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vk Zweite Krage: I .'L L? I K. Mttwoch, 12. Jnli Die erste ^rage bei jedem Feuer ist: Wie passirte es? Wie steht es mit der Bersichemng? Die Antwort auf die erste Frage ifi verschiedentlich. Die Antwort auj die ztveite Frage ist, entweder: ,,Keint Versicherung" „Versicherung eben ab» gelaufen" »der „Versicherung deckt dev Schaden". Was wiirde Ihre Ant wort sein, wen» daS Kcuer Ihrem Havse wäre? Me Arten Berficherunt. Tel. Svv zuilitn, MI.8II «vilcz Größte BerficheruntssKentUr i« Jow« Advokaten ««d Notar« kioks ör kioks Anwälte und Rechtskonsulenten. Spezielle Aufmerksamkeit wird den Nachlässen, Finanzsachcn und Grund eigenthums-Angelcgenhciten betreffen den gesetzlichcnBestimmungen geschenkt. Kapitalanlagen auf hypothekarische Si cherheit. 228 westl. Dritte Straße. Henry Thünen, jr. Joseph Shoretz IkusiiM Lkors^ Avvokaten und Rechts-AnwSlte. Zimmer 23 u. 24 McManus Gebäude. Tel. 526. Davenport, Ja. V. 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Aber es siel)t dunkel aus, nichi wahr?" „Es sieht so aus, wie man es 'jui.'usnzjazy(z 2zq zjy-'vl »'juvhzjuv „Kann lein, daß die Wolke diesmal noch vorüberzieht, lind wie befin den sich Fräulein v. Uchthausen?" Das Mädchen legte seinen Arm in den der Landrätin und ging mil ins Haus. Während des Schreittiiö sagte sie: „Diese Frage erübrigt sich^ Im Schutze deiner geliebten Mut"" ter fühlt man sich geborgen." 6 a Auf dein Staiiiinsitze der fsamilie, iin Haue der Eltern, an der Stal te, nach der er lich während seiner 5kiiaben,^eit unuiiierbrvchen iiiil hei» jzein Herzen geseynl H^Ulc, fijhlte lich Hans ste^s wie verjüngt. Die Ju gend taiii gleichlaiii zu ihm zuru^i. Iedeii Winlel des Hauses, jede Stel le iin Part liebte er das Arbeits» ziminer des Aaiers und der Rauin, der das Fainiüenarchiv barg, be wahrten immer noch ihren geheimnis vollen Neiz iveun er ans Fenster trat und in den Park hlnabschauti, kannte er jeden Baum wie einen alten Freund, selbst den Himinel über diesem Part kannte er und wußte seine Stiniinungcn zu deuten. Ja, hier war das Heinl, hier wohnte die Ruhe, die ganze Welt da drauszen mit ihrem Glanz und Schiiiiiner vermochte dieses Tal des Friedens nicht zu kaufen. Wie in einer Vi sion sah er die schlanke Gestalt Estel las durch den Part schreiten, einer Fürstin gleich. Blitzschnell löste ein anderes Bild die Erscheinung ad. Er hörte Bäume krachen und Aeste splittern und wilde Kosaken, der Auswurf der Steppe, auf das Schlosz zujagen. Da ballten sich unwillkür lich feine Fäuste. Nein, das würde nimmer geschehen. Hinter dem Sinnenden klang eins Tür. Ein Diener war eingetreten, um seinen jungen Herrn beim Um kleideil zu helfen. „Ach, da bist du ja, du Strolch, hast du deine drei Briefe schon er» halten?" „Jawohl, Herr Oberleutnant," antwortete etwas kleinlaut Fritz Florschütz, denn er war es. „Wenn Herr Oberleutnant sie lesen wol len..." „Bist du verrückt, Mensch? Was gehen mich deine Briefe an? Wenn ich frage, geschieht'S nur zu deinem Besten." Der Bursche lächelte. „Ja, da ist nun nichts mehr zu machen." „Wieso?" „Unheilbar verliebt." Der Offizier, der seinen alten Spielkaineraden gut kannte und ihm gern ein freies Wort nachsah, lachie aus vollein Halse. „Aha! Du bist in die schöne Engländerin verliebt'" Fritz Florschütz grinste. „Wie man's nehinen will, Herr Oberleut nant. -Eigentlich sie in mir. Den, ken der Herr Oberleutnant bloß, drei Briefe auf einmal!" „Ich will hossen, das du mit dem Mädchen nicht spielst'^" „Nee, janz gewiß nicht. Seitdem ich Ellen kennengelernt habe, liiag ich die Mädels hier alle nicht inehr. Der Bursche zögerte und fuhr dann fort: „Ich möchte wohl wat sagen, aber der Herr Oberleutnant nehrneu es vielleicht krumin." „Das kann sein. Aber auf ern Donnerwetter mehr oder weniger kornint es dir doch gewöhnlich nicht an." „Na, denn man los. Ich denke so, wenn der Herr Oberleutnau: das gimdige-^Fräulein heiratet, denn könnte se doch ihre Kammerjungjer behalten, ich ineine, wenn die mir niinint." „Ach so. Das ist gar nicht so dumm gedacht. Aber ob Fräulein Martens und ich uns heiraten, das weiß inan noch nicht, inein lieber Fritz." „Wird schon werden," sagte de: Bursche voll ^-juversicht. „Du mußt es ja wissen." „Det ist gar kein Scherz, .Herr Overleutnant. Wenn ich Ihnen er zählen dürfte, was das Mädchen mir alles schreibt „Kein Wort," sagte der Ossizier streng. „Ich will nichts wissen. Daß du auch gegen andere schivei .^eii sollst, brauche ich dir nicht -zu befel)len. Ich krrine dich. Aber ein-^ sage ich dir doch: Sei ehrlich mit dein Mädchen, scnst ist es trotz aller alten Freundschasj mit uns beiden vorbei." „Der Her» il^beUriitnant dürfen sich auf iiiich vellt.sicit." „Gut. Abel icic il es denn, wenn wir alle ins ?"^elc iiiuiini^ Du weiß« doch, daß dn .'»lieg vor deil Toren steht." „Dann wird wohl das Mädchen in seine Heiiiiat zurückreist ii. Uno wie es denn wird, weiß Mti» nichi. Das steht in Gottes Hand." Der Offizier legte feine Hand aui die Schultern des Burfchen. „D^:? war ein gutes Wort und iiii rcchie Augenblick gesprochen. Jetzt geh und sag' meiner Mutter, daß ich gleich erscheinen würde:" Ich bii. rechtschasjen l)ungrlg." El)c Hans Ladeuburg sich an dt^' Tafel verfügte, durchstreifte er noch einmal das weitläusige Haus und sah in verfchiedene Räunie hinein. Ein Brauch, der noch aus der Kna benzeit herftaininte. Es war eine Art Wiederfehensfeier. Im Arbeits zimmer des Vaters, wo der riesige Globus auf dem Aktenfchrank stand, wo große Landkarten an den Wän den hingen, ergrrffen ihn Erinne rungen an die Ehrfurchtsschauer uuS der Jugend. Die große Bibliotl)et in einem andern Raum war ihm immer ein Heiligtum geblieben. !!va standen sie, alle die Leckerbissen, dir er genossen hc^tte. wenn er auf Fe rien nachhaufe gekommen war. Je desmal hatte er gefühlt, daß er den großen Geistern, die hier versam melt waren, wieder ein kleines Stück entgegengewachsen war. Da stand er noch an seiner» alten Platz, der große Engländer Jonathan Swist, der sein Volt so gut gekannt und in seinen Reisen des Kapitäns Gut liver mit so ätzender, nie vergängll- cher Lauge Übergossen hatte oa winkte auch noch der gewaltige Rit. ter von der traurigen Gestalt, Don Quichotte wie manches Mal war er mit ihm und dem unsterbli chen Humoristen Saucho Panza über das Feld von Montiel und durch die Klüfte der Sierra Morena gezogen und allen voran strahlte der, der dichterischen Glanz über seine Jüng lings- und Mannesjahre gegossen hatte, der göttliche Barde Homer. Auch hier, wie draußen im Park, lauter alte Freunde. Nur wenige Augenblicke ließ Hans sich in der stillen Bibliothek nieder, und jene überirdische Stimmung beschlich ihn wieder, die er so gut kannte. Keine toten Bücher umgaben hier Hans Ladenburg, sondern lebend'zc Geister, die ihre Hände über den Ab grund der Jahrhunderte und Jihr taufende ihm entgegenstreckten und in verständlichen Sprachen zu ihln rede ten. Homev fang ^noch immer den Völkerfrühling Griechenlands, der tin armige Krieger Cervantes gab i:,inrel noch feine wundertiare Weltii'cisyeil zum besten, Swift hatte Nicht auf gehört, den Menschen im Lichte der Satire zu zeigen Dichter sprachen ihre Verse, Weltreisende erzählien von Gefahren und Entdeckungen, Philofophen legten ihre Systein da:. Die fchweigende Bibliothek w^r für einen Augenblick wieder zum Konzil unsterblicher Geister geworden. Zu letzt eilte der Gast noch in oas Fa milienurchiv. Alle Räume waren offen. Der Vater kannte seinen Sohn. Der Offizier konnte sich nicht enthalten, rasch einen Blick ?a einen beftimlnten AttenscZ^rank zu werfen. Da lagen sie noch, die oergiivten Er lasse und handschriftlichen Briefe des Größen Kurfürsten Friedrich 'Wil helm an den gelehrten Ahnherrn, mit dein riesigen Siegel unter d:ni vier eckigen Streisen Papier und der kraft vollen Unter chrift des Fürsten z^nter dem ftereotypen: „gegeben Potsdam. Anno 1681" oder da herum. Gongschläge schollen du^ch das Haus. Der Osfizier unterbruch seine Andacht und begab sich in den Speise saal zu ebener Erde. Vatcr und Mutter und auch die dunkle junge Dame warteten schon. „Nun, hast du düine Revision be endet?" sagte die Landratin, indein sie den Sohn zu Tisch führte. „Ich glailibe, die Zeit kornlnt ern mal," sagte Ladenburg, „wo ich inich danach sehnen werde, ungemessene Stunden in diesem Hause zilzubrin gen, das seit meiner Zina!?enzeit im Mittelpunkt all meiner Gedanken steht. Äieine Besuche sind immer nur wie ein lällgeres oder kürzeres Abschiedliehmen, und diesmal ziznz be sonders." Der Landrat iah den Sohn mit Zärtlichkeit an, in diesei Ui.igebung oerinochte er nie den Knciv-n oom Niann zu trennen. „Der Junge sieht noch ganz oerträumt aus." lagte r. (Fortsetzung folgt.) Ein trockener Husten schwächt das System. 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Baronin, „und trat in dieses Zini !ncr, in dein wir uns jctzt besindcli» als ich im Schatten der gegenüber llegeiiden Bäume zi.'ci Gestalte!: luh." „.s?in!" niachte ^er Koininissar. „Auch der alte Dieiicr sprach von zwei Männern, nicht lvahr, Herr Baron, die ihm in dec Stadt gefolgt liNd?" „Ja, fo erzählte er." „Und was gefchah weiter, Baro nin?" „Ich trat zum Fenster, uin mich zu uberzeugen, wer sich zu fo spä ter Stiinde noch iin Park befinde, rief sogar: „Wer ist da?" Erhielt aber keine Antwort. Ich sah nur, vie die beiden sich rach in das Dunkel der Bäuine zurückzogen." „Bitte, Baronin," fragte der KoiNinissar, „wann verließen (^-te diefes Ziminer?"^ „Einige Minuten vor elf Uhr. Ich ging in die Bibliotl^ek, in der Lori schon das Licht angezündet hatte und aus mich wartete." „Und blieben dort bis?" „Bis zwölf Uhr," ailllvortete die Baronin zögernd, „bis inein Vater l)erunterkam." „Ja, ich traf meiiie Tochter noch lesend arn Tisch," sagte der Baron/ „Während dieser Zeit haben Sie die Bibliothek nicht verlassen?" fragte der Beamte wieder. „Nein," antwortete die Baronin langsam mit einem etwas unheim lichen Gefühl, nun von der Wahr heit abgehen zu müssen. „Eininal bin ich einige Minuten in den Park hinausgetreten, UIN die Lektüre zu unterbrechen, aber das zählt wohl ^-licht, ich wcir in der Bibliothek." ^Das dritte Zimmer von liier, im Paili^ric. E? ijt ein großer, drei jei.stlicler Rt.uin oreiten Türen gegen den Park hiw." „Stand die Äiir, die zu diefetn Zimmer führte stffcn?' „Als ich eintrat, iwohl. Alzer ich glaube, daß ich die Tür später schließen ließ." „Bitte» möchten Sie mich den Wegführen?" „Sehr gern." ...s Der Oberleutnants klingelte.' Johann erfchien,. leuchtete vorcin und die kleine Gesellschaft init Mary und detn Kominissär an dir Spitze ging zur Bibliothek. Auf dem Wege orientiel:tc sich der Kommissär über die Räumlichkeiten. Als er in der BilZliothkk angelangt war, .fragte er: -„Ließen Sie sich hinüberleuchten, uls Sie in.d.ie Bibliothek gingen?" „Nein". 7'»' „So. war es alfo dunkel?" „Ja, l^nfofern diinkel, als nur das Licht, das tllS der Bibliothek kain, den Weg beleuchtete". „Nur das eine Licht? Verzeihen Sie, Baronin, aber in Ihrem Ziin iner muß doch auch Licht gebrannt l/a ten?" „Nein, ich verlöschte es, bevor ich das Ziintner verließ". „Entschuldigen Sie die Frage. Ba ronin, weshalb?" „Ja, finden Sie etwas Aufsallen des daran?" fragte, die Baronin unruhig. Sie konnte doch dein Kommissär nicht eingestehen, dctß sie das Licht verlöscht htitte, um den Gianben zu erwMen, sie l)abe sich bereits zur Ruhe begeben. „Neilt, auffällig gerade nicht", ant wortete der Koinniissär, „aber wenn tnan in einen unbeleuchteten Rauin tritt, so verlösch: man zewöhnlich nicht das Licht deS beleuchteten". „Herr Doktor, Sie sehen jetzt die Dinge, nachdein viejer Dlebstal)l voll führt worden ist, selbstverständlich voir einein anderen Standpunkt", meinte die Baronin etwas verlegen. „Den Weg in den^gewohnteii Rälrinen zurückzulegen, war für mich um so leichter, als ja, wie ich erlväbnte, sie Tür zur Bivliotyek offen stand und Mir die Lanipe von dem !Cische yer entgegenleuchtete". t-M Der Koinmissär sah sich in der Bibliothek um. Es war ein großer, dreifenstriger Raum, mit hoher, sreskengeichmüaler Decke. Rings an den Wänden stan den die aus Eichenholz geschnitzten Bücherregale bis weit üoe ..die htilbe Höhe. Doktor Wurmfer griff nach dem Bleistift und macyte einlge Anfzeich^ nungen. Ehe er zu fchreiben begann fragte er die Baronin: „Nach dieser Darstellung nrüßte also der Diebstahl oder der Einbruch ^was es ist, müssen tvir frst kon statieren, in der Zeit zwischen «lf bis zwölf Uhr nachts verübt wor den fein?" .iJa" „Und zweitens kann er nur von einer jener Personen verübt worden fein, die einerseits wußten, daß Sie den Schmuck aits der Stadt holen lie xen, und zweitens tvußten, wo Sic den Schtnllck verwahrt hatten". „Das zu erinittcln ist ja Jhrc Aufgabe, Herr Doktor", inctuic die Baronin. „Ich kann dacuber leine Meinung abgeben. Ich l^abe nicinand in Verdacht". „lind .'^'rrr Aari.ii?" „Ich aucl) Nill)t". ,t'^'agrn »Sic, Herr Baron", frazte der itoinuiissär, „befinden sich zurzeit Gäste iin Hause?" Uekier das Antlitz des Oberleut nants lauschte ein Lächeln. Der alte Herr aber zog d!e Brauen hoch. „Ja", antlmrtete er trocken. „Mein Nesse und der Herr Oberlelltnant." „In Begleitung?" „Der Herr Obtlrleutnaiit hat seinen Burschen bei sich. Mein Neffe ist ohne Diener gekominen". „Ich oante", jagte Doltor Wurin ser. oa er fah, dtiß die Frage nach cen Gästen den Hausherrn unange nehln berührt hatte. „Nun inöchte ich, wenn Sie gestat ien. eininal die Kommode ansehen". Doktor Wurlnscr lvurde in den klei nen Salon der Baronin zurückgeführt. Zu.'ei Lauipen mußten angezündet und zuin Schrank gestellt Iverden. Der Kominissär untersuchte zu nächst das Schloß. Er ließ sich den Schlüssel reicyen und sperrte kinitze inal auf und zu. Die Feder schnapp: te tadellos ein. Dann untersuchte e: oen Ss?alt der Lade, ohne irgend et was Verdächtiges zu finücn. Schließ lich prüfte er da« geheiinc '^ach selbst^ „Es wird fo geöffnet!" zeigte Marl), die keinen Blick von deni .^^oin iNlssär aligelvendet hatte. Auch den Deckel dcs Faches liest der Polizeileainte euligemal spielen. „Ein sonderbarer. l)iichst seltener Verschluß", ineinte er. Der Koiniiiissär überlegte einc Weile, dann fragte er: „Kennt außer den Fainilienmit gliedern jeinaitd den Mechanisinus?'! „Ja", inengte sich der Oberlcutiiant ins ^Gespräch. „Verzeihen Si'', Ba lonin, daß ich ungefragt oiese ErTlä-^ rung abgebe. Die Baronin zeigte uns, als sie den Schinuck eiiiiperrte, wic das Fach zu össnen sei". „Sie sagten uns", .^'»err Ober leutnant. Wen verstehen Sie dar unter?" „BaromMFraliz Rodenstein und mich". „Sonst war in den» Augenblick nie mand im Ziniiner?"' „Dieselben Personen, die schon frü her gentinnt wurden". „Alfo", Doktor Wurmfer fah nach feinen Notizen, ».dei Herr Baron, die beiden Herren und das Kainmerinäd chen Milli?" „So ist es!" antwortete die Ba ronin. „Noch eine Frage, Baronin: Wäh rend Sie in der Bibliothek faßen, haben Si? gar nichts gehört?" „Neili". „Hm!" inachte det Kolnmissär wie der. Marl)'^ar wieder nervös gcivorden. Sie konnte doch uninöglich zugeben, daß sie gar nicht in der Bibliotl)ct gewesen, sondern sich unten b^ei der Linde befunden habe. Der Oberleutnant, dcr die pein liche Situation der Baronin erfaßte, fügte hinzu: ^,'7 „Herr Doktor, wie wir gehvi^t ha den, lvnrde die Tür, die Verbin dunzslür, geschlossen. Se!)en Sie sich einniAl diese Tür an. Groß, dick, eichen. Bedenken Sie serner. dtiß hier Teppiche liegen. Ich muß sagen, ich finde n«hts Besoiiiieres daran, weiUi die Baronin nichts gehört hat". ..Iii, ja, gewiß", bekräftigte Dok tor. Wurmfer. „Ich fragte ja nur. weil es meine Pslicht ist^ lnich genau zu informieren." „Herr Doktor"^ fragte nun der Hausherr, „tvelche Äteinung habeU Sie, Ntichdem Sie die Koinmode nn rersucht l)aben? Wi: wurde der Schmuck entwendet?" „Das Merkwürdige an' !)ein^ Kall ist, daß nichts Merkwürdiges vor liegt", antwortete der Koininissär. „Existiert ein zweiter Schlüssel zu die jeni Kasten?" „Meines Wisseiis nicht. Oder hast du einen inachen lassen?" fragte der Hausherr Mary. »Ja, vor Jahren. Aber der muß irgendlvo in oer Schlüsselkassette lie gen". „Ich könnte mir die Entwendung nur dann erklären, tvenn ein zweiter Schlüssel vorläge. Die Konlinode wurde nicht gewaltstim erbrochen. An dem Schloß befinden sich keine Spu ren irgendwelcher Manipulationen. Sie felbft, Herr Baron, fanden, als Sie den Schlüssel von Ihrer Tochter oerlangten, das Schloß verfperrt, nicht wahr?" Der alte Herr nickte. „Und Sie hatten gar keine Schwie rigkeit, es zu öffnen?" fragte Dok tor Wurinser weiter. „Hatten Sie nicht das Gefühl, daß vielleicht bei dem Schlosse irgend etwas nicht in Ordnung war?" „Keine Spur! Alles ging glatt!" „Na, dann fcheint also nur im juridisch^ Sinne ein Einbruch vor zuliegen. Nach gewöhnlicher Aus fassung einfach ein Diebstahl. Und aller Wahrscheinlichkeit nach ein Ge legenheitsdiebstahl." „Das heißt?" fragte der Baron. (Fortsetzung folgt.) 7 S a Stanley b?il Passaic. auf der Strasse !n el terlirl,".n tiiics Dral).t'?. .'in.i» pfähl h.ri!ntcrh!ni.- .c !vai jedoch fli. t^e '.'?trnj^?lii.-.!e!!!.!.i^^'^ iui! a geladen, sodaß der Iilngc ciuci' gc loaltigen elektrischen Schllig t'ctaii' und den Draht nicht Ivicder loSlasjcii tonnte. Der ^öjälni^e Lvilis ner, welcher den Vorfall beinerkt^, .ilte herbei, uln den Knaben zu be freien. Zwar erhielt auch e? einen elektrischen Schlag, doch gelang eS is)in din Gris des Junzen zu bre chtii, worauf beide beivußtlos zu ZLo den fielen. M-ul-.briichte sie iiach dein Allgenieiiien Hospitaf, Uln Ivo sich herausstellte, daß die Hände des ^tNti- den schrecilich verbrannt waren die linke Hand wird wahrscheinlich ani pntiert tverden inüssen. a a gegriffen nnd brutal niißl)ande!t wurde Frau John F. Chandler, von Elizal«th, N. I.. als sie ihr Heiin betrat uiid den Farbigen bei der Plünderung überrascht». Frau Ehandler forderte den Eindringliiig auf, die gestohlenen Sachen zurückzu lassen. Jin nächsten Augenblick flickt« sie der Farbige aii der 5^ehle lind zchleifte sie schließlich nach einein Ziin iner in der oberen lZtage dcs Hauses, wo er sie init dem Tode bedrohte, falls sie Hilfe fchreien sollte. Frau Chandler wurde mit einein Tuche ge knebelt und init einein Gürtel und einer seidenen Bluse ans Bett gefes selt. Der Farbige entkam mit einein Diamantring, zwei Anzügen, einein Rasierinesser und P1L. Nach ungefähr einer Stunde gelang es Frau Chaiid ler, sich von ihren Banden loszuina chen. Halb kriechend erreichte sie das Haus ihrer Ntichbarin Frau C. God frey Poggi, wo sie von ihren Fesseln befreit ivurde. Die fofort in Keniit nis gesetzte Poliz-i hat eine fieberhaf te Suche nach dein farbigen Unl)old aiigestellt. 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