapitolspren gung befragt, sagte Holt: „Ich hielt dies für eine gllte Methode, die Auf merksainkeit des alnerik. Volkes auf das 'schreckliche Massenm'.rden in Europa lenken." W 0 st. a a a 3 präsidirende Aelteste O. F. Sensa baugh voin Dallas Distrikt der süd lich lnethodistischen Kirche sagte heute, daß er eiuen Schwiegersohn des Na lnens Frank Holt habe, dessen jetzige Adresse das Mills Hotel in New Uork sei. Dieser Schwiegersohn sei Lehrer in Cornell geweseir und sollte irn August nach Dallas korninen, ulli eine Profes sur der rolnanischen Sprachen und na lnei^tlich des Frarlzösischen in der süd westlicheil Methodistenulliversität in Dallas zll übernehmen. HoltsFamilie lebt hier. SeinSchwie gervater sagt, daß Holt von deutscher Absranlinung ivar, in Wisconsin gebo ren wurde und daß seine Syinpathien auf deutscher Seite waren, aber vor allen Dingen wünschte er den Frieden. Er hat nie Gewaltthätigkeit befürwor tet und muß die That in „zeitweiligem .Irrsinn" verübt haben. „Frallk hat sich in diesem Sommer schrecklich überar beitet, da er sich für seinen neuen Po sten in Dallas vorbereitete", sagte Herr Sensabaugh. Holt isr iil Lehrerkreisen im Süd jvesten sehr bekannt. Er graduirte vorn Polytechniklnn in Fort Worth und hat an vielen Hochschulen illi. Süden ge wirkt. Telegrapliische Notizen. 3. Jlili. a a I N a a Brooklyn 2. New Uork 1. Brooklyil 2, New Jork 4. Philadelphia 4. Boston 1. Philadelphia 3, Boston 5. Chicago 6. Pittsburg 5. Chicago 2. Pittsburg 4. Ciilcinilatt St. Louis, Regen. In der Alnerican League: Neiv Z)ork 7, 4 Washillgton 8. 1. St. Lollis 3, 1 Cleveland 1, 5. Detroit 9, Chicago 4. Boston 3, 11 Philadelphia 7, 0. .In derFederal League:! St. Louis 8, Kansas City 7. Newark 3. Brooklyn 2. Baltinlore 6. Buffalo 9. Chicago 3, Pittsburg 6. Iil der 3 I- Liga: .Ouincy 0, Peoria Qnincy 8, Peoria 1. Rocksord 0, Daveilport 6. Dnbllqlie 8, Moline 1.' Decatur 8, Bloomington 6. Greensboro, N. C. Eine Rei terstatue des Geuerals Nathaniel Greeile wurde heute mlf delN Schlacht felde unweit von hier enthiillt, wo vor 135 Jahrn seine Kolonialtrlippen ein britisches Heer unter Gen. CornwalliS geschlagen habeu. ,N Ä-