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t). Scptcmbrr KllNIli'. st r. (Fortsetzung.)' Da zuckte er zusammen. Richtig, sein Kollege hatte ja etwas abbekom men! Da erwachte er aus seiner Er starrung und lies AU ihm» während sich Hektar' an Parrents Leiche niederthat. als empfinde er Befriedigung, daß nun der Mann feine Strafe weqhabe. Emrich half Lüderii^ auf die Beine. „Ganz ramdösig bin ich," sagte der. „Au unerwartet kriegte ich das ab. 's wird nicht weiter schlimm sein! Na. Kollege, schieben Sie mir mal den Arm in die Joppe! So! Au! Donner wetter, ich glaube, die Kugel steckt am Schulterblatt fest! Und der Par renr, ja, Kollege, da lassen Sie sich man keine grauen Haare wachsen! Wir ste hen in Eid und Pflicht, und in der Noihwehr war's auch gehandelt! Mit langem Anrufen und Auffordern, den Schießprügel wegzuwerfen, war hier nichts gethan! Mittlerweile hätte er. mir das Lebenslicht ausgeblasen! Herrgott, stehen Sie doch nicht wie versteinert da dort unten wohnt Robbinek, auch so ein .Hallunke! Den pelzen wir aus den Federn, der mag mich zum Doktor fahren, und Sie ge hen dann gleich zum Rollnower Amts vorstand, trommeln den aus dem Bette, zu einer Ortsbestchtigung, das Weitere besorgt der, und Ihren .Hektor nehme ich auch gleich mit zum Thier doktor Eisige Schauer jagten Emrich iiber den Rücken, durch seinen Leib lief ein Zittern, es dauerte lange, bis er sich wieder vollkommen in der Gewalt hat te. Scheu sah er nach dem Todten. Der brave Lüderitz hatte ja recht! Daß der Schuß tödtlich war, hatte er wahr hastig nicht gewollt. Einen Menschen, der eine Familie hinterließ, mit dem er oft im Wirthshaufe den vollen Becher geschwungen, als dessen Gast noch dazu, aus dem Leben zu streichen, und wenn's zehnmal aus Nothwehr ge handelt war— da sollte einem wohl nicht das Grauen erfassen Lüderitz packte ih,. mit der heilen Hand an der Schulter. „Nun aber vorwärts, .Menfchens kind, mir wird's fchon grau vor den Augen und das Athmen thut mir auch weh." Der Verwundete stützte sich fchiver auf Emrich, und vor Robbineks Wohn hause brach er bewußtlos zusammen. IM ^7. Kapitel. Nobbinek hatten die Schüsse aus dem Schlafe aufgeschreckt, fein Hof hund wollte gar nicht aufhören zu bellen da war der Masur in die .Hosen gefahren und vor's Haus ge treten. Er war ein großer, hagerer Mensch, mit struppigem Schnurrbart, das lange, blonde Haupthaar hing ihm wirr um den Kopf, düstere Au gen sahen aus feinem bleichen Gesicht. Daß da etwas passirt war, was nicht sein sollte, darüber war er sich sosort klar. Warum hatten die Wilderer auch den Schießprügel zur .Hand ge nommen, das war doch so dumm! Man stellte seine Schlingen, ließ die .Hirsche am Leben, denn das Geweih konnte man doch nicht aufhänaen, und fing sich ein Reh. Das Wild bret war viel ?arter und ein solckes Thierchen ließ sich auch so hübsch auf den Rücken nehmen und nach Hause tragen. Die reichen Bauern, denen es in den Fingern juckte, wenn der Hirsch schrie, waren das Tölpel! Na, helfen mußte er den Leuten doch, denn die erkauften feineVerfchwiegen heit. und wenn man sein Handwerk verstand, fiel auch sonst einmal ein Nerkelchen oder eine gute Gluckhenne ab. Und ein Freitrunk in der .Kneipe! Dem Schnapse sprach der Masur Nur zu gern zu. Schritte hörte er langsam näher kommen, angespannt lauschte er in die Nacht hinaus, da schien einer „angekratzt" worden zu s^iin, wenn er den vor den Grünröcken rettete, konnte er auf reichlichen Dank rech nen! Denn fchließlick stand doch in der Bibel, man solle seinen Mitmen schen helfen, sie fördern in allen Lei» besnöthen! Und als er die beiden Förster erblickte, verzog er vor lauter Schadenfreude den Mund. Da hatte ja der Lüderitz einen tüchtigen Denk zetter abbekommen! Und wie ^r das gerade dachte, brach der alte^ Mann zusammen. ..^etzt hieß es, bei den Grünröcken sich lieb .Kind zu machen! Er hatte an der Linde vor seinem Hause gestanden, nun ging er eilig auf die beiden zu. W „Gott schenke Ihnen Gesundheit '"'und langes Leben, nein, was ist denn da passirt? „Anpacken an den Beinen," schrie ihn Emrich an. Unter fortwährendem Reden faßte Robbinek zu, ausfragen wollte er den Förster, aber der fagte kein Wort. Auf das wackelige Sofa wurde LUderitz gebettet, die Joppe schnitt ihm Emrich an der Wundstelle vom Leibe, noch war die Blutung nicht zum Stillstand gekommen, aber ge fährlich war sie nicht, falls kein Schmutz eindrang und Knochensplit ter die. Lungenspitze nicht verletzt hat ten. Der Schuh laß sehr yocy der Schulter. Da betrat. Frau Robbinek. ein» kleine, verhärmt aussehende Frau, das Zimmer. „Frisches Wasser und reines Ler nen. Ihr beide schnell!" Die Frau sagte kein Wort, schal ein Schubfach auf und entnahm ihm zwei felbstgefponnene. grobe Hand tücher. Robbinek,stürzte zur Thin hinaus, ließ den Pumpenschwengel reichlich lange quitfchen, vielleicht war ein Wilderer in der Nähe, und er konnte etwas erfahren. Als er endlich wieder in der Wohn stube erschien, schrieb Emrich ein paar Zeilen in sein Notizbuch. Er riß daS Blatt heraus und sagte zu der Frau: „Schnell nach dem Schlosse tra gen. Der Herr Baron soll sofort ge weckt werden!" Ruhig fuhr die Frau in ihre böl zernen Pantinen und ging hinaus. „Robbinek, hierher, das Handtuch ausgerungen!" Sehr diensteifrig that der Mann alle Handreichungen, die von ihm ver langt wurden. So gut es ging, war bald der Verband angelegt und dem Verwundeten ein kalter Umschlag um den .Kops geschlungen, mehr ließ sich vorläufig nicht thu«. Emrich trat an's Fenster und sah hinans in die Nacht. Und dabei dachte er an gar nichtt. Eine völ lige Erschlassung hatte sich seiner be mächtigt. Mechanisch hatte er an den Baron Blauken geschrieben, ihn ge beten, sofort einen Wagen zum Arzt zu schicken, und ihm als Ämtsvorste her gemeldet, daß Parrent erschossen im Walde läge. Er möge gleich zu Robbinek kommen und Verbandzeug herschaffen lassen. „Herr Förster, das arme Hund» chen" .... Emrich drehte stch auf des Masu ren Anrede herum. Richtig, den bra ven Hektor, der ganz matt unter dem Tische lag. den hatie er ja ganz ver gessen! Da erwachte er aus seiner Erstarrung und wusch dem treuen Thiere, das unter Schmerzen aufjaulte, die Wunde aus. „Nein, so eine Gemeinheit, wer hat denn das gethan?" „Parrent," brummte Emrich 5 Da suhr Robbinek auf. „.Haben Sie ihn erschossen. Herr Förster?" Der nickte nur. Wie aus weiter Ferne schlugen die Worte des Masu ren an sein Ohr. Der Mann hatte die härtesten Worte für den Todten, „Spitzbube. Betrügex"» unw noch ärgere. Emrich Erfaßte der Ekel. Wenn der Parrent zu dem Kerl hier gekom men wäre, hätte der natürlich alles gethan, um ihn zu verbergen, hätte ihm Gesundheit und langes Leben gewünscht und auf die Förster Mord und Brand geschimpst! Draußen schlug der Hund an. Dc? Baron Blauken. ein untersetzter, breitschultriger Mann, den blonden Schnurrbart aufgezwirbelt, mit dicken .^längebacken. kam mit einem Diener, hinter den beiden schlich Frau Robbi nek her wie ein verprüaelter .Hund. Heftig wurde die Thürklinke her untergedrückt, die Mütze schob der Amtsvorsteher in's Genick und sagte in seinem breiten Ostpreußisch: „Na, das ist man eine schöne Be scheerung!" „Herr Baron, der Parrent" Aber der winkte energisch ab. „.fat Zeit! Hab gleich Ihren Zet tel für den Staatsanwalt mit nach der Stadt geschickt, sehen wir uns lie ber mal unseren alten Freund Lüde ritz an!" Der Diener packte indessen Watte. Karbol und Verbandzeug aus. „Also hoch sitzt der Schuß?" „Sehr hoch, der Knochen ist durch schlagen!" „Und die Kugel?" ... „Lüderitz meinte, sie säße Wohl am Schulterblatt sest!" ,,J Pfui Deubel! Meine Frau kommt gleich mit dem Schäfer, die verstehen mehr von solchen Dingen wie wir!" Er legte seine Hand auf Lüderitz' Stirn. „Na. Wundfieber ist vorläufig rioch nicht da! Immer hin, bedenkliche Geschichte in dem Alter, weil der Doktor nicht gleich um die Ecke rum wohnt!" Der Baron hatte Robbinek gar nicht weiter beachtet. Der Mann k)atte ihm schon manche Scherereien bereitet. Der Masur, der stumm in einer Ecke gestanden, wollte stch bei seinem Amtsvorstand beliebt machen. Er sagte im mitleidigsten Tone: „Das arme.Hundchen!" Da drehte sich .Herr von Blauken um und maß seinen ..alten Freund" mit einem scharfen Blicke. Winselnd als habe er Robbineks Worte verstan den, kam Hektor auf allen Vieren an gekrochen. Als der Baron die Ver letzung sah. schimpfte er los: „So ein Hallunke! Schade ist's um den Kerl, den Parrent, nicht? den Behang kann mein Schäfer dann flicken, der versteht stch besser auf das liebe Vieh wie der Thierarzt! Mein Gott. Emrich. stehen Sie doch nicht da wie 'ne Salzsäule, waschen Sie mit meinem Diener Ihrem Hek tor mit Karbolwasser die Wunde aus!" (Fortsetzung folgt.) MM '4' -t^ Um ein Wort. Qri^linal-Roman von Ivsephine Schadc-Hädick«.'. (Fortsetzung.) Sibylle sah ihn traurig an. ,Und dann, was willst du dann anfan gen?" Der junge Offizier lachte bitter auf. „Ganz gleich, irgend etwas. Mein Leben ist ja doch verpfuscht, Freud macht mir nichts mehr." Dann, als er Sibylles ratlose, betrübte Miene bemerkte, fuhr er ruhiger fort: „Es wird sich schon irgend etwas finden. Ich muß eben noch lernen. Jung genug bin ich ja noch dazu mit mei nen einundzwanzig Jahren das meint Onkel Franz auch." „Hast du eingehend mit Onkel Franz gesprochen?" fragte Sibylle. Heinz schüttelte den Kopf. „Dazu blieb keine Zeit, nur flüchtig erwähn te ich es. Onkel Franz will mir noch schreiben darüber er muß ja auch erst überlegen. Das alles traf ihn ja so unvorbereitet." Sibylle nickte. Da aber fuhr Eva empor, auf die jetzt niemand geach tet hatte und welche allmählich auf merksam geworden war. „Was versteht denn Onkel Franz davon! Seinetwegen könntest du jetzt wahrscheinlich zu einem Schuster in die Lehre ge^n. Erst Offizier, dann Handwerker, das fände er wohl ganz in der Ordnung. Er^ hat ja keine Ahnung von Standesgefühl und Fa milienehre, dieser dieser Krä mer!" 7 Eva stieß es erblttert hervor in ih rer kindisch-trotzigen Art. Aber Si bylle verwies sie sanft. „Du vergißt, Eva, daß du von dem einzigen Bruder unsrer Mutter sprichst. Da stnd solche Ausdrücke nicht am Platze." „Unsre Mutter!" wiederholte Eva mit zitternder Stimme. Einen Au genblick hatte sie die Tote vergessen können. Nun stieg ihr aufs neue das Schluchzen in die Kehle. „Und Mama war so stolz auf Heinz, so stolz, daß er Offizier war, und On kel Franz wäre es ein leichtes, ihm den Zuschuß weiter zu geben, wo er doch so reich ist. Aber er hat nichts für uns übrig, auch nicht für Mama. Hätte er sonst so schnell wieder ab reisen können, wo sie kaum unter der Erde ist?" „Das verstehst du nicht, Evchen. Onkel Franz hat seine Fabrik, da ist er notwendig. Er meint es gewiß gut mit uns und hat viel für Mama getan, als sie krank war aber das können wir wirklich nicht von ihm verlangen, wo er selbst Kind und Enkel hat," verteidigte nun auch Heinz den Abwesenden. „An die muß er vor allen Dingen denken, wir kommen erst in zweiter Linie." „Gewiß," stimmte Sibylle zu. „Es hat dem Onkel leid genug getan, daß er uns nicht noch ein paar Tage zur Seite stehen konnte, aber sein Schwie gersohn ist krank, da ist seine Anwe senheit in der Fabrik doppelt notwen dig außerdem haben wir mit Onkel Franz verabredet, alles andre noch schriftlich zu erledigen. Darum den ke ich auch, Heinz, es wäre gut, wenn du die Sache mit deinem Abschieds gesuch nicht übereilst. Einstweilen hast du ja auch noch Zeit. Für das laufende Vierteljahr bleibt dir die Zulage, dann kann man immer noch sehen. Vielleicht ziehe ich mit Eva von hier fort, irgendwohin, wo ich Gelegenheit habe, mehr Geld zu ver dienen. Mein Anteil an unferm klei nen Vermögen steht dir ohnehin zur Verfügung, und das dann noch Feh lende treiben wir vielleicht noch auf Leichtsinnig bist du ja nicht, Gott sei Dank" „Nein. Sibylle, wahrhaftig nicht. Du weißt, es ist nicht leicht, mit mei nem Zufchuß durchzukommen, zumal in Berlin, und doch habe ich keinen Pfennig Schulden das ist mein Stolz. Sonst wäre ich ja auch wirk lich alle die Opfer nicht wert gewe sen, die Mutter und du, meine gute Sibylle, für mich gebracht haben." Er hatte die Hand der Schwester ergriffen, eine feine, fchlanke, kühle, weiße Hand, und preßte sie fast an dächtig an seine Lippen. Gerührt strich Sibylle ihm über das dunkle Haar. Das weiß ich, Hei^nz, sonst würde ich dir ja auch nicht zureden, Offizier zu bleiben. Aber ich weiß auch, wie du an deinem Beruf hängst, und habe das Vertrauen zu dir. daß du es darin zu etwas bringen wirst. Darum wäre es unrecht, dich heraus zureißen und dich in eine andre, dir unfympathifche Situation zu drän gen." „Aber wie wird das möglich sein, Sibylle?" „Warten wir es ab, im Vertrauen auf die Zukunft," gab sie ruhig zu rück. „Aber das ist doch furchtbar ein fach." Eva hatte sich erhoben und ihre Tränen getrocknet. „Du be kommst eben die ganzen Zinsen wei ter, wie bisher. Wir schränken uns schon ein, Sibylle und ich. Das teure Schulgeld fiir mich können wir auch sparen, ich brauche ohnehin nur noch ein Vierteljahr zu gehen, bis Ostern: das schenke ich mir einfach. -'.k. "^Z-. .^'u',sj. ,^5 .n '. 1' Der Demokrat, Dave»chort, Zlowe»» UUenn lch dann Sibylle hier zu Hau se helfe, verdienen wir schon genug." Sie hatte sich in Eifer geredet. Si bylle küßte sie. „Du hast ein gutes Herz, Evchen^ Aber das geht doch nicht so ohne wei teres, wir haben über deinen Anteil an dem Erbe nicht allein zu bestim men. Onkel Franz ist dein Vor^ mund und er wünscht vor allem, daß du die Schule bis zu Ende durchs machst." „Onkel Franz und immer wieder Onkel Franz! Oh, wie ich ihn has se!" rief Eva empört. „Er will nur dein Bestes, Eva. Wie gut er es mit dir^ meint, siehst du daran, daß er sich erbot, dich ganz in fein .Haus aufzunehmen, wenn.du die Schule hinter dir hast und e? mir nicht gelingen sollte, eine Existenz sür uns beide zu schaffen." Da öffneten sich Evas dunkle Au^ gen weit vor Entsetzen. „Ich soll fort von dir, Sibylle, zu fremden Menschen, du willst mich nicht'bei dir behalten? Soll ich denn alles verlieren, erst die Mutter und nun auch dich?" Ihre Stimme brach in leidenschaft lichem Schluchzen und wieder hatten Sibylle und Heinz alle Mühe, die kleine Schwester zu beruhigen, ihr klarzumachen, daß einstweilen nie mand daran dächte, sie von Sibylle zu trennen. Immer wieder küßte Sibylle das weinende Mädchen und kam fo nich: mehr dazu, an ihre eigenen Sorgen zu denken. Am andern Tage reiste Heinz wie der nach Berlin. Es war zwischen ihm und Sibylle vereinbart worden, daß er einstweilen Ossizier bleiben sollte. Von klein an daran gewöhnt, in der älteren Schwester eine Art Au torität zu sehen, baute Heinz zuver sichtlich darauf, daß es Sibylle gelin gen würde, ihm das! Verbleiben in seiner Laufbahn zu ermöglichen. Was an ihm lag, sie in diesem Bestreben zu.unterstützen, würde er gewiß tun Noch mehr als bisher wollte er sich einschränken, um keinen Pfennig Geld überflüssig auszugeben, und später, wenn er es erst einmal zu etwas ge bracht haben würde, wollte er es Sibylle danken, so gutter konnte. Es war ein selten' inniges Band, welches die drei Geschwister verknüpf te, nur daß zwischen Heinz und Si bylle ein starkes geistiges Verstehen herrschte, daß eins vom anderen nahm und gab, während sie beide Eva nur immer gaben, der kleinen Schwester, die sie noch als Kind be trachteten und behandelten, als liebes^ verwöhntes Kind, öem^man möglichs jeden Kummer, jeden Schmerz fern halten möchte. So unterdrückte auch Sibylle in Evas Gegenwart Kummer und Sor gen, um ihr ein möglichst heiteres Ge sicht zu zeigen. Nach wie vor wurde Evä verhätschelt und mit Liebe umge ben, wie zu Lebzeiten der Mutter, und da es auch damals schon immer Sibylle gewesen, die sür das leibliche Wohl der kleinen Schwester sorgte und stets deren kleine Freuden und Leiden teilte, so blieb für Eva das Leben, wie es vorher gewesen, mit dem einzigen Unterschied, daß der alte Korbsessel in der großen, etwas dunklen Stube leer blieb und ihr nicht mehr das seine, müde Gesicht der blassen Mutter daraus entgegen lächelte. Eva besuchte nach wie vor die Schule und Sibylle gab sich alle Miihe. ihr Leben ohne nennenswerte Aenderung auf dem Standpunkt zu erhalten, wo es bei der Mutter Tode war. Als Sibylle vor Jahren ihr Exa men als Handarbeitslehrerin abgelegt hatte, war sie der Mutter zuliebe hier in dem Städtchen geblieben und hatte hier eine kleine Handarbeits schule gegründet. Als Nebenverdienst war das Einkommen daraus ganz nett gewesen, nun aber, wo alles da von bestritten werden sollte, sah Si bylle doch, daß es nicht viel war. Es fehlte die Möglichkeit für Sibylle, hier in dem Städtchen mehr zu ver dienen, ebenfo war es aber auch un möglich, mit dem Gelde auf die Dau er auszukommen, wenn sie es auch noch so sparsam einrichtete. Und doch wäre Sibylle so gern hier geblieben. Ihrer eigenartigen, ruhigen und zurückhaltenden Natur sagte das, was viele Menschen ab stieß, besonders zu: das friedliche kleinstädtifche Leben, die Enge des Kreises, an den das Leben von drau ßen nur wie ein Hauch streifte, wo sich nichts Aufregendes ereignete und wo jedermann sie kannte und achtete Früher, wie sie noch jünger war, da hatte auch sie andere, hochfliegeude Pläne gehabt. Nun aber war sie müde geworden. Auch Enttäuschun gen waren ihr nicht erspart geblie ben, bittere, schwere Enttäuschungen, und diese hatten sie gelehrt, das Glück ruhiger Genügsamkeit in sich selbst zu suchen. Jetzt aber drängte die Verantwortung für das Wohl und We^ der Gefchwifter sie hinaus. (Fortsetzung folgt.) Als der Krieg zwischen den Ver Staaten und Deutschland drohte, er klärten die probritischen Blätter Ame rikas: „Wir lverden den Krieg nur mit unseren Milliarden führen, die wir den Alliirten zur Verfügung stellen" Ist der 5lrieg schon erklärt? M4»». Scott Comity Sparliank Offices: Südwest-Ecke der Dritten und Brady Straße. Einbezahltes Kapital 250.000.00 leberschuß und unge gctheilte Gewinne. .!Hi600,000.00 Guthaben über .... 6,000,000.00 Bier Prozent Zinsen werden für De positen bezahlt. Beamte: John H. Haß, Präsident. Henry F. Petersen, Vizepräsident. Gust. Stuben, Kassirer. Direktoren. Henry F. Petersap. C. A. Ficke, I. H. Haß, Lynis Ha.i,'en, I. H. Sears, I. W. Wktzek, Edw. C. Crossett, Patrick T. Walsh, Johannes Sindt. Geld wird verliehen auf Grundeigen thum und persönliche Sicherheit. Geöffnet Sonnabend Abends von 7 vis 8 Uhr. MemeAnzjjge Verden unter meiner vorsichti gen persönlichen Leitung herge stellt und sind besser, wie irgend welche Kleider, welche in Daven port für da» Geld hergestellt Verden. e. Perrtz Gt., Diweichsrt. F«. Ei» Bargm». Oxfor! Avenue, 4 Blocks vom Van der Beer Park. 6 Zimmer und Bad und Empfangs Halle. Hartholz Fuß böden. 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IM 0»« «II- «oSU-XIVV V»M ^4 \n\n »v?o»» isnallii» »»«tok »ock lisiortptloa MM» aloln? asvvrtaiil nur opinion tro« vdstdor «o »v»nUon prodadl^ p»tont»dls. «oinllluvle». ^ooi«trltI?!onSZootIltI. oo patom« »nt tro«. oiäost lor ssvurlnik vadsnti. ratollts taicsli tiircu«k Uuua Lo. rsvvlvt Weetat nolte«, «ltdooli «d^o, la tds Arzt u7Wund^rzt Phone Dav.—115. Schmidt-GebSudek Iiows, vo tdv street esr, in tlio oMee, «kop »»a «edool von Ukel? question tliv wca» ioe vt ooipe n«» vor!. fkienll »«Ic»: W 'Vlat makes mortar liariZen?" Vou seek tl»olooi»tioi»ok^oe/^^ati^»oortleproiiuii vlatioa ok Wkat ls «o/itt« ooat? Vedster ln toriu so Ilskt W »nS so vonvevlent to use vae l»alt tli« tkiekness aock? vei»l»t ok Ne»«l«r LiUUoi», kiUiiIir rilltkm W 0li stroi»?dooki»per. Vt.