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Stadt ulld Eovnt«. Sonntag, den IS. September. FlusBcricht. Gefahr- Wasser li'" linie stand ^nt! ,»»»»,,1 1It ^.3 0.0 Red Wing.....,.,, 14 '2.L *0.1 Need» Landinß ., ., 1» La Crosse 1» lliansing ,18 Praivi« du ühie»,,.. 18 Dubuqu« ,,,,,»,, 18 töe^^Iaike »,,,,,,» Id vavenp«rt IS ^evlu! »»»»»»,,, 1ö ITt. Loui« 24.3 *0.3 vkemPhi»..,,,,.,.LS 20.9 "0.5 New Orleans i,,,,, 18 13.8 —0.3 lO^^^a 1^ 10.3 —0.4 Kansas Ttttz .. ^. LS 11.2 *0.2 bedeutet gestiegen bedeutet gefallen. 3.0 *0.2 3.7 —0.1 4.5 —0.2 5.0 0.0 6.1 0.0 3.4 *0.4 K.4 *0.7 6.4 0.0 Wetterbericht. W a 1 9 S Wr Illinois: Vorherrschend heiter Sonntag und Montag. Mr Iowa: Heiter Sonnwg, wahr scheinlich unlstetig in der Nacht oder Montag. Lokaler Wetterbericht. a 1 8 S Durchschnitts Barometerstand 30.01 Durchschnitts Temperatur 73 a 8 2 Niedrigste Demperatur letzte Nacht 6o Normale Temperatur für 33 Jahre 64 Durchschnittliche Feuchtigkeit der Lust 77 Niederschlag in 24 Stunden 0.34 Vorherrschende Windrichtung O. Wasserstand um 7 Uhr Morgens 5.4 I. M. Sherier, Ii Offiz. Wetterbeobachter. Grundtigcnthums Uebertragungcn. H. C. Roehrs und Frau an John 'P. Ibs, Theil von Lot 3, Block 9, Parker's 2. Addition, P736.91. Mary Leonard Denger an R. B. Hoffmann, Lot 7 und 8, Block 2, Westholme Addition, P1,8()(). Alfred Parsons und Frau an Ad dison Witson, Dheil von Lot 14, Block 143, LeClaire's 12. Addition, 51,. 200. Mttttvr —^evvachiet die Mfgeregten Kinder. Das Fieber. Blässe, Knirschen der Zähne während des Schlases und be legte Zunge sind Anzeichen, daß Ihr Kind Würmer im Körper hat. Kicka Pvo Worm Killer beseitigt die Würmer schnell wie möglich. Ist vollständig sicher, selbst für die zartesten Kinder. Angenehm einzunehmen hat drei wirkende medizinische Qualitäten: wirkt als Laxative beseitigt die Wür »ner und regnlirt das System. Fangen Sie mit der Behandlung noch heute an And beseitigen Sie die Ursache der Ent zündung. 25c. (Anz.) Geburtstage deutscher Pioniere. Seineu 5(i. Geburtstag feiert am 'heutigen Tage Herr Edward Meyer von Walc-ott, Jas Er wurde am 19. September 18ü9 in Davenport, Ja., geboren und hat Zeit seines Lebens 'in Scott County gewohnt. KM Gleichfalls 5li Jahre ift am heuti gen Tage Frau Wilhelmina Roggen tampf Wn Walcott, Fa. Frau Rog genkampf wurde am 19. September 18!!)9 in Scott County geboren und hat hier Zcit ihres Lebens gewohnt. 57 Jahre ist mn heutigen Tage Herr Christ. Klautz von 'Aue Graß, Ja. Herr Kaut) wurde am 19. Sep tenlber 1858 in Galesburg geboren und kanl in jungen Ial)reu nach die ser Gegend."- Frau Anna Sien^er von i^co. l80si Union Strasze feiert am leutigeil Ta g! ihren 53. Geburtstag. Sie ivurde an^ 19. Septeniber 18t'2 in Daven port geboren und hat hier ^eit ihres Lebens gewol^ut. Pvlk School Club. In der vorgestern Abend abgehal tenen Iahresversannnlung des Polk School Social Clubs wurden die fol genden Beaniten für das laufende Ialir erwählt: Präfident Wm. E. Convin. 1. Vizepräfidentin Frau Hugh Briceland. 2. Ni. epräsideiltiir Frau Henry Leeiuhuis.^ Schatznwister Aug. Nathnmnn. Sekretärin Frau I. H. Paar uiann. Die regelmäs !ge Nersaiuiulung der Bereinigung ivird an jedeui zweiten Freitag iiu V^vnat stattfinden. Der Club besteht aus Elteru von Schü lern der Plolk Schule und anderen interessirteu Personen. Haben Sie schon Old Mission Vier Probirt? Gleich luit dein besten iinportirten Bier und empfohlen von den Doktoren. Rock Island Brewing Co. .(Anz.) DrcicinigtcitSnemeinde» Tie Uoiing People's Society ver anstaltete vorgestern Alend einen llnterhaltungsabend iin Friendly House. Da'?, folgende Prograiinn ge langte zur Ausführung: Piano-Solo Frl. Frieda Wit wer. Vorlesung Frl. Sofia.^iarftens. Piauo-Tuett Frl. Martha Brt! nier und Frl. Irene Horn. Necitatiou ^-rl. Dortlm Meier. Botal-Solo Frl.,'Frieda 'Lraudt. Original-Gedicht über Wassernielo uen .^^rr Eluier Doering. Piaiw-Solo Frl. AIum Benzke Recitation Herr Walter Bietl). Hilinorislische Skizze Herr Iohtt Breiner und Herr Fred Gwdert. Hvch^^cltsglvcken. Frälilein Alice E. Petersen, eine Tochter von Herrn uiid Frau Thoinas Petersen von der Slough Noad wur de gestern Nachnrittag mu vier llhr ini elterlichen Heiuie durch Pastor F. C. Hansen von der Dällisch-Lutheri scheu Kircl)e nnt Herru Paul S. Rilt tel von Taveuport, einen Sohn von Herrn uud Frau Haus Ruttel vou Kopenhagen, Däneniark, getraut. Nach der Trauung fand eine Hoch zeitsfeier inr engsten Familienkreise statt. Das Paar wird sich häilslich in No. 1209 West Locust Straße ein richten. Herr Mittel ist seit zehn Jahren als Uhrmacher iii der Firma von M. E. Nabstodt's Sons thätig. a S in Mlwaiikee. Fräulein Agnes Wüldbrandt, eine Tochter von Herrn und Frau Augilst Mildbrandt von Milwaukee, Wis., wurde gestern Vkorgen in Milwaukee mit Herrn Fred Schroeder von Da venport linÄ So^hn von Frau Emma T. Schroeder von Zko. 1326 Nipley Straße getraut. Gestern Abend traf Äas junge Paar iir Moline ein, wo eine Hochzeitsfeier ini^ Heime von Herrn und Frai: Heruran^ Schroeder von No. 1621 12. Straße stattfand. Der jiinge Eheniann ist in der hiefi gen Office der C., R. I. P. Bahn a a Aus dem Gericht. Adnniiistrationsbriefe sind an I. D. Ä!cCollister, Testamentsvollstre cker der Nachlassenschaft voi: Morris W. Buttersield, ausgestellt worden. Anwalt der Angelegenheit ist William Joe '^lhörey, Testamentsvollstrecker der' Nachlassenschaft von Site D. Middleton, hat durch die Anwälte Thuenen und Shorey deir Schlußbe ril^ hinterlegen lassen. Richter Letts hat Aiice Nicholsen die Scheidung von ihrem Manne, William Nicholsen wegen gransamer und unlnensiMicher Behandlung ge währt. Der Klägeriir wurde die Ob hut über die fünf der Ehe entsprun genen Kinder, P10 monatliche Ali inente imd P25 Anwaltsgebühren zu gesprochen. Sie war durch Anwalt Henry H. Iebens vertretm. R. T. Miller und Ella Meyer, Klä ger in einein Fall gegen die Inde pendent Real Estate Conipany, ha ben durch ihre Anwälte Cook uud Ballusf eine Notiz nin Zurückziehung der Klage hinterlegen lassen. Die Security Realty Coinpany, iläger in einem Fall gegen Frau Rofe MayhÄv, hat durch die Anwälte Ruymann und Ruymann einen Ein wand gegen die Antwort der Beklag ten erl)eben lassen. In der ^^tacht wftrde Part lott Steeves, der Nachtoperator der Soo-Bahn in i)0nd du Lac, Wis., von einenl maskierten Räuber überfal len und aufgefordert, das in der Kaste befindliche Geld herauszugeben. Es fielen dem Räuber PlLS-in die .Hände ^nd es gelang ihm zu entkommen. Ui dieselbe Zeit sollte Steeves abge löst werden und sein Kollege I. C. Weber, sah noch den Kerl durch f^en ier den Raub ausführen, da er aber teme Waffe bei sich hatte, konnte er nichts weiter machen, als die Polizei yerbeiriifen, die aber zu spät kam. Alles Suchen nach dein Räuber blieb vergebens. Allen» Anscheine nach wurde die Tat von deinselben Manne geian, der auch die Stationen in O'.onomowoc, Waukeiha und Beloit ausraubte. n. Erster Lehrling: „Mein Meister ist so dick und rund wie ein Bierfaß!" Zweiter Lehrlirg: „Das ist gar nichts! Da mußt Du erst mal un sere Meisterin fehen, wenn sie aus dem Fenster sieht^ müssen wir am hel !tn Tage die Lampe in dem Ziinmer ansieclen!" Ein verstopftes System braucht Auf: mcrlsamkeit. Sind Sie gallsüchtig, schwindlig und apathisch? Dr. King's New Life Pills, fofort eingenommen, wirken fofort anf Verstopfung und gewähren guten Stuhlgang auf natürliche und leichte Weise. Und dieselben wirken fchmerz los. Vernachlässigung eines verstopf ten Siistems führt oft zu gefährlichen Complikationen. Wenn Sie niorgen früh fröhlich und ziifrieden mifivachen wollen, leiblich und geistig, dann be ginnen iSe die Behandlniig noch hente Abend. 25c die Flafche. (Anz.) Müsse gleiche» Name«».^ Die kurlSndische und die Nvttlndische Ä». In dem kltM getmäliistHetl Klt!tut gebm SM NigtÜscheN MterbusM stüßt MW ik den Provinzen Kurland und Livland wie auch üus andbreN Teilen des östlichen Kriegsschauplatzes llits ganz getrennte ^liifse gleichen Sa mens in unmittelbarer Nachbärschaft. CZ hündclt sich hiet UM die beiden Fliisse M, t)on denen der eine, die kurländische Aa, südlich Riga, dek andere, die livländische Aä^ Nöidlicki Riga in den NigaischeN Meerbusen inündet» Die FlUgbeAeichNuNg An» gleichbedeutend Mit der in vielen deut"" scheN Gegenden iviederkehrenden Be zeichnung Ache oder Aach, ftaniiiit von dem althochdeutschen aha, Wasser. Das ganze Mündungsbecken bei Riga ist der Ol-erfläch,ilgestaltunq nach nicht uninteressant. D^e in ihin dem Meer zufließenden drei großen Gewässer, die Düna und die beidcn Aa, bilden Nämlich trotz ihrer heut gesondert liegenden Mündungen hy drographisch eine Einheit. Die bei den Aa sind, obwohl sie eigene Miin düngen ins Meer besitzen, im Grun^ de genommen nichts anderes als zwei Zuflüsse der Düna, die zwei verschie dene Erhebungszentren des Baltifchcn Höhenrückens entwässern, weiche der Düna als Haupttal geschieden werden. Die Abstände der Mündun gen sind so klein und die Erhebungen des Bodens so gering, daß Rück schlüsse auf frühere Laufveränderun gen in dieser Niederung um Riga na heliegen. Das beste Beispiel in die ser Richtung bietet in der Jetztzeit noch die kurländische Aa, die einen Teil ihrer Gewässer unmittelbar in die Ostsee, den anderen unterhalb Ri ga in die Düna abführt. Die kurländische Aa, mit ihren Quellflüssen tief ins Litauische grei fend, mit ihren Mündungen bereits zu Livland gehörig, reicht in ihrem ganzen Lauf nahe an die seither ge nannten Kampfgegenden heran. Die Orte Schaulen (Schawle), Popeljany, Grünhof und Schmarden liegen we nig westlich dieses Flusses, der Mi tau als Hauptort seines Tales durch fließt. Diese 112 Kilometer lange Aa, ein wasserreicher, ausgesprochener Flachlandstrom, entsteht bei dem Landstädtchen Bauske, aus der Ver einigung der Quellflüsse Müsse (Niu scha) und Memel (Njemenek) nicht zu verwechseln mit der großen Memel, die der russischen Njmenstellung ihren Namen gibt —, tritt kurz danach ganz aus dem Hügelland in die fruchtbare Mitauer Niederuug, wird von Mitau ab auf 60 Kilometer ih^ res Ltmfes für den Schiffsverkehr ge eignet und mündet, nachdein ihre Hauptrichtung nach Nordwest gewcscn, mit einein Atundungskiiie in eiiiem di rekten Arm acht Kilometer südivestlich Dünamünde ins Äieer, init em:m ail deren als Bolder-Aa in die Düna, 8 Kilometer unterhalb Riga. Die bei den Quellflüsse sind ihrerfeits wieder je rund 120 Kilometer lang. Der westliche, die Müsse, ein rein litaui scher Fluß, kommt aus der Gegend östlich Popeljany und nördlich Schau len und sucht ihren Weg in großem, nach Westen offenen Bogeii nord wärts. Der östliche, die Äcemel, fließt von den Höhen westlich Dünaburg hauptsächlich nach Nordwest ab und bildet fast auf dem ganzen Lauf die Grenze zwischen Litauen und Kur land. Orographisch viel reicher gegliedert ist das Flußgebiet der livländifchen Aa, auch Treibern-Aa genannt, des größten livländisctzen Flußlaufcs, der als Abfluß des hochgelegeiren Alluk ste-Sees nordwärts in weitein, nuch Südwesten offenem Bogen, init dem Schcitelpuukt wenig südlich des wich tige» Eisei^bahnknotenpunktes Walk, südwestlich strömt, bald nach dem Austritt aus dein Gebirge aber noch mals scha-rf nordwestwärts abbiegt, bei Zarnekau ins Meer fließ: und im ganzen den Charalt^r eines Gebirgs flusses trägt. Das tiefe fruchtbare Tal mit zahlreichen Zuflüssen, der Seenreichtuin im Kreis Wenden allein über 500 der 1000 livländi fchen Seen geben der Gegend ei nen eigenen Reiz und mannigfache Abwechslung. Befondere landschaft lich hervortretende Teile im Süden dieser Landstriche tragen daher die Bezeichnung Wendische od:r Livlän dische Schweiz. Die gerade iin süd lichen Livland stärker ausgeprägten Tallandschaften steigen zu einem Flachgebirge auf, das wieder in deut^ lichen Höhen gipfelt. S und Dichter Georg Zuwalski, Leut nant in der polnifchen Legion, ist im Epidemiespital gestorben. Zuwals-ti hat sich als einer der ersten zusam inen mit anderen Vertretern der pol nischen Literatur zum Dienste in de' Legion gemeldet. Sein Großvater kämpfte im polnifchen Aufstande vom Jahr 1831. sein Vater iin Aufstandc von 186.^. In einein rührend fchö nen Gedichte, das wenig? !Lionate v^'r feineni Tode erfchieneii ist, übertrug der Dichter auf feine derzeit noch un mündigen Söhne die Pflicht, jeder zeit zum Kampfe fürs Vaterland be reit zu fein. Zuwalski? Gedichte und Romane wurden vielfach ins Deut sche übersetzt. lkriegsgefangene. Wie sie bei den Äöltertt des Altet» inmS behandelt witrdki», Oattivo, das italieNifche Wort für ^schlecht", stamint von dein lateini schen Worte eui)tivuiz der5kriegs gefangene, Diese Forteniivicklung der Bedeutung von „triegsgefangen" zu schlecht" zeigt schon zur Genüge, daß das üschiaial der G^sangenen un Al tertuin, aber auch zum Teil noch im illtittelalter kein beneidenSlvcrtes ge lvesen sein tnUß. Der Kriegsgefan gene war in den frühesten Zelten der inenfchlichen Geschichte dein Tode ge lveiht, der völligen Willkur des Sie gers preisgegebeu. Bei den ineisten Völkern wurden die Gefangenen oder lvenigstens ein großer Teil derfelben den Göttern geopfert. Die lateini fchen Wörter vit.rjmtc und livistiu, beides zunächst Bezeichliungen für blutige Opfer, sind von vititiiL „der Besiegte Und doslitj „der Landesfeino" abgeleitet. Besiegte Feinde, alfo Kriegsgefangene, wurden IN der Regel geopfert. Schon die alten Aegypter pflegten ihre Gefangenen meist zu töten. Die Denkmäler zeigen uns, wie der sieg reiche Pharao mit der Steinkeule den vor ihm kniendeit, um Gnade flehen den Feind erbarmungslos durch einen Hieb in die Schläfe erschlägt. Grau samer verfuhren die vorderasiatischen Völker, besonders die Assyrier, mit ihren Gefangenen. Oft mußten diefe erst die fürchterlichsten Qualen erdul den, ehe der Tod ihren Leiden ein Ende bereitete. Die Bildniffe an den Wänden der Königspaläste zu Nini veh und Babylon stellen dar, wie dem gefangenen Feinde die Zunge ausge schnitten, die Augen ausgebrannt, die Haut abgezogen oder ein Pfahl durch den Leib getrieben wurde. Bei den Griechen werden in home rischer Zeit die gefangenen Trojaner« als Totenopfer für gefallene Helden an deren Grabe geschlachtet, bei den Spartanern wurden in alter Zeit die Kriegsgesangenen in den Kä-iden, ei nen tiefen Abgrund, gestürzt. Die alten Gallier opferten laut Cäsars Bericht stets ihre Kriegsgefangenen den Göttern, und die Punier oder Karthager pflegten als Abkömmlinge der vorderaflatifchen Hhönizier noch die raffiniertesten Qualen vorangehen zu lassen, wie uns das Schicksal des Römers Regulüs benieist. Auch die Römer richteten noch'' in verhältnis mäßig später Zeit den numidischen König Jugurtha nach vorausgegange ner Mcirter hin, und in der Kaiftr zeit wurden die Kriegsgefangenen mafsenhaft für die AHusamen Tier hetzen und Fechtexsplxle äufgefpart. So die gefang'enen Juden nach der Zerstöriing Jernsalems durch Titus im Jahre 70 nä^ch Christi Geburt. Die alten/Deutschen brachten gleich falls solche Menschenopser dar, und der römische Schriftsteller Tacitus schildert uns.den grausigen Anblick, den Germanicus und seine, Truppen hatten, als sieFdas Schlachtfeld im Teutoburger Walde besuchten und dort die Ge.beine ihrer an den Opfer altären geschlachteten Landsleute auf fanden. Der Bataverfürst Claudius Civillis brachte seinem Söhnchen rö mische Kriegsgefangene mit, damit sie diefer als Zielscheibe beim Bogen schießen benutze. Daher suchte man im Altertum möglichst der Kriegs gefangenschaft zu entgehen und gab sich lieber den Tod, als sich dem Feinde zu ergeben. Nach den verlo renen Schlachten bei Aqua Sextiä und Vercellä zogen es die Frauen und Greise der Cimbern und Teuto nen vor, samt ihren Kindern zu ster ben, als sich der Willkür ihrer Feinde preiszugeben. Neben der Tötung des Kriegsgefungenen findet sich aber auch schon sehr früh die Begnadiguug des selben. Diese geschah sehr selten aus Mitleid mit dem Feinde, sondern ent sprang vielmehr aus dem Gedanken an den Nutzen, den der Gefangene als Arbeitskraft bot. Den Begna digten erwartete dann das harte Los levenslänglicher Sklaverei. Der Sklave aber war rechtlos und wurde als bloße Sache betrachtet, wie das römische Wort iuaiii.'!pjulu „das mit der Hand Ergriffene" oder „das Eigentum" beweist. Als SNave lvurde dann der Gefangene auf einem der zahlreichen Sklavenmärkte ver kauft. Auf der Insel Delos, dem grpßten dieser Märkte, wurden gegen Ende der römischen Republik täglich 10,000 solcher lluglücklichen verhan delt. Der römische Ausdruck für Sklavenhandeltreibcn war: „unter dem Kranze verkaufen". Der Kranz war urfprünglich der Schmuck des zu opfernden Tieres oder Menschen, er lvurde später als Syinbol der Begna digung zur Sklaverei beibehalten. Eine kleine Milderung des Loses der Kriegsgefangenen brachte die ziemlich häufige Auslvechslung der felben, zumal bei den Römern, lvobei sogar ei-'.e Ueberzahl bei der einen Partei von der andern für Geld zu rückgekauft lverden konnte. Aber erf! das Ehristentuni init fernem Grund satz von der Feindesliebe, Nächsten liebe und der Gleichheit aller Men fchen vor Gott brachte langsam einc Wandlung zum Bessern im Lose del Kriegsgefangenen. a Chinesen Selbstniord»' Postverkthr der Gefangenen. Ättch hier steht Deutschland betreffs Zuverlä^stgkcit obenan. In Deutfchland werden die fiir die Kriegsgefangenen eingehenden Sendungen nach bestimmten Grund fätzen behandelt und alles, was den bestehenden, an sich zur Kontrolle not wendigen Bestiinmungen entfpricht, wirb den Gefangenen sicher ausgelie fert ebensiz zuverläfsig, wie der dSllt- sche Postverkehr iin allgeineilten ift, vollzieht sich die Ablieferung oer Post sendungen an die vielen hunderttau send Gefangenen. Leider ist es in den übrigen kriegführenden Ländern nicht ebenso und die Klagen über ver loren gegangene Senduilgen koinlnen immer wieder. In Frankreich selbst ist es ztvar im Verhältnis zum Kriegsbeginn erheblich besser gewor den und aus verschiedenen Lagern weiß man, baß dort der Postverkehr sich durchaus geordnet Und sicher voll zieht. Anders aber verhält es sich init den Lagern in Afrika, aus denen immer wieder Beschwerden über den unglaublich langsamen Postverkehr und den Verlust zahlreicher Pakete klingen. Auch Briefe brauchen von 20 bis 60 Tage, um ihren Bestini mungsort zu erreichen. Die Schlvei zer Post, durch die Sendungen nach Algier vermittelt werden, ist felbst verftändlich über jeden Verdacht der Verfchleppung hoch erhaben, die Schuld ist einzig und allein in Frank reich zu suchen. Geradezu trostlos natürlich liegen' die Verhältnisse in Rußland, wo trotz aller Anstrengungen einzelner Verei nigungen eine merkliche Besserung bis her kaum erzielt ist. Rußland ver sährt dabei allerdings infofern unpar teiifch, als es die von rufsifchen Ge fangenen im Ausland eintreffenden Sendungen ebenfo schlecht behandelt, wie die an die Gefangenen in Ruß land. Es ist unlängst feftgestellt wor. den, daß von etwa 5000 Briefen ruf sifcher.gefaiigener Offiziere, die an Angehörige in Rußland gerichtet lva ren. 10 als wirklich angekom men nachgewiefen werden konnten alle übrigen müssen verfchwunden oder irgendwo liegen geblieber fein. Ter Grund hierfür ist klar genug: man will in Rußland nicht bekannt werden lassen, welche Unmengen feiner Sol daten sich in Gefangenfchaft befinden. Aus deutfchen Poststatistiken geht au ßerdem hervor, wie wenig Sendungen die cirinen rufsifchen Gefangenen im Verhältnis zu den französifchen und englifchen erhalten. Die russische Re-, gierung arbeitet ganz systematisch e gen solche Sendungen, die für die Gefangeiien eine Annehmlichkeit wä ren. Sie verbreitet, daß die Deut fchen Briefe, Geld und Pakete an die Gefangenen nicht allsliefern. Deshalb hat man in verfchiedenen Gouverne ments Geld- und Paket-Sendungen für Gefangene in Deutfchland über haupt nicht zur Beförderung ange nommen ein zlvär einfaches, aber graufames und ungerechtfertigtes Ver fahren. Sogar die Groi^fürstin Ana stasia, Gemahlin des Oberbefehlsha bers Nikolajewitfch, hat nach einer glaubwürdigen Mitteilung öffentlich behauptet, das nach Deutfchland an die Gefangenen gefandte Geld werde dort gestohlen. Sie scheint dabei wohl Deutschland mit Rußland ver wechselt zu haben. In Deutschland hat man die Verschickung von Post sendungen nach Rußland auch weiter zugelassen, weil doch einige davon an kommt« werden. Daß der Prozent satz dieser nicht groß ist, ergeben die obigen Zahlen. Leider fehlt es an Wegen, um Rußland zu einer, gesicher ten Handhabung des Postverkebrs zu veranlassen. Zu viel Zensur. Für die Stimmung des italieni schen Volkes sind einige Vorgänge der letzten Zeit sehr bezeichnend. Der „Corriere della Sera", der bislang für die Zenfur eiugetreten war und dlejenigen Blätter gescholten hatte, die anderer Aceinung ivaren, veröffent lichte ain 3. August einen geharnisch ten Artikel gegen die Zensur und ver langte ziemlich fch.irs von der Re gierung eine Beschneidung ihrer Machtoefugnisse. Es handelt' sich um oas Verbot für die Leitungen, von nun ab Soldatenbries'e von der Fronl zu veröffentlichen. Auch der „Cor riere" kann jetzt. nicht mehr umhin, zuzugeben, daß die Heeresleituug ven Bcrici)terstattein den Zutritt ins Feld untersagt Hai. Jetzt sieht alfo auch der „Cor riere" ein, daß mit solchen Maßnah men Herr Cadorna sich von dein Volke abgesondert hat, daß jede Fühlung Mit dem Heere verloren geht und daß dainit auch das Vertralieu des Vol teS in das Heer Erschütterungeii aus g-setzt ist. ^^un sind aber bekanntlich imchgewiesenermaßen die meisten der bisher in Zeitungen veröffentlichten Soldatenbriefe in den Schriftleitun gen selber geschrieven worden. Und die Berichte von der Kampffront siiid auch nicht weit von den Schriftlei lungen zufainmengestellt worden. .Herr Cadorna hat recht: er will einem gro ben Unfug ein Ende machen. So oder fo. Die Wahrheit bekommt das Volk doch nich^ zu er^ahren^ I a -S te wurden bei Ausgrabungen am Martin's Creek, Phillipsburg, w. das Funoainent für ein neues La gerhaus gelegt wird, ausgegrab-n Eine der Gerippe lvar von nur einer fehleiiden Rippe abgesehen komplett, und ztvar muß diefes Ske lett einer Rothaut von athletischer Gestalt gehört haben. Der Schädel wurde von W. Lewis aus Philips.S- bürg in vorläufige Vertvahrung ge nommen, der ihn d^!n archäol.'.u fchen Staatsdeparteinent überweiiei^ wird, und der Rest des Gerippes wurde Warren Wambold, ebenfalls von Philivpsburg, zur^^^-Konseroie^ rung übelgeben. a a k tvells Island. N. N-, erhielten kürz lich ein hochwillkoininenes t^efchenl von Frau Sergeant Creain,. n'äm lich ein wunderbares Pianino, we! ches in der Frauenabteilung seiner. Platz angewiesen erhielt. Frau Cream besuchte unlängst init der Kommis särin Davis die Strafanstalt, und damals entschloß sie sich zu dem Geschenk. Wie Frau Duvis sll.:,t, bildet das Piano den Anfan'g einer ganzen Reihe von Äingen, die ^'kn Gefangenen das Leben etwas verfn ßen sollen. Es sollen mehr Frei heiteil getvehrt werden, und Tan zen und gymnastische Uebungen wer den für die Gefangenen eingef:!l^rt. Reue Anzeigen. Todes-Anzeige. Freiinden und Bekannten hiermit !)ie tranrige Nachricht, daß nieiiie ge liebte Gattin, unsere liebe Mutter, Schlviegern,utter und Großnuitter, am Sainstag, den 18. Sept., Moi:genö 'rüh nin 7 Uhr 45 Mn., nach langem, chlveren Leiden iin Alter von 62 Jah ren, 10 Moimten und 1 Tag sanft ent 'chlafen ist. Das Leicheiibegänginß findet am Dienstag, den 21. Sept., Nachmittags um 2 llhr, voin Heiine ihrer Tochter, Frau Fred Poell, No. 1411 Prairie Straße, aus nach dem Oakdale Fried hofe statt. Um stilles Beileid bitten die tiefbe trübtcn Hinterbliebenen: ^. Eduard Stoldt, Gatte, ,,. Frau Elfrieda Hedling, geb. Stoldt, Henry Stoldt, Frau Bertha Poell, geb. Stoldt, Kinder, Claus Grimm, in Deutschland,^ BrnVex,^^ nebst Schwiegerkindern, Enkeli? und Berlvandten. N.U.H.19, 2it. Tol!^s-Anzeige. WöW Freunden und Bekannten hiermit die traurige Nachricht, daß unsere liebe Mutter, Schlviegermutter und Groß mutter, W JA Margaretha Dorethea B»gt geb. Holdorf, am Sainstag, den 18. Sept., Nach mittags uln 4 Uhr 40 Min., nach lan gem fchlveren Leiden im Alter von 75 Jahren uird 20 Tagen sanft entschla fen ist. Das Leichenbegängniß findet am Montag, den 20. Sept., Nachmittags um 2 llhr, vomTrauerhaufc, No. 2012 Brady Straße, aus nach dem Pine Hill Friedhofe statt. Um stilles Beileid bitten die tiefbe trübten Hinterbliebenen: Dr. G. W. Vogt, St. Louis, Mo., Henry H. Nogt^ St. Louis, Mo., F. B. Vogt, St. Louis, Mo., Frau Louisa Wesche, geb. Vogt," in Deutschland, C. A. Bogt, Frail G. G. Kuehl, geb. Vogt, Frau W. H. Bargmann, geb. Vogt, Frl. Emma Vogt, Kinder, nebst Schlviegerkindern n. Verlvtndten. N.u.H.19t. Todes-AnzeLge. Freunden und Bekannten hiermit die tranrige Nachricht, daß ineine ge liebte Gattin, linsere liebe Mutter, Schlviegermutter und Großinntter, ain Donnerstag, deii 16. Septeinber, Abends uin 10^ Uhr, liach langein, schlveren Leiden iin Alter von 67 Jah ren, 3 Monaten und 8 Tagen sanft entschlaseii ist. Das Leichelibegängniß fiiidet ain Sonntag, den 19. Septeinber, Nach mittags iiin 2 Uhr, vom Trauerhanse, No. 1139 tvestliche 13. Straße, aus nach dein Pine Hill Friedhofe statt. llin stilles Beileid bitten die tiefbe trübten^Hinterbliebenen: Peter (5. Knuth, Gatte, John P. Knuth, Otto Knuth, D?ra C. Knuth, Henry H. Knuth, Elsie Fitzpatrick, geb. 5lnitth, Hugo W. Knuth, Kinder, Raymond Fitzpatrick, Edua Knuth, geb. Nuiige, Schlviegerkiiider,' Kenneth Fitzpatrick, Lawrence Fitzpatrick, E.ikel, "nebst Verlvandten. R. 17,18, 19t. E n- 'lahnfcl'icncn ^u'iint anS dein Jahre l7.9 und ist von einenl gelvissen 7)esscp ersunden worden.- Seine ..Pilzschiene" zeigt näinlich Kopf und» Steg der heiitigen Schiene, weniz aiich der Fuß erst inangelhaft ausge bildet war. Stephenson schuf dann später die ..Fischbauch-Pilzschiens", sie aus freien Blöcken verlegt wurde. I 3 0 e ndeten Jahr wurden 37,876 Auto mobile iin Werte von .?60,2S4,009 ins den Äer. Staaten ausgeführt '.'on diefen kaufte Eugland 13,934. Im Werte von .1 21,149,000 Frank reich .l),441. iin Werte von Pl.3,776. 000. und das iibrige Europa 4.249, iin Werte von ^10,720,000 Canada kaufte 4,433. im Werte von ^4, 428,000. a in der Musik ist etwa 50mal so rasch wie das Tempo „Grave". E a der Fensterscheibe hinauf und fliegt hinab, niemals aber umgekehrt. Jln tropischen Walde Afri kas herrscht ein solches Dunkel, daß es unmöglicb ist, darin zu lesen. A erhielt Uniform erst 1729 und da auch nur zunächst für die Kavallerie. I 1 8 7 0 7 1 a men im deutfchen Heer allein über 70,000- Fälle von Unterleibstyphus vor.^ I a E a y sti.'m in Nigeria, Weftaf'rika, erstreckt Ilch jetzt nahezu 800 Meilxn ins In nere hinein. I che Patriarch vcn Byzanz siihrt den etliZas an spruchslzolleii Titel „Seine göttliche Äl^cUigkeit". Lassen Sie es uns thun". 5 Das Reinigen oder Färben von odcr 5 Fraueil-Kltidrri», Portieren, Draperien, Kis felibezügen etc.. Unsere Arbeit wird Ihnen gefallen. I.e»i8, 309 westl. 3. Straße.» Pholie Dav. 4119. Anzeigen für «rbeitsplStze, »erkSufe, »erl»st», 1 Wohnungen etc. in dieser Rubrik werden für einen Tag bis zu einer Woche zu den nachfolgen den Raten inferirt: Bis zu vier Zeilen ^er deren Raum kl)e, über vier und Ms zu acht Zeilen P1.00. Keine An zeige wird für weniger als K0c ange nommen. Für Stellengesuche tvird bei ein-, bis sechsmaliger JnserÄon 26c berechnet. Zimmer zu veruiiethen: Giite be queiue und inoderne Ziinmer für Her ren. Alle Bequeinlichkeiten und gute Bedienung. 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