.'0 .LM ÄZ,^ .^7- «M WM 219 Stt. DavtNpvrt, Jo. Der Krieg. Bon der Ostfront. Mackensens riesige Siegesbeute. a S a L^.Qkt. Tas GlroheHauptquartier mel det heute dieEinnahme der rumänischen Medjidie an der Tschernavoda Con Murat Distrikt (16 Meilen nordwest stan^a Bahn durch die sieggekrönten T'ruppen des Generalfeldmarschalls von Mackensen. Hierbei sollen den Schulter an Schulter kämpfendenDeut schen, Bulgaren und Türken übeis 0700 Russen und Rumänen als Gefangene ill die Hände gefallen sein. Die letzte mntliche deutsche Meldung aus der Tvbrudscha besagt: „Tvr Feind zieht sich jn Konfusion vor unserem rechten Flügel zurück. Die verfolgende Kavallerie der deutschen Verbündeten ist jetzt in den Tzara Muratt Distrikt (10 Meilen nordwest lich von Constantza) eingedruilgen. Medjidie und Rosvo sind nach heftigen Kämpfen eingenommen worden. Unse re Siegesbeute vom 15.Oktober beträgt jetzt 75 Liffiziere und 6693 Soldaten als Gefangene, eine Fahne, 72 Ma schinengewehre, 12 Kanonen und einen Nchnenwerfer. Die Verluste der in al ler Eile herbeigezogenen russischen und viunättisc!^it M^stärküngen tvaren sehr schillere." „Täc Festung vvrl Bukarest ist wieder von unseren Fliegern boinbardirt wor den." Jetft bricht auch Falkenhaiin durch! a S a 24. Okt. Deutsche und österreichisch-un garische Truppen haben jetzt, wie das deutsche Hauptquartier aintlich meldet, einen gewaltigen Vorstos südlich voil Kronstadt in Siebenbürgen unternom men und Predeal den Rulnänen ent rissen. Ueber 600 Gefangene lvurden hierbei von den deutschen Verbündeten eingebracht. (Der Predeal Pas ist der Hanpt weg nach Bukarest. Dlirch ihn führt auch die Bahnlinie von 5kronstadt nach Bukarest. Es steht wohl auszer jedein Zweifel, das die Heere Mackensens, ,valkenhktins und die Deutscheil i,n Norden, an der Dreiländerspitze, genau ilach einem genteinsamen strategischen Plane vorgehen, jvelcher die völlige Einschlieszung Bukarests und der ge sammten rumänischen Streitkräfte, so wie deren Vernichtung und die fchließ Iiche Einnahme der Hauptstadt zun Ziele hat. Anm. d. Red.) Wie tzie Deutschen kämpfen. Hauptquartier der Arinee voil Fal kenhahn von dein Predeal Passe, 18. Okt., per Kourier nach Äerlitl gesandt, über Lyndon, 24. Okt. Bei der gestri gen Schlacht am Predeal Passe be suchte ein Korrespondent der Assoziirten Presse verschiedene deutsche und unga rische Batterien an der Front, bei de nen die Mannschaften, nnbekümmert um das" feiildliche Geschützfeuer eiil fürchterliches Bombardement der geg ilerischen Stellungen unterhielten. Die Deutschen und Ungarn sollen in einer „wahren Feiertagslanne" kämpfen, denn für sie alle, Offiziere und ?.!an fchaften, war es eine init Freilden be grüfjte Abtvechselung, endlich einmal aus den Schützengräben herauszukom meil in einen frisch frohen offenen Feldzug Fur den Korrespondenten Irxir es eine grosze Ueberrasck^ung, Jufanterie n'.annschaften zu'sehen, die nach all den Strapazeil eines zweijährigen Krieges thatsächlich iloch lnit lauten Kainpflie dern auf den Lippen znm Angriff vor gingen. Diese deutschen und ungari schen Truppen, dje gerade im Begriffe standen, unter dein Gewehr- und Ma schinengeschützfeuer der Mnnänen zum Angriff vorzugehen, lvaren durchwegs seelenruhig und kreuzfiedel, trotzdem sie sich des Ernstes ihres Vorhabens sehr wohl betvuht sein inllhten. Die d^ent- Offiziere erklärten dem amerika nischen Zeitungsmanne. das gerade der Wechsel voin Schützeilgraben- zum Aus be,.^l Wcze uach Bukarest. Mackensens neueste Husarenstreiche tosten den Nu mSnen die TtSdte Medjidie und Raschowa. Fattenhayn dringt durch den Predeal-Paß auf Bukarest vor. Die Alliirten haben vci dem leisten T^lrchbruchsversuche an der Sq^nme ent schliche Berlnstc erlitten. Die Umzingelung des rumänischen Jnnenlandes «lacht neue Fortschritte. Russen und Rumänen geben ihre Verluste zu. Mackensen inachte bei nahe 7000 Gefangene. Wie die Deutschen singend in den Kampf ziehen. Von der Verdun Front kommt eine Hiobsbotschaft. Ha die Tcutschen dort überrumpeln lassen? Fel^dkriege diesen Truppeil, ganz srische Kräfte verliehen hätte und das gerade die Truppen der Zentralmächte am liebsten zunT offenenFeldiilailöver über Mhen, zu dem sie infolge ihrer gründ lichen individuellen AllsbilduNg auch a,n Besten geeignet sind. Russen geben ihre Einbus-en zu. St. Petersburg, über London, 24. Okt. Der heutige aintliche Tages bericht der russischen Heeresleitung gibt die Besetzung von Constantza und Med jidie durch den Feind zu und erklärt, daß die Ruinäiien lind Russen sich käm psend nach den Anhöhen nördlich von diesen Städteil zurückgezogen halben. An der nordöstlichen rumänischeil, Froiit, lnl Trotlls T^ale, soll der Gegner sich passiv vei:halten. Längs der Budzen Dobrana Kimpolung Schlachtfront herrscht ein scharfer Ar tillerieziveikainpf. Angriffe der Ver bündeten in der Gegend von Orfova sollen zurückgeschlagen worden sein. Kampfpause im ganzen Osten, S a 2 4 O Der heutige aintliche deutsche Kriegs bericht schließt n,lt der Mittheilung, daß an der ganzen deutsch russischen Kriegsfront vom Baltischen Meerbusen bis zu den Karpathen gestern gar keine Mlnpfe von Bedeutllng zu verzeichnen waren. .. „Serbensiege" in Mazedonien. a 2 4 O N a gen Meldliug des französischen Kriegs aintes haben die Serben, welche am Czernaflusse käinpfen, neue Erfolge gegen die Bulgaren und Deutschen er rungen. Ein Angriff der Verbündeten wurde durch die serbische Artillerie ver eitelt, worauf bie Serben zlnn Gegen angriff vorgingen und inehrere feind liche Schützengräben ersti'.rinten. Ail der Strliina Front foll völlige Unthätigkeit herrschen, da dort die durch die Regengüsse verursachten Flu then alle militärischen Operationen nn inöglich lnachen. Bon der Westfront. Die Alliirten reihenweise niedergemäht. a S a 24. Okt. Von dellKäiNpfen all derWest front veröffeiltli^t das Moße Haupt quartier heute folgeiide Tagesmel duilg: ,1,'/... „Uilter Aufbietuilg aller ihrer Kräf te unternahineil gestern die Briten und Franzosen einen geineinschaftlicheiiVer fuch, die deutschen Linien an der Soltt, ine zu durchbrechen. Trotzdenl zu die sem Zivecke ein ganz anszerordeiltlich starkes Truppenaufgebot erfolgt jvar, brachen alle Angriffe des Feindes doch unter sehr schweren Verlusten für die sen zusaininen. Der Bericht ineldet feriler, daß der Fehlschlag der Alliirten ein so kostspie liger war, daß an der ganzen Front vor den delltschen Linieil die seindlichen Todten in Reihen liinter Reihen da liegen. Ein ähnlicher Dnrchbruchsver^ such der Franzosen südlich von der Soinme hatte etilen gleichen Mßerfolg. Ganz augenscheinlicher Schniindel. 2 4 O Heeresleitung tritt heute der deutschen Meldnng entgegen, daß die vorgestri 'gen englischen Erfolge zwischen der Schwaben Redoute nnd Le Sars nur init alißergewohnlich schweren M!en fchenopfern erkauft worden wären. Das eilglische Kriegsaint behauptet nun, daß bei den Käinpfeil die Engländer nur 1200 Todte und Verwundete ge habt hätten, wahreiid ihnen allem 1000 Deutsche als Gefangene in die Hände gefallen lären. Ferner besagt das Kriegsbulletin, dcch die Engländer jetzt den neuerober ten Boden zwischen Guedecourt und Les Boenfs an der Soinnle -Front be festigt hätten. Während der letztenNacht sollen an der Soinnie Front ilUr ge legeiltlich Artilleriekälnpfe stattgefun den haben. Artillerie- und Flieger Kämpfe. a ri s, 24. Okt. Das französische Kriegsmnt gibt heute bekannt, j«ß in der letzten Nacht südlich von der Solll ine heftige Artilleriekämpfe stattgefun den haben. Dagegen soll die Jnsante rie an der Somme unthätig gewesen sein. Gestern sollen vor Verdun währeiid eines dichten Nebels ruil'd zivaiizig Fliegerkäinpfe stattgefunden haben, wi^iei drei deutsche Flugzeuge herab geholt wurden. (Die gestrige deutsche M'ldiing berichtete von 22 Flugzeugen der Alliirten, die an einein Tage abge schossen worden waren.) Neue italienische Offensive in Vor bereitung? a S a 24. Okt. Die österreichisch ungarische Heeresleitung veröffentlichte gestern folgekiden aintlichen Bericht über die Ääinpfe aus dein italienischen Kriegs schauplatz: „Im Küstenland hat sich die Heftig keit des feindlichen Geschützfeuers ge steril wiedereuln bedeutend gesteigert. In Tirol war es verhältnißmäßig ruhig." Böse Kunde wenu's wahr ist! a 2 4 O a a Kriegsamt gibt heute Nachlnittag be kannt, daß die Franzosen durch einen gewaltigen Angriff die Deutschen nörd lich und nordöstlich von Verduil über ruinpelt haben und deren ganze Front in eine? Breite von 41/2 Meilen bis zu zwei Meilen Tiefe iin Eentrmn einge drückt haben. Der Angriff soll sich v0in öKichen Miasufer bis nach Daiuloup erstreckt haben und bis zlun Abend hat ten die Franzosen Dorf und Fort Touaumoilt iill Centruin genmillnen, lvährend ihr linker Flügel schon über Thiaumont vorgedrllngen ivar llnd den Haudroinont Steinbruch erobert hatte. Ueber 3600 Gefangene und große son stige. Kriegsbeute soll in die Hände der Franzosen gefallen sein. Diese- sollen sich jetzt schon an der Landstraße Bras Toalllnorit verschanzen. Kleine Kriegsvachrichteu. Der Kaiser in TBerlin. 2 4 O Der Kaiser, der sich einige Tage in Berlin aufhält hatte am Montag Morgen eine längere Konferenz mit dem Reichskanzler von Bethmann Holliveg und wird feine Berathüllgen über die allgemeine Lage am Dienstag mit dein Reichskanzler und delnStaats-^ fekretär des Auswärtigen, Herrn von Jagow, fortsetzen. Es verlautet, daß keine Aenderllng in der Haltung den Vereinigten Staaten gegenüber beab sichtigt fei.:. Vergüustigliiriz für SpkNiM, Deutsch lands Freund.?.?«^, a 2 4 O Auf eine in der Kälnmer gestellte An frage erklärte der Minister des Aus wärtigen, daß die deutsche Regierung versprochen habe, spanische Schiffe, welche mit Früchten beladen sind, unter gewissen Bedingungen schonen zu »vol len, selbst wenn^sld nach kriegführen den Ländern gehen. Der Minister er suchte die Kammer, die Torpedirung von Handelsschiffen durch deutsche Tauchboote nicht zu dehattiren. Vorzügliche bulgarische Ernte. a S a L. I., 24. Okt. Nach den aus Sofia eiilgegangenen offiziellen Berichten ist die diesjährige bulgarische Ei:nte gatiz vorzüglich und wurde durch die Be stände in der Dobrudscha vervollstän digt, die von den Rumänen dort zurück gelassen worden waren. Ten R!ulnäilen ist es nicht gelungen, alles hiilter sich zu verbrennen. Die Lebensmittel in der bulgarischen Dobrlidscha sind so reichhaltig, daß eine stattliche Mellge fur Export übrig bleiben wird. 225 neue deutsche N- Boote. f, über Paris, 24. Okt. Wie aus Konstanz berichtet wird, hat Fürst Bülow, der frühere Reichskanzler, einem neiitralen Jourllalisten lnitge theilt, daß Deutschland seit dein Aus bruch des Krieges 225 neue Untersee boote baute. Der Fürst soll hinzugefügt haben, daß die österreichisch ungari schen Flottenbehördeil ebenso wie die deutschen dem Ansbau ihrer Untersee bootflotte weit größere Anfmerksamkeit widmen als alleil ailderen Kriegs schiffen. Awangserziehung zur Sparsamkeit. 2 4 O a gener KorrespMbent des Renter'schen Telegraphenblireaus (Diese Qlielle stempelt die Nachricht als zlveifelhaftl Anin. d. Red.) drahtet heute Fol gendes „Der Bürgerlneister vonEckernförde, SchleAing Holstein, hat ein streilges Edikt in Bezug alif daS Kartoffelfchä !len veröffentlichest, lasseu. Die Verfü- Mittwoch, de« 25 Oktober t9te Wie dll mir, jo ich dir! Carranza wird anscheinend bald dem Gebote der Vergeltung unter den MachthÄern Mexikos znm Opfer fallen. Mlrtärtevolte uilter Vi^as Hülfei W a 2 4 O jüngste inexikanische Sensation, deren Verwirklichling nlan in wohlltnterrich teten Kreisen j^'ir durchaus möglich hält, ist die Nachricht von einer neuen, gegen General liarranza gerichteten Verschwörung. Villa soll mit den Füh rern, die den Sturz des ersten Thefs tvünfchen, in Verbindung stehen und sich bereit erklärt haben, das Land zu verlasseil, sobald er an seinein Tod feind fein Müthchen gekühlt hat. Das wäre der Fall, tveiln Carranza als Machtfaktor nu? deili öffentlichen Leben Mexikos für iininer verschwindet. Man hat allen Grund zu der An nahme, daß diese Nachricht demStaats amt ernste Sorgen bereitet, trotzdeili sie natürlich aus keiner ämtlichen Oaielle bestätigt worden ist. Thatfache bleibt es inlmerhin, daß seit inehreren Wochen allßerordentlich beunrllhigende Berichte ails El Paso eingingen, die von einer Militärrevolte gegen Carranza spra chen. Der Plan der Uilzufriedenen um faßt allgeblich drei Phasen: Der erste Chef soll von seinem Posten zurü/Ztre ten, Villa soll das Land für ilniner verlassen Uild der „rechte Mann" für das höchste Aint gefunden werden. Als bezeichneild gilt es auch, daß die Familie des ersten Chefs sowohl, als auch die seines Kriegsministers OHregon zur Zeit in den Vereinigten Staaten zu Besuch weilen und offenbar FeineAnstalten zli ihrerRückkehr treffen. Weise Borsicht. Wiener Behördeir vereiteln alle Hoff iiungen des Anarchisten Dr, Pdler. Wieli,^Met Londmi. 24. Okt. Ae Wiener Behörden"trafen prompte Vor kehrungen. um zu verhindern, daß auf 'die Ermordung des Premierministers Grafen 5karl v. Stuergkh irgendwelche Kundgebungen folgten. Daher wurden auch die üblichen Sonntagsverfamm lungen uilterfagt. Volksmengen sam lnelten sich in den Straßen an und ga ben ihrer Entrüstung über den Mord Ausdruck und das war Alles. Der Mörder Dr. Friedrich Adler, welcher sich bei der Verhaftung sehr kühl gezeigt hatte, brach nachher zu saininen. als er von den Maßnahmen der Behörde erfuhr. Er hatte sich ein gebildet !vie er feinen Kerker,nei stern gegenüber zugab es würdeil große, sti'.rinische Kundgebuilgen unter Führung anderer „radikalen Soziali sten" folgeil. Eiilck^ostmortenl Untersuchung er gab, daß alle drei abgefeuerten Kugeln dem Preinier in den Kopf drangen. Es heißt, daß Baron Beck, früher Mini sterpräsident. die beste Aussicht habe, der Nachfolger des Erinordeten zu iver den. 7'G Einstweileil ivird das Aint öoiil Für sten v. Hoheillohe verwaltet, Millister des Jllnern und ältestes Mitglhied des Kabinetts. Armes Hellas I Mus jetit gegen seine Verfassung die Preßfreiheit beschränken. A 2 4 Die Enteilte Mächte verlangen jetzt von der griechischen Regiernng Zensur der Presse dies gibt für das Land eine weitere Schivierigkeit, da jede Art von Zeilsur gegen die griechische Verfassung ver'stößt. Das Kabinett entschloß sich ain Montag nach einer Sitzung, die den ganzeil Tag in Anspruch genmninen hatte, eine scharfe Warnung an die Anti Veilizelos Zeitungen zu er läsfen, in der diese daralif hingewiesen, daß Iveitere Allgriffe alif die Entente Mächte trotz der verfassungsmäßigen Preßfreiheit drastische Maßregeln der Alliirten zur Fölge haben könnteil gullg besagt, daß die Allssichten ans Kartoffelznfnhr für die Zukunft derart uilgewisie seien, daß trotz der aintlichen Kontrolle der Bestände, bald nur noch wenige Pfnnde in der Woche pro Kopf der Bevölkernltjj abgxgeben iverden djirften. Infolgedessen droht einer je den Person, welche Kartoffeln vor dem Abkochen schält oder Kartoffelfcha len nutzlos fortwirft (sie werden als Schweineflltter verwandt), eine ge richtliche Strafe von drei ZNdnaten Haft oder :?0V N^i^rk^Geldstrafe." Ms der wiadiM Stadt. Polizeichef und Genossen müssen jetzt vor das Kriminalgerickt. MMC hica 0, 24. Okt. Alls Antrag des Staatsanwaltes Hoyne hat Stadt richter Olson heute das in seinein Ge richte gegen Polizeiches.Healet) und Ge nossen eingeleitete Verfahren einge stellt, nachdem die Großgeschworenen Anklagen gegen Healey, dessen Sekretär W. Luthardt und Sekretär Essig vom „Sportsmen Club" erhoben haben. Die drei Angeklagten müfien sich jetzt iln Kriininalgericht verantworten. Die gestern gegen Chef Healet) erho benen Anklagen sind mnfangreickie Ak tenstücke. In ihnen wird der Chef des Polizeiwesens beschuldigt, gesetzwidrig das Offenhalten von Wirthschaften aln Sonntag erlaubt zu haben, ferner Wirthschasten den Verkauf von geisti gen Getränken nach 1 Uhr Morgens gestattet, Einwurfsmaschiilen geduldet, Spielhöllen und den Wettbuchbetrieb nicht unterdrückt, lüderliche Dirnen auf den Straßen geditldet zu haben, und endlich sich in seiner Amtsführung den Befehlen von Politikern imterstellt zu haben. Die Anklagen gegen Essig und Lut hardt beziehen.sich nur auf den Ver fchwörungsparagraphen. Sie sollen sich lnit dem Polizeichef verschworen haben, die dem Chef zur Last gelegten Ver gehen durchzuführen. Obschon es bisher zu den Gepflogeil heiten der städtischen Verwaltung ge hörte, Beamte, die von den Großge schworenen unter Anklage gestellt wur den, bis zur Erledlgung ihrer Fälle des 'Dienstes zu entheben, erklarteBür germeister Thompson gestern Abend dennoch, daß er Chef Healey iin Dien 'ste zu belassen gedenke. Schlimme Kämpfe in San Domingo. San.'Do min go. 24. Ojkt. In dinem Gefechte zwischen ailicrikanischen Truppen und Rebelken wurde heute de ren. .Führer General Nomon. Batista getödtet. Bs sollen jedoch auch mehrere Amerikaner, darunter zwei Offiziere, gefallen fein, während ein dritter Buil desofsizier verwundet wurde.^^^M^ Protest hatte Erfolg. ,... W a 2 4 O lvurde hier bekannt gegeben, daß in folge der Proteste des Staatsdeparte lnents gegen die Znrückhaltling von ^amerikanischen Tabakssendllngen im Werthe von zwei bis drei Millionen Dollars, die angeblich nicht nach den Bestilnmnngen der englischenRegierung verschifft worden waren, in London de ren Freigabe verfügt worden ist. MWtz Eille Todesfahrt. a 2 4 O flicht hellte mit Schleppnetzen im Chi cago Flusse nach den Leichen von vier Menschen, die gestern Abend um's Le ben kamen, als ein Kraftivagen mit sechs Insassen an der aufgezogenen Zugbrücke an der Zwölften Straße in den Fluß sauste. Frall Sarah Bern hardt llnd Frau H. Warner konnten noch besinnnngslos aus demWasier ge fischt werden. Ten Tod fanden: der Lenker des Wagens, Hugo Warner Frl. Jennie laufen. Frl. Lillian Klansen und Shlvan Kusel. Bahvstreik in KaKM. Regierung erläßt einen dringendnl Äp pell an beide Parteien. O a a 2 4 O A derzeitigen anßergelvöhnlichen Wichtig keit eines ununterbrochenen Bahnver kehrs zlnn Transporte von Truppen. Munition liild Ernteprodukten hat die kanadischeRegiernng einen offenen Ap pell an die Eifenliahnen und dereil An gestellte erlasftn, es nicht zu eineiN Streike koinmen zu lassen, ividrigen falls die Regiernng mit alleil ihren Mittelil dafür sorgen tverde. daß der Bahndienst nicht unterbrochen wird. Mittlerweile bereiten sich die Eisen bahner zilin Streike vor, der lnorgen früh Uln 8 Uhr beginnen soll, wenn die letzten Verhandlungen in Winnipeg keine Resultate bringen. Rekrutenofsiziere müssen einrücken. 2 4 O a Bundes Kriegsdepartement hat heute den Rekrntirungsoffizieren der Iowa Nationalgarde, die über den ganzen Staat vertheilt sind, die Ordre zll gehen lassen, ihre neuatlgeivorbenen Rekruten nach der mexikanischen Gren ze zu bringen und sich selbst tvieder zuln Frontdienst zu inelden. Von der Verfügung werdeil ü.ber Avanzig Of fiziere betroffen. Politisches. Andererseits wird darauf hiilgewie sen, daß auch die Republikaner Stim men eingebüßt haben, indem sie den großen Fehler gemacht haben, sich von ihrer nrsprnnglich einzigen Kainpagne issue, dem Zolltarif, durch daS deino Die Pläne siir den Besuch Roose velts waren von Harold Ickes, einem Frellnde TeddizS und früheren Führer der Progrefsiven, allsgearbeitet ivor den. Dieser hatte nnn einen anderen politischen Freund Roosevelts, Otto C. Bntz aus Winnetka, ebenfalls einen früheren Progressiven, aber deutscher Abstainmllng, zuln Vorsitzenden der Versalnmluug bestiinint. Als nnn aber Bürgerineister Thoinpson vom republi kanischen Natioilal Coniinittee llnd Alvin T. Hert, der Mailager der rep. Kampagne iiil Westen, hiervon hörten, erklärten sie, daß bei einer Versainnl lnilg lnit Roosevelt als Hauptredner unmöglich ein Teutschmnerikaner als Präsident fnngiren dürfte und be stilnlnten den Vorsitzendeil des Hainil ton Clubs. Henrn R. Rathboile, fii.i' dieses Aint. Znr Entschädignng darf Herr Bntz aber die Begrüßungsanspra che halten. Gerard bei Wilson. Iaines W. Gerard. der Botschafter der Bllndesregiernng in Berlin, traf heute Vorlnittag iil Shadoiv Lalvil ein, unl lnit dem Präsidenten, lvie er sich selbst ausdrückte. ..alle Phasen der europäi schen Sitllation in Verbindung init sei ner Arbeit in Berlin" zn besprechen. Er hatte eiire zwei Stunden lange Unterhaltung init Herrn Wilson, mit dein er auch den Liiilch einnahine. Vor^seiner Rückreise sagte Herr Ge rard, daß er bis nach deil Wahlen hier bleiben nerde, aber nicht gedenke, an der Kalnpagne theilzunehlnen. Herr Gerard uuterhielt sich sehr sreilnüthig init den Reportern, veriveigerte aber ilachdrücklich eine jede Erlanbiliß. etn.'aS ^von dem Gutsagten nnter seinein Naineil verösfentlichen zn lassen. Aeußerst scharfer Wahlkamps prophezeit. Wählerschast des Landes scheint in zwei nahezu gleich starke Lager getheilt zu sein« Republitaner gewinnen Stimmen im Osten des Landes. Botfchafter Gerard hat eine zivei Ttlinden lange Besprechniig mit den« Priisi^« denten iiber die europäische Krieiivlage. Auf New Aorker Börse iverdeu den beidcn Präiidentsckiaftz ^tandic!aten glei che Chanceil zuerkannt Ein sclUiininer Kainpngncinißgrisf der Nepub likaner Kein Telitschainerikaucr als Vorsli?ender voil Noosevelt-- MWMDie allgemeine Lage. N N 0 2 4 O a inmitten des Wahlkampfes stehen und bestens über alle Phasen desselben un terrichtet sind, geben heute zu. daß die tat in Berlin arl'eiten. politische Situation in diesein Jahre koinplizirter ist als je zuvor. Alle ge ben zu, daß der Wahlkaillpf ain 7. No da sie aber nicht Beide erwählt werden können, muß sich einer von ihnen trü gerischen Hoffnungen hingeben. Es wird hier allgeinein ane^^annt, daß im Osten die Republikaner iii letz ter Zeit an Stimlnen gewonnen haben. Ties geht allch daraus hervor, daß die in diesem Jahre sehr zahlreichen und hohen WaHlwetten an der Börse, die früher zur Quote 10 für Hughes ge gen 8—9 für Wilson abgeschlossen wurdeii, jetzt nur noch zu gleichen Ein sätzen angellomlnen werden. Dies be tveist flicht nur, daß die stets gut ln formirten Börsianer etile Znnahine des republikanischen Votums zligeben. son dern ^daß sie auch die amerikanische Wählerschaft in zwei ziemlich gleich starke Lager getheilt sehen. JahlMg 65 No. 259 Versainlnlung gewünsckt Indiana sott für die Repul.'likaiier sicher seiil. In Wisconsin gelvinnt Hlighcs alich Stinlnien lailgjähriger Teinokraten. vember ein sehr scharser sein und ^airbanko sprach qesterrr^ Sieger nur mlt knapper Majorität den^ ... »ach Racine. Wic.. faliren. wo ei: Prandeilt Wll,on uild (^lZarleo gesiern Abend eine Rede hielt, sich ein Hlighes haben zwar beide genern noch-t^^iiend iiber die politische ^aae spe-'' malS ihren Ueberzeligungen AuSdrncr ^^„diaila. gegeben, daß ihnen der Sieg sicher ist. kratische Feldgeschrei: Krieg oder ^..«ilion babe das Land vor Frieden?" haben ans ein Kalnpsgebiet^'^^^"^!^ bewahrt, ivlrd gebührend niedri--. verleiten lassen, das ihnen Verluste eingebracht hat. Recht kennzeichnend für T. R. a 0. 24. Okt. Bekanntlich ivird Expräsident Theodore Roosevelt an ihrenGrenzen tobt, am Donnerstag hler elntresfen. um vor Krieg bewahrt hätten und am Abend elne große Rede lm Parnl- ohne Wilson, sondern durch eine lon der Viehhöse zu halten. Recht ^hrliclie Neutralität, wird eingehend kenilzelchileild für die Gesinnniig Ted-! ^„.handelt nnd besonderes Gewicht da dys nnd seiner Mannen sind lllin einl-Schn-ede-l sich sogar ge Vorgänge bei der Wahl eines Vor- ^^n britischeil Postranb -.u schü sitzenden dieser Versainmlnng. Gcsvrächsiveise l'erickitele der anleri-^ mnische Tiploniat. das? der c'^iaiser sich nur sehr selteil iil Berlin aufhalte, soildern nieiftens an den beiden Hauvt kriegSfrontei'. iveile. ^tapilän Bm)-Ed, der frühere deutsche Marineattachee iir Waslsington. jetzt an der Ädinirali- Indiana für Hnghes. a 0 2 4 O i- kanische Pi^e PräsideiitschaftSkaildidaö Er ist der festen lleber^^engung. das?^ die Republikaner in Indiana sie--^? i' eil iverdcn. ^n alleil Theilen des Staates werden große replidlikanischa Klllbs gegri'indet so zählt der kürzlich in EvanSville von juilgen Leuten, die diesmal ihre erste Stimine abgeben, ins Leben gerllsene schon iiber 2200! Mitglieder. Von den Progressiveil wer den fast alle, die früher Republikanei: waren, jetzt wieder republikanisch! stiinlnen. Zwecks Aufklärung der Tentsch Auterikancr!. N N 2 4 O Tas deutsche Bureau des „.Hughes Kampagnedienstes" in Neiv Aork hat einen Auszug aus der prächtigen Rede, die der frühere Bundessenator '^everidge kürzlich in Chicago hielt, in Abertausenden El'inplaren in deut scher Sprache zuin Versandt gebracht. „Temokratische Spiegelfechterei" ist! das kleine Fltigblatt l'etitelt ivordeir lind die demokratische Behauptung, ?ie so beifällig aufgenomineneilAns sühr'ungen des Senators Beveridge, daß Schweden. Holland, die Schiveiz nnd andere Länder, trotzdein das tzeil wußte, indem eS seinerseits die englische Post beschlagnahinte. bis Iohilnt) Bnll sich ben.iogen fühlte, an dere Saiten atifzn^iel^en. Wioconsiner Deinokraten für Hnghes? !v a lt e. 24. Oikt. Inlnlei: inehr Wisconsiner Teinokrateil kehreir Wilson dei? Rücken und erklären sich! offen für HngheS. Sie vertreten delr Standpnnkt, daß HngheS die einzige Hofsining des Landes ist. verr Edward McGeogh. eil Hnghes Teinokrat, sagt: ..Wir inüssen n'ährend der nächsten vier Jahre einen Manil ar^ der Spitze des Landes haben, der dell Vereinigten Staaten jvieder den Re spekt zn verschaffen iveiß. den sie be sessen, aber nntr der Wilsoil Adinini stratioil gänzlich eiilgebüßt haben." Herr Edward Knechle, ein ivohlbe kaililter Teinokrat. äußerte sich !i.'io folgt: ..Wilson rninirte iiianclien Ge schäftSzlr'eig, nnd ivenn die Wilson-Po litik nach denl Kriege iveitergesührt irird, so ivird das ganze Land iioch a N I 2 4 a jetzt der Fall ist. Kanin ein einzige»: Geschästszweig hat nnter Wilsoils Re gierung nicht gelitten." Neues Mordinstrnineilt. Neil' 0 k, 24. Lkt. i^fsiziere der BundeSarniee gabeil hente ihre»: Frende über die Resiiltate von Schuß-^ proben eines ilenen Geschosses für nn sere Arineegewehre Ausdrilck, die zuv Zeit bei Sandy Hook abgehalten li.'er deil. Tas neiie Geschoß soll bei fünfzig ?)ards Eiitfi:rnnng eine Stahlplatte von drei Viertel Zoll Ticke uud noch eine dahinter stehende Figilrenscheibe glatt dnrchdrtlngen haben. Man glaltbt, daß die neuersnndene .Migel die Kör-«^ per von zwanzig hintereinander stehen-f den Menschen durchschlagen kann. ^--..^0-