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KnlSt»!,. MS.Z Advokaten «nd Notar, kivks k'ieks AnwSIt« Mtd Rechtskonsulenten. Spezielle Aufmerksamkeit wird de» Machlässen, Finanzsachen und Grund. «igenthums-Angelcgenheiten betreffen, den gesetzNchenBestimmungen geschenkt Kapitalanlagen auf hypothekarisch» Sicherheit. 228 westl. Dritte Str«He. llsur^M! ^kvvlls, Advokat unv Rechts-Anwalt. Zimmer 21, Kreimaurer-Temtzel» Eck» S. und Mai« TtrsHe. Alle Rechts Angelegenheiten unt Regelung von Nachlässen etc. finde» promvte Erledigung.^ Rechtsanwalt Office Davenport, Iowa. Alle Spezialitäten des Advo kateiistandcs. In der Leih Mtheilung: Geldanlage besorgt in Fary: Hypotheken erster Güte. Beistand Anwälte: C. C. Willis, Joseph Foran, I. G. Emerson, Nicholas Beser. Deutsch gesprochen. SWr7 Vollmer, ^UMKII Sü Lkors^ Avvokaten unb Rechts-Anwälte. Akmmer 2S ». 24 ReMannS GeSänd» Tel. S26 Daventzsrt, A«. V. U. (Zkamdsrliii, Advokat und Rechtsanwalt 8i«mer D.^ -M'M Nachfolger »o« Svkmidt ck Vollmor, 7 Advokat und Rechts-Auwalt. 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L. und Main Str. »»erde« unter «einer v«rsichti gen persönlichen Leitung herge pellt und beffer, wie ^gen^ toelche Kleider, welche in Daven »»rt fiir da, Geld hergeftelt o. I.I5I0ttöl.IV» »Ks Werrtz Et.» Da»e»»»rt. D«. Gunvor.^ ^loman eines jungenMädchens von Cslbcth Kuyienstierna-Wenster. Einzig berechtigteUebersetzung aus dem Schwedischen von Pauline Klaiber. (Fortsetzung.) „Ich fiihle mich gezwungen. Ihnen von Ihrem Plan abzuraten," versetzte Alf kurz, „denn Sie würden M) mil den Gefährten dort und auch mit de ren Ausdrucksweise und Sitten nichi anfreunden können. Und Sie miissen entschuldigen, wenn ich gleich noch et was hinzufüge: diese Leute sind durch puls nicht schlimmer als die der so genannten feinen Welt, sie zeigen nur ihren wirklichen Menschen mit weni ger Vorbehalt. Und außerdem, wenn Sie auch jetzt behaupten, Sie hätten nichts gelernt und viel Achtung vor der Mädchenschulbildung habe ich auch nicht so wiirden Sie doch sicher bald einsehen, wie wenig in der Abendschule von Ihnen verlangt wür de, und demgemäß einer Sache bald überdrüssig werden, die im Gründe genommen wohl nur eine Laune ist." Das junge Mädchen machte ihren Fächer mehrere Male auf und zu, ohne ein Wort zu erwidern. Alf sah, wie ihr eine dunkle Röte ins Ge sicht stieg. Sie schwieg fortgesetzt, nur der Fächer wurde bewegt. Als fühlte sich bedrückt durch dieses Schweigen, um so mehr, als er es nicht unterbrechen wollte mit einer Entschuldigung für die Worte, zu de^ nen er sich nach s«ner Ueberzeugvng und der Wahrheit zu lZhren verpflich tet gefühlt hatte. Schließlich sagte Gunvor leise^ aber bestimmt: „Es ist keine Lau?-e, aber es muß Ihnen sellistverständlich so vorkommen. Gibt es wohl eine schiefere Stellung, als wenn man nur für die Aufrechterhal lung des äußeren Scheins lebt? N!an !vird häßlich und bitter davon, und das ist schade, denn es gibt ja viel Schönes und Angenehmes auf der Welt. Ich will jetzt ganz ehrlich gegen Sie sein, wenn es Sie interessicrt, Herr Ingenieur, oder wollen Sie lie ber gleich in den Salon zuriizZkehr^ey,? Dort werden jetzt,' während Äie T^-'! fel gedeckt wird, GesellschaftsftZiele ge macht." „Daun möchte ich Sie-bitten, hier bleiben^^u dürfe)i, gnädiges Fräu lein." „Nun also! Dann rnuß ich Ihnen zuerst sagen, daß ich überhaupi in keine Schule gegangen bin. Vater starb,'als' wir noch klein waren, und Mutter war nicht in der Lage, für mehr als eines von uns Schulgeld zu bezahlen, und da wurde natürlich Melk«r^ weil er ein Junge ^war, hin geschickt. Ich weiß wohl noch, wie ich weinte und flehte, in die Volksschule gehen zu dürfen, aber'dcis wurde niO für standesgemäß gehalten. Meine Schwester Görel und ich wurden drei Winter lang von einer reichen Tan--? te, die eine Arbeit haben wollte, un terrichtet, und außerdem auch von Melker, der uns eine Zeitlang Auf gaben gab u. diefe dann nach dem Buch abhörte. Einige französische Brok ken, einige Geschichtszahlen und die Namen der Hauptstädte der verschie denen Reiche, das ist so ziemlich mei ne ganze Gelehrfamkeit. Wenn ich das Geld dazu hätte, würde ich ganz von vorne anfangen, ganz einerlei, ob ich darüber dreißig Jahre oder noch älter würde, ehe ich das Abitu rium machen könnte aber jetzt lnöckte ich mir wenigstens noch so viel Kennt nisie erwerben, daß ich mich nicht bei jedem Wort, das ich sage, schämen müßte." Ihr aufrichtiger Ernst überwand' Alfs mißtrauifche Zurückhaltung, upd während der ganzen Abendtafel er klärte er ihr die verfchiedenen Kurfe, Bedingungen und die übrigen Vcr hältniU der Schule. Sie hörte :hm aufmerksam zu. ohne sich von dem Lärm und dem Lachen ringsum stö ren zu lassen. Alf bekam immer mehr den Eindruck, daß diefes fremde jun ge Mädchen für den, der sie recht ver stehen könnte, gewiß- ein guter, zuver lä-fsiger Kamerad sein könme, und mit Bedauern sah er das Essen seinem Ende zugehen er hatte sich, während neben Gunvor saß und lhc ab und zu den Teller füllte, überaus behag lich und heimisch gefühlt. Während des Kotillons trat sie aus ihn zu und befestigte eine kleine blau und gelbe Schleife an seinem Frack auffchlag. „Aber ich tanze ja nicht mit, gnä-' diges Fräulein." „Das weiß ich wohl, aber ich zeich ne meinen Lehrer aus." Sie nickte ihm noch zu und eilte weiter, ohne sich um die deutlich zur Schau getragene Empörung von zwei jungen Mädchen über „Gunvor v. Hartvigs Mangel an Takt" zu küm mern. Als sich Gunvor von Alf verab schiedete und ihnr dabei wie einem alten Bekannten die Hand reichte, sagte sie: „Das fchlimmste ist, oaß ich ohne alle Vorbeleitung in der Schule anfangen uiuß. Wie wird es mir gehen?" „Mit Fleiß und gutem Willen wird es schon gehn, aber kommen Ne recht bald. Uebermorgen ist der 1 'M etzie Anmeldungsiag für diesen Win ter." „Ich kömitie, sobald ich kaiin." Auf dem ganzen Hciuiiveg sah Als immer ihre puai/.enden Auaen vor sich, und als die nnr-aoen c-en Vor schlag machten.'aech in irgendein Nachtcasö zu gehen, verabschiedete sich kurz und bündig von ihnen. Daheim angekommen, zündete er sich seine Arbeitslampe an, entledigt? sich rasch seines Fracks und war iiald !n eine schwierige mathematische Aus gabe so vertieft, daß die Eindrücke des Abends verblaßten, wie die Schalten ^uf emer Mauer verfchwind:n, wenn ein Helles Licht darauf fällt. Als die Mutter am nächsten Mör sen in Alfs Zimmer trat, bemerkte sie sofort die Mine blaue und gelbe Schleife am-Frackauffchlag. „Ei, was feh' ich, du hast eine Ko tillonsschleife bekommen, trotzdem du nicht tanzt!" /agte fie fcherzend. „Das ist keine kleine Auszeichnung." Alf stand am Schreibtisch und ord nete einige Bücher. „Meinst du?" sagte zerstreut. „Nun, du kannst die Balltrophäe gleich in dek Ofen werfen. Oder nein, gib sie mir lieber!" Er nahm di: Schleif, und legte sie ahne weiteres in fein Notizbuch. Er maß ihr weiter keinen Wert bei, aber Gunvor hatte sie ihm doch woh^ in der Hoffnung gegeben, sie werde eine kleine Erinnerung für ihn bleiben, und da sie dies ehrlich und offen ge tan hatte, wollte er ihr dadurch dan» len, daß er ihre Gabe aufhob. D,e 5iehrseite der Medaille.^ Es war am Tage nach dem Ball.' Die Frau Baronin v. Hartvig fatz mit ihren Töchtern am Frühstücls tisch, und em blutjunges Dienstmäd-? chen mit noch ungekämmtem Haar ging herum und bot Kartoffeln in der Schale und kleine Heringstückchen an. „Dies ist doch das gräßlichste Ge-' richt, das ich kenne," fagte Görel ver drießlich. „Und heute gibt es auch wieder nur Margarine statt Butter!" „So, du merkst den Unterfchied, Kind! Ja, ja, die künftige Frau Gräfin muß ja einen feinen Ge fchmack haben. Wenn du willst, schä le ich^'jW gern deine Kartoffeln,"? 'lagte. Me -Baronin mit mutterlicheiä! Stolze zu ihrer ältesten Dichter, die' ja gottwb dem Aeußeren uyd auch? denr Jiüteren nach nicht aus der Art schlug. Mit ihrer gebogenen Nase,! ihrer vorgeschobenen Unterlippe, den blauen runden Augen und vor allein^ mit diesem „uir" der großen Dame^ war sie selbst in der nicht mehr ganL frischen Frisierjacke von echtem blau-', en Blut. Ein heftiges Klingel^ unterbrach. die BetrqMung,.der^ „Wer kann denn so früh kommen? Emma, geh und mach' die Tür auf!" Emma eilte hinaus, kam aber gleich wieder herein und berichtete niederge schlagen: „Es ist ein Schuhmacher lehrling mit einer Rechnung." Wäh rend des halben Jahres bei der Ba ronin Hartvig, zu der Emma aus dem weltverlorensten Wipkei von Smaland gekommen war, hatte sie gelernt, Rechnungen und außerdem noch dünne, feine, monogrammge schmückte Briefe, die anstatt des von der gnädigen Frau Baronin erwarte ten eingeschriebenen Briefes eintra fen, fü)e die schlimmsten Hiobsbot schaften der Welt zu h.ilten. Emma konnte nicht recht begreifen, welcher Zusammenhang zwischen den Rech nungen und den feinen Brieftn war, und ebenfowenig, warum ihre Herrin' gar so böfe aussah, wenn Emma mit einem solchen wappengefchniückten Brief eintrat. Auch halte sie es fchon viel Kopfzerbrechen gekostet, warum die Baronin, wenn sie etwa beim Es sen die wenigen Zeilen gelesen hatte, das feine Postpapier immer gleich in Fetzen- zerriß und zu den gnädigen Fräulein in einem halb flüsternden Ton sagte: „Nxin, diesmal. ist.es nicht geglückt. Die Menfchen sind doch recht sonderbar." Emina hätte so furchtbar gerne um den andern ganz unbeschriebenen hal ben Bogen, der mit zerrissen wurde, gebeten, aber sie brachte die'^Bitte nie über ihre Lippen. W Jetzt stand sie mit der Schuhma cherrechnung niedergeschlagen da. Die Baronin nahm sie ihr aus der Hand und sagte: „Ist sie vvn Blomqmst? Aber da schulen wir ja ei^st seit drei Monaten, das wäre doch unver schämt!" und sie setzte ihren Kneifer auf und las. „Nein, sie ist von Ro sen. Was soll ich nur tuii? Er hat jetzt über ein Jahr gewartet," wen dete sie sich an ihre Töchter. „Hat eine von euch Ä?ld?" «Ich nicht," antwortete Görel rasch. „Du hast ia eben gesagt, du wol lest dir Chiffon zum Ueberziehen dei ner seidenen Bluse kaufen, dann mußt du doch etwas haben," fiel Gunvor NN. „Es wäre'doch immerhin besser, wenn wir eine Abfchlagszahlung machten, als die Rechnung noch mehr anwachsen zu lassen." (Fortsetzung folgt.) xKinfache Erklärung. Herr N.: Warum hat Ihr Herr Sie denn gehen lassen? Kutscher: Weil ich nach seiner MeinllNL nicht fahren, konnte. ö' Der Demokrat, Savmport, Jawck. TomderRttmer. Roman von Reinhold Ortman. (Fortsetzung.) ^r hatte es mit Nachdruck ge sprochen und seinen Blick dabei schars auf das Gesicht des neben ihm Schrei tenden gerichtet. Sarasin aber be gegnete diesem Blick mit unbefan genstes Gelassenheit, und um feine Lippen spielte wieder das kleine fa tale Lächeln. „Es wäre ja auch eigentlich recht wunderbar, wenn Sie sie nicht er kannt hätten. Nach solchen Anteze denzien!" »Herr!" „Wie beliebt?" Günther zwang sich zur Ruht. Hatte er diesen Menschen bisher nur ftr einen gewissenlos intrigirenden Nebenbuhler gehalten, so durfte er jetzt nicht mehr zweifeln, daß er et was viel Gefährlicheres war, als das. Er war ein Mitwisser des fchmähli chen Geheimnisses, das er vor seinem Vater zu hüten hatte, und sicherlich war er sich in ihrem' ganzen Um fange der Macht bewußt, die er da mit Über ihn besaß. Ihn mit einigen lzeftigen Worten als einen Unver schämten abzuthun,wäre unter sol chen Umständen Heller Wahnwitz ge tvesen. Erst wenn er über seine Ab sichten im Klaren war, durfte sich Günther über das Verhalten fchlüssig machen, das Pflicht und Ehre ihm vorfchrieben. „Sie haben da eine Bemerkung gemacht, die ich nicht verstehe," sagte er gemessen. „Doch davon nachher! Vorerst geben Sie also zu, daß es Fräulein Mia Ringsberg gewesen ist, mit der Sie jenes Restaurant besuch ten?" „Wenn Sie sie erkannt haben, was kann Ihnen an meiner ausdrücklichen Bestätigung gelegen sein?" „Und es war Ihnen schon an je nem Abend bekannt, daß die Dame die Verlobte meines Vaters ist?" „GewiS! Fräulein Ringsberg und ich sind alte Freunde. Und sie hat nicht die Gewohnheit, mir aus wichtigen Vorkommnissen in ihrem Leben ein Geheimniß machen." „Diese überraschende Freundschaft zwischen Ihnen und seiner Verlobten sie ist, wie ich hoffe, auch meinem Vater bekannt?" „Ich nehme an. daß Fräulein Mia lhm davon erzählt hat." „Das ist keine Äntwort, die mir zenügen kann. Di» Umstände, un er denen ich Sie hier mit Fräulein Ringsberg getroffen, machen es mir zur Pflicht, eine sehr bestimmte und unzweideutige Erklärung^ von Ihnen zu verlangen." „Wenn ich Ihnen jegliche Legiti mation bestreite. Herr Leutnant! Der einzige, der möglicherweise befugt sein könnte, eintn solchen Tog^anzuschla gen, wäre doch wohl der Herr Ju stizrath. Aber ich fürchte offen gestanden nicht, daß er in Ver suchung kommen wird, es zu thun." „Wollen Sie damit etwa andeu ten, daß er Anlaß habe, Sie zu fürchten?" Hi ^„Pardon, Mein werther Herr von Sarnow ich bin müde, und es ist mir ein bißchen zu anstrengend, alle Ihre Gedankenfprünge mitzumachen. Wenn Sie der Meinung sind, daß Ihrem Herrn Vater durch mich ein Unrecht geschehen ist, was in aller Welt hält Sie dann ab, ihn davon in Kenntniß zli setzen und alles Wei tere seiner Initiative zu überlassen? Er ist doch, wie ich denke, mannhaft und rüstig genug, seine Ehre selbst zu wahren." „Ich bedarf für mein VeryaUen keiner Rathschläge, Herr Sarasin! Mein Vater^eiß also nicht, daß Sie hier in Liebenwalde mif seiner Ver lobten Zusammentrafen?" „Wenn ich mich recht erinnere, haiie Fräulein Mia irgend eine Veranlas sung, ihm aus ihrer Reise hierher ein Geheimnitz zu machen." „Ich verstehe die Anspielung. Das Vertrauen, das Ihnen die Dame schenkt, scheint danach ja in der Tha ein sehr weitgehendes zu sein." „Wenn Sie älter und erfahrener wären, Herr Leutnant, würden Sie es sehr begreiflich finden, daß allein und fchutzlo'S dastehende junge Da men leicht geneigt sind, einem Freunde von erprobter Zuverlässigkeit und Verfchwiegeüheit ihr ganzes Herz auszuschütten."^ „Wenn Sie, wie Sie behaupten, der Freund meines Vater sind, und wenn Sie durch Fräulein Ringsberg Kenntniß hatten von DiNgen, deren Mitwissen meinen Vater ohne Zwei fel abgehalten haben würde, der Dame näher zu treteii warum haben Sie ihn dann nicht rechtzeitig gewarnt?" 7 „Weil es nicht meines Art ist^ mich unberufen in die Angelegenheiten an derer einzumifchen. Der Herr Ju stizrath hat mich nicht um meinen Rath^ gefragt, bevor er seine Ent- .UZ dliller krevinK vr»nei^--^koek l5»n. NI. 0. vox 2« ''UM' chlüsse faßte. Und später würde ich angesichts feines überschwänglichen Glückes gar nicht mehr das Herz gehabt haben, seine schönen Illusio nen zu zerstören." Das war das gleiche Argument, mit dem Mia ihn zu entwasfnen ge wußt hatte, aus dem Munde dieses Menschen aber hatte es die aleich« Wirkung nicht mehr. Was er da mals als die natürliche und ver zeihliche Eingebung eines liebenden oder eines um seine Zukunft zittern den Weibes gedeutet, hier empfand er nur noch die Beleidigung, die es in Ich schloß, die zynische Verhöhnung eines Vaters und die freche Be chimpfung feiner eigenen Ehre. Und eht fragte er sich nicht länger, wel hes die letzten Absichten diefes Bank direktors sein könnten. Er fühlte, daß er bis an die Grenze gedrängt worden war. über die hinaus seine Selbstachtung ihm keinen weiteren Schritt mehr gestattete. Und er konnte kaum noch begreifen, daß es erst diefes Aeußersten bedurft hatte, um ihn feine Pflicht erkennen zu las 'en. „Sie haben recht," sagte er Mit so chneidender Schärfe, daß der an )ere pie in Ueberrafchung oder Be stürzung öen Kopf verlor. „Ihre Einmifchung in die Angelegenheiten meines Vaters wäre allerdings eine ebenso bodenlose Unverschämtheit ge wesen, wie es Ihre Theilnahme für die meinigen gewefen ift. Was hier aufzuklären ist, kann nur durch mich aufgeklärt werden. Und Sie dürfen 'lch darauf verlassen, Herr, daß die Klarstellung nach jeder Richtung hin eine vollständige fein wird." Ohne jede Andeutung eines Grits' zes machte er eine kurze, nicht ^iß iuversteheyde Wendung. Und er Zrehte seinen Kopf nicht nach dem Sprechenden zurück,/'als er,ihn mit der sich überstürzenden Hast der Auf regung sagen hörte: „Sie sollten sich das doch noch sehr reiflich überlegen, Herr Leut nant! Es sind nicht bloß Ihre eige nen Interessen, die dabei auf dem Spiele stehen." Ohne ihn einer Antwort zu würdi gen,, fchritt er über den Fahrweg der anderen Straßenfeittz zu. And wenn er auch dje unumstößliche Gewißheit hatte, daß der eben gefaßte Entschluß den Tod seiner eigenen Glückshoff nungen bedeute, fo vermochte er ihn doch in diesem Augenblick nicht an ders denn als eine Erlösung zu em pfinden als eine mannhafte Be freiung aus endloser, unerträglicher Pein.— XII. Wie es ihm von Ewald Norren bach angekündigt worden war, hatte Sarasin. als er sich um die neunte Morgenstunde des folgenden Tages einstellte, die äußere Thür des Ate liergebäudes unverschlossen gefunden. D?r alte Friedrich, seit Jahrzehnten das getreue Faktotum des Profes sors, hatte ihn auf dem kleinen Vor platz mit der Mittheilung empfan gen, daß der Meister zwar foeben auf kurze Zeit abberufen worden sei, daß er aber den Herrn Direktor bit ten lasse, ihn im Atelier zu erwar ten. Und er hatte ihm dienstbereit die Thür geöffnet, die aus dem klei nen Vorflur direkt in hen Hinteren Abtheil des Ateliers, den eigentlichen Arbeitsraum des Professors, führte. Sarasin hatte natürlich erwartet, sich hier allein zu finden, und es bedeutete ihm darum eine sicherlich fehr angenehme Ueberrafchung, als er Inge vor einer.der beiden Staffe leien stehen fah, die fchlanke Gestalt ganz von einer großen grauen Mal schürze umhüllt. Bei dem Geräusch seiner^ näher kommenden Schritte legte sie Palette und Malstock aus der Hand und wandte sich ihm zu. „Guten Morgen, Herr Sarasin! Wollen Sie. bitte, Platz nehmen! Mein Vater wurde soeben zu einer Besprechung abgerufen. Aber^ er fagte mir, daß er sich nicht länger als zehn Minuten aufhalten lassen werde." Saräsin versicherte höflich, d-aß ihm das Warten nichts ausmache, da er noch reichlich drei Viertelstun den bis z^um Abgang seines ZüVs zur Verfügung habe. Der Einlä dung zum Niedersitzen aber leistete' er nicht Folge, sondern bat um Hie Erlaubniß, das Bild ansehen zu dür fen, an dem Inge arbeitete. Sie verwehrte es ihm nicht, upd er erfchöpfte sich in Aeußerungen höchsten Bewunderns für das nach sei ner immer wiederholten Versicherung ganz meisterhaste Werk. „Und das ist wirklich ihre eigene Schöpfung, Fräulein Inge? Sie las sen nicht ^inmo^ Ihre besten Freutide ahnen, daß Sie eine so begnadete, eine so geniale Künstlerin sind?" Sein überschwängliches Lob sch^xn nicht eben einen schr tiefen Eindruck auf sie gemacht zu haben denn ihr Gesicht war unverändert ernst ge blieben, und es^ hatte einen beinahe abweisenden Klang, als. sie erwidex te: „Ich habe kemen AnsprüH auf sol che Anerkennung. Das Bild ist, wie Sie sehen, in der Hauptsache nur eine Kopie nach dem Gemälde mei nes Vaters und nichts als eine Ue/ buugsarbeit, die selbstverständlich niemals unser Atelier verlassen wird." (Fortsetzung solgt.) 'X Nnsrrc Nachmittags- beWW das frostige Gefühl aus Ihrem Körpersystem, wodurch das Eiukaufeu leichter gemacht wird. Di erste Frage bei jedem Fetter ist Wießasstrte es? Zweite Frage: Wie steht es mit der Bersicheruug Die Antwort auf die erste Frage ist verschiedentlich. Die Antwort auf die zweite Frage ist, entweder: „Keine Versicherung" „Versicherung eben ab gelaufen" oder „Versicherung deckt den Schaden". WaS würde Ihre Ant wort sein, wenn das Feuer Ihrem Hause wäre? Alle Arten Versicherung. Tel. 500. Zliilieii. M1.811 Si üviiK Größte Versicherungsagentur in Iowa. SüdSstl. Ecke der Dritten und Brady Str. Davenport, Ja. Wir laden Sie ein, unsere Bank zu besuchen. Sie tverden zuvorkommend Ledient und Ihr Geld wird von vorsichtigen und fähigen Geschäftsleuten ve^tval tet^ Mt einem Dollar können Sie ein Bankbuch anfangen. Bier Prozent Zinsen bezahlt auf Depositen. A F. H. Bartemeyer, Präsident^ Wm. Heuer, Kassirer. 824. 8. Straße, D«»e«port. «elepho« 5V7. 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